den Königlichen Polizei⸗Präsidenten Devens in Cöln zum Re⸗ 6 deng8. Bezirks⸗Kommissarius für den Regierungs⸗Bezirk Cöln, 7) den Königlichen Hauptmann a. D. Steuer⸗Empfänger Hardt in Kempen, zum Schatzmeister für den Kreis Kempen, 8) den Königlichen Steuer⸗Inspector a. D. A. Horn in Saarbrückeen zum Schriftführer für den Kreis Saarbrücken, II. Zu. Ehren⸗Mitgliedern: 1) den Königl. Domainenpächter Rudolph Heintze in Strumiany, Kreis Schroda, 2) den Polizei⸗ Verwalter Scholz in Schmottseiffen, Kreis Löwenberg i. Schl., 3) den Königl. Kreis⸗Secretair Hugo von Borcke in Kempen, Kreis Schildberg, 4) den Gutsbesitzer Robert Paetzold in Strzyzew, Kreis Schildberg.
äfforderußg. dn Mit Allergnädigster Genehmigung Sr. Majestät des Königs beab⸗ ichtigt das unterzeichnete Comité zum Besten der Königin Elisa⸗ eth⸗Central⸗Stiftung, in den Sälen des Königlichen Schlosses ij d im Anschluß an die dort bereits vorhandenen Samm⸗ lungen, eine öffentliche Ausstellung historisch merkwürdiger Gegenstände zu veranstalten, welche in Beziehung zur Geschichte Brandenburg⸗Preußens und seines Herrscherhauses stehen. Nicht Kostbarkeit und Kunstwerk allein sollen für diese vaterländische Sammlung maßgebend sein, son⸗ dern die Erinnerung an große Perioden und Personen unserer Ge⸗ schichte, — sowie an die entscheidenden Zeitabschnitte und das Wirken großer Männer, durch welche die gegenwärtigen Zustände sich ent⸗ wickelt haben, sich entwickeln konnten. Gemälde, Wappen, Meubles, andgeräth, Kleinodien, Kleidungsstücke, Medaillen, Authographen, rucke u. s. w. — so vielfach im Privpatbesitz, würden, dem schon Vorhandenen hinzugefügt unb für die Ausstellungs⸗ eit dem unterzeichneten Comite anvertraut, Tausende erfreuen, enen bis jetzt entweder die Existenz, oder die Besitzer sol⸗ cher geschichtlich merkwürdigen Gegenstände unbekannt geblieben sind; ihre geordnete Aufstellung aber würde mehr wie Rede und Schrift im Stande sein, den glorreichen Entwickelungsgang unseres Vater⸗ landes zu veranschaulichen. Sollten daher Besitzer solcher Gegenstände geneigt sein, dieselben für die Dauer der Ausstellung in Monbijou aufstellen zu lassen, so würden sie nicht allein dem patriotischen Zweck, sondern auch der so wohlthätig wirkenden Königin Elisabeth⸗ Stiftung einen dankenswerthen Dienst leisten! Anmeldungen oder bezügliche Mittheilungen werden die Unter⸗ zeichneten gern entgegen nehmen, Sendungen aber an den Königlichen Kastellan Herrn Kandler im Schlosse Monbijou zu richten sein, welcher nicht allein die Empfangsbescheinigungen ausstellen, sondern auch für pünktliche Rücklieferung Sorge tragen wird. Sendungen werden unfrankirt erbeten, Rücksendungen frankirt erfolgen 1 Möge der zugleich wohlthätige, wie patriotische Zweck freundliches Entgegenkommen und Förderung finden, damit Berlin und Preußen auch in dieser Beziehung nicht hinter ähnlichen Veranstaltungen anderer Länder zurückbleibt! Beerlin, den 6. April 1868. 6” Das Comite. Graf Lüttichau, Kammerherr Ihrer Majestät der Königin Elisabeth, im Königlichen Schlosse zu Charlottenburg. von Kessel, Major zur Disposition, im Königlichen Schlosse Bellevue. L. Schneider, Geh. Hofrath und Vorleser Sr. Maqicta des Königs, Neue Königs⸗ straße 53 in Potsdam. Dohme, eheimer Hofrath, im Königlichen Schlosse in Berlin. Schulz, Hofrath, im Königlichen Schlosse in Berlin, Lustgarten Nr. 1.
