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— Die Kreisregierung von Unterfranken hat im ganzen Regie⸗ rungsbezirke die Vornahme einer Sammlung von Geld, Speise⸗ und Saatfrüchten für die am 12. und 26. v. M. durch Wolkenbrüche und Hagelschlag heimgesuchten Bezirksämter Alzenau, Aschaffenburg, Lohr, Karlstadt, Würzburg, Hammelburg, Kissingen und Königshofen angeordnet. Im Ganzen sind 49 Gemeinden betroffen worden, und die Noth in denselben ist theilweise so groß, daß für die unmittelbaren Lebensbedürfnisse der Menschen und Thiere außerordentliche Fürsorge getroffen werden muß.
London, 18. Juni. (W. T. B.) Der anhaltende Mangel an Regen in ganz England fängt an zu beunruhigen.
Aus Schweden. Wexiö, 10. Juni. Die Saaten stehen jetzt nach eingetretenem Witterungswechsel erheblich besser als nach der langen Dürre im Mai. In den letzten Tagen ist bei kühler Luft mehrmals Regen gefallen. — Kalmar, 10. Juni. Der frühgesäete Roggen begann in den Pfingsttagen zu blühen und die Blüthezeit dauert in bester Entwickelung fort. Viele haben das Säen der Sommergerste in der Hoffnung auf Regen noch nicht beendet. Auf schwerem Boden steht die Saat sehr günstig. Einige kleine Regen⸗ schauer haben die Vegetation erfrischt. Mehr Regen wird gewünscht. — Landskrona, 9. Juni. Der lange gewünschte Regen begann gestern und in der letzten Nacht zu fallen, hat jedoch die Wurzeln der Pflanze noch nicht genäßt. Die Saaten stehen überall gut, und bei den Aus⸗ sichten auf eine reiche Ernte sind die Getreidepreise im Fallen. Aehn⸗ lich lauten die Berichte aus CSimbrishamn, Carlstad, Trelle⸗ borg, Nora ꝛc. Zum Theil ist dort mehr Reg in der N der oben erwähnten Plätze gefallen. I11“
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— Die im Jahre 1867 vom Berliner Konsular⸗Distrikt nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika exportirten Waaren und Produkte repräsentirten eine Gesammt⸗Summe von 3,650,474 Thlr. in Preuß. Cour. Davon kamen auf Tuchwaaren 1,432,903 Thlr., auf Zephir⸗Wolle 460,844 Thlr., auf Blei, Zink und Schwertspat 398,976 Thlr., auf wollene Shawls 218,679 Thlr., auf Glasknöpfe, Perlen und Posamenterien 177,742 Thlr., auf Pelzwaaren und Felle 145,475 Thlr., auf Stickereien und Fabrikate von Kammgarn 142,230 Thlr., auf Bücher, Gemälde und Kunstsachen 122,079 Thlr., auf Kurz⸗ waaren 95,903 Thlr., auf optische, physikalische, musikalische u. s. w. Instrumente 69,188 Thlr., auf chemische Präparate, Wasser⸗ und Anilin⸗Farben 64,200 Thlr., auf Luxuspapiere, Cartons u. s. w.
55,552 Thlr., auf Cichorienmehl 46,207 Thlr., auf Handschuhe und Strümpfe 40,758 Thlr., auf Baumwollenwaaren 24,129 Thlr., auf Korbwaaren 21,990 Thlr., auf Leinenwaaren 18,420 Thlr., auf Glas⸗
und Porzellanwaaren 15,370 Thlr. Der Betrag der übrigen nach Nordamerika ausgeführten Waaren belief sich für jede Klasse derselben nicht einmal auf 5000 Thlr., der Werth der Weine und Liqueure auf
14442 Thlr., der Luxuswagen auf 2545 Thlr., der Maschinerie auf 1550 Thlr., der Plüsch⸗ ind Feggragcen auf 644 Thlr.
Stettin, 16. Juni. (Ostsee⸗Z.) Der Wollmarkt verflauete heute Nachmittag und sind Preise ca. ½—1 Thlr. niedriger als Vor⸗ anzunehmen. Es wurden jedoch noch mehre Posten ge⸗ handelt.
