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Die 2. Grup der Ausführungen geschah auf Grund eines unter persönlicher Mitwirkung des Kaisers Napoleon projektirten Planes und des Gesetzes vom 28. Mai 1858. Dasselbe bestimmte, daß der Staat ein Drittel der Kosten tragen sollte, mit der Beschränkung, daß dieses Drittel 50 Millionen Frcs. nicht überstiege. Diese Operationen enthielten die großen Boulevards dicht um das Centrum der Stadt, vieler dazu gehöriger Nebenstraßen und Eröffnung großer Verbindungsstraßen im Herzen der Stadt. Die ganze Länge betrug 26,994 Meter oder 3 1 Meilen. Obwohl durch das oben⸗ erwähnte Gesetz die von der Stadt veranschlagte Summe von 180 Millionen auf 130 Mill. Fres. berabgesezt war, kostete dennoch die Ausführung dieser Anlagen 410 Mill. Frcs. oder 109 ½ Mill. Thlr. — Die ganze Länge der 3. Gruppe der Erweite⸗ rungen von Straßen innerhalb der Stadt beträgt rund 28,000 Meter oder beinahe 3 ½ Meilen, welche einen Kostenaufwand von 300 Millionen Fres. oder 80 Millionen Thlr. erfordern. Rechnet man diese 3 Straßennetze und die Kosten derselben zu⸗ sammen, so beträgt die Länge derselben im Ganzen 64,461 Meter oder 205,360 Fuß oder 8 ⁄3, Meilen; die Kosten derselben aber belaufen sich im Ganzen auf 982 Mill. Frcs. (22. Mill. Fres. das Iste, 410 Mill. das 2te, 300 Mill. Fres. das 3. Straßennetz) oder 2615 Mill. Thaler. Es kommt mithin der laufende Meter Straßen⸗ länge durchschnittlich auf 15,234 Fres. oder der laufende Fuß auf
1275 Thaler. 8 Kaunst und Wisssenschaft.
—, Der Wiener Kapellmeister und Komponi Ludwig Mo⸗ relly ist am 29. Juli in Wien verstorben. 1 Sn s Allg. A. Ztg.7. ö bat die »Depu- azion romotrice ete.« am 27. Juni d. J. den Beschluß gefaßt dem Prof. De Fabris anzuzeigen, daß für die Zen Desch der 1g Facade des Doms zu Florenz sein Entwurf zur Ausführung gewählt sei, und daß sie ihn beauftragt, die Ausführung des Werks zu beginnen, zunächst seinen Entwurf im Ganzen wie in den Details in einem großen Maßstabe auszuzeichnen.
— In Pompeji ist abermals ein archäologischer Fund entdeckt. Auf dem Flure eines Hauses in der Via Stabiana entdeckte man Fresken, welche wahrscheinlich die Portraits des Hausherrn und einer Frau darstellen. Die beiden Figuren befinden sich auf derselben Wand neben einander; der Mann hat die Toga des Staatsbeamten an, die Frau sitzt, als wäre sie im Nachsinnen vor dem Schreiben begriffen; in der rechten Hand hält sie den Griffel, den sie mit der Zunge befeuchten zu wollen scheint, in der linken hat sie die wächserne Schreibtafel. Beide Bilder sind bis in's Einzelne hinein vorzüglich gezeichnet und sehr gut erhalten. — Sie sind bereits nach dem Museum zu Neapel in die Abtheilung für Fresken gebracht worden “
Landwirthschaft.
Danzig, 28. Juli. (Westpr. Ztg.) Die Ernte liefert in unserer Umgegend gute Resultate. Frischer Rübsen in schöner Cserträngt neg schon vor ca. 2 Wochen zum Markt gebracht, Ende voriger Woche kamen die ersten Roggenzufuhren. In dieser Woche hat auch, vom schönsten Wetter begünstigt, die Weizen⸗ und Erbsen⸗Ernte begonnen. Sämmtliche Feldfruͤchte ergeben vorzügliche Erträge, besonders gut und reichlich sind ferner auch die Kartoffeln gerathen.
