1868 / 120 p. 14 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

n gewürdigt. Die preußische Gesandtschaft gewährt die König Friedrich Wilhelm IV. wandte ihm seine Fürsorge in immer F Maße zu, ebenso Seine Majestät der jetzt regierende

Räume für seine Sitzungen und seine Sammlungen.

önig, welcher 1861 huldreich das Protektorat übernahm. Bis 1832 hatte Gerhard,

logie gewann, das Institut

sonders für Inschriften thätig. Seit 1842 besoldete Königliche Munificenz beide Secretare und gewährte für die

1862 noch erhöht wurde. zwei Stipendien von je 600 Thlr. logen zu Reisen, zumal nach Italien und Griechenland.

und Ortsanschauung auch in der Heimath. unterschied nicht zwischen Preußen und Emil Braun Brunn, Secretar 1856 64,

Die Regierung

aus Köthen, Helbig, zweiter Secretar seit 1865, aus Dresden. Die ersten Stipendiaten waren Conze aus Hannover und Adolf Michaelis aus Kiel. Diese Beiden, sowie ihre Nachfolger, Wa chsmuth und Kieß⸗ ling, und der Stipendiat von 1862, Reifferscheid, sind seit— dem Universitäts⸗Professoren geworden.

Das Institut wirkt fort unter dem Secretariat von Henzen und Helbig und der Central⸗Direction der Professoren Lepsius und Mommsen, der Philologen Professor Haupt, Geheimer Regierungs⸗Rath und Professor Meineke, Professor Hercher,

sowie des Wirklichen Geheimen Legations⸗Raths Abeken, und der

Archäologen Welcker in Vonn und de Witte in Paris, nur daß letztere beiden seit 1859 kein Stimmrecht haben, wenn sie nicht zu dessen Ausübung nach Berlin kommen.

Als Gerhard 1832 zum Archäologen des Berliner Museums ernannt war, führte er auch von Deutschland aus die Redaction der Vereinsschriften eine Zeit lang fort. Vorsitzender der General⸗ Direction blieb er bis an sein Lebensende (12. Mai 1867). Auch in Berlin schuf er eine Vereinigung der Freunde alter Kunst, und eine Zeitschrift mit ähnlichen Zwecken wie die des Instituts. Seit dem ersten Institutsjahre wurde nämlich auch in Berlin Winckel⸗ manns Geburtstag gefeiert, und zwar von dem Verein der altmär⸗ kischen Vaterlandsfreunde. 1841 und 1842 verfaßte Gerhard

archäol. Programme dazu. Am 9. Dezember letzteren Jahres stiftete er in Gemeinschaft mit Panofka die archäologische Ge⸗ ellschaft aus Archäologen, Philologen, Architekten, Bildhauern, Malern, Sammlern und sonstigen Kunstliebhabern. Sie hält monatliche Sitzungen von Januar bis Juli und im November, welche sie Vorträgen, der Betrachtung von Kunstwerken im Original und in Abbildungen und der Ansicht archäologischer Schriften widmet. Sie hat auch die Feier des 9. Dezembers übernommen, welche sie durch ein Programm, durch Vorträge und ein Festmahl begeht. Sie steht mit mehreren Akademieen und Vereinen des Auslandes in Verbindung, und tauscht gegen deren Schriften die ihrigen aus. Die archäol. Zeitung ver⸗ öffentlicht alte Denkmäler, Abhandlungen, kurze Müittheilungen, Inschriften und genaue Jahresberichte über Ausgrabungen und die Literatur.

Auch das Königliche Museum zu Berlin verdankt Gerhard viel. Mit Umsicht hat er alte Kunstwerke in Italien angekauft, und besonders die Vasensammlung zu einer der bedeutendsten gemacht, die es giebt. Ihr stand er seit seiner Uebersiedlung vor, der Skulpturensammlung seit dem Tode des Bildhauers Tieck. Viel davon hat er in besonderen Werken veröffentlicht und erklärt. An der Berliner Universität belebte er das Stu⸗ dium der Archäologie durch seine Vorträge und vorzüglich durch ein Seminar, in welchem er zu selbstständigen Arbeiten anleitete. Er hat ihr, meist aus eigenen Mitteln, einen reich⸗ haltigen archäologischen Apparat von Zeichnungen, Stichen und Büchern verschafft. Seine Privatsammlungen wurden nach seinem Tode vom Museum angekauft.

