1868 / 203 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

8. 8 . 8

auf Neudorf, Kreis Liegnitz, 23) den Königlichen Ober⸗Forstmeister 2 b rt n von Massow in Liegnitz, 24) den Königlichen Oberst und Comman- verein 1866: 38,730,304 T. hlr. 1867; 49,089,980 Thlr.; b) nach dem übrigen Europa 1866: 19,357,303

deur des Königs⸗Grenadier⸗Regiments (2. Westpreußische Nr. 7) von Voigts⸗Rhetz in Liegnitz, 25) den Ober⸗Bürgermeister Bocck in Liegnitz, 26) den K. Ober⸗Post⸗Direktor Geh. Postrath Albinus in Liegnitz, 27) den Apotheker Carl Schmitz in Letmathe, Kr. Iserlohn, 28) den Buchhalter Carl Tops in Letmathe, Kreis Iserlohn, 29) den

Faͤbrikinhaber Carl Koch in Elsey, Kreis Iserlohn, 30) den Kauf⸗

mann N. Levy in Limburg, 31) den Königl. Premier⸗Lieutenant a. D. Oberförster Hagspihl in Limburg, 32) den Dr. med. Friedrich Haver in Limburg, 33) den Direktor B. F. Lürding in Limburg, 34) den Fabrik⸗Inhaber E. Hüsecken in Limburg, 35) den Rentner Fr. W. Ludolph in Limburg, 36) den Fabrik⸗Inhaber Böcker in Limburg, 39 den Direktor K. Trainer in Letmathe, Kreis Iserlohn, 38) den Direktor der städtischen höheren Töchterschule Richard Schorn⸗ stein in Elberfeld, 39) den Beigeordneten und Rentner G. Platz⸗ hoff in Elberfeld, 40) den Königlichen Kreisgerichts⸗Rath Meltz⸗ bach in Marggrabowa, 41) den Rittergutsbesitzer und Kreisdeputirten Freiherrn Heinrich von Hünecken in Dedeleben, Kreis Oschersleben, 42) den Königl. Premier⸗Lieutenant, Kreisrichter J. Menzel in Bol⸗ kenhain, 43) den Rittergutsbesitzer Hillig in Benndorf, Kreis De⸗ litzsch, 44) den Oekonom und Gasthausbesitzer Boehme in Delitzsch, 45) den Diakonus Blankmeister in Delitzsch, 46) den Pfarrer Goeldner in Delitzsch.

Das »Preußische Hand.⸗Arch.« (Nr. 35) enthält unter Gesetz⸗ gebung: Norddeutscher Bund: Hamburg: Zollfreie Zulassung von Mustern, welche Handelsreisende mit sich führen. Lübeck: Verord⸗ nung über das Eintreten der Wirksamkeit der Gesetzgebung des Zoll⸗ vereins im Lübeckischen Freistaate. Mecklenburg⸗Schwerin: Verord⸗ nung, betreffend die Einführung der Gesetzgebung des Norddeutschen Bundes über das Zoll⸗ und Handelswesen und über die Nachbesteue⸗ rung der im Großherzogthum Meckenburg⸗Schwerin vorhandenen Be⸗ stände von ausländischen Waaren. Oesterreich: Dauernde Ermächti gung des Nebenzollamtes II. Klasse in Grado, legitimirte Istrianer und Dalmatiner Weine und Oel im Eingange über die See in un⸗ beschränkter Menge für den Lokalbedarf und die nächste Umgebung bestimmt, in Verzollung zu nehmen. Zollbehandlung der aus Hamburg, Bremen u. s. w. einlangenden Waarensendungen. Zollamtliche Be⸗ handlung grober roher Gespinnste aus Jute. Belgien: Abgabenfreiheit des zum Einsalzen von Fischen bestimmten Salzes. Frankreich: Aufhebung der Maßregeln gegen die Rinderpest. Großbritannien: Einfuhr von Schafen aus Schleswig, Holstein und Hamburg. Ruß⸗ land: Vermessung von Kauffahrteischiffen. Rumänien: Octroi⸗Gesetz für Bukarest. Berichtigung. Unter Statistik: Oesterreich: Han⸗ del und Schifffahrt von Triest in 1857. Dänemark: Jahresbericht des Konsulats des Norddeutschen Bundes zu Kopenhagen für 1867 (Schluß). Jahresbericht des Königlich preußischen Konsulats in St. Thomas für 1867. Belgien: Jahresbericht des Konsulats des Nord⸗ deutschen Bundes zu Ostende fuͤr 1867. Unter Mittheilungen: Berlin. Tilsit. Posen. Stettin. Stralsund. Landsberg a. W. Hönnit Gleiwitz. Magdeburg. Nordhausen. Emden. Bielefeld. Münster.

