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Aussicht über die Gegend bietenden Anhöhe, Andreesberg, wo⸗ Auff 8 Einwohner der Stadt und die Studirenden sich zahl⸗ reich zu dem von der Stadt veranstalteten Konzerte eingefunden hatten. 1 Eine glänzende Illumination der Stadt, bei welcher man die Büsten des verehrten Landesvaters mit frischem Grün ge⸗ schmückt erblickte, und zahlreiche Transparente einen Will⸗ kommensgruß und Waidmanns Heil entgegen leuchteten, beschloß die Feier des Tages, welche allen Theilnehmern stets in froher Erinnerung bleiben wird. . Möge dieser Tag dem Vaterlande und seinen Wäldern zum Heil und Segen gereichen!
Deer Bestand der Norddeutschen Handelsmarine.
Zei der hervorragenden Stelle, welche die Seeschifffahrt Norddeutschlands innerhalb der volkswirthschaftlichen Thätigkeit des deutschen Volks einnimmt, dürfte eine übersichtliche Dar⸗ stellung der Handelsflotten der Norddeutschen Küstenstaaten, nicht ohne Interesse sein.
Der dermalige Bestand der Rhederei in den letzteren stellt ich wie folgt heraus. 8 Pe.1og lenburg⸗schwerinsche Handelsflotte umfaßt gegenwärtig 447 Schiffe zu 56,452 Last. Davon kommen auf Rostock 390 Schiffe mit 49,923 Last, auf Wismar 57 Schiffe mit 6529 Last, so daß der Antheil Rostocks an der mecklen⸗ burgischen Rhederei sich nach Schiffszahl auf 87, nach Lasten⸗ zahl auf 88½ pCt., der von Wismar auf bez. 13 und 11 ½ †Ct. beläuft.
Rostock hatte zu Anfang des vorigen Jahres 394 Sehie⸗ dazu kamen durch Neubau 16, durch Ankauf u. s. w. 3 Schiffe, während durch Seeverlust die Zahl von 22 und durch Ver⸗ kauf 1 abging. Bleibt Bestand zu Anfang dieses Jahres 390 Schiffe. Vermessen sind 377 Schiffe; darunter sind 12 in der Größe bis zu 50 Last, 55 von 51 bis 100 Last, 216 von 100 bis 150 Last, 75 von 151 bis 200 Last, 13 von 201 bis 250 Last, 4 von 251 bis 300 Last, 1 von 301 und 1 von 318 Last. Die durchschnittliche Gööße der vermessenen Schiffe ist 132,24 Last. Der Bauart nach zählt die Rostocker Rhederei 5 Fregattschiffe, 127 Barken, 3 Schoonerbarken, 210 Briggs, 12 Schoonerbriggs, 11 Schooner, 2 Hukergaleassen, 11 Galeassen, 4 Schaluppen und 5 Dampfschiffe. Von Eisen sind 3 Dampfschiffe gebaut, alle
übrigen von Holz. Pim Wis 8 48 sind zu dem Bestande von 53 Schiffen im
Anfang des Jahres 1867 durch Neubau 2 und durch Ankauf 3 Lavige u „ während durch Seeverlust 1 Schiff abgegangen ist, so daß der Bestand jetzt 57 Schiffe ist. Ver⸗ messen sind 53 Schiffe, davon haben 2 eine Größe bis zu 50 Last, 18 von 51 bis 100 Last, 2v1 von 101 bis 150 Last, 10 von 151 bis 200 und 2 mehr als 200 bis 220 Last. Die durchschnittliche Tragfähigkeit ist 123,2 Last. Der Bauart nach zählt die Wismarsche Rhederei 14 