Wirksamkeit der Missionaire hatte sich eine Reaction und die einheimischen Christen waren Verfolgungen ausgesetzt. Die Behörden halten sich jedoch noch immer auf gutem Fuße mit den Fremden. Mit dem Ausbruche des inne⸗ ren Krieges waren in Yokohama und Umgegend bewaffnete Banden erschienen. Die Vertreter der fremden Mächte hatten von der Regierung erlangt, an verschiedenen Orten der Stadt bewaffnete Wachtposten aufstellen zu dürfen. Diese Maßregel hatte einige Sicherheit im Innern der Stadt hergestellt, die jedoch nicht über die Thore derselben hinausgeht.
Gegen die erhoben,
Aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau.
Friedrichshafen, Freitag, 25. September, Mittags. Der Kaiser von Rußland reist heute Abend von hier zum Besuche der Königin von Preußen nach Baden⸗Baden ab, woselbst er am Sonnabend früh 6 Uhr eintrifft. Die Weiter⸗ reise nach Berlin findet um 10 Uhr Abends statt.
London, Freitag, 25. September, Morgens. »Times⸗« veröffentlicht folgende Depesche aus Paris. Ein Bayonner Telegramm meldet die Insurrection der Stadt Logrono. Dies läßt auf die Betheiligung Espartero's und der Stadt Saragossa am Aufstande schließen.
Paris, Freitag, 25. September, Morgens. Eine Nacht⸗ depesche des Journal des Débats« und des »Sisècle« meldet: In Logrono, der Residenz Espartero's, ist der Aufstand aus⸗ gebrochen.
— Das „»Preußische Handels⸗Archiv« (Nr. 30. vom 25. Septbr.) enthält unter Gesetzgebung: Zollverein und Belgien: Gegenseitige zollfreie Zulassung von Mustern der Handlungsreisenden im Verkehr zwischen dem Zollverein und Belgien. Protokoll vom 10. September 1868. — Griechenland: Quarantaine⸗Maßregeln und Tonnengelder in den griechischen Häfen. — Frankreich: Gesetz, vee;nh einige Zölle, vom 11. Juli 1868. — Egypten: Ausstellung von Gesundheitspässen. Berichtigung. — Unter Statistik: Großbritannien: Statistische Ueber⸗ sicht für Großbritannien für 1853 — 67. — Niederlande: Jahkesbericht des Norddeutschen Bundes⸗Konsulats zu Rotterdam für 1867 (unter Berücksichtigung der Vorjahre. — Jahresbericht des preußischen Kon⸗ sulats in Paramaribo für 1867. — Schweden und Norwegen: Han⸗ del und Schifffahrt von Tromsö in 1867. — Spanien: Jahresbericht des preußischen Konsulats zu St. Jago de Cubg für 1867. — Japan: Jahresbericht des preußischen Konsulats zu Hakodade für 1867. — Mittheilungen. Beilage: Jahresbericht der Handelskammer zu Limburg an der Lahn pro 1865 und 18666.
Statistische Nachrichten. — Der Bidrag till sveriges officiela statistik, Stockholm 1868, das »Preußische Handels⸗Archiv« und das 7. Heft der geographischen Mittheilungen von Dr. A. Petermann für 1868 enthalten eine Sta⸗ tistik der Bevölkerung, des Ackerbaues und der Viehzucht Schwedens von C. F. Frisch in Stockholm, welchen wir die nachfolgenden An⸗ gaben entnehmen.
