1868 / 82 p. 10 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Fürstenwallstraße 16,

Der Betrag dieser Obligationen ist nach dem Nennwerthe vom 1. Juli d. Js. ab, Vormittags, in unserer Hauptkasse hierselbst, Eingang Gouvernementsstraße, zu erheben, mit welchem Tage auch die Verzinsung jener Obligationen aufhört. . Zugleich machen wir darauf aufmerksam, daß aus e des Jahres 1862 die Nummern 9272 und v 7 aus der Verloosung des Jahres 1863 die Nummern 96. 2946. 3130. 8174, 1“ aus der Verloosung des Jahres 1864 die Nummer 378s66, 15 1865 die Nummern 15,202 und

aus der Verloosung des Jahres 1866 die Nummern 99. 1081. 1676. 2705. 3127. 3132. 7240. 8950. 10,859 und 16,573,

und aus der Verloosung des Jahres 1867 die Nummern 100. 129. 1350. 1482. 1485. 1815. 1818. 2697. 5896. 7703. 9063. 9475. noch nicht zur Zahlung präsentirt sind. 1 8 Schließlich machen wir bekannt, daß die bis jetzt ein⸗ gelösten Obligationen in obigem Termine in Gegenwart i t sind, und bringen gleichzeitig in

Erinnerung, daß diejenigen Magdeburg⸗Wittenberge⸗ schen 4 ½ %(tigen Prioritäts⸗Obligationen, welche bis je : in Folge unserer Bekanntmachung vom 26. Oktober 1863 noch nicht zur Abstempelung eingereicht sind, zum 1. Juli 1864 gekündigt und seitdem zinslos sind.

Magdeburg, den 27. März 1868. Dirrektorium.

Preußische Festshaerseunasechesellscha in ettin. Auf die Actien der Preußischen National⸗Versicherungs⸗Gesellschaft werden für das Jahr 1867 16 ½ Thlr. Dividende für jede Actie vertheilt, welcher Betrag gegen Aushändigung des Cou⸗ pons Nr. 23 mit beigefügtem Nummern⸗Verzeichniß an den Werk⸗ tagen von jetzt bis ultimo Mai c. erhoben werden kann, und. zwar: in Stettin bei unserer Geschäfts⸗Kasse, Gr. Oderstr. Nr. 7, Berlin bei den Herren Pauly & Liman, v“ Breslau bei den Herren Gambke & Schade, 1 Cöln bei den Herren Gottfr. Walther, Danzig bei Herrn Hugo Kortenbeitel, » Magdeburg bei Herrn L. Pasenau. Stettin, den 4. April 1868. Die Direction. Noehmer. Bezugnehmend auf obige Annonce werden wir die Divide den⸗ Scheine in den Vormittagsstunden von 9 bis 12 Uhr einlösen Berlin, den 4. April 1868. 6“ 8 Pauly & Liman, Neue Friedrichsstraße 49.

Bekanntmachung, die VIII. Einzahlung auf neue Leipzig 11145““ etreffend. Es sind bis zum Schluß der mit dem 29. Februar 1868 abge⸗ laufenen, statutenmäßig bekannt gemachten Frist zur Leistung der VIII. Einzahlung auf 25/000 Stück neue Leipzig⸗Dresdener Stamm⸗· Actien die nachstehenden Nummern der Interimsscheine Nr. VII., 8 nämlich: 1377. 2093. 2094. 2942. 3919. 4157. 4158. 4330. 4331. 4332. 4333. 5510. 5511. 5512. 5604. 5889. 5890. 6069. 6070. 6071. 6366. 6367. 6825. 8078. 8561. 8562. 8563. 8564. 9183. 9184. 9185. 9186. 9187. 9188 9189. 9190. 9191. 9192. 9193. 9932. 9933. 9934. 11,754. 11/755. 11/756. 11/757. 11,758. 13,284. 13,422. 13,424. 13,527. 13,705. 13,706. 13,707. 13,708. 14,298. 15,336. 15,337. 16,147. 16,148. 17,335. 17,336. 17,475. 19,820. 19,821. 19/822. 19,832. 20,793. 20,794. 21,661. 21,662. 22,286. 23,843. 24,010. 24,011. 24,012. 24,203. 24,868. 24,869. 24,870. 24,871. 24,872. 24,873. 24,874. 24/875. 24/876. 24,877. 24,878. 24,879. 24,880. 24,881. 24,882. 24/883. 24/884. 24,885. 24,886. 24,887. 24,888. 24/889. 24,890. 24/891. 24,892. 24,893. 24,894. 24,895. 24,896. 24,897. 24,898. 24,899. 24,900. 24/901. 24,902. 24,903. 24,904. 24,905. 24,906. 24,907. 24,908. 24/909. 24/910. 24,911. 24,912. 24,913. 24,914. 24,915. 24,916. 24/917. 24,/918. 24,919. 24,920. 24,921. 24,922. 24,923.

