1868 / 140 p. 7 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

des Reiches und in einigen Provinzen ist sie wieder aufgetreten; aber, Dank der göttlichen Vorsehung, hat sie nicht weiter um sich gegriffen und ist im Ganzen milde gewesen, so daß der Zustand der öffentlichen Gesundheit als befriedigend bezeichnet werden kann.

Die Regierung der Vereinigten Staaten von Nord⸗Amerika hat auf's Neue der brasilianischen, orientalischen und argentinischen Regierung ihre freundliche Vermittelung zur Wiederherstellung des Friedens mit Pa⸗ raguay angeboten. So dankbar die brasilianische Regierung auch dafür ist und sich in dieser Beziehung in Uebereinstimmung mit den alliirten

Republiken weiß, so hat sie doch erklärt, daß dieselben Gründe, welche

die Annahme der schon einmal angebotenen Vermittelung verhinderten, auch diesmal noch vorwalteten, durch die letzten Siege sogar noch verstärkt worden sind und daß sie also nicht anders als früher han⸗ deln könne.

1 Das Kaiserreich hat am 27. März 1868 mit der Republik Bolivia einen Freundschafts⸗, Grenz⸗, Schifffahrts⸗, Handels⸗ und Auslieferungs⸗ Traktat geschlossen.

Ein erläuterndes Uebereinkommen mit der Schweiz wegen des 9. Artikels der Konsular⸗Convention, ist in Bern unterzeichnet wor⸗ den, und regelt alle Fragen, welche aus der Erhebung, der Verwal⸗ tung und Liquidation von Erbschaften entstehen können.

Die Staats⸗Einnahmen sind durch den Ertrag der bewilligten Steuern über die gewöhnlichen Ausgaben gestiegen und zeigt das Budget einen Ueberschuß. Dessenungeachtet bleibt Sparsamkeit eine gebieterische Pflicht, da uns die Kriegskosten zu außergewöhnlichen

Ausgaben zwingen, für welche Sie, wie ich hoffe, der Regierung die

nöthigen Kredite bewilligen werden.

Die Entwickelung des öffentlichen Unterrichts und der Erziehung muß ein Hauptgegenstand Ihrer Sorgfalt sein.

Die Munizipal⸗Verfassungen bedürfen einer Reform auf Grund⸗ lagen, welche die Erfahrung vorgezeichnet hat.

Das Wahlgesetz verlangt dringend eine Reform, um die Freiheit des Votums zu sichern.

Ein Rekrutirungsgesetz und ein Militair⸗Strafgesetzbuch, so wie eine Militair⸗Prozeßordnung fehlen unserer Gesetzgebung noch, und es ist eine unumgängliche Nothwendigkeit, das Gesetz vom 3. Dezember 1841, eben so wie das über die Nationalgarde zu ändern.

Die Einwanderung und die Erleichterung der Communicationen im Innern des Landes werden Ihre Sorgfalt in Anspruch nehmen.

Die Sklavenfrage ist Gegenstand eifriger Berathungen gewesen, und wird seiner Zeit Ihrer Weisheit ein Gesetzvorschlag von Seiten der Regierung zugehen. 8

Erlauchte und würdige Repräsentanten der Nation! Ich hoffe, daß Ihr Patriotismus sich wie stets über die Schwierigkeiten erheben wird, welche gegenwärtig Brasilien bewegen.

Die Sitzungs⸗Periode ist eröffnet. 11

Neichstags⸗Angelegenheiten.

Berlin, 16. Juni. In der gestrigen Sitzung des Reichs⸗ tages des Norddeutschen Bundes außerte sich der Präsident des Bundes⸗Kanzleramtes Delbrück in der Vorberathung über den Gesetz⸗Entwurf, betreffend die Verwaltung der nach Maß⸗ gabe des Gesetzes vom 9. November 1867 aufzunehmenden Bundesanleihe, nach dem Abg. Dr. Löwe fol endermaßen:

Meine Herren! Der Herr Abgeordnete für Bochum hat sich in dem größeren Theile seines Vortrages nicht mit der Diskussion des vorliegenden Gesetz⸗Entwurfes beschäftigt, sondern mit einer retrospektiven Diskussion des Gesetzes über die Marine⸗ Anleihe, welches im vorigen Jahre dem Reichstage vorlag, welchem damals ein ausführlicher Gründungsplan für die Marine beigefügt war, und welche nach reiflicher Dis⸗ kussion und nach Kenntnißnahme von diesem Gründungsplan für die Marine im vorigen Jahre vom Reichstage 1len ist. Ich würde in Bezug auf diesen Theil der Rede des Herrn

