1868 / 217 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Ost⸗Corps entwickelt hatte, während das West⸗Corps noch hinter den Höhen von Groß⸗Rogahn verdeckt stand. Als dann die Vorbewegung der Avantgarde begann und die Kavallerie derselben das Terrain aufklärte, ritten Se. Majestät der König und der Großherzog auf das Plateau westlich von Groß⸗Ro⸗ gahn, wo die Bewegungen der gegeneinander manöverirenden Brigaden (33. und 34.) übersehen werden konnten.

Nach Beendigung des Manövers und nach erfolgter Kritik desselben kehrten Se. Majestät der König mit Sr. Königlichen Hoheit dem Großherzoge zur Stadt zurück. Hier besichtigten Se. Majestät die neue Artillerie⸗Kaserne, das neue Lazareth und das Exerzierhaus. Nach kurzem Verweilen im Schlosse begaben Se. Majestät Allerhöchstsich zu Ihrer Königlichen Hoheit der verwittweten Großherzogin Alexandrine, um dort das Frühstück einzunehmen, und nahmen dann den Militair⸗Vortrag des General⸗Adjutanten von Tresckow entgegen. Das Diner fand statt, worauf um 5 Uhr die Abreise nach Lübeck erfolgte.

88 Se. Majestät der König trafen, wie das »W. T. B.⸗ meldet, am 12. d. Mts., 6 Uhr Nachmittags, von Schwerin kommend, in Büchen ein, wo der außerordentliche Landes⸗ Commissair, Baron von Ompteda, zum Empfange anwesend war. Der Bahnhof war glänzend illuminirt. In Mölln und Ratzeburg, deren Bahnhöfe ebenfalls prächtig erleuchtet waren, wurden Se. Majestät unter den Klängen der Musik von den Schützengilden und den Schulen begrüßt. In Ratzeburg ver⸗ ließen Allerhöchstdieselben den Waggon, wurden von dem Ge⸗ heimen Rath, Regierungs⸗Präsidenten von Lintow, und dem Hofgerichts⸗Präsidenten, Grafen von Reventlow, empfangen und nahmen die Vorstellung der Behörden und Honorationen an. Auf der ganzen Fahrt wurden Se. Majestät der König enthu⸗ siastisch begrüßt. b

Um 8 Uhr trafen Se. Majestät, von der Bevölkerung freudig empfangen, in Lübeck ein. Auf dem Bahnhofe war eine Compagnie des 76. Infanterie⸗Regiments mit der Fahne auf⸗ gestellt. Se. Majestaͤt der König begaben Allerhöchstsich durch die Straßen der glänzend illuminirten Stadt nach dem Hause des Senators Dr. Curtius, wo Allerhöchstdieselben Wohnung nahmen.

Bei dem Dejeuner, welches die Stadt Sr. Majestät dem Könige am 13. im Casino gab, sprach der Bürgermeister Dr. Roeck Allerhöchstdenselben den Dank der Stadt für den Besuch aus. Se. Majestät antworteten:

»Lassen Sie Mich diesen Dank durch den Meinigen erwiedern. Er gilt der Art und Weise, mit welcher diese altehrwürdige Stadt Mich empfangen hat. Sie war so herzlich und diese Herzlichkeit so allgemein, daß Ich sie für immer treu in der Erinnerung bewahren werde. Die freundlichen und günstigen Beziehungen, welche stets zwischen Preußen und Lübeck geherrscht, haben sich auch in Allem ausgesprochen, was Ich seit Meiner Ankunft hier gesehen. Auf daß dies immer so bleibe, trinke Ich auf das Wohl der Stadt Lübeck!«

Die Abreise Sr. Majestät nach Panker erfolgt Nachmittags 2 ½⅞a Uhr.

Aus Baden, 12. September, wird uns gemeldet: Ihre Maäjestät die Königin hat in Baden den Besuch des Prinzen und der Prinzessin Carl empfangen. Ihre Majestät die verwittwete Königin wird daselbst auf der Durchreise am 13. eintreffen.

Nach den beim Ober⸗Kommando der Marine einge⸗ gangenen Nachrichten ist S. M. Dampfkanonenboot »Delphin«

am 13. d. M. von Plymouth in Lissabon angekommen.

Danzig, 12. September. (Westpr. Z.) Sr. Majestät Schrauben⸗Korvette »Victoria« wird in nächster Woche see⸗ klar sein und die Reise in die mexikanischen Gewässer antreten.