Bis in die letzte Lebenszeit blieb Gerhard thätig. In großen Kupferwerken, in den Abhandlungen der preußischen Akademie, in Programmen und Zeitschriften, in seiner griechi⸗ schen Mythologie, seiner Ausgabe von Hesiods Theogonie liegen die Früchte seiner unausgesetzten Arbeit vor. In der Menge der veröffentlichten Denkmäler hat er kaum seines Gleichen.

Die Banken im Norddeutschen Bunde.

II. Zettelbanken. Das Lombardgeschäft umfaßte im Jahre 1866 in neuen Ausleihen ca. 120 Mill. Thlr. (bei der Preufssahre Bank fast 75 Mill, bei den übrigen Banken in Altpreußen etwas

111“

dann Bunsen, seit 1835 Emil Braun, ein Arzt, welchen Thiersch in München für die Archäo⸗ geleitet. Zweiter Secretar wurde 1836 Lepsius, dann H. Abeken, 18411 Henzen, letzterer be—

Zwecke des Instituts von 1858 an einen namhaften Zuschuß, der 1859 stiftete die preußische Regierung jährlich für junge Archäo⸗

1 Da⸗ mit führte sie dem Institut frische Kräfte zu, die sich bei dessen Arbeiten betheiligen, und belebte den Eifer für klassische Kunst⸗

8 andern Deutschen. war aus Arolsen, Henzen ist aus Bremen,

21 Mill.), in Zurückzahlungen ca. 135 Mill. hlr. (bei der Preu⸗ ßischen Bank 77 Mill, bei den übrigen Banken in Altpreußen 18 Mill) während die Bestände am Schlusse des Jahres ca. 34 Mill. Thli (bei der Preuß. Bank fast 16 Mill., bei den übrigen Banken in Alt preußen 4 ½ Mill) betrugen.

Ueber das Effektengeschäft liegen für 1866 nur von 17 B ken Nachrichten vor; die Umsätze derselben betrugen ca. 23 Mill. T von denen 1,900,000 auf die Preuß. Bank und 2,670,000 Thlr. auf 6 Privatbanken in Altpreußen treffen. Die bedeutendsten Umsätze hat die Bank in Meiningen gehabt, welche 1864 28 Mill., 1865 16 Mill 1866 ctwas uͤber 12 Mill. Thlr. nachweist. Die Geld⸗Anlage der Preuß. Bank in festgelegten und disponiblen Fonds stellte sich füt 1866 folgendermaßen: Staats⸗ und Kommunalpapiere 11,851,129 Thlr, Hypotheken, Grundstücke und Bankinventar 1,070,920 Thlr., Baarbe. stände, Gold, Silber, Barren ꝛc. 164,628,736 Thlr., Darlehen im Lombard 15,960,718 Thlr., Wechselbestände aller Art 71,740,248 Thlr, Forderungen verschiedener Art 2,191,237 Thlr.

Im Depositengeschäft beliefen sich 1866 die neuen Einzahlun. gen bei 20 Banken auf ca. 40 Mill. Thlr. (darunter 20,485,000 Thlr. bei der preußischen Bank), die Zurücknahmen auf ca. 41 Mill. Thlr. (23,035,000 Thlr. bei der preußischen Bank), die Bestände von 22 Banken am Schlusse des Jahres 1866 auf 34 Mill. Thlr. Die Bestände der verzinslichen Depositen⸗Kapitalien bei der preußischen Bank betrugen 17,526,130 Thlr., darunter 6,787,860 Thlr. zu 3 Proz, 6,478,630 Thlr. zu 2 ½ Proz. und 4,259,640 Thlr. zu 2 Proz. Sie waren in den Vorjahren hoͤher, 1864 22,241,120 Thlr., 1865 20,045,750 Thlr.

