1868 / 102 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1762

in durch Modell nachgewiesenes, in seiner ganzen Zu⸗ 8 für neu erkanntes Pedal fuür Flügelforte⸗ pianos, ohne Jemand in der Anwendung bekannter Theile

zu beschränken,

auf fünf Jahre,

von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang des preußischen Staats

ertheilt worden.

E3““ 2 Ministerium der üüschene; Unterrichts⸗ und

8 Medizinal⸗Angelegenheiten. 1“ Am Gymnasium in Salzwedel ist die Biscenn des ordentlichen Lehrers Dr. Steinhart zum Oberlehrer genehmigt

worden. 8 Der Religionslehrer Lic. Langer ist von der Realschule

zu Neisse in gleicher Eigenschaft an das katholische Gymnasium zu Glogau versetzt worden. Der Thierarzt I. Klasse Ollmann zu Barth ist zum Kreis⸗ Kreises Thorn ernannt worden. Zur Absolvirung des sechswöchentlichen Kursus der Kan⸗ idaten des evangelischen Predigtamts an den evangelischen Schullehrer⸗Seminarien in der Provinz Schlesien sind die in den Bekanntmachungen vom 18. April und 6. Juli v. Irs. angegebenen Termine großen Theils verlegt, auch nunmehr bei dem Seminar zu Reichenbach in der Oberlausitz solche Kurse eingeführt worden. An jedem dieser Seminarien können fortan jährlich zwei Kurse stattfinden und zwar beginnen die⸗ selben am Seminar zu Bunzlau: a) Anfang Januar, b) nach Quasimodogeniti. Steinau: a) nach Quasimodogeniti, b) An⸗ fang November. 8 a) Anfang Januar, b) Mitte August. e a) nach Quasimodogeniti, b) nach dem Ernte⸗Dank⸗Fest. Reichenbach O. L.: a) Mitte August, b) An⸗ fang November. Beerlin, den 28. April 1868. 8. Der Minister der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗ . Angelegenheiten.

* 8 8

28

ARlrademie der Künste.

Preisbewerbung bei der Königlichen Akademie der Künste.

Die diesjährige Preisbewerbung der Königlichen Akademie der Künste ist für die Geschichtsmäalerei bestimmt. Um zur Konkurrenz zugelassen zu werden, ist erforderlich, daß der Aspi⸗ rant alle zu seinem Fach gehörigen, sowohl theoretischen als praktischen in der akademischen Verfassung vorgeschriebenen Studien auf einer der Königlich preußischen Kunstakademieen ge⸗ macht habe. Es darf ferner derselbe das 30. Lebensjahr nicht überschritten haben. 845, 8 1

Die Anmeldungen zur Theilnahme müssen bei dem mit den Direktoratsgeschäften beauftragten Professor Daege bis Sonnabend, den 21. März d. J., 12 Uhr Mittags, persönlich gemacht werden. Die Prüfungsarbeiten beginnen Montag, den 23. März, früh 8 Uhr. Die Hauptaufgabe wird am 30. März ertheilt, und die im Akademiegebäude auszu⸗ führenden Gemälde müssen am 4. Juli dieses Jahres dem In⸗ spektor der Königlichen Akademie übergeben werden. Die Zu⸗ erkennung des Preises, bestehend in einer Pension von jährlich 750 Thafer auf zwei auf einander folgende Jahre zu einer Studienreise nach Italien, erfolgt in öffentlicher Sitzung der Akademie am 3. August d. J.

Ausländern kann nur ein Ehrenpreis zu Theil werden.

Berlin, am 29. Januar 1868. 6

Die Königliche Akademie der Künste. 1“ Im Auftrage: Ed. Daege. O. F. Gruppe.