Abgeoöordneten für Bochum meines Theils nichts zu bemerken haben. Was mich veranlaßt hat, das Wort zu ergreifen, sind die Worte, mit welchen er seinen Vortrag eingeleitet hat. Er hat darauf hingewiesen, daß er sich nicht entschließen könnte, einen dringenden Grund zu der Votirung des Gesetzes also mit anderen Worten einen dringenden Grund ur Realisirung der Marine⸗Anleihe, zu erkennen, da ja an⸗ scheinend die verbündeten Regierungen selbst einen solchen drin⸗ genden Grund nicht anerkennten. Diese Bemerkung ist es, welche mich allein veranlaßt, das Wort zu ergreifen. Es ist von mehreren Seiten aus diesem Hause dargelegt worden, weshalb man wegen der Interessen, welche sich an die Marine und an die Küstenvertheidigung knüpfen, sich entschließe, auf den in der vorliegenden Vorlage von den verbündeten Regie⸗ rungen bezeichneten Weg zur Beseitigung einer hervorgetretenen Meinungzsverschiedenheit einzugehen. Ich habe es nicht für voehcehdc gehalten, bei der Eröffnung der Diskussion vom Standpunkte der verbündeten Regierungen aus genau dasselbe zu sagen. Denn die Thatsache, daß dier vorliegende Vor⸗ lage gemacht ist, spricht nach meiner Ansicht bereits genügend aus, daß die verbündeten Regierungen die Ansicht theilen, daß große Interessen des Vaterlandes erheischen, die Marine derjenigen Entwickelung zuzuführen, welche durch die im vorigen Jahre vom Reichstage genehmigte Anleihe in eeh genommen war. Hegten ge nicht diese Ueberzeugung,

aben, eine Vorlage zu machen, welche auch sie als etwas in ch Vollkommenes keineswegs ansehen. Die Thatsache, daß sie diese Vorlage gemacht haben, daß sie sich bemüht haben, durch diese Vorlage einen Weg zu finden, der es gestattet, zu einer Verständigung über die vorliegende Frage zu gelangen dies, meine Herren, beweist Ihnen hinlänglich, welchen hohen Werth auch die Regierungen darauf legen, daß die Anleihe realisirt werden kann, und daß durch Realisirung der Anleihe die Ma⸗ rine in ihrer weiteren Entwickelung gefördert wird.

Der Herr Abgeordnete für Bochum hat ferner bemerkt, es stehe ja noch gar nicht fest, was, wenn es gelänge, die An⸗ leihe zu machen, dann weiter für die Marine geschehen würde. Die Regierungen waren, so lange sie nicht die Sicherheit haben konnten, daß die Anleihe zu Stande kommen würde, ofsenbar nicht in der Lage, Vorschläge in dieser Beziehung zu machen, sie waren nicht in der Lage, Ihnen ein Budget vorzulegen, in welchem Einnahmen aus einer Anleihe figurirten, deren Rea⸗ lisirung zu der Zeit, wo das Budget aufgestellt wurde, Hinder⸗ nisse im Wege standen. Wenn, wie ich hoffe, der Reichstag dem vorliegenden Gesetzentwurf seine Zustimmung ertheilt und wenn, wie ich hoffe, dies noch in der heutigen Sitzung geschieht, so werde ich auch in der heutigen Sitzung schon in der Lage sein, nähere Aufschlüsse über die Fragen zu geben, die der Herr Abgeordnete für Bochum gestellt hat. G

8 Kunst und Wissenschaft. Die diesjährige Ausstellung des Kunstvereins sfür Rheinland und Westphalen wurde am 31. Mai in Düssel⸗ dorf eröffnet. Ausgestellt sind von 177 Künstlern 242 Gemälde und andere Kunstwerke, darunter 147 Landschaften, 54 Genrebilder, 12 Schlachtenbilder und Kriegsscenen, 9 biblische Historien⸗ und 2 Ge⸗ schichtsbilder, 7 Thierstücke, 6 Stillleben und 2 Portraits. „Worms, 10. Juni. In diesen Tagen traf das Standbild Luthers für das hier aufzustellende Denkmal ein und wurde mit fahnenge⸗ schmücktem Fuhrwerk nach dem Aufstellungsplatze gebracht.