24/924. nicht zum Umtausch präsentirt, resp. die darauf

zu leistende VIII. Einzahlung nicht bewirkt worden.

„Wir fordern daher die säumigen Inhaber hierdurch auf, diese ihre ruͤckständigen Interimsscheine Nr. VII. bis längstens zum 10. Juni 1868 bei unserer Hauptkasse auf hiesigem Bahnhofe persönlich oder durch Beauftragte zum Umtausch zu präsentiren und in Verbindung damit die VIII. Einzahlung von 10 Thalern (abzüglich 3 Thlr. 10 Ngr. Zinsen, also mit 6 Thlr. 20 Ngr.) gleichzeitig unter Zuschlag der wegen Versäumniß des eingangsgedachten Zahlungstermins verwirkten

auf jede neue Stamm⸗Actie zu leisten, dagegen aber den VIII. In- terimsschein in Empfang zu nehmen. Die Inhaber derjenigen Interimsscheine Nr. VII., welche auch bis zu dem vorstehend an.

gesetzten räklusivtermine

nicht zur Leistung der VIII. Eirzahlung präsentirt werden sollten,

gehen sodann des Rechtes auf weitere Betheiligung an der Entnahme

neuer Actien, ebenso wie der bereits geleisteten sieben Einzahlungen

unbedingt verlustig

und wird über die bis dahin nicht entnommenen Interimsscheine

Nr. VIII. zum Vortheil der Gesellschaft disponirt werden.

Leipzig, den 3. April 1868. Leipzig⸗Dresdener Eisenbahn⸗Compagnie.

oPOPr. Einert, Vorsitzender. s

C. A. Geßler, Bevollmächtigter.

Verschiedene Bekanntmachungen.

1 Die Kreiswundarztstelle des Kreises Niederung mit dem Wohnsiz in Skaisgirren ist vacant. Der Termin zur Bewerbung um dieselbe ist auf 4 Wochen von uns festgestellt worden. Gumbinnen, den 30. März 1868. 8 Königliche Regierung. Abtheilung des Innern.

Preußische Feuer⸗Versicherungs⸗Actien- Gesellschaft zu Berlin.

Ddie verehrlichen Actiongire der Preußischen Feuer⸗Versicherungs⸗

Actien⸗Gesellschaft werden hierdurch zu der

ordentlichen I. General⸗Versammlung

auf Donnerstag, den 23. April cr., Vormittags 12 Uhr’

im Saale, Wilhelmsstraße Nr. 62 hierselbst, 1

ergebenst eingeladen.

In derselben werden folgende Gegenstände zur Verhandlung resp.

Beschlußfassung gelangen:

1) Geschäftsbericht der Direction und des Verwaltungs⸗Rathes;

2) Bericht der Revisions⸗Kommission über die Jahres⸗Rechnung und pro 1867 resp. Beschlußnahme über Ertheilung dar

echarge;

3) Wahl eines Mitgliedes des Verwaltungs⸗Rathes.

Die erforderlichen Eintrittskarten können vom 20. April cr. ah in unserem Geschäftslokale, Wilhelmsstraße Nr. 62, entgegen genom⸗ men werden. Die die Vertreter legitimirenden Papiere müssen spätestens zwei Tage vor der General⸗Versammlung der unterzeichneten Direction überreicht werden.

Berlin, den 1. April 1868. Preußische Feuer⸗Versicherungs⸗Actien⸗Gesellschaft. EEbHSHeeevbauau. 8 Harder.

8

[1147] Scchlesische Feuer⸗Versicherungs⸗Gesellschaft. Ddie Herren Actionaire der Schlesischen Feuer⸗Versiche⸗ rungs⸗Gesellschaft werden unter Bezugnahme auf §. 25 des Ge⸗ sellschafts⸗Statuts zur diesjährigen ordentlichen General⸗Versammlung

auf Montag, den 27. April d. J., Nachmittags 3 Uhr, 1 Geschäftslokale, Königsplatz Nr. 6 hierselbst, ergebenst ein⸗ geladen.