Bewerbung um den Michael Beerschen Preis erster Stiftung. 1 Die diesjährige Konkurrenz um den Preis der Michael Beerschen Stiftung für Maler und Bildhauer jüdischer Religion ist für Geschichtsmalerei bestimmt. Die Wahl des darzu⸗ stellenden Gegenstandes bleibt dem eigenen Ermessen des Kon⸗ urrenten überlassen. Die Bilder müssen ganze Figuren ent⸗ halten, aus denen akademische Studien ersichtlich sind, in Oel ausgeführt sein, und in der Höhe nicht unter 3 Fuß, in der Breite nicht unter 2 ½ bis 2: Fuß, oder umgekehrt, betragen. Der Termin für die Ablieferung der Bilder an die König⸗ liche Akademie ist auf den 11. Juli d. J. festgesetzt, und haben nach den Bestimmungen des Statutes die Konkurrenten gleich⸗ zeitig einzusenden: 8 1) Eine in Oelfarben ausgeführte Skizze, darstellend: „»Davids Triumphzug«, 1. Buch Samuelis 18, Vers 5 bis 9; „) mehrere Studien nach der Natur, so wie Compositions⸗

Skizzen eigener Erfindung, welche zur Beurtheilung des bis⸗ herigen Studienganges des Konkurrenten dienen können.

Die eingesandten Arbeiten müssen mit folgenden Attesten versehen sein: 1

1) Daß der namentlich zu bezeichnende Konkurrent sich zur jüdischen Religion bekennt, ein Alter von 22 Jahren erreicht, jedoch das 30. Lebensjahr nicht überschritten hat und Zögling einer deutschen Kunst⸗Akademie ist.

2) Daß die eingesandten Arbeiten von dem Konkurrenten selbst erfunden und ohne fremde Beihülfe von ihm ausgeführt worden sind, in welcher Hinsicht jedoch eine nachträgliche Prü⸗ fung nöthig befunden werden kann.

Der Preis besteht in einem einjährigen Stipendium von 750 Thalern zu einer Studienreise nach Italien unter der Be⸗ dingung, daß der Prämiirte sich 8 Monate in Rom aufhalten und unter Beifügung eigener Arbeiten an die Akademie der Künste halbjährlichen Bericht erstatten muß.

Die Zuerkennung des Preises erfolgt in der öffentlichen Sitzung der Akademie am 3. August d. J. b

II. Bewerbung um den Michael Beerschen Preis zweiter Stiftung.

Die diesjährige Konkurrenz um den Michael Beerschen Preis zweiter Stiftung, zu welcher Bewerber aller Kon⸗ fessionen zuzulassen sind, ist für Bildhauer bestimmt. Die Wahl des darzustellenden Gegenstandes bleibt dem eigenen Ermessen des Konkurrenten überlassen, die Composition kann in einem runden - oder in einzelnen Figuren bestehen, nur müssen dieselben ganze

iguren enthalten, und zwar für runde Werke nicht unter Fuß, das Relief aber soll in der Höhe nicht unter 25 und in der Breite nicht unter 3 Fuß messen.

enden: 1) Eine in Relief modellirte Skizze, darstellend Noahs Opfer, nach 1. Buch Mose, Kap. 8. 18 20;

2) einige Studien nach der Natur, welche zur Beurtheilung des bisherigen Studienganges des Konkurrenten dienen können.

Der Termin für die Ablieferung der konkurrirenden Ar⸗ beiten an die Königliche Akademie st auf den 11. Juli d. J. festgesetzt. Die eingesandten Arbeiten müssen mit glaubwürdi⸗

en Attesten versehen sein, aus denen hervorgeht: 1) daß der

Pewerber ein Alter von 22 Jahren erreicht, jedoch das 30. Jahr nicht überschritten hat; 2) daß derselbe seine Studien auf einer deutschen Akademie gemacht hat; 3) daß die eingesandten Ar⸗ beiten von dem Bewerber selbst angefertigt und ohne fremde Beihülfe von ihm ausgeführt worden sind, in welcher Hinsicht jedoch eine nachträgliche Prüfung nöthig befunden werden kann.

Der Preis besteht in einem einjährigen Stipendium von 750 Thalern zu einer Studienreise nach Italien, unter der Be⸗ dingung, daß der Prämiirte sich 8 Monate in Rom aufhalten und unter Beifügung eigener Arbeiten über seine Studien an die Königliche Akademie halbjährlichen Bericht erstatten muß.