London, 11. Juni. Lieutenant Warren vom Ingenieurcorps, welcher die Arbeiten der Gesellschaft zur Erforschung Palästinas lei⸗ tete, ist in England angelangt, um während seines Aufenthalts hierselbst Anstalten für einen längeren Aufenthalt in Jerusalem und für eine mehr systematische Verfolgung der Arbeiten im gelobten Lande zu treffen.

12. Juni. In der gestrigen Jahres⸗Versammlung der Ge⸗ sellschaft zur Erforschung Palästina's, bei der der Erz⸗ bischof von York den Vorsitz führte, erstattete Lieutenant War⸗ ren Bericht ab über den Fortgang der seiner Leitung anver⸗ trauten Arbeiten. Dieselben werden seinen Angaben nach gegenwärtig unter Aufsichtvon 2 Ingenieur⸗Corporalen durch 70 Muselmänner betrieben, doch haben die Ausgrabungen bis⸗ her nur Weniges geliefert, und dieses besteht aus Töpferwaaren (aus verschiedenen Zeiten), Bronzenägeln, Glas (aus dem III. und IV. Jahrhundert n. Chr.) und einigen hebräischen Münzen. Außerdem ein Siegel mit der Inschrift: Haggai, der Sohn des Schebaniah. Was die Hauptaufgabe der Erforschung betrifft, die Auffindung des Platzes, auf dem der Tempel stand so ist sie mit großen Schwierigkeiten verbunden und kann nur durch allmälige und sorgsältige Arbeit erreicht werden, da die Einzelangaben über die Topographie des Ortes sich untereinander widersprechen. Nur der Oelberg und der Bach Kedron können bisher mit Bestimmtheit angegeben werden, für den Tempel dagegen, obwohl man wisse, daß er auf einem Berge gelegen habe, könne es drei Grund⸗ stücke geben. Die vom Dean Stanley eingebrachte Dankesresolution gegen Lieutenant Warren wurde von H. Rawlinson sekundirt, der die Schwierigkeiten der Forschung hervorhob. Dieselben bestehen nicht nur in den Temperatureinflüssen, sondern auch darin, daß die Arbeiten inmitten von Feindesland fortgeführt worden. Was die Ausgrabungen betreffe, könne man keine Monumente, wie die in Ninive erwarten, da die Juden solche Dinge nicht für religiöse Zwecke anfertigten, und zu anderen Zwecken überhaupt nichts thaten. Außer dieser wurden noch zwei andere Resolutionen angenommen, behufs einer systematischen Bewachung Jerusalems während der Ausgrabun⸗ gen und Berichterstattung über die Naturgeschichte Palästinas.

Mit dem Dampfer »Russias« ist der amerikanische Dichter Longfellow auf englischem Boden eingetroffen.

““ Landwirthschaftt. Aus dem Fraustädter Kreise, 9. Juni. Das äußerst warme Wetter im Monat Mai hat zu der raschen Entwickelung der Feld⸗ früchte sehr viel beigetragen. Die Fluren stehen im herrlichsten Schmuck und überall herrscht Fülle.

Birnbaum, 12. Juni. Ungeachtet der Dürre, die häufig noch durch Wind erhöht wurde, stehen die Feldfrüchte, mit Ausnahme aus⸗ gebleichetr Roggenflächen, im Ganzen gut. Im Stroh ist der Roggen zurückgeblieben.

“.“

Gewerbe und Handel.

Das Holzgeschäft ist gleichfalls lebhaft; ebenso die Flößerei auf der Brahe und dem Kanal. 8

Breslau, 9. Juni. (Bericht der Handelskammer.) Der Ver⸗ lauf des hiesigen Wollmarktes entsprach keineswegs den gehegten

Erwartungen. Schon die Provinzial ⸗Wollmärkte ergeben niedrigere Preise und während in den Vortagen des hiesigen Marktes ein ziem⸗

o wuͤrden sie ihrerseits Anstand genommen

lich lebhaftes Geschäft in hochfeinen Wollen von den Lagern, auf

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6 Polnische und österreichische Wollen..

Bromberg. Das Wollgeschäft ist dieser Tage äußerst belebt.