Die Gesammtbevölkerung Schwedens in seinem jetzigen Um⸗ fange, d. h. nach Abzug des damals zu Schweden gehörenden Finn⸗ lands und Pommerns, betrug im Jahre 1749 — 1,746,449, 1760 — 1,893,248, 1770 — 2,030,574, 1780 — 2,118,281, 1790 — 2,158,232, 1800 — 2,347,303, 1810 — 2,377,851, 1820 — 2,584/690, 1830 — 2,888,082, 1840 — 3,138,887, 1850 — 3,482,541, 1860 — 3,859,728 und 1866 — 4,160,677 Seelen. Von der letztgedachten Bevölkerung gehörten 2,023,737 oder 48,6 pCt. dem männlichen und 2,136,940 oder 51,4 pCt. dem weiblichen Geschlechte an; es wohnten davon 3,650,907 (1,789,156 männliche und 1,861,751 weibliche) Personen oder 87,8 pCt. auf dem Lande, während die Städte zusammen nur 509,770 Einwohner (234,587 männliche und 275,183 weibliche) oder 12/2 pCt. der Ge⸗ d. g zählten, von welchen in Stockholm allein 138,189 wohnten
Das Areal Schwedens umfaßt 8049,33s geographische Quadrat⸗ meilen, so daß also im Durchschnitt 516,89 Einwohner auf eine Qua⸗ dratmeile treffen. Die relativ stärkste Bevölkerung zeigen die Bezirke (Läu’: Malmöhus mit 3638,82, Göteborg und Bohus mit 2566,11, Blekinge mit 2346,15, Stockholm mit 1995,75, Christianstad mit 1911/97, Skaraborg mit 1547,54 Einwohnern auf der Quadratmeile, wogegen in den nordischen Bezirken: Westerbotten 84,07, Jemtland 74,34 und Norbotten sogar nur 39,99 Menschen auf jeder Quadrat⸗ meile wohnen.
Schweden hatte im Jahre 1866 überhaupt 89 Städte, von diesen hatte eine: Stockholm über 100,000 Einwohner, wie oben bereits an⸗ gegeben worden, acht über 10,000 Einwohner, nämlich Göteborg 46,557, Norrköping 23,271, Malmö 22,538, Karlskrona 16,653, Gefle 12,561, Upsala 10,768, Lund 10,052, Jönköping 10,013; funfzehn Städte hatten zwischen 5 — 10,000 Einw., die übrigen 65 weniger als 5000 Einw.
Das Areal des Kulturlandes betrug nach im Jahre 1865 an⸗ gestellten Ermittelungen 770,78s geographische JMeilen (1=11,1575 Tonnenland), darunter 4,699,988 Tonnen oder 5,s8 pCt. Aecker, 3,899,745 Tonnen oder 4s pCt. Wiesen und 54,000 Tonnen Garten⸗ und Kohlland. Da das gesammte Areal Schwedens nach Abzug der inneren Gewässer 81,157,053 Tonnenland umfaßt, so würde das ge⸗ sammte Kulturland hiervon nur 10,6 pCt. ausmachen. Das meiste
Kulturland findet sich in den Bezirken Malmöhus mit 68 pCt. des Areals (davon 60 pECt. Aecker), Christianstad mit 37 pCt. (25 pCt.
8
Aecker), Upsala mit 35 pCt. (20,5 Ct. Aecker), Skaraborg mit 33 pCt 26 pCt. Aecker), Soͤdermanland mit 29 pCt. (19 pCt. Aecker). Eine sehr geringe Kulturfläche haben die Bezirke Westernorrland mit 8 pCt des Areals (davon 3 pCt. Aecker), Gefleborg mit 8 pCt. (4 pCt. Aecker) Kopharbeng 18 7 8- 8 (Besterbeten mit 3,4 pCt.
