1868 / 219 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

367

ereignisse haben eintreten müssen, ehe wir in den Hafen eingelaufen sind, ehe Sie Mir diese Worte sagen, ehe Ich sie hören konnte. Wir befinden uns in einer Uebergangsperiode und unterliegen den unver⸗ meidlichen Wirkungen einer solchen! Es ist unsere Aufgabe, ein Land mit eigengearteten Institutionen dem größeren Preußen so zu assimiliren und zu gewinnen, daß die bewährten preußischen Institutionen ihm zum Wohle gereichen. Wir können uns das gegenseitig erleichtern, wenn Sie Mir mit Vertrauen entgegenkommen, wenn Sie Mir die Keime pflegen helfen, die Ich schon gelegt und die Ich auch weiter zu legen gedenke, deren Früchte zu ernten Ich aber wohl Meinen Nach⸗ folgern werde überlassen müssen.«

u dem Repräsentanten des geistlichen Konsistoriums, Dr. Mommsen, gewendet, sagten Se. Majestät:

»Ich kann Ihnen nur wiederholen, was Ich bei gleicher Veran⸗ lassung in Hannover und Cassel gesagt: Aus voller Ueberzeugung der Union zugethan, weil Ich in ihr die beste Gewähr und Bürgschaft für den Frieden unter den evangelischen Konfessionen erkenne, wie es Mein in Gott ruhender Vater gethan, bin Ich doch weit entfernt von dem Gedanken, irgend einen Zwang anwenden zu wollen; ja Ich würde sogar eine Ueberredung mißbilligen, wenn sie nicht durch die Sache und die Zwecke der Union selbst herbeigeführt wird. Von Herzen werde Ich zu allen Zeiten die Union eben so lebhaft wünschen, als Ich überhaupt den Frieden auf religiösem Gebiete wünsche, aber Ich werde nie etwas anordnen, was wie ein auferlegter Zwang gefühlt oder gedeutet werden könnte.«

Dem Repräsentanten der Universität, Rektor, Professor und Kirchenrath Lüdemann, welcher die wünschenswerthe Er⸗ haltung des Friedens betonte, erwiderten Se. Majestät:

»Daß Ich Sie als die Repräsentanten einer Universität, die sich von jeher eines guten wissenschaftlichen Rufes erfreut, heute eben⸗ falls vor Mir sehe, ist Mir besonders angenehm. Wie Meine Vor⸗ fahren an der Krone die Pflege der Wissenschaften stets als eine ihrer Hauptaufgaben betrachteten, so werde auch Ich thun, was in Meinen Kräften steht, um die weitere Entwickelung und Blüthe der Universität Kiel zu fördern. Was Ihren Wunsch für Erhaltung des Friedens betrifft, so kann diesen wohl Niemand lebhafter theilen als Ich, denn es ist für einen Souverain etwas sehr Schweres und vor Gott Verantwortliches, wenn er sich gezwungen sieht, das folgenschwere Wort »Krieg« auszusprechen, und doch giebt es Verhältnisse, wo er sich einer solchen Verantwortlich⸗ keit nicht entziehen kann, nicht entziehen darf. Sie selbst sind in diesem Lande Zeuge gewesen, daß die Nothwendigkeit zu einem Kriege an einen Fürsten, wie an eine Nation herantreten kann, ja, daß wir uns heute vertrauend und mit gutem Willen einander gegenüberstehen, ist erst durch Krieg ermöglicht worden. Uebrigens sehe Ich in ganz Europa keine Veranlassung zu einer Störung des Friedens und sage das zu Ihrer Beruhigung. Was Sie aber noch mehr beruhigen wird, das ist der Blick auf die mit Ihnen hier ver⸗ sammelten Repräsentanten Meiner Armee und Meiner Marine, dieser Kraft des Vaterlandes, welche bewiesen hat, daß sie sich nicht scheut, einen ihr aufgezwungenen Kampf aufzunehmen und durchzufechten.«

