1868 / 208 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Staats⸗ und unter Staats⸗Verwaltung stehenden Privat⸗Esenbahnen, vom 18. Juli 1868. Verfügung an die Königl. Eisenbahn⸗Direction zu N. und abschriftlich zur Kenntnißnahme und gleichmäßigen Beachtung an die übrigen Königlichen Eisenbahn⸗Directionen, die Entschädigung resp. Unterstützung der in Ausübung ihres Dienstes bei der Beförderung auf der Bahn verunglückten Eisenbahn⸗Bediensteten oder deren Hinter⸗ bliebenen, vom 19. Juni 1868. Verfügung an die Königliche Re⸗ gierung zu N., die Stempelfreiheit der von Militair⸗Invaliden bei⸗ zubeingenden ärztlichen Atteste betreffend, vom 17. Februar 1868.

Statistische Nachrichten.

Die summarische Nachweisung der statistischen Nachrichten im

Consistorial⸗Bereich für Schlesien hat für das Jahr 1867 folgendes Resultat ergeben: Die Zahl der Evangelischen betrug 1,677,723, 8705 mehr als im Vorjabre, die der getrennten Lutheraner 11,272, gegen 1866: 573 mehr; Communicanten waren 1,082,487, gegen 1866: 87,606 weniger; Judentaufen fanden 12 statt, drei weniger als im Vorjahre; unter den 844 Convertiten, 14 weniger als 1866, befanden sich 80 Konfirmanden, darunter 200 Knaben und 280 Mädchen, und 364 Erwachsene, 163 männliche, 201 weibliche. Rück⸗ oder Ueber⸗ tritte zur Landeskirche haben stattgefunden: von den getrennten Lutheranern 61 (gegen 64), von den freien Gemeinden 95 (gegen 71), von katholischen Dissidenten 25 (gegen 27). Ueber⸗ getreten sind: zu den getrennten Lutheranern 42 (gegen 31), zur katho⸗ lischen Kirche 26 (gegen 16), zu den Dissidenten 98 (gegen 72). Die Anzahl der getrauten Paare betrug überhaupt 16,855 (3969 mehr als 1866); darunter waren gemischte Ehen 2449 (631 mehr als im Vor⸗ jahre). Die Gesammtzahl der Sühneversuche zwischen streitenden Ehe⸗ paaren betrug 1178 (209 mehr als im Vorjahre); 571 Versuche (85 mehr als 1866) gelangen, 607 (124 mehr) scheiterten. Das Verhält⸗ niß der unehelichen zu den ehelichen Geburten stellte sich wie 1:6,91; eheliche Geburten fanden 54,624 (3114 weniger), uneheliche 7902 (1437 weniger) statt; Gesammtzahl der Geburten 62,526 (4551 weniger als 1866). Die Zahl der Konfirmanden betrug 32,206 (15,956 Knaben, 16,250 Mädchen), 372 weniger als im Vorjahre. Selbstmorde fanden 38 mehr als 1866 statt, nämlich 369.

Die Kohlenausbeute des Zollvereins belief sich nach der Zeitung des sächsischen statistischen Büreaus, an Steinkohlen im Jahre 1860 auf 247 Millionen Ctr., wozu Preußen 202 ¾1 Millionen, Sachsen 32 Mill., Bayern 3 ½ Mill., Hannover 6 ⅔⅞ Mill., Hessen⸗Kassel 1,9 Mill. und der übrige Zollverein 0,6 Mill. Ctr. lieferten. Im Jahre 1865 betrug die Production 435,9 Mill. Ctr., wovon gefördert wurden in Preußen 371,9, Sachsen 48/2, Bayern 5,9, Hannover 6/6, Hessen⸗Kassel 3,0, im übrigen Zollverein 0,3 Mill. Ctr. Der Antheib an der Gesammt⸗Production und die Zu⸗ resp. Abnahme der Production seit 1860 betrug also im Jahre 1865 für Preußen 85,3 pCt. (+ 83,6 pCt.), Sachsen 11%% pCt. (+ 50,6 pCt.), Bayern 1,4 pCt. (+ 68,6 p„Ct.), Hannover 1 pCt. (+ 1/5 pCt.), Hessen⸗Kassel 0,7 pCt. (+ 57,9 pCt.), die übrigen Zollvereinsstaaten 0/,1 pCt. (— 50,0 pCt.). Rücksichtlich der Braunkohlenförderung (135,1 Mill. Ctr. in 1865, Zunahme seit 1860: 54,0 pCt.) stellen sich die Verhältnisse wie folgt: Preußen, An⸗ theil 74,3 pCt. (+ 59,1 Ct. gegen 1860), Sachsen 7,5 PCt. (+ 50,0 pCt.), Anhalt 7,5 pCt. (+ 79,° pCt.), Thüringen 3,7 pCt. (+ 42,9 pCt.), die übrigen Zollvereinsstaaten 7,0 pCt. (+ 8,1 pCt.).