Die Zuerkennung des Preises erfolgt in der öffentlichen Sitzung der Akademie am 3. August d. JJ. Berlin, am 29. Januar 1868. Die Königliche Akademie der Künste.

Im Auftrage: Ed. Daege. O. F. Gruppe.

Finanz⸗Ministerium.

Bei der heute fortgesetzten Ziehung der 4. Klasse 137ste Königlicher Klassen⸗Lotterie fiel 1 Hauptgewinn von 50, Thlr. auf Nr. 58,428, 1 Hagpegewinm von 10,000 Thlr. auf Nr. 58,940, 6 Gewinne von 2 Thlr. fielen auf Nr. 5338. 15,475. 16,426. 22,469. 23,160 und 49,963.

33 Gewinne von 1000 Thlr. auf Nr. 495. 799. 1067. 10,446. 14,584. 16,143. 19,195. 19,495. 23,583. 25,999. 26,480. 28,841. 29,711. 32,757. 34,391. 35,286. 37,567. 44,821. 46,662. 47,343. 59,578. 60,195. 70,188. 72,233. 72,540. 74,311. 76,195. 77,961. 80,421. 81,613. 82,342. 82,421 und 82,791.

[6

E111“

4556. 5409. 9271. 11,047. 11,225. 13,431. 14,025. 17,318. 21,807. 22,981. 25,323. 26,083. 26,759. 29,125. 30,679. 33,226. 33,321. 34,758. 35,246. 37,100. 37,930. 38,772. 40,783. 45,309. 46,784. 47,853. 47,890. 51,954. 52,926. 54,973. 55,131. 59,868. 62,183. 66,054. 67,082. 67,405. 68,452. 69,256. 69,765. 70,065. 71,511. 75,962. 76,413. 78,359. 85,940. 86,611. 90,698. 91,442. 91,467. 92,138. 92,801 und 93,975.

72 Gewinne von 200 Thlr. auf Nr. 699. 953. 2412. 2526. 4589. 4925. 7565. 8159. 9287. 9715. 9965. 12,272. 12,853. 13,134. 15,676. 15,777. 16,398. 17,695. 18,951. 1891

7246.

V

24,776. 26,543. 26,831. 33,412. 33,717. 35,883. 37,274.

39,531. 39,545. 39,720. 40,935. 41,519. 42,448. 42,499. 43,277. 45,938. 46,191. 47,801. 47,966. 48,405. 50,038. 50,260. 51,661. 51,870. 53,213. 54,352. 55,271. 57,026. 57,523. 60,756. 64,772.

Werk oder einem Relief, in Gruppen

Es haben außerdem die Konkurrenten gleichzeitig einzu⸗

56 Gewinne von 500 Thlr. auf Nr. 534. 3605. 3495. 4357.]

—“ E1““ 8

2&

67,512. 69,444. 72,100. 72,275. 74,566. 76,930. 77,207. 78,055. 78,709. 78,953. 78,969. 81,344. 85,448. 86,699. 87,802. 88,2 88,643. 89,522. 90,596 und 91,171. 111“X“ Königliche General⸗Lotterie⸗Direction. Kriegs⸗Ministeriuumm.