Nach Beendigung der Vorstellungen zogen sich Se. Majestät auf kurze Zeit in seine Gemächer zurück und erschienen dann zum Diner, zu welchem eine Tafel von 60 Couverts vorbereitet war. Nach demselben erfolgte die Besichtigung der glänzenden Illumination des Schloßgartens und der Stadt, während wel⸗ cher auch ein Feuerwerk abgebrannt wurde, woran die ankernden Kriegsschiffe sich betheiligten. Eine außerordentliche Menschen⸗ menge war überall versammelt, um des Königs ansichtig zu werden, und die ganze Provinz hatte ein zahlreiches Kontin⸗ gent von Besuchenden hergesendet, welche Zeuge und Theil⸗ nehmer des Festjubels in Kiel sein wollten. Spät Abends er⸗ schienen Se. Majestät zum Thee bei dem Ober⸗Präsidenten

on Scheel⸗Plessen. So eben, 8 Uhr früh, sind Se. Majestät der König mit Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog von Mecklenburg⸗Schwerin, Höchstwelcher während der Nacht aus Schwerin hier eingetrof⸗ fen ist, zu Besichtigung des Kriegsschiff⸗ und Marine⸗Etablisse⸗ ments vom Hafen⸗Quai abgefahren. In dem Augenblick, wo das Boot, in welchem Se. Majestät der König, Se. Königliche Hoheit der Großherzog von Mecklenburg⸗Schwerin und der Prinz⸗Admiral Adalbert Platz nahmen, die Königl. Flagge aufhißte, während sie auf dem Schlosse niedersank, gaben die beiden Fregatten »Thetis⸗- und »Gefion« den Königlichen Salut. Die sämmtlichen Schiffe, »Adler«, »Thetis«, »Ge⸗ fion«, »Hela« und »Habicht«, flaggten, die Matrosen standen auf den Raaen, die Besatzung präsentirte unter Trommelschlag auf dem Verdeck, und begrüßten so ihren Kriegsherrn und König. Am Einschiffungsorte hatten der Kriegs⸗ und Marine⸗Minister von Roon, der Vice⸗Admiral Jachmann, der Stations⸗Chef

8. 8 16“

6

Capitain zur See Held, sowie der Commandeur des See⸗Ba

taillons, Se. Majestät erwartet. Auch der kommandirende General des IX. Armee⸗Corps, von Manstein, sowie der Com⸗ mandeur der 17. Division, von Rosenberg⸗Gruszczynski, schiff⸗ ten sich gleichzeitig mit Sr. Majestät ein.

Bei der Flotten⸗Besichtigung bestiegen Se. Maj. der König zuerst das Artillerie⸗Schiff⸗Thetis« und wurden von dem Hurrahruf der Mannschaft empfangen. Nach der Musterung der in Parade aufgestellten Mannschaft inspizirten Se. Majestät das Schiff in allen seinen Räumen, worauf Generalmarsch geschlagen, und das Schiff zum Gefecht klar gemacht wurde. Es folgte ein Exerzitium am Geschütz und auch die Enter⸗Division mußte antreten. Als Se. Majestät die »Thetis« bestiegen hatten, wurde die vom Ueberfahrtboote abgenommene Königs⸗ Standarte am Großmast der »Thetis« aufgehißt, wo sie wehte, bis Se. Majestät die »Thetis« wieder verließen. Beim vom Bordgehen war die Mannschaft wieder auf den Ragen und brachte Hurrahs, während⸗»Thetis« und »Gefion« abermals jede mit 33 Schuß salutirten. Wegen Kürze der Zeit wurde die Panzerfregatte »Kronprinz« nicht besucht, sondern auf dem Raddampfer⸗Aviso »Preußischer Adler« nach der Feste Friedrichsort gefahren, welche ebenso wie die Batterie Möl⸗ tenort, den Königlichen Salut mit 33 Schüssen feierte. Die Werke von Friedrichsort wurden besichtigt. Im Festungshafen stand eine Compagnie der See⸗Artillerie⸗Abtheilung als Ehren⸗ wache in Parade. Auf der Rückfahrt fanden in der Wycker Bucht Sprengversuche mit Torpedo's statt, welche Se. Majestät vom »Adler« aus beobachteten. Die Landung erfolgte dann beim Marinedepot von Düsternbrook.

Nach Besichtigung der Schiffe soll das Marine⸗Depot bei Düsternbrook besucht und dann ein von den Bauern des Kreises Kiel in Bellevue vorbereitetes Dejeuner eingenommen werden. Das Diner im Schlosse ist für 3 Uhr angesagt, und um 5 Uhr findet die Abreise nach Flensburg statt.

15. September. (W. T. B.) Se. Majestät der König reisten heut Nachmittag 5 Uhr 30 Minuten nach Flens⸗ burg weiter. Vor der Abreise sprachen Se. Majestät dem Bürger⸗ meister Seinen Dank für den hier gefundenen freundlichen Empfang aus und stellten einen baldigen neuen Besuch der Stadt in Aussicht.

