1868 / 85 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

8 Bei den einzelnen Truppentheilen sind pro 1868/69 Re⸗ kruten einschließlich der auf den Etat in vexir.r kommenden Freiwilligen nach Maßgabe des bei 9 Liquidation speziell zu berechnenden Bedarfs, in folgender

Zahl einzustellen: Zabl 88 Dienst mit der Waffe. a) bei jedem Bataillon der älteren Garde⸗Infanterie⸗Regi⸗ menter mindestens 210 und höchstens 230; 1 b) bei jedem Bataillon der jüngeren Garde Infeet Regimenter, dem Garde⸗Schützen⸗Bataillon, so wie 8 jedem Bataillon der Linien⸗Infanterie⸗Regimenter un bei jedem Linien⸗Jäger⸗Bataillon 180 bis 200/ c) bei dem Garde⸗Jäger⸗Bataillon eine durch die Inspec⸗ tion der Jäger und Schützen speziell festzustellende ahl; b 5) das den Kavallerie⸗Regimentern so viel, als nach Ent⸗ lassung zur Wiedererreichung des vollen Etats erforderlich sind 1 de baen Fuß. Balterie 34 bis 38, bei jeder reitenden ABatterie 28 bis 30 und bei jeder Festungs⸗Compagnie 30 bis 34, 8 8 bei jedem Pionier Bataillon 170 bis 190 9 bei jedem Train⸗Bataillon eine durch die Train⸗In⸗ —spection zu bezeichnende Zahl von Mannschaften zu dreijähriger Dienstzeit, so wie im Herbst dieses und im Frühjahr des nächsten Jahres je 88 Mann zu halbjähriger Ausbildung. B. Oekonomie⸗Handwerker, bei sämmtlichen Truppentheilen nach dem durchschnitt⸗ lichen Bedarf bei regelmäßigem dreijährigen Ersatz⸗ Turnus.

Für den Fall, daß sich rücksichtlich einzelner Truppen⸗ b tbheile eine Modification der vorstehenden Sahlen 86 er⸗ cporderlich herausstellen sollte, ermächtige Ich das Kriegs⸗ Miinisterium, hierzu die Genehmigung zu öö

5) Ueber den Zeitpunkt für die Einstellung dieser Rekruten behalte Ich Mir weitere Mittheilung vor. 6 6) Von jeder Escadron der gesammten Kavallerie sind 3 C 1

meine, von jeder Fuß⸗Batterie 2 Kanoniere in der Zei vom 1. Oktober dieses bis zum 1. April künftigen Jah⸗ res zu beurlauben und die Stellen derselben offen zu

lassen. . Das Kriegs⸗Ministerium hat hiernach das Weitere zu ver⸗

(gez.) Wilbe l1m. In das Kriegs⸗Ministerium. 1 Die vorstehende Allerhöchste Kabinets⸗Ordre wird hierdurch

Kenntniß der Armee gebracht. 16f 8 vnihef des vermbns für die Einreichung der Ersatz⸗ Bedarfs⸗Nachweisungen wird auf Passus 11 der Ausführungs⸗ Verordnung zur Militair⸗Ersatz⸗Instruction für den Norddeut⸗ se ind Bezug genommen. 1 Hen Antgäge auf Modification der für die Rekruten⸗ Einstellung im Allgemeinen festgestellten Zahlen rücksichtlich einzelner Truppentheile sind dem Kriegs⸗Ministerium zugleich mit der Erfatz⸗Bedarfs⸗Nachweisung einzusenden. Bestimmungen über die Entlassung derjenigen Mannschaf⸗ ten, welche zwischen dem 1. April und 1. Oktober 1866 einge⸗ stellt worden sind, bleiben vorbehalten. 1 Berlin, den 5. April 186c88383. Kriegs⸗Ministerium. 1 In Vertretung: von Podbielski.

1

personal-Veränderungen.

1. In der Armee. 1 “] Ofsfiziere, Portepee⸗Fähnriche c.

A. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen.

Den 2. April. Sporleder, Pr. Lt. a. D., früher in der ehemals Kurhess. Art., in der preuß. Armee, und zwar als aggr. Pr. Lt., vorläufig ohne Patent, bei dem Schlesw. Holst. Feld⸗Art. Nr. 9 Ellt. venocs Np ril. v. Wedell, Sec. Lt. vom Kaiser Franz Garde⸗ Gren.⸗Regt. Nr. 2, von dem Kommando zur Dienstl. bei der Unteroff. Schule in Potsdam entbunden. v. Bünau, Sec. Lt. vom 3. Garde⸗ Regt. z. F., zur Dienstl. bei der Unteroff. Schule in Potsdam kom⸗

mandirt.