Barken, 27 Briggs, 1 Schoo⸗ nerbrigg, 12 Schooner, 1 Galeasse und 2 Dampfer. Abgesehen von den beiden Dampfern sind die Schiffe von Holz gebaut. Die Handelsflotte des Großherzogthums Oldenburg zählte am 1. Januar 1868: 190 Schiffe miit 26,863 Last gegen 191 Schiffe mit 25,940 Last im verflossenen Jahre. Es sind im Jahre 1867 22 Schiffe mit 3689 Last hinzugekommen, von welchen 21 an der Weser erbaut und 1 angekauft ist. Da⸗ gegen sind im verflossenen Jahre 23 Schiffe mit 2711 Last, wovon 9 verloren und 14 verkauft sind, abgegangen. Von diesen 190 Schiffen sind 4 Vollschiffe, 16 Barkschiffe, 50 Briggs, 33 Schooner, 26 Schoonergallioten, 2 Schoonerbarken, 1 drei⸗ mastiger Schooner, 3 Gallioten, 1 Kuff, 1 Tjalk und 3 Kah⸗ never. Die meisten dieser Schiffe sind kupferfest gebaut und gekupfert (Metall). 44 Schiffe sind eifenfest und zum Theil mit Zink beschlagen. 1 Die Rölber in Lübeck umfaßte im Jahre 1867 40 See⸗ schiffe, darunter 15 Dampfer, von zusammen 4846 Lasten. 8 Die Handelsflotte Bremens bestand am 1. Januar 1867 aus 293 Schiffen mit 112,497 ⅞ Last. Zu dieser Zahl kamen im verflossenen Jahre 17 an der Weser neu gebaute Schiffe, drei auswärts neu gebaute und sieben angekaufte hinzu. Um zwei und dreißig Schiffe, welche theils strandeten, theils ver⸗ kauft wurden, verminderte sich jedoch der Bestand der Bremer Handelsflotte. Hiernach bestand am 1. Januar 1868 die Bre⸗ mer Handelsflotte effektiv aus 288 Schiffen mit 118,340 Last. 8 Die Rhederei Hamburgs umfaßte am “ des Jah⸗ res 1867 507 Schiffe von 80,837 Last; darunter be anden sich 49 Fregattschiffe von 18,034 L., 236 Barkschiffe von 37,761 9., 93 Briggs von 9672 L., 32 Schooner⸗Briggs von 2373 L., 48 Schooner von 4004 L., 26 Dampfschiffe von 8033 L. Im Anfang des laufenden Jahres zählte die Hamburger Handels⸗ flotte 487 Schiffe mit zuůsammen 81,403 Last, — so daß sich also auch hier, wie bei Bremen eine Verminderung der
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Zahl]
“ 1 der Schiffe, wohl aber eine Vermehrung der Gesammt⸗Lasten⸗ ahl zeigt. 8 8s die Handelsmarine des preußischen Staats be⸗ trifft, so besaßen die Provinzen Preußen und Pommern im Anfange des Jahres 1868 1464 Schiffe mit 199,124 Lasten. Darunter befanden sich 960 Segelschiffe über 40 Last mit einer Gesammt⸗Lastenzahl von 183,742, 392 Küstenfahrer unter 40 Last mit einer Gesammt⸗Lastenzahl von 9746, 28 See⸗ dampfer von 3959 Lasten. Von den Seedampfern waren 26 — von Eisen gebaute Sce⸗Schraubendampfer.
Nach der Bauart zerfielen die Segelschiffe in 39 Voll⸗ schiffe; 409 Barken; 39 dreimastige Schooner; 317 Briggs; 9 Galeassen; 146 Schooner; 1 Schoonerkuffen, 17. Galeassen;, 180 Schooner, 194 Schlupen und Yachten; 1 Tjalk.