Zur Verhandlung und Beschlußfassung kommt außer den in §. 26 des Statuts bezeichneten regelmäßigen Gegenständen, ein Antrah der Gesellschafts⸗Vorstände auf Abänderung des in der Ersten General Versammlung gefaßten Beschlusses, bezüglich der Remuneration da Directionsmitglieder.

Die Legitimation der Erscheinenden wird nach dem Actienbuche (§. 9 des Statuts) geprüft.

Abwesende können sich nur durch andere Actionaire auf Grunmd

schriftlicher Vollmachten vertreten lassen. (§. 28 des Statuts.) Brreslau, den 3. April 1868. v“ u“ Die Direction.

[1129) Bergbau⸗Actien⸗Gesellschaft Glück Auf. Die Actionaire unserer Gesellschaft laden wir hiermit zur dies jährigen ordentlichen General⸗Versammlung auf Sonnabende 8 S Morgens 11 Uhr, im Hotel Middendorf hierselbst er gebenst ein. Mlülheim a. d. Ruhr, 2. April 1868. 88 Der Vorstand.

Braunschweigische Bank. Geschäftsübersicht ultimwo März 188c8. Feilla etan⸗ Thlr. 894,110. Lombard⸗Bestand » 1,014,613. 1,446,162.

Platz⸗Wechsel⸗Bestaalnd... 1. » Auswärt. L““ » 1,375,950. Effekten⸗Bestand (250,000 Thlr. eigene Bank⸗ actien) 245/625. Conto⸗Corrent⸗Saldo gegen Sicherheit 1,809,180. Banknoten⸗Circulation 3,220,200. Braunschweig, den 31. März 1868. 8

5 Die Direction

[1148]

Conventionalstrafe von 1 Thaler

Urbich. Benndorf. Hier folgt die besondere Be

Besonde

Zu No. 82

uE

öniglich Preußischen Staats⸗Anzeigers. vom 4. April 1868.

alts⸗Verzeichniß:

dder Pariser allgemeinen Ausstellung im Jahre 1867.

Denkmäler der preußischen Geschichte in Schlesien. Handel von Cöln während der Jahre 1815 bis 1865. (II.) Der Hessengau. Alexander Michelis.

Uebersicht der preußischen Gerichtsbehörden. Der Die preußische einklassige Elementarschule auf

Denkmäler der preußischen Geschichte in Schlesien. Die nachfolgende Uebersicht über die Denkmäler und Denk⸗

zeichen, welche an Begebenheiten der preußischen Geschichte,

die auf schlesischem Boden vorgegangen sind, an die Beziehungen dieser Provinz zum Königshause oder an die berühmten Män⸗ ner, die Schlesien angehört haben, erinnern, kann auf Voll⸗ ständigkeit keinen Anspruch machen, da das für eine solche Zu⸗ sammenstellung nothwendige Material noch zu wenig gesam⸗ melt ist und erst nach und nach aus den zerstreuten Quellen zu⸗ sammengetragen werden muß.

Schlesiens Hauptstadt ist durch zwei in diesen Blättern (S. 40 und 51 des besonderen Abdrucks »Die Hohenzollern⸗ Standbilder in Preußen«) bereits beschriebene Denkmäler preußischer Könige, Friedrichs II. und Friedrich Wil⸗ helms III., geschmückt. Außerdem ehrt Breslau Blüchers und Tauenziens Andenken durch Denkmäler. Die von Rauch ent⸗ worfene Statue Blüchers auf dem Blücherplatze ist »dem Feld⸗ herrn Blücher und dem Heere der Schlesier⸗ von der Provinz gewidmet. Das Tauenziendenkmal erhebt sich jenseits des Stadtgrabens an der Stelle, von welcher aus der tapfere Befehlshaber der Königlichen Leibgarde und Ver⸗ theidiger Breslau's, der General der Infanterie Friedrich von Tauenzien († 1791), im Jahre 1760 einen glücklichen Ausfall gegen Laudon machte. Der Platz und die an⸗ grenzende Straße führen den Namen des Generals. Das Königliche Palais nimmt durch die dort unterzeichneten Do⸗ kumente vom 3. und 19. Februar 1813 (Bekanntmachung in Betreff der zu errichtenden freiwilligen Jäger⸗Detaschements), vom 22. Februar 1813 wegen Tragens der preußischen Nationalkokarde)h, vom 10. März 1813 (Urkunde über die Stiftung des eisernen Kreuzes) und vom 17. März 1813 (Verordnung über die Orbantsätkon der Landwehr) eine denkwürdige Stelle in der preußischen Geschichte ein. Auf der Taschenbastei erinnert ein kleines bronzenes Standbild der Ceres an »den Besuch der Majestäten und die Industrie⸗Aus⸗ stellung von 1852. Das Haus auf der Hummerei Nr. 39 ist durch eine Marmortafel als das Geburtshaus des Philo⸗ sophen Garve († 1798) bezeichnet; die Geburtsstätte des Philosophen und Mathematikers Chr. Frhr. von Wolff liegt am Universitätsplatz Nr. 1. Drei Meilen südwestlich von Breslau, nahe der Station Canth der Freiburger Eisenbahn, bei Kriblowitz, an der von ihm selbst gewählten Stelle, unter den drei Linden am Wege nach Canth ruht Blücher († 12. September ea0 Ein im Jahre 1853 errichtetes 36 hohes granitenes Mausoleum zeigt oben in einer Nische die Büste des Helden.

