1868 / 170 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

des um 7,30 Uhr

4 Uhr Nachmittags nach Ankunft Morgens aus Berlin abgehenden 1 Abgang aus Kopenhagen täglich außer Dienstag

2 Uhr Nachmittags, in Lübeck Anschluß an den um 7 Uhr

Morgens nach Berlin abgehenden Eisenbahnzug. Personengeld zwischen Lübeck und Kopenhagen: Hütte 6 Thaler, I. Salon 5 Thaler 8 Sgr., II. Salon 3 Thaler 22 ½ Sgr., Deckplatz 2 Thaler 8 Sgr.

C. Zwischen Deutschland und Norwegen. Linie Kiel⸗Christiania direkt. Die Ueberfahrt erfolgt in 41 bis 42 Stunden. Die Fahrten finden in jeder Richtung einmal wöchentlich statt. Abgang aus Kiel jeden Sonntag 12 ½ Uhr Nachts nach Ankunft des letzten Zuges aus Altona resp. Ham⸗ burg, Abgang aus Christianta jeden Donnerstag 10 Uhr Vormittags. In Kiel Anschluß an den Morgenzug nach Altona resp. Hamburg. Personengeld zwischen Kiel und Christiania: Erster Platz 15 Thaler, zweiter Platz 10 Thaler, dritter Platz 5 Thaler. Auf den Linien Stralsund⸗Malmoe, Kiel⸗Korsoer und Kiel⸗Christiania coursiren Staats⸗Postdampfschiffe, auf der Linie Lübeck⸗Kopenhagen die, zur Postbeförderung benutzten, Dampfschiffe der Hallandschen und Malmöer Dampfschiff⸗Ge⸗ sellschaften.

Berlin, den 20. Juli 1868. General⸗Post⸗Amt. von Philipsborn. Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten. die

(Am Friedrichs⸗Werderschen Gymnasium in Berlin ist Beförderung des ordentlichen Lehrers Dr. Klemens zum Ober⸗ lehrer genehmigt worden.

Abgereist: Se. Excellenz der General der Infanterie und General⸗Inspecteur der Artillerie von Hindersin nach Stettin. Se. Excellenz der Chef⸗Präsident des Ober⸗Tribunals,

Staats⸗Minister Uhden, nach Tevplitz. Der Ministerial⸗Dircktor von Philipsborn nach Tarasp.

Nichtamtliches. Preußen. Ems, 20. Juli. Der hier eingetroffene Bot⸗ schafter am englischen Hofe, Graf Bernstorff, hatte heute, wie das »W. T. B.« meldet, bei Sr. Majestät Audienz und wurde zur Königlichen Tafel gezogen.

Sachsen. Dresden, 19. Juli. (Dresd. J.) Seine

Majestät der König ist gestern Abend 7 Uhr wieder hier eingetroffen und hat sich nach Pillnitz begeben. Eisenach, 20. Zuli. (Weim. Ztg.) Am 17. d. M. sind hier die Staatsverträge wegen Anschlusses von Coburg⸗Gotha und Reuß ä. L. an das gemeinschaftliche Appellationsgericht zu Eisenach durch Bevollmächtigte der betheiligten Regierungen vollzogen worden. Die Verträge werden am 1. Oktober in's Leben treten.

Coburg, 18. Juli. (Cob. Ztg.) Der gemeinschaft⸗ liche Landtags⸗Ausschuß ist zur Prüfung der gemein⸗ schaftlichen Ausgaben der Herzogthümer Coburg und Gotha im Rechnungsjahre 1866/7 auf den 23. d. nach Gotha einberufen.

Altenburg, 19. Juli. (L. Z.) Se. Hoheit der Herzog Ernst ist gestern Abend von dem Jagdschloß Hummelshain hier

eingetroffen.