Der Umsatz in Betreff der Guthaben der Behörden und Privatpersonen inkl. Giroverkehr belief sich bei 15 Banken im Norddeutschen Bunde nach Zjährigem Durchschnitt auf ca. 2500 Mill. Thaler, zu denen noch ca. 1670 Mill. Mark Banco für die Hambur⸗ ger Girobank hinzutreten. Die stärksten Umsätze weisen der Berliner Kassenverein mit 9992 ⁄% Mill Thlr., die Bank zu Frankfurt a. M. mit etwas über 1080 Mill. Gulden, die preußische Bank mit 160 Mill. Thaler, die Bank zu Weimar mit 1157½, Mill. Thlr. auf. Der Gesammtumsatz hat von 1864 zu 1865 um 8 Proz., von 1865 zu 1866 um 5 Prozent zugenommen. Das Verhältniß des Ge. sammtumsatzes an Guthaben inkl. Giro zum Gesammtumsatz des Bant. geschäfts stellte sich bei den Norddeutschen Banken (exkl. Hamburg) auf 53 ½, bei den altpreußischen Banken auf 36 pCt. Der Umsatz im Giro⸗Geschäft allein, der für die Hamburger Giro⸗Bank bereits angegeben ist, betrug bei 7 altpreußischen Banken 792,973,226 Thlr. (Kassen⸗Verein in Berlin 616 ¾ Mill., preußische Bank 96 % Mill., Stettiner Bank 30 Mill., Danziger Bank 28 Mill., Bres⸗ lauer Bank 19 % Mill., Kölner Bank 1 ¼ Mill.), außerdem bei der Bank zu Frankfurt a. M. 997 Mill. Gulden; derselbe hat von 1864 zu 1865 um 9 pCt. zu⸗, von 1865 zu 1866 um 1 ¾ pCt. abge⸗ nommen. Die Umsätze im täglichen Durchschnitt betrugen im Jahre 1866 circa 7 ⁄2 Mill. Thlr., und zwar: bei den altpreußischen Banken circa 2 ½˖ Mill., bei der preußischen Bank circa ³ Mill., bei der Berli⸗ ner Privatbank circa 2 Mill. Thlr., bei der Frankfurter Bank circa 3 Mill. Gulden, bei der Hamburger Giro⸗Bank circa 5 Mill. Mark Banko. Im Clearing⸗House zu New⸗York war der tägliche Geld⸗ Umsatz im Giro⸗ Geschäft 141 Mill. Thlr., im Clearing⸗House zu London 340 Mill. Thlr.

Der Brutto⸗Gewinn aller Banken im Norddeutschen Bundt wird für 1866 auf 14,545,800 Thaler berechnet; es treffen davon 6,285,474 Thlr. auf die Preußische Bank und 1,223,513 Thlr. auf die übrigen 9 altpreußischen Banken. Von 1864 zu 1865 stieg der Ge⸗ winn um 7 ½, von 1865 zu 1866 um 25 pCt. Das Verhältniß des Bruttogewinnes zum Gesammtumsatze war 1866 bei der Preußischen Bank 384:1, bei den altpreußischen Banken 500: 1, bei allen nord— deutschen Banken 358:1; das Verhältniß desselben zum Stamm⸗ Kapital dagegen bei der Preußischen Bank 1, bei den altpreußi⸗ schen Banken 3 ½: 1 und bei allen norddeutschen Banken 5 ⅔½: 1. Nach Abzug der Depositenzinsen, der Reserven auf unsichere Forderungen, der Abschreibungen und Verluste, der Verwaltungskosten inkl. Bank⸗ noten⸗Anfertigung, Tantièmen und Abgaben, ergiebt sich, abgesehen von der Preußischen Bank, bei den übrigen 27 Banken im Norddeut⸗ schen Bunde ein Reingewinn von 4,036,800 Thlrn., von welchem nach Abrechnung der Abzüge zum Reservefonds 3,480,848 Thlr. zur Vertheilung gekommen sind. as die Vertheilung des Reingewinns der Preußischen Bank und ihrer Filialen betrifft, so betrug derselbe im Durchschnitt für 1864 66 4,028,348 Thlr., von welchen 1,363,333 Thlr. als feste Zinsen an die Privat⸗Interessenten und den Staat gekommen sind. Der Gewinnrest nebst Ersparnissen von früher ist im Betrage von 2,408,613 Thlrn. nach Berechnung der statutenmäßigen Abzüge zur Vertheilung gekommen. Es erhielten an Zinsen und Gewinn zu⸗ dvereen der Staat 1,763,766 Thlr., die Privat⸗Interessenten 1,718,116 Thaler.