Bei der Landwehr. 9 Den 2. April. Woldeck v. Arneburg, Sec. Lieutn. vom 1. Aufg. 1. Bats. (Halberstadt) 3. Magdeb. Landw. Regmts. Nr. 66,

zum 2. Bat. (Magdeburg) 2. Garde⸗Landw. Regts. versetz’t. B. Abschiedsbewilligungen ꝛc. ““ Den 31. März. Brecher, Feldjäget mit dem Char. als Sec. djäger⸗Corps, in Folge seiner Anstellung als

übergetreten.

und Tommdr. des 2. Pomm. Gren. seiner Pens. zur Disp. gestellt. son⸗Bau⸗Direktor des liehen. 1 schlichte Abschied ertheilt. Lt. im 2. Schles. Gren. der Armee⸗YUnif. ertheilt.

Marienburg) 8. Ostpr. Landw. 1— n ens. ne 6 auf Civildienst und seiner bish. Unif. der Abschied

bewilligt.

(Gotha) 6. Thüring. Landw. Regts. Nr. bewilligt. 1

mit der Vertretung des Chefs der tisee, Kommandanten Sr. Majestät Fregatte »Thetis« als Art. Schiff er⸗

Gen. Maj. a. D., zuletzt Oberst Regts. (Colberg) Nr. 9, mie Franke, Maj. a. D., zuletzt Garni⸗ V. Armee⸗Corps, der Char. als Ob. Lt. ver⸗ Lt. vom 3. Ostpr. Gren. Regt. Nr. 4, der

v. Schaper, Hauptm. a. D., zuletzt Pr. Regt. Nr. 11, die Genehmigung zum Tragen

Den 2. April. v. Suchten,

v. Bock, Sec.

Landwehr. vom 1. Aufg. 2. Bats. mit Pens. nebst Aus⸗

der Grotz, Sec. Lt. pe Regts. Nr. 45,

Bei Den 31. März.

Sec. Lt. vom 1. Aufg. des 1. Bats.

Seeber, 95, der Abschied mit Pens.

Den 4. April.

2 12. In der Marine.

Offiziere ꝛc.

ngen, Beförderungen 2c. 8 Den 2. April. v. Bothwell, Capitain zur See, beauftragt Marine⸗Station der Ostsee, zum t. Heldt, Capitain zur See, unter Entbindung von dem Kom⸗ n Sr. Majesak Fregatte »celhar; mit der Vertretung des zur Zeit abkommandirten Chefs der Marine⸗Station der Ostsee beauftragt.

Nichtamtliches.

Ppreußen. Berlin, 8. April. Se. Majestät der König empfingen gestern Se. Hoheit den Herzog von Meinin⸗ gen und im Beisein Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen August von Württemberg, des Gouverneurs und des Kommandanten die Meldungen der Generale der Infanterie von Herwarth und von Plonski, sowie vieler anderer versetzter und beförderter Offi⸗ ziere. Alsdann nahmen Allerhöchstdieselben die Vorträge des Polizei⸗Präsidenten, des General⸗Lieutenants von Podbielski, des Vice⸗Admirals Jachmann, des Militair⸗Kabinets und des Ministers des Innern entgegen. 1S

18 Heute nahmen Se. Majestät der König die Vor⸗ träge des Hausministers und des Civil⸗Kabinets entgegen und empfingen den zum Regierungs⸗Präsidenten in Liegnitz er⸗ nannten Frhrn. von Zedlitz, sowie den Großherzoglich hessischen Obersten der Artillerie Hartmann.

Ihre Majestät die Königin wohnte vorgestern der lithurgischen Andacht im Magdalenum, gestern der im Dome bei. Ihre Majestät besuchte das hiesige Ursuliner⸗Stift und war heule bei der Eröffnung der 8. Berliner Volksküche an⸗ wesend. 1

Se. Königliche Hoheit der Kronprinz nahm im Laufe des gestrigen Vormittags militairische Meldungen entgegen und besuchte um 4 Uhr Se. Hoheit den Herzog von Mei⸗ ningen. Um 5 Uhr dinirte Höchstderselbe bei Ihren Majestäten und begab Höchstsich nach Beendigung des Diner nach dem Dom. Um 48 Uhr wohnte Se. Königliche Hoheit der Eröff⸗ uung des Gewerbe⸗Museums bei. 8 Ses ecgat Iiteit.

