Statistische Nachrichten.
n der »A. A. Z.“« findet sich eine auf Grund des v. Scherzer⸗ schen Aufage⸗ in dem Geographischen Jahrbuch von E. Behm 1868 ange⸗ stellte Berechnung darüber, in welchem Verhältniß Germanen, Romanen und Slaven am Welthandel und dessen Ver⸗ kehrsmitteln Theil nehmen. Hiernach umfaßt die Handelsflotte der germanischen Völker, und zwar Großbritannien 5,852,473, Ver⸗ einigte Staaten 4,310,778, Deutschland 1,331,651, Britisch⸗Amerika 1,070,000, Norwegen 776,500, die Niederlande 538,676, Schweden 355,044, Oesterreich halb) 155,200, Dänemark 160,278, Australien 116,685, Belgien (halb) 17,754, zusammen 14,585,039 Tonnen. Die Handelsflotte der romanischen Voölker zählt dagegen nur 2,963,618 T., und zwar Frank⸗ reich 1,008,084, Italien 707,788, rom. Amerika 585,503, Spanien 395,270, span. Kolonieen 161,714, Portugal 82,504, Belgien (halb) 17,755 T., die der slavischen Völker, mit Hinzurechnung der Griechen und Türken, nur 1,037,131 DT, und zwar Rußland 399,930, Oesterreich (halb) 155,202, Griechenland 300,000, Türkei 182,000 T. Aehnlich ist das Verhältniß bei den Eisenbahnen und Tele⸗ graphen. Die germanischen Völker besitzen 118,421 Kilom. Eisen⸗ bahnen (Großbritannien 24,621, Deutschland 14,455, Ver Staaten 59,377, Oesterreich (halb) 3152, britt. Amerika 4040, germ. Kolonieen in Asien 5660, Skandinavische Staaten 2525, Schweiz 1295, Belgien (halb) 1293, die Niederlande 1049, Australien 855, Kap⸗Kolonieen 109 K.), die romanischen nur 29,628 K. (Frankreich 19,908, Spanien 5110, Italien 4840, rom. Amerika 2743, Belgien (halb) 1283, Portugal 700, Algier 44), die flavischen nur 7933 K. (Ruß⸗ land 4494, Oesterreich (halb) 3153, Türkei 286). Die Länge der Telegraphen⸗Linien beträgt in den germanischen Ländern 218,881 Kilom. (Großbrit. nebst Kolonieen 71,136 K., Ver. Staaten 88,495, Deutschland 23,966, Skandin. Länder 12,347, Oesterreich (halb) 9835, die Niederlande nebst Kolonieen 5793, Schweiz 3559, Belgien (halb) 1750, in den romanischen 71,852 K. (Frankreich nebst Kolo⸗ nieen 35,421, Italien 15,735, Spanien 10,003, Rom. Amerika 5099, Rumänien 3204, Belgien (halb) 1750, Portugal 630), in den slavischen 54,016 K. (Rußland 36,484, Oesterreich (halb) 9835, Türkei und Serbien 7196, Griechenland 501).
London, 15. August. Der Gesammtwerth des vorigjährigen Gold⸗ und Silberimports nach dem Vereinigten Königreiche be⸗ trägt 23,821,047 Pfd. St.; davon waren 15,800,159 Pfd. St. Gold und 8,020,888 Pfd. St. Silber. Der Export von Edelmetall und Specie während desselben Jahres repraͤsentirt einen Werth von Pfd. St. Silber waren.
— Auf der Sträflingscolonie in Westaustralien be⸗ fanden sich am Ende des vorigen Jahres 3,220 Gefangene, 85 weniger als am Ende von 1866. Im Anfange Januar dieses Jahres jedoch kamen 279 neue Sträflinge hinzu. Von den 3220 waren 1707 an den öffentlichen Bauten beschäftigt; 1367, welche nach gutem Ver⸗ halten während mehrerer Jahre einen Urlaubspaß für einen bestimmten Distrikt (ticket of leave) erhalten hatten, waren in Fhe. 66 befanden sich im Hospital und 21 in der Irrenanstalt, während nur 1818 in strenger Haft gehalten wurden. Die Ausgaben für das Jahr beliefen sich auf 114,140 Pfd. St. Während des Jahres wurden 58 Todesfälle registrirt, von denen 55 in Folge von Krankheiten er⸗ folgten, 2 Sträflinge wurden gehängt, und einer bei einem Flucht⸗ versuche von der Polizei erschossen. Seit Oktober 1866 waren nur 2 Fälle körperlicher Züchtigung vorgekommen.