Die Glattdeck⸗Korvette» Nymphe« hat vorgestern die »Me⸗

dusa« im Dock abgelöst und demnächst wird die Korvette »Augusta« zur Reparatur hineingehen.

Kiel, 12. September. (Kiel. Ztg.) Se. Königliche Hoheit der Prinz Adalbert von Preußen ist heute Morgen hier eingetroffen.

Trier, 11. September. Gestern ist der Erzbischof von Canterbury, Primas von England, von Speyer hier ange⸗ kommen.

Lauenburg. Ratzeburg, 13. September. Wie das „Offizielle Wochenblatt« meldet, ist von dem Minister für Lauenburg eine geognostische Untersuchung des ganzen Herzogthums an⸗ geordnet. Dieselbe wird Mitte September beginnen und circa 3 Wochen dauern.

Sachsen. Dresden, 12. September. (Dresd. Journ.) Se. Majestät der König ist von den Manövern gestern Abend aus Radeberg in Pillnitz eingetroffen.

Der Staats⸗Minister Dr. Frhr. von Falkenstein ist

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id hat heutte die Le

vom Urlaub zurückgekehrt ng der 8. schäfte wieder übernommen.

Chemnitz, 11. September. (Chemn. Tgbl.) Die Kr. prinzessin von Sachsen traf am heutigen Abend von den⸗ den hier ein. Der Kronprinz hatte sich, in Begleitung des 9 neral⸗Lieutenants von Schimpff, der General⸗Majore 1 Wagner, von Biedermann und von Hake, einiger andem Stabsoffiziere und des Bürgermeisters Müller, auf dem Vaͤhn. hofe eingefunden und begaben sich die hohen Herrschaften sofdn nach dem »Römischen Kaiser«. Die Kronprinzessin wird v gen dem Manöver beiwohnen und Nachmittags mit Sr F. niglichen Hoheit dem Kronprinzen Chemnitz wieder verlassen

Baden. Karlsruhe, 11. September. Das heute en schienene Regierungsblatt, Nr. 56, enthält u. A. Bekannt, machungen des Großherzoglichen Ministeriums des Innern. 1) Die Staatsprüfung über die allgemein wissenschaftliche Vor bildung der Geistlichen betreffend; 2) die Uebersicht über den Zustand der General⸗Brandkasse im Jahre 1867 betreffend

12. September. (K. Ztg.) Der Groß herzog und die Großherzogin begaben sich vorgestern Nachmittage mit einem besonderen Dampfboot nach Rorschach zum Besuch der Königin⸗Mutter und der Prinzessin Friedrich dhg Württemberg. Am Landungsplatz in Rorschach wurden Ihre Königlichen Hoheiten von dem Prinzen Wilhelm von Würftem⸗ berg empfangen und zu Wagen nach der Villa Seefeld, Ve⸗ sitzung der Königin Mutter, geführt. Abends 6 Uhr kehrten der Großherzog und die Großherzogin nach Mainau zurück.

Württemberg. Friedrichshafen, 11. September. Heute Vormittag traf die Königin vom Seebade Ostende üben Stuttgart hier ein. Ihre Majestät feiert heute ihr Geburtsfest Die Königin⸗Mutter, die Prinzessin Friedrich und der Pring Wilhelm trafen Nachmittags 4 Uhr von der Villa Seefeld zu einem Besuch im Königlichen Schlosse hier ein und kehrten gegen 5 Uhr wieder nach Rorschach zurück.

Bayern. München, 11. September. Der Füfst Hohenlohe ist zurückgekehrt und hat sein Portefeuille wieder übernommen.

Welche Arbeiten die Kammern während des bevor⸗ stehenden Landtages zu erledigen haben werden, ergiebt sich aus nachstehender Zusammenstellung des »Corr.«: Bereits vorgelegt und in den Ausschüssen theilweise berathen, sind 1) Gesetzentwurf, die Privatrechtsverhältnisse der Genossenschaften betr.; 2) Gesetzentwurf, die Actiengesellschaften ꝛc. betr.; 3) der Entwurf eines Berggesetzes; 4) Gesetzentwurf, die Errichtung eines Verwaltungsgerichtshofes betr.; 5) der Gesetzentwurf über das Volksschulwesen; 6) Gesetzentwurf, die Ausdehnung und Ver⸗ vollständigung der bayerischen Staatsbahnen betr.; 7) Gesect⸗ entwurf, das Petitionsrecht des Landtages betr.; 8) Gesetzentwurf über öffentliche Armenpflege (der bereits von der Kammer der Abgeordneten erledigt ist; 9) Gesetzentwurf, die Gemeinde⸗Ord⸗ nung betr.; dann 10) der Entwurf des neuen Civilprofesfes sammt Einführungsgesetz. Unerledigt sind ferner in der Kam⸗ mer der Reichsräthe noch die Rechnungs⸗Nachweisungen einiger Jahre. Außer diesen bereits vorliegenden Gesetzentwüͤrfen wird die Staatsregierung noch einige andere vorlegen, so insbesondere so weit bis jetzt bekannt, den Entwurf eines Bürgerwehrgesetes und einen Gesetzentwurf zur Aufhebung der Schuldhaft.