Bremens Handel und Schifffahrt im Jahre 1867. I.

Nach den Zusammenstellungen des »Statistischen Büreaus in

Bremen« über die Handelsbewegung dieser Stadt im verflossenen

Jahre, haben die Import⸗ wie die Export⸗Listen des genannten Jahres

wieder höhere Zahlen gegen das Vorjahr aufzuweisen.

Die Einfuhr Bremens betrug im Jahre 1867 17,970,903 Ctr. im Werthe von 98,173,085 Thlr. Gold. Die Einfuhr im verflossenen Jahre hatte also gegen die des Jahres 1866 eine Zunahme hinsichtlich des Ge⸗ wichts von 14 ½ pCt. und von 9 ½ pCt. betreffs des Werthes. Die Ausfuhr war im Jahre 1866 8,193,632 Ctr. im Werthe von 80,329,314 Thlr. Gold; in 1867 10,290,190 Ctr. im Werthe von 92,314,771 Thlr. Gold. Die Ausfuhr im verflossenen Jahre hatte mithin gegen die des Jahres 1866 eine Zunahme hinsichtlich des Gewichts von 25 ½ pCt., und von 15 pCt. in Betreff des Werthes.

Die Gesammtwaarenbewegung im Jahre 1867 belief sich dem Werthe nach auf 190,487,356 Thlr. Gold gegen 169,552,626 Thaler Gold in 1866; dem Gewichte nach auf 28,261,093 Ctr. gegen 23,912,325 Centner in 1866.

Der Bremer Kaufmannschaft kam hierbei die Möglichkeit zu Statten, per Telegraph Bestellungen nach Nord⸗Amerika, von wo oft noch an demselben Tage die Zusagen eintrafen, zu richten.

Ueber den Bremischen Handel mit dem Zollverein giebt die fol⸗ gende Zusammenstellung Aufschluß. Es betrug im verflossenen Jahre in Bremen der Werth der Einfuhr: aus Preußen 15,477,390

Thaler; aus Oldenburg 1,705,580 Thlr.; aus Braunschweig 967,242

Thaler; aus Sachsen 7,405,678 Thlr.; aus den sächsischen Herzog⸗ thümern 909,635 Thlr.; aus Bayern 2,483,251 Thlr.; aus den übri⸗ gen Zollvereinsstaaten 1,614,094 Thlr. Der Werth der Ausfuhr betrug in dem verflossenen Jahre in Vremen: nach Preußen 28,254,340 Thlr.; Oldenburg 3,895,879 Thlr.; Braunschweig 1,031,986 Thlr.; Sachsen 9,299,745 Thlr.; den sächsischen Herzogthümern 1,161,647 Thlr.; Bayern 2,762,591 Thlr.; nach den übrigen Zollvereinsstaaten 2,683,792 Thlr. Unter Berücksichtigung der Staatengruppen war der Werth der Einfahr a) aus dem Zollverein 1866: 30,639,441 Thlr., 1867: 30,562,870 Thlr.; b) aus dem übrigen Europa 1866: 26,205,464 Thlr., 1867: 28,922,682 Thlr; c) aus den Vereinigten Staaten von Nord⸗ Amerika 1866: 15,424/105 Thlr., 1867: 22,246,011 Thlr.; d) aus an⸗ deren transatlantisch Ländern 1866: 16,954,302 Thlr., 1867:

1

16,441,552 Thlr. und der Werth der Ausfuhr a) nach dem Zoll.

Thlr., 1867: 22,411,709 Thlr.; c) nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika 1866: 17,811,840

Thlr., 1867: 16,506,973 Thlr.; d) nach den übrigen transatlantivschen

Ländern 1866: 4,429,867 Thlr., 1867: 4,306,109 Thlr. Der Ge. sammt⸗Verkehr Bremens mit Nordamerika, der in der Periode 1847 bis 1851 im Durchschnitte 10 ¾ Mill. Thlr. ausmachte, war 1867 auf 38 ¾ Mill. Thlr. gestiegen.