4 pCt. Aecker), Jemtland mit 3,3 pCt. (0,3 pCt. Aecker), Worbotten mit 1 pCt. (0,2 vce Aecker). 9 . botten
Der Betrag der Aussaat und Ernte (ohne Abzug der Aus.⸗ saat) stellt sich bei den verschiedenen Feldprodukten folgendermaßen: Weizen, der am meisten in den Bezirken Oestergötland, Malmöhus, Södermanland, Stockholm, Skaraborg und Avsala gebaut wird, Aussaat 76,337 Tonnen, Ernte 522,312 Tonnen (1 Tonne = 6/3 Ku! bikfuß); Roggen, wovon Malmöhus, Oestergötland, Kalmar, Säder⸗ manland, Oerebro, Upsala, Stockholm und Christianstad am meisten liefern, A. 565,492, E. 3,640,760 Tonnen; Gerste, die nebst Kartoffeln Hauptgegenstand der im Ganzen unbedeutenden Agrikultur der nörd⸗ lichsten Gegenden ist, A. 466,301, E. 2,602,675 Tonnen; wovon über auf Malmöhus treffen; Hafer, dessen Anbau als Hauptgegenstand des Exports in neuester Zeit am meisten zugenommen hat, wird überall außer in den nördlichen Bezirken produzirt, A. 1,214,555, E. 5,501,361 Tonn.; Mengkorn (besonders in Oestergötland und Malmöhus A. 171,426, E. 881,389 Tonn.; Erbsen (besonders in Malmöhus, Oester⸗ götland, Stockholm, Christianstad, Skaraborg und Oerebro) A. 69,321, E. 297,529 Tonn.; Bohnen A. 10,932, E. 43,320 Tonn., davon über die Hälfte im Göteborg⸗ und Bohus⸗Läu); Wicken A. 26,299, E. 92,656 Tonn.; Buchweizen A. 945, E. 4879 Tonn.; Kartoffeln, die überall Hauptnahrungsmittel und Gegenstand der Kultur sind, A. 1,369,249, E. 8,434,/645 Tonn.; Flachs und Hanf A. 25,282, E. 40,057 Tonnen und 89,035 Ctr. à 100 Pfd. Gespinnst; Raps A. 2700, E. 27,356 Tonnen Außerdem wird die Ernte angegeben von: anderen Knollengewächsen auf 713,712 T., Runkelrüben zu Zucker auf 124,714 Centner, Tabak auf 12,527 Ctr., Meerrettig 700 Ctr., Gras und anderen Futterkräutern auf 26,400,000 Ctr.
Nach eilfjährigem Durchschnitt (1856 — 1866) werden nach Abzug der Ausfuhr d Selic 121,080 Tonnen Roggen und 202,920 Centner Roggen⸗ mehl in Schweden eingeführt; das Land ist hinsichtlich seines Brodkorns also noch sehr vom Auslande abhängig. Rücksichtlich der Ein⸗ und Aus⸗ fuhr finden bedeutende Schwankungen statt; 1860 z. B. wurden an Roggen und Roggenmehl 178,010 T. mehr aus⸗ als eingeführt, wogegen sich 1861 die Einfuhr um 599,488 T. höher als die Ausfuhr stellte. Bei den übrigen Getreidearten, wenigstens in unvermahlenem Zustande, ist die Ausfuhr bedeutender gewesen, als die Einfuhr, und hat die Mehr⸗ Ausfuhr durchschnittlich in Tonnen betragen: Weizen 28,144, Gerste und Malz 219,384, Hafer 1,150,000, Erbsen und Bohnen 4400, andere Getreidearten 1830. Besonders gestiegen ist in der neuesten Zeit der Export des Hafers, der im Jahre 1856 nur 400,000, 1865 und 1866 aber resp. 1,874,000 und 1,600,000 T. betragen hat. Dagegen war die Einfuhr von gemahlenem Getreide etwas größer als die Ausfuhr; sie belief sich durchschnittlich auf 96,701 Ctr. Weizenmehl, 1304 Ctr. Gersten⸗ und Hafermehl, 517 Ctr. Grütze und Graupen.