Siegen, 15. Mai. Die seit Monat März eingetretene größere Lebhaftigkeit in den Geschäften der hiesigen Grubenerzengnisse, na⸗ mentlich in Eisenerzen, hielt auch im Monat April ununterbrochen an. Im Roheisen und im Roh⸗Stahl⸗Eisen hat sich zwar noch keine erhebliche Verbesserung der Preise bemerklich gemacht, indessen ist es schon erfreulich, daß ungeachtet der großen Vorräthe die Preise fester und die Verkäufer zurückhaltender geworden sind. Aufträge nach Oesterreich haben ebenfalls hierzu beigetragen und liefern diese wiederholt den Beweis, daß die Qualität des hiesigen Roheisens geschätzt wird. Für Spiegeleisen, welches bisher zum größten Theil nach England zum Bessemer Prozeß gesandt wurde, hat sich nur ein sehr geringer Absatz dahin eingestellt. Für Eisenfabri⸗ kate, wie Stabeisen, Blech, Draht ꝛc. gehen fortwährend zahlreiche Aufträge ein, jedoch ohne sonderlichen Einfluß auf die Preise; die hiesigen Werke sind vollauf in Beschäftigung. Blei und Glätte finden raschen Absatz und die Preise sind öeirach und fest. In der letzten
Erzversteigerung am 7. d. M. waren 6060 Ctr. Bleierze zur Taxe
von 3 Thlr. 7 Sgr. à Ctr. zum Verkauf gestellt, wovon 5276 Ctr. von dem Köln⸗Müsener Bergwerks⸗Verein, von der Niederfischbacher Gesellschaft und diesmal besonders von Kaiser aus Moabit mit 1 Thlr. bis 1 Thlr. 5 Sgr. über Taxe bezahlten Preisen aus dem Markte genommen wurden. Für Kupfererze ist noch keine Nachfrage, trotz⸗ dem daß auswärts Kupfer im Preise gestiegen ist. — Der Handel Hamburgs im Jahre 1867. Das handels⸗ statistische Bureau zu Hamburg hat über den Hamburgischen Handel im Jahre 1867 tabellarische Uebersichten veröffentlicht, denen wir Fol⸗ gendes entnehmen: Die Einfuhr in Hamburg belief sich 1867 auf 26,143,573 Ctr. (51,6 pCt. seewärts) und 24,494,314 Ctr. (48,4 pCt.) land⸗ und flußwärts, zusammen auf 50,637,887 Ctr. im Werthe von 819,316,060 M. B. (à † Thlr. pr. C.), und zwar 446,020,380 M. B. (54,4 pCt.) seewärts und 373,295,680 M. B. (45,0 pCt.) land⸗ und flußwärts. Die Einfuhr überstieg die von 1866 um 3,367,955 Ctr. (65 pCt.) und an Werth um 40,228,050 M. B. (5 pCt.). Von der Einfuhr kamen 373,295,680 M. B. (45,56 pCt.) land⸗ und flußwärts, 320,591,670 M. B. (39,13 pCt.) von Europa und der Levante, 73/413,650 M. B. (8,96 pCt.) von transatlantischen Plätzen und 52,015,060 M. B. (6,35 pCt.) von und über Altona. Die Einfuhr aus Großbritannien betrug 258,887,500 M. B. (31,60 pCt. vom Ge⸗ sammtwerth), mit der Berlin⸗Hamburger Eisenbahn 171,233,220 M. B. (20,90 pCt.), von und über Altona 52,015,060 M. B. (6,35 pCt.), mit den Fahrposten 52,008,320 M. B. (6/25 pCt.), von der Niederelbe 50/475/790 M. B. (6,16 pCt.), von und über Har⸗
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burg 38,156,420 M. B. (4,66 pCt.), von Holstein per Lübecker Eisen⸗ bahn 26,728,940 M. B. (3,26 pCt) und von den Vereinigten Staaten 24,645,070 M. B. (3,01 pCt.). Brasilien, Venezuela, Frankreich, die Niederlande, Lübeck und die Niederelbe weisen 1—3 pCt. der Einfuhr nach, die übrigen Länder nur Bruchtheile eines Prozents.