Der Verkehr Bremens mit Asien hat sich seit 1847 verzehnfacht. Die asiatische Ein⸗ und Ausfuhr betrug 1847—51 nur 561,000 Thlr. durchschnittlich per Jahr, 1867 aber 5 ¾˖ Mill. Thlr., von welcher Summe 106,453 Thlr. auf den neuerdings aufgenommenen Export nach Japan fallen. Der Handel Bremens mit Südamerika hat sich ebenfalls sehr gehoben: von 1 ⁄1. Mill. Thlr. durchschnittlich per Jahr in dem Zeitraum von 1847 1851, auf 8 Mill. Thlr. in dem Jahre 1867. Ebenso der mit Großbritannien; Bremens Gesammt⸗ Verkehr mit letzterem Lande war in den Jahren 1847—51 durchschnitt. lich 3 Mill. Thlr. jährlich; im Jahre 1867 war er 22 Mill. Thlr.

Was den Gesammt⸗Verkehr Bremens mit dem Zollverein betrifft, so war er in den Jahren 1847 51 durchschnittlich 30,617,000 Thlr., im letzten Jahre aber 79,653,000 Thlr.

Im Ganzen betrachtet, wuchs innerhalb der letzten 20 Jahre die Einfuhr nach Bremen aus den transatlantischen Ländern von 9 %½, auf 38 ⁄9 ũMillionen Thlr., mithin um mehr als das Vierfache; die Ausfuhr aus Bremen nach den transatlantischen Ländern von 7 %¾, auf 19 ¾% Mill. Thlr., d. h. um 150 pCt.; die Einfuhr nach Bremen von Gesammt⸗Europa von 22 % Mill. Thlr. auf 59 ¾19 Mill. Thlr., also mit einer Steigerung von 160 pCt.; die Ausfuhr aus Bremen nach Europa von 19 %% Mill. Thlr. auf 71 ⁄16 Mill. Thlr., also um das 3 3 fache.

8 Statistische Nachrichten.

Nach dem Jahresbericht des Konsulats des Norddeutschen Bundes zu Kopenhagen für 1867 hat das Finanzjahr 1867—68 für Dänemark eine Netto⸗Zolleinnahme von 8,599,197 Rdlr. ergeben, 357,100 Rdlr. oder 4 ½ pCt. mehr, als im Finanzjahre 1866 67. Im Jahre 1862—63 betrug die Gesammt⸗Einnahme sür das Königreich Dänemark und die eeühe Schleswig und Holstein nur 7,780,000 Rdlr. Von den Brutto⸗Zolleinnahmen des Landes fielen

im Jahre 1867—68 58 ½¼ pCt. auf das Haupt⸗Zollamt Kopenhagen.

Von 65/34 Meilen in Fühnen und Jütland nach dem Gesetz vom 10. März 1861 projektirter Eisenbahnen sind 40,01 Meilen bereits dem Verkehr übergeben; 9,893,138 Rdlr. sind für diese Strecken bezahlt worden. Für die noch unvollendeten, in Arbeit befindlichen Strecken im Betrage von 25,33 Meilen, wofür 6,180,000 Rdlr. durch das er⸗ wähnte Gesetz bewilligt waren, ist bereits die Hälfte dieser Summe ausbezahlt worden. Neuerdings sind noch weitere Eisenbahnbauten im Koͤnigreich Dänemark in Aussicht genommen worden. g Kunst und Wissenschaft.

Die Vorbereitungen zu dem vom 14.—21. September in Bonn unter dem Ehrenpräsidium Sr. Königlichen Hoheit des Kron⸗ prinzen von Preußen tagenden internationalen Kongreß für Alterthumskunde und Geschichte nehmen, wie uns der Vor⸗ stand desselben mittheilt, den erwünschtesten Fortgang. Namhafte Gelehrte des In⸗ und Auslandes haben bereits ihre Theilnahme zugesagt und soeben ist das Programm für die einzelnen Tage der Versammlung erschienen. An die Sitzungen reihen sich Excursionen zu den Monu⸗ menten der Umgegend von Bonn. In Heisterbach wird ein Abend⸗ fest stattfinden und am 18. September wird der Kongreß den ganzen Tag in Köln zubringen. Es ist dem Vorstand gelungen, eine in dieser Art in Deutschland noch nicht versuchte Ausstellung von Kunstwerken des Alterthums, des Mittelalters und der Renaissance zu veranstalten. Man hat besonders seltene und im Ganzen wenig zu⸗ gängliche Gegenstände aus Privatsammlungen und Kirchen ausge⸗ wählt, welche sich als Material für die vergleichende Kunstgeschichte eignen. Se. Majestät der König von Preußen, der Herzog von Sachsen⸗Coburg⸗Gotha, die Fürsten von Hohenzollern und von Wied, viele Bischöfe, Kapitel und Kirchen Deutschlands werden der Aus⸗ stellung kostbare und seltene Kunstwerke übergeben. Die persönliche Theilnahme Sr. Königlichen Hoheit des Kronprinzen an den Ver⸗ handlungen des Kongresses steht in Aussicht. Eine große Anzahl von Eisenbahngesellschaften Deutschlands, Hollands, Belgiens und Frank⸗