Der Gartenbau und besonders die Obstbaumzucht ist in dem größten Theil des Landes von dem Bauernstand bisher vernachlässigt worden und das Beispiel der großen Güter, auf denen gewöhnlich schöne Gärten mit den vortrefflichsten Obstbäumen und Beerenstauden vorhanden sind, scheint auf den Bauernstand nur wenig eingewirkt zu haben, doch ist auch hierin in der neuesten Zeit ein Fortschritt zu merken gewesen, namentlich in den Läu Kronoberg, Christianstad und Halland. b
Der Viehstand Schwedens Ende 1865 wird auf 440,000 Pferde, 326,000 Ochsen und Stiere, 1,189,000 Kühe, 428,000 Stück Jungvieh unter 2 Jahren, 1,600,000 Schafe, 136,000 Ziegen, 404,000 Schweine angegeben. Durch relativ große Zahl der Pferde und die niedrige von Ochsen zeichnen sich Skäne und die sechs nördlichsten Läu (Kop⸗ parberg, Gefteborg, Westernorrland, Jemtland, Westerbotten, Norr⸗ botten) aus, während in den Läu Oestergötland, Kalmar, Skaraborg und Jönköping die bedeutende Anzahl von Ochsen die allge⸗ meinere Verwendung derselben zum Ackerbau und eine größere Fleischproduction erkennen läßt; damit hängt in diesen Distrikten auch eine größere Anzahl des Jungviehs zusammen. Die Kühe sind ziemlich gleichmäßig im Lande vertheilt, die meisten finden sich in Oestergötland, Elfsborg, Skaraborg, Malmöhus und Kalmgr. Die größte Zahl der Schafe kommt in Malmöhus, Kalmar und Jönköping vor, die der Ziegen in Jemtland, Kopparberg, Gefteborg und Wester⸗ norrland, wo sie einen wichtigen Gegenstand der ländlichen Haushal⸗ tungen bilden, während sie in den übrigen Distrikten zu den Aus⸗ nahmen gehören. Das Maximum der Schweinezucht kommt in Skane, das Minimum in den nördlichen Bezirken vor; in den letz⸗ teren werden auch Rennthiere gehalten, deren Zahl für Norrbotten auf 139,400 angegeben wird.
Die Industrie Schwedens hat sich in den letzten Decen⸗ nien beträchtlich gehoben. Es gab daselbst im Jahre 1866 folgende größere Etablissements: 77 Tuch⸗, 15 Baumwollengewebe⸗, 8 Wollen⸗ und Baumwollengewebe⸗, 13 Trikotgewebe⸗, 20 Seiler⸗, 4 Seiden⸗ 120 Tabaks-., 692 Leder⸗, 10 Seifen⸗, 3 Stearinlicht⸗, 7 Talglicht⸗ 25 Glas⸗, 2 Porzellan⸗, 71 Papier⸗, 4 Spielkarten⸗, 22 Tapeten⸗ 18 Wagen.⸗, 15 Schwefelhölzer⸗, 4 Hefen⸗, 2 Porterbier⸗, 8 Cichorien⸗ 2 Mineralöl⸗, 9 Handschuh⸗, 14 Hemden⸗, 17 Kork.⸗, 1 Nitroglycerin⸗ 99 Uhren⸗, 45 chemisch⸗technische Fabriken; ferner 21 Wollgarn⸗1 Leinen⸗ garn., 75 Baumwollengarn⸗Spinnereien; 10 Kattundruckereien; 9 Zucker⸗ raffinerieen; 411 Färbereien; 40 Oelschlägereien; 102 mechanische Werk⸗ stätten; 76 Töpfereien; 4 mechanische Tischlerwerkstätten; 3 lithogra⸗ phische Anstalten und 15 Anstalten zur Anfertigung mustkalischer Instrumente; endlich 347 diverse sonstige Fabriken. Diese Fabriken deschäftigten 1866 — 36,804 Arbeiter und für das Jahr 1865 wurde der Gesammtwerth der schwedischen Industrie⸗Produfte, abgesehen von
der Agrikultur⸗Industrie, auf 74,000,000 Riksdaler angeschlagen.
Außerordentlich belebend wirkte die Anwendung des Associations⸗ rinzips, das die nothwendigen großen Kapitaliens nerbelchaffeeinuf die schwedische Industrie. Von den 77 Tuchfabriken sind 22, von den 8 Fabriken für wollene und baumwollene Gewebe 3, von den 9 Zucker⸗ raffinerieen 8, von den 120 Tabaksfabriken 20, von den 411 Färbe⸗ reien 17, von den 40 Oelschlägereien 10, von den 692 Lederfabriken 23, von den 25 Glasfabriken 23, von 102 mechanischen Werkstätten 25, von den 71 Papierfabriken 15 — von »Gesellschaften« betrieben, resp. gegründet. Wie sehr aber die Geschäfte der Gesellschaften die⸗ jenigen, welche in einzelnen Händen ruhen, an Bedeutung übertreffen, ergiebt. 8 8 sase demn 1“ von der oben erwähnten Zahl von 1 ve rbeitern — 31,322 in . 24 vb benen Fabriken beschäftigt sind. den “ betrie
Landwirthschaft. “ “
— Das ungarische »Amtsblatt« veröffentlicht als Resultat von Berechnungen, welche das ungarische statistische hefültnt hat, tabellarische Ausweise über die Aussaaten und Ernte⸗Ergeb⸗ niss e des Jahres 1867/68. Demnach wurden im Herbste 3,190,076 Joch in Weizen, 1,930,030 mit Roggen, 572,603 mit Halbfrucht, zu⸗ sammen also 5,692,709 mit Brodfrüchten besäet; hierzu kamen noch 21,256 Joch Sommerweizen, 883 Sommerroggen und 34 Sommer⸗ halbfrucht. Geerntet wurden nach der Wahrscheinlichkeits⸗Berechnung 44082,600 niederösterreichische Metzen Weizen, 24,536,100 Roggen und 8,509,300 Halbfrucht, zusammen 77,128,000 Getreide. Der inländische Konsumbedarf beträgt 49,452,000 niederösterreichische Metzen, der Be⸗ darf zur Aussaat aber 14,131,400, zusammen 63,593,400. Sonach verbleiben zum Export 13,544,700 niederösterreichische Metzen.
