“
surrection angeschlossen habe. — In der Provinz Logrono
auch bestätigt sich die Nachricht nicht, daß Valencia sich der In⸗- haben sich bewaffnete Banden gezeigt, welche Eisenbahnen und Telegraphen zerstören. In Antiquera sind ebenfalls Ruhestö⸗ rungen vorgekommen. t “
— Nach weiteren Berichten steht Obrist Rada mit 400 Mann zwischen Logrono und Castejon. Ziemlich beträchtliche Banden unter dem Befehle Morionec stehen von Navarra bis Cinco⸗
Villas.
einer Regierungsdepesche zufolge, von den kanarischen Inseln nach Cadix begeben. Serrano hat die Führung übernommen. Ein Zusammenstoß der Königlichen Truppen unter Marquis Novaliches mit den Insurgenten unter Serrano ist jeden Augen⸗ blick zu erwarten. Prim ist in Cadigx erschienen, hat jedoch bei den der Union liberale angehörigen Generälen keinen guten Empfang gefunden. Derselbe hat Cadix auf einem Dampfer verlassen, um auf eigene Hand zu operiren. Einem von Prim veröffentlichten und im radikalen Sinne gehaltenen Manifeste gegenüber haben die der Union liberale angehörigen Generäle ein anderes Manifest erlassen, welches die Divergenz der von beiden Parteien ver⸗ folgten Ziele konstatirt. — Die Stadt Alcoy (Provinz Alicante) hat gestern kapitulirt. — In Rioja und einem Theile Na⸗ varra's zeigen sich aufständische Banden, welche jedoch nicht sehr zahlreich sind und sofort durch die Gensdarmerie und die Land⸗ miliz zersprengt wurden, wobei sie mehrere Gefangene ver⸗ loren. In Cartagena, sowie in den Provinzen Catalonien, Aragonien und Valencia herrscht vollständige Ruhe. In Lim⸗ pias bei Santona ist ein Aufstandsversuch unterdrückt.
— Die »Gaceta« meldet: Graf Cheste hat die Truppen in Tarragona Revue passiren lassen und sich alsdann nach Barcelona zurückbegeben. General Dole behauptet das Schloß San Filippe, welches Ferrol und dessen Arsenal beherrscht. General Lassaussaye hält die Ordnung in Cartagena aufrecht. — Die Zeitungen haben Befehl erhalten, über die Insurrection nur die von der amtlichen »Gaceta« veröffentlichten Nachrichten zu publiziren. 8 ““ 1
— Von der spanischen Grenze über Paris eingetroffene Berichte melden: Serrano steht in der Nähe von Cordova, wo er 20,000 Rationen zum Unterhalt seiner Truppen requirirte. Es bestätigt sich, daß die Avantgarde des Marquis Novaliches zu den Insurgenten unter Serrano übergegangen ist.
— Dem Grafen von Girgenti und den Verstärkungen, welche er der Regierungsarmee in Andalusien bringen sollte, ist in den Engpässen der Sierra Morena der Weg verlegt “ Aus San Sebastian, 27. September, meldet die »Agence Havas«: Prim ist gestern mit drei Fregatten vor Car⸗ tagena erschienen; der Gouverneur des Platzes hat die von Prim gestellten Forderungen zurückgewiesen; die aufständischen Kriegsschiffe beobachten die Festung. Novaliches befindet sich in Montoro, wo vier Bataillone und das Regiment Girgenti als Verstärkung zu ihm gestoßen sind (2). Serrano befindet sich bei Cordova. Die Regierung ist der Bewegung in Logrono Herr geworden. Aus den andern Provinzen liegt nichts Neues vor. Der Geist der Truppen ist, abgesehen von den Garnisonen in Cadix, Se⸗ villa und Malaga, ein vortrefflicher. Die spanische Regierung hat ihre Vertreter im Auslande telegraphisch davon in Kenntniß gesetzt, daß die englische Regierung in Madrid die Absicht, Kriegsschiffe nach den spanischen Küsten zu senden, eröffnet habe; daß jedoch Marschall de la Concha diese Maßregel widerrathen habe und Lord Stanley diesem Rathe gefolgt sei. Nachdem jedoch Concha am 26. d. die Nachricht erhalten habe, daß die Insurgenten das Bombardement von Cartagena beabsichtigten, habe er dem englischen Minister eröffnet, die spanische Regie⸗ rung könne keine Verantwortlichkeit für die den englischen Unterthanen erwachsenden Schädigungen übernehmen; die eng⸗ lische Regierung möge deshalb in dieser Beziehung die ihr angemessen erscheinenden Maßregeln treffen.
