Realschule, nach Ablehnung des Antrages auf Zurückweisung des Gesetzes, mit allen gegen eine Stimme in letzter Lesung an⸗ enommen. Mit Ausnahme der Frage über die Unterrichts⸗ prache (§. 9), welche im Sinne des §. 19 des Staatsgrund⸗ Gesetzes uͤber die Rechte der Staatsbürger gelöst wurde, kamen nur Aenderungen sekundärer Bedeutung vor.
Zwei Interpellationen wurden gestellt, die eine wegen Be⸗ setzung der Stellen im Justiz⸗ und Verwaltungsdienste durch Landeskinder, die andere wegen vollständiger Einführung der slovenischen Sprache in Amt uud Schule in den slovenischen Landestheilen.
Innsbruck, 1. Oktober. In der gestrigen Abendsitzung des tiroler Landtags wurde der Gesetzentwurf, betreffend die Wahlordnung für die Bezirksvertretungen, angenommen.
In der heutigen Sitzung wurde die Regierungsvorlage, beffefend das Gesetz über die Realschulen, bis zum §. 15 er⸗ edigt. Troppau, 1. Oktober. Die §S§. 26 und 27 der Gemeinde⸗ Ordnung für Troppau wurden im schlesischen Landtage im Sinne der Beeidigung auf die Staatsgrundgesetze geändert.
Lemberg, 1. Oktober. Der galizische Landtag er⸗ mächtigte den Landesausschuß zur Verhandlung mit der Regie⸗ rung wegen Abtragung des Staatsvorschusses für galizische Nothleidende per 350,000 Gulden. Das Gesetz über die Straßen⸗ polizei wurde genehmigt. .“
Belgien. Brüssel, 2. Oktober. (W. T. B.) Gestern wurde eine neue ärztliche Consultation über den Zustand des Kronprinzen abgehalten.
— In den Kohlendistrikten von Charleroi haben neue Ar⸗
beitseinstellungen stattgefunden.
Frankreich. Paris, 2. Oktober. Die ehemalige Köni⸗ gin Marie von Neapel kam vorgestern von Genf in Lyon an, um sich nach Rom zu begeben. In Lyon empfing sie der Graf von Aquila mit seiner Familie.
— Der Großkanzler der Ehrenlegion hat jetzt die Autori⸗ sation zum Tragen der Medaillen gewährt, welche der Kaiser Maximilian für die französischen Soldaten gestiftet und an sie vertheilt hat.
Spanien. Madrid, 30. September. Die heutige »Gaceta« enthält ein Manifest der provisorischen Regierung, worin die Entthronung der Königin Isabella ausgesprochen und die Volkssouveränetät proklamirt wird.
— Die »Gaceta« konstatirt ferner, daß Manuel Concha sich mit Madoz in Verbindung gesetzt hat. Wie weiter mitge⸗ theilt wird, hatte José Concha sich nach San Sebastian begeben, um der Königin seine Entlassung zu überreichen, da er von der Unmöglichkeit überzeugt war, die bisherige Ordnung der Dinge aufrecht zu erhalten. — Die provisorische Junta besteht nun⸗ mehr aus 40 Mitgliedern. Dieselbe erhält fortwährend Beglück⸗ wünschungs⸗Adressen aus den anderen spanischen Städten. Eine Proclamation der Junta zeigt an, daß dieselbe morgen definitiv konstituirt sein werde. Gleichzeitig hat dieselbe ein Dekret er⸗ lassen, welches die Fortsetzung der Arbeiten an der zu errichten⸗ den Statue Mendizabal's anordnet.
— 2. Oktober. Einer Madrider Depesche vom gestrigen Datum zufolge ist General Novaliches gestern in Folge der Verwundungen, die er bei Alcolea erhalten, gestorben.
— Aus Barcelona vom gestrigen Tage wird ge⸗ meldet: In der vorgestrigen Nacht fanden hier heftige Ruhe⸗ störungen statt. Das Stadthaus wurde verwüstet, das Bild der Königin, sowie alle Papiere, die sich auf die militairischen Aushebungen bezogen, verbrannt. Den Bemühungen der besse⸗ ren Klasse der Bevölkerung gelang es, die Ruhestörer zu ent⸗ fernen. Mitglieder der demokratischen Partei veranstalteten eine Prozession zu Ehren Prim's, welche die Behausung des General⸗Capitains demolirte. Die Gendarmerie schritt darauf mit der Schußwaffe ein; zwei Menschen wurden ver⸗ wundet. Eine provisorische Junta hat sich organisirt. Der General⸗Capitain Cheste erklärte, daß er dieselbe nicht aner⸗ kenne und die Mitglieder derselben erschießen lassen werde. Doch entschloß sich derselbe gestern Abend, die Stadt zu ver⸗ lassen; ein Bataillon Infanterie geleitete den General. Die Junta hat die Regierung der Stadt übernommen. General Pierrad wird hier erwartet.