Kunst und Wissenschaft.
8 — So eben ist die 1. Abtheilung des vom Staats⸗Archivar zu Stettin, Dr. Rob. Klempin, bearbeiteten und herausgegebenen Pommerschen Urkundenbuches (1. Band 786 —1253) erschienen.
ieselbe enthält: »Regesten, Berichtigungen und Ergänzungen zu Hasselbach's und Kosegarten's Codex Pomeraniae diplomaticus«. Das
Pommersche Urkundenbuch erstreckt sich lediglich auf den Umfang der jetzigen Provinz Pommern und berücksichtigt die Nachbarländer nur o weit, als sie noch unter pommerscher Herrschaft standen. Auf diese Weise fehlen 96 Nummern des Codex in den vorstehenden Regesten. Dagegen sind 176 andere Nummern hinzugefügt, theils vollständige Urkun⸗ den, theils Regesten, theils zuverlässige, gleichzeitige chronikalische Nach⸗ richten. Die Regesten selbst geben den Inhalt der eigentlich pommerschen Ur⸗ kunden in einiger Ausführlichkeit, aus den anderen nur das auf Pom⸗ mern Bezügliche. Dabei sind die noch vorhandenen Orte unter ihrem heutigen Namen aufgeführt, die eingegangenen aber mit lateinischen Lettern hervorgehoben. Die aus dem Codex aufgenommenen Num⸗ mern sind mit den von den Herausgebern benutzten Quellen, so weit sie zugänglich waren, oder mit einer besseren Quelle, falls eine solche vorhanden, verglichen, und die wesentlichen Berichtigungen bei jeder
Nummer mitgetheilt. Auf die Berichtigung, oder wo diese fehlt, auf die Regesten selbst, folgt dann ein Auszug aus dem Text der Urkunde, die darin vorkommenden Orte und Personen auf se Be⸗ zügliche enthaltend. An die Orts⸗ und Personenangabe reiht sich die
Literatur, die in der Regel indeß nur auf die Anzeige beschränkt ge⸗
wo die Urkunde außer dem Codex noch anderweitig gedruckt st. Daran schließen sich, wo es nöthig war, Erörterungen über die Zeit der Abfassung, die Echtheit oder Unechtheit der Urkunden, seltner auch üͤber andere historische Verhältnisse. Besonderen Fleiß hat der Ver⸗ asser darauf gewendet, die Daten der Urkunden richtig zu stellen.
Außerdem hat er die Echtheit der im Z1“ Dokumente geprüft und 22 Falsisicate nachgewiesen. er 1. Band soll als An⸗ hang noch enthalten: 1) die Colbatzer Annalen; 2) den Katalog der Aebte von Colbatz; 3) das Neuencamper Necrologium, 4) die Stamm⸗ tafel des pommerschen Fürstenhauses mit Erlaͤuterungen, sowie die Orts⸗ und Personen⸗Register. w
Landwirthschaft. ““
Köthen, 14. August. (Köth. Ztg.) Die kann
Mulde und Saale g auf Winter⸗ als rathen und sie er⸗ ür Gerste
von der Elbe, erden, sowohl in Bezu gut ist die Gerste ge Nachfrage, so daß f Roggen geboten w Thüringen.
hier wie überhaupt in der Gegen als befriedigend bezeichnet w Sommergetreide. regt auch schon bedeutende höhere Preise als für Brauern aus Franken und ung der noch restirenden Feldarbeiten so läßt sich
Besonders zur Zeit namentlich von sch wegen n noch nicht in ge— jetzt noch kein sicheres
e Rußland Provinzialblättern enthal⸗ 1 Folgendes: Im Gouver⸗ Ausnahme der Kreise Je angel an Getreide zu erwarten. Aus den chtet, daß der Regen nden, wo man noch hat sich die Lage sehr und schweres Korn. eine sehr