Statistische Nachrichten. — Nach den »Annalen« von Hirth hat die Verzollung von Reis im Jahre 1864 betragen: im Sogvereis Rneg Ctr. mit einem Steuerertrage von 596,000 ü r. Thaler, v“““ in Großbritannien 1,700,000 Ctr., v“ in Fehacrehg. W“ Ctr. mit einem Steuerertrage von 99,000 r. Thaler. Die Belastung des Verbrauchs durch die Steuer bei diesem Ar⸗ tikel, dessen Konsum sich in fortwährendem Steigen begriffen zeigt, weil er bei mittelmäßigen Getreide⸗ und Kartoffel⸗Erndten für die ärmeren Klassen der Bevölkerung ein billiges und sehr nahrhaftes Lebensmittel ist, steht im Zollverein mit 1 Thlr. für den Centner am höchsten, während Frankreich nur 42 Sgr. pro Ctr. erhebt und in Groß⸗ britannien schon seit vielen Jahren die Einfuhr ganz freigegeben ist. Der Steuerertrag pro Kopf der Bevölkerung betrug im Zollverein 0,5° Sgr., in Frankreich nur 0,0s Sgr. Der Verbrauch dieses Artikels ist dement⸗ sprechend in Großbritannien und Frankreich auch ein viel größerer als im Zollverein gewesen. Im Durchschnitt der Jahre 1860 — 186 sind in Großbritannien 5,90 Psund, in Frankreich 1,93 Pfund, im Zollverein nur 1,76 Pfund pro Kopf der Bevölkerung konsumirt worden. Immerhin zeigt sich aber auch im Zollverein, besonders seit Herabsetzung des Eingangszolles von 2 Thlr. auf 1 Thlr. für den Centner eine nicht unerhebliche Zunahme des Verbrauchs, der sich z. B. im Jahre 1842 nur auf 0,77 Pfd. pro Kopf berechnete, und es steht zu hoffen, daß die projektirte Herevetzung des Eingangszolles auf die Hälfte des bisherigen Satzes eine sernere Steigerung desselben herbei⸗ führen ver98 — Die vorläufigen Hauptresultate der Volkszählung vom 3. De⸗ zember 1867 im Großherzogthum Hessen sind, nach einer Mittheilung der »Darmstädter Zeitung« folgende: Die Gesawmtbevölkerung der
t 8
Zahl auf die einzelnen Kreise sich wie folgt vertheilt: Darmstadt 63,305; Bensheim 28,771; Dieburg 49,285, Erbach 23,550; Groß⸗Gerau 30,594; Heppenheim 29,104; Lindenfels 30,917; Neustadt 17,288; Offenbach
1 88
9) Einfuhr: Weizen
B1“
“) Einfuhr von Weizen.
nir. 11“ 1I Roggen.. Provinz Starkenburg, welche 1864 328,810 betrug, ist 337,013, welcdhe
59,938; Wimpfen 4261. Oberhessen, welche 1864 252,451 betrug, ist 251,776, welche Zahl sich auf die einzelnen Kreise wie folgt vertheilt: Giessen 41,019; Als⸗ feld 33,6681; Büdingen 17,632; Friedberg 41,315; Grünberg 16,181; Lauterbach 29,398; Nidda 32,696; Schotten 18,841; Vilbel 21,013. Die Gesammtbevölkerung der Provinz Rheinhessen, welche 1864 235,665 betrug, ist 234,855, welche Zahl auf die einzelnen Kreise sich folgendermaßen vertheilt: Mainz 73,625, Alzei 35,963, Bingen 31,350, Oppenheim 41,594, Worms 52,323.
Die Gesammtbevölkerung des Großherzogthums, welche 1864 816,926 betrug, ist 823,644. Die Zunahme beträgt mithin 6718.