(Thee⸗ und Kaffeeverbrauch in England.) (Austria.) Vom Jahre 1854—1860 belief sich der Theeverbrauch in dem ver⸗ einigten Königreiche auf 2 ½ Pfd. pro Kopf und Jahr. Von 1861 bis 1867 hat sich diese Zahl auf 3 ½ Pfd. erhöht. Dagegen hat der Ver⸗ brauch des Kaffees sich erheblich vermindert. Vom Jahre 1854 1860 belief sich die Quantität des importirten Kaffees auf 1 ¾¼ Pfd., von 1861 1867 aber auf nur 1 Pfd. pro Einwohner. In der ersten Periode stieg die Quantität der importirten Spirituosen auf ¼ Gallon

pro Kopf, in der zweiten noch auf etwas mehr. 8 Kunst und Wissenschaft.

Das Gymnasium Hedingen in Sigmaringen feierte in den Tagen vom 26. bis 28. August sein fünfzigjähriges Bestehen. Seine Königliche Hoheit der Fürst Karl Anton und der Erbprinz Leopold von Hohenzollern⸗Sigmaringen, sowie der Ober⸗Präsident der Rhein⸗ provinz, v. Pommer⸗Esche, nahmen an der Feier Theil. Se. Majestät der König hatten dem Direktor Dr. Stelzer und dem Professor Diez Orden verliehen, Ihre Majestät die Königin Augusta ein huldvolles Schreiben übersendet. Der Fürst Karl Anton übergab Höchsteigen⸗ händig eine Stiftungs⸗Urkunde von 1000 Thalern zur Gründung eines Stipendiums für einen würdigen Schüler der Anstalt.

Baden⸗Baden, 31. August. Vorgestern Abend starb bier an einer Karbunkel⸗Entzündung der bekannte Chemiker, Prof. Schönbein aus Basel, der Entdecker des Ozon, Erfinder der Schießbaumwolle ꝛc., 69 Jahre alt.

Ein am 28. August in Suez 10 Uhr Vormittags aufgegebe⸗ nes, in Wien um 4 Uhr angelangtes Telegramm von Dr. Oppol⸗ zer jun. meldet: Sonnenfinsterniß gut beobachtet. Abreise nächste Woche von Alexandrien.

Ueber die englische Beobachtung liegt ein neues Telegramm des Ingenieur⸗Lieutenants Herschel vor, der von der Königlichen Ge⸗ sellschaft nach Belgaum im Suͤüden der Präsidentschaft Bombay, zur spektroskopischen Beobachtung der Hervorragungen ausgesandt war. In Bombay selbst that bekanntlich der Regen dem Werke der Astro⸗ nomen Eintrag; auch in Belgaum war es nicht ungestört, wie aus der Depesche hervorgeht: »Häufige Wolken, eine Flamme gefaßt, die hellen Linien gesehen, keine von der Corona; die Polarisation ergiebt Ursprung von der Sonne.«

Professor Watson vom Observatorium zu Detroit entdeckte am Abend des 15. August einen neuen kleinen Planeten, welcher wie ein Stern zehnter Größe scheint und zur Zeit ü

8.