Andere Bank⸗ und Creditvereine. 1) Banken ohne Notenemission. Zu diesen gehören im Gebiete des Norddeutschen Bundes: die deutsche Genossenschaftsbank (eingezahltes Kapital 270,000 Thaler), die Disconto⸗Gesellschaft (eingezahlte Geschäftsantheile 10 Mill. Thaler), die Gewerbebank H. Schuster (Actienkapital 1 Mill. Thaler, eingezahlt 625,000 Thlr.), die Berliner Handels⸗Gesellschaft (1 Mill. Thaler), sämmtlich zu Berlin; ferner der schlesische Bankverein in Breslau (Stammkapital 2 ½1 Mill. Thlr.), die Coburg⸗Gothaische Cre⸗ dit⸗Gesellschaft zu Coburg (Aetienkapital 10 Mill. Thlr.). der Schaff⸗ hausensche Bankverein in Cöln (Actienkapital 5,187,000 Thlr.), die Norddeutsche Bank in Hamburg (Stammkapital 20 Mill. Mk. Beo., die Vereinsbank in Hamburg G 4 Mill. Mk. Bceo.), die allgemeine deutsche Credit⸗Anstalt in Leipzig (Actienkapital 20 Mill. Thaler, davon eingezahlt 5 Mill ), die Kommerzbank in Lübeck (Actien⸗ kapital 2 Mill. Mk. Bco.) Die Bankvereine in Halle und Magde⸗

auch Bankgeschäfte betreiben.

Gewicht legen. Dahi hi (und überhaupt die Gegenstände schen - Es liegt in der Natur der bezeichneten Bedingungen, daß

tion. ichnete! 1 daß mit diesen Gütern auf der

die Abnahme des Schiffsverkehrs

auf dem Rheine transportirten

2527 1 1 burg sind erst seit 1867 im Betrieb und deshalb außer Betra

blieben.

ie Lombardbestände 5 Mill., der Brutrogewinn 4 ½ Mill., die Ver⸗ Mill. und der Reingewinn 3 % Mill. Thlr. 8 Gesammtumsatz derselben, welcher sich 1864 auf ca. 3200 Mill., 1865 auf ca. 3400 Mill. Thlr. stellte, hat sich in 1866 auf 3800 Mill. Thlr. erhöht. 1 K llschaften, die neben anderen kommerziellen D c Als 90 süa, dh 1) otheken⸗Versicherungs⸗Gesellschaft (Hübner) zu Berlin (Actien⸗ 2,500,000 Cblr.) Die Umsätze derselben betrugen 1866 im Wechselgeschäft 2,038,759 Thlr., im Lombardgeschäft 368,990 Thlr., im Effektengeschäft 4,229,597 Thlr., im Depositengeschäft 318,286 Thlr. 2) Die erste preußische Hypotheken⸗Actien⸗Gesellschaft (Hansemann) in Berlin mit einem eingezahlten Grundkapital von die Umsätze im Effektengeschäft incl. Hypothekenforderungen beliefen sich für 1865 auf 2,263,331 Thlr. 3) Die preußische Hypotheken⸗, Kredit⸗ und Bank⸗Anstalt (Henkel) zu Berlin (Actien⸗Kapital 1,654,000 Thlr.) setze im Jahre 1866 im Wechselgeschäft 9,173/723 Thlr., im Lombard⸗ geschäft 336,743 Thlr., im Effektengeschäft 3,747,776 Thlr, im Depo⸗ sitengeschäft 1,279,009 Thlr. um. 4) Die Preußische Hypotheken⸗ Actienbank zu Berlin, mit einem Grundkapital von 400,000 Thlr., hatte 1866 im Lombardgeschäft nur einen Umsatz von 10,000 Thlr., im Effektengeschäft von 75,177 Thlr. 5) Die Kreditanstalt für In⸗ dustrie und Handel in Dessau mit einem Actien⸗Kapital von 8 Mill. Thlr., wovon 6,059,100 Thlr. eingezahlt sind. Ueber die Geschäfts⸗ resultate derselben sind keine Nachweise gegeben. 6) Die Hypotheken⸗ bank in Frankfurt a. M. mit 5 Mill. Gulden Actien, davon 1 ¼ Mill. Gulden eingezahlt. Die Umsätze in 1866 waren: 1,421,345 Fl. Wechsel⸗ geschäft, 508,899 Fl. Lombardgeschäft, 1,010,991 Fl. Effektengeschäft.

7) Die deutsche Hypotheken⸗Bank in Meiningen, Actienkapital 3 Mill. Thaler, davon 750,000 Thlr. eingezahlt; 1866

war der Umsatz im Effekten⸗Geschäft incl. Hypotheken⸗Forderungen 3,232,476 Thlr.

