1868 / 228 p. 10 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Die erste Stelle nehmen die Banhandwerker ein; sie beschäftigen allein fast ¼ 19 75 pCt. aller beim Handwerksbetriebe nachge wiesenen Personen. Beinahe ebenso stark, mit 17 19 pCt., ist die Be reitung von Lederwagaren vertreten, während die Anfertigung von fertigen Kleidungsstücken, Holzwaaren und Nahrungsmitteln, so wie die Metallverarbeitung sich mit 9 12 ½ pCt. an Bedeutung ziemlich gleich stehen. Auf sämmtliche übrige Gewerbszweige zusammengenom⸗ men treffen dagegen nur 17 39 pCt. 8

Was die Groß⸗Industrie betrifft, so ist der Reichthum des Landes an Mineralien und Metallen Veranlassung zu einer sehr leb⸗ Es kamen auf eine Haushaltung Dienstboten haften Verarbeitung derselben; daneben sind aber auch die Garnspin⸗

in den Städten auf dem nerei und Leinenweberei, die Industrie in Wolle, Leder, Rübenzucker, in Preußen. 0,38 0,53 Bier, Branntwein und Tabak von hervorragender Bedeutung. Eigent⸗ Posen.. 0,33 88 liche Fabriken und größere Manufakturen bestehen aber, wenn man

Brandenburg. 0,31 von den Rübenzuckerfabriken absieht, fast nur in den größeren Städten

Pommern. 0/28 Braunschweig, Wolfenbüttel, Holzminden und Helmstedt. Was zu⸗

Schlesien 0,31 nächst die Zahl der in der Großindustrie beschäftigten Personen be⸗

Sachsen. 0,22 trifft, so betrug dieselbe nach den Fabrik⸗Tabellen des Zollvereins für

Westfalen. 0,31 das Jahr 1861: v

Rheinprovinz. 0,25 8 Personen.

Hohenzollern. 0,27 8 bei der Zubereitung von Spinnstoffen ...... in Weimar.. . 0,28 v » Meberei, Zeug⸗ und Bandwaarenma⸗

Meiningen 0,25 0,25 nufaktur

Altenburg 0),18 5 »„ Metallproduction

Coburg 0,24 » den Fabriken für Metallwaaren 8

F. g 8*b 030 F E 8egg jof 1680 -h) 1— I Sondershausen 0,20 3 » Zubereitung von Pflanzen⸗ und Thierstoffen 446 selbst und schaffte augenblickliche Abhilfe. » Reuß j. L. 0,19 u“ » Fabrication von Papier, Holz⸗ und kurzen Mit wenigen Ausnahmen weisen die Haushaltungen auf dem Waaren

Lande höhere Zahlen auf. Territorial herrscht große Verschiedenheit. Herstellung von Verzehrungsgegenständen. 5559 Preußen und Posen haben die höchste Ziffer; auch ist hier der Abstand anderen Fabrikzweigen 123 zwischen Stadt und Land am größten. Die Rheinprovinz, wo viele zusammeñ s1/,07 kleine Grundbesitzstücke bestehen und eine zahlreiche Fabrikbevölkerung V Fast die Hälfte aller im Fabrikbetriebe thätigen Personen, 46/68 pCt., lebt, bildet den Gegensatz dazu. „trifft auf die mit Herstellung von Verzehrungsgegenständen sich beschäf⸗ Das Verhältniß der Dienstboten zu den Selbstständigen in den ein⸗ tigende Industrie. Außerdem ist die Zahl der Arbeiter noch bedeutend zelnen Berufständen stellt sich in Weimar, Meiningen, Alten⸗ bei der Weberei ꝛc. mit 15,91 pCt., bei der Bereitung mineralischer burg, Coburg, Nudolstadt, Sondershausen für das Jahr 1864 wie und gemischter Stoffe für gewerbliche, offizinelle und häusliche Zwecke folgt heraus. Auf 100 Selbstständige kommen Dienstboten, und mit 14,11 pCt. und bei den Fabriken für Metallwaaren mit 8,96 pCt. zwar in der Land⸗ und Forstwirthschaft 65,22; Bergbau 4,40 In. In allen übrigen Industriezweigen waren nur 14,94 pCt. der ge⸗ dustrie ) von Nahrungsmitteln 71,52; b) von Kleidern 5,14; c) von sammten Arbeiterzahl beschäͤftigt. Die in den letzten Dezennien Bauhandwerkern 21,43; d) Wohnung, Geräthe u. s. w. 11,39; e) son⸗ eingetretene Industrieentwickelung läßt sich übrigens auch aus der Zahl stige Industrielle 6,18; Handel 52,22; Transportgewerben 20,27; Hand⸗ der Dampfmaschinen, welche im Jahre 1861 im Betriebe standen, arbeiter und Tagelöhner 0,17; Geistliche 90,08; Lehrer 25,00 Beamte einigermaßen erkennen; es waren nämlich ausschließlich der für Han⸗ u. s. w. 25,94; Militair 5,48; Wissenschaften 25,59; Pensionisten 7,12 dels⸗ und Transportgewerbe dienenden Maschinen vorhanden: Personen ohne angegebenen Beruf 3,34. Hiernach zeigt die Land⸗ und Maschinenzahl. Pferdekräfte.