e⸗ er Morgendämme⸗

rung am 16. August sich an folgender Stelle befand: rechte Ascenst 358 Grad, 24 Minuten; Declination 0 Grad, 48 Minuten südlim Seine scheinbare Bewegung ist jetzt von Westen nach Norden 34 Seras den Zeit in der rechten Ascension und 4 Minuten Bogen . Declination. n Encke's Komet ist wieder erschienen und wurde am Morg des 14. August von Professor Hall, vom Vereinigten Staaten Obser vatorium zu Washington aus, beobachtet. 8

Landwirthschaft. .“ —— Ernte⸗Ergebnisse in England. Von einem Statistit in London sind die Ernte⸗Ergebnisse Englands auf Grund der i 150 Städten Englands und Wales’ vorgekommenen Getreide Ven käufe, und zwar vom 31. August 1867 bis Ende Juli 1868 und von drei Jahren zurück, in folgender Weise zusammengestellt: Weizen. Gerste. Quarter. Quarter. 3,277,178 1,855,468

1865 1866 2,858,312 1,694,539

1866 1867.. 2,562,419 1,514,835 235,169

ööööö 2,255,003 1,717,623 305,802

Demzufolge war die Weizenernte des Jahres 1867 um 31 pCt kleiner als die von 1864, um 21 „Ct. kleiner als die von 1865 und um 12 pCt. kleiner als die von 1866; die Gerstenernte war um 7 SC geringer als die des Jahres 1864, dagegen um 2 pCt. und resp. 13 pC. ergiebiger als jene der Jahre 1865 und 1866; die Haferernte um 10]% 18 ½ und resp. 30 pCt. größer als jene von 1864, 1865 und 1866. In Schottland waren die Verkäufe folgende:

Weizen Gerste Quarter Quarter 65,264 110,695 54,323 109,254 1866 1867 56,997 105,083 109,633 1867 1868 46,188 119,336 133,237

Das Ergebniß von Weizen ist sonach um 16 pCt. unter, von Gerste und Hafer um 15 resp. 10 pCt. über dem Mittel.

New⸗York, 13. August. Die Berichte über die Viehseuche lauten nicht günstig. Dieselbe erstreckt sich gegenwärtig über die sämmt⸗ lichen westlichen Staaten, sowie über New⸗York und Rhode JIsland, In Pittsburg sind 34 Waggons Hornvieh auf Anordnung der Be⸗ hörden getödtet worden und in Jersey und Communipow, wo der Zutrieb für den New⸗Yorker Markt gelandet wird, hat die Sanitätz⸗ behörde seit dem 1. August etwa 1000 Stück tödten lassen. Auch an den verschiedenen Bahnstationen zwischen dem Westen und New⸗Pork sind verschiedene Heerden geschlachtet worden.

Gewerbe und Handel. v

Darmstadt, 29. August. Die am 8. bis 10. September hier stattfindende 15. Wander versammlung deutscher Bienen⸗ wirthe wird, der »Mitt. Rhein. Ztg.« zufolge, voraussichtlich sehr zahlreich man hört von 6— 700 Bienenzüchtern besucht werden.

München, 31. August. Zwischen Preußen, Bayern, Sachsen, Baden, Hessen, Sachsen⸗Weimar, Oldenburg, Braunschweig’ Mei⸗ ningen, Altenburg, Coburg⸗Gotha, Anhalt, Schwarzburg⸗Rudolstadt Schwarzburg⸗Sondershausen, Waldeck, Reuß älterer Linie, Reuß jüngerer Linie, Schaumburg⸗Lippe, Lippe und Lübeck ist eint Vereinbarung dahin getroffen worden, daß die Angchörigen jedes anderen von diesen Staaten, soweit solches nicht gegen⸗ wärtig bereits der Fall ist, in Betreff der Bezeichnung oder Ei⸗ quettirung von Waaren oder deren Verpackung den nämlichen Schut wie die eigenen Angehörigen genießen sollen. Dieses wird unter Be⸗ zugnahme auf die bezüglich einzelner der oben genannten Staaten, so wie bezüglich des Königreichs Württemberg bereits früherhin erlasse⸗ nen Bekanntmachungen durch das heute erschienene Regierungsblatt Nr. 58 zur allgemeinen Kenntniß gebracht.