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denen sich diesmal die an Feinheit und Behandlung bei weitem her⸗ vorragendsten Wollen befanden, zu annähernd vorjährigen Preisen stattgefunden, eröffnete das eigentliche Marktgeschäft mit Preisen, die um einige Thaler niedriger waren und im Verlaufe des Marktes noch bedeuten nachgaben. Die Preise stellten sich durchschnittlich für Mittelwollen 6—10 Thlr., für feine und bochfeine Wollen um circa 5 Thlr. niedriger als im Vorjahre. Bei fehlerhaften, geringen Wollen war der Rückschlag noch bedeutender. Der Produktenmarkt ist im Wesentlichen als beendigt anzusehen. Wäsche und Behandlung waren zum großen Theile nicht gelungen. Käufer waren nicht ganz so zahl⸗ reich als im vorigen Jahre. England war stärker, Frankreich wie TKothholz. gewöhnlich, der Rhein schwächer vertreten. Von den übrigen inländi ’- schen Fabrikanten waren nur wenige anwesend.

Nach den von den Thor⸗Expeditionen und den Verwaltungen der Eisenbahnen eingegangenen Ausweisen wurden in erster und zweiter Hand zu Markte gestellt:

Schlesische Wollen. M9 50,000 Ctr. Posensche Wollen. 17,000 » 2,500 »

Alter Bestand aller Gattungen 14,000 „y zusammen 83,500 Ctr. Im vorigen Jahre waren zu Markte gestellt 70,000 heeeeg also in diesem Jahre mehr 13,500 Ctr. Es wurden, soweit dies unter allgemeinen Bezeichnungen festzu⸗ stellen möglich ist, folgende Preise bezahlt: 8 schlesische hochfeine und Elektoralwollen 98 105 Thlr. artieen höher), feine 838—95 Thlr., mittelfeine 70—78 Thlr., 9 ustikal⸗ und geringe Domi⸗ nial⸗Wollen 55—66 Thlr., Schweißwollen 48—65 Thlr., posener hoch⸗ feine ees 78 83 Thlr., posener feine und mittelfeine Wollen 60 is 72 Thlr. Das ües hiesigen Platze verbleibende Quantum dürfte sich inklusive der alten Bestände auf 25,000 Ctr. belaufen. Erwähnenswerth ist, daß im Laufe des Marktes geringe posener, polnische und österreichische Wollen trotz herabgesetzter Preise ohne alle Nachfrage und fast umsatz⸗ los blieben.

Ueber die E rvon Deutschland und Oesterreich nach Frankreich hat General Morin eine Schrift veröffentlicht, nach welcher die Einfuhr fremder Biere in Frankreich noch mehr zu- genommen hat, als die inländische Bierproduction. Diese ist in 829 Frankreich von 1851 zu 1867 von 4,999,000 Hectoliter (400 Mill. O.) auf 8,588,025 H. (687 Mill. O.), also in 17 Jahren um 70 pyCt. ge⸗ stiegen, während die Einfuhr von Bier sich von 1857 zu 1867 von 19,330 H. (1 ½ Mill. Q.) auf 66,949. H. (5½ Mill. O.), also in 11 ahren um 250 pCt. gesteigert hat. Von dem eingeführten Bier amen im Jahre 1867 32,732 H. (2 6 Mill. Q.;, also beinahe di Hälfte aus Deutschland und Oesterreich, 21,196 H. aus England, 13,021 H. aus anderen Ländern. Die Einfuhr aus Oesterreich datirt erst aus neuester Zeit; im Jahre 1866 belief sie sich nur auf 495 H. O.), im Jahre 1867 bereits auf 8,698 H. (700,000 Q.) Der

erth der in Wer 0 Frs. (606,670 Thlr.), wobei das Hectoliter (80 O.) nur auf 35 Frs. (9½ Thlr.) geschätzt ist, während es in Wirklichkeit 45 bis 52 Frs. (12 bis 14 Thlr.) kostet. Bremens Handel im Monat Mai und von Anfang dieses

vE. stellung:

1““ EEE11uu.6““ -

EE111“

Baäumwolle

Getreide, Gerste afer 911 8 in kts . % . Petroleum LBE

südamerikanischer. Cigarren, hiesige

““ Zucker, roher. raffinirter

8

vom 11. bekannt, daß

spanischen

nahme der Falls die

gestellt sei.

abgegangen,

12. d.) ut 2 Uhr Nachmittags,

nahm außer der Post

im Mt. vom J. Jan.

Kassee. Farbehölzer, Blauholz. Gelbholz..