Unter den Einfuhrartikeln befanden sich für 204,060,850 M. B. Verzehrungsgegenstände; davon lieferten die Berl. Hamb. Eisenbahn 17,64 pCt., die Ober⸗Elbe 15,22 pCt., Altona 13,23 pCt. Brasilien, Venezuela, die Vereinigten Staaten, Frankreich, die Niederlande! Großbritannien und Irland, die Altona⸗Kieler Eisenbahn, Lübeck, die Nieder⸗Elbe und Harburg je 3 —6 pCt. An Füctosen und Halb⸗ fabrikaten wurden für 295,092,230 M. B. importirt. Großbritannien und Irland lieferten hierzu 53,18 pCt., demnächst die Berl. Hamb. Eisenbahn 9,64 pCt. Der Werth der importirten Manufacturwaaren belief sich 151,967,540 M. B.; 43,89 pCt., kamen mit der Berl. Hamb. Eisenbahn, 3954 pCt. aus Großbritannien und Irland. Von den 74,918,020 M. B. Kunst⸗ und Industrie⸗Erzeugnissen lieferte die Berl. Hamb. Eisenbahn 39,31 pCt., Großbritannien und Irland 17,21 pCt., Harburg 12,12 pCt. An Contanten und edlen Metallen wurden 93,277,420 M. B. eingeführt, wovon 76,94 pCt. land⸗ und flußwärts, und zwar 49,92 pCt. mit den Fahrposten, 13,73 pCt. mit der Altona⸗ Kieler Eisenbahn und 11,38 pCt. mit der Berl. Hamb. Eisenbahn kamen. Großbritannien und Irland sendeten 18,94 pCt.
Unter den einzelnen Einfuhr⸗Artikeln heben wir hervor: Kaffee 39,702,640 M. B., roher Zucker 11,467,060 M. B. (6,267,590 M. B. von der Ober⸗Elbe, 1,309,400 M. B. mit der Berlin⸗Hamb. Eisenbahn,, von der Ober⸗Elbe, 8,880,950 M. B. mit der Berlin⸗Hamb. 889. worunter 22,020,830 M. B. Weizen, Butter 10,456,760 M. B. 6,351,380 M. B. mit der Berlin⸗Hamb. Eisenb., 2,660,300 M. B. mit der Altona⸗Kieler Eisenb., 1,924,500 M. B. über Altona), Pelzwerk⸗ felle 12/,643,580 M. B. (7,154,910 M. B. aus Großbr., 2,753,360 M. B. mit der Berlin⸗Hamb. Eisenb.), Schaf⸗ und Schuddywolle 15,387,330 M. B. (7,110,530 M. B. aus Großbr., 4,615,020 M. B. mit der Berlin⸗ Hamb. Eisenb.), Baumwolle 51,656,350 M. B. (38,849,180 M. B. aus Großbr., 6,500,510 M. B. aus den Ver. St.), Twist und Baum⸗
wollengarn 31,275,530 M. B. (fast ausschließlich aus Großbr.), Wollen⸗
und Halbwollengarn 35,545,810 M. B. (26,950,650 M. B. aus Großbr., 6,236,730 M. B. mit der Berlin⸗Hamb. Eisenb.), gewebte Manufaktur⸗ waaren 149,840,460 M. B. (65,854,490 M. B. mit der Berlin⸗Hamb. Eisenb., 59,674,210 M. B. aus Großbr.), Galanterie⸗ und Kurzwaaren 10,699,620 M. B. (S8,170,920 M. B. mit der Berlin⸗Hambe. Eisenb.).
Aus dem Zollverein sind eingeführt mit der Berlin⸗Hamb. Eisenb. 125,561,400 M. B., auf der Ober⸗Elbe 43,389,420 M. B., zusammen 168,950,820 M. B. (20 pCt. der Gesammt⸗Einfuhr), wobei indessen de Einfuhr, die auf anderem Wege aus dem Zollverein nach Hamburg gelangte, nicht berücksichtigt ist.
Leipzig, 16. Juni. (D. A. Z.) Infolge der vom Gründungs⸗ comité ergangenen Aufforderung an den betheiligten Handelsstand Deutschlands und Oesterreichs, nach Leipzig zum Saatmarkte zu kom⸗ men, haben fast alle regelmäßigen Besucher des früheren Köthener Saatmarks schriftlich ihre Zusage gegeben.