Elbing. (Elb. A.) Die Ernte ist in den letzten acht Tagen rasch vorgeschritten. Roggen ist wohl überall ganz, Weizen und Gerste ihaaeGsee a 8— sa a bEEö“ whniges davon auch
8 hen, und zeichnet alles Getreide sich dur 5 itä und 1 db guff f “
hleswig, 24. Juli. (Itz. N.) In unserer Umgegend hat die Roggenernte vor etwa acht Tagen begonnen und ist geze schon fast beendet, da Witterung und Beschaffenheit der Garben beinahe ein so⸗ fortiges Einfahren nach der Sense erlauben. Die Qualität des neuen Roggens ist ausgezeichnet und die Ausbeute vom Drag oder Fuder befriedigend — das Doppelte gegen voriges Jahr — nur die Fuder⸗ zahl, und mithin der Ertrag an Stroh, durchweg geringer. — Von der Kartoffelkrankheit zeigt sich noch keine Spur, nur läßt die Ergie⸗ bigkeit meistens viel zu wünschen übrig, indem die Knollen im Allge⸗ meinen klein und von schlechtem Ansehen sind.
Aus Angeln, 27. Juli, berichtet die »Flensb. Nord. Ztg.«: Der Roggen ist sämmtlich eingefahren und nach Quantität und namentlich Qualität gut zu nennen. Desgleichen wird der Weizen, der in dieser Woche, wohl ebenfalls an vielen Stellen vom Stamm gebracht wer⸗ den wird, von Qualität und Quantität als gut, vielleicht sehr gut be⸗ zeichnet werden können. Das Sommerkorn dagegen wird durchgehends als flau zu bezeichnen sein; Hafer, Buchweizen und Gerste dünn und kurz. Hafer und Gerste kann nebst dem Weizen bei dieser beständig trockenen dürren Witterung in dieser und der nächsten Woche sämmt⸗ lich gemäht werden, und ist vorläufig Aussicht vorhanden, die Ernte rasch und früh bei Seite zu bekommen. Stroh werden wir, abgesehen 18 dem Winterstroh, wenig erhalten, vielleicht 5 Quantität weniger. 1 er Ausfall an Futterwerth für das Vieh wird wohl theilweise da⸗
ch gedeckt, daß die Qualität des eingebrachten Heues vorzüglich ist
71¹ dasselbe allen Aussichten nach auch mit dem noch einzu⸗ ringenden Sommerstroh der Fall sein wird, dagegen wird der be⸗
vorstehende Ausfall an Streustroh doch an vielen Stellen 7e werden. Der Flachs ist dieses Jahr ebenfalls kurz un dünn und wird nicht besonders von Qualität werden. Die Kartoffeln sind sehr gut von Qualität, bleiben jedoch klein und tragen .“ aus. Rübs und Raäps ist gedroschen und überall gut. Die 8gs kee ans ehcch sh Se Der G blüht noch ziem⸗ wir sofern wir binnen ei ⸗
8 1 d8. Aäglas Korn 1“ EEöö“
— Von der ba en Bergstraße, 24. Juli. (N. B. L. Das Reifen der Trauben geht bei EEEE11“ so 8
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daß die Weinlese im Beginn September stattfinden wird. Ein fe Wein steht in Aussicht. Die Frühtrauben, se schon reif da b ihrer Güte Vorboten eines 1811er. — Auch die Tabaksernte win
Ende August erfolgen. Diese Pflanze, wie auch der Hopfen last nichts zu wünschen übrig. Die Dreschergebnisse der Getreide sind nas Qualität und Quantität sehr erfreulich. Für Zwetschen zum Versend nach Norden 2 Fl. der Centner bezahlt. . — Die »Austria« enthält einen Bericht über die in Slatenegg bei Rudolfswärt in Unterkrain mit b Eichenspinners, Bombyx-Yama-mai, in diesem Frühjahr angestc worden sind. 19 hochstämmige Eichen und mehr als 20 Eichengebüsch waren an 6 verschiedenen Orten mit Grains belegt worden abe Spinnen und Raubkäfer erwiesen sich als sehr gefährliche Feinde 8 kleinen, und die Ameisen und Sperlinge als nicht zu verscheuchen mde der größeren Raupen. Nur einzelne Raupen haben gegen dee Lod durch ihre Verfolger geschützt werden können und sind auf de Eichen sehr gut gediehen; auch haben die Eichen die Raupen ohn Nachtheil ertragen. Nach einem andern Berichte der »Austrias« sin 11 in Fin ün. Triest durch Erkrankung der Raupe
gen, egen sollen kleine Zu t 1 düenaun. Feuange slal Zuchten in Klagenfurt und Um — Aus Belgien wird berichtet: Die Ernte⸗Ergebnisse wer
allgemein gelobt; auch die Resultate der Flachsernde. e e;;; licher ist dies, als über die freilich dort noch zu vollziehende Flach⸗ Ernte in den russischen Ostseeprovinzen nur ganz ungünstige Meldum gen eingehen. In den Niederlanden, namentlich in Zeeland, dagege ist der Lein auch in ganz erwünschter Weise gediehen und scheint mo sich daselbst, bei dem zunehmenden Absatz nach Deutschland und Irlan mehr und mehr neben der Erzeugung von Flachs auch auf die vo Saatlein zu verlegen. — Die Rapsernte ist recht gut, aber die be deutende Einfuhr von Petroleum drückt die Rapspreise.