NRumänien. Bukarest, 22. September. Das von der Kammer votirte Eisenbahnprojekt ist heute den Sectionen des Senats vorgelegt worden und wird morgen zur öffentlichen
Debatte kommen.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 26. Sep⸗ tember. Die Großfürstin Katharina Michailowna und der Herzog Georg von Mecklenburg⸗Strelitz habeu am 19ten September mit ihren Kindern Petersburg verlassen und sich nach dem Auslande begeben.
Schweden und Norwegen. Christiania, 21. Sep⸗ tember. Der König ist auf seiner Reise nach Norwegen vom Staatsminister Grafen Wachtmeister und den Staatsräthen Ugglas, Bredberg und Berg begleitet. Der Justizminister de Geer ist Vorsitzender der während der Reise des Königs in
Stockholm interimistisch eingesetzten Regierung, deren übrige
— 27. September. Die verbannten Generale haben sich, V
Mitglieder die Staatsräthe Thulstrup, Abelin und Ehren stein sind .
Däanemark. Kopenhagen, 26. September. (W. T. B. Aus Harboore wird gemeldet: Von der Mannschaft des Schiffes »Alexander Newski« sind bei dem Schiffbruch fünf Personen ertrunken, darunter der Flügeladjutant des Groß⸗ fürsten, Lieutenant v. Gildenborn, und ein anderer Offizier, Lieutenant Zorin. Außerdem sind mehrere Matrosen verwun⸗ det. Großfürst Alexis wird diese Nacht in Lemvig verweilen, über die Weiterreise ist noch nichts bestimmt. Die Mannschaft ist in Bauernhöfen untergebracht.
— 27. September. Nach einer der hiesigen russischen Ge⸗ sandtschaft zugegangenen Mittheilung hat der Kaiser von Ruß⸗ land den Großfürsten Alexis sofort nach Potsdam beschieden.
Aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau. 8 8
München, 28. September, Vormittags. Die Kaiserin von Rußland ist in Begleitung des Königs von Bayern⸗heute Vormittag 9 Uhr auf dem hiesigen Bahnhofe eingetroffen und hat nach kurzem Aufenthalt ihre Reise fortgesetzt, deren heutiges Ziel Botzen ist. Der König begleitet die Kaiserin bis Innsbruck, woselbst das Diner eigenommen wird.
Paris, Montag, 28. September, Morgens. Eingetroffenen Mittheilungen zufolge ist Graf Walewski gestern Abend plötz⸗ lich am Schlagfluß in Straßburg gestorben.
Bordeaux, Montag, 28. September, Morgens. Die hier eingetroffene »Gaceta de Madrid« vom 26. d. bestätigt die be⸗ reits anderweitig gemeldete Nachricht, daß Santander wieder in der Gewalt des Generals Inestal ist. Die Erhebung in Bejar ist, dem amtlichen Blatte zufolge, fast beendigt.
Kopenhagen, Montag, 28. September, Morgens. Der Großfürst Alexis ist gestern von Lemvig abgereist. In seiner Begleitung befanden sich der russische Admiral und zwei Offt⸗ ziere. In Aarhuus wurde der Großfürst von den Civil⸗ und Militairbehörden begrüßt. Die Offiziere und Mannschaft der gestrandeten Fregatte treffen allmälig in Aarhuus ein, und werden dort am Freitag oder Sonnabend nach Rußl nd ein⸗
Statistische Nachrichten.