in Preußen 85,94 Posen .. 60,4o0 Brandenburg 113/83 Pommern.... Schlesien Sachsen Westfalen Rheinprovinz. 3 Hohenzollern. 45,02 4/,20

5. Mylius VI. 4, 33). Für diejenigen, welche sich in Berlin an⸗ (Ddlien. gewährte er auch positive Vortheile: Reisegelder, freie Bauplätze und Baumaterialien. Namentlich die Salzburger durften sich glücklich preisen, gerade von diesem »ökonomischen Könige« aufgenommen zu werden, und bewies er diesen Ein⸗ wanderern gegenüber eine Leutseligkeit, wie sie bei seiner Strenge nicht gewöhnlich war. (Mylius VII., 4, 54). Hinsichtlich des Volksreichthums im Allgemeinen hegte dieser Fürst mer⸗ kantilistische Ansichten von der Natur des Geldes. So do⸗ kumentirt dies sein erster Befehl an das General⸗Direktorium, daß die Steuern alle Einfuhr vertheuern und alle Ausfuhr be⸗ günstigen soll. Um das Hypothekenwesen erwarb sich der König große Verdienste. Seine Hypotheken⸗Ordnung von 1722 befriedigte wenigstens die Hauptansprüche der neuen Zeit: Ein⸗ tragung der Eigenthümer, der reservirten Dominia u. s. w., der stillschweigenden Hypotheken.

Unablässig thätig war Friedrich Wilhelm I. im Interesse seiner Unterthanen. In den meisten Sachen verfügte er selbst⸗ ständig und arbeitete eigenhändig seine Entscheidungen aus. Darum waren auch in allen Zweigen der öffentlichen Verwal⸗ die Spuren seiner persönlichen Thätigkeit wahrzunehmen.

1 Erhaltung des gemeinen Wesens angewendet Diese drei Wissenschaften hängen dadurch im »„daß das ökonomische Wesen ohne eine Zute Polizei nicht bestehen kann, das Kameralwesen aber von beiden größtentheils seinen Zufluß erwarten muß«, I, 11). Eigentlich volkswirthschaftliche Ideen finden wir bei Dithmar nicht; sondern sein Werk ist nur eine beschreibende Darstellung der Land⸗ und Stadtökonomik, so wie des preußischen Polizei⸗ und Finanzwesens nach ihrer technischen und juristischen Seite. Die zerrissenen Bauergüter sollen durch Ausmessungen der Aecker wieder zusammengebracht werden (IV, 13, 9). Den Bergbau empfiehlt er selbst mit Zubuße zu betreiben wegen „der Leuteerhaltung« (IV, 12, 1). Gegen die Steuerfreiheit der »Adeligen wegen ihrer Rittergüter und darauf haftenden Ritter⸗ dienste oder Roßdienstgelder« findet Dithmar nichts einzuwen⸗ 8 Bönießt seine Darstellung der Volkswirthschaftslehre unter den beiden ersten Königen von Preußen mit Fr iedrich Wilhelm I. (1688 1740) selbst, dem Fürsten, welcher an volks⸗ und staatswirthschaftlicher Bedeutung vielfach an Colbert er⸗ innert. Beide Männer sind Schöpfer von Systemen, die sie tung eben so original entworfen, als konsequent durchgeführt haben, und die für ihren Staat, ihr Volk dermaßen paßten, daß man die Grundzüge oh in is L1314“ F kennt. Beide Mäͤnner wo 8 1ö1.“ und zwar unter den zeitgenössischen Autoren Zur Statistik des Gesindewesens in Norddeutschland.