„London, 28. August. Ein heute angegebener amtlicher Aus⸗ weis über die von Juli 1867 bis Januar 1868 wegen Anwendung aEhes Maße und Gewichte verhängten Strafen enthält 666 Namen von Ladenbesitzern der Hauptstadt, deren Mehrzahl auf die Distrikte Westminster, Deptford, Lewisham und Woolwich kommt. London, 31. August. Die Ausweise des Handelsamtes für den vergangenen Monat zeigen ein Wiederaufleben nahezu sämmt⸗ licher Industriezweige, mit Ausnahme des Eisengeschäfts. Der dekla⸗ rirte Exportwerth weist gegen Juli 1867 eine Zunahme von 185,839 Pfd. Sterl. oder 1 pCt. und gegen Juli 1866 von 5 pCt. nach. Die Verschiffungen in Baumwolle waren im Ganzen günstig, denn, ob⸗ wohl Garne mit einer Abnahme von 21 pCt. im Werthe und 14 pCt. in der Quantität figuriren, machte sich bei Fabrikaten eine Zunahme von 2 ½ pCt. im Werthe und 12 pCt. in der Quantität bemerklich. Auch Wolle war stark gefragt, hauptsächlich in Folge gesteigerten Exportbegehrs für Amerika und ließ die Verschiffungen von Juli 1867 mit 6 pCt. im Werthe und 35 pCt. in der Quantität hinter sich zurück. Außerdem ist eine Zunahme von 7 „Ct. in Kohlen, 6 pEt. in Irdenwaaren, 19 pCt. in Kurzwaaren, 2 pCt. in Eisenwaaren, und 14 pCt. in Seidenwaaren zu notiren. Auf der andern Seite zeigt Eisen eine Abnahme von 16 pCt. und Leinenwaaren von 4 pot. Bezüglich des Imports betrugen die Baumwollzufuhren während des Monats 719,793 Ctr., gegen 748,898 Ctr. im Juli 1867, ein Minus von etwa 4 pCt., der Weizenimport 3,010,288 Ctr., blieb gegen den vorigjährigen, 3,295,622 Ctr., mit 9 pCt. zurück. Der Gesammtwerth der Verschiffungen während der 7 ersten Monate dieses Jahres beträgt 100,349,426 Pfd. Sterl. oder 2 ½ pCt., beziehungs⸗ weise 7 pCt. weniger als in den entsprechenden Perioden von 18617 und 1866.

Die Maschinenbauer in Schottland gehören nach der »Austria« zum großen Theile der Amalgameted Society of Engineers, Smitts and Pattern Makers (Vereinigte Gesellschaft der

Hafer. Quarter. 257,494

1864 1865..

Gasfer Quarter 145,909 125,854

3511

ieure, Mühlenbauer, Röthel⸗ und Mustermacher) an, die sich im ngeni ges, mit 11,820 Mitgliederm bildete. Die Gesellschaft erzielte bon im ersten Jahre einen Ueberschuß von 21,705 Pfd. Sterl. Im Dezember 1866 belief sich die Mitgliederzahl auf 33,097 und die Ba⸗ 8 auf 138,113 Pfd. Sterl. Die Gesellschaft zählte im Jahre 1866 58 Schottland 33 Filialgesellschaften mit 3105 Mitgliedern und 13 589 Pfd. Sterl. Beiträgen. Die Eisengießer bilden eine besondere Gesellschaft von 3200 Mitgliedern. 1 †Die Waareneinfuhr in Frankreich belief sich nach den n dem Kaiserlichen General⸗Zollamt veröffentlichen Nachweisen im Semester 1868 auf 1,738,297,000 Fr. Werth, und zwar 0 Fr. Nahrungsstoffe, 1,058,276,000 Fr. Rohstoffe,