reichs, so wie die London⸗Antwerpener Dampsschifffahrtsgesellschaft, hat

den sich durch ihre Karte legitimirenden Mitgliedern des Kongresses bedeu⸗ tende Preisermäßigungen gewährt. Der Vorstand übersendet deshalb schon jetzt den sich unter Beifügung von drei Thalern meldenden Personen diese Karte nebst Programm und genaue Angaben über die von den einzelnen Gesellschaften gewährten Vergünstigungen.

Crailsheim, den 17. August. (Wstrttemberg (Schw. M.) Heus versammelte sich hier der historische Verein für das württem⸗ ergische Franken. Bei dieser Gelegenheit wurde ein tausendjähriges Grab in der Nähe eröffnet. Man fand die aus Thon und Quarz gebrannten bunten Kügelchen einer Perlenschnur am Halse; eine Kette gaus Broncedraht mit einem eisernen Messer und ein Kreuz aus Bronce, mit vielen Dreiecken, welche 3 Ringe einfaßten, verziert. Nicht weit von diesem Grabe wurden auch früher Reihengräber ge⸗ Fi in welchen bei Männern kurze Schwerter an Bronceketten hingen.

München, 24. August. Zu Professoren des hiesigen Poly⸗ technikums sind ernannt: Hesse, bisher in Heidelberg, für Mathe⸗ matik; Erlenmeyer, gleichfalls bisher in Heidelberg, für Chemie; Ludewig, bisher in Zürich, für Maschinenbaukunde, und Fischer, bisher in Aarau, für Zeichenkunst 5 1

Treitschke.

Ueber die allgemeine deutsche Kunst⸗Ausstellung, welche mit Ansang September in Wien eröffnet wird, berichtet die „Kunst chr.“, daß in Folge der zahlreichen Anmeldungen die Ausstel⸗ lungs⸗Räumlichkeiten durch einen am Künstlerhause aufgeführten An⸗ nex vergrößert werden mußten. Die Ausstellung wird im Wesent⸗ lichen Schöpfungen lebender Meister enthalten. nen Schulen werden soviel man bis Anfang August übersehen konnte die Wiener und nach ihnen die Münchener am zahlreichsten vertreten sein. Erstere beanspruchen für 300 angemeldete Kunstwerke von 170 Künstlern allein mehr als 8000 Quadratfuß, letztere für 213 Werke von 76 Künstlern etwa 4500 Quadratsuß Flächenraum. Es folgen Düsseldorf mit 53 Werken von 41 Künstlern (2500 Quadrat⸗ fuß), Dresden und Leipzig zusammen mit 51 Werken (2000 Quadrat⸗ fuß), Berlin mit 40 Werken von 34 Künstlern (über 1000 Quadrat⸗ fuß), Frankfurt a. M. mit 30 Werken von 23 Künstlern, Karlsruhe mit 37 Werken von 12 Künstlern.

Landwirthschaft. Am 22., 23. und 24. d. M. haben in Frankfurt a. M. die

Rennen des Rheinischen Rennvereins stattgefunden.