1 Da der Ausdru der Erledig nügendem Maße stattfinden kann, Resultat angeben.
— Die »St. Pet. Z.« enthält über die Ernte in eine Zusammenstellung der in verschiedenen tenen Nachrichten. nement Jekaterinoslaw ist mit und Werchnedujeprowsk kein M Gouv. Ssaratow verspricht Gouvernements Podolie Alles belebt habe, und selbst in de Ende Mai eine vollständige M
Wir entnehmen derselbern katerinoslaw
das Getreide eine reiche Ernte. n und Chersson wird beri njenigen Geger Mißernte erwartete, Der Weizen namentlich hat ein volles Im Gouv. Charkow verspricht der erträgliche Ernte zu geben, welcher Gestalt eines Käfers droht, der in d kow) und Konstantinograd (Gouv. Millionen zu Grunde gerichtet hat. bow) hat die Roggenernte stellenweise reichliches Korn gegeben. nicht reif, versprechen aber eine gute Gouvernement Rjasan wird Im Odessaer Rayon wird der Ertrag des die Hälfte einer guten Ernte au Kornes vorzüglich. guter Qualität eine mittlere Ernte der Quantität und Qualität b. versprechen eine mittlere Ernte im Gouvernement Jekaterinoslaw wird Im Kreise Kiew ist die Ernte Roggen ist im Allgemeinen gut, in de
geändert.
ukrainische aber eine große Gefahr in der en Kreisen Isjum (Gouv. Char⸗ Poltawa) bereits Getreide für In Morschansk (Gouv. Tam⸗ begonnen und ein gutes und weizen und Erbsen sind noch Die Getreide⸗- und
Hafer, Buch
Heuernte Winterweizens smachen, dafür ist die Qualität des mmerfrüchten wird die Girka bei ; die Arnautka ist in Betreff z. Roggen, Hafer und Gerste insaat verspricht nichts Gutes, sie eine mittelmäßige Ernte mittelmäßig ausgefallen. n niedrigen Gegenden sogar vor⸗ bedeutend
den So
efriedigend.
Buchweizen dem Gebiet Bessarabien ist die Ernte des Winter Obgleich stellenweise die Käfer Schaden getreides, besonders w Das Sommergetreide durch Käfer. Der Mais wird von ihn eine gute Ernte hoffen. Wassermelonen, Gurken un Tabak und Obst ist hinreichend wird gemeldet, daß in Folge holten Regens Getreide und (Gouvernen ziemlich schlecht. Im Mai und J und jetzt vom Regen, der in soͤlcher Me hohe Wasser der Oka alle Mühlen über tzter Zeit eingetretene wegen des Ausfalls der Ernte Roggen ist jetzt fast in allen Kreisen mitt dagegen in mehreren Krei der Hafer nicht überall sch weise einen mittelmäßi Vegetation vollkommen nach langer Dürre eingetretene 9 gekommen. Die Getreidepreise — Dänischer (Ugeskr. f. Landm.) Verhältnissen früher als gewöhnlich in vom 16. bis 20. die übrigen Getreidesorten gemäß theils schon En ugustmonats
verspricht getreides fast beendigt. den gethan haben, ist der E as die Qualität betri
en nicht be Dasselbe ist vom Ha rhaupt vom Gemüse z „‚Flachs aber wenig.
des günstigen Wetters Gras sehr gut stehen.
nent Moskau uni litten di
des Winter leidet aber sehr rührt und läßt auf den Kartoffeln, u sagen; Wein, Aus Nertschinst und des wieder⸗ Aus der Gegend Nachrichten e Felder von der Dürre nge herabströmt, daß das wemmt hat. Regen nur verscheuchen können. elmäßig, der Winterweizen Vom Sommergetreide ist Buchweizen verspricht stellen⸗ 1 Gouv. Olonez hat die Hitze Im Gouv. Poltawa ist der ur die Felder leider zu spät
Monat Juli. e bei diesen Witterungs⸗ Angriff genommen und been⸗ Roggenernte im folgten bald nach; die uli, theils in den in die Scheuern gebracht. . rst die Wintersaat fast überall einen Körner etwas mehr als den n Roggen und Weizen sonst sehr eise sehr befriedigend ausgefallen. edroschen und man lobt die Er⸗ ch vom Weizen sagen, der nirgends gelitten zu haben scheint. daß man in diesem Jahr das um es für das Vieh zu verwenden, Frühjahrsgetreide betrifft, so sind Ausfall ziemlich gering, im Allge⸗ l wie gewöhnlich ergeben. Erbsen doch wird einer guten Ausbeute ent⸗ Allgemeinen schlecht ausge⸗ natürlich mit den Grasweiden aus Aenderung bewirkt. Georgia, Flo⸗ n ungünsti
Kolomna
n Wolhy⸗ nien hat der in le 86 Theil dic
Sorgen wegen des
sen vorzüglich. lecht und der gen Ertrag. verbrannt.