“ Ueber die diesjährige Ernte in Frankreich enthält doa »Journal de l'Agriculture Pratique« folgende Angaben: Weizen in Allgemeinen gut. Roggen und Gerste gute Qualität. Hafer läß Manches zu wünschen übrig. Stroh in sehr geringer Quantitch Grummet fast gar nicht. Wein, thatsächlich mit Früchten überlade Aussichten auf eine reichliche Ernte. Rüben und Kartoffeln, som 8 andenen Felasrachafeeiden sche von der Dürre. Hopfen prach voll. mittelmäßig. Hanf sehr schön. Tabak ziemli im Nerden, TB und Neges. 8 1ö1ö6“
St. Petersburg, 23. Juli. Den Nachrichten von verschied nen Marktplätzen aus den nördlichen 11“ nimmt das Getreide steigende Tendenz. In mehreren dieser Gouve nements haben sich in Folge des endlich eingetretenen Regens die Ern⸗ Aussichten günstiger gestellt, doch scheint die Speculation sich
Zeiten sichern zu wollen, und so befestigt sich das Geschäft. Die Auf fuhr über den Petersburger Hafen war trotzdem bis zum 17. (0. wohin die letzten Export⸗Notizen vorliegen) stärker als im Vorjah wovon nur Roggen⸗ und Weizenmehl eine Ausnahme mache Traurig sieht es in Estland aus. Der Roggen hat vielfach auf de
dünnen Bodenschicht des Landes nur Stroh mit leeren Hülsen. Fif
Gerste und Hafer fürchtet man dasselbe. Hülsenfrü— in sin 1 d “ üchte und Lein sim hanis egensalle delte - “ In Polen gr bas s durch Dürre gelitten,-sich ab äter berichtet “ Mraine Festch gäsk spekent alese. eh Livland Ende Juli. (R. Z.) Der Roggen ist in unserer Proviy bereits an vielen höher gelegenen flachkrumigen Feldern, vnßen K0nr oh Körnerausbildung, gereift, so daß er somit nur eine schlechte Stret ernte bietet. Die frühe Gerste, sowie Hafer, welche im Schossen sin foöͤnnen eben so wegen Mangels an Feuchtigkeit nicht zur gehörige Entwickelung kommen und die späte Gerste wird in ihrer Blattbildun niedergehalten. Hülsenfrüchte und Lein bleiben kurz. Kartoffeln sin versprechender. Vielfältig leiden die Sommerkornfelder in Folge de Necgancgenacrigen Nässe an Verunkrautung, namentlich wuchert d Hederich sehr stark. Die Heuernte ist qualitativ gut, fällt aber in Verhaltni 8 Fergängenzhrigem Ernte wie 3:5 aus. Die hohe Veiden sind versengt und vom in Roggen eingesäet klee i für ncsches Jahr ihi 6 zu erwarten. 8 ö““ — Aus Nordamerika wird geschrieben: Die Ernteberichte au dem Nordwesten der Vereinigten Staaten sind fortwährend Uberal günstig, und je weiter die Jahreszeit vorrückt, stimmen alle Nachrichten über den guten Stand und den Ertrag der zu erwartenden Ernte überei b IIII neben Sonnenschein genügenden Reget 1 wäre kaum möglich, den heutigen Stand Getreidesorte “ glich, heutigen Stand aller Getreidesorte zom 2. Juli beträgt die Aussaat der Sommer Herbstfrüchte 28 pCt. über den gewöhnlichen Durchschnitt. Die Nach richten aus dem Süden lauten nicht so günstig; die Ernte, welche doß bereits eingescheuert ist, hat etwas unter Mittelertrag ergeben, jedot wird der Ausfall mehr wie ersetzt durch sehr vermehrten Anbau. Voh Richmond wird gemeldet, daß die heurige Ernte die vorjährige Weitem übertrifft und daß nur in einigen wenigen Distrikten dae Weizen ⅔ bis ¼ Durchschnittsertrag liefert.