— Die heutige »Gaceta de Madrid« bestätigt, daß in Barcelona, welches sich in Folge der feindlichen Haltung des Marschalls Pezuela dem Aufstande nicht angeschlossen hatte, 14 ein Pronunciamento zu Stande ge⸗
Marquis Pezuela habe sich, nur von einer geringen Zahl Soldaten begleitet, nach dem Norden geflüchtet.
— Prim ist heute bei Valencia vorbeigekommen;, er wird morgen früh in Barcelona eintreffen.
-Wie über Paris telegraphisch gemeldet wird, ist Graf Gir⸗
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genti nach Portugal geflüchtet. In Paris eingetroffene Briefe aus Spanien melden, daß der Kampf zwischen den Insurgen⸗ ten und den Truppen des Marquis Novaliches bei der Brücke von Alcolea ein sehr hartnäckiger gewesen und der Verlust auf beiden Seiten ein sehr beträchtlicher sei.
Italien. Rom, 1. Oktober. Das gestern in dem amt⸗ lichen »Giornale di Roma« veröffentlichte (in d. Bl. telegraphisch signalisirte) Sendschreiben, durch welches der Papst alle Bischöfe des orientalischen Ritus, die nicht mit dem apostoli⸗ schen Stuhle in Kommunion stehen, zur Theilnahme an dem am 8. Dezember 1869 zusammentretenden ökumenischen Konzil einladet, lautet, nach der »Köln. Ztg.“«, wie folgt: Eingesetzt durch den unerforschlichen Rathschluß der göttlichen Vorsehung, obwohl ohne Verdienst von Unserer Seite, Erbe des glück⸗ seligsten Fürsten der Apostel auf diesem erhabenen Stuhle, »welcher, durch ein von Gott gewährtes Vorrecht, der feste und sichere Stein ist, auf welchen der Heiland seine Kirche gebaut hat«, und bewegt durch den Eifer, welchen Uns ein solches Amt einflößt, wünschen wir lebhaft und bemühen Uns, Unsere Fürsorge aus⸗ zudehnen über alle die, welche, in der Welt zerstreut, den Namen von Christen tragen, und sie alle in die Arme der väterlichen Liebe heranzuziehen. Wir könnten nicht ohne eine große Gefahr für Unsere Seele keinen Theil des christlichen Volkes vernachlässigen, welches, durch das allerkostbarste Blut Unseres Heilandes wieder erkauft und durch das Wasser der heiligen Taufe der Heerde des Herrn beigefügt, alle unsere Wachsamkeit erfordert. Da Wir also ohne Nachlaß all Unseren Fleiß und alle Unsere Gedanken dahin wenden müssen, das Heil aller derer, welche Jesus Christus anerkennen und anbeten, zu fördern, so wenden Wir Unsere Augen und Unser Vaterherz den Kirchen zu, welche vormals diesem apostolischen Stuhle verbunden durch das Band der Einheit, so vielen Glanz ausstrahlten durch die Heiligkeit und die himmlische Lehre und reichliche Früchte trugen zur Ehre Gottes und des Heiles der Seelen, aber welche, durch die Bos⸗ heit und die Umtriebe dessen, welcher das erste Schisma im Himmel hervorrief, jetzt zu Unserem großen Schmerze getrennt und entfernt sind von der Communion der heiligen römischen Kirche, welche über das ganze Universum verbreitet ist. Schon haben Wir über diesen Gegenstand und seit dem Beginne Unseres hoͤöchsten Pontificates an Euch in der ganzen Ergießung Unseres Herzens Worte des Friedens und der Liebe gerichtet. „Obschon diese Worte in keiner Weise den so gewünschten Zweck erreicht haben, so haben Wir doch niemals die Hoffnung verloren, daß Unsere demüthigen und heißen Gebete Eohoö⸗ rung finden werden bei dem fehr sanften und sehr milden Schoöͤpfer des Friedens und des Heiles, bei ihm, »welcher das Heil auf Erden bewirkt hat, welcher, aus der Höhe erscheinend und Allen den gewünsch⸗ ten und wünschenswerthen Frieden zeigend, ihn angekündigt hat den Menschen, die guten Willens sind, am Tage seiner Geburt durch den Dienst der Engel, mit den Menschen verkehrt und sie unterrichtet hat durch sein Wort und belehrt durch sein Beispiel.