tegen fi
Ackerbaubericht für den Die Getreideernte konnte be digt werden; Juli begann die ganzen Lande und
ganze Ernte war de ersten Wochen des A den Ausfall betrifft, so liefert zuvörde guten Ertrag und w Durchschnitt liefern. dünn standen, ist die Ernte stellenw Der Roggen ist theilweife schon giebigkeit desselben — dasselbe läßt vom Rost, Brand oder Ungeziefer
Raps liefert das 10—16fältige Korn; Rapsstroh sorgfältiger sammelt, ist selbstverständlich. — Was die Hoffnungen auf einen günstigen meinen wird es nur ½ — v4 so vie sind kurz in Stroh geblieben, Buchweizen ist d Am traurigsten sieht es Regenschauer haben darin wenig Staaten
ird mit Bezug — Selbst da, wo
egengesehen. agegen im und die seltenen
— Die Baumwollenernte in den rida, Mississippi soll in Folge von Regengüsse gefallen sein.
Gewerbe und Handel.
ch dem Bericht der Handelskammer zu Posen für das wurden in diesem Jahre auf der Station Ctr. Getreide mit der Eisenbahn befördert; die V betrugen 26,000 Wispel. 632,255 Schffl. Roggen, 27,441 S l. Hülsenfrüchte und 27,799
Posen 526,709 erladungen zu Kahn 1/663 Schffl. Weizen, fer und Buchweizen, 9051
Jahr 1867
Aus Polen wurden 18 chffl. Ha Ctr. O
488 Schweine, 16,912 Stück Schafvieh, 21 Stück Rindvieh ein⸗
17aer Der Tabacksbau wurde in der üepün 88 auf 973 M., 84 M. weniger als im Jahre 1866 betrieben; 13,832 Ctr. Taback und Tabacksfabrikate gingen per Eisenbahn von der Station Posen aus. Dir Hopfenernte war außergewöhnlich gut, der Preis des Hopfens ging deshalb auf 18 — 22 Thlr. zurück. Der Steinkohlenverbrauch hat erheblich zugenommen; im Jahre 1867 kamen mittelst der Eisenbahn auf der Station Posen an und gingen resp. durch 4,569,752 Ctr. Die Maschinenfabriken setzten hauptsächlich Ackergeräthschaften ab. Die Brennereien der Provinz Posen erzielten 275,045,740 Qrt. Spiritus und zahlten 1,374,722 Thlr. Steuer; durch den Spiritusverkehr hat sich auch eine umfangreiche Spiritus⸗Böttcherei in Posen entwickelt, die auch nach Schlesien exportirt. An Braumalzschrot wurden 73,905 Ctr. in der Provinz mit 49,270 Thlr. versteuert. Das Holzgeschäft stockte; aus Polen wurden 9651 Klftr. Brennholz, 31,800 Schiffslast Blöcke und Balken und 3339 Schiffslasten Bohlen, Bretter und Latten ingeführt. 1.“ »Osts. Ztg.« bringt auf Grund eines Aufsatzes des Geh. russischen Staatsraths v Thörner in den »Statistischen Mittheilungen über Rußland« einen längern Artikel über den auswärtigen Handel Rußlands, dem wir Folgendes entnehmen: Der gesammte Handels⸗ verkehr Rußlands (Finnland ausgenommen) mit den verschiedenen Staaten Europa's hat im Durchschnitt der Jahre 1861 — 1865 die Summe von 296 Mill. Ro. betragen, d. h. 76. pCt. (128 Mill. Ro.) mehr, als im Durchschnitt der 5 Jahre vor dem Orientalischen Kriege. Im Laufe des letzten Jahrzehnts ging der auswärtige Handel verhält⸗ nißmäßig langsam vorwärts. Gegen den Durchschnittswerth der Jahre 1856 — 1860 wuchs der Durchschnittswerth in 1861 bis 1865 nur um 18 Mill. Ro., also nur um 6 ¾ pCt., während in England und Frankreich der Handel während der gleichen Periode um 33 pCt. anwuchs. ö“
Bis zum Jahre 1846, bis zu welcher Zeit die Zölle stets erhöht wurden, war die Entwickelung folgende: Von 1822 — 1826 belief sich der Gesammtwerth des Handelsverkehrs auf 91 Mill. Ro. im Jahre, im Durchschnitt der Jahre 1842—1846 stieg er auf 145 Mill. Ro., also um 59 Mill. Ro. oder 59 pCt. Seit 1846, wo die Zollreduction begann, hat sich der Gesammtverkehrswerth von 145 Mill. auf 296 Mill. Ro. erhöht, mithin um 151 Mill. oder etwas über 100 pCt.