Gewerbe und Handel.
— Nach dem Jahresbericht der Handelskammer fll 1867 hatte der Handel mit Getreide im vergosenen Jabse bderäen Dimensionen erreicht, im November kamen ca. 50,000 Sack Weizen von denen 30,000 ihren Weg nach Frankreich nahmen, in Cöln zus Ablieferung; an Roggen passirten 1/712,677 Scheffel den Rhein auf⸗ wärts bei Emmerich. Auch das Geschäft in Reis war lebhaft, 30,33. Centner wurden in 1867 in Cöln angefahren, der Gesammtumsatz be lief sich auf 49,521 Ctr. Von Kaffee betrug die Zufuhr 133,939 Ct von Rohtabak 39,056 Ctr., von Thran 21,338 Ctr. Die Kohlen
Tonnen (circa 210 ¾ Millioner Centner) geschätzt, die Eisenbahl
Nach dem Berichte des 111“ rüchte pCt., die de
örderung im Ruhrgebiet wird pro 1867 auf circa 49 Millione
nur nimmt von Jahr zu Jahr stetig ab. Der Cölner Bergwerks⸗Verein förderte in 1867 5,039,528 Sch. Bergwerks⸗Actien⸗Verein hat in 1867 ungünstige Resultate ergeben;
8.
der Hochofenbetrieb auf übergehend kalt gestellt.
lichen Gewinn; es wurden produzirt: 1517 P Blei, 8,450 Ctr. Glätte, 1,683 Ctr. Edelstahl. Auch die Bilanz schließt mit einem Verlust. Was den Handel mit Metallen be⸗ trifft, so verringerte sich die Ausfuhr von Spiegel⸗ und Rohstahleisen, dagegen war das Geschäft in Kupfer nicht unbedeutend, auch Zinn, Blei und Zink fanden guten rheinabwärts versandt.
8
und Kabelfabrication sehr beschäftigt. brication mittelmäßig, für Zinkwaaren sehr gering.
Fabrication . n Hohlglasfabrik, welche 280 Arbeiter beschäftigt, fand ihre Hauptstütze
in dem englischen Markte.
4000 Centner, die von Rübenkraut wovon
Januar 1869 bestehen.
“ 8 8
rachte hiervon 3,297,100 Centner nach Cöln, 244,437 Centner zugeführt wurden.
während zu Wasser Die Wasser⸗Zufuhr Steinkohlen. Der Cöln⸗Müsener dem Loher und Müsener Ofen wurde vor⸗ Auch die Metallhütten lieferten keinen erheb- fd. Silber, 896 Ctr.