Bundesrathes

Abend trat der Ausschuß des 1 Bundes für Rechnungswesen zu einer Sitzung des germanischen Mu⸗ ur Fahrbarmachung der Sulina⸗Mündung, Limiathinen und Ausgaben für die Monate

anuar und Februar d. J. berathen wurden. n ver gestern stattgefundenen zehnten Plenarsitzung

Gestern Norddeutschen

des . in welcher die Subvention

zusammen, seums, die Anleihe sowie die Bundes⸗

des Bundesrathes des Norddeutschen Bundes führte der Präsident Delbrück den Vorsitz. Nach des Protokolles der neunten Sitzung wurde die Vorlage es Präsidiums, be⸗ treffend den Abschluß einer Konsularconvention mit Italien, an die Ausschüsse für Handel und Verkehr, sowie für Justiz⸗ wesen verwiesen. Auf Grund des Berichts des Ausschusses für Zoll⸗ und Steuerwesen (Referent v. Liebe) wurden der Vertrag mit Hessen wegen Besteuerung des Branntweins und die Gesetz⸗ Entwürfe wegen Besteuerung des Branntweins und inlän⸗ dischen Tabaks genehmigt; desgleichen auf Grund des Berichts des Ausschusses für Eisenbahnen, Post und Telegraphen (Re⸗ ferent v. Watzdorf) der Vertrag mit Belgien, betreffend den Austausch von kleinen Packeten und Geldsendungen —, sowie der Entwurf zu einem Vertrage mit. Dänemark über Post⸗ Verhältnisse. Ferner wurde eine Petition der Judengemeinde zu Schwerin in geemer rpa⸗ 2% unvollständiger Ausfüh⸗ rung des Freizügigkeitsgesetzes erledigt.

166 Deß Wöschuß ne Bundesrathes des Norddeutschen Bundes für Handel und Verkehr versammelte sich heute Mittag

den und zu den beurl. Offizieren der 1““

Infanterie

zur Fortsetzung der Enquéte über das Hypothekenbankwesen.

mouth angekommen.

der Geschäfte Weise durch Präsidenten von Westfalen, Dr. v. Düesberg, geschlossen

sowie schon jetzt dem Landtage die Selbstverwaltung der Pro⸗

ständischen Deputation geleitet, den Saal und erklärte nach

Seit dem letzten Bericht hat sich, nach der »Prov. Corresp.«, die Sachlage im Regierungsbezirk Königsberg im Allgemeinen inso⸗ fern günstiger gestaltet, als der frühe Eintritt der milderen Witterung nicht nur die Draußen⸗Arbeiten an den öffentlichen Arbeitsstellen er⸗ leichtert, sondern auch schon den Beginn der Feldarbeiten gestattet, auch die Eröffnung der Schifffahrt, neben der rechtzeitigen Zufuhr an Saat⸗ und Brod⸗Getreide wie Kartoffeln, der Arbeiterklasse in den

andelsstädten vermehrte Erwerbs⸗Gelegenheit gewährt hat. In den Frei en des Getreides ist in Folge der vermehrten Zufuhr neucrdings ein Sinken eingetreten. Auch im Preise der Kartoffeln zeigt sich schon mehrfach, wo stärkere Zufuhren bereits stattgefunden haben, ein mäßiger Rückgang. Ein Mangel an Lebensmitteln steht nirgend zu erwarten.

Die Chausseebauten gelangen nun mehr und mehr zu einem ener⸗ gischeten Betriebe und die damit beschäftigten Arbeiter bei der längeren Arbeitszeit und günstigeren Witterung zu einem besseren Verdienst, der sich bei den Akkordarbeiten nicht selten auf 10 bis 15 Sgr. pro Tag stellt. Nicht nur sind mehrere Chausseebauten inzwischen neu in Angriff genommen, sondern es haben auch die bereits früher begon⸗ nenen einen erweiterten Betrieb gestattet. Der Angriff weiterer Chausseebauten steht in nächster Zeit zu erwarten.

Ferner werden die Arbeiten an der Ostpreußischen Südbahn im Kreise Rastenburg jetzt in ausgedehntem Umfange betrieben. Für die Verpflegung der Arbeiter werden überall, so weit erforderlich, die nöthigen Vorkehrungen getroffen.

Auch die landcirthschaftlichen Meliorationen sind in lebhaften eee gekommen.

kach den uns vorliegenden Nachrichten sind auf den durch den Staat, die Kreise und Gemeinden eingerichteten resp. durch Staats⸗ vorschüsse in's Leben gerufenen Arbeitsstellen zur Zeit 19 20,000 Ar⸗ beiter

Für die Beschäftigung der Frauen durch Spinnen und ähnliche Handarbeiten, wofür der Verdienst großentheils in Lebensmitteln ge⸗ währt wird, sorgt der Hülfsverein für Ostpreußen fortwährend in ausgedehntem Maße.