« Da wir nun kürzlich mit dem Beirathe Unserer ehrwürdigen Brüder, der Kardinäle der heiligen römischen Kirche, eine ökumenische Synode angezeigt und berufen haben, welche im nächsten Jahre zu Nom gefeiert werden soll, und welche eröffnet werden wird am 8. Dezember, an dem Tage, welcher der Empfängniß der unbefleckten Jungfrau Maria gewidmet ist, so erhe⸗ ben Wir nochmals Unsere Stimme zu Euch und bitten Euch aus allen Unseren Kräften, Wir benachrichtigen Euch, Wir dringen in Euch, zu dieser allgemeinen Synode zu kommen, wie Euere Vor⸗ fahren kamen zu dem Concile von Lyon, gehalten durch Gregor X., Unseren Vorgänger ehrwürdigen Andenkens, und zu dem Concile von Florenz, gefeiert durch Eugenius IV., Unseren Vorgänger be⸗ rühmten Andenkens, damit, nachdem die alten Gesetze der Liebe erneuert und der Friede Unserer Väter, diese heilsame und himm⸗ lische Gabe Christi, die für eine Zeit verschwunden war, wieder dauernd hergestellt ist, das helle Licht einer gewünschten Einigkeit vor Aller Augen strahle nach den Wolken einer langen Trauer und der trüben und traurigen Dunkelheit der langen Trennung. Möge dieses die glückliche Frucht des Segens sein, durch welchen Jesus Christus, unser Aller Muster und Erlöser, seine makellose und sehr geliebte Braut, die katholische Kirche, tröstet; möge Er ihre Thränen trocknen in dieser Härte der Zeiten, damit, wenn aller Zwiespalt geendet hat, die früher nicht einklängigen Stimmen in einer vollkommenen Einstimmigkeit des Geistes Gott loben, der unter uns keine Spaltungen will und der durch die Stimme des Apostels uns vorschreibt, Alle gleich zu reden und zu denken z mögen unaufhörliche Dankgebete immerfort dargebracht werden dem Vater der Barmherzigkeit durch alle seine Heiligen, und ganz besonders durch die glorreichen alten Väter und Lehrer der orientalischen Kirchen, wenn sie aus der Höhe des Himmels die Ver⸗ einigung wieder hergestellt sehen mit diesem apostolischen Stuhle, dem Mittelpunkte der katholischen Wahrheit und Einheit, eine Einigung, welche sie während ihres Lebens hienieden bemüht waren, zu erwär⸗ men und durch alle ihre Studien und ihre unermüdlichen Anstren⸗ gungen zu befördern, durch die Lehre und durch das Beispiel, ent⸗ flammt, wie sie waren, durch die Liebe, welche der heilige Geist in ihren Herzen verbreitet hatte für den, der Alles ausgesöhnt und be⸗ friedigt hat auf Kosten seines Blutes, welcher gewollt hat, daß das Zeichen seiner Schüler in dem Frieden wäre, und welcher diese Bitte an seinen Vater richtete: Laß sie Eins sein, wie wir Eins sind. Gegeben zu Rom bei St. Peter am 8. September 1868 im dreiundzwanzigsten Jahre Unseres Pontifikates.
88 Alexandria, 1. Oktober. Gegen den Vice⸗ nig ist in Cairo, wo er die zu seinem Empfange veran⸗ staltete Illumination besichtigte, ein Attentat verübt worden. In einer engen Straße wurde eine Stahlkugel mit langer
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Widerhaken in seinen Wagen geworfen, welche indessen den Vicekönig nicht traf. 1— Sas
Die Konsuln in Alexandrien haben dem Vicekönig ihre Glückwünsche dargebracht.