— Als Anlage zu Nr. 27 des Kommunalblattes der Stadt Berlin befindet sich unter »Berichtsbeilage IV.« eine Uebersicht der Steige⸗ rung der Miethsbeträge sowie des Feuerkassenwerths der Berliner Grundstücke in den Jahren 1843, 1853, 1863 und 1868. Nach derselben waren am 1. Januar 1843 in Berlin 8488 Häuser vorhanden, welche für 65,939 Gelasse 6,557,451 Thlr. — für die Wohnung im Durchschnitt 99 Thlr. 13 Sgr. 5 Pf. Mieths⸗ ertrag ergaben und 102,411,925 Thlr. Feuerkassenwerth hatten. Am 1. Januar 1853 war die Zahl der Häuser auf 8816, die der Gelasse auf 81,970, deren Miethswerth auf 8,396,927 Thlr. (um 28,05 pCt.). im Durchschnitt auf 102 Thlr. 13 Sgr. 2 Pf. (um 3/02 pCt.) und deren Feuerkassenwerth auf 128,997,650 Thlr. (um 25,96 pCt.) gestie⸗ gen. In den einzelnen Stadtrevieren wich die Veränderung in dem Ertrage und dem Werth der Gebäude sehr erheblich vom Durchschnitt ab. In der Oranienburger⸗Vorstadt, der Louisenstadt und der Frie⸗ drichs⸗Vorstadt waren die Miethserträge um 107, resp. 111, 139 pCt. gestiegen, während der Durchschnitts⸗Miethsertrag einer Wohnung in 4 Revieren, in der Friedrichs⸗Vorstadt sogar um 21,52 „Ct., gefallen war. Die Steigerung des Feuerkassenwerths differirte in den einzelnen Revieren von 2,90 pCt. (Berlin) bis 172,59 pCt. (Friedrichs⸗Vorstadt).
Am 1. Januar 1863 betrug die Häuserzahl 12,111, die Zahl der Gelasse 120,599 zum Miethswerth von 15,893,504 Thlr. (89,28 pCt. mehr als in 1853), im Durchschnitt von 131 Thlr. 23 Sgr. 8 Pf. (+ 28,64 pCt.) und der Feuerkassenwerth 192,439,375 Thlr., wobei zu berücksichtigen ist, daß viele Gebäude im neuen Weichbilde, auch am 1. Januar 1868 noch nicht in der städtischen Feuer⸗Societät ver⸗ sichert waren. Die Vermehrung des Miethswerths schwankte in den einzelnen Revieren zwischen 34,63 (Cölln) und 246,41 pCt. (Rosenthaler Vorstadt), im Durchschnitt der einzelnen Wohnungen nur zwischen 21,58 pCt. (Stralauer Revier) und 60,12 pCt. (Friedrichs⸗Vorstadt); der Zuwachs am Feuerkassenwerth bewegte sich zwischen 6,4s (Berlin) und 190,75 pCt. (Rosenthaler Vorstadt). 8
Am 1. Januar 1868 belief sich die Zahl der Häuser auf 14,179, der Gelasse auf 158,740 zum Miethswerthe von 22,632,488 Thlr. (+ 42/40 pCt. gegen 1863), im Durchschnitt von 142 Thlr. 17 Sgr. 3 Pf. (+ 8/18 pCt.), der Feuerkassenwerth auf 272,187,400 Thlr. (+ 41,44 pCt.). Die Steigerung des Miethswerths schwankte zwischen 15,50 pCt. (Königsviertel) und 125,4s pCt. (Neues Weichbild), die Veränderung im durchschnittlichen Miethsertrage einer Wohnung be⸗ wegte sich zwischen — 3,27 pCt. (Luisenstadt) und + 42/41 pCt (Friedrichs⸗Vorstadt), der Zuwachs im Feuerkassenwerth ging von 9,33 pCt. (Werder) bis 68,15 pCt. (Stralauer Revier). G
Der Prozentsatz des Miethswerths vom Feuerkassenwerth hat sich (1868) gehoben. Eine entsprechende Steigerung hat in allen Revieren stattgesunden. Dieser Prozentsatz war am 1. Januar 1868 am hoöchsten im Werder, der Dorothenstadt und der Friedrichsstadt (10,34—76 pCt.), am niedrigsten in der Luisenstadt und der Oranienburger Vorstadt
Kunst und Wissenschaft.