8 868,232 111,885 Tabak, westindischer und * 8

. 27,297 141,098 nordamerikanischer ..

8.

.. 3,860

Goldschmidt eine achttägige

Häamburg, 13. Juni. schiff ⸗Hammonia«, Capitain ist am 12. und hat um 5 Uhr die b

Das Hamburg⸗New⸗Yorker Post⸗Dampfschiff»Holsatia«, Capitain Ehlers, welches am 10. d. in Southampton angekommen war, die Reise nach New⸗York fortgesetzt.

Bremen, 13. Juni. Lloyd »Deutschland«, Frankreich eingeführten Biere belief sich 1867 auf jährige Reise nach New⸗York via Southampton angetreten.

Jahres an bis zu Ende Mai ergiebt sich aus folgender Zusammen⸗

Ausfuhr im Mt. vom 1. Jan. Mai. bis 31. Mai. Mai. bis3l. Mai. Ctr. Netto. Ctr. Netto. Ctr. Netto. Ctr. Netto. . 35,420 362,285 39,524 328,392 —. 18,766 101,461 . 15,725 8 54,220 f . 5/,694 25/633 1,3314 6,231 “”“ 794 ½ 1,345 5,483 7 267 ½ Ctr. Netto. Ctr. Nett 2,171 16,750 50/211 5,559 16,654 195/062 508,020

25,911 162,808 10,915 76,083 32,073 191,938 Mille. Mille. Mille. Mille⸗ Ctr. Netto. Ctr. Netto. Ctr. Netto. Ctr. Netto. 7,5990 34,378 5/751 37,931 21,141 48,202 684 836 630 4,466 8,420 23,892

EF

Einfuhr

083

11“;

Die amtliche »Gaceta« von Madrid macht in ihrer Nummer

der Londoner Bankfirma Bischoffsheim und Frist für die Erfüllung der bei Ueber⸗ Kolonialanleihe eingegangenen Bedingungen gestellte Frist verstreiche und die Bedingungen

nicht erfüllt werden sollten, so würde die Regierung das verfallene Depositum von zehn Millionen innebehalten.

Verkehrs⸗Anstalten.

Das Hamburg⸗New⸗Yorker Post⸗ ampf⸗ Meier, das am 2. Juni von New⸗York d., 3 Uhr Nachmittags, in Cowes angekommen, Reise nach Hamburg fortgesetzt.

von Hamburg abgegangen und gestern, am hat noch gestern, um

Norddeutschen die vierte dies⸗ Dasselbe

Das Postdampfschiff des Capt. H. Wessels, hat heute

683 Passagiere und 450 Tons Ladung an Bord.

8 8

Oeffentlicher Anzeiger.

““ Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Wiederholter Steckbrief. König liches Kreisgericht zu Sorau, den 9. Juni 1868. An dem? ienstknecht Carl August Finke, 40 Jahr alt, evangelisch, gebürtig aus Zessendorf, zuletzt in Sommerfeld, Kreis Crossen, wohnhaft, soll eine dreimonatliche Ge⸗ fängnißstrafe wegen Diebstahls im ersten Rückfalle vollstreckt werden. Sein gegenwärtiger Aufenthalt ist unbekannt. Wir ersuchen ihn be⸗ hufs der Strafvollstreckung an die nächste Gerichtsbehörde, welche uns hiervon Kenntniß geben wolle, abzuliefern.

Der in letzterer Zeit verschiedentlich von hier aus verfolgte Han⸗ delsmann August Fnicht Carl) Heimberg aus Hohenhameln ist am 12. d. Mts. zu Schwichelt, Amts Peine, durch die Königliche Gendarmerie zur Haft gebracht. Hildesheim, den 15. Juni 1868.

Kronanwaltschaft des Königlichen Obergerichts.