Reuß. Gera, 19. Juli. Der Fürstliche Wahl⸗Kommissar

für den Wahlkörper der Rittergutsbesitzer hat die Wahl von deren drei Abgeordneten und ihren Stellvertretern auf den 20. August c. angesetzt. Bayern. München, 19. Juli. (Korr.) Se. Maj. der König verweilt seit einigen Tagen wieder in Hohenschwangau, wo demnächst auch, von Ragatz zurückkehrend, Ihre Maj. die Königin⸗Mutter eintreffen wird. Auch Prinz Otto begiebt sich sogleich nach der Rückkehr aus Spanien nach Hohen⸗ schwangau.

Hesterreich. Wien, 20. Juli. Die „Oesterreichische Korrespondenz« meldet, daß der bisherige österreichische Minister⸗ resident bei den Hansestädten, Baron Lederer, zum außeror⸗ dentlichen Gesandten in Washington ernannt ist. Graf Thun⸗ Hohenstein, der zuletzt Gesandter in Mexiko war, ist zum außerordentlichen Gesandten bei den Hansestädten designirt.

Wie dasselbe Blatt ferner mittheilt, hat die europäische Telegraphen⸗Konferenz ihre Arbeiten beendet. In der morgenden letzten Sitzung findet die Unterzeichnung des revidir⸗ ten internationalen Telegraphen⸗Vertrages statt. Schyweiz. Bern, 18. Juli. (N. Zür. Ztg.) Der Na⸗ 3 ionalrath behandelte heute die Geschäftsberichte des Finanz⸗, Justiz⸗ und Polizei⸗Departements.

Im Ständerath wurde die Verfassung von Schaffhausen

garantirt.

Eisenbahn⸗Zuges.,

Großbritannien und Irland. London, 18. Julj Ihre Majestät die Königin empfing am Donnerstag am

Hofe zu Osborne den Lord Napier von Magdala und den

jungen abyssinischen Prinzen Alamayon in Begleitung des

Capitains Speedy.

Der Herzog und die Herzogin von Sachsen-⸗C oburg. Gotha, Prinz und Prinzessin Ludwig von Hessen, Prinzessin Louise und Prinz Leiningen statteten dem großen Millitair⸗ Lazareth in Netley, Royal Victoria Hospital, einen Besuch ab.

Die offizielle »London Gazette« bringt die Ernennumg von Francis John Pakenham, Secretair in Stockholm, zum Seecretair bei der d sandtschaft in Brüssel.

Das Unterhaus brachte gestern die Bill in Betref der Anleihe für die Donauarbeiten über das Stadium der Comitéberathung hinaus, worauf die Wahlbestechungs⸗Bil wieder an die Reihe kam und das Haus sich abermals zum Comité konstituirte, um die Berathung derselben fortzusetzen, Im Laufe der Erörterung äußerte Gladstone die Erwartung man werde die Regierung nicht drängen, die Bill auch au Irland und Schottland auszudehnen. In Betreff der Dauen der Akte einigte man sich, dieselbe bis auf den Ablauf der auf das dritte Jahr ihrer Gültigkeit folgenden Session festzusetzen.

Das dem jedesmaligen Schlusse des Parlaments vor ausgehende Fischessen der- Minister in Greenwich (White bait dinner) ist auf kommenden Mittwoch (22.) angesetzt.

Der zweite Carl of Bantry, Mitglied der irischen Peerage und des Oberhauses, ist, 68 Jahre alt, in Hampshir⸗ gestorben. Ferner ist der Tod des Generals Hugh Arb uth. nott zu melden.

Die Gesundheit des Marineministers Corry ist in soweit wiederhergestellt, daß derselbe mit dem Beginn nächster Woche seine Amtspflichten wieder übernehmen kann.

iesseitigen Ge⸗

erkrankt. In Shoeburyneß sind die Schießversuche gegen eiserne Befestigungswerke wieder aufgenommen. worden. Die Millwall⸗Scheibe hielt gegen 13 äußerst schwere Schüsse Stand 20. Juli. Im Unterhause erklärte der Secretair der