— Die St. Katharinen⸗Kirche zu Brand enburg a. H., eins der bemerkenswerthesten gothischen Backsteinbauwerke der Mark nach testa- mentarischer Verfügung Sr. Majestät des Königs Friedrich Wilhelm IV. unter Leitung des Geheimen Ober⸗Bauraths Stüler restaurirt, hat eine neue Zierde ihres schon reich geschmück⸗ ten Altarraumes erhalten. Schon früher hat nämlich der in dieser Kirche getaufte und konfirmirte Bildhauer, Professor Wredow, im
Verein mit seinen Kunstgenossen Schiefelbein, Bläser und Berges der Kirche zwölf kolossale Statuen der Apostel ge⸗ schenkt, welche den Hochaltar umstehen. Im vorigen Jahre fer⸗ ner wurde von dem inzwischen verstorbenen Geheimen Kom⸗ merzien⸗Rath von Carl ein schönes Glasfenster, die Auf⸗ erstehung des Heilandes darstellend, für das breitere Mittelfenster des Altarraumes geschenkt. Jetzt nun hat der General- Konsul Maurer in Berlin ein zweites Glasgemälde für das an⸗ 1
Thlr. 6 Pfd., von 1500 bis 2000 Thlr. 9 Pfd., von 2000 Thlr.
stoßende Fenster der Südseite gestiftet. Dieses ist wie jenes 34 Fuß hoch und 10 Fuß breit, während das erstere 11 Fuß breit ist. Es
stellt die zweite Erscheinung des Auferstandenen vor den
11 Jüngern dar, wo er den Unglauben des Thomas bef
entworfen und in der Königlichen Glasmalerei⸗Anstalt ausgeführt.
Außer den beiden Hauptfiguren sieht man noch fünf Apostel, sämmt⸗
lich in Lebensgröße.
— Das »Regierungsblatt für das Königreich Bayern« Nr. 61. vom 9. September d. J. enthält eine Königliche Verordnung über die Errichtung von Industrieschulen als technische Mittelschulen im Anschlusse an die Gewerbsschulen. Solche Industrieschulen sollen zunächst in München und Nürnberg an Stelle der bisherigen poly⸗
technischen Schulen als Staatsanstalten errichtet werden und noch im
7
Laufe dieses Jahres ihre Wirksamkeit beginnen.
Der Cursus der Industrieschulen ist ein zweijähriger; sie zerfallen in 3 Abtheilungen: eine mechanisch⸗technische, eine chemisch⸗technische und eine bau⸗technische.
In allen Abtheilungen soll jedoch auch auf die Erweiterung der allgemeinen Bildung gebührende Rücksicht genommen werden.
Landwirthschaft.
— Berliner Rennbahn zu Hoppegarten 1868 (Sep⸗ tember⸗Meeting.) Erster Tag: Sonntag, 27. September, Nach⸗ mittags 3 Uhr. Die Schlußwoche des Berliner Sport für das lau⸗ fende Jahr hat mit dem September⸗Meeting des Unions⸗Club ihren Anfang genommen und wird mit dem Herbst⸗Rennen des Vereins für Pferdezucht am 5. Oktober enden. Der Vorstand und das Schiedsgericht wurde von dem Fürsten zu Hohenlohe, Herzog von Ujest, und von dem General⸗Gestüts⸗Direktor Freiherrn v. Maltzahn ebildet; das Richteramt hatten der General Graf v. d. Goltz und der andstallmeister Graf Lehndorff, das Starten der Kammerherr von Prillwitz und der Rittmeister Prinz Croy, die Waage Herr Georg Beer und das General⸗Sekretariat der Freiherr v. Thielemann über⸗ nommen. Die Rennen begannen präzis 3 Uhr und wurden in fol⸗ gender Weise abgehalten:
