1868 / 146 p. 8 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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An die Freunde uns res Catharinenthurms. den größtentheils im Zollverein und in England, ein geringer Thei Seine Glockenstimmen sind nun verstummt, seine hochragende in Frankreich, Oesterreich und Belgien abgesetzt. Das Geschäft in den Spitze ist niedergebrochen, seine ganze Macht und Pracht zu Asche ge. Deckenstoffen aus Jute hat sich im verflossenen Jahre gleichfalls ge⸗ worden. Als eine Ruine steht er da inmitten des bewegten Lebens hoben. Es wurden gefertigt 1733 Stück Deckenstoffe, und dazu an unserer Stadt. Sein Stundenschlag ruft nicht mehr dem fleißigen Materialien verbraucht 1002 Ctr. Jute⸗Garn, 8 Ctr. Manilla⸗Garn, Kinde; seine Betglocke mahnt nicht mehr in der Menschen Tagewerk 57 Ctr. Mattinx⸗Garn, 30 Ctr. Köoökos⸗Garn und 115 Ctr. Haargarne. hinein: bete und arbeite. Und zum Hause Gottes und zu seinen Der Absatz dieser Deckenstoffe beschränkte sich fast nur auf den Zoll⸗ Gottesdiensten sollen wir kommen, ohne daß die Glocken wie von verein. Von Tuchen, Satins, Tricots und Croisees wurden 2311. Oben her uns laden und rufen; unsere Todten sollen in unheimlicher Stück gefertigt und dazu 1015 Ballen Schafwolle verbraucht; doch Stille ohne Glockenklang ihre letzte Straße ziehen: denn die seit viel blieb der Absatz dieser Fabrikate im Inlande, so wie die Versendun⸗ hundert Jahren zur Trauer und zum Troste mahnten, sind nun selber gen nach dem Auslande sehr schwach. Die Fabrication Brüsseler in ihr Flammengrab gesunken. und Valencienner Spitzen nahm um wenigstens ½ des bisherigen Ist es nicht so, daß die Thürme gleichsam die Weiser sind zum Umfanges zu und gewann ein größeres Absatzgebiet. Die Vorzüglich⸗ Himmel, die Finger Gottes in der Christenheit, die nach oben zeigen? keit der dortigen Kammgarn ⸗Gespinnste fand allseitige Anerkennung Deren ist nun einer weniger geworden in unserer Stadt, und es und konnte trotz der starken englischen Konkurrenz mit voller Kraft war der besten einer. Weithin wurde er gesehen im Lande, als ein gearbeitet werden. Die Papier⸗Fabrication erfreute sich im ver⸗ Wahrzeichen unserer Stadt, und die aus der, Ferne Heimkehrenden flossenen Jahre eines regen Absatzes. Der Vertrieb von Stroh⸗ grüßten ihn im Voraus als bekannt und befreundet. Als die in papier war gering, dagegen wurde der Absatz der Fabrikate von Holz⸗ Flammen zusammenbrechende Spitze niederstürzte, da sind viele Augen faserstoff, wenngleich zu gedrückten Preisen, etwas lebhafter; das in von Thränen erfüllt worden. den dortigen 3 Fabriken produzirte Quantum von circa 12,000 Ctr. So ist es vor wenig Tagen geschehen, und von frischem Schmerze wurde meist in den Kreisen der Handelskammer abgesetzt. In den darüber sind unser aller Herzen bewegt. Es mehrt den Schmerz, Gräflich Schaffgotschen Glasfabriken hat in der zweiten Hälfte des letzten wenn man annchmen müßte, daß dies Schreckliche nicht ohne mensch⸗ Jahres die frühere Lebendigkeit wieder Platz gegriffen. Die Fabrication liche Fahrlässigkeit eingetreten ist, und wenn wir sehen, daß es ein von Eisen⸗ und Blech⸗Waaren zeigte auch im verflossenen Jahre anderes schweres Unheil nach sich gezogen hat. Denn an den Flam⸗ kein zufriedenstellendes Resultat, weil Absatz und Preise durch die sich men unseres Thurmes ist die Lehranstalt entzündet und zu Asche ge⸗ ausbreitende Konkurrenz des billigen gewalzten Eisens wesentlich beein- worden, deren 26 Schüler fast ihre ganze irdische Habe gegenwärtig trächtigt wurden, weshalb das Geschäft in geschmiedetem Stabeisen 8 durch das Feuer verloren haben. und Schaaren keine Besserung gegen 1866 erfahren hat. Die Obst- Und dennoch ziemt es dem Christen, mit aller Klage und Anklage wein⸗Fabrication wurde im verflossenen Jahre ziemlich schwunghaft vor dem Worte stille zu stehen: Ist auch ein Unglück in der Stadt, betrieben; doch war der Absatz bedeutend geringer als in früheren das der Herr nicht thue; Gott redet ja, wie mit den Donnern des Jahren, und auch das Apfelwein.Geschaͤft hatte unter der allgemeinen Himmels, so auch mit Fluth und Gluth zu Seinem Volke auf Erden. Geschäftsstille zu leiden. Von sämmtlichen 5 Fabriken wurden ca. Ihm haben wir zu danken, daß Er der Menschenleben gnädig schonte 15,000 Scheffel Aepfel gekauft und ca. 2000 Oxhoft Cyder gefertigt. und die Häuser so vieler tausend Menschen bewahrte, als Er dem Die Fruchtsaft⸗Fabrication war im verflossenen Jahre, was nament⸗ Gotteshause seine Zierde nahm. Gott will, daß wir über der Trauer lich Himbeer⸗ und Heidelbeersaft betrifft, sehr lebhaft und auch loh⸗ und Klage nicht Dank und Opfer vergessen. nend, beide Artikel erfreuten sich eines raschen Absatzes. 