Admiralität, Lord Lennox, auf eine Anfrage Seely's, die

Nachricht von der Kriegsbereitschaft zweier französischer Panzer schiffe im Hafen von Bordeaux und dem Baue eines dritten Panzerschiffes sei durchaus unbegründet. In Cork ist ein Waffenladen geplündert worden. „Frankreich. Paris, 19. Juli. In der gestrigen Sitzung des gesetzgebenden Körpers kam das Budget des Mi— nisteriums des Ackerbaus, des Handels und der öffentlichen Arbeiten zur Verhandlung. Der Ackerbau⸗Minister erklärte in Laufe der Debatte, daß die große Enquete, welche über die Lage des französischen Ackerbaus seit einigen Jahren angestellt ser ihrem Ende entgegengehe, und 8 Bände bereits gedruckt wären Charles Robert, General-Secretair im Unterrichts Ministerium, gab im gesetzgebenden Körper einige Erklärungen über die Einführung der Gymnastik in den französischen Schulen. Am 15. Februar dieses Jahres wurde zur Untersuchung der Frage eine Kommission ernannt. Dieselbe zog die aus Eng⸗ land, Schweden, Deutschland und der Schweiz eingehenden Do⸗ kumente zu Rathe und stellte dann Programme auf, welche in den Elementarschulen, den Lyceen und den Semine ren, wo die Lehrer für den Elementar⸗Unterricht gebildet werden, in An⸗ wendung gebracht werden sollen. Diese Programm'’ schließen die gefährlichen Alebungen aus. Wie es scheint, soll die milr tairische Gymnastik vorzugsweise in Anwendung kommen. Vor dem gestrigen Ministerrathe wurden vom Kaiset empfangen Marschall Canrobert, Senator Lagueronnière umd der päpstliche Nuncius. 20. Juli. Der heutige »Moniteur« enthält ein Kaiser liches Dekret, welches die Wähler des zweiten Wahlbezirks im Jura⸗Departement zur Vornahme der Wahl eines Deputirten zum gesetzgebenden Körper, an Stelle des verstorbenen Grafen von Toulongeon, auf den 9. und 10. August d. J. beruft.

In der heutigen Sitzung des gesetzgebenden Körperd wurde die Berathung, betreffend die öffentlichen Ar⸗ beiten, wieder aufgenommen; die Abtheilungen 5 und! wurden angenommen, ebenso die 1. Abtheilung, betreffend die schönen Künste.

Wortugal. Lissabon, 19. Juli. Der König hat den beabsichtigten Besuch in Cintra verschoben. Der Bischof von Vicente, Alves Martins, ist mit der Bildung des neuen Ministeriums beauftragt worden.

Türkei. »Moniteur«, eine Deputation von sechszehn angesehenen Ein⸗ wohnern aus Drobniak, Yezero und Charantzi habe dem Ge⸗ neral⸗Gouverneur von Bosnien die Erklärung abgegeben, daß jene Bezirke sich der Regierung des Sultans unterwuͤrfen, und

bisherigem Legationg“

Seit einigen Tagen ist Kardinal Cullen bedenklit

Aus Mostar schreibt man dem französischen.

es seien zwei dieser Deputirten sofort, der eine zum Wojewoden, der andere zum Militair⸗Kommandanten ernannt worden. NRußland und bolen. St. Petersburg, 19. Juli. Das 61. Stück der Gesetzsammlung enthält u. A. den Aller⸗ höchsten Befehl vom 24. Februar, durch welchen der Austausch der Declarationen über die zwischen Rußland und Schweden vereinbarte Ermäßigung der Telegraphengebühr für die tele⸗ graphische Korrespondenz zwischen Finnland und Norwegen gestattet wird, sowie den Allerhöchsten Befehl vom 27. April, laut dessen die am 15. August 1859 Allerhöchst bestätigten Re⸗ eln über die Entsendung von Aerzten des Militair⸗Ressorts ins usland behufs ihrer wissenschaftlichen Vervollkommnung auch auf die Veterinair⸗Aerzte desselben Ressorts ausgedehnt werden

sollen. Amerika. New⸗York, 11. Juli. Die Niederlage

Pendleton's war bei der achtzehnten Ballotage der behufs Aufstellung eines Präsidentschafts⸗Kandidaten hier stattgehabten Versammlung so entschieden, daß er seine Kandidatur zurück⸗ zog. Horatio Seymour sieegte. Die republikanische Convention von New⸗York hat den Gouverneur Griswold als ihren Kandidaten aufgestellt und ist dem Chicagoer Pro⸗ gramm beigetreten.