Oesterreich. Wien, 12. September. Der Reichs⸗ kanzler wird morgen früh hier erwartet.

Prag, 12. September. Der Gesetzentwurf zur weiteren Durchführung der Grundentlastung in Böhmen wurde vom Landtage in dritter Lesung angenommen.

Das Ministerium hat angeordnet, daß diejenigen Ma⸗ istrats⸗Beamten Prags und Reichenbergs, welche Staatsge⸗ chäfte besorgen, den Verfassungseid abzulegen haben.

Lemberg, 12. September. Heutige Blätter bringen dar

rogramm der Adelspartei unter Leitung des Abgeordneten Krzeczunowicz. Das Programm verlangt als Erforderniß der Landes⸗Autonomie eine gemeinsame Behandlung nur jener An⸗ gelegenheiten, welche das gemeinsame Herrscherhaus, das Mach⸗ und Sicherheitsbedürfniß der Monarchie oder das Reichs⸗ und Landesbedürfniß als solche stempeln. Das Programm ver⸗ langt ferner einen Obersten Gerichtshof, eine oberste Verwab⸗ tungsbehörde im Lande und einen Minister zur Seite des Monarchen.

Im Landtage stellte gestern Kozlowski den Dringe lichkeits⸗Antrag, 25,000 Gulden zu dem festlichen Empfange des Kaisers zu votiren und den Landesausschuß zur Verwei⸗ dung dieser Summe zu ermächtigen. Der Antrag wurde an⸗ genommen, obschon Smolka und Borkowski, sich auf die Nol lage des Landes berufend, dagegen opponirten. Graf Stante⸗ laus Tarnowski referirte über den Antrag Pietruski wegen

Einführung der polnischen Sprache für die Vorträge an dem

Universitäten in-Krakau und⸗Lemberg und proponirte ein dics fälliges Landesgesetz mit Beibehaltung der in Lemberg bestehen

die §§. 8 und 9 des Realschulgesetzes eine lebhafte

Festlande zurückerwartet.

Kriegs⸗Ministers, Marschalls Niel,

wei ruthenischen Lehrkanzeln. Die Ruthenen erhoben da⸗ ü2 Widerspruch und beantragten die Vertagung 8 den Uebergang zur Tagesordnung. Die Anträge der Ruthenen wurden abgelehnt. Der Regierungskommissär bestreitet die Kompetenz des G in dieser Frage. 1— Heute wurde die Vorlage angenommen. Czernowitz, 12. September. Der Gesetzentwurf über die Freiheit des Verkehrs mit Grund und Boden wurde vom Landtag in zweiter Lesung angenommen und der Gesetzent⸗ betreffs der Realschulen in den Paragraphen 1 bis 10 durchberathen und genehmigt. 1 Linz, 11. September. Im Landtag erfolgte die zweite Lesung des Gesetzes über die Theilbarkeit von Grund und Boden. Nach der »N. fr. Pr.« haben der Landesgerichtsrath öschmöller und zwei Beamte vom Bischof Rudigier die für einen speziellen Fall nöthigen Ehegerichts⸗Akten verlangt und unter Protest erhalten. nnsbruck, 11. September. Der Antrag der Regierung, die theilweise Vergütung der Kriegsschäden vom Jahre 1866 auf das Land zu übernehmen, wurde vom Landtage ab⸗ nt. 1— gelehat, hach, 11. September. Die Vorlage über imperative Vertheilung der Hutweiden und Wechselgründe wurde vom Landtage mit einer Abänderung angenommen, dagegen die beantragte Uebersetzung dieses Gesetzes in die deutsche Sprache bei namentlicher Abstimmung mit 18 gegen 10 Stimmen ab⸗ nt. gelehnt. . , 11. September. Heute Abends begann im Land⸗ tage die Verlesung des Berichts, welchen die Kommission zur Erhebung der Triester Vorgänge vom Monate Juli erstattet hat. Dieser Bericht wurde nur in hundert und einigen Exem⸗ plaren gedruckt, die gedruckten Exemplare numerirt, die Maku⸗ latur⸗ und Korrekturbögen verbrannt und der Satz desselben