Der Gesundheitszustand gestaltet sich allmälig, wenn auch nicht überall gleichmäßig, besser, und ist insbesondere der Typhus, wenngleich er noch in mehreren Ortschaften, namentlich in den Kreisen Wehlau und Fischhausen, neu aufgetreten, und in anderen, besonders den Städten Mehlsack, Wormditt und Zinten, noch von einiger Erheblichkeit ist, im Ganzen im Abnehmen begriffen. 1

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Nach den beim Ober⸗Commando der Marine einge⸗ gangenen Nachrichten sind S. M. Briggs »Rover⸗« und »Musquito« am 7. d. Mts. von Vigo resp. Coruna in Ply⸗

ün 7. Ap uf Bef jest des Königs seit dem 15. v. Mts. hier versammelte West⸗ fälische Provinzial⸗Landtag ist nach erfolgter Erledigung Feh Mittags 12 Uhr in herkömmlicher feiersicher en Königlichen Landtags⸗Kommissarius, Ober⸗

worden.

Düsseldorf, 5. April. In der gestrigen Sitzung des Rheinischen Provinzial⸗Landtages Püehe vana das Resultat der Wahlen bezüglich der Direction für die Provin⸗ zial⸗Hülfskasse mitgetheilt; hierauf wurden die erforderlichen Wahlen für die ständischen Ausschüsse bezüglich der Provinzial⸗ Hülfskasse und des Landarmenhauses zu Trier vorgenommen.

Dem Landtage lagen mehrere Petitionen von Gemeinden der Provinz wegen Erstattung der denselben durch die Absper⸗ rung gegen die Rinderpest entstandenen Kosten aus Provinzial⸗ fonds vor. Der Landtag lehnte jede Verpflichtung der Provinz in dieser Beziehung ab und beschloß, eine Adresse an Se. Ma⸗ jestät den König zu richten und um Uebernahme der Kosten auf die Staatskasse zu bitten.

„Ein eingegangenes Schreiben des Landtagskommissarius bezüglich des ostrheinischen Bezirksstraßenfonds wurde verlesen und die Beantwortung desselben beschlossen.

Auf die eingegangene Petition wegen Redaction der all⸗ gemeinen deutschen Prozeßordnung wurde eine Adresse an Se. Majestät erlassen und auf den b des betreffenden Ausschusses eine Petition an Se. Majestät beschlossen, worin die Bitte gestellt werden sollte, die Gesetzentwürfe wegen der Gemeinde⸗, Kreis⸗ und Provinzial⸗Vertretung, sowie wegen der Bezirksvertretung dem Landtage zur Begutachtung vorzulegen,

vinzial⸗Institute zu gestatten. „Der Landtags⸗Marschall dankte hierauf dem Landtage für üan und brachte derselbe ihm ein dreifaches us. Um 1 Uhr betrat der Landtags⸗Kommissarius, von einer

kurzer Ansprache den Landtag im Namen Sr. Majestät des Königs für geschlossen.

Der Marschall brachte ein dreimaliges 88 auf Se. Majestät den König aus, in welches die Versammlung be⸗

Mecklenburg. Schwerin, 7. April. Das heute aus fend die Ertheilung der Gewerbe⸗Legitimationskarten. 2) Be⸗ kanntmachung, betreffend die Einlösung der von der früheren Großherzoglichen Postverwaltung ausgegebenen Postfreimarken und Franko⸗Couverts. 3) Bekanntmachung, betreffend die Durchschnittspreise des Scheffels Roggen, nach denen der Geld⸗ Canon der Erbpächter ꝛc. in den Domainen für die nächsten 20 Jahre zu reguliren ist.

Sachsen. Dresden, 7. April. In der heutigen Sitzung der ersten Kammer erfolgte die Vorlesung des Protokolls der gestrigen Sitzung und der Vortrag mehrerer ständischer Schriften.

Verstärkungsmitgliedes für die erste Deputation zeigte der sident an, daß für die nächste Sitzung wahrscheinlich die Wahl⸗ gesetzvorlage den ““ der Tagesordnung bilden werde. Die zweite Kammer hat in ihrer heutigen Sitzung u. A. die Berathung des Gesetzentwurfs, die Aufhebung, bez. Abänderung einiger Artikel des Strafgesetzbuchs betreffend, be⸗

Todesstrafe ausspricht, von der Kammer mit 42 gegen 23 mittag fortgesetzt.

lichen Hofe, Baron Forth⸗Rouen, ist in voriger Woche von seiner Urlaubsreise wieder hier eingetroffen. Legations⸗Se⸗ cretair Graf v. Breteuil, welcher während der Abwesenheit desselben als Kaiserlicher Geschäftsträger hier fungirte, ist zum französischen General⸗Konsul in Venedig ernannt und wird Dresden im Laufe der nächsten Woche verlassen.