— Lyon, 14. Juni. Der »Mon. des Soies⸗ schreibt: Je mehr sich die neue Seiden⸗Ernte ihrem Ende nähert, desto mehr gewinnen die pessimistischen Anschauungen die Oberhand. Es ist sehr schwer, wo nicht un⸗ möglich zu beurtheilen, wie viel Uebertreibung bei diesen allgemeinen Klagen unterläuft, welche sich schließlich in immer höhere Forderungen der Spinner übertragen. Wie dem auch sei, wir haben eine neue Hausse auf den französischen, italienischen und levantinischen Seiden zu kon⸗ statiren. Dieselbe ist so ziemlich allgemein, aber weicht sehr bedeutend nach den Titres und der Beschaffenheit des Materials ab und anstatt die Käufer zu größerer Ruhe zu veranlassen, hat sie die Hite der⸗ serben gereizt und auf den höchsten Punkt gebracht. Die Begehren kommen von allen Seiten, sowohl von hier als von auswärtigen Plätzen. Beim Mangel fertiger Seiden hat man sich auf Lieferungs⸗ käufe geworfen. Alles, was sich zu vernünftigen Bedingungen hin⸗ sichtlich Preis und Lieferungszeit zeigt, wird in Beschlag genommen. Man ist nur vor gewissen, zu übertriebenen Forderungen zurück⸗ Feschr cn, welche beim besten Willen keine Aussicht auf irgend einen
rofit zeigen.
„New⸗York, 21. Mai. Nach der »N.⸗Y. H.⸗Z.“ hat sich das Ge⸗ schäft in fremden Manufakturwaaren seit zwei Tagen gebessert. Die Nachfrage beschränkt sich jedoch auf wenige gesuchte Artikel, als schmale billige schwarze Seide, Satins, schmale seidene Bänder, Sammete und
oult de soies in einzelnen hellen Farben, von denen nur kleine Quantitäten am Markte sind. Im Allgemeinen werden Seidenwaaren infolge des anhaltenden Preisaufschlags des Rohstoffes sehr fest ge⸗ gn Verkäufer müssen in ihren Forderungen aber sehr bescheiden ein, wenn sie einen Posten realisiren wollen. Die letzten Dampfer haben eine große Anzahl Einkäufer hiesiger Jobbing⸗ und Detail⸗ Geschäfte nach Europa geführt, und die Importeurs mögen bei ihrer Operation für die künfaige Saison wohl darauf Rücksicht nehmen, daß mancher Kunde einen Theil seines Bedarfs direkt eingelegt haben wird. Import fremder Webstoffe für die am 22. Mai beendete Woche 1/135,908 Doll. gegen 925,729 Doll. in der Parallelwoche vorigen Jahres. Für einheimische Fabrikate hat sich der Markt nicht wesent⸗ lich gebessert, erst in den letzten Tagen, mit dem Eintritt günstigerer Witterung zeigte sich mehr Kauflust. Baumwollen⸗Waaren haben keine Preisveränderung erfahren, sich vielmehr trotz schwachen Absatzes gut behauptet; Wollen⸗Waaren haben bei besserer Beachtung etwas angezogen. Der Export von Baumwoll⸗Waaren ist letzte Woche nicht ganz unbedeutend gewesen, 934 Colli, im Werthe von 98,700 Doll., davon 22 Colli im Werthe von 5000 Doll. nach Bremen. Total⸗Export seit dem I. Januar 10,653 Colli gegen 4105 in der
Parallel⸗Periode v. J. “ Zweite Beilage
hiesige Amtsgefängniß abliefern zu lassen.
Sommerfeld zum Termin mit vorgeladen worden.
Donnerstag, den 18. Juni
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e ntlicher Anzeiger.
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Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. .
Steckbrief. Alle Civil⸗ und Militair⸗Behörden werden andurch dienstergebenst ersucht, den wegen unzüchtigen Mißbrauchs einer willens⸗ losen Person dahier in Untersuchung befangenen Johannes Schrö⸗ der aus Ermetheis im Betretungsfalle zu verhaften und in das 3 ab s Gudensberg, am 17ten Juni 1868. Königlich Preußisches Amtsgericht. Signalement des ꝛc. Schröder: 1) Alter: 5⸗bis 36 Jahre, 2) Größe: 5 Fuß, 3) Kopfhaar: schwarz, 4) Barthaar: schwarz, trägt aber keinen, 5) Gesicht: vollkommen, 6) Statur: mittel, 7) Besondere Kenn⸗
eichen: Wegen des im vorigen Jahre erlittenen Beinbruchs hinkt
erselbe am linken Bein.