ihres Faches keine von den geringsten⸗ Nach einem Aufsatze in Hildebrand's Jahrbüchern für National⸗

3 l te der Köni au vollständige lehrbuch⸗ . ; d S 76;⁄† Ir. aul Kollmann Se er Jahrg. ar ht tuchsgeen dede Fehörze, ü sogar diedes⸗ einielnen sionomir und Stactit H 5u ife Fet öheren Beamten. Das Lehrhafte tritt besonders in der L ür ei istische Verglei über das Gesinde in Deutsch⸗ 88 Weise hervor, wie der König seinen Willen durch Beispiele 1““ lecnogtriitelten nEest so vcFärilc erläutert. Ein großer Theil dieser Instructionen, h s sich der Verfasser des Aufsatzes, dem wir hier folgen, auf 28 einzelnen Zeit als wahre Muster gelten können, läßt sich Egrhen 9 Ipreußischen Provinzen und diesechs thüring. Staaten Weimar, Fetss cgeh

ü 8 „Ober⸗Finanz⸗Kriegs⸗ “einigen Vergleiche ere S en. Pmcktor 8 88 Sn eemaber 172, dere⸗ einzelne Artikel er Bedürfniß vach Gesindediensten ergiebt sich in verschiedenen deutschen Theil dinn Entwurfe eigenhändig geschrieben, zum Theil Ländern als ein merklich abweichendes. 18 ihdadse h. 199 hane wenigstens diktirt hat; auch die schon ausgearbeitete Urkunde ner: (1862) in Lübeck 1003 Dienstboten, (1858) in de

. 9 8 27 in den Vierlanden 10,6, (1858) in Posen 9,92, (1861) in dem er u ch 3⁄ ü d- un ace cge hat er nnt Sagen s e he her be Fin. hhäbke⸗ 1021Senn (1858) in Leclläse 8,86, in Westfalen 83, in Forstwirthschaft den größten Dienstbotenbestand; er beträgt hier für 88 sehen. Hierher zu zählen .

. zu z0 Uch Marchi So Pommern 8,22, (1864) in Altenburg 8,17, (1858) in Brandenburg CC11“ 27,55 pCt., für das wäü hegs 37,79 pCt 8 tionen in wgufr veräae gne Wecseuehon fär =h —7es, (1864) in Coburg 7 83, 1.8 in der Prov. Sachfen 7 18, in die Bierziese⸗Instruction von

1 ohenzollern 6,50, (1864) in Reuß j. L. 6/30, (1858) in der Rhein⸗ 2 .“ Berliner Accisewesen von 1733 (IV, 2 S. 229egai fur 6,14, (18604) in Weimar 5,82, in Meiningen 5,19, Sonders⸗ Die industriellen Verhältnisse des Herzogthr Marktordnung von 1713 (V, 2, 2 Nr. 71), die Instruction für

Die gewerblichen EE11111“ Braunschweigs die Polizei⸗Ausreuter von 1733 (V, 1, 1 Nr. 24), ganz beson⸗ Mit Rücksicht auf die Scheidung des Gesindes in solches für ge⸗ g ders die Instruction für die Polizeimeister der Hauptstadt von

b d8s. Lue haben in den letzten Jahrzehnten einen erfreulichen Aufschwung ge⸗ 1 wörb chctaten ver (del cgrovtnn branbenbung Anhs Nercng 1. lümmen und hat der Auschluß an den Solverein zur Hebung der⸗ 1735. 1 ilbelm I. ist recht eigentlich der Schöpfer des zur Verrichtung von Diensten für die perfönliche Bequemlichkeit (also seese roesent han raht ansehnli V” Ehressh eöeheha g che P 68. p snteeige taetzume seine Verdienste um die Orga⸗ 66/51 zur Aushülfe in den Gewerben); in Pommern 1807; in S 1 böreußi 8, 1- 1 nisation der wirthschaftlichen Behörden sind wahrhaft Epoche

auf dem Lande

bessert und zu werden«: I, 10). Innern zusammen,

(1864)