Die Bevoͤlkerungsziffer der zum Norddeutschen Bunde gehörigen Gebietstheile Hessens, — also der Provinz Oberhessen und der Ge⸗ meinden Kastel und Kostheim — ist nach der Zäblung vom 3. Dezem⸗ ber v. J. 257,899. Die Bevölkerungsziffer der südhessischen Gebiets⸗ theile ist 565,745. v
— An den 15 Universitäten des Königreichs Italien waren im abgelaufenen Schuljahr inskribirt: 2751 Studenten für Jurisprudenz, 1985 für Medizin, 1299 für Mathematik, 115 für Literatur und Phi⸗ losophie, 13 für Theologie, 143 für das Notariat, 633 für den phar⸗ maceutischen Kurs. Die größte Frequenz hatte Padua mit 1487, Neapel mit 1427, Turin mit 1124 Studenten. Bei Neapel ist jedoch zu bemerken, daß hier die Inscription nicht obligat ist, und also nur jene Studenten gezählt sind, welche sich freiwillig eingeschrieben haben. Die geringste Frequenz zeigte, Sassari mit 53, Parma mit 61, Cagliari mit 85 und Siena mit 91 Studenten. Das Doktorat der Jurispru⸗ denz erwarben 453, in der Medizin 205, in den mathematischen Wissen⸗ schaften 196, in der Philosophie 20. Die 104 Regierungs⸗Gymnasien zählten 8759 Schüler, die 136 technischen Regierungsschulen 4768. Die Staatssubsidien für die Abendschulen wurden unter 8808 Lehrer ver⸗ theilt, und betrugen 513,986 Lirc. Weitere 42,980 Lire wurden an 51 Gesellschaften zur Förderung des Volksunterrichts vertheilt; 57 Kinder⸗ Asyle bekamen 21,470 Lire Zuschuß. In Venetien betrugen die Sub⸗ sidien an 583 Lehrer 39,480 Lire. 1
Kunst und Wissenschat.
— Das Aprilheft der vom Prof. Dr. R. Foß redigirten Zeit⸗ schrift für Preußische Geschichte und Landeskunde enthält folgende Abhandlungen: 1) Friedrichs des Großen Heeplacsegen an Gustav Adolf, von Prof. reuß, 2) der Rheinbund und seine Ge⸗ schichte, von Dr. W. Böhm, 3) der Rath der Stadt Erfurt im 13. Jahrhundert, von Dr. Alfr. be-a. v8; Die zuletzt genannte Ab⸗ handlung beschäftigt sich vorzugsweise mit einem früheren Auf⸗ satze des Dr. Lambert über die Verfassung Erfurts im Mittel⸗ alter und sucht, auf Grund der Urkunden, die in dem⸗ salben enthaltenen Irrthümer nachzuweisen. — Unter »Miscellen« ge⸗ chieht eines Aufsatzes von Reinhardt über das dem Herzog Leopold von Braunschweig, der bei der Oder⸗Ueberschwemmung im Jahre 1785 sein Leben verlor, gewidmete Denkmal in Frankfurt a. d. O. und die wünschenswerthe Restauration desselben Erwähnung. Außer⸗ dem bringt das Heft in gewohnter Weise Bibliographie Recensionen und Sitzungsberichte verschiedener historischer Vereine. “ Landwirthschaft. — Ueber die gegenwärtige Lage des Getreidemarktes ent⸗ nehmen wir einem uns vorliegenden Berichte aus Amsterdam die nachfolgenden Uebersichten:
Die Ein⸗ und in England bis Ende Januar 1867
Anderes Getreide, Hül⸗
se 1,550,084,
8 255,898,
63,437,
u 838,226,
Rappsaa 9,559,
Weizen 15,662, 10,544 »„ Weizenmehll.... 1,148, 1,390 Ctr.
Leinsaat . 1/,669, 70 Quart.
Nach England waren auf Ordre Ende vorigen Monats vom Westen und Süden unterwegs: 211 Ladungen Weizen, 31 Mais, 19 Gerste und 5 Roggen, gegen 126 Weizen, 9 Mais, 15 Gerste und 3 Roggen gleichzeitig im vorigen Jahre; außerdem schwimmen von Kalifornien und St. Franziskg nach englischen Häfen direkt noch ca. 100 Ladungen Weizen. Seit Mitte Februar sind an der englischen Küste eingetroffen 366 Ladungen Weizen mit zusammen 900,000 Ors., wovon 74 nach dem Kontinent, hauptsächlich nach Belgien und Frank⸗ reich, dirigirt worden sind. Nach aufgestellten Berechnungen soll Eng⸗ land bis zur neuen Ernte noch einen monatlichen Import von 660,000 Ors. bedürfen. Vom Schwarzen Meere erwartet man nur noch 6 Ladungen. Auf den inländischen, den Durchschnittspreis regelnden Märkten wurden seit 1. September bis 21. März verkauft: 1,742,958 Ors. Weizen und 1/,617,503 Qrs. Gerste, gegen 1,858,234 Qrs. Weizen und 1/,413,218 Qrs. Gerste gleichzeitig im vorigen Jahre. Jetziger Mittelpreis von Weizen 72/5, von Gerste 43/1, gegen 599 und 40/5 vor am. Vahre. d Ausfut
ie Ein⸗ und Ausfuhr Frankreichs betrug in den . ständen im Monat Januar: ch sechen Wegen. 8 1868 18è577
937,000 588,100 metr. Ctr. 8 Mehklt 100,100 17,300 „ „ “ 12300 2,300 „ 4 DBuchweizen. — 8 Rapssaat... 20,227
2,299,553 » 369,/735 „ 43,298 „ 66,009 Quart.