Die Einfuhr betrug im Durchschnitt der Jahre 1848—52 81 Mil⸗ lionen Ro. und hob sich in den Jahren 1861 — 65 auf 135 Mill. Ro., die Ausfuhr stieg von beziehungsweise 87 auf 161 Million. Ro., also um 85 pCt.
Der Ausfuhrwerth der russischen Waaren ist in den Nachweisen immer höher als der Einfuhrwerth, und dieses (nominelle) Uebergewicht ist noch fortwährend im Steigen begriffen. Der Mehrbetrag des Ef.
orts gegen den Import belief sich in den Jahren 1848 — 52 auf 6 Mill. übel 8 7 pCt., 1856 — 60 auf 22 Millionen Rubel oder 17 pCt., 1861 — 65 auf 26 Mill. Rubel oder 19 pCt.
Unter den Ausfuhrartikeln bilden die landwirthschaftlichen Pro⸗ dukte allein fast 99 pCt. und noch nicht 2 pCt. kommen auf Halb⸗ fabrikate, sonstige Rohstoffe und fertige Waaren. Von dem Gesammt⸗ werth der Ausfuhr kommen 80 pCt. allein auf folgende Produkte und Rohstoffe: Getreide 56 Million. Ro., Flachs, Hanf und Leinsaamen 42 Mill. Ro., Wolle 17 Mill. Ro., Talg 14 Mill. Ro., zusammen 126 Mill. Ro. 1 .
Am bedeutendsten steigen die drei Handels⸗Artikel Flachs, Wolle und Hölzer, die Zunahme beträgt seit 1856: 4 resp. 5 und 2 Mill. Ro. Auch Metall und Tabacke steigen in der Ausfuhr, wogegen der Export von Talg von 15 auf 11 Mill., der von Fellen und Pelz⸗ waaren von 1 Mill. auf 700,000 Ro. zurückgegangen ist. 88
Von den 135 Mill. Ro. Total⸗Importwerth kommen ungefähr 31 Mill. Ro. auf zollfreie Gegenstände (Baumwolle und Maschinen allein 22 Millionen.) 8
Unter den Fabrikstoffen nehmen (nach den beiden erwähnten)
arbstoffe und Metalle den bedeutendsten Rang ein, unter den Con⸗ hneserne Eiestern (im Werth von 51 Mill.) betragen allein Thee, Wein, Zucker, Getränke und Olivenöl 30 Mill. Ro. Die dritte Ka⸗ tegorie (Fabrikate) beträgt 25 Mill. Ro., wovon beinahe die Hälfte auf die Webe⸗ und Wirkwaaren fällt. Die Einfuhr von Fabrikaten und zollfreien Waaren hat seit 1856 um je 2 Mill. ab⸗, die der Fa⸗ brikhülfsstoffe um 1 Mill. zugenommen. Die Consumtionsartikel sind ziemlich stationair, die Luxusartikel aber in mehrfacher Weise zurück⸗ gegangen. Wein 8 Serrünte gingen von 9 auf 6 Mill. Ro., Sei⸗ enwaaren von 6 au ill. herunter.
Die Ostsee spielt eine vorwiegende Rolle im Handel des russischen Reiches. Dieser Verkehrsweg ist mit nicht weniger als 43 pCt. im gesammten EEEE“ nicht weniger als 51 pCt. im gesamm⸗ ten Einfuhrwerth betheiligt.