Der erste Tag brachte folgende Konkurrenzen: 1) Eröffnungsrennen: Staatspreis 300 Thlr., für Pferde, welche im Gebiete des Norddeutschen Bundes geboren sind. Von sechs angemeldeten Pferden starteten zwei, von denen der br. H. Typhon des Hrn. J. Espenschied siegte. 2) Zu⸗ kunfts⸗Zuchtrennen: Staatspreis zur freien Disposition, 150 Frd'or, für Pferde aller deutschen Staaten inkl. Oesterreich. Von den 17 an⸗

emeldeten Pferden erschienen vier und trug der br. H. Trompeter des Grafen v. Alvensleben den Sieg davon. 3) Im Rennen für Pferde aller Länder fiel der Vereinspreis (Pokal nebst 550 Thaler) dem braunen Hengst Ramag des Hrn. Baron N. v. Rothschild zu. 4) Staatspreis zweiter Klasse: 1500 Thlr. für alle 4jährigen und äl⸗ teren Pferde, welche noch keinen klassifizirten Staatspreis erster Klasse gewonnen haben. Es waren 11 Pferde genannt, wovon jedoch nur der dklbr. H. Virgil und die br. St. Primula aus dem Königlichen Hauptgestüt Graditz in der Bahn erschienen. Letztere siegte um eine Kopflänge. 5) Verkaufs⸗Rennen. Staatspreis 800 Thlr. für Pferde aus dem Norddeutschen naeeg Der F.⸗H. Golddust des Hrn. v. d. Lühe ging allein über die Bahn. 6) Forsthaus⸗Steeple⸗Chase. Damen⸗Preis, bestehend in einer silbernen Vase nebst 300 Thlr. Zu⸗ schuß des Vereins. Herrenreiten für Pferde aller Länder. Es waren hierzu 9 Pferde genannt, es starteten nur 5. Der F.⸗H. Transylvanian des Grafen E. Esterhazy erschien als Sieger. Am zweiten Tage wurden folgende Konkurrenzen gelaufen: 1 Landwirthschaftlicher Vereinspreis: 300 Thlr. für Pferde aus allen Staaten incl. Oesterreich. Die br. St. Miraflora des Grafen Henckel schlug die übrigen Pferde. 2) Staatspreis dritter Klasse: 1000 Thlr. für alle dreijährige inländische Pferde, welche noch keinen klassificirten Preis erster oder zweiter Klasse gewonnen. Von den 13. angemeldeten gingen nur 3; die schwarze Stute Incz des Hrn. Espenschied siegte. Da sich zu dem Hack⸗Stakes, 300 Tblr., gegeben von den Pferdehänd⸗ lern des Frankfurter Pferdemarktes, nur eine Nennung ergab, so trat an dessen Stelle als 3) ein Gentleman⸗Handicap, welcher der br. St. Canake des Grafen N. Esterhazy zufiel. 4) Wäldchens⸗Preis, Staats⸗ preis 900 Thlr. Der Sch. H. Cabyle des K. Hauptgestüts Graditz trug den Preis davon. 5) Großes Frankfurter Handicap (Bürgerpreis): 1500 Thlr. für Pferde aller Länder. Es siegte der br. W. First Trial des Unionsgestüts. 6) Hürden⸗Renuen: 350 Thlr., Herren⸗Reiten. Es starteten der br. H. Oakapple und die br. St. Yella des Grafen W. Redern. Letztere gewann den Preis.

Der dritte Tag ergab folgende Resultate: 1) Zu dem Unionsclub⸗ Preis 2. Klasse: 500 Thlr. für Pferde aus allen deutschen Ländern, waren 12 genannt; es starteten jedoch nur vier, von denen Cabyle siegte. 2) Louisa⸗Rennen, Vereinspreis 550 Thlr. für Pferde aller Länder. Die Fuchsstute Sexagesima des Grafen H. Henckel schlug die übrigen Renner. 3) Sandhofspreis, Verkaufs⸗Rennen. Staatspreis 350 Thlr. für Pferde aus dem norddeutschen Bundesgebiet. Der F.⸗ H. Bummler des Grafen v. Alvensleben blieb Sieger. 4) Staatspreis 4. Klasse: 500 Thlr. für alle Z jährige inländische Hengste und Stuten, welche noch keinen Preis 1., 2. oder 3. Klasse geivonnen haben. 12 Pferde waren angemeldet, davon liefen 4, es siegte der br. Hengst Pückler des Kgl. Hauptgestüts Graditz. 5) Consolations⸗Handicap: Vereinspreis 300 Thlr. für Pferde, welche im Jahre 1868 auf der Frankfurter Bahn geschlagen worden. Von den 29 angemeldeten star⸗ teten 4, von denen der br. W. Red Deer, dem Grafen Renard gehörig,

siegte. 6) Große Frankfurter Stecple⸗Chase: 200 Frd'or. Herren⸗Rei⸗

ten für Pferde aller Länder. Von den 12 genannten Pferden wurden

7zurückgezogen, von den übrigen blieb der schon genannte Transylva⸗ nian Sieger.