354 Ctr. Kupfer, 13,615 Ctr. Puddelstahl, der Gesellschaft »Saturn«
Absatz. An Blei wurden 90,102 Ctr. Die Fabrication von Maschinen war be⸗ onders ungünstig; die Eisendraht⸗ Fabrication setzte nur den dritten heil der früheren Jahres⸗Production ab, jedoch war die Drahtseil⸗
Für Bleiwaaren war die Fa⸗ Die Cement⸗ dehnt sich am Rhein immer mehr aus. Die Cölner Die 3 Schießpulver⸗Fabriken in Cöln fer⸗ tigten in 1867 7000 Ctr. Spreng⸗ und 1800 Ctr. Schießpulver. Die Rübenzucker⸗Fabriken versteuerten in Cöln in der Campagne 1867/8 nur 550,965 Ctr., gegen 772,366 Ctr. in der Campagne 1866/7. An Kolonialzucker wurden 21,245 Ctr. in Cöln verzollt. Die Production an Obstkraut wird pro 1867 für die nähere Umgebung Cölns auf auf 8 — 10,000 Centner geschätzt, indessen sehr viel noch unverkauft ist. An Maisch⸗ Steuer kamen in Cöln und Deutz 5058 Thlr. auf, die mehr als eine Million Quart Kornbranntwein repräsentiren. Von den 130 Brauereien Cölns standen 8 außer Betrieb, das versteuerte Malz be⸗ trug nur 63,052 Ctr., gegen 80,577 Ctr. im Jahre 1861. An roher Baumwolle wurden in Cöln nur 5,060 Ctr., die Hälfte der Einfuhr des Jahres 1866, eingeführt, an Baumwollen⸗Garnen 3,542 Ctr., an Baumwollen⸗Waaren 2,543 Ctr.; die Cölnische Baumwollen⸗Spin⸗ nerei zahlte keine Dividende. Von Stoffen der Textilindustrie wurden u. A. in Cöln noch verzollt: 78,450 Ctr. Wolle, 15,399 Ctr. Wollen⸗ Garn, 8,066 Ctr. Wollen⸗Waaren, 2,899 Ctr. rohes und 740 Ctr. ge⸗ bleichtes Leinen⸗Garn, 2,711 Ctr. Leinen⸗Zwirn, 2,623 Ctr. graues Packleinen, 1,780 Ctr. rohe Leinewand, 488 Ctr. Seide, 224 Ctr. Näh⸗ seide, 1027 Ctr. halbseidene und 1043 Ctr. seidene Waaren. Zur
Frühjahrsledermesse waren 371 Ctr., zur Herbstmesse 334 Ctr. Leder angefahren. Die 20 Buchdruckereien Cölns beschäftigten durchschnitt⸗ lich 188 Gehülfen. In den Cölner Hafen kamen in 1867 1244 be⸗ ladene Schiffe zu Berg und 4394 beladene Schiffe zu Thal, zusammen 5638 Schiffe mit 3,193,064 Ctr. (128 Schiffe mehr als in 1866); es fuhren aus dem Hafen 2,414 beladene Schiffe zu Berg und 988 be⸗ ladene Schiffe zu Thal, zusammen 3402 Schiffe mit 1,001,436 Ctr., 116 Schiffe weniger als in 1866. Der gesammte Hafenverkehr belief sich auf 9010 Schiffe, wovon 4590 (50 pCt.) Dampfschiffe waren. Dresden, 27. Juli. Durch das Bundesgesetz, betreffend den Betrieb der stehenden Gewerbe, vom 8. Juli 1868, schreibt das »Dresd. Journ.«, wird an den im Königreiche Sachsen zur Zeit geltenden ge⸗ werbrechtlichen Vorschriften in keiner Beziehung etwas geändert, mit alleiniger Ausnahme von §. 16 des Gewerbegesetzes vom 15. Oktober 1861, welcher durch §. 