1 8 Der unterzeichnete Kirchenvorstand, für den aus der schweren Der Jahresbericht der Rostocker Bank für 1867 ergiebt für Heimsuchung die nächste Aufgabe erwächst, hat beschlossen und schon das verflossene Jahr einen Gesammtumsatz der Bank von 41,917,906 die ersten Schritte gethan, um den schweren Schaden zu bessern. Es Thaler, oder 1744,281 Thlr. mehr, als im Jahre zuvor. Der nie⸗ liegt ihm herzlich an, die Spitze unseres Catharinenthurmes in alter drige auswärtige Diskont in London, Hamburg, Berlin u. s. w. beein⸗ Pracht wiederherzustellen, ja, wo möglich dem Himmel noch näher zu trächtigte die Erfolge der Rostocker Bank in nicht geringem Maße, so daß bringen und damit der Ehre Gottes unter uns ein neues Denkmal für 1867,68, ungeachtet keiner Dotirung des Reservefonds, nur eine Divi⸗ zu stiften. dende von 2 pCt. zur Vertheilung kam. Der Hauptfaktor, das Dazu bedarf er theilnehmender Herzen und helfender Hände. Hypothek⸗ und Effekten⸗Lombard⸗Geschäft, hat zwar, bei um ca. Wir sind aber dessen überzeugt, gleichwie in St. Catharinen⸗Gemeinde 110,000 Thlr. vergrößertem Umsatze im gegenwärtigen Rechnungsjahre, kein Haus sein wird, in welchem nicht Gaben oder Gebete für unsere einen bedeutend geringeren Ertrag gegen das Vorjahr geliefert —; ver⸗ Kirche zu finden wären, daß so auch die Bürgerschaft unserer ganzen einnahmt wurden an Zinsen auf diesem Conto pro 1866,/7 134,562 Thlr. Stadt und wo Osnabrücker in der Ferne wohnen, alle zur Wieder⸗ 46 Sch., dagegen pro 1867/8 110,330 Thlr. 6 Sch., also weniger 24,232 Thlr. herstellung unseres Catharinenthurmes mit seinen Glocken und seiner 41 Sch., indessen hat sich der Bestand pro ult. Februar 1868 um 192 Posten Uhr kräftig helfen werden. v Betrage von 183,725 Thlr. 24 Schill. gegen 1837 vermehrt. Wir lassen daher dieses Blatt zwar in großer Eile, aber doch voll Auf dem Waaren⸗Lombard ergab sich ein um circa 115,000 Thlr. guten Vertrauens in alle Häuser ausgehen mit der herzlichen Bitte, größerer Bestand gegen ult. Februar 1867, dagegen ein Minderertrag an irgend einen der Unterzeichneten milde Gaben für den Catharinen⸗ von 558 Thlr. 16 Schill. Der Umsatz im Disconto⸗Wechselgeschäst thurm gelangen zu lassen. Demnächst werden wir uns erlauben, belief sich für gegenwärtiges Rechnungsjahr auf 4,102,538 Thlr. durch einige aus unserer Mitte persönlich in den Häusern anklopfen 15 Schill., dagegen pro 11866 67 3,506,520 Fhlr. 19 „Schill zu lassen. also um .596,017 Thlr. 44 Schill.,. mehr, und hat der Bestand Gottes Lohn für jede Gabe! Fäin ee e Schn sich 8 18 Wechsel bim Fa trag, 1 8 W1““ . 3 von Thlr. 33 Schill. vergrößert, dagegen hat si er den 8 uanb vüch⸗ diö1bee*“ Betrag in Folge niedrigen Diskonts um 520 Thlr. 22 Schill. geringer -“ Der Kirchenvorstand zu St. Catharinen. ergeben. Obgleich auch für das Ausw. Wechsel⸗Conto ein bedeutend Dr. Georg Gruner, Vorsitender. größerer Umsatz und zwar in 1490 Wechseln im Betrage von 2,187,474 Bischoff. Kranold. Struckmann. Reinecke. Rohlfing sen. Thalern 7 Schill. gegen 956 Wechseln in 1866/67 von 1,703,504 Thlrn. H5 Gosling Chr Heilmann. Ph. Finkenstädt. C. G. 13 Schill., also 483,969 Thlrn. 42 Schill. mehr zu verzeichnen ist, so Gösling sen. Hagen Fr. Meyer. Col. Gösmann in hat dennoch der Ertrag dieses Contos sich nicht mit dem größeren g Hasbergen Col. Gesmo ld in Hörne. Umsatze analog gehalten und gegen 1866/67 ebenfalls einen Minderertrag Es wird erg ersucht, die Gaben an die Redaction der Osna- von 2417 Thlrn. 38 Schill. geliefert, der aber wieder aus dem niedri⸗ brückischer Anzeigen Osnabrück (Rudolph Meyer) zu senden. gen auswärtigen Diskont zu erklären ist. Das Conto⸗Corrent⸗Conto ist 9 j noch mehr beschränkt worden; jedoch ist die Provision für diesen Ge⸗ schäftszweig derartig vermindert, daß für den eröffneten Kredit 1 pCt. und für die über diesen Kredit hinaus gemachten Entnehmungen ½ Ct. L1 Fffeneil ar hes Fans tet cgen vI neechtn. . ö“ des gegenwärtigen Rechnungsjahres belief si auf 6,922, Thlr. 43 Sch., ö4““ 11“ BePlen 1“ L“ 114 Industrie und Handel der Kreise Hirschbere und Schönau 25Sch. geringer, und eben alls der Ertrag um 13,216 Thlr. 24 Sch. weniger. im Jahh dußr Nach dem von vase at br e zu Hirschberg Der Bestand an Darlehnsgeldern stellt sich am Schlusse dieses Rech⸗ erstatteten Jahresbericht für 1867 lagen die Geschäfte in allen Webe⸗ nungsjahres um 248,209 Thlr. 32 Sch. höher gegen ult. Februar 1867. offen und denjenigen Waaren, die nicht zu den Verbrauchsgegen⸗ Dem auswärtigen niedrigen Discont folgend, bewilligte die Bank für