Statistische Nachrichten.

(Der Straßenverkehr in Berlin.) Nach den Mitthei⸗ lungen des statistischen Jahrbuchs von Berlin für 1868 beziehen sich die bis jetzt in Berlin ausgeführten Verkehrszählungen auf sieben der frequentesten Straßen. Die Beobachtungen erstrecken sich auf verschie⸗ dene Wochentage, und zwar auf die 13 Tagesstunden von Morgens 7 Uhr bis Abends 8 Uhr; der Sonntag ist unberücksichtigt gelassen.

Was die Vergleichung der Lebhaftigkeit des Verkehrs in den ein⸗ zelnen Straßen anbelangt, so passirten durchschnittlich täglich:

Die Kommandantenstraße: a) von der Neuen zur Alten Kom⸗ mandantenstraße: Wagen 1615, Fußgänger 30,205, b) von der Alten Jakobsstraße nach der Alten Kommandantenstraße: Wagen 1840, Fußgänger 16,480, c) zwischen der Alten Jakobsstraße und der Neuen Grünstraße: Wagen 3455, Fußgänger 46,685, d) von der Neuen Grünstraße ur Alten Kommandantenstraße: Wagen 1385, Fußgänger 14,575;

ie Potsdamerstraße (zwischen der Linksstraße und der Eichhornstraße): Wagen 2820, Fußgänger 17,130; den Mühlendamm (zwischen dem Königl. Polizeipräsidium und dem Ulrici'schen Hause): Wagen 4710, Fußgänger 35,910; die Roßstraße (zwischen der Schornsteinfegerstraße und der Roßstraßenbrücke): Wagen 2725, Fußgänger 22,350; die Königsstraße (bei Buder): Wagen 4855, die Rosenthalerstraße (zwi⸗ schen der Gyps⸗ und Steinstraße): Wagen 2645, Fußgänger 28,970; die Friedrichsstraße (zwwischen der Dorotheenstraße und Unter den Lin⸗ den): Wagen 4605, Fußgänger 36,055; die Königsstraße, und zwar a) Ecke der Neuen Friedrichsstraße: Wagen 3725, Fußgänger 21,295, b) Ecke der Klosterstraße: Wagen 5000, Fußgänger 30,410, c) Ecke des Hohen Steinwegs: Wagen 895, Fußgänger 11,290, d) Ecke der Jüden⸗ straße: Wagen 1185, Fußgänger 16,150, c) Ecke der Spandauerstraße: Wagen 4435, Fußgänger 41,090, f) Ecke der Heiligen Geiststraße: Wagen 1280, Fußgänger 12,165, g) Ecke der Poststraße: Wagen 2085, Fuüßgänger 22/725.

In allen Straßen ist, die Zahlen der einzelnen Tagesstunden mit einander verglichen, ein Anwachsen des Verkehrs von Morgens bis um die Mittagszeit von 11—1 Uhr wahrzunehmen gewesen, wo der Culminationspunkt eintritt. Sodann sinkt der Verkehr sehr bedeu⸗ tend, um von 6—8 Uhr wieder beträchtlich anzuwachsen.

Durchschnittlich stündlich passirten die Kommandantenstraße wischen der Alten Jakobsstraße und der Neuen Grünstraße): Wagen 266, Fußgänger 3587; die Friedrichsstraße: Wagen 351, Fußgänger 2773; den Mühlendamm: Wagen 362, Fußgänger 2762; die Rosen⸗ thalerstraße: Wagen 204, Fußgänger 2221; die Roßstraße: Wagen 210, Fußgänger 1719; die Potsdamerstraße: Wagen 217, Fußgänger 1318; die Königsstraße: Wagen 373. 1

Auf einen Wagen kommen also Fußgänger in der Kommandan⸗ tenstraße: 13/5, der Friedrichsstraße: 7,9, dem Mühlendamm: 7,6; der Rosenthalerstraße: 10,9, der Roßstraße 8,2, der Potsdamerstraße 6),1.