44,000 Fr. Manufakturwaaren und 71,427,000 Fr. andere Ar⸗ Die Einfuhr überstieg die in derselben Periode 1867 um 215,551/000 Fr. Die Ausfuhr erreichte in den ersten 6 Monaten 1868 den Werth von 1,410,383,000 Fr., und zwar Manufakturwaa⸗ ren 826,568/000 Fr., Nahrungs⸗ und Rohstoffe 531,371,000 Fr. und andere Güter 52,438,000 Fr.; sie war um 36,834,000 Fr. geringer als in der entsprechenden Periode 1867. Die Mehreinfuhr und Wieder⸗ ausfuhr ergaben im ersten Semester 1868 also eine Differenz von 252,385/000 Fr. zu Ungunsten des laufenden Jahres. Die Einfuhr von Edelmetall betrug vom Januar bis Juli dieses Jahres 415,509,304 Fr. oder 15,118,779 Fr. weniger als in den ersten 6 Mo⸗ naten 1867; die Ausfuhr 227,345,511 Fr. oder 85,260,564 Fr. mehr als in der gleichen Periode 1867. Die Mindereinfuhr und die Mehr⸗ ausfuhr von Edelmetallen ergiebt für die ersten 6 Monate des laufen⸗ den Jahres und zu dessen Ungunst eine Differenz von 100,379,343 Fr. im Vergleich mit den ersten 6 Monaten 1867. Nichtsdestoweniger haben sich die Edelmetalle in Frankreich im ersten Semester dieses Jahres noch um 189,163,793 Fr. vermehrt.

Die Schwefel⸗Ausfuhr aus Sicilien belief sich der „Austria« zufolge im ersten Semester d. J. auf 1/743,175 sicil. Cantar a ca. Zoll⸗Ctr.). Hiervon empfingen Italien 481,850 C., Frank⸗ reich 440,730 C., Großbritannien 427,325 C., der Zollverein 116,385 C., Griechenland 66,187 und die übrigen Länder je 11⸗ bis 49,000 C. Die dem Fürsten St. Elia gehörigen Schwefelminen von Grotta⸗ calda sind an eine französische Gesellschaft verpachtet, welche 3 ½ Mill. Lire (Fs.) à fond perdu und einen jährlichen Pachtzins von 200,000 L., vom Jahre 1874 an von 300,000 L. zahlt. Die Ausbeute wird jähr⸗ lich auf 480,000 Zoll⸗Ctr. geschätzt. 1

Ein kaiserlich russischer Ukas vom 18. (6.) Juli gestattet die Versicherung russischer unbeweglicher Gegenstände gegen Feuerschäden bei ausländischen Versicherungs⸗Gesellschaften, jedoch nur in dem Fall, daß die russischen Gesellschaften selbst die Uebernahme der Versicherung ablehnen oder mehr als 2 ½ pCt. Prämie beanspruchen.

Nach der »N. Y. H. Z.“ belief sich die Ausfuhr von Petro⸗ leum aus nordamerikanischen Häfen in dem Zeitraum vom 1. Januar bis 1. August 1868 auf 57,344,007 Gallons c. 4 Q. Preuß.). In demselben Zeitraum des J. 1867 wurden 36,789,880 G., des J. 1866: 32,976,189 G., des J. 1865 9,265,520 G. exportirt. Aus dem Hafen von New⸗York gingen 1,772,777 G. nach Stettin und Königsberg, 132,941 G. nach Danzig, 926,500 G. nach Hamburg u. 5,902,337 G. nach Bremen. 1

In dem Hafen von St. Thomas liefen nach dem Bericht des dortigen preußischen Konsulats im Jahre 1867 1635 Schiffe von 243,501 Tons ein; 93 dieser Schiffe von 24,256 Tons, also der Größe nach 10 pCt., waren deutsche, und zwar 41 (7823 T.) preußische, 24 6630 T.) hamburgische, 19 (5526 T.) oldenburgische, 6 (3151 T.) Cenn ch⸗ und 3 (1126 T.) mecklenburgische. Der Werth der Einfuhr belief sich auf 5,780,241 Doll., wovon 788,813 Doll. oder. 14 pCt. auf Deutschland fielen. .“ nimmt nächst Großbritannien die

weite Stelle bei der Einfuhr ein.