Rußland und Polen. Warschau, 30. September. Heute um 11 Uhr Vormittags besuchte der Kaiser, in Be⸗ gleitung der Großfürsten Alexej Alexandrowitsch und Nikolai Nikolajewitsch die griechische Kathedralkirche, wo Allerhöchstder⸗ selbe von dem Erzbischof Joannikij mit einer Ansprache em⸗ pfangen wurde, in welcher dieser seine Freude über die glückliche Errettung des Gro fürsten Alexej Alexandrowitsch aus der Gefahr aussprach. ach dem Tedeum wurde noch eine Ler, egate für die beim Scheitern der Fregatte »Alexander⸗ Newski« Umgekommenen celebrirt, worauf der Kaiser sich zur Besichtigung der auf dem Mokotow⸗Felde versammelten Truppen begab. Die Stadt war heute festlich erleuchtet.
Dänemark. Kopenhagen, 30. September. (H. N.) Der Kronprinz Friedrich ist in Christiania zum Ehren⸗ oberst der dortigen zweiten Akershusischen Infanterie⸗Brigade ernannt worden.
Amerika. Washington, 23. September. Die Legis⸗ latur von Louisiana hat einen Gesetzentwurf genehmigt, wo⸗ nach es den Inhabern öffentlicher Fuhrwerke verboten wird, bei Beförderung der Passagiere einen Unterschied zwischen Weißen und Farbigen zu machen. 1
— Die Legislatur von Georgien hat einen Antrag des Gouverneurs, den Präsidenten um millitairische Hülfe behufs Aufrechterhaltung der Ordnung anzugehen, zurückgewiesen.
— Das Parlament von Canada ist bis zum 29. Oktober
vertagt. 8 Aus Rio, 9. September, wird gemeldet: Marschall Caxias marschirte mit 3000 Brasilianern gegen Tebicuary. Das brasilianische Geschwader bombardirte am 16ten August Timbo, welches am 22. August von der Besatzung unter Mitführung der Geschütze und Munition geräumt wurde. 10,000 brasilianische und 5000 argentinische Truppen stehen in Humayta. Die Brasilianer haben Pilar besetzt.
Asien. Der Lloyddampfer »Aquila Imperiale« ist mit der ostindisch⸗chinesischen Ueberlandpost am 2. Oktober aus Alexandrien in Triest eingetroffen. Die überbrachten Nach⸗ richten sind aus Hongkong vom 21. August, aus Singapore vom 29. August, aus Calcutta vom 3. September, aus Bom⸗ bay vom 8. September. Der britische Vicekönig hat die Unter⸗ stützung des Schahs von Persien zur Erwerbung einer Flotte im persischen Golf befürwortet. akub⸗Ali⸗Khan, der Sohn
Shir Ali's, ist zu dessen Erben und Vezir in Kabul prokla⸗ mirt. In Neddo herrscht Ruhe. 8
Die Depeschen folgen in der Beilage.
Königliche Schauspiele.
Sonntag, 4. Oktober. Im Opernhause. (180. Vorst) Das Nachtlager von Granada. Oper in 2 Abth., nach dem Schau⸗ spiel gleichen Namens von Kind, bearbeitet vom Freiherrn von Braun. Musik von Kreutzer. Gabriele: Frl. Grün. Gomez: Hr. Woworsky. Ein Jäger: Hr. Schaffganz. Hierauf: Die lustigen Musketiere. Ballet in 1 Akt von Paul Taglioni. Musik von P. Hertel. Gabrielle: Frl. David. Anfang 6 Uhr.
NKittel⸗Preise. 8
Im Schauspielhause. 18ö5ste Abonnements⸗Vorstellung. Die Neujahrsnacht. Schauspiel in 1 Akt von R. Benedix. Hierauf: Ein anonymer Kuß. Lustspiel in 1 Akt von Albéric Second und Blerzy, deutsch von A. Winter. Zum Schluß: Kaiser und Müllerin. Historisches Lustspiel in 2 Akten von Gubitz. Mittel⸗Preise.
Montag, 5. Oktober. Im Opernhause. (181. Vorst.) Die Afrikanerin. Oper in 5 Akten von E. Scribe, deutsch von F. Gumbert. Musik von Meyerbeer. Ballet von Paul Taglioni. Selika: Fr. Lucca, Vasco de Gama: Hr. Niemann. Nelusco: Hr. Betz. Anfang 6 Uhr. Extra⸗Preise.