8
18,446
Die Gesammtbevölkerung der Provinz
usfuhr der üe-9eheee. taeen betrug 6304208, 2712499 Ctr.
3/707 „
ö
2*
b) Ausfuhr von Weizen. 167,453 Mehl 40,423 3!1, Roggen 40,423 31,724 2 34,463 45,399 Buchweizen 14,853 18,949⸗ Rapssaat 2,302 1,334 Der Pariser Mehlvorrath stieg von 131,209 metr. Centner am Anfang Februar auf 157,813 bis Anfang März, gleichzeitig vermin⸗ derte sich der Weizenvorrath von 81,163 Ctr. auf 69,783. Die Binnen⸗ märkte blieben schlecht befahren und die Hauptversorgung geschah von Marseille aus. 1“
In den Nied erlanden betrug bis Lns Fen ZZ1n“
86 1867. 31,000 35,000 Mud. 115,000 60,000 » 97,000 46,000 * 32,000 8 12,000 2 29,000 » 379,000 »
a) die Einfuhr. Weizen RNRoggen . ARoggenmehl. eenn i e Fe9Iw. zd.. Rappsaat 6 b) die Ausfuhr. Weizen 142,000 » 22,000 »
;ꝰ);,
h““ 21/000 „ O r e 31)000 „ Weizenmehl... 48,000 Kilo.
Roggenmehl 4,000 *
Reis 385/000 „ 3 b RNappsaat 8 6,000 1000 Mud. Imk Jahre 1867 gingen von den Niederlanden den Rhein auf⸗ wärts Ctr. 17,411 Weizen, 1,276,420 Roggen, 3817 Hafer, 8200 Gerste und 475 Hülsenfrüchte; den Rhein abwärts kamen nach Holland Ctr. 439,208 Weizen, 12,778 Roggen, 22,267 Hafer, 478,647 Gerste und 506 Hülsenfrüchte. “
11“ .6.
“ Nach dem »Preuß. H. A.« wurde in letzter Zeit in Düssel⸗
dorf in allen Baumwollen⸗Fabriken ununterbrochen slott gearbeitet, und da andauernd starke Aufträge eingingen, konnten auch bessere Preise für das Fabrikat erzielt werden. Es scheint das Vertrauen etwas zurückzukehren und wieder eine Zunahme im Konsum einzutreten, und würde die Baumwollen⸗Industrie sicher einer sehr guten Zukunft entgegen gehen, wenn vornehmlich billigere Preise der Lebensmittel gestalteten, den unzweifelhaft sehr großen Be⸗ darf an Waaren zu befriedigen. Das Steigen der Baumwollenpreise blieb nicht ohne Einwirkung auf Wollen⸗ und Leinenwaaren, deren Preise sich ebenfalls etwas besser stellten. Auch in der Eisen⸗ industrie macht sich eine Neigung zu einer Besserung der Verhält⸗ nisse bemerkbar. Im Allgemeinen leiden zwar zur Zeit sowohl die Hohöfen wie die Walzwerke noch an sehr niedrigen, durchaus unlohnenden Preisen, jedoch waren die Walzwerke recht gut be⸗ schäftigt und erwartet man für den Sommer noch groͤßere Aufträge, so daß sich voraussichtlich dann auch die Preise befriedigender stellen werden. Weniger günstig liegen die Verhältnisse für die Hoh⸗ öfen, welche noch mit nicht unbedeutenden Vorräthen aufzuräumen haben, und außerdem mit dem viel billigeren aber schlechteren Luxem⸗
Purger Eisen konkurriren müssen, welches viel als Zusatz gebraucht wird und daher sehr auf die Preise drückt.