Von Mißständen überzeugte er sich am liebsten an Ort und Stelle

4 .

für Bergbau, Hütten⸗ und Salinen⸗ betrieb 1 18 446 für Schneidemühlen 59 » Getreidemühlen 8 124 Spinnerei, Weberei und Walkerei. 100 Maschinenfabriken CöII metallische Fabriken aller Art ö’’“

andere Fabrikzweige 1121,5

zusammen 198 17511 5

Was die wichtigeren im Jahre 1861 im Lande vertreten gewese⸗

nen Industriezweige betrifft, so sind für die Zubereitung von

Spinnstoffen namentlich zu erwähnen: 1 Wollspinnerei im Kreise

Helmstedt mit 500 Feinspindeln und 23 Arbeitern, im Kr. Braun⸗

1 ““ 51 dukte zum Export. Die Geschäfte haben sich überall ausgedehnt Schlesien 16,92 9 Preußen 15/327 F Sachsen Uchag2 ller Psses 1 ig der Adsaß henn ert, so daß auch die im Lande bestehenden Klein⸗ chend in der Geschichte der neueren Staatskunst. Sein in Rheinland 12,0s; in Westfalen 10,82; in Hohenzollern 6,98. machend 1— ren skunst. S Streben ist Durchführung strengster Einheit: Einheit zunächst

gewerbe sich fast durchgängig auf den Stand der Wohlhaben⸗ den provinzialen Verschiedenheiten gegenüber, ferner Einheit der Vech rben hte einander, so daß namentlich der frühere, in dem Antheil der Stände an der Landesverwaltung geschichtlich be⸗ gründete Gegensatz der Kriegs⸗ und Domainenkammern weg⸗ fiel, indem früher seine eigenen Behörden gegen einander pro⸗ zessirt, oder eine auf Kosten der anderen Gewinnste und Er⸗ sparnisse gemacht hatten. Endlich begründete er Einheit unter den Mitgliedern derselben Behörde, indem aufs Genaueste be⸗ stimmt ist, wie weit sich die Verantwortlichkeit jedes Einzelnen erstrecken soll. Im Finanzwesen widmete er vorwiegende Sorgfalt dem Domanium. Beachtenswerth ist das Edikt wegen Unveräußerlichkeit aller älteren und neueren Domainen vom 13. August 1713 (Mylius IV. 2, 3, 13).

Dem Regalismus war Friedrich Wilhelm I. im Ganzen abhold. Bei keiner Vermählung in seinem Hause forderte er die Prinzessinnen⸗Steuer ein. Das Münzregal beutete er so wenig aus, daß er in seiner Instruction für das General⸗Direktorium selbst eine Zubuße dabei von jährlich vein Paar Tausend Tha⸗

lern« gestattete. Das Königliche Haus machte er accisepflichtig, die Geistlichen, Schullehrer ließ er frei. Mit unablässigem Eifer strebte dieser Monarch, seinen Schatz zu füllen, wie fast alle wirthschaftlich tüchtigen Monarchen damaliger Zeit. Groß⸗ artige Geschenke wendete er dem Berliner Krankenhause zu und kargte überhaupt nicht bei Einrichtungen, die ihm nützlich schie⸗ nen. Friedrich Wilhelm J. gehört nicht zu den unbedingten Gönnern der Volksvermehrung. Er verbot die Auswande⸗ rung wegen der durch die Pest von 1709 und 1710 einge⸗ tretenen Entvölkerung in der Provinz Preußen. Fremde Einwanderer mußten seiner Ansicht nach nicht sowohl durch materielle Geschenke, als vielmehr durch vorläufige Exemtion von bürgerlichen Lasten und Beschränkungen angelockt werden: Freijahre von Steuern, Kriegsdienst und Einquartierung, Abzugs⸗ freiheit, unentgeltliche Aufnahme in Bürger⸗und Zunftrechte u. s. w.