JI. Staatspreis 600 Thlr. für Zjähr. und ältere inländische Hengste und Stuten, die 1868 kein Rennen mit einem Preise von 1000 Thlr. gewonnen haben. 20 Thlr. Eins., halb Reug. Gewicht zjähr. 108 Pfd., 4jähr. 122 Pfd., 5jähr. und ältere Pferde 126 Pfd. Stut. 3 Pfd erlaubt. Sieger eines Rennens im Werthe von 500 Thaler oder darüber 5 Pfd. extra. Maiden Zjähr. 3 Pfd. 4jähr. 5 Pfd. ältere Pferde 7 Pfd. erlaubt. Der Sieger ist für 1000 Thlr. käuflich; falls für 500 Thlr. käuflich, sind 7 Pfd. erlaubt. Nicht ver⸗ käufliche Pferde 7 Pfd. extra. Dist. 600 Ruthen. Der Sieger wird, falls käuflich, nach dem Rennen versteigert; der Mehrertrag über den eingesetzten Kaufpreis fällt der Rennkasse zu. Dem zweiten Pferde die Hälfte der Eins. und Reug., nach Abzug des Eins. für das dritte Pferd. Am Pfosten erschienen: 1) Graf Joh. Renards 3jähr. F. H. Equator 112 Pfd. (Bayles). 2) Sr. Hoh. Landgr. Friedrich von Hessen's 3jähr. br. St. Epernay 95 Pfd. 500 Thlr. (Barrett). 3) Kam⸗ merherr v. Prillwitz nt. Berliner Renn⸗BGesellschaft's 6jähr. br. H. Serenissimus 124 Pfd. 500 Thlr. (Fisk). 4) Hrn. F. Germann’'s bjähr. F. H. Oberon 124 Pfd. 500 Thlr. (Kelly). Graf Wilhelm Redern's 4jähr. F. H. Der Bummler 120 Pfd. 500 Thlr. (Cook). Werth des Rennens: 665 Thlr. für Equator, 45 Thlr. für Epernay und 20 Thlr. für Serenissimus. Es folgte um 4 ½ Uhr: 14 IIl. Champagnerpreis von 400 Thlr., subseribirt am Tage der Begründung des Unions⸗Clubs. Herren⸗Handicap für Zjähr. und ältere Pferde aller Länder. 20 Thlr. Eins., 10 Thlr. Reug. und 5 Thlr. falls bis 17. September erklärt. Die Gewichte werden bis 12. Sep⸗
tember bekannt gemacht. Sieger eines Rennens im Werthe von 400
bis 650 Thlr. nach Veröffentlichung der Gewichte 7 Pfd., eines solchen von 650 bis 1000 Thlr. 10 Pfd., von 1000 Thlr. und darüber 14 Pfd. extra. Dist. 400 Ruthen. Dem zweiten Pferde die Hälfte der Eins. und Reug., nach Abzug eines einfachen Eins. für das dritte Pferd. 14 Pferde hatten das Rennen unterschrieben. Am Ablauf waren er⸗ schienen: 1) Graf Joh. Renard's 5jähr. br. W. Red Deer 144 Pfd., R. Prinz Croy — Garde du Corps), 2) Maj. Graf Schmettow's 4jähr. br. St. Bella Donna 125 Pfd., (R. Lieut. v. Gustedt — Garde⸗ Hus.) 3) Graf Wilhelm Redern's 5jähr. br. W. Sam 138 Pfd., (R. Bes.) 4) Hrn. A. Leppien's 9jähr. br. H. Helicon 145 Pfd., (R. Bes. 5) Capt. Schulz's 5jähr. br. H. Oakapple 143 Pfd., (R. Prem. Lieut. v. Bülow — Meckl. Drag.) 6) Hrn. Fiebelkorn's 4jähr. F.⸗H. Moritz 150 Pfd., (R. Lt. v. Thümen — 3. Hus. Regt.) 7) Pr. Lt. Wodiczka's (Hess. Art. Brig. Nr. 11) 9jähr. br. H. Furullo 135 Pfd., (R. Bes.) Werth des Rennens: 495 Thlr. für Red Deer und 75 Thlr. für Bella Donna und 20 Thlr. für Sam. Es folgte um 4 Uhr: 0. .1III. Erstes Criterium. Unions⸗Clubpreis von 500 Thlr. für jäͤhr in Deutschland und in der österreichischen Monarchie geborene