Verkehrs⸗Anstalten. “
Breslau, 23. September. Wie die ⸗Schl. Ztg.« vernimmt, i
es nicht möglich gewesen, die Schlußarbeiten bei der Fescheremame ufer⸗Eisenbahn rechtzeitig zu vollenden. Die Eröffnung wird da⸗ her nicht am 1sten, sondern erst am 15. Oktober, spätestens aber am 1. November erfolgen. Innsbruck, 24. September. Zwischen Calliano und Mattarello ist die Brennerbahn durch Ueberschwemmung unterbrochen. Die Tyroler Züge gehen nur bis Trient. Die unterbrochene Strecke wird in zwei Tagen voraussichtlich wieder fahrbar sein.
— Vom 1. Oktober ab müssen Briefe von England nach dem britischen Columbien und Vancouver's Island ent⸗ weder ganz frankirt, oder gar nicht frankirt sein (also keine theilweise Frankatur mehr). Das Porto beträgt 1 Sh. für jede halbe Unze, Bestellgebühren u. s. w. fallen weg. Registrirte Briefe kosten je 4 Pece. mehr. Die Zeitungs⸗, Bücher⸗ und Musterpost muß wie früher im Voraus frankirt werden, doch ist das Bestellgeld aufgehoben worden.
Paris, 24. September. Der »Moniteur« enthält die amtliche Bekanntmachung, daß die Concession der Herren Julius Reuter und Baron v. Erlanger zur Herstellung einer Kabelverbindung zwischen Frankreich und Amerika jetzt definitiv geworden ist, nachdem die In⸗ haber der Concession nachgewiesen haben, daß sämmtliche Bedingungen betreffs der legalen Constituirung der Gesellschaft und der Unterzeich⸗ nung des Gesammtbetrages der Actien von ihnen erfüllt sind. Florenz, 24. September. In den drei letzten Tagen hat hier sehr stürmisches Wetter geherrscht und haben die, durch mehrere Ge⸗ witter und starke Regengüsse entstandenen Ueberschwemmungen die Eisenbahn zwischen Pistoja unv Porretta, so wie zwischen Pistoja, Pisa und Spezia beschädigt. Der Verkehr auf diesen Bahnen ist da⸗ durch unterbrochen. Für die Bahn zwischen Praecchio und Poretta werden 9 Tage, für den übrigen Theil der Bahn von Pistoja nach Bologna 8 — 10 Tage erforderlich sein, um auch nur eine theilweise “ der Schäden zu bewirken. Die Heftigkeit der Regengüsse auert fort
— In Esthland ist eine Gesellschaft der Baltischen Eisenbahn konzessionirt worden, welche die Herstellung einer Eisenbahnverbindung von Baltisch⸗Port über Reval, Crosenberg, Narwa zum Anschluß an die Petersburg⸗Warschauer oder an die Petersburg⸗Oranienbaumer beabsichtigt.
—— 2 % ₰ 4 8₰ 2 1 Königliche chaufpiele.