8) Die Mecklenburgische Lebensversicherungs⸗ und Sparbank in Schwe⸗

rin mit 100,000 Thlr. Actienkapital setzte im Jahre 1866 im Wechsel⸗ geschäft 4,433,779 Thlr., im Lombardgeschäft 32,470 Thlr., im Fffekten⸗ Geschäft 1,280,778 Thlr. um. ““ 3) Kredit⸗Vereine in der Provinz Preußen und in Hinterpommern. Ende 1866 bestanden 13 derartige Vereine in Bütow, Culm, Culmsee, Deutsch⸗Crone, Danzig, Elbing, Graudenz, Lauenburg, Thorn (2), Tiegenhof, Marienwerder und Königsberg i. Pr. Der Gesammtumsatz derselben hat 1864 17 ½ Mill., 1865 23 Mell., 1866 25 Mill. Thlr. betragen, zeigt also seit 1864 eine Steigerung von fast 43 pCt. Der Bruttogewinn für 1866 wird für alle 13

Kreditvereine auf 87,000 Thlr., der Reingewinn auf 49,700 Thlr. be⸗ rechnet; von letzterem haben die Reservefonds 9900 Thlr., die Gesell⸗ V

schafter 33,700 Thlr. bezogen. g

bung des Verkehrs auf der ganzen schiffbaren Wasserstraße bis

in das Meer, die Aufhebung der Stapel⸗ und Umschlagsrechte,

die Verbesserung des Fahrwassers durch Fluß⸗ und Uferbauten, die Gründung des deut⸗ schen Zollvereins und die von demselben abgeschlossenen Han⸗ delsverkräge haben dem Schiffsverkehr auf dem Rhein eine be⸗

die Einführung der Dampfschifffahrt,

deutende Ausdehnung gegeben. Auch die Konkurrenz der Eisen⸗ bahnen, beide Ufer des Rheins sind fast in ihrer ganzen Länge mit Schienengeleisen bedeckt, hat zwar einen Umschwung des Transportwesens, indessen keine Abnahme des Verkehrs zur Folge gehabt. Den Eisenbahnen hat sich nämlich ein großer Theil derjenigen Güter ugewendet, deren Empfänger weniger auf die Höhe des Frachtfabes, als auf die Kürze der Lieferzeit Dahin gehören namentlich die Luxusartikel der kaufmännischen Specula⸗

Bergfahrt stärker als auf der Thalfahrt ist. Dagegen werden verschiedene Rohstoffe und Lebensmittel in immer größerer Zu⸗ nahme auf dem Rheine befördert. 1 Massen nimmt daher fort⸗ während zu, während die Natur der Schiffsladungen Aende⸗ rungen annimmt. G Mit Ausschluß des geflößten Holzes erreichte der gesammte Güterverkehr in den Jahren 1865 und 1866 das nachstehend verzeichnete Gewicht, und zwar: Mannheim: 1865: 1,368,972 1866: 12,599,122 Coblenz: 1865: 16,614,204 1866: 15,244,136 Emmerich: 1865: 5,798,231 1866: 5,459,284

zu Thal zusammen 8 Ctr. Ctr.

3 4,383,485 4,671,582 16,943,073 18,046,881 28,21 1,575 28,656,277 27,450,206 31,604,529

4,352,657 5,447,759 11,597,371 13,412,141 21,651,975 26,145,245

5 . 8 Straßburg bis zur niederländischen Grenze betrug: Bei diesen 11 Banken betrugen Ende 1866: die Kassenbestände an 1 . 98 Metall und Papiergeld 7,869,376 Thlr., die Wechselbestände 22 ½⅞ Mill.,

8 Der 2 2 2 2⁷ 22 b kurrenz noch immer auf seiner früheren Höhe erhalten.

1 Mill. Thlr.; die

Mannheim und Ludwigshafen vermehrt;

1ae Emmerich Gebrauch. Das absolute Gewicht der

Oper im Schauspielhau

Abfuhr in den bedeutendsten H

6

Die Zu⸗ und

1865: 35 Millionen Ctr. Auch der Personenverkehr hat sich trotz der Eisenbahn⸗Kon⸗

Die Rheinschifffahrts⸗Abgaben betrugen: 8

im Jahre 1865: 1,263,004 Fres. Cts.

. 1866: 922,723 50

1866 weniger als 1865: 340,280 Frcs. 50 Cts. . Zur Erhaltung und Verbesserung des Fahrwassers, des

2

Flußbettes und der Stromufer wurden von den einzelnen Rheinuferstaaten verausgabt:

1865: Fr. 1,103,698. 43 Bayern . 278,496. 64 Frankreich. » 866,000. Hessen » 342,432. 86 Nassau ... 153,992. 14 Niederland 4,096,047 10 » Preußen 807,030. 68 Fr. 7,647,697. 17 In den nachbenannten größeren

von Baden.. 139,071. 43 61,887. 86 5,095,317. 12 651,862. 50 Fr. 8,185,482. 15 8 Häfen: Ludwigshafen,

Mainz, Gustavsburg, Schierstein, Rüdesheim, Coblenz, Cöln, Düsseldorf, Ruhrort, Homberg, Wesel, Emmerich, Arnheim, Nymwegen, Tiel, Gorkum und Dortrecht überwinterten 1117, 1866: 840 Schiffe. Im Mannheimer Hafen fand wegen der gelinden Witterung keine Unterbrechung der Schifffahrt und deshalb keine eigentliche Ueberwinterung statt.