ewerbliche Gesinde macht also den bei weitem größten Theil aus ünd die s. estnge. keit greift, trotz der Fabrikarbeiter, der Tagelöhner und sonstigen Gehülfen, noch bedeutend in den ein. Das Verhältniß der Geschlechter zu einander stellt sich folgen⸗ dermaßen: A1) T1ö“ Dienstboten fallen 1864 in Rudolstadt 228/16 weibliche; Sondershausen 221,37; Coburg 217,01; Meiningen 216,33; Weimar 202,80; Altenburg 172,27; 1858 in Rheinland 148/11; Westfalen 147,/66; Sachsen 129,31; Brandenburg 122/59; Schlesien 122 5 0; Pommern 101/80; Hohenzollern 100,76; Posen 98,20; Preu⸗ ßen 97,70. Vergleicht man hinsichtlich der Beschäftigungsarten die t schlechtervertheilung in den einzelnen preußischen Provinzen (1858) in denselben weibliche auf 100 männliche Dienstboten: b

8 zur persönlichemn zur Aushülfe in .“ 8 Bequemlichkeit den Gewerben.

in Preusen 291,8s38 83,77

Posen 283,14 1 85,16

» Brandenbug 336,41 91,06

»„ Pommern.. . 7259,56 86/08

»„ Schlesien . 301,5 6 106/88

» Sachsen 336,57 113,71

» Westfalen. 5„ 354,5 6 136/05

» Rheinprovinz 423,45 ..“ 133,30 Hohenzollern 666,66 90,92 b Ddie Vertheilung auf Stadt und Land ergiebt sich aus der genden Uebersicht. Von je 100 Dienstboten kommen auf die und zwar in der Provinz Preußen (1858): 17,49; Posen 18,53; an denburg 38,01; Pommern 21,76; Schlesien 16,1; Sachsen 2167 Westfalen 18,45; Rheinland 28,97; Hohenzollern 15/84; Lübeck g. 8 47,11; ferner 1861 im Königreich Sachsen 19,46; Weümat. 2 Meiningen 27,46; Altenburg 17,/85; Coburg 26,65; Rudolsta 28 Sondershausen 44,88; Reuß j. L. 24,31. Männlich sind vuss, in der Provinz Preußen 4,82; Posen 5/16; Brandenburg Abeir Pommern 6/,22; Schlesien 3,59; Sachsen 7,01 Westfalen 4,91; r6 sa⸗ land 8,11; Hohenzollern 5,21; Königreich Sachsen 2,56; 8* 1, Meiningen 4,98; Altenburg 2,77; Coburg 3,54; Rudolsta sch 8 Sondershausen 10,14. Nach ihrer Beschäftigungsart vertheilen voecen

Dienstboten dergestalt, daß auf 100 zu gewerblichen 8.

solche für persönliche Dienste gezählt wurden:

Anderweite Handwerke...

heit erhoben haben. Nach den Gewerbe⸗Tabellen des Zollvereins zählte der Handwerkerstand Braunschweigs im 1 1861: 10,310 Meister mit 12,873 Gehülfen und Lehrlingen, zusammen also 23/,183 Personen, so daß also fast der zehnte Theil der Bevölkerung gewerbthätig ist.

Die in der nachfolgenden Uebersicht enthaltene prozentuale Be⸗ büchlrung läßt ersehen, wie die einzelnen Arten der Gewerbe ver⸗ theilt sind: ““ Prozente an der

Gehülfen Zusam⸗ Meister h Zus Gesammt⸗

u. s. w. men. summe.