Flensburg, 15. September. Se. Majestät der König sind kurz nach 8 Uhr Abends hier eingetroffen und von Seiten der Bevölkerung in enthusiastischer Weise empfangen worden. Die Stadt war glänzend illuminirt. Um 10 Uhr Abends wurde Sr. Majestät von Seiten des hiesigen Gesangvereins ein Fackelzug gebracht, dem sich die Bevölkerung sehr zahlreich angeschlossen hatte. Beim Erscheinen des Königs ertönten be⸗ geisterte Hochs. In Rendsburg, wo Se. Majestät um Uhr eintrafen und 20 Minuten verweilten, war auf dem Bahnhof ebenfalls ein festlicher Empfang bereitet worden. In der Begleitung Sr. Majestät befinden sich der Prinz Adal⸗ bert von Preußen und der Großherzog von Mecklenburg⸗ Schwerin.

8

8 8

Sigmaringen, 13. September. Die Fürstliche Familie ist nach Weinburg abgereist, wo sie einige Zeit verweilen

wird. Karlsruhe, 14. September. (B. Ztg.) Der

Baden. Großherzog ist letzten Sonnabend Nacht in der Residenz ein⸗ getroffen. Im Verlaufe des gestrigen Tages hat derselbe die Vorträge der Mitglieder des Großherzogl. Staatsministeriums entgegengenommen. Heute Morgen 28 Uhr begab sich der Großherzog zu den Divisionsübungen nach Wössingen und kehrte Mittags wieder in die Residenz zurück, um daselbst ver⸗ schiedene Geschäfte zu erledigen.

Se. Königliche Hoheit wird sich auch morgen zu den Divisionsübungen nach Wössingen begeben, bei den Truppen, welche morgen bei Diedelsheim bivouaquiren, verbleiben, am Mittwoch der Fortsetzung der Divisions⸗Uebungen anwohnen und Nachmittags in die Residenz zurückkehren. b

Zu den Vorbesprechungen unter den deutschen Regie⸗ rungen, welche in Betreff des mit Italien abzuschließenden Post⸗ vertrages vom 15. d. in Berlin beginnen, ist von hier der Großherzogliche Post⸗Assessor Heß abgeordnet worden.

Bayern. München, 14. September. (N. K.) Der Ferenrig ist von Hohenschwangau nach Schloß Berg zurück⸗ gekehrt. Die neuesten Nachrichten über das Befinden des Her⸗ zogs von Nemours lauten minder erfreulich. Zwar hoffen die Aerzte, daß der Kranke in einigen Tagen das Bett verlassen könne, die Schwäche ist jedoch noch immer anhaltend groß.

Der Gesandte Württembergs dahier, Graf von Degen⸗ feld, ist pensionirt worden.

Oesterreich. Wien, 15. September. am Donnerstag den K. K. Gesandten Grafen Felix

Der Kaiser hat Wimpffen

skommen

t. Nach Beendigung seines Urlaubs hat der Minister für skerbau, Handel und öffentliche Arbeiten, de Forcade la

angen. jestc⸗ 2 un die Hand Sr. Majestät ab.

ilhelm zu Solms⸗Braunfels, gieutenant à la suite der Armee, am 13.

Agram, 14. September.

wählten

jerung auszudrücken. Lemberg, 14. September.

Nach Verifi

Kowalski

age einen ruthenischen Adreß⸗Entwurf vor, welcher über die 1s sich beschwert und die Staatsgrundgesetze

eine Reform der Landtagswahlordnung, ern digkeit der Gemeinden, größere Berücksichtigun Sprache und Nationalität in Schule, Amt

2

Leben, so wie bei der Verwendung der

weiter zwei ) 1 jische Reichsrathsdelegationen begehrt. ara, 14. September. Die

war beschlußfähig.

rathen und votirt. Triest, 13. September. Im Landtage iine von dem Vereine »Progresso« angeregte

Unterschriften versehene Petition um Aufhebung der Territorial⸗

Miliz.

Hierauf wurde die Lesung des Berichtes über die Juli⸗

Vorgänge fortgesetzt. Der Bericht mißt die

diesen Vorgängen der Territorialmiliz und der Lokalpolizei bei und gipfelt in dem Vorschlage, das Reglement für die Terri⸗ torialmiliz vom 29. Januar 1860 aufzuheben und das auf Grund desselben bestehende Miliz⸗Bataillon aufzulösen. Regierungs⸗Commissair Jenny bestritt die Kompetenz des Landtags hiezu, indem die Auflösung der Territorialmiliz im

innigsten Zusammenhange mit dem künftigen stehe, welches aber vor den Reichsrath gehöre.

batte wurde schließlich der Kommissions⸗Antrag einstimmig

angenommen.

15. September. (W. T. B.)

finen Aufenthalt von zehn Tagen nehmen.

Schweiz. Bern, 14. September. Lerhandlungen.) v. Banneville, hat dem Bundesrath sein Abb überreicht. ktober hier eintreffen.