M Nach dem Jahresbericht des Königlich preußischen Konsulats zu Bangkok (Siam) für das Jahr 1867 zeigt der Handel Siams sowohl im Erport⸗ als auch im Import⸗Geschäft im Jahre 1867 einen größe⸗ ren Umfang als 1866, und hat diese Zunahme des Handels seinen Hauptgrund in der überaus reichlichen letzten Reisernte. Reis ist der Hauptartikel Siams und dessen Gedeihen beeinflußt mehr oder weniger alle Branchen des Geschäfts. Eine bisher noch wenig ausgebeutete Abzugsquelle für siamensische Produkte w sich gegen Ende des letzten Jahres in dem Reisexportgeschäfte nach Europa, indem die theuren Kornpreise in Europa zahlreiche Verschif⸗ fungen von Reis nach dem Kontinent von Europa und nach England veranlaßten.

da Laufe des Jahres 1867 liefen im Hafen von Bangkok ein 327 Schiffe aller Nationen von 127,855 Tonnen 2240 Pfd.) mit einem Werthe der Ladungen von 5,429,130 preuß. Thlrn. Darunter waren preußische 15 von 7112 Tonnen, mit einem Werthe der Ladungen von 61,936 Thlrn., hanseatische 34 von 13,004 Tonnen, mit einem Werthe der Ladungen von 77,120 Thlrn. Es liefen aus 1867: 308 Schiffe von 116/123 Tonnen mit einem Werthe der Ladungen von 6,600,555. Davon waren preußische 9 von 4105 Tonnen, mit einem Ladungs⸗ werthe von 155,223 Thlrn., hanseatische 33 von 13,395 Tonnen, mit einem Werthe der Ladungen von 557,620 Thlrun.

Der Gesammtbetrag der Einfuhr im Jahre 1867 weist eine Zu⸗ nahme im Werthe von ca. 546,000 Pr. Thlr. gegen 1866 aus, eine Folge der reichlichen vorjährigen Reisernte. Die hauptsächlichsten Ar⸗ tikel sind englische und deutsche Manufakturen.é Sie wurden eingeführt von Singapore im Werthe von 3,514,040 Thlr., von Hongkong im Werthe von 1,633,080 Thlr., von China im Werthe von 282,010 Thlr. Total also im Werthe von 5,429,130 Thlr. vW“

Die Ausfuhr im Jahre 1867 belief sich auf 6,600,555 Pr. Thlr., wovon ungefähr die Hälfte nach China ausgeführt wurde. Vom Kap bringt der City⸗Artikel der »Times« Nachrichten

eröffnete

März nach dem Orte der Entdeckung aufgebrochen war, hatte inzwi⸗ schen nichts von sich hören lassen, aber der Brief eines Missionairs d. d. 10. Mai erklärt, Alle seien eifrig an der Arbeit. Am Kap rüsteten sich zahlreiche Gesellschaften ebenfalls zum Aufbruch, und ob⸗ wohl die Entfernung bis zur Grenze von Natal 800 Meilen beträgt, sind doch die Reiseschwierigkeiten sonst nicht bedeutend. Die Eingebo⸗ renen sind nicht zahlreich und die namhaftesten Häuptlinge freundlich gesinnt. Wasser und Weideland sind im Ueberfluß vorhanden, Lebens⸗

mittel wohlfeil und das Klima wird als gesund geschildert.

Verkehrs⸗Anstalten. ““ Gießen, 1. September. Die Bauarbeiten an der oberhessischen Eisenbahn haben heute begonnen. Hamburg, 2. September. (Eisenb. Ztg.) Der Dampfer »Helgo⸗ land« sollte die Tour nach Helgoland machen. Da jedoch Flagen über den Zustand des Schiffes laut geworden waren, so lic die Po⸗ lizei am Dienstag Morgen eine Besichtigung vornehmen, in der das Fahrzeug so schadhaft befunden ward, daß es sofort auf Befehl der Polizeibehörde außer Fahrt gesetzt werden mußte. 8 London, 2. September. Da sich bei der Postroute via Panama nach Neuseeland eine zehntägige Zeitersparniß herausgestellt hat, der Postroute über Suez von der Regierung die bisher gezahlte Sub⸗ vention entzogen. New⸗York, 31. August. Das Postdampfschiff des Nordd. Lloyd »Hansa«, Capt. E. Brickenstein, welches am 15. August von Bremen und am 18. August von Southampton abgegangen war, ist heute 7 Uhr Morgens hier angekommen. 8

Telegraphische Witterungsberichte v. 2. September.