Sonnabend, 26. September. Im Opernhause. (172. Vorst.) Die lustigen Weiber von Windsor. Komisch⸗phantastische Oper in 3 Akten, nach Shakespeare's gleichnamigem Lustspiele gedichtet von S. H. Mosenthal. Musik von O. Nicolai. Tanz von Hoguet. Frau Fluth: Frau Lucca. Anna Reich: Fräul.
Grün. Mittel⸗Preise.8
Im Schauspielhause. (177. Abonn.⸗Vorstv.) Graf Essex. Trauerspiel in 5 Akten von H. Laube. Gast: Hr. Hallenstein, vom Königlichen Landestheater zu Prag: Graf Essex, als lette Rolle. Mittel⸗Preise.
Sonntag, 27. September. Im Opernhause. (173. Vorst.) Tannhäuser und der Sängerkrieg auf der Wartburg. Große romantische Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Elisa⸗ beth: Fr. Harriers⸗Wippern. Tannhäuser: Hr. Niemann. Wolfram von Eschenbach: Hr. Betz. Mittel⸗Preise.
Im Schauspielhause. (178. Abonn.⸗Vorst.) Die Neujahrs⸗ nachk. Schauspiel in 1 Akt von R. Benedix. Hierauf: Die äbin. Lustspiel in 1 Akt von Castelli. Zum Schluß: Kammerdiener. Posse in 2 Akten von Leitershofen.
. „ Petersburg 337,1 —
bev v v v v 2”BSNNS
Telegraphische Witterungsberichte v. 24. September-
emeine Himmelsansicht. bedeckt, Regen. heiter. bedeckt. wolkig.
Fr. Far. IbwsTemp. Thw — ie] ort. r. L. v. . R. sv. M. Wind. 7 Riga 333,2 — 7.6 — [S0., z. stark. „» Moskau 335,2 — — SW., schwach. » Paris 335.8 — — W., sechwach.
8 — O., schwach. 25. September. 13,8 SW., s. stark. † 0,9,/SW., s. stark. 11,0 SSW., mässig.
SW., mässig. Stettin. 333,2 ässi Putbus 331,3 4 †0,9 W. 8 Berlin 335,3 - 1 †3,0 SW., schwach. Posen 322,6 .7 †2,56 W., mässig. Ratibor 328,4 †3,5 SW., schwach. Breslau 330,0 ¹ 2,3 SW., schwach. Torgau 331,6 -3 1,7 NW., mässig. Münster 332,6 †2,2 S., schwach. Cöln 332,9 + 1,2 SW., schwach. Trier 328,4 † 1,2 NO., mässig. Flensburg . 332, 3 W., schwach. Brüssel 335, 8 NO., sehwach. Skudesnäs. 331,2 7,6 — WNW., still. wolk., See ruh. ⁴) Christians. 333,2 4,6 — [08S0., stark. sbed., See bewegt.
1) Gest. Nachmittag starker Regen. ²) Gestern Nachmitt. R ³) Gestern Regentropfen. ) W. ehach. — ge
Memel. 1331,6
Königsberg 332,6 Danzig 333,2 Cöslin 332, 8
trübe.
heiter.
wolkig. bedeckt.
trübe.
bewölkt. . bewölkt. ¹1) heiter. 2) trübe.
Feern.
bewölkt.
v *½ᷣ᷑ —
Produkten- und Waaren-Börse. Berlin, 25. September. (Marktpr. nach Ermitt. des K. Polzei-Präs.) Ven Bis Mitte] Von] Bis Mitte: E JLeawg, egdesli,pc ae -7.Pe.. 1 2.IPi. Weizen Schil. 222. 6. 3112 60 3 ,2 6 Bolnen Meize Roggen 2, 8 9, 2113 9, 2 11 71Kartoffeln gr. Ferste 128. 9 219 2 2, 310 Rindieisch Pfd. Hafer! 2zu W.] 11 8, 9, 115, 8 1112, 3 Schweine- *rözu L.] 1 15 — 1115 — 115 — fHeisch Heu pr. Ctr. — 21 — 1— — — 25 6Hammellleisch Fhon Feneh 92 9,15 — 9, 7 6 Ralbfleisch F 88 etze 2 42 q 7 1“ Pfd.9 r—]ʃ8 Zier Mandel] 6
73 9 6—
„ „Die Marktpreise des Kartoffel-Spiritus, per 8000 pro Cent nach 8 Tralles, frei hier ins Haus geliefert, waren auf biesigem Platze aum 18. Sept. 18666 TLhlr. 20 ⅓ 1
2222neenebeeeeeeeeee; —ãb2à§àbnJneenne
21.