Auf die einzelnen Rhedereiplätze Preußens und Pommerns vertheilte sich der Bestand von 1464 Schiffen mit 199,124 Lasten wie folgt:
Alt⸗ und Neu⸗Warp 5 Sch. mit 117 L.; Anklam 30 Sch. mit 3352 L., Barth und Kreis Franzburg 246 Sch. mit 24,227 L.; Berlin 2 Sch. mit 344 L.; Bromberg 2 Sch. mit 57 L.; Cammin in P. 3 Sch mit 106 L., Cöslin 3 Sch. mit 57 L.; Colberg 35 Sch. mit 3230 L.; Damgarten 4 Sch. mit 444 L., Danzig 145 Sch. mit 38,406 L., Demmin und Jarmen 8 Sch. mit 960 L., Duisburg 4 Sch. mit 2275 L., Elbing 27 Sch. mit 2078 L., Greifswald 57 Sch. mit 8881 L., Jasenitz und Pölitz 6 Sch. mit 139 L.; Füfnig berg i. Pr. 17 Sch. mit 3168 L.; Lauban in Schl. 1 Sch. mit 328 L.; Loitz 1 Sch. mit 47 L.; Memel 105 Sch. mit 23,379 L., Pillau 12 Sch. mit 2350 L.;
nsel Rügen 84 Sch. mit 2505 L.; Rügenwalde 45 Sch. mit
91.6 L.; Stepenitz 4 Sch. mit 173 L., Stettin 208 Sch. mit 29,203 L.; Stolp, Stolpmünde 39 Sch. mit 2629 L.; Stral⸗ sund 176 Sch. mit 24,244 L.;, Swinemünde 44 Sch. mit 4650 L.; Tilsit 3 Sch. mit 74 L.; Ueckermünde 44 Sch. mit 7714 L.; Usedom 2 Sch. mit 41 L.;, Wolgast 62 Sch. mit 7210 L., Wollin 10 Sch. mit 216 L.; Ziegenort 24 Sch. mit 539 L. — Hierzu kommen noch 6 Schiffe mit 1065 L., welche sich Anfangs 1868 in den Häfen von China u. s. w. befanden. Im Bau begriffen waren im An⸗ fang des Jahres 1868: in Anclam eine Barke; in Barth, Dars und Zingst 6 Sch., in Danzig 5 Sch.,; in Elbing 2 Barken, ein Küstenfahrer und ein Seedampfer; in Greifswald 3 Barken und ein Schooner, in Memel 2 Barken, auf der Insel Rügen ein Küstenfahrer, in Stettin eine Barke, in Stolpmünde ein Küstenfahrer, in Stralsund 9 Schiffe, darunter 3 Barken „in Wolgast 3 Schiffe, in Ziegenort 1 Brigg, — in allem 38 Schiffe. Was das Alter der Schiffe betrifft, so ist das älteste die »Charlotte« in Memel, erbaut im Jahre 1809, aufgezim⸗ mert 1824; das nächstälteste Schiff, die »Auguste und Char⸗ lotte- in Wolgast, wurde 1816 erbaut, die »Henriette« in Memel, ist 1818 erbaut. Unter den Stettiner Schiffen ist das älteste »Ceres«, erbaut im Jahre 1823, aufgezimmert 1850.
Der Schiffsbestand in Hannover war im Anfange des Jahres 1867 859 Seeschiffe mit 62,123 Lasten, wozu noch 563 Watt⸗ und Küstenfahrzeuge mit 6998 Lasten kommen. Die Zahl von 859 Seeschiffen vertheilte sich auf die einzelnen See⸗ cee6 wie folgt: Emsgebiet Landdrostei⸗Bezirke Aurich und
snabrück): 558 Schiffe mit 36,102 Lasten ; Nordseegebiet (Landdrosteibezirk Aurich): 96 Sch. mit 3874 L.; Elbgebiet (Landdr. Bez. Stade und Lüneburg): 138 Sch. mit 9813 G.; Wesergebiet (Landdr. Bez. Stade, Lüneburg, Hannover und Hildesheim): 67 Sch. mit 12,334 L.
Von der Gesammtzahl der hannöverschen Seeschiffe kom⸗ men 65,0 pCt. auf das Emsgebiet, 11,2 pCt. auf das Nordsee⸗ gebiet, 16,1 pCt. auf das Elbgebiet, 7,8 pCt. auf das Wefergebiet.
Von den Seeschiffen kommt ein verhältnißmäßig großer Bestand auf die nachstehenden fünf Haupthäfen: Papenburg 182 Sch. mit 16,029 L., Emden 84 Sch. mit 5397 L., Leer 50 Sch. mit 3202 L., Geestemünde 44 Sch. mit 10,567 L., Harburg 17 Sch. mit 2759 L.