Ein besonderes Interesse verdienen die Frequenzbeobachtungen an den Kreuzungspunkten der Königsstraße, weil sie einen annähernden Aufschluß darüber geben, wie weit diese Straße auch zur Aufnahme von Verkehrsströmuüngen dienen muß, die nicht den geraden Lauf der⸗ selben haben. Es passirten durchschnittlich stündlich von der Langen Brücke aus gerechnet durch die Neue Friedrichsstraße und Klosterstraße links: Fußgänger 2224, Wagen 467, rechts: Fußgänger 1754, Wagen 205, also mehr links Fußgänger 470, Wagen 262; durch die Jüden⸗ straße bis Hohen Steinweg links: Fußgänger 869, Wagen 69, rechts: Fußgänger 1204, Wagen 91, rechts also mehr Fußgänger 335, Wagen 22; durch die Spandauerstraße und Heiligegeiststraße bis Poststraße links: Fußgänger 2275, Wagen 256, rechts: Fußgänger 3569, Wagen 345, rechts also mehr Fußgänger 1294, Wagen 89.

Kunst und Wissenschaft.

Se. Königliche Hoheit der Kronprinz von Preußen hat, der »Engl. Corr.« zufolge dem Verwaltungsrathe des Königlichen wundärztlichen Kollegiums in London für dessen Museum (nach sei⸗ nem Stifter das Hunter'sche genannt) durch Professor Dr. Peters, Direktor des zoologischen Museums in Berlin, das Skelett eines besonders schönen wilden Ebers übersandt. Von dem Arzte W. L. Crowther in Hobart⸗Town hat dasselbe Museum kürzlich ein Walfisch⸗ gerippe von 50 Fuß Länge und einem Gewichte von 2 ½ Tonnen zum Geschenk erhalten.

9

Lloyd »Hermann«, Capt. H. jährige Reise nach New⸗York via Southampton angetreten.

St. Petersburg, 18. Juli. Das medizinische Departement kündigt an, daß auf Antrag der freien ökonomischen Gesellschaft eine besondere Kommission gebildet worden ist, um die Grundursachen der sibirischen Pest, die wesentlichen Bedingungen der Verbreitung und häufigen Wiederkehr dieser Epizootie zu erforschen und geeignete Maßse-⸗ regeln zur dauernden Ausrottung derselben zu ergreifen. Die Kom⸗ mission hat am 1. Juli unter persönlicher Betheiligung des Direktors des Medizinal⸗Departements ihre Thätigkeit in Rybinsk eröffnet und gedenkt demnach ihre Untersuchungen dem Lauf der Scheksnaßentlang bis Belosersk fortzuführen.

Aus Jerusalem wird dem französischen »Moniteur« gemel⸗ det: Die große Kuppel der heiligen Grabkirche ist bereits vollständig mit Blei gedeckt und mit einem Kreuz in vergoldeter Bronze ge⸗ schmückt. Die Wandmalereien im Innern sind bedeutend vorgeschrit⸗ ten, so daß im Oktober Alles vollendet sein wirde.

Landwirthschaft. Aurich, 18. Juli. (Alt. Nachr.) Die seit Wochen anhaltende Hitze und Dürre hat auch hier die Ernte ungewöhnlich gezeitigt. Vielerorts steht der Roggen bereits in Hocken und soll von dem Er⸗ trage der Körner im Allgemeinen auf hiesigem Sandboden eine Mittel⸗ Ernte zu erwarten stehen. Hafer und Buchweizen haben dagegen von der Dürre sehr gelitten, namentlich die Moorfrucht, welche zum großen Theil wegen Mangels an Feuchtigkeit gar nicht aufgegangen oder im Halm versengt ist. Aus dem Hildesheimschen. (Hann. C.) Der Roggen ist fast überall abgemäht, und man beginnt hie und da bereits Weizen zu mähen. Der Roggen ist sehr ergiebig; guter Band per Stiege un⸗ gefähr 4 Himten (1 Him. = 4 Metz.), der Ertrag per Morgen ist zwischen 24 30 Himt. zu schätzen. Das Korn ist in den Aehren schon so hart, daß es der Mühle gleich nach dem Dreschenzübergeben werden

2*

kann.