änden zu rechnen sind, während des verflossenen Jahres darnieder. neue Darlehnsgelder nur 3 ½ pCt. auf 6 Monate Kündigung, wäh⸗

Der Leinwandhandel hatte kein befriedigendes Resüͤltat. Der Absatz rend die älteren auf dem bisherigen Zinsfuße bliebben. Der Umsat von sclenschen geben nach Sc brfi⸗ und Holstein war gering, nach auf diesem Conto hat sich nur um 73,487 Thlr. 32 Sch. oe. Nur die Halbleinen fanden wegen ihrer Der Gesammtumsatz beträgt in diesem Jahre 41,917,906 Thlr. 43 Sch

Amerika stockte er gänzlich. Heywn 1 F Billigkeit in den letzten Monaten des vorigen Jahres einen guten Ab⸗ gegen 1866/67 40,173,625 Thlr. 17 Sch.) also 1/744,281 Thlr. 26 Sch. satz. Le— Geschäft in baumnhhse n Iaares ließ sich im Februar gut an, mehr, dagegen stellten sich die Prolongationen auf 7,296,540 Thlr.

ging aber später rückwärts und reduzirte sich gegen Ende des Jahres bei- 20 Sch gegen 1866/67 7,733,197 Thlr., also 886 Thlr. Ss Sch. nahe auf Null. Dagegen war der Vertrieb in Shawls, Plüsch⸗, Chenillen. weniger. und Seidenwaaren lohnend. Die Ausfuhr dieser Artikel nach Oester⸗ „„ Verkehrs⸗Anstalten. reich insbesondere erweiterte sich beträchtlich. Die Chenille ⸗Shawls Aus dem Elsenzthal, 15. Juni. (Hdlb. Z.) Der Bahnbau wurden ausschließlich für England gearbeitet, während die Plüsche so⸗ naht nun raschen Ganges seinem Ziel und wird namentlich jetzt an wohl im Inlande als in England, Frankreich und Oesterreich Absatz Vollendung der Stationsgebäude letzte Hand angelegt. Sicherm Ver fanden. Es wurden fabrizirt ca. 4000 Stück ¼ und 1 breite Plüsche nehmen nach sollen am 19. d. Mts. die Probefahrten stattfinden und aus Kameelgarn und ca. 3000 Chenille⸗Shawls, wozu ca. 35,000 Pfd. die Uebergabe der Bahn für den Verkehr, wie bereits durch die Fahr Baumwollengarn und ca. 40,000 Pfd. Kameelgarn verwandt wurden. pläne bekannt, am 25. d. geschehen. 1

Auch das Geschäft in türkischen Teppichen nahm einen erfreulichen Die 1,s Meilen lange Strecke der Borsdorf⸗Meißner

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Aufschwung. Gefertigt wurden 642 Stück Teppiche, wozu an Mate. Bahn von Leisnig nach Döbeln, welche am 2. d. M. für den Per. rialien 520 eco effngten und russische Wollen, 16 Ctr. leinene sonen »Verkehr in Betrieb gesetzt wurde, ist am 15. d. M. auch für Garne und 75 Ctr. Jute⸗Garne verbraucht wurden. Die Teppiche wur⸗ den Güterverkehr eröffnet worden

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