Im Schauspielhause. (186. Abonn. Vorst.) Die Räuber. Trauerspiel in 5 Abth. von Schiller. Gast: Hr. Wilhelmi, vom Fern gfichen Hoftheater zu Stuttgart: Schweizer. Mittel⸗
reise.
bert der Teufel. Oper in 5 Abth. nach dem Französischen von Scribe und Delavigne, übertragen von Th. Hell. Musik von Meyerbeer. Ballet von Paul Taglioni. Gast: Frl. Giovannina Stella, vom Theater della Seala zu Mailand: Isabella, als letzte Rolle. Alice: Frl. Grün. Helene: Frl. Girod. Robert: Hr. Woworsky. Bertram: Hr. Fricke. Anfang 6 Uhr.
Mittel⸗Preise. Im Sr Pcenälcnuse. (187. Ab. Vorst.) Aschenbrödel.
Schauspiel in 4 Abtheilungen von R. Benedix. Preise
Dienstag, 6. Oktober. Im Opernhause. (182. Vorst.) Ro⸗ V
Mittel⸗
— Repertoire der Königlichen Schauspiele vom 4. bis 11. Oktober 1868. Berlin. Opernhaus. Sonntag, den 4.: Das Nachtlager von Granada. Gabriele (Frl. Grün, Hr. Woworsky, Hr. Schaffganz). Die lustigen Musquetiere (Frl. David.) Montag, den 5ten: Afrikanerin (Fr. Lucca, Hr. Betz, Hr. Niemann). Dienstag, den 6.: Robert (Frl. Stella.) Mittwoch, den 7.: II. Symphonie. Donnerstag, den 8.: Afrikanerin (Fr. Lucca, Hr. Betz, H. Niemann). Freitag, den 9.: Flick und Flock. Sonnabend, den 10.: Johann von Paris. Die lustigen Musquetiere. Sonntag, den 11.: Prophet (Hr. Niemann, Frl. Brandt).
Schauspielhaus. Sonntag, den 4.: Die Neujahrsnacht. Ein anonymer Kuß. Kaiser und Müllerin. Montag, den 5.: Die Räuber (Hr. Wilhelmi). Dienstag, den 6.: Aschenbrödel. Mittwoch, den 7.: Die Neujahrsnacht. Ein anonymer Kuß. Der Kammerdiener. Don⸗ nerstag, den 8.- Die Erzählungen der Königin von Navarra. Frei⸗ tag, den 9.- Die Neujahrsnacht. Ein anonymer Kuß. Kaiser und Müllerin. Sonnabend, den 10.: Zum ersten Male: Wer ist sie? Sonntag, den 11.: Romeo und Julie.
Hannover. Sonntag, den 4.: Mignon. Montag, den 5.: Ro⸗
bert der Teufel. Dienstag, den 6.: Blinde Liebe. Ein delikater Auf⸗ trag. Engel und Satan. Mittwoch, den 7.: Joseph in Egypten. Donnerstag, den 8.- Die weiße Frau. Freitag, den 9. Gringoire. Die Memoiren des Teufels. Sonntag, den 11.: Flick und Flock, Posse von G. Räder. Kassel. Sonntag, den 4.: Die Jüdin. Montag, den 5.: Die Kavaliere. Dienstag, den 6.: Die Entführung aus dem Serail. Mittwoch, den 7.: Preziosa. Donnerstag, den 8.: Die Frau im Hause. Der Kapellmeister von Venedig. Sonnabend, den 10.: Oihello. Sonntag, den 11.: Die Afrikanerin.
„Wiesbaden. Sonntag, den 4.: Dinorah. Montag, den 5.: Die Waise aus Lowood. Dienstag, den 6.: Fidelio. Mittwoch, den 7.: Das Leben ein Traum. Donnerstag, den 8.: Die Stumme von Portici. Sonnabend, den 10.: König René's Tochter. Sie hat ihr Sonntag, den 11.: Der Postillon von Lon⸗
Herz entdeckt. Ballet. jumeau.