.— Die englische Regierung hat die Einladung zu der in Genf abzuhaltenden Konferenz, betreffend Revision der Ueber⸗ 1864 über die Linderung des Looses der im Felde verwundeten Militairs, angenommen), sie wird dabei durch einen Marineoffizier vertreten sein.

Für die Verhandlungen des Postvertrages zwischen der

inkunft vom 22. August

Schweiz und Großbritannien, welche am 21.

fnet werden, hat die englische Regierung Bevollmächtigte er⸗

nannt.

Großbritannien und Irland. Lo imber. Der Herzog von Cambridge ist

ger wieder eingetroffen, nachdem er dem Lager von Chalons

einen kurzen Besuch abgestattet hatte.

Der Contre⸗Admiral und Adjutant Ihrer Majestät, W.

Hoste, ist im Alter von 50 Jahren gestorben.

Die Regierung hat für die Entdeckung der letzten Brand⸗ tgungen in Cork einen Preis von 100 Pfd. St. ausgesetzt. Aus Lissabon ist eine amtliche Depesche eingegangen,

veiche die Aufhebung der Quarantaine für a ommenden Schiffe meldet. 15. September.

Ninister vurde, behufs Entgegennahme

bechr i die Königin mit den Prinzessinnen

Frankreich.

M Paris, 15. September. T Moniteur« meldet, daß der Kaiser, die Kaiserin und der

aiserliche Prinz gestern Morgen um 2 ½ Uhr

sind.

gaguette, die Geschäfte seines Departement enmen, welche inzwischen vom Staats⸗Y chen worden sind.

Derselbe legte den Eid als Wirklicher Geheimer

Nach einem Telegramm der „»N. fr.

K. c gcer General⸗ 1 in Salzburg gestorben. Der Reichskanzler ist vorgestern hier W zirung der neu ge⸗ Deputirten beschloß der Landtag, der serbischen Ne⸗ anläßlich des Todes des Fürsten Michael das Beileid

1 öffentlichen Fonds und nach Nationen getheilte Landesausschüsse und gali⸗

heutige Landtags⸗Sitzun Das Realschul⸗Gesetz wurde in Uübnng gesung angenommen, das Landes⸗Budget 1868 ebenfalls be⸗

„T. B.) Der amerikanische Admi⸗ il Farragut ist heute mit seinen Schiffen »Franklin« und Frolic« aus dem Piräus eingetroffen und wird hierselbst

82 (Bundesraths⸗ Der französische Botschafter, Marquis

Der neue Gesandte, von Comminges, wird Ende

Ihre Majestät die Königin präsidirte settern einem Kabinetsconseil und empfing alsdann den nord⸗ smerikanischen Gesandten, Reverdy Johnson, welcher durch den des Aeußern, Lord Stanley, in Windsor eingeführt seiner Beglaubigungsschreiben.

8 riste

Pr.« ist Prinz

legte dem Land⸗

acceptirt, jedoch weiterte Selbststän⸗ ig der ruthenischen

und öffentlichem

überreichte Hermet und mit 11,223

ganze Schuld an

neuen Wehrgesetz Nach einer De⸗

erufungsschreiben

d. in London er⸗

ndon, 14. Sep⸗ vom Festlande

lle aus England

nach Balmoral

Der heutige

in Biarritz an⸗

8 wieder über⸗

Der diesseitige Botschafter in Berlin, Benedetti, ist hier angekommen.

Türkei. Konstantinopel, 15. September. (W. T. B.) Die hier verweilenden Söhne des Vicekönigs von Egypten begeben sich heute Abend nach Wien. Der Gesundheitszustand Fuad Paschas hat sich gebessert.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 11. Sep⸗ tember. Der diesseitige außerordentliche Gesandte und bevoll⸗ mächtigte Minister am Hofe zu Florenz, Graf v. Piper, welcher sich hier einige Zeit aufgehalten hat, ist gestern mit dem Dampfschiffe »Bore⸗ nach Lübeck abgegangen, um von dort aus seine Rückreise nach Florenz fortzusetzen.

In diesen Tagen ist der auf Motala's Schiffswerfte neu erbaute norwegische Monitor »Mjölner« fertig geworden und an die norwegische Marine abgeliefert. Das Aeußere des⸗ selben ist ganz wie das des schwedischen Monitors, aber das 8 ltirem gebaut, wodurch

bedeuten nellere Fahrt, als es mit dem - Monitor der Fall ist, möglich wird. schec g cet

Amerika. New⸗York, 5. September. tantenhaus des Staates Georgia hat mit 80 gegen 23 Stim⸗ 5 daß Neger nicht als Mitglieder des Hauses wähl⸗

88 .