1 b “ “ iegt, und ist wie das frühere von Professor Alexander Deschner in Berlin
1) der von Pr. Lt. Baron Ziegler genannte a. br. W. Zufall des
Königsberg
Königsberg 5 555 — 565 52 — 56 G
Hengste und Stuten. 40 Thlr. Eins., 20 Thlr. NReug. Gew. 110 Pfd „ Stuten 3 Pfd. erlaubt. Für jedes gewonnene Rennen für nur 2jähr. Pferde 3 Pfd. extra. Dist. 250 Ruthen. Dem zweiten Pferde die
Hälfte, der Eins. und Reug. Am Ablauf waren nur folgende 4 Pferde
erschienen: 1) Graf Henckel v. Donnersmarck's sen.'s F.⸗St. Sera⸗ gesitma. 116 Pfd. (Whitby). 2) Baron A. Bethmann's F.⸗St. Clio. 107 Pfd. (Cook). 3) Graf Joh. Renard's br. H. Palimpset. 110 Pfd. (Bayles). 4) Graf Wilamowitz⸗Möllendorff's br. H. Hector 110 Pfd. (Radden). Werth des Rennens 650 Thlr. für Sexagesima und 150 Thlr. für Clio. Um 4 ½ Uhr folgte diesem Rennen:
“ ‚Unions⸗Clubpreis von 1000 Thlr. Freies Handicap für 3jährige und ältere, in Deutschland und in der österreichischen Monarchie geborene Pferde. 60 Thlr. Einsatz. 30 Thlr. Reug. Die Gewichte werden am 25. April im »Sporn⸗« bekannt gemacht. Für jedes gewonnene Rennen, nach Veröffentlichung der Gewichte, im Betrage von 500 bis 1000 Thlr. 3 Pfd., von 1000 bis 1500
und darüber 12 Pfd. extra. Das zu tragende Uebergewicht darf 1 Pfd. nicht übersteigen. Dist. 750 Ruthen. Dem zweiten Pferde die Eins. und Reug. bis 300 Thlr., bei mehr als fünf startenden Pfe
den rettet das dritte Pferd seinen Eins. Geschl. 15. April. Gewichte angenommen bis 7. Mai. 24 Pferde waren zu diesem Rennen ge⸗
nannt. Am Pfosten erschienen nur: 1) Hrn. v. Knobloch⸗Droste's 4 jähr. schw. H. Mauersee 99 Pfd. (Barrett); 2) Kammerherrn von
1ö 8
Prillwitz's 4 jähr. br. H. Banker 105 Pfd. (Fisk); 3) Graf Joh. Re⸗ nard's 5 jähr. br. St. La Stella 113 Pfd Bables), 4) 8 v. d. Lühe's 3 jähr. F.⸗H. Golddust 96 Pfd. (Little). Werth des Rennens:
1540 Thlr. für Mauersee und 300 Thlr. für Banker. — Den Schluß des Tages bildete um 5 Uhr: „V. Preis, gegeben von Damen Berlins. Subscriptions⸗ preis. Zum Theil bestimmt zu Ehrenpreisen für die Reiter der drei ersten Pferde. Steeple⸗Chase für Pferde aller Länder. Herren Reiten. 20 Thlr. Eins., 15 Thlr. Reug. Normalgew. 150 Pfd. Sieger eines Hinderniß⸗Rennens im Jahre 1868 im Werthe von 500 bis 1000 Thlr. 7 Pfd., von mehreren solcher Rennen 10 Pfd. extra; eines snlches Rennens von 1000 bis 1500 Thlr. 14 Pfd., von mehre⸗
ren solchen Rennen 18 Pfd. extra; eines solchen Rennens von 1500