auseinander genommen. b u“ Klagenfurt, 12. September. Die Gesetz⸗Entwürfe,

wodurch die Bestimmungen der Landtags⸗Wahlordnung über die Ausschließung von dem Wahlrechte und der Wählbarkeit zum Landtage abgeändert werden, so wie die Gesetz⸗Entwürfe betreffs Aenderung des §. 6 der Gemeinde⸗Ordnung für Kärnten und betreffs der Freiheit des Verkehrs mit Grund und Boden wurden vom düteh tag mit einigen unwesentlichen Aenderungen nach den Regierungs⸗Vorlagen angenommen.

Agram, 12. September. Der heute eröffnete Landtag war nur schwach besucht. Von den Prälaten waren nur zwei erschienen. Der böhmische und mährische Landtag sendeten ihre

Landtags⸗Diarien ein.

Zara, 12. September. Im Landtage veranlaßten gestern

Debatte. Durch die Majorität wurden die Landessprache und die deutsche Sprache als obligate Gegenstände angenommen. Der Antrag der kroatischen Partei, welche trotz des §. 19 des Staatsgrund⸗ gesetzes doppelte Unterrichtssprache in Einer Realschule und Ausschließung der deutschen Sprache verlangte, wurde abgelehnt. Bei Berathung des §. 9 verließ die kroatische Partei den Saal und machten dadurch die Versammlung beschlußunfähig. Heute

esschien sie zwar, entfernte sich aber bald wieder aus dem Saal.

Schweiz. Zürich, 11. September. Ihre Majestät die verwittwete Königin Elisabeth von Preußen ist von Luzern kommend, gestern Mittag im Hotel Baur am See dh cgen und gedenkt heute über Basel ihre Rückreise fort⸗ zusetzen.

Großbritannien und Irland. London, 12. Septbr.

Die Königin ist mit den Prinzessinnen Louise und Beatrix,

am Freitag Abend in Windsor

sowie mit dem Prinzen Leopold Balmoral ist auf Montag

eingetroffen. Die Abreise nach festgesetzt. Disraeli ist zu einem mehrtägigen Aufenthalt hier eingetroffen.

Der Herzog von Cambridge wird heute Nacht vom

Frankreich. Paris, 13. September. Gestern war in Fontainebleau Ministerrath unter Vorsitz des Kaisers. 8 fisherige Botschafter in Rom, Graf Sartiges, ist hier ein⸗ getroffen. „— Der Kaiser und die Kaiserin, so wie der Kaiserliche Prinz, sind heute Morgen um 10 Uhr von Fontainebleau

Biarritz abgereist; während der Reise wird das Incognito

beobachtet.

Der gestrige »Moniteur« enthält die Fortsetzung des am I1. d. M. erschienenen Berichts des Vorsitzenden des Staats⸗ rathes, Ministers Vuitry an den Kaiser, über die Thätigkeit dieser Behörde. . 1

Der heutige »Moniteur« veröffentlicht einen Bericht des an den Kaiser über die

Munizipal⸗Verwaltung in Algerien nebst dem auf Grund des⸗ selben erlassenen Dekret.

—, Marschall Niel ist im Lager von Lannemezan in den Pyrenäen eingetroffen, um dort der Ankunft des Kaisers, die am 16. oder 17. d. M. erfolgt, entgegen zu sehen. Fürst Metter⸗ nich begiebt sich heute nach Fontainebleau, um sich vom Kaiser zu verabschieden. Er tritt morgen seinen Urlaub an.

Rumänien. Bukarest, 11. September. Ein Dekret zur Formirung eines zweiten Artillerie⸗Regiments und eines Genie⸗Bataillons ist erlassen.

Rußland und Polen. Warschau, 29. August. J Erfüllung Allerhöchsten Edikts ist vom Organisationscomite im Königreich Polen angeordnet worden, daß den in Folge der Reformen außer Etat gesetzten Beamten außer der halben Jahresgage, welche sie im Laufe zweier Jahre beziehen, noch eine Unterstützung im Verhältniß zu ihren Dienstjahren bewil⸗ ligt werde.

Der Finanzminister, Staats⸗Secretair von Reutern, ist hier eingetroffen.