Hessen. Darmstadt, 7. April. In der gestrigen Sitzung der 2. Kammer wurde der Nachtrag zum Finanzgesetz pro 1866— 68 angenommen. Der Antrag des Abgeordneten Hunsinger, den Erlaß eines Freizügigkeits⸗ und Gewerbe⸗ gesetzes zu beantragen, wurde mit Ruͤcksicht auf das demnächst vom Norddeutschen Bunde zu erlassende und auf ganz Hessen auszudehnende Ges abgelehnt. Dem Gesuche mehrerer Ge⸗ meinden in Rheinhessen, den Jagderöffnungstermin früher zu setzen, verweigerte die Kammer ihre Befürwortung.

Die erste Kammer wird auf Wunsch des Kriegsministers heute in einer Abendsitzung über die Einführung des preußi⸗ schen Militair⸗Strafgesetzbuches nach mündlicher Berichterstat⸗

tung Beschluß fassen. Württemberg. Stuttgart, 7. April. Das Reg.⸗Bl.

vom 6. April enthält das Verfassungsgesetz, betreffend einige

Abänderungen des IX. Kapitels der Verfassungs⸗Urkunde; so wie das Gesetz, betreffend die Wahlen der Städte und Ober⸗ Amtsbezirke für den Landtag.

„Bayern. München, 6. April. Eine heute publizirte Königliche Verordnung lautet: »Indem Wir Unser Kadetten⸗

Corps in Hinsicht des Umfangs seines Unterrichts und seiner

Absolutorialprüfungen mit dem Realgymnasium nach Maßgabe Unserer Allerhöchsten Verordnung vom 14. Mai 1864, die Reorganisation der technischen Lehr⸗Anstalten betreffend, hiemit leichstellen, verordnen Wir, daß dem Absolutorium Unseres adetten⸗Corps die gleiche Bedeutung und Berechtigung, wie dem Absolutorium eines Realgymnasiums beigemessen werden.⸗ Eine Königliche vom 2. d. verfügt die Verlegung der Veteranen⸗Anstalt und des Invalidenhauses nach Benedict⸗ beuern, und die Vereinigung dieser Anstalten unter einer Kom⸗ mandantschaft dortselbst.

Der Gesetzentwurf über die provisorische Erhebung der Steuern bis Ende April wurde heute von der Abgeordneten⸗ kammer einstimmig angenommen, sodann von ihr der Etat des Ministeriums des Aeußern vollends erledigt. Hierauf gelangte der Etat des Justizministeriums zur Berathung

Nach einer Mittheilung der »A. A. Zeitung« werden die Reservisten und Landwehrmänner aus dem Bezirk Traun⸗ stein zu zweimonatlichen Waffenübungen einberufen, und diese Uebungen sollen in der Festung Ingolstadt abgehalten werden.

Oesterreich. Wien, 7. April. Die heutige »Wiener Abendpost« veröffentlicht das Antwortschreiben des Minister⸗ präsidenten, Fürsten Auersperg, auf das Schreiben der 14 Kirchenfürsten. In demselben heißt es: Bei den Verhandlungen des Reichsraths über den EE war zu allseitiger, freiester Erörterung reichlich die Gelegenheit geboten, welche auch nicht unbenutzt geblieben ist. Das Stadium der legislativen Verhandlung, in welches der Gesetzentwurf gegenwärtig getreten ist, legt der Regierung die ehrerbietigste Zurückhaltung auf. Kein Feenwaͤrtiges Gesetz ermächtigt die Gerichte, Fragen der

laubenslehre, oder die Verwaltung, innere Kirchenangelegen⸗ heülten an sich zu ziehen. Die Artikel 14 und 15 des Ver⸗ assungs⸗Grundgesetzes gewähren eine Bürgschaft für die Zu⸗ kunft. Die Regierung nimmt Nichts in Anspruch, was

geistert einstimmte.

jenseits der renzen der rechtmäßigen Staatsgewalt

gegebene Regierungsblatt enthält: 1) Bekanntmachung, betref⸗

Nach Erledigung einer Beschwerdeschrift und der Wahl eines Prä⸗

gonnen. Dabei wurde die Novelle, welche die Aufhebung der Stimmen angenommen. Die Berathung wird morgen Vor⸗

Der Kaiserlich französische Gesandte am hiesigen König⸗