Durch die bevorstehenden bedeutenden Eisenbahnbauten dürfte sich der Bedarf an Roheisen vor⸗ aussichtlich bedeutend steigern, was sicher nicht ohne günstige Einwir⸗ kung auf die Lage der Hüttenwerke bleiben wird.
— Nach einer dem Russischen Ministerium der auswärtigen An⸗ gelegenheiten zugegangenen Mittheilung hat die Regierung der Ver⸗ einigten Staaten von Nordamerika das Verbot der Einfuhr von Horn⸗ vieh und rohen Häuten aufgehoben, jedoch unter der Bedingung, daß derartige Sendungen nach Amerika von einem Konsularattest begleitet sein müssen, welches bescheinigt, daß in dem Lande, von woher dieses Vieh oder diese Häute abgesandt worden sind, keine Rinderpest herrscht, und daß es dem Konsul bekannt ist, daß dieses Vieh und diese Häute nicht infizirt waren. en
Verkehrs⸗ Anstalten. 1 8
85 — Das Gebiet der Köln⸗Mindener Eisenbahn⸗Gesellschaft in nörd⸗ licher und nordöstlicher Richtung wird eine sehr bedeutende Ausdeh⸗ nung erhalten, ebenso wird ihr durch die oberhessischen Bahnen, für welche eine Zinsgarantie von 3 ½ pCt. auf ein Baukapital von 28,400,000 Fl. seitens der hessischen Stände genehmigt wurde, ein be⸗
sonders wichtiges Verbindungsglied mit dem Süden dargeboten. Die
letztgedachten Bahnen (von Gießen nach Fulda und von Gießen nach Gelnhausen) füllen eine schwer empsundene Lücke in dem deutschen Eisenbahnnetze aus, und sie scheinen vorzugsweise berufen, der west⸗ fälischen Kohle ein großes Absatzgebiet nach Mittel⸗ und Süddeutsch⸗ land zu gewinnen. 1
— Im Monat Februar wurden am Mont⸗Cenis⸗Tunnel im Gan⸗ zen 96.090 Meter zurückgelegt: 49 auf der südlichen Seite, 47.09 auf der nördlichen Seite. Im Ganzen sind jetzt auf der südlichen Seite
4827.80, auf der nördlichen 3221.10 Meter zurückgelegt, so daß von der
ganzen Länge des Tunnels (12,220 Meter) bereits 8048.90 zurückgelegt sind, und nur noch 4171.10 Meter übrig bleiben. Die Gebirgswasser werden zur Kompression der Luft benüßt; dieselbe wird dann durch Röhren in den Tunnel geleitet, dient als Moteor für die Bohr⸗ maschine, und wenn sie ihre Arbeit geleistet hat, dient sie beim Ent⸗ weichen als Ersatz der Respirationsluft für die Arbeit, und erniedrigt bei ihrer Wiederausdehnung zugleich die Temperatur durch Bindung
Donnerstag, 9. April,
16““
Weizen Schfl.] 3,20, 12
von Wärme. Es sind etwa 7 bis 9 Maschinen zu gleicher Zeit thätig / welche zusammen 60 bis 70 Löcher von durchschnittlich 1 Meter Lirse bohren; diese Löcher werden sodann mit Kanonenpulver gefüllt und gesprengt und darauf folgt die weitere Bearbeitung, die Wegführung er Truͤmmer u. s. w., für welche Verrichtungen die größten mecha⸗ nischen Hülfsmittel vorhanden sind, um so durchschnittlich per Tag um 3 Meter vorzurücken. e HPimast „Sea meee eeeek
v11“ lsa Koeense. 8 8 . 4 5 1 8
†
Telegraphische Witterungsheriechte v. 7. April.
St. Bar. Abw Temp. Abw . Mg Ort. P. L. v. M.] R. 1 v. M. I Memel. 328,8-7,9 0,8 -0,7NW., s. stark. Königsbel 5 1530,9 0,7 -1,sNW., s. stark. Danzig 331,5 1,6 -0,8NNW., stark. CösinV — — — Stettin 334,5 2,6 -0,7 X△ W., müssig. Putbus 332,6- 2,2-0,9NW., stark. Berlin 333,7 3,0-0,9NW., lebbaft. sbew., gest. Nm. u. Nehts. Regen.