Edictal⸗Citation. Die nachbenannten 243 Heerespflichtigen: 1) Vincent Blaszkiewicz aus Thurmühle, 2) Johann Staszak aus Alt Lachowo, 3) Friedr. Wilhelm Hackbarth aus Chomentowo, 4) Johann Friedrich Pritzke aus Brzyskorzystewo, 5) Jacob Pawlowski aus Chomentowo, 6) Franz Kliszewski aus Gorkidabsti, 7) Carl Ludwig Teske aus Exin, 8) Michel Leu⸗ aus Neudorf, 9) Michel Ido⸗ nowski aus Slupy, 10) Andreas Zucholkowski aus Zalesie, 11) Jo⸗ hann Weiß aus Barcin, 12) Johann Wessolowski aus Neudorf, 13) Thomas Wendland aus Rydlewo, 14) Johann Barczewski aus Varein, 15) Ernst Ferdinand Kruschke aus Barecin, 16) Wilhelm Rosentreter aus Barcin, 17) Valentin hidp ges aus Exin, 18) Stefan Prusi⸗ nowski aus Exin, 19) Alexander Redmann aus Exin, 29 Julius Aron aus Exin, 21) Abraham Leib Abraham aus Exin, 22) David Salomon aus Exin, 23) Hirsch Schie aus Exin, 24) Mordche Moses aus Exin, 25) Joseph Ephraim aus Eäün, 26) Lippmann Bendet aus Exin, 27) Nochim Moses aus Exin, 28) Moritz Marcus aus Exin, 29) Eisak Schier aus Exin, 30) Joseph C orocki aus Gonsawa, 31) Johann Gudryszak aus Gonsawa, 32) Ludwig Kraszewski aus Gon⸗ n

sawa, 33) Abraham aus Gonsawa, 35)

40) szewski aus

Schubin,

55) Friedrich Gottlieb

Dobieszewko, Dominium, 59)

neadno, 63)

Michael wied, 70) Michael

Mieczkowo, 75) Fran aus Paulina, 77)

82) Carl Julius

Feibusch aus Gonsawa zriedrich Willelm Küt Mathias Urbanowski aus Labischin, L. bischin, 38) Gabriel Gabrielaus Labischin, 39) Joseph Moses aus Labischin, Friedrich Reinhard Dietrich aus Rynorzewo, 41) Schubin, 42) Michel Murawski Kurdelski aus Schubin, 44) Hirsch Heimann 45) Schmul Wolff aus Schubin; 47) Abraham Jacubowski Splitt aus Znin, 49) Dembski alias Dembek aus Znin, Znin, 52) Franz Opoleski aus Znin, bogora, Dominium, 54)

Bogarski aus Dobieszewko, 2 Dominium, 58) Joseph Wendlant aus Dobieszewko, um, Nepomucen Lywert aus Dobieszewko, Dominium, 61) Valentin Kuka⸗ winski aus Dobieszewko, Gottlieb August Harke aus Groneadno, aus Groneadno, 65) SEni . Zulius Sell aus Groneadno, 66) Olsfzewski aus Iwno, 67) Joseph 3 Andrysiot aus Lenkwieh, 69) Andreas Berlink aus Lanko⸗ Poznanski aus Laskownio, 71) Johann Podgorski aus Maloce, 72) Friedrich rich Emil Schröder aus

Polczynski aus Radzimin, 78) aus Rospentek, 79) Jacob Tayka aus helm Banck aus Ostrowiec,

aus Sipiory, 84) Carl August mann Priesing aus

34) Alexander Blumann ling aus Labischin, 36

37) Constantin Wydora aus La⸗

aus Schubin,

aus Schubin, 48) Woyciech Szuwalski aus Znin, 51) Dominik

Peter Klaus aus Hiller aus Dembogora

Dominium, 57) Paver Czaykowski aus

Dominium,

Dominium, 62) Julius Müller aus Gro⸗

h Zaborowski aus Lancowied,

Wilhelm Banek aus Mieczkowo. 73) Fried⸗ Micczkowo⸗ 74) Friedrich Wilh. Steinke aus

Wilebski aus Mieczkowo, 76

Rospentek, 80) 81) August

Hedke aus Sipiory, Sipiory, 86)

8

Anton Walu⸗ 43) Lucas

Gumpel aus Schubin, 8 46) Alexander Braunhard aus 50) Anton

Zobadkiewicz aus 53) Joseph Hadrych aus Dem⸗ Dembogora, Dominium, Abbau, 56) Johann

Valentin Olszewski aus 1“ 3

64) Gustav Quade Joseph

Gottfried Kuhn Johann Biskupski Friedrich Wil⸗ Gottlieb 89 18* eea- T Sipiory, 83) Friedri ilhelm Brand Tabert aus Sipiory, 83) F Söülhäbbert Herr⸗ Michel Fellmann aus Sipiory,

Virgin⸗Gorda leine der bedeutendsten der Jungferninseln) ist zur transatlantischen Zwischen⸗Station der westindischen Post gemacht worden.

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