Thlr. und darüber 21. Pfd. extra. Pferde, die kein Hinderniß⸗Rennen gewonnen haben, 5 Pfd., Pferden unter 5 Jahr alt, überdem 5 Pfd. erlaubt. Die Extra⸗Gewichte werden nicht accumulirt, es gilt nur ein Gewichtsansatz und zwar der höchste. Distance ca. 1560 Ruthen. Dem zweiten Pferde die Eins. bis 100 Thlr. Am Start erschienen
Lieut. Prinz Hohenlohe vom 3. Grd. Ul. Regt. 150 Pfd. (R. Pr.- Lieut. Bar. Ziegler, 3. Grd. Ul. Regt.), 2) der von Major Gr. Schmet⸗ tow genannte Sjähr. br. W. Diomed des Lieut. v. Schierstedt vom
Garde⸗Hus. Regt. 150 Pfd. (R. Bes.), 3) Prem. Lieut. v. Bülows (Meckl. Drag. Regt.) a. br. St. Missunde. 160 Pfd. (R. Besitzer.) — Aus den Subscriptionspreisen waren drei Ehrenpreise beschafft. Der erste derselben bestand in einem doppelten silbernen Thee⸗Service, auf dessen Schaale die Rennbahn von Hoppegarten und ringsherum als Verzierung die Namen derjenigen Damen Berlins eingravirt trug,
welche zu dem Subscriptionspreis beigesteuert hatten; der zweite Preis bestand in einer Stutzuhr, welche mit den Emblemen der Reitkunst und der Jagd dekorirt war, und als dritter Preis sollte dem Reiter eine große bronzene Pferdegruppe überreicht werden. Missunde, ob⸗ gleich zuerst am Ziel, mußte nach den Bahngesetzen als distanzirt be⸗ trachtet werden. H
— Uebersicht über die Weizen⸗ und Roggenpreise auf den
Haupt⸗Getreidemärkten der Monarchie. Um die Vergleichung zu er⸗
leichtern, sind die in den Börsenberichten notirten Preise, der Berliner
Usance entsprechend, auf 2100 Pfd. Weizen und 2000 Pfd. Roggen (loco und ohne Säcke) in Thalern berechnet.
5. Septbr. 12. Septbr. 19. Septbr. 74½ — 86½ 787 —- 82 74½ — 80 ½ 71 — 80 ½ 75 ½ — 82 ½ 68 — 87 58 — 72*) 60 — 75*) 58 — 75*
Stettin 73 ½ — 81 67½ — 77 73 ½ — 79
Weizen:
Berlin 68 —- 82 65 68— 82
Breslau⸗ 63 ½ -76 5 63 5 - 75 67G Magdeburg. 67 —73 67 — 73 673,—728. Cöln 78 ½ — 84 73 ½ — 78 1 74 — 78 ¾
Roggen: 5. Sepihr. 12 19. Septbr. Posen 4... 5 . 50 — 56*) Stettin 1“ 3 ½ 5 55 — 56 ½ Berlin 55 ⅔ 1 56 — 57 Phett.... ... 9 ½ — 52 Magdeburg .... 88 54 —5 54 — 50 Cöln 2 EE“ 60
*) Nach dem Wochenbericht. “
Verkehrs⸗Anstalten.
— Aus Christianssand wird unterm 16ten d. M. gemeldet, daß das Dampfschiff »Nordstiernen«, Capitain Johannessen, welches am Sonntag Morgen um 6 Uhr von Hamburg dort eingetroffen ist, in der Sonntagsnacht um 12 Uhr in einer Entfernung von ungefähr 7 Meilen von der Küste einen heftigen Zusammenstoß mit dem von
Frederikshald kommenden Vollschiffe »Baltic«, Capitain Zachariassen aus Tönsberg, welches Schiff nach Australien bestimmt war, gehabt hat. Beide Schiffe sind jedoch ohne fremde Hülfe, aber mit ziemlich bedeutender Havarie in Christianssand angekommen. Bei Besichtigung des Dampfschiffes Nordstjernen« fand man indeß fast sämmtliche Waaren in vollkommen unbeschädigtem Zustande. »Baltic« mußte
ebenfalls in Christianssand seine (Holz) Ladung löschen.
8
o92½☚ ☛ 2
8
““