Amerika. New⸗York, 29. August. Ein Telegramm aus Washington meldet, daß Seward mit dem großbritannischen Gesandten Thornton wegen eines neuen Reciprocitäts⸗Vertrages mit Canada in Unterhandlungen getreten ist.

2. September. Der Präsident Johnson hat den Ver⸗ trag mit Nicaragua ratifizirt, wodurch den Vereinigten Staaten das Transitorecht mit einem Freihafen an jeder der beiden Meeresküsten zugestanden wird.

Die 9aesgehende Versammlung in Tennessee hat ein Comité nach Washington geschickt, um Beistand zur Herstellung der Ordnung zu erbitten. G

Die Ruhestörungen in Arkansas sind beseitigt.

In Folge der Weigerung des Generals der Alllürten, Marquis de Caxias, das amerikanische Kanonenboot »Wasp⸗ die brasilianischen Linien bis Assumpcion passiren zu lassen, hat Seward den amerikanischen Gesandten in Rio de Janeiro, Webb, instruirt, das Recht der Durchfuhr zu verlangen und im Weigerungsfalle die Pässe zu fordern.

Das Parlament von Canada ist wiederum bis zum 2. Oktober vertagt.

Einem aus New⸗York vom 13. September früh, datirten Kabeltelegramm zufolge haben in Peru und Ecua⸗ dor während der Zeit vom 13. bis 16. v. Mts. bedeutende Erdbeben stattgefunden, wodurch eine Anzahl von Städten, unter ihnen Iquique, Arica und Arequipa völlig zerstört worden sind. Der Verlust an Menschenleben wird auf circa 20,000 angegeben und soll sich der Schaden auf mehrere hun⸗ dert Millionen Dollars belaufen.

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Aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau. Lissabon, Sonntag, 13. September, Abends. Aus para Uitischer Quelle wird über die neuesten Vorgänge auf dem a Plata⸗Kriegsschauplatz berichtet: Die Garnison von Hu⸗ maita, 4000 Mann stark, hatte sich nach dem Chaco geflüchtet und leistete vom 25. Juli bis zum 5. August Widerstand. An diesem Tage kam es zur Schlacht. 2000 Mann gelang es, durch die feindlichen Linien zu brechen und Timbo zu erreichen; die andern 2000 Mann sind auf dem Schlachtfelde geblieben. Bei Corrientes ist es zu einem Zusammenstoß zwischen ve chen und den von Urquiza geworbenen Truppen ge⸗ ommen.

Das »Amts⸗Blatt der Norddeutschen Post⸗Ver⸗ waltung“« Nr. 55. enthält: General⸗Verfügungen vom 5. Septem⸗ ber, betr. Speditions⸗Orte für die vom Zoll⸗Auslande eingehenden, zu versteuernden Gegenstände. Vom 7. September, betr. Portofreiheit bei Ausreichung neuer Zins⸗Coupons zu den vormals hannoverschen Staatsschuld⸗Obligationen Litt. N., H. und J. I. Vom 8. September, die Ertheilung von Auskunft an das Publikum betreffend. Vom 8. September, die Portofreiheit der Sendungen an die Mitglieder der Regentenhäuser der Staaten des norddeutschen Bundes ꝛc. betref⸗ fend. Bescheidung vom 5. September, betreffend unbestellbare Sen⸗ dungen. 1b

Die »Zeitung des Vereins deutscher Eisenbahn⸗ Verwaltungen« Nr. 37 enthält: Offizielle Mittheilungen über neu eröffnete Vereinsbahnen (Keresztur⸗Barcs und Bruck a. M.⸗Leoben). Mittheilungen über Eisenbahnen, (Aufnahme des Verwaltungs raths der Kaiser Franz⸗Josephsbahn in den Verein deutscher Eisen⸗ bahn⸗Verwaltungen). Zur Situation des Gütermarktes. Vom Berliner Eisenbahnactien⸗Markt. Wiener Briefe. Direkte Ver⸗ kehre und Tarifwesen. Ausland. Literatur. Eisenbahn⸗Kalen⸗ der. Notizen über den Bau der Eisenbahn von Engen nach Donau⸗ eschingen. Die Eifelbahn. Der Brand der Güterhalle im Frank⸗ furt⸗Hanauer Bahnhof zu Frankfurt a. M. am 30. Oktober 1867. Russische Eisenbahn⸗Projekte. Allgemeine Bestimmungen zur Siche⸗ rung des Betriebes auf den preußischen Staats⸗ und unter Staats⸗ verwaltung stehenden Privat⸗Eisenbahnen. 8 8

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