111“ G Die bei der Militair⸗Wittwen⸗Kasse unter den Nummern: 110,9 16,710). 10,869. 11,172. 11,510. 12,275. 13,429. 13,817. 4,331. 14,666. 15,047. 15,494. 15,748. (16,183. 21,158. 24,832). 16,184. 16,192. 16,583. 16,691. 16,738. 17,052. 17,101. (17,256. 19,006. 22,944). 17,582. 17,588. 17,818. 18,070. 18,081. 18,170. 18,378. (18,823. 28,956). 18,862. 18,984. (19,137. 19,329). 19,813. 20,075. 20,218. 21,047. 21,075. 21,254. 21,467. 21,663. (21,711. 22,408. 24,292. 26,972). 21,844. 21,898. 22,308. 22,574. 22,638. 23,130. 23,478. 23,781. 23,794. 23,829. 24,123. 24,181. (25,038. 25,793). 25,102. 25,141. 25,155. 25,213. 25,226. 25,542. 25,984. 26,005. 26,123. 26,138. 26,157. 26,172. 26,188. 26,220. 26,376. 26,394. 26,561. 26,649. 26,659. 26,838. 26,91 1. 26,978. 27,085. 27,170. 27,287. 27,460. 27,661. 27,713. 27,721. 27,943. 28,377. 28,379. 28,457. 28,687. 28,752. 28,837. 28,914. 28,927. 28,985. 28,991. 29,019. 29,095. 29,125. 29,137. 29,144. 29,149. 29,156. 29,162. 29,170. 29,185. 29,267. 29,332. 29,917 aufgenommenen Interessenten werden hierdurch aufgefordert, ihre rückständigen Beiträge und Wechselzinsen ungesäumt an die genannte Kasse abzuführen, widrigen Falls dieselben ihre Exklusion aus der Anstalt zu gewärtigen haben.

8

Berlin, den 18. April 1868. 8 General⸗Direction 1 der Königlich preußischen Militair⸗Wittwen⸗Pensions⸗Anstalt.

Angekommen. Der Ober⸗Land⸗Forstmeister und Ministe⸗ rial⸗Direktor von Hagen von Münden, Provinz Hannover.

Berlin, 30. April. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Professor und Geschichtsmaler Gustav Richter in Berlin die Erlaubniß zur Anlegung des von des Sultans Majestät ihm verliehenen Medschidje⸗Ordens vierter Klasse zu ertheilen.

1

hq„Bekanntmachung.

Die chirurgische Klinik in dem Königlichen Klinikum, Ziegel⸗ straße Nr. 6, ist für das begonnene Sommersemester eröffnet worden. Kranke, zu deren Heilung chirurgische Hülfe nothwendig ist, können sich daselbst täglich Mittags von 1—3 Uhr melden. Bedürftige Kranke er⸗ halten außer freier Behandlung auch freie Arznei. Die Anmeldung zur Aufnahme dringender Krankheitsfälle wird von den in der Anstalt wohnen⸗ den Assistenzärzten zu jeder Zeit entgegengenommen. Diejenigen Kranken, welche eine unentgeltliche Aufnahme nachsuchen wollen, haben sich zu⸗ vor bei dem Unterzeichneten schriftlich zu melden. Privatkranke können gegen ecahrang der reglementsmäßigen Kurkosten aufgenommen wer⸗ den, soweit die Räumlichkeit es gestattet.

Berlin, den 29. April 1868.

Dr. B. von Langenbeck, Geheimer Ober⸗Medizinal⸗Rath und Professor, Dirrektor des Königlichen Klinikums, Sommerstraße Nr. 4.

11““

Bekanntmachung. Während der diesjährigen Badesaison wer⸗ den zwischen Annaberg und Schwarzenberg einerseits und dem böhmischen Badeorte Carlsbad andererseits je zwei täg⸗ liche Eilposten unterhalten werden, deren Abfertigung nach Maaßgabe des S fahrplanmäßigen Ganges der betreffenden Eisenbahn⸗Züge wie folgt stattfinden wird. A. vom 1. Mai an. Von Annaberg nach Carlsbad über Weipert. Von der Stadt 11 Uhr 30 Min. Abends, vom Bahnhofe 12 Uhr Nachts, im Anschlusse an den Zug 8 Uhr 15 Min. Abends aus Chemnitz, (Abgang aus Berlin 10 Uhr 30 Min. Vorm. [über Riesal, Abgang aus Dresden 2 Uhr 45 Min. Nachmitt.). on Carlsbad nach Annaberg über Weipert 9 Uhr 30 Min. Vorm. üin Anschluß an den Zug 6 Uhr 20 Min. Abends aus Annaberg nach