Bewaffnete Haufen haben sich in dem größeren Theile des Staates Lene ben der Erhebung der S ge büüpersess Die Angelegenheit wurde, wie früher bereits telegraphisch ge⸗ meldet, dem Kriegs⸗Minister Shofield berichtet, 8g in Folge dessen die Militairbehörden ermächtigte, den mit der Er hebung der Steuern beauftragten Beamten Beistand zu leisten.

Die Repräsentanten⸗Versammlung von Neu⸗Schott⸗ land hat mehrere Resolutionen angenommen, in welchen sie sich für die Aufhebung der Conföderationsakte ausspricht.

Aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau.

Haäamburg, Mittwoch, 16. September, Morgens. Nach einem dem »Hamburger Korrespondenten« zugegangenen Tele⸗ gramm ist Puerto Cabello (Venezuela) am 489 v. Mts. von den Anhängern des Präsidenten Falcon geräumt und von den Insurgenten besetzt worden.

1 London, Mittwoch, 16. September, Morgens. Nach Be⸗ richten aus Lima vom 28. v. Mts. ist das Erdbeben nich sber G hinaus gefühlt worden. Chili blieb gänzlich ver

nt.

Das Repräsen⸗

Königliche Schauspiele. Donnnerstag, 17. September. Im Opernhanse. (163. Vorst.) Die Zauberflöte. Oper in 3 Abtheil. von Schikaneder. Musik von Mozart. Gast: Frl. Kropp, vom Kaiserlichen Hof⸗Opern⸗ Theater zu Wien: Königin der Nacht. Pamina: Frl. Grün. Mittel⸗Preise. Im Schauspielhause. (168. Ab.⸗Vorst.) Uriel Acosta. Trauerspiel in 5 Abtheil. von Carl Gutzkow. Gast: Hr. Hallen⸗ stein, vom Königlichen Landestheater zu Prag: Uriel Acosta. ö6A“ 8 . Freitag, . September. m Opernhause. (164. Vorst. Flick und Flock. Komisches Zauber⸗Ballet in 8 Akten 1 6 Bildern von P. Taglioni. Musik von P. Hertel. Topase: Frl. David. Flick: Hr. C. Müller. Anfang 7 Uhr. 8 Mittel⸗Preise. 16 Im Schauspielhause. (169. Ab.⸗Vorst.) Das Käthchen von Heilbronn. Fitorisches Ritterschauspiel in 5 Aufzügen von H. von Kleist, für die Bühne eingerichtet von H. Laube. Frl. Buska: Käthchen, als letztes Debut. Mittel⸗Preise.

Produkten- und Waaren-Börse. Berlin, 16. September. (Marktpr. nach Ermitt. des K. Folizei-Pras. b Von Bis NMittell Von! Bis [Mitte! ——— sthz s8. eeslegrlrc er 28.P6.. en seg. pf. jag. pf. Isg. pt. 1 Weiren Safi. 222 6 112 8, 3. 2 Honner Mene 8—10 ——9— Roggen 2,5⸗ 2016 2,10 4 Kartoffela 1 6 2 1 9 gr. Gerste 126 31 2 18 9, 2 4 7Rindfleisch Pfd., 4—, 6 15 1

8. ] 2u W. 1 7 6⁄ 115 1011 3Sechweine Hater zu L.] 112 6] 1 15 —113 9 feisch 516 7— 6 1 Heu pr. Ctr. 21 ,1 25 é6iHlammelseisch 41 5 6 4 8 Stroh Sechek. 9 10 9 15 [Kalbfleisch 4,— 6— 410 Erbsen Metze 7—,— 7—— 7 Butter Pfd. 9—612 10 9 Linsen 8—— 8——- 8 Eier Mandely 6 6—

Berlin, 16 September. (Niehtamtliecher Getreidebericht.) Weizen loco 72 82 Thlr. pr. 2100 Pfd. nach Qualität, gelb. poln. 74 Thlr. ab Bahn, gelb. schles. 75 Thlr., fein weiss. poln. 78 ½ TPhlr., pr. September 66 ¾ Thlr. nominell, September-Oktober, Oktober-Novem- ber und November-Dezember 65 ¾ Thlr. nom., April-Mai 64 ½ Thlr. nom.

Roggen loco neuer 55 ¾ 56 ¾ Thlr. pr. 2000 Pfd. bez., pr. Sep-

Rouher

Jtember-Oktober 56 ½ ½1½ Thlr. bez., Oktober-Novbr. 54 ¼ 55 ½ ¼ 8