Das Schlachtfeld von Leuthen, eine Stunde von Lissa, ist 0 durch eine Denksäule bezeichnet, die das VI. Armee⸗Corps im Jahre

1854 hier errichten ließ. Ein anderes Denkmal befindet sich auf dem Leuthener Kirchhofe. Bei Liegnitz überschreitet die Eisenbahn den Katzbach. Das Schlachtfeld von 1813 wird von der Ei⸗ senbahn E1““ (zur Erinnerung an das Zelt Friedrich's II., welches im siebenjährigen Kriege dort einmal aufgeschlagen war) vor Brechelsdorf (2 Meilen von Liegnitz) durchschnitten. Ein vom König Friedrich Wilhelm III. errichteter, am 26. August 1817 in Gegenwart Blüchers und Yorks geweihter, 22“ hoher eiserner Obelisk mit der Inschrift: »Die gefallenen Helden ehrt dankbar König und Vaterland, sie ruhen in Frieden. Am Katzbach 26. August 1813 bezeich⸗ net das Schlachtfeld, welches bekanntlich schon durch den Sieg Herzog Heinrichs von Liegnitz über die Mongolen 1241 (Wahl⸗ statt) und durch die Schlacht vom 15. August 1760 denkwür⸗ dig war. Nahe Hainau bei Blumen bezeichnet ein Denkmal den am 26. Mai 1813 erfochtenen Sieg preußischer Kavallerie über die Division Maison. Auf dem Markte zu Bunz⸗ lau, in welcher Stadt der russische Feldmarschall Kutu⸗ soff von Smolensk am 28. April 1813 am Ner⸗ venfieber starb, erhebt sich zu Ehren desselben ein 39 Fuß hoher eiserner Obelisk, der die Inschrift trägt: »Ihm widmete dieses einfache Denkmal Friedrich Wilhelm III.« Bei Görlitz am Holzberge bezeichnet ein Denkstein die Stelle, wo General⸗Lieutenant von Winterfeld am 7. Septbr. 1757 fiel. Unweit Reichenbach bei Markersdorf erinnert ein Sandsteinwürfel an die Schlacht bei Bautzen

(20./21. Mai 1813). Weiterhin auf sächsischem Gebiet fuͤhrt

Neumann (

die Eisenbahn hinter Löbau, nahe der Station Pommri bei Hochkirch vorüber, in saßen Kirche eine Urne dem Andenken des Feldmarschalls Keith gewid⸗ met ist, der in der Schlacht am 14ten Oktober 1758,

»-dum inclinatam Suorum aciem mepte manu voce et exemplo restituebat pugnans ut heroes decet«, als er die wankende Schlachtordnung der Seinen mit Kopf, Hand, Zuruf und Beispiel wieder herstellend, kämpfend fiel.