Nach der Größe ihrer Ladungsfähigkeit klassifiziren sich die hannöverschen Seeschiffe wie folgt: es giebt 229 Sch. unter 37½ L. 5 342 Sch. von 37; ⅞ bis 75 L.; 242 Sch. von 75 bis 150 31 Sch. von 150 bis 300 L.; 15 Sch. von über 300 L. — Von den 15 Seeschiffen von über 300 Lasten Ladungsfähigkeit ge⸗ hören 14 zum Hafen Geestemünde, und von den 31 Seeschiffen von 150 bis 300 L. gehören 8 nach Geestemünde, 8 nach Har⸗ burg, 6 nach Papenburg, 4 nach Emden, 2 nach Leer.
Die Handelsflotte Schleswig⸗Holsteins zählte im Jahre 1866 2527 Fahrzeuge mit einer Ladungsfaähigkeit von 53,742 Lasten. Es gab darunter 1813 Schiffe bis 15 Last; 254 Sch. über 15 bis 30 L.; 142 Sch. über 30 bis 50 L., 203 Sch. über 50 bis 100 L.; 103 Sch. über 100 bis 200 L., 12 Sch. über 200 L. — Die Rhederei Altona's zählte im genannten Jahre 52 Schiffe mit 5698 Last.
Es stellen sich hiernach folgende Schlußergebnisse heraus:
d) Ausfuhr.
Die drei Hansestädte besitzen eine Handelsflotte von 795 Schiffen mit einer Ladungsfähigkeit von 204,589 Lasten, das Großherzogthum Mecklenburg⸗Schwerin 447 Schiffe mit 56,452 Lasten; das Großherzogthum Oldenburg 190 Schiffe mit 26,863 Lasten. 3
Die Handelsflotte der eben Hönte fünf Staaten um⸗ faßt in Allem: 1432 Schiffe mit 287,904 Lasten. 17
Die gesammte Handelsmarine des preußischen Staats zählt 5413 Schiffe mit 321,987 Lasten.
Die gesammte Handelsflotte des Norddeutschen Bundes besteht aus 6845 Schiffen mit einer Lad
Wien, 2. Mai. (Wien. Ztg.) Nach den bis 1. Mai I. J. einge⸗ langten Berichten ist der Stand der Rinderpest in Oesterreich folgen⸗ der: In Galizien herrscht die Seuche in 10 Orten des Krosnoer, in
8ò8 Orten des Liskoer, in 6 Orten des Gorlicer, in 2 Orten des
Sydaczower, Sanoker, Pilznoer und Jasloer, endlich in je einem Orte des Przemysler, Horodenkaer, Zalesczykier, Birczer und Snia⸗ tyner Bezirkes. —
In der Bukowina ist die Ninderpest im Zastawnaer Bezirke er⸗ loschen, dagegen in Duboutz und Oroschani des Kotzmaner ezirkes ausgebrochen.
MNNiieder⸗Oesterreich ist wieder vollkommen seuchenfrei.
In Ungarn ist die Ninderpest in Pilis⸗Szanto des Pesther und in Moor des Stuhlweißenburger Comitates so wie in Sziget⸗Szent⸗ Miklos (Pesther Comitat), wo sie ebenfalls ausgebrochen war, er⸗ loschen, dagegen in Rakos⸗Keresztur des Pesther Comitates und in Smilno des Saroser Comitates zum Ausbruche gekommen. — Ueber die gegenwärtige Lage des Getreidemarkts entneh⸗ men wir einem uns vorliegenden erichte aus Amsterdam die nach⸗ folgenden Uebersichten:
Die Ein⸗ und Ausfuhr der vornehmsten Nahrungsstoffe betrug in England bis Ende Februar:— 8
.“ 1867. “ a) Einfuhr. Weizen 5,007,578, 3,703,600 Cent ALNkçnderes Getreide, Hülsen⸗
früchte, Mais.... 2,906,244, 3,754,212 Mehl 509,209, 436,669 Kartoffeln 201,572, 117,202 Leinsaat 138,133, 146,936 Quar Rappsaat 33,666, 33,359 .
. Weizen 24,795, 10,721 Weizenmehl 1,611, 2,546 Centner. Leinsrat 3,922, 1,190 Quarters.