hemnitz (Ankunft in Dresden 12 Uhr 30 Min. Nachts); Von Schwarzenberg nach Carlsbad 10 Uhr 15 Min. Vorm., im Eb an den Zug 7 Uhr 10 Min. 5 aus Werdau, (Ab⸗ gang aus Berlin 7 Uhr 45 Min. Abends süber geipzig, Abgang aus Magdeburg6 Uhr 50 Min. Abends, Abgang aus Leipzig 4 Uhr 40 Min. früh). Von Carlsbad nach Schwarzenberg 7 Uhr Abends zum Anschluß an den Zug 3 Uhr früh von Schwarzenberg nach Werdau (Ankunft in Leipzig 7 Uhr 45 Min. früh per Eilzug ab Werdau, 8 Uhr 25 Min. Vorm. pr. Personenzug, in Magdeburg 3 Uhr 50 Min. Nachm., in Berlin 12 Uhr 25 Min. eh; über Leipzig sr. Eilzug von Werdau ab, 4 Uhr 45 Min. über Riesa ab Zwickau).

„Vom 15. Mai an. Von Annaberg nach Carlsbad über Oberwiesenthal, von der Stadt 11 Uhr 30 Min. Vorm., vom Bahnhofe 12 Uhr Mittags im Anschlusse an den Zug 8 Uhr 30 Min. Vormitt. aus Chemnitz H aus Berlin 7 Uhr Abends über Riesa, aus Dresden 4 Uhr 15 Min. früh, aus Riesa 5 Uhr 17 Min. früh). Von Carlsbad nach Annaberg über Ober⸗

wiesenthal 8 Uhr 30 Min. Abends zum Anschluß an den Zug 5 Uhr früh von Annaberg nach Chemnitz (Ankunft in Dresden 12 Uhr Mittags, in Berlin 4 Uhr 45 Min. Nachmitt. über Riesa). Von Schwarzenberg nach Carlsbad 12 Uhr Nachts im Anschlusse an den Zug 8 Uhr 50 Min. Abends aus Wer⸗ dau. Berlin 12 Uhr 45 Min. Mittags über Leipzig, Abgang aus 1 Uhr 15 Min. Nachmittags, Abgang aus Leipzig 6 Uhr 20 Min Abends). Von Karlsbadnach Schwar⸗ zenberg 8 Uhr 45 Min. Vormittags zum Anschluß an den Zug 5 Uhr 20 Min. Nachm. von Schwarzenberg nach Werdau, (Ankunft in Leipzig 9. 1r 30 Minuten Abends per Eilzug von Werdau ab, 10 Uhr 50 Minuten Abends per Personenzug, in Magdeburg 1 Uhr 40 Min. früh pr. Eilzug von Werdau ab, in Berlin 7 Uhr 45 Min. früh über Leipzig und Halle pr. Eilzug von Werdau ab, 12 Uhr 25 Min. Mittags über Leipzig pr. Personen⸗ zug von Werdau ab.) Außerdem werden in Schwarzenberg, nach Ankunft des Zuges 12 Uhr Mittags aus Werdau, (Abgang aus Ber⸗ lin 11 Uhr Abends über Leipzig, aus Magdeburg 5 Uhr 25 Min. früh, aus Dresden 4 Uhr 15 Min. früh, aus Leipzig 9 Uhr 10 Min. Vormittags), Nachmittags gegen 3 Uhr S eparat⸗Eilwagen nach Carlsbad abgefertigt, sofern zu einer solchen Fahrt vier, acht oder je vier Plätze mehr gelöst werden. Die Beförderung erfolgt zwischen Annaberg und Carlsbad in circa 8 Stunden, zwischen Schwarzenberg und Carlsbad in circa 7 ¼ Stunden. Das Fortkommen der Reisenden mit den Eilposten von Annaberg und Schwarzenberg ist durch unbe schränkte Beichaisenstellung gesichert. An Passagiergeld wird erhoben von Annaberg nach Carlsbad über Weipert 3 Thlr. 8 Gr., von Annaberg nach Carlsbad über Oberwiesenthal 2 Thlr. 11 Gr. 8 Pf., von Schwarzenberg nach Carlsbad 2 Thlr 10 Gr., für jede Person; Freigepäck 30 Pfund. Aufgehobe werden während der Sommerperiode die Cariolpost zwischen Johann⸗ georgenstadt und Carlsbad mit Ablauf des Monats April und die eine der beiden Personenposten zwischen Johanngeorgenstadt und Schwarzenberg, und zwar diejenige, welche aus Johann⸗ Soargenstade 2 Uhr 15 Min. Nachmittags, aus Schwarzenberg 10 Uhr 15 Min. Vormittags abgeht, am 15. Mai dieses Jäahres. Leipzig, den 27. April 1868. .“ Der Ober⸗Post⸗Direktor: Letz.