1865:

In Gemäßheit des Art. 33 der Rheinschifffahrts⸗Akte wurde

œ

die Untersuchung der VLauglichkeit der Fahrzeuge in 16 größern Häfen 1865 an 2185, 1866 an 2141 Schiffen vollzogen.

Geaicht wurden in acht größern Häfen: 1865: 385 1866: 329 Schiffe. Die stehenden Rheinbrücken wurden 1866 durch die zwischen die Schiffbrücken durch . die im Monat Mai 1865 zwischen Maxau und Maximiliansau errichtete Schiffbrücke für den Eisenbahn⸗ und Straßenverkehr. Der bis dahin noch mehrfach bestehende Steuermannszwang ist seit dem 15. Februar 1866 beseitigt worden, ohne daß die Sicherheit der Fahrten im Allgemeinen dadurch verringert worden wäre. Von demselben Zeitpunkt ab sind auch die niederländischen Baakengebühren aufgehoben worden. Zum Betriebe der Schifffahrt oder Flösserei wurden 1865

1 im Ganzen 296 Patente ertheilt: in Baden 2, Hessen 5, Nassau Die Rhein⸗Schifffahrt in den Jahren 1865 und 1866. V (Nach dem Jahresbericht der Central⸗Kommission. Mannheim 1868.) Die seit dem Jahre 1831 erfolgte Ordnung und Freige⸗

18, Preußen 145, Niederland 126.

Unglücksfälle, verbunden mit Verlust sowohl an Menschen⸗ leben als an Eigenthum, sind in den Jahren 1865 und 1866 mehrfach vorgekommen. Auf der badisch · französischen Strecke

sank eine Anzahl kleiner, mit Kies, Sand, Steinen u. dgl. be⸗

ladener Fahrzeuge, sowie 1 mit Zucker befrachtetes Schiff. Die Marxauer Eisenbahnschiffsbrücke wurde erheblich beschädigt, eine

dort auf Schiffen erbaute Bade⸗Anstalt zertrümmert. Inner⸗

halb des II. Bezirks sank 1 mit Gerste beladenes Schiff. Zwei

Personenboote erlitten durch Zusammenstoß beträchtliche Havarie. Im III. Inspectionsbezirk ereigneten sich 1865 25 186 17 Unglücksfälle. Im IY. Bezirk sanken 1865 drei Schiffe;

einige andere wurden beschädigt.

Durch weitere Ermäßigungen des Rheinzolles und durch Herabsetzung der Schiffsgebühr auf die Hälfte des früheren Be⸗ trages wurden der Rheinschifffahrt im Jahre 1865 wesentliche Erleichterungen gewährt, und gegen Ende des Jahres 1866 auch der gänzliche Wegfall der Schifffahrtsabgaben auf dem Rheine von der Lauter abwärts vom 1. Januar 1867 an beschlossen

Von dem ihnen seit dem 1. Juli 1862 eingeräumten Recht der Vorausbezahlung aller Schifffahrtsabgaben machte sowohl die Schifffahrt als die Flösserei hauptsächlich zu Mannheim und

Statistischer Rückblick auf die Königlichen Theater V im Jahre 1867.

Nach dem von der General⸗Intendantur

er Königlichen Schauspiele veröffentlichten statistischen Rückblicke auf die

Königlichen Theater zu Berlin, Hannover, Cassel und Wies⸗ baden wurden im Jahre 1867 in Berlin 510 Vorstel⸗ lungen gegeben, unter denen 272 Schauspiel-, 166 Opern⸗, 44 Ballet⸗, 28 gemischte Vorstellungen waren. Im Opernhause fanden 252, im Schauspielhause 256, im Königlichen Palais und in Potsdam je 1 Aufführung statt. 18 den Abend fül. 1 lende Schauspiel⸗Vorstellungen wurden im Opernhause und 1

se gegeben. An 69 Tagen, darunter die

1“