Verkehrs⸗Anstalten. Hamburg, 20. Juli. Das Hamburger Postdampfschiff »Cim⸗

bria«, Haack, welches am 7. d. von New⸗York abgegangen, traf⸗gestern Morgens 8 Uhr wohlbehalten auf der

Elbe ein. Bremen, 18. Juli. Das Postdampfschiff des Norddeutschen ꝛJ. v. Santen, hat heute die fünfte dies⸗ London, 17. Juli. Auf Anordnung der Regierung ist ein Schi von Malta abgegangen, um die direkte Linie zwischen Malta und Alexandria zu sondiren zum Zwecke der bevorstehenden Kabellegung. Das Kubakabel ist pr. Narva in Keywest angelangt und täglich wird die Nachricht von der vollendeten Legung desselben erwartet. Ein anderes Kabel für die Verbindung von Whitehaven und der Isle of Man ist in Arbeit. Ferner wird beabsichtigt, ein 300 Meilen langes Kabel zwischen Peterhead in Schottland und Norwegen zu legen. Die unterseeische Verbindung zwischen Lowestoft und Zand⸗ voort, die vor Kurzem unterbrochen worden war, ist nunm hr wieder hergestellt.

.“

I

Teliegraphische Witterungsberichte v. 20. Juli

Allgemenn Himmelsansiecht. schön. wolsig, Nebel. lheiter.

Bar. Abw [Temp. Abw 868 P. L. 8 R.Pc. M. Wind. 338,5 15,3 NNO., sehwach. 334,7 15,7 0., sehwach. 331,2 V 13,386 S., schwach. 21. Juli.

15,4. †2,8W., mässig. 15,6 1,s W., schwach. 15,2, +₰2 3 SW., schwach. 15,3 +₰ 1,5 W., mässig. 15,2 †+ε2,2 NW., mässig. 14,2]†0,s W., mässig. 14,4 1,2 W., mässig. 15,3 †l1,s NW., mässig.

12, 8

13,9 12.6 16,0 11,2 15,

17,6 13,2

16 3 13,8

Petersburg Moskau...

Memel 334,9 - 1,3 Königsberg. 33 ,8 -0,3 Danzig 336,3 - 0,2 Cöslin 335,2] †0,5 Stettin 337,0 *+0, 5 Putbus.... 334, 4 0,1 Berlin 336,.4 †1, 0 Posen -15,7] *† 1, 4 Ratibor.. Breslau 332, 7] *0, 8 Torgau 333, 4 -0,6 Münster 335, 2 *†0, 2 332, 2 .336,2

bedeckt. zieml. heiter.

C.—S.— S⸗

C. x *

-0.6 W., mässig. 10,4 W., mässig. 10, 3, SW., schwaeh. 2, 4 W., schwach. -1,6 NO., mössi

W., lebhakt.

ganz heiter heiter. sehr heiter. bedeckt, neblig bedeckt.

- Ss S S ½

Flensburg Paris V Brüssel. 338.4 Haparanda. 331, 1 Uessingkors Petersburg. 333, 3 334, 0

Riga. 1Sg Moskau...

Stoe kholm. 33.

SW., fast windst. 1 SW., schwach. bedeckt.

Winadstille. SW., schwach.

wolkig. bedeckt.

—ö—

W., schwach. sbed., gest. Abd. W. schwach. 20. Max. + 23,4.

Min. + 15,7. WNW., schwach. bed., gewöhnl. SSW. frisch. bedeckt. gewöhnlich. 8 NW. schwach halb bedeckt. bed., bewegt.

7 [Skudesnis.

W., s. schwach.

7 sersningen b W., schwach.

7 Helder

Windstille. SW., z. stark

7 Hörnesand. Christians..