Miiichtamtliches.

„Preußen. Berlin, 30. April. Se. Majestät der König nahmen heute militairische Meldungen, so wie die Vor⸗ träge des Kriegsministeriums und des Militair⸗Kabinets ent⸗ gegen, und empfingen in besonderer Audienz den Konsistorial⸗ Präsidenten von Kiel, Dr. Momsen, und den Appellations⸗ gerichts⸗Vice⸗Präsidenten von Celle, Dr. Meyer.

Bei den Königlichen Majestäten fand gestern im Palais eine mustkalische Abendunterhaltung statt unter Leitung des Kapellmeisters Taubert und Mitwirkung der Frau Lucca, der Herren Niemann, Salomon, Betz und Woworsky, so wie der Herren Stahlknecht und Grimm. Außer den Botschaftern am Königlichen Hofe und den zu dem Zoll⸗Bundes⸗ rathe gehörenden Gesandten und Ministern, waren der Fürst Hohenlohe und viele Vertreter der süddeutschen Staaten, so wie die Herzogin von Manchester und andere Fremde anwesend.

Die Rückreise Ihrer Königlichen Hoheit der Kronprin-⸗ 9% sin von Gotha ist durch Unwohlsein Höchstderselben aufge⸗ choben, jedoch in den nächsten Tagen zu erwarten.

In der gestern stattgefundenen Plenarsitzung des Bundesrathes des Norddeutschen Bundes, welcher der Bundeskanzler bis zu Ende beizuwohnen verhindert war, wur⸗ den die von dem Reichstage zu den Gesetzentwürfen wegen Auf⸗ hebung der polizeilichen Beschränkungen der Befugniß zur Ehe⸗ schließung, sowie betreffend die .gg einer Abgabe von der Branntweinbereitung in den Hohenzollernschen Landen beschlossenen Aenderungen genehmigt. Der im Reichs⸗ tage eingebrachte und angenommene Gesetzentwurf wegen Nichtverfolgbarkeit der Mitglieder der Landtage wurde ein⸗ sin mig abgelehnt. Die Anträge des Reichstages wegen Auf⸗

ellung von Entwürfen eines gemeinsamen Strafrechts und Strafprozesses, sowie betreffend die Anknüpfung von Ver⸗ handlungen wegen der Freiheit des Privateigenthums zur See in Kriegszeiten wurden den betreffenden Ausschüssen überwiesen. Dasselbe geschah mit den Vorlagen des deeatra betreffend

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den Entwurf eines Gesetzes über die Rechtsverhältnisse der Bun⸗ desbeamten, und die Befreiung der Norddeutschen Kauf⸗ Fasseerhält⸗ von Entrichtung der allgemeinen Konsulats⸗ gebühr in den Bundes⸗Seehäfen; desgleichen mit dem An⸗ trage Hamburgs, betreffend den Erlaß einer allgemeinen Stran⸗ dungsordnung. Das Präsidium theilte mit, daß die Bundes⸗ aggge ferner anerkannt worden sei von China, Japan, Siam, hili, Peru, Ecuador, Guatemala, Costa⸗Rica, Panama, Haiti, Hawai und Zanzibar, und zwar unter der Zusage, daß den unter der Bundesflagge fahrenden Kauffahrteischiffen diejenigen Rechte zustehen sollen, welche den Kauffahrteischiffen der Bundesstaaten ein⸗- eräumt wären. Ferner wurden genehmigt die Vorlagen des räsidiums, betreffend den Gesetzentwur wegen Aufhebung der Schuldhaft auf den Bericht des Ausschusses für Justizwesen