2 des Bundesgesetzes als aufgehoben zu erachten ist. Weder die Ausübung des Hufbeschlages noch die selbstständige Leitung und Ausführung von Bauten sind demnach künftig von dem Nachweise besonderer Befähigung abhängig, und die in beiden Beziehungen der⸗ malen bestehenden Prüfungen haben demzufolge auf ehört, für den Gewerbebetrieb obligatorisch zu sein. Fakultative Prüfungen sind des⸗ halb nicht aus geschlossen, und voraussichtlich wird ein Theil der Ge⸗ werbtreibenden der betreffenden Kategoricen auch in Zukunft wünschen, sich durch das Bestehen einer solchen freiwilligen Prüfung ein Zeugniß über ihre Vorbildung zu erwerben. . — Nach dem im »Pr. Handelsarchiv« abgedruckten Jahresbericht des Preußischen Konsulats zu Almeria (Spanien) pro 1867 liefen im Jahre 1867 an preußischen Schiffen ein in den Hafen von Almeria 4, von Cadix 25 (wovon 11 nur zur Abhaltung der Quarantaine), von Torrevieja 10 (sämmtlich mit Salz nach Memel), von Beni⸗ carlo 6 (mit Trauben und Johannisbrod nach England), von Ali⸗ cante 5, von Port Mahon (Minorka) 18, größtentheils nur zur Ab⸗
haltung der Quarantaine. 188g dem Hafen von Santiago de Cuba verkehrten im J. 1867
321 Segelschiffe von 69,186 Tonnen, von denen 132 englische, 106 wa atfche dchäfts. nordamerikanische waren. Die übrigen Schiffe ver⸗ theilen sich in kleinen Zahlen (1 bis 9) auf verschiedene Staaten. Preußen war durch 6 Schiffe von 1667 T. vertreten, Einer der Haupt⸗ ausfuhrartikel, Tabak, hatte durch die Dürre einen bedeutenden Aus⸗ all gegen frühere Jahre ergeben. Es wurden im J. 1867 nur 15,131 Panage Tabak (nach Bremen) exportirt, während im J. 1866, wo die Pflanzungen ebenfalls durch Trockenheit gelitten hatten, noch 28,721 Ballen ausgeführt worden waren. Verkehrs⸗Anstalten. 8
Freiburg i. B., 28. Juli. (N. K.) Die Vertreter der mittel⸗ deutschen Eisenbahn⸗Verwaltungen haben in ihrer heutigen Konferenz hierselbst beschlossen, den a Verband aufzuheben. Der mitteldeutsche Eisenbahnverband wird somit nur noch bis zum
Brüssel, 23. Juli. Secit einigen Tagen läßt eine hiesige Gesell⸗ schaft die nöthigen Vermessungen, behufs der Anlage einer Eisenbahn von Antwerpen nach Gladbach resp. Düsseldorf, vornehmen.
E“
Allgemeine Himmelsansich
Trelegraphische Witterungs 5 Bar. Abw[Temp. Abw 8 k. sv. 8 ceens
88. Ort Mg ¹ P. L. v. M. 1
TsHelder 337,0% — 14,71 — NW., schwach. — „ 14,2 — W., schwach. bedeckt. 2
Gröningen 336,6⁄ — Moskau 330,3⁄ — V 11,7 — (Windstille. vsg 111“ “
12,9, †0,3[NO., schwach. Königsberg. 336,9 10,8 13,5 40, 11NO., schwach. 3 Danzig. SHZ336,8 †0,3 14,6 †¼1,: Windstille. Cöslin 335,9 +0,5 16,0 †3, 1SO., mässig. Stettin. 336,1 -0,4 15,2 *+ϑ2,sNW., mässig. Putbus. 334,3 -0,2 15,2] †¼ο 2,s W., stark. 335,71*0,3 15,2 *2,6, W., mässig. 334,8 †0,5 14,7 † 2,1 NO., schwach.
331,8 0,2 335,8 † 0, s
336,2] * 1,7 332,4
9
dunstig. heiter. heiter. heiter. wolkig. bezogen. bewölkt. zieml. heiter.
[Memel 336,2 0,0
— —
14,6 † 1,s W., mässig. 15,3 †3,0 NW., mässig.
heiter.
ganz bed., gest. Gewitter.
heiter.
Breslau.. Torgau..
10,4†-0,s8 S., schwach. 12,8 -0,2 W., sechwach. sehr heiter 12,0] +₰0, 2 NW., schwach. sheiter.
—
Münster.. Cölln.
Flensburg. Paris — Brüssel 337,8 Haparanda 336,5 Helsingfors — Petersburg. 336,2 Riga 336,0 Libau “
L.
sehr wolkig. heiter.
11 13,8 13,6
WSW., mässig. S., schwach. Winastille. wolkig. 0., schwaeh. bedeckt. 6 fast heit, gst. Ab- 080. s. schwach. 30. Max. + 20,4. Min. + 10,4. bew., gew. S S. frisgch.
—
15,6
Moskau — Stockholm 336,5
16,0
Windstille.
Skudesnäs . 334,0 12,4 SW., schwach.