Produkten- und Waaren-Börse. 1“
BerHin, 3. Oktober. (Markipr. nach Ermitt. des K. Polizei-Präs.) 8 8 Vvon] Bis -NMittel 8 Von Weizen Schfl.] 2 22, 6, 3112 6, 3 5 8 Bohnen Metze Rogger 2. 7. 6 2117, 6] 2,11 11 Kartoffeln gr. Gerste 128 9] 2 10 — 2 15 4 Rindfleisch Pfd.
zu W. 110 — 1116 3, 1113 2 Schweins- gafer .112 6, 1/17, 6]⁄ 1/157 — feisch Heu pr. Ctr. — 21,— 11- —- —,— 25 6/Zammeeisch 4 Stroh Schek. 9 25 — 10,12 6,10 3 9 Kalbfleisch — 6 6 Erbsen Metze —- 7—— 7—— 7— Butter Pfd.] 9— 12— Linsen — 8—— 8-—--— 8— wier Mandell 6 — 16 3
Berlin, 3. Oktober. (Niehtamtlicher Getreidebericht.) Weizen loco 72 — 82 Thlr. pr. 2000 Pfd. nach Qualität, fein gelber polnischer 73 ½ Thlr. ab Bahn bez., pr. Oktober 67 ½ Thlr., Oktober- November 65 Thlr., April-Mai 63 Thlr. bez.
Roggen loco neuer 57 — 57 ¼ Thlr. ab Bahn bez., pr. Oktober 57 bis 57 ¾⅔ Thfr. bez., Oktober-November 55 — ½ Thlr. bez. u. Br., ¼ G., No- vember-Dezember 53 ½ — 54 Thlr. bez. u. Br., 53 ¾¼ G., April-Mai 52 bis 52 ½ Thlr. bez. u. Br., ¼ G.
Gerste, grosse und kleine, à 48 — 54 Thlr. per 1750 Pfd.
Hafer loco 32 — 36 Thlr., galizischer 33 —34 Thlr. ab Bahn bez., poln. 34 Thlr. do., pr. Oktober 33 ½ — 5½ Thlr. bez., Oktober-November 33 ¾ — ½ Thlr. bez., November-Dezember 32 ¾ — 33 Thlr. bez., April-Mai 33 ¾ Thlr. bez.
Erbsen, Kochwaare 66 — 72 Thlr., Futterwaare 60 — 65 Tblr.
Winterraps 78 — 80 Thlr.
Winterrübsen 76 — 78 Thlr.
Petroleum loco 7½ Thlr., Oktober 7 ¼⁄2 Thlr. Br., Oktober-November 7 Thlr. Br, November-Dezember 7¾ Tblr. Br.
Rüböl loco 9 ½ Thlr. Br., pr. Oktober und Oktober-November 9 5%8 bis X Thlr. bez., November-Dezember 9 ¾ Thlr. bez, Dezember-Januar 9 ½ Thlr. Br., April- Mai 9 — 5. — ½ Thlr. bez.
Leinöl loco 11 ⅔ Thlr.
Spiritus loco ohne Fass 18 ⁄¾⁄ — ¾ Thlr. bez., pr. Oktober 18 ⁄½6 — ¼ bis ½ Thlr. bez., Oktober-November 17513 — ⁄α Thlr. bez., November-
Dezember 17 ½¼ Thlr. bez., April-Mai 17 ⁄% — 2⁄2² Thlr. bez.
Weizen in loco bleibt reichlich offerirt. Termine in fester Haltung. Gek. 2000 Ctr. Disponibler Roggen wenig offerirt, holte neuerdings bessere Preise und wurde Mehreres für den Versand gehandelt. Termine waren auch heute wiederum gefragt, namentlich wurde der laufende Monat in Deckung gebauft, welehe eine Preisbesserung von ca. X Thlr. r. Wspl. erfuhr. wogegen die übrigen Sichten nur um ca. ¼ Thlr. ge- oben wurden. Des Geschäft bewegte sich dabei in den engsten Grenzen. Hafer loco im Werthe preishaltencd. Termine etwas besser bezahlt, Rüböl anfangs fest und etwas höher bezahlt, stellte sich am Schlusse wieder ruhiger. Spiritus schloss sich der Festigkeit der übrigen Artikel an. Bei guter Frage sind Preise für loco als für Termine à 5 — ¼ Thlr. pr. 8000 pCt. höher. 1 b
Berlin, 2. Oktober. (Amtliche Preis-Feststellung von getreide, Mehl, Oel, Petroleum und Spiritus auf Grund des §. 15 der Börsen-Ordnung, unter Zuziehung der vereideten Waaren- und Produkten-Mäkler.)
Weizen pr. 2100 Pfd. loco 68 — 82 Thlr. nach Qual., weiss. märk. 76 ½ bez., pr. 2000 Pfund per diesen Monat 67 bez., Oktober-November