Wenden wir uns von Görlitz südöstlich, so bietet Hirsch berg wieder Erinnerungen an die Bautzener Schlacht. Auf dem dortigen Kirchhofe schmückt eine eiserne Säule die Gräber des Majors v. Pfuhl vom 1. Westpreuß. Regt., des Hauptmanns v. Schenkendorf vom 1. Garde⸗Regt. und des Lieutenants Zenge vom Colbergischen Regt., die in Hirschberg den bei Bautzen erhal⸗ tenen Wunden erlagen. Vor dem an Familien⸗Erinnerungen reichen Schlosse Fischbach sind die beiden Sikhs⸗Ge⸗ schütze aufgestellt, die Prinz Waldemar von Preußen hghüe seines rühmlichen Antheils an den Gefechten, in denen diese Geschütze erobert wurden, als Ehrengeschenk erhalten hat. Bei Brückenberg an der Koppe hat die merkwürdige altnor⸗ wegische Wangkirche, die König Friedrich Wilhelm 1V. durch Ankauf vor Zerstörung rettete, ihren Platz gefunden. Bei der Kirche befindet sich ein Denkmal, welches derselbe König der Gräfin v. Reden († 1854) errichtet hat. Landshut ist bekannt durch die Gefechte am 23. Juni 1760. Bei Freiburg, anderthalb Meilen vom Schlachtfelde von Hohenfriedberg, wird in der alten Burg das Feldbett FriedrichsII. aufbewahrt, vor dem Schlosse ist die Tribüne erhalten, von welcher herab der König Friedrich Wilhelm III. und die Königin Luise am 3. August 1800 einem Turniere schlesi⸗ scher Edelleute zuschauten, Auch in Ullersdorf erinnert ein Obelisk an die Königin Luise (27. Aug. 1800). In Brieg, in dessen Nähe bei Mollwitz Friedrich II. am 10. April 1741. seinen ersten Sieg gewann, befindet sich in der Nikolaikirche das Grabmal des durch die Schlacht von Hohenfriedberg bekann⸗ ten Feldmarschalls Grafen v. Geßler († 1762). In der Kirche zu Camenz liest man auf einer im Chore angebrachten Tafel: »Hier stand und sang Friedrich II. König von Preußen ver⸗ kleidet im Cisterzienser⸗Chorkleide im Jahre 1745 mit dem Abt Tobias und den Geistlichen die Metten, währenddem die feind⸗

lichen Croaten Ihn in hiesiger Kirche suchten, und nur seinen

Adjutanten fanden, den sie gefangen fortführten.« Auf dem Walle von Kosel ehrt ein Denkmal den tapferen Vertheidiger dieser Festung im Jabre 1807, den General⸗Major David von 5. 7

In Gleiwitz befindet sich ein Denkmal für den um die preußische Industrie verdienten Minister Grafen v. Reden 1813), den Begründer der Eisenwerke zu Gleiwitz und Königshütte. Bei Rauden erinnert im Park die Victoria⸗ höhe an den Besuch unseres Kronprinzlichen Paares. Eine Tafel besagt, daß Ihre Königl. Hoheit die Kronprinzessin von Preußen die dort befindliche Linde am 27. Oktober 1866 gepflanzt habe. Schließlich sei hier noch der Kolonie Anhalt im Fürsten⸗ thum Pleß wo der Militairstabsprediger Schleier⸗ macher († 1794), der Vater des bekannten Theologen, be⸗ graben liegt. Auf der Kolonie, die ihm ihre Entstehung unter

riedrich II. zu verdanken hat, ist dem Stabsprediger Schleier⸗ macher ein Denkmal errichtet.

So knüpft die Fülle der historischen Erinnerungen sich an König Friedrich II. und an das Jahr 1813; seitdem sind es die Segnungen des Friedens und die innigen Beziehungen zum Herrscherhause, von denen die bemerkenswerthesten Stätten Schlesiens zu erzählen haben.

Uebersicht der preußischen Gerichtsbehörden.

In den altländischen Provinzen des preußischen Staates, mit Ausnahme des Departements Köln, bestehen gegenwärtig, nach dem Jahrbuche der Preußischen Gerichts⸗Verfassung pro 1868, 21 Appellationsgerichte mit 5 Stadtgerichten und 237 Kreis⸗ gerichten, unter denen 78 zugleich Schwurgerichte bilden, für 16,313,218 Einwohner. Bei den Appellationsgerichten sind 34 Präsidenten, 6 Direktoren und 291 Räthe angestellt. Die Stadtgerichte zählen 5 Präsidenten, 7 Direktoren, 184 Stadt⸗ gerichts⸗Räthe, 63 Stadtrichter; die Kreisgerichte 237 Direktoren, 2234 Kreisgerichts⸗Räthe und Kreisrichter. Die Staatsanwalt⸗