Bar. Abw. Abw V: Allgemeine Ort. P. L. v. M. v. M. Wind. Himmelsansicht Gröningen 340,4 W., still. bedeckt. Helder. 340,9 [WXW., schwach. gewähnl. See.

3. September. 10,5 19. Se. Sturm.

5 Memel. . —2, 9

Königsberg 335,7] -1.4 11,2 *†+0,sINW., s. stark. Danzig 1 . 9,6 -0,9 NW., mässig. 7 Cöslin †1,1]11,5 †1,4 NW., stark. Stettin 338, 5/ +† 2, 1 7,4 —2,7 WN W., mässig butbus 337,1 †₰ 1,8 9,6 ¼ 1,2 W., mässig. Berlin 338,6 2,2 -—2,4 NW., stark. Posen 337, 1 *£2, 2 -2,0 W., mässig. Ratibor 332,3 2,0 †3,4 W., möässig. Breslau 334,2 + 1, 5 -1.1 W., schwach. Torgau 336,7*+¼ 2, 0 —2,3 NW., schwach. Münster 338,2 + 2,8 †0,3 NW., schwach Cöln 338,7 †3,1 -1,0 W., schwach. Trier. 334,0 1, 3 -0 4 N0., schwach. Nlensburg 339,4 NVNW., schwach. Brüssel 339,6 N0., still. Hlaparanda 335,4 NO., massig Petersburg. 333,0 Windstille. Riga 331,4 NW., stark. Stockholm 336,s 0., mässig. Skudesnäs 339 6 Winqdstille. Gröningen 340,9 S8., still. Helder 340.7 SSW; s. schw. Hernösand. 336,6 N., mässig. Christians. 338, 4 SSO., schwach.

trübe, NachtReg. trübe. heiter.

zieml. heit

trübe.

trübe.

heiter.

heiter.

starker Nebel. bewölkt.

schön.

heiter.

wolkig, neblig. wolkig, Regen. heiter. ¹)

wolk., See ruh. ²) bedeckt.

See schön. heiter. wolk., See bewgt.

u- bo 8

E vb

¹) Gestern Regen, gestern Abd. XW. maä Min. + 6,4. ²) WNW. schwach.

Königliche Schauspiele.

Freitag, 4. September. Im Opernhause. (152. Vorst.) Flick und Flock. Komisches Zauber⸗Ballet in 3 Akten und 6 Bildern von P. Taglioni. Musik von P. Hertel. Topase: Frl. David. Flick: Hr. C. Müller. Anfang 7 Uhr. ““

Mittel⸗Preise. 1

Im Schauspielhause. (155ste Ab.Vorst.) Die Journalisten. Lustspiel in 4 Akten von G. Freytag. Mittel⸗Preife.

Sonnabend, 5. September. Im Opernhause. (153. Vorst.) Auf Begehren: Das Nachtlager von Granada. Oper in 2 Abth., nach dem Schauspiel gleichen Namens von Kind, bearbeitet vom Freiherrn von Braun. Musik von Kreutzer. Gabriele: Frl. Grün. Gomez: Hr. Woworsky. Ein Jäger: Hr. Schaff⸗ ganz. Mittel⸗Preise. 8 8

Im Schauspielhause. (156. Ab.⸗Vorst.) Hamlet, Prinz von Dänemark. Trauerspiel in 4 Abtheil. von Shakespeare, nach Schlegels Uebersetzung. Gast: Hr. Pätsch, vom Herzogl. Hoftheater zu Dessau: Der Geist von Hamlets Vater. Mittel⸗Preise. 1““

1

über die durch den Afrikareisenden Carl⸗ Mauch entdeckten Gold⸗

felder. Die Expedition, welche in der Stärke von 60 70 Üae im