Oeffentliche Vorladung. Auf die Anklage der Königlichen Staatsanwaltschaft vom 6. d. M. und auf Grund des §. 110 des Strafgesetzbuches ist wider den militairpflichtigen Kürschnergesellen
Friedrich Karl Nauck aus Torgau, geboren am 12. April 1834,
wegen unerlaubten Verlassens der Königl. preußischen Lande, um sich da⸗
durch dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres zu entziehen, die Untersuchung eingeleitet worden und zum öffentlichen und münd⸗ lichen Verfahren Termin auf den 13. Oktober 1868, Vormit⸗ tags 10 Uhr, im hiesigen Gerichtslokale, Zimmer für die öffentlichen Sitzungen, vor uns anberaumt. Zu diesem Termine wird der An⸗ geklagte ꝛc. Nauck mit der Aufforderung vorgeladen, am gedachten Tage zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Verthei⸗ digung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche uns so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Im Falle des Ausbleibens des Ange⸗ lagten wird gegen denselben in contumaciam verfahren werden. Torgau, den 12. Juni 1868. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
8 Ediktal⸗Citation. Auf den Antrag der Königlichen Staats⸗ Anwaltschaft hierselbst vom 4. Mai 1866 ist mittelst Beschlusses des unterzeichneten Gerichts vom 17. Mai 1866 gegen den Colporteur Alfred Vollmann aus Berlin wegen Hausirgewerbesteuer⸗Contraven⸗ ion auf Grund des Art. 136 des Gesetzes vom 3. Mai 1852 die
Untersuchung eröffnet und zum mündlichen Verfahren ein Termin
uf den 28. August 1868, Vormittags 9 Uhr, im Sitzungs⸗ immer des unterzeichneten Gerichts angesetzt worden. Der seinem
ufenthalt nach nicht zu ermitteln gewesene Angeklagte wird zu obi⸗
em Termin hierdurch edictaliter mit der Aufforderung vorgeladen, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche dem unterzeichneten Gericht so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Im Falle des Aus⸗ bleibens des Angeklagten wird mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaciam verfahren werden. Als Belastungszeugen sind der Tuchmachergeselle Carl Haensch, der Rauhmeister Wilhelm Gerstmeier, der Stadtwachtmeister Malchow und der Polizei⸗Sergeant Lorenz aus Sorau, den Abtheilung I.
1. Mai 1868. Königliches Kreisgericht.
Handels⸗Register. Handels⸗Register des Königl. Stadtgerichts zu Berlin.
der Kaufmann (Handel mit Droguen und Farbewaaren) Gottfried Friedrich Theodor Wiedebach zu Berlin, Ort der Niederlassung: Berlin 8 (jetziges Geschäftslokal: Stralauer Brücke 4), Firma: Friedr. Wiedebach, 8 “ zufolge heutiger Verfügung eingetragen. Die dem Fritz Rosenkranz zu Berlin für die hiesige Handlung, Firma: C. Otto CC Prokura ist hierdurch zurück⸗ genommen und unter Nr. 1067 im Prokuren⸗Register gelöscht.
Die dem Max Meyer zu Berlin fuͤr die hiesige Handlung, Firma: L. N. Meyer & Sohn⸗ ertheilte Prokurg ist hierdurch zurückgenommen und unter Nr. 1093 im E11u““ gelöscht. ““
Berlin, den 16. Juni 1868.
Bereag aliches Suiglricht. Abtheilung für Civilsachen.
——
8
In das Genossenschafts⸗Register des unterzeichneten Kreis⸗
gerichts ist eingetragen worden: Colonne 1. Uaufende Nummer: Nr. 1. „ 2. Firma der Genossenschaft:
»Vorschuß⸗Verein zu Peberg, eingetragene Genossen⸗
3. Sitz der Genossenschaft: 8
Colonne 4. Rechtsverhältnisse der Genossenschaft: 18 Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb eines Bantkgeschäfts Behufs gegenseitiger Beschaffung der in Gewerbe und Wirthschaft nöthigen Geldmittel auf ge⸗ meinschaftlichen Kredit. V Die zeitigen Vorstands⸗Mitglieder sind: 1) der Vorsitzende, Apotheker Gustav Keil, 2) der Kassirer, Kämmerer Wilhelm Trepplin, 3) der Controleur, Kaufmann Carl August Schiever, semmtlich zu Havelberg. Die Bekanntmachungen der Genossenschaft erfolgen in dem Havelberger Wochenblatt und ergehen, wie alle Willenserklärungen des Vorstandes, unter der Firma der Genossenschaft und unter Zeichnung von mindestens zwei Vorstands⸗Mitgliedern. Die Einladungen zu den Generalversammlungen rläßt, insofern sie nicht vom Vorstand ausgehen, der Vorsitzende des Ausschusses mit der Zeichnung: “ Der Ausschuß des Vorschuß⸗Vereins zu Havelberg. „Auf Grund des Gesellschaftsvertrages vom 7. Mai 1868 (Beilage⸗ Band Blatt 1—18) eingetragen zufolge Verfügung vom 14. Juni am heutigen Tage, wobei bemerkt wird, daß das Verzeichniß der Genossen⸗ schafter zu jeder Zeit bei dem unterzeichneten Kreisgericht, Büreau I eingesehen werden kann. Perleberg, den 15. Juni 1868. Köͤnigliches Kreisgericht.