Gröningen. — — — IsIlelderV — — „ IIernösand. 335, 3 12,2 —
Christians. 332, 5 11,71 —
heiter. Reg., gew. See.
Wimdstüle. WSW., mässig
Produkten- und Waaren-Börse. Iin, 31. Juli. (Marktpr. nach Ermitt. des K. Polizei-Präs.): Von Bis Mittel 1 8 Von] Bis thr 1sg. IPf. Ithr leg.]ꝑf. Ithr ag. IEf.] — 8 sg. Pf. Isg. Ppf. Ig. Pt- 32 6s3 8 9 Bohnen Metzep 215 — 2 6,11 Kartoffeln 2, 5 — 129 5 Rindfteisch Pfd. 1113 9, 1 9 9Schweine 113 9] 1113 fleisch — 26—,— [Hammeffleisch 8,15 8 7 6 Kalbfleisch Erbsen Metze 1 7 — Butter Pfd. Linsen 8.— 18—— 8.— ier Mandel Die Marktpreise des Kartoffel-Spiritus, per 8000 pro Cent Tralles, frei hier ins Haus geliefert, waren auf hiesigem Platze am
24. Juli 1868 .. 1111111 2 8 55. 4 28 v.. 19 2, 192 h 29. 19 “ 19 ⅞ à 19 ½ Berlin, den 30. Juli 1868. “ Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin. 8 Berlin, 31. Juli. (Niec htamtliener Getreideberieht.) Weinen loco 73 — 89 Thlr. pr. 2100 Pfd. nach Qualitat, pr. Juli 67 bis 69 — 66 Thlr. bez., Juli-August 67 — 65 ½ Thlr. bez., September-Oktober 63 ¾ — 63 — ¼ Thlr. bez. b 1 Roggen loco neuer 53 ½ — 54 ¼ Thlr. ab Bahn und frei Haus bez., r. Juli 51 — 50 ½ Thlr. bez., Juli-August 50 ¾ — 49 ½ — 50 Thlr. bez., Sep-
Frhen GSitehhr 49 ¾ — 49 Thlr. bez. u. G., ½ Br., Oktober-November 48 ¼⅔ bis ¾ Thlr. bez. “ d kleine, à 45 — 52 Thlr. per 1750 Pfd.
Gerste, grosse un — . Hafer loco 28 — 33 Thlr., schles. 30 ½ — 31 Thlr., pr. galiz. 28 ¾ Thlr.
ab Bahn bez., Juli 30 ¼ — 29 ⅔ Thlr. bez., Juli -August 28 ½ — 28 ¼ Thlr. bez., September-Oktober 28 ¾ Thlr. bez., Oktober-November 28 ¾ Thlr.
r., bez. 8 Kochwaare 63 — 67 Thlr., Futterwaare 55 — 62 Thblr.
Ppetroleum loco 7 ¼ Thlr. Br., September-Oktober 7 ⅔ Thlr. Br., Oktober-November 7 ½ Thlr. Br., November-Dezember 7 ½ Thlr. Br.
Winterraps 72 — 76 Thlr., Winterrübsen 70 — 75 Thlr.
Rüböl loco 9 ⅔ Thlr. Br., pr. Juli, Juli-August u. August-September 9 ⁄% Thlr. bez., September-Oktober u. Oktober-November 9 ⁄2 — † Thlr. bezahlt. 1 “ keinöl loco 12 ½ Thlr. ““ v6“ Spiritus loco ohne Fass 19 ⁄%2) Thlr. bez., pr. Juli, Juli-August u.
August-September 18 ½ — X Thlr. bez. u. G., 18 ¾ Br., September- Ok-
tober 17 ⁄12,— *.% Thlr. bez., Oktober-November 16 ⁄2 — ½8 Thlr. bez. Weinen loco billiger angeboten. Termine neuerdings gewichen.
Gek. 11,000 Ctr. Eööö“ eröffneten fest zu gestrigen Schluss-
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Weizen Sebfl. Roggen gr. Gerste Hafer zu W.
zu L. Heu pr. Ctr.
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notirungen, veiflauten alsdann sehr bald unter dem Eindruck fortgesetz- -“ 8