Königliche Schausbiele.

Sonnabend, 29. August. Im Schauspielhause. (149. Abonn. Vorst.) Minna von Barnhelm, oder: Das Soldatenglück. Lustspiel in 5 Abth. von G. E. Lessing. Gast: Frl. Werner vom Stadttheater zu Breslau: Minna. Mittel⸗Preise.

Im Opernhause: Keine Vorstellung. Sonntag, 30. August. Im Opernhause. (147. Vorst. Fidelio. Oper in 2 Abth., nach dem Französischen von F. Musik von L. van Beethoven. Leonore: Frau v. Voggenhuber. Hierauf: Das schlecht bewachte Mädchen. Pantomimisch⸗komisches Ballet in 2 Abth. und 4 Bildern nach dAuberval von P. Taglioni. Musik von P. Hertel. Lisette: Frl. David. Anfang 6 Uhr. Mittel⸗Preise. 8 Im Schauspielhause. (150. Abonn. Vorst.) Die Grille. Ländliches Charakterbild in 5 Akten, mit theilweiser Benutzung einer Erzählung von G Sand, von Charlotte Birch⸗Pfeiffer.

Unter den verschiede⸗

8 ö

Telegraphische Witterungsberichte v. 27. August.

2 [Bir. Dwsr Ort. 8 2 nnp. Aö⸗ inlg Algemeine Mg 8 Wind. Himmelsansicht.

r. .I. v. M. R. sv. M. 7 Gröningen .33 7,6 12,0 8., schwach. bedeckt. Helder. 337,1 13 9% SW., starkc. hohle See. 8 28. August.

Memel.. . 336 s. †0,s 10,6 -04 80., mssig. ttrübe. Königsberg 3 6,9 ¼0,7 11s 10,2˙S0., stark. sreühbe. Danzig 336,8 10,2 10,77-0 0 S80, massig. sbedeckt, Regen. Cöslin. B335,8 -0,1 10,9 †0,2 W., schwach. sbew., Nehts. Keg. Stetti 335, 8 —0,8 12,2 †1,5 W., schwach. trübe, Regen. Putbus... 334,1 -0,3 10,0 -1,2 W., schwach. f. heit., Neht. Reg. Berlin 336,0 10,4 124s 1,9 NW., schwach. ganz heiter. ¹) Posen 334,5 11,8] ¼1,3 WSW., mässig. strübe. 86 » [Ratibor. 330,6 11.0† 1,1 S0., schwach. heiter. . S 8 5 10 5 schwach. rübe. 8 Torgau.. ,8 11,5 *0, 6“ 8 e 0,5 W., lebhaft. bed., Nehts. Reg. . 336,9 11 7-0,3 W., schwach. zieml. heiter. 332, 8 10,3 -0,5, S. schwach. heiter. üs 7 Flensburg 335, 5 9,5 SW., lebhakt. sbewölkt. 8 4 2 . 2 2 2 2 2 2 2

10.8 -0,1 W., zieml. stark. heiter

Brüssel 338, 5 1029 WSW. schwach. schön.

3 0,6 bedeckt, Regen. 6 336,4 13,2 wolk., 8esüide. Petersburg [338, 2 9,6 heiter, Nebel. Rigg 336,7 11,1 heiter. Stockholm .334, 2 10,9 SSW., schwach. bedeckt. ²) Skudesnäs. 331,8 8,8 WSW., frisch. wolk. See hohl. Hernösand . 332,4 7,7 SSW., schwach. bedeckt.

[Christians. 330, 5 10,4 SO., z. stark. sew. wlk., See gew.

¹) In der Nacht Regen. ²) Regen, Nachts Regen, den 27. Max.

S., schwach. 8SO., mässig. SW., schwach. S., schwach.

lw horen .334, 4 Helsingfors

+ 16,0, Min. +† 10,5. ³) WSW. frisch.