— fuhs Lernh Rageig aus Südrußland beziffert sich nach dem Jahresbericht des preußischen Konsulats zu Odessa im Jahre 1867 für Odessa auf 50,120,000 S. R., für Taganrog auf 33,141,826 S. R., und für Berdiansk auf 13,896,066 S. R., zusammen 97,157,925 S. R. Ueber die Einfuhr (meist Kohlen, Eisen und Kontanten) fehlen genaue Angaben. Die Ausfuhr übersteigt die des Jahres 1866 um 8 Mill., die der Jahre 1864 und 1865 um 12 Mill., die des Jahres 1863 um 20 Mill. R. Den Hauptfaktor der Ausfuhr bildeten Getreide und Leinsäaat, wovon im Jahre 1867 7,571,916 Tschetwert (28,780,000 Scheffel) aus den genannten 3 Häfen ausgeführt wurden. Den Hafen von Odessa besuchten 43 preußische Schiffe, die nach England, Belgien und dem Mittelmeer gingen; in Taganrog liefen 28 preußische Schiffe (1263 Tonnen) ein und aus. In Berdiansk waren 8 preußische Schiffe angekommen und ausgelaufen. “
— Nachrichten aus Kalifornien melden die Einführung zweier neuen Industriezweige daselbst Seidenzucht und Zuckerrübenfabri⸗ cation.
Verkehrs⸗Anstalten. 8 Stralsund, 17. August. (W. T. B.) Die schwedische Post ha den Anschluß an den 1.; gn nach Berlin Sr nicht erreicht. Bremen, 17. August. (W. Z.) Im Laufe der letzten acht Tage sind nicht weniger als vier transatlantische Dampfer auf der Weser eingetroffen: am 12. August der Nordd. Lloydd. »America« am 30. Juli von New⸗York, am 13. d. das amerikanische Dampfschiff »Circassian«- am 25. Juli, am 15. August der Nordd. Dampfer »Smidt«, ebenfalls am 25. Juli von New⸗York gesegelt, endlich der Nordd. Lloyddampfer »Baltimore⸗, am 1. d. von Baltimore abge⸗ gangen und am 17. in Bremerhaven eingetroffen.
Telegraphische Witterungsberichte v. 18. Ahaast.
St. Bar. Abw[Temp. Abw — Allgemeine Mg Ukt. P. L. v. 7 R. v. 8 Wind. “ 6 [Memel. 337,941, 6 15,4 †+3,6/S0., schwach. dunst., Höhenr. 7 Königsberg. 337,7 †1,5 16,2 †3,71S0., schwach. heiter. “ 6 Danzig 337,4 †0,s 14,8 †2,s SSO., sehwach. Üheiter.
7 Cöslin 335,8†0,2 17,6 4†5,2 S0., mässig. heiter.
6 [Stettin 334,9 -1,7 16,2 44,2 0. schwach. heiter.
- Putbus. 333,5 -0,9 17,8 † 4,9 SO., schwach. wolkig
6 Berlin 333,4 - 2,2 17,7] †,6,0., mässig. sganz heiter.
„ Posen 333,9 -0,4 14,8†½ 2.7S0., schwach. heiter.
» Ratibor 329,0 -0,1 17,2 45,5/S., schwach. heiter, Nebel.
. Breslau 330,5 -1,5 15,7 †43,4 0., schwach. heiter.
. Torgau 330,6 -3,3 18,0 46,0 SSO., stark. völlig heiter. ¹) „ Münster 332,1 -2,9 15,4 43 4 S., schwach. trübe. ²)
332,8 -2,2 16,3 +3, 3/S., schwach. sehr heiter. 3³ 328,2 -4 12,2 +0, 2 NO., schwach. bewölkt. 334,7— 17,7 — NO., mässig. heiter. Brüssel. 333,4 14,9 — [SSO., still. schön. Haparanda. 339,2 6,9 N0., schwach. sbedeckt. Petersburg. 338. 3 16,2 Windstille. wolkig, N Riga 337,27 16,0 S0., schwach. hheiter. Stockholm. 338,1 17, 8 Winqdstille. heiter.) Skudesnäs. 335, 4 17,2 NN0., schwach. [heiter, See ruh.⸗ Gröningen. 334, 6 17,0 WNW., still. schön. Helder. 334, 3 15,6 S., s. schwach. Gewöhnl. See. Hörnesand. 336, 7 13,1 NO., s. schwach. bedeckt, neblig. Christians. 335, 5 12,8 Winastille. ew. wlk., See ruh
¹) Gestern S. Sturm. ²) Nachts Gew. mit Regen. ³) Gest. Wetterl ⁴) Gestern Abend SSW. schwach. Den 17. Max. + 24,1. Min. + 15,4 ³) Windstill.