24. . 19 ⁴
Berlin, den 24. September 1868.
Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.
Berlin, 25. September. (Niehtamtlicher Getreidebericht.
20 ½ à 20 19 ½ à 19 ¼
19 ohne Fass.
Weizen loco 72 — 82 Thlr. pr. 2000 Pfd. nach Qualität, bunt pol-
nischer 75 ⅓ Thlr. ab Bahn bez., pr. September- Oktober 68 — 69 Thlr. bez., Oktober-November 66. Thlr. bez., Novbr.-Dezember 65 Thlr. bez.
April- Mai 65 Thlr. bez.
Roggen loco neuer 58 — ½ Thlr. ab Bahn bez., schwimmend 83 bis
bewölkt.
84 pfd. 57 ½ — ¼ Thlr. bez., exquisiter 58 — ¼ Thlr. bez., pr. September
u. September-Oktober 57 ¾ — 58 ½ Thlr. bez., Oktober-November 56 ⅞ bis
5 Thlr. bez., November-Dezember 54 ¾ — 55 ¼ Thler. bez., April-Mai 53 ⅞ bis 54 ¼ Thlr. bez.
Gerste, grosse und kleine, à 48 — 54 Thlr. per 1750 Pfd.
HIafer loco 32 — 35 ½ Thlr., galizisecher 33 ½ — ¼ Thlr. ab Bahn bez., pr. September-Oktober 33 ⅛ — ¼3 Thlr. bez., Oktober-November 33 ½ Thlr.
bez., November-Dezember 32 ¾ — 33 Thlr. bez., April- Mai 33 ½ — ¾ Thlr.
bezahlt.
FErbsen, Kochwaare 66 — 72 Thlr., Futterwaare 60 — 65 Thlr. Winterraps 75 — 78 Thlr. Winterrübsen 72 — 73 Thlr.
Petroleum loco 7 ¼ Thlr., September-Oktober 7 Thlr. Br., Okto- ber-November 7 Thlr. Br., Novbr.-Dezember 7 ⁄2à2 Thlr. Br. Rüböl loco 9 ½ — ⁄%¶ Thlr. bez., pr. September, September-Oktober u.
Oktober-November 97⁄2 —9 ¾ Thlr bez., November- Dezember 9 ½ — 9 ⁄2½
Thlr. bez., Dezember-Januar 9 ½ Thlr. Br., April-Mai 9 ¾ Thlr. bez. Leinöl loco 11 ½¾ Thlr. Br. Spiritus loco ohne Fass 192⁄— Thlr. bez., pr. September 19 — 18 ⅔ bis ³½ Thlr. bez., September-Oktober 18 ½ — ¼ Thlr. bez., Oktober -No-
vember 17 ½ — — ⁄2. Thlr. bez., November-Dezember 17 ¼ — 17 Thlr.
bez., April-Mai 17 ½ — ‧⁄% Thle. bez. Weizen loco still. Termine fester. Für Roggen auf Termine hielt die Steigerung heute an. Der Markt eröffnete gleich mit überwiegender
Frage und besseren Preisen, die im Verlauf noch ferner um X Thlr. pr.
ehoben wurden und es auch zu ziemlieh leb-
Wspl. für alle Sichten halten Umsätzen kam. Preise. Hafer loco gut verkäuflieb. Termine besser bezahlt. Rüböl war überwiegend angeboten, sowohl loco als auf Termine, welche ca. 1z2 Thlr. pr. Ctr. im Preise einbüssten. Spiritus flaute im Gegensatz zu Roggen, und sind es namentlich die starken Zufubren von effektiver
8 Waare, welche zu umfangreichen Realisations-Verkäufen beigetragen
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ffektirve Waare spärlich offerirt, holte bessere
3
8