Bereitung von Nahrungsmitteln. 1,708 5 2,573 11,10 Persönliche Dienstleistungen... 211 1,62 Bereitung von Stoffen für ge⸗ ““ werbliche und häusliche Zwecke 106 0,93 Verfertiger von Stein⸗, irdenen ““ 8 und Glaswaaren 8 196 196 75

Ee. 394 aschinen⸗, Mühlen⸗ agen⸗. 8 Schiffsbau ““ 425 Metallarbeiter . 965 1,256 27,221 9,58 nstrumentenmacher 1 2831 1/00 Bereitung von Gespinnsten und .““ Geflechten 0,57 Zurichtung von Geweben .171 0772 Bereitung von Lederwaaren.. 17,19 Bereitung von fertigen Klei⸗ dungsstücken 12,52 Verfertiger von Holzwaaren ... 12,47 Verfertiger kurzer Waaren von Hotz, Horn 2c.......... Gewerbszweige für Kunstdarstel⸗ wJb““ 3,5 8 2 0,10 2873 2,185 200.

2,21

Zusammen 10,310

schweig: 1 Flachs⸗ und Hanfbereitungsanstalt mit 152 Arbeitern und 1 Wergspinnerei mit 1000 Feinspindeln und 87 Arbeitern. Unter der Weberei, Zeug⸗- und Bandwaaren⸗Manufaktur nimmt die Leinenweberei eine besonders hervorragende Stelle ein, da sie nicht nur den Landleuten, die den selbst gebauten und gesponnenenFlachs verar⸗ beiten, sondern auch den Bewohnern einzelner Städte Unterhalt gewährt. In früherer Zeit, wo jeder Landmann im Harz⸗ und Weserdistrikte seinen eigenen Webestuhl hatte, soll sie von noch größerer Bedeutung gewesen sein. Man zählte 1861 1131 Webestühle in Leinen mit 886 Meistern und 373 Gehülfen, außerdem noch 3291 als Nebenbeschäftigung be⸗ triebene Stühle zu Leinwand. Die gewerbsmäßig betriebene Leinenweberei ist in den Kreisen Holzminden mit 519 Stühlen und Helmstedt mit 302 Stühlen am stärksten vertreten. Für Baumwolle und Halbbaum⸗ wolle waren 193 Webestühle mit 126 Meistern und 56 Gehülfen, für Wolle 26 Stühle mit 29 Meistern und 9 Gehülfen vorhanden. Von abriken für Gewebe und Zeuge aller Art sind zu nennen: Tuchfabriken im Kreise Wolfenbüttel mit 12 Maschinen⸗, 24 Hand⸗ stühlen und 68 Arb., 3 Fabriken für andere wollene Stoffe im Kreise Braunschweig mit 8 Maschinen⸗, 69 Handstühlen und 150 Arbeitern, 1 Leinenwaarenfabrik im Kreise Wolfenbüttel mit 18 Maschinen⸗, 13 Handstühlen und 32 Arb., 1 Wachstuchfabrik in Braunschweig mit 47 Arb. Die Metallproduction, die sich hauptsächlich auf Eisen⸗ erzeugung erstreckt, ist bereits bei Darstellung des Hüttenbetriebes näher angegeben. Dagegen sind von den Fabriken für Metallwaaren zu erwähnen: 9 Maschinenfabriken mit 321 Arb., 4 Eisenbahnwagen⸗ und andere Wagenfabriken mit 183 Arbeiten (sämmtlich in der Haupt⸗ stadt), 15 Stahl⸗ und Schneidewaarenfabriken mit 80 Arb. (8 im Kreise Holzminden, 7 im Kreise Blankenburg), 8 Eisengießereien mit 395 Arb., die bedeutendsten derselben in den Kreisen Gandersheim (2), und Blankenburg (3) Was die Bereitung von mineralischen und gemischten Stoffen für gewerbliche, offizinelle und häusliche Zwecke betrifft, so beschäftigen namentlich die Kalk⸗ und Ziegelbrennereien, sowie die Industrie in Thon⸗ und Glaswaaren, die chemischen und Zündwaarenfabriken viele Menschen. Man zählte 83 Kalkbrennereien mit 209 Arb., 64 Ziegeleien mit 681 Arb., 29 Gyps⸗ mühlen, Asphalt⸗, Cement⸗ 2c. Fabriken mit 102 Arb., 9 chemische

Fabriken mit 159 Arb. (darunter 1 mit 109 Arb. in Helmstedt), 3