FKRach England waren auf Ordres 20. April vom Westen und
Süden unterwegs: 172 Ladungen Weizen, 29 Mais, 11 Gerste und 5 Roggen gegen 157 Weizen, 7 Mais, 17 Gerste und 1 Roggen gleich⸗ zeitig im verithen Jahre; außerdem schwimmen von San Francisco und Valparaiso nach englischen Häfen direkt noch ca. 80 Ladungen Weizen. Auf den inländischen, den Durchschnittsmarkt regelnden Märkten wurden seit 1. September bis 18. April verkauft: 1,918,522 Qrs. Weizen, 1,685,200 Gerste, gegen 2,076,130 Qrs. Weizen und 1,479,203 Gerste gleichzeitig im vorigen Jahre. Jetziger Mittelpreis von Weizen 73s. 8d., von Gerste 43s. 10 d. gegen 61s. 4d. und 398. 8dͥ. 8 Jahre 1867.
Die Ein⸗ und Ausfuhr Frankreichs betrug in demselben Zeitraum: 1868. 1867.
2) Einfuhr. 1,313,400 metr. Ctr. h dttn. 107,800 ⸗ „ “ 5,900 N 8 357,400
373,916 148,702 9 275,4 12 296,889 85,723 122,322 24,514 12,082 60,648 52,621 » Die Landmärkte blieben schwach befahren und die Versorgun geschah lediglich durch Import, der in der letzten Woche des Apri 50,000 Hektoliter Weizen nach Marseille lieferte, ohne damit den Begehr vollkommen zu befriedigen. Paris besaß am 1. April metr. Centner: 53,268 Weizen, 166,400 Mehl, gegen 69,783 Weizen, 157,813 Mehl am 1. März. In den nordamerikanischen Unionsstaaten wurden vom 31. Januar bis 1. April nach Europa verladen: 80,218 Fässer Mehl, 1/,754,774 Bushel Weizen, 2,639,130 B. Mais und 140,994 B. Rog⸗ gen. Am 1. April taxirte man den Getreidevorrath in Milwaukee, Chicago und Toledo auf ca. 7,700,000 B. Anfang Mai wurde auf den Kanälen das massenhafte S der Herbstversendungen er⸗ wartet, indessen, abgesehen davon daß man viel verdorbene Quanti⸗
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täten difanchteteh geat der eigene Bedarf und geringe Vorrath keine 4
Aussicht auf erhebliche Exportation.
In den deutschen Ostseehäfen und auf den Handelsplätzen Deutschlands wuchs der Roggenvorrath fortdauernd; in Bremen mußte man mit ca neuer Roggenzufuhr zu Boden. G
1845
In Rußland erwartete man die freie Schifffahrt in den ersten
Tagen des Mai; St. Petersburg hoffte 300 — 5. —
In den Niederlanden betrug bis Ende Februar: 1868.
101,000 240,000 147,000
Roggen Gerste Bluchweizen Weizenmehl Roggenmehl 8 Reis 1“ 8 Rappsaat : Weizen Roggen
61,000 Mud. 140,000
eizenmehl Roggenmehl... 8 Reeis
1 — Berichten aus Cuba zufolge, soll die diesjährige Tabak ernte nur die Häͤlfte der gewöhnlichen Quantität ö S Gewerbe und Handel. ,0.—. Die Handelskammer in Wien hat statistische Notizen über die
Bergöl⸗Gewinnung in Oesterreich pramnentenms die Resultate in einem kurzen Berichte zusammengestellt. Nach demselben werden von den in mehreren Ländern der österreichischen Monarchie vorkommendern Petroleum⸗Quellen nur diejenigen Galiziens in hervorragender Weise ausgebeutet. Schwarzes, leicht flüͤssiges Erdöl kommt in Nieder⸗ oͤsterreich, östlich von Gaming an der Erlaf vor, Naphta in Salzburg, bei Kandelbruck im Lungau, Erdöl und Erdpech in Kärnten bei Raibl und “ Naphta mit Asphalt in Tirol am Grattenbergl bei Wörgl und in Käring bei Kufstein, Bergtheer in Kroatien bei Pe⸗ klenicza unweit Szerdahely an der Mur und bei Mikloska im Mos⸗ lawiner Gebirge; ferner in der Militairgrenze u. s. w. Die bedeutend⸗ sten Naphta⸗Quellen und Petroleum⸗Raffinerien sind in Ostgalizien Die Production beläuft sich jährlich auf 162,735 Ctr. Bergöl und 45, Ctr. Bergwachs.