Die hierselbst unter der Firma Gebrüder Groß bestandene Handels⸗ gesellschaft ist durch das Ausscheiden des Gesellschafters Joseph Groß aufgelöst worden. Aktiva und Passiva derselben hat der Gesellschafter Ferdinand Groß übernommen, welcher nunmehr das Geschäft unter der Firma: Ferdinand Groß, für alleinige Rechnung fortsetzt. „Deshalb ist zufolge Verfügung vom 8. am 11. Juni d J. die Firma Gebrüder Groß unter Nr. 183 im Gesellschafts⸗Register ge⸗ löscht und die Firma Ferdinand Groß unter Nr. 1282 in das Firmen⸗ Register eingetragen worden. Königsberg, den 6. Juni 1868. Königliches Kommerz⸗ und Admiralitäts⸗Kollegium.
Der hiesige Kaufmann Julius Korach hat die für sein hierselbst unter der Firma Julius Korach betriebenes Handelsgeschäft dem Hartwig Lazar von hier ertheilte Prokura zurückgenommen und die⸗ selbe seiner Ehefrau Lina Korach, geb. Hirschendorff, übertragen. Deshalb ist zufolge Verfügung vom 8. am 11. Juni d. J. die alte Prokura unter Nr. 215 im Prokuren⸗Register gelöscht und die neue Prokura unter Nr. 238 eingetragen worden. Königsberg, den 12. Juni 1868. Königliches Kommerz⸗ und Admiralitäts⸗Kollegium. Zufolge Verfügung vom 6. Juni 1868 ist in das hier geführte Firmen⸗Register sub Nr. 43 eingetragen: deaß der Apotheker Max Rother in Neumark ein Apothekerei⸗ geschäft unter der Firma Max Rothe betreibt.
Löbau, den 6. Juni 1868. Königliches Kreisgericht.
I. Abtheilung.
Bei Nr. 4 unseres Gesellschafts⸗Registers ist bei der unter der Firma Lüderwald und Strehlow eingetragenen Handelsgesellschaft der Kaufleute 1) Herrmann Theodor Alexander Eduard Lüderwald, 3 2) Carl Wilhelm Strehlow, 8 zu Gollnow folgender Vermerk eingetragen. Zu Nr. 4. Die Vor⸗ namen des Gesellschafters zu 1. Lüderwald lauten nicht wie vorstehend angegeben, sondern richtig “ Herrmann Alexander Eduard Friedrich. Die Befugniß, die Gesellschaft zu vertreten, steht seit dem 30. Mai 1868 nur dem Kaufmann Carl Wilhelm Strehlow zu, während der Kaufmann Herrmann Alexander Eduard Friedrich Lüderwald von der Befugniß, die Gesellschaft zu vertreten, ausgeschlossen ist. 8 Eingetragen zufolge Verfügung vom 10. Juni 1868 an demselben Tage. Naugard, den 12. Juni 1868. 1 1 Königliches Kreisgericht.
In unser Gesellschafts⸗Register ist heute bei Nr. 208 die durch den Austritt des Kaufmanns Heinrich August Schneider aus der offenen Handelsgesellschaft Ernst Hofmann & Co. hierselbst erfolgte Auflösung dieser Gesellschaft und in unser Firmen⸗Register Nr. 2278 die Firma Ernst Hofmann & Co. und als deren Inhaber der Fabrikant Ernst Hofmann hier eingetragen worden.
Breslau, den 11. Juni 1868.
Königliches Stadtgericht. Abtheilung I.