8 Produkten- und Waaren-Börse. 8 HBerlin, 28. August. (Marktpr. nach Ermitt. des K. Polizei-Pras.) Von Bis †¼½ Mittel 52 12 Bis [Mitte! Weizen Scbf. 2 25 313 91 3 2 3Bohnen Meire 8 1 Roggen 5, V 125.,12 7 61 2. 1 Z Rindfleisch Pfa. zu W. Hater zu E. 1411 3 112 6/ 1 11 11 feisch pr. Ctr. 18,— 1 —,—,— 21 Hammelfleisch Stroh Schek. 9 9 9 Kalbfleisch Erbsen Metze— 7 7— Butter Linsen 8——18V—,— Mandel Die Marktpreise des Kartoffel-Spiritus, per 8000 pro Cent nach EIPPIG.... Thlr. 19⁵% 11““ 225. ... 19 e⅞ à 19 ½. 26 M Berlin, den 27. August 1868. Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin. Weizen loco 72 83 Thlr. pr. 2100 Pfd. nach Qualität, pr. August 66 ¾ Thlr. bez., September-Oktober 65 ½ Thlr. bez., April - Mai 64 Thlr

Roggen loco neuer 55 56 ¼ Thlr. pr. 2000 Pfd. bez., fein desg 56 ¾ Thlr., pr. August 53 ¼ 5 Thlr. bez., September-Oktober 53 zember 51 ¾ Thlr. Br., April -Mai 51 50 ¾ 51 Thlr. bez.

Gerste, grosse und kleine, à 46 54 Thlr. per 1750 PfHd. bis 31 ½ Thlr., warthebrucher 31 ¾ Thlr. bez., pr. August 31 ¼ ½8 Thlr. bez., September - Oktober 31 ⅔˖ Thlr. bez., Oktober - November 31 Thlr.

Erbsen, Koebhwaare 66 72 Thlr, Fntterwaare 58 64 ThE.

Winterraps 76 77 ½¾ Thlr. Winterrübsen 73 76 Thle. ber-November 7 Thlr. Br., November-Dezember 7 ½ Thlr. Br.

Rüböl loce 9 ¼ Thlr. Br., pr. August u. August-September 9 ¼ Thle, 9 ¾ 1½12 Thlr. bez., November-Dezember 9 ½¼ ½ Thlr. bez., April - Mai

Leinot loco 12 Thlr.

Spiritus loco ohne Fass 20 ¼ 12 Thlr. bez., pr. August u. August- bez., Oktober -November 18. %% 1713 Thlr. bez., November-Dezember 17 ¾ ½ Thlr. bez. Gek. 3000 Ctr. Für

thr leg. Ipf. thr ssg. pf. Ithri eg.] pf.) 8g. pf. Isg. pf. 2g.]Pi.

2. 5, 212 6, 2 8 2 Kartoffeln gr. Gerste 2,

1 ˙6,11 114 5, 1110 8 Sechweine- Heu V1

V Pfd. Eier Tralles, frei hier ins Haus geliefert, waren auf hiesigem Platze am 8111118 19 % à 19 ⁄2 1827 20 9 à 20

Berlin, 28, August. (Niebtamtlieher HGetreideberieht) bezahlt. bis X Thlr. bez., Oktober-November 52 ½ ¼ Thlr. bez., November-De-

Hafer loco 29 34 Thlr., schlesischer 32 ³ Thlr., galizischer 31 bez., November-December 32 Thlr. bez.

Petroleum loco 7 ¾¼ Thlr. Br., September-Oktober 7 Thlr. Br., Okto- September Oktober 9 ½ ¾ Thlr. bez. u. Br., ½ G., Oktober-November 9 ½ ½1 Thlr. bez.

September 19 3 ¼ Thlr. bez. u. G., September -Oktober 18 ½ ½ Thlr.

Weizen loco leblos. Termine behauptet.

Roggen-Termine bestand heute, ausgenommen des laufenden Manats, eine feste Haltung. Letzterer wurde dureh fortgesetzte Kündigungen, die schlechte Aufnahme fanden, unter Druck gehalten, wogegen die übrigen Siechten ihren gestrigen Preisstand gut behaupteten. Eflektive Waare zu unveränderten Preisen gehandelt. Offerten vielfach am Markt. Gek. 21,000 Ctr. Hafer loco flau und billiger. Termine fester. Gek. 4200 Ctr.

Rüböl verkehrte in fester Haltung, mehrseitige Deckungskäufe stei- gerten die Preise für alle Sichten um ca. ½ Thlr. pr. Ctr. Gek. 200 Ctr. Spiritus eröffnete zu gestrigen Schlusspreisen ziemlich fest, verflaute als-