S S 8x S S x S s*
Königliche Schauspiele.
Mittwoch, 19. August. Im Schauspielhause. (45ste Ab. Vorst.) Dorf und Stadt. Schauspiel in 2 Abtheilungen und
5 Akten, mit freier Benutzung der Auerbachschen Erzählung Bie Fie Professorin, von Charlotte Birch⸗Pfeiffer. Mittel reise. Im Opernhause. Keine Vorstellung. — Donnerstag, 20. August. Im Opernhause. (142. Vorst.) Der Wasserträger. Oper in 3 Abtheilungen, nach dem Französischen der deux journées vom Dr. Schmieder. Musik von Cherubini. Hierauf: Solo⸗Tanz. Mittel⸗Preise. 8 Im Schauspielhause. Keine Vorstellung.
Produkten- und Waaren-Börse. WBerlin, 18. August. (Marktpr. nach Ermitt. des K. Polizei-Präs.). Von Bis Mittel Von] Bis Mitte! 88 thr lag. pf. Ithr seg.] pf. thr 8. Pf.] 8g. pf. Isg. pf. Iag. pi. Weizen Sechf.] 22 53/15 — 3 6 3 Bohnen ⸗Metzes 7. w 5 8 Roggen 212 6 2 8 2 Kartoffeln . 1 ¹0 gr. Gerste 19, 2 6 3 2 — SRindfleisch Pfd. 5 /1 Hafer] 2u W. 5 1418 — 110 8Schweine- 1 er s zu L. 6 1/13, 9 1/13 2°% feisch — 5711 Heu pr. Ctr. — 17 6, — 29 6, — 23 6 Hammefleisch 6 4 8 Ftroh Schek. 815 — 9 — — 822 G Kalbfteiseb 48 Erbsen Metze n 7 3 Butter PfHd. — 10 1 Linsen — 10——- 8 6Eier Mandel 51 5 Berlin, 18. August. (Nichtamtlieher Getreideberieht.) Weizen loco 72 — 84 Thlr. pr. 2100 Pfd. nach Qualität, pr. August 68 ¾ — ¼ Thlr. bez., September-Oktober 66 ¾ Thlr. Br., 66 G. Roggen loco neuer 56 — 57 Thlr. ab Bahn bez., pr. August 55 ⅜ bis 66— 55 8 — X Thlr. bez., September-Oktober 53 ½ — ½ — ½ — X¼ Thlr. bez., Oktober allein 54 Thlr. bez., Oktober-November 51 ¾ — 52 ¾ Thlr. bez., November-Dezember 50 ¾ — 51 Thlr. bez., April-Mai 50 ½ — 51 Thlr. bez.
u. Br., 50 ¾ G. ö Gerste, grosse und kleine, à 42 — 52 Thlr. per 1750 Pfd.
Hafer loco 29 — 34 Thlr., schlesischer 33 Thlr. ab Bahn bez., pom- merscher 32 ¼ — 33 Thlr., pr. August 31 ¾ — 32 Thlr. bez. u. Br., Septem- ber-Oktober 31 ½⅜ — ¼ Pnlr. bez., Oktober -November 30 ¼ Thlr. bez., November-Dezember 30 ¾ Thlr., April-Mai 32 — 31 ½ — 32 Thlr. bez.
Erbsen, Kochwaare 63 — 67 Thlr., Futterwaare 55 — 61 Thlr.
Winterraps 76 — 78 Thlr., ordin. galiz. 72 ½ Thlr. frei Mühle bez.
Winterrübsen 73 — 77 Thlr., eine kleine Ladung 76 ½ Thlr. frei Mühle bez.
Petroleum loco 7 ¾ Thlr., September -Oktober 7 ½ Thlr., Oktober- November 7 ¼ Thlr., November-Dezember 7 ½ Thlr. Br.
Rüböl loco 9 ⁄ Thlr. Br., pr. August u. August-September 9 ¼ Thr.