Poesen 331,2 3,2 -0,1NW., stark. rübe, gest. Reg. Ratibor 326,8 —2 4,1 †0,9 W., lebhaft. Fhalb heiter. Breslau 328,9 4 71†1, 4 W., stark. sttrüb., gest. Abds. RKRegen.
332,0 4,7 *†0,INNW., stark. swolk., gest. Reg. .334, 5 3,2 +%2, 3'SW., schwach. sheiter.
3341,9 6,5 10,5 NO., schwach. zieml. heiter. 331,9 7,11† 2,4 NO., s. schwach trübe, Nebel. Flensburg 334,7 2,=%⁰ — NW., mässig. bezogen.
Brüssel. 336,5 8, — SW., schwach.
sehr bewölkt. Haparanda. 328,2 — 9,6 S., schwach. bedeckt. Helsingfors — —
Petersburg. — 4. 1 Riga 325,2 Schnee. Libau — U hom
—2
Allgemeine Himmelsansicht. trübe, Neht. Schn. trübe. bed., Nchts. Strm.
—
bed., gest. Reg. heiter, gest. Reg.
Seo 2 —- . S.
Torgau..
Münster
NW., stark.
heiter, gest. Reg., 84 Ab. NN0. und
“ Regen, Nachts Schnee; am 6. C1““ Max. + 5,7. , Min. — 0,3.
N., schwach. halb bed., ruhig. SW., windstill.
NW. s. stark.
bedeckt.
SW., schwach. N., schwach.
WSW., frisch.
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Moskau — Stockholm. 330, 2]†
vuLv-vLveELsvNGL
NW., schwacb.
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Skudesnäs .335,9
Gröningen . 336,5 Helder. 336 8 Hörnesand. 328,4 Christians. 332, 8
4
tast heiter. Sebnee, gewöhnl.
““ 8 88 W11 S v1I1““
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bkbnigliche Schauspiele.
Mittwoch, 8. April. Im Opernhause. (81. Vorst.) Mar⸗
garethe. Oper in 5 Akten, nach Goethes Faust, von Jules Barbier und Michel Carré. Musik von Gounod. Ballet von Paul Taglioni. Margarethe: Fr. Lucca. Faust: Hr. Wo⸗ worsky. Mittel⸗Preise.
Im Schauspielhause. (98. Ab.⸗Vorst.) Die Waise von Lowood. Schauspiel in 2 Abth. und 4 Akten mit freier Be⸗ nutzung des Romans von Currer Bell von Currer Bell von Charlotte Birch⸗Pfeiffer. Mittel⸗Preise. 5b
111““
11ö1u“* sind die Kgl. Theater geschlossen. Achte Sinfonie⸗
8 1““
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reitag, 10. April, onnabend, 11. April,
Donnerstag, 9. April. Im Opernhause.
Soirée.
1114111121“““ ö““ “ “
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Produkten- und Waaren-BörseF..
1 8 Berlin, 7. April. (Marktpr. nach Ermitt. des K. Polizei-Präs.
1 Von Bis Mittel Von] Bis [Mittel
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“ thr Isg. Ipf. thr 1eg. EPf-lthrlsg. EPf. 8b ir. 1 3 Bohnen Metze Roggen [2727 6 3 4 5 3/—- 3 Kartoffeln
gr. Gerste 2 11 6 3Rindfleisch Pfd. Hafer] ²u W. 7 6 1/16 112 zSchweine-
zu L. — — — flleisch
Hjeu pr. Ctr. — 17 6,— 27 22 6'Hammelfleisch Stroh Sechek — 15 7 6/[Kalbfleisch Erbsen Metze 6 8 7, — Butter Pfd. Linsen 8 10 8 9Eier Mandel
Berlin, 7. April. (Niehtamtlicher Getreidebericht.) Weizen loco 90 — 108 Thlr. pr. 2100 Pfd. nach Qualit., bunt poln. 98 Thlr. bez., pr. April-Mai u. Mai-Juni 93 ¾ — 94 Thlr. bez., Juni-Juli 94 ½ Thlr. Br., Juli-August 87 Thlr. bez.
Roggen loco 77 — 80 pfd. 74 — 75 ¾ Thlr. pr. 2000 Pfd. bez., schwim- mend 79 — 80pfd. 74 ¼ Thlr. bez., pr. April u. April- Mai 74 — 75¼ — 75
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