London, 1. Mai. Die eben veröffentlichten Ausweise des
Shndelsamtes zeigen für den Export aus dem vereinigten Königreiche im Monat März ein Minus von 2 pCt. in den dekla⸗ rirten Werthen gegenüber dem Export im selben Monat des Jahres 1867 und von 15 pCt. gegen 1866. Dies ist indessen nicht dem Ab⸗ nehmen des Exporthandels im Allgemeinen, sondern nur dem Sinken der Preise in den Hauptausfuhrartikeln zuzuschreiben. So findet sich zwar eine Abnahme von 7 pCt. unter der Rubritk Baumwollfabrikate und von 15 pCt. in den Wollenfabrikaten, was aber die Quantität der Ausfuhr anbelangt, so ist bei ersteren eine Zunahme von 19 pCt. und bei letzteren desgl. von 6 pCt. zu notiren. Die Verschiffungen von Baumwollgarnen sind im Werthe 18 pCt., in der Quan⸗ tität dagegen nahezu 30 pCt. größer als im März vori⸗ gen Jahres, während in Wollengarnen der Totalwerth um 29 pCt., und die Quantität um 50 pCt. zugenommen haben. Dies ist namentlich einem starken Begehr für Deutsch⸗ land und Frankreich zuzuschreiben. Was die übrigen Haupterzeugnisse betrifft, haben Töpferwaaren um 10 pCt., Eisenwaaren um 13 pCt., Eisenfabrikate um 7 pCt., Kurzwaaren um 9 pCt., Leinengarne um 2 pCt., Leinenfabrikate um 13 pCt., und Seidenwaaren um 10 pCt. abgenommen. In den übrigen Ausfuhrartikeln, die einen Gesammt⸗ werth von Pfd. St. 833,087 repräsentiren, betrug der Zuwachs 6 pCt. Anhaltendes Darniederliegen des Geschäfts mit Amerika haben die Ausweise ungünstig afficirt, mit Australien dagegen fängt der Handel an wieder aufzuleben. — Unter dem Import findet sich Baumwolle mit 1,316,485 Ctr. verzeichnet, gegen nur 883,840 Ctr. im März 1867, und ist dieser Zuwachs in erster Neihe der Zufuhr aus Amerika, so⸗ dann der aus Brasilien und Indien zucherschrelben. Der Weizenimport belief sich auf 3,457,943 Ctr. gegen 2,358,252 im März 1867. Dieses Plus kommt hauptsächlich auf die Zufuhr aus Rußland, den Ver⸗ einigten Staaten und Egypten.
e. Paris, 4. Mai. Das Handelstribunal hat die früheren Admi⸗ nistratoren des Crédit mobilier verurtheilt, den Subscribenten die neuen Actien zum vollen Emissionscourse wieder auszuzahlen.
Kairo, 29. April. Die egyptische Anleihe von 250 Millionen Francs ist mit dem Pariser Crédit foncier und der Societé générale de banque ottomane he- Der Emissionscours ist 70, der Zinsfuß 7 pCt. Die Rückzahlung soll in dreißig Jahren effektuirt sein, 8 als Garantie für dieselbe dienen die egyptischen Zoll⸗
8 Verkehrs⸗Anstalten.
Peters burg, 3. Mai. Die Generalversammlung der Actionaire der großen EEETEETETETTI hat beschlossen, die Regierung zu ersuchen, der Gesellschaft die Nico ai⸗Bahn bis zum Jahre 1952 abzutreten, unter der Bedingung, daß dieselbe sich verpflichte, der Ge⸗ sellschaft in zwei Jahren dreizehn Millionen zur Instandsetzung der Linien zu zahlen. Die Nicolai⸗Bahn wird in den Statuten der Ge⸗ senfchafe als W“ Unternehmen hingestellt. Vom Reinertrage der Bahn sind die ersten sechs Millionen zur Zahlung der Zinsen und zur Amortisirung der Obligationen bestimmt, der Rest soll je zur Hälfte der Regierung und den Actionairen zufallen. 8