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die Südsee und den still
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botenen Meetings bei Pankratz statt. Um 2 Uhr Nach⸗
mittags versammelten sich gegen 2000 Menschen bei Pan⸗ kratz an der Libussa⸗Quelle. Viele angebliche geheime Polizisten wurden geprügelt; ein Israelit wurde weggetragen, um ihn in einen Brunnen zu werfen, doch entrann derselbe. Husaren zer⸗ sprengten die Menge, die sich aber immer wieder sammelte und fast alle Arretirungen vereitelte. Erst Abends wurde die Gegend durch verstärkte Truppen gesäubert. Am deutschen Kasino wur⸗ den durch einen zurückkehrenden Trupp von etwa 200 Buben um 7 Uhr Abends über 40 Fenster mit pfundschweren Steinen zerschlagen. Hierbei wurde ein Kasinomitglied getroffen. Kein einziger Wachmann war in der ganzen Gasse zu sehen; erst als die Menge sich verlaufen, erschien Kommunal⸗Polizei. Vor dem Excesse beim Kasino wurden den Jesuiten die Fenster ein⸗ geschlagen. 1
— 5. Oktober. An dem gestrigen Meeting bei Pankratz nahmen etwa 6000 bis 7000 Menschen Theil. Das Militair wurde verhöhnt und insultirt. Ein Unteroffizier, der von einem schweren Steine getroffen und verletzt wurde, feuerte, wodurch der Thäter verwundet wurde. Ebenso mußten die Husaren, vom Pöbel insultirt, theilweise die Waffe gebrauchen. Es kamen mehrere Verwundungen vor. Nur wenige Tumul⸗ tuanten konnten verhaftet werden, da der Pöbel die Verhaf⸗ tungen verhinderte.
— Die »Correspond.« meldet: Das Landesgericht in Prag hat auf Antrag der Staatsanwaltschaft zu Recht erkannt, daß der Inhalt der Hirtenbriefe der böhmischen Bischöfe, dann der Inhalt der Instruction derselben Bischöfe das Verbrechen der Störung der öffentlichen Ruhe begründen und deshalb die Wei⸗ terverbeitung dieser Druckschriften verboten wird.
Lemberg, 5. Oktober. Gestern, Nachmittags, wurde von den Landtags⸗Abgeordneten zu Ehren des Grafen Goluchowski ein Banket veranstaltet.
— Der galizische Landtag nahm das Gesetz gegen die Vertilgung der Singvögel an. Sodann wurde bekannt gemacht, daß der Schluß der diesjährigen Session bis längstens 10. d. M. bevorstehe.
Czernowitz, 5. Oktober. Das Gesetz über die Freiheit des Verkehres mit Grund und Boden wurde vom Landtage der Bukowina sanctionirt. Der Landes⸗Ausschuß wurde beauftragt, in der nächsten Session ein Gesetz über Aufhebung des Propinationsrechtes gegen Entgelt vorzulegen. — Vom
Schulaufsichtsgesetze wurden drei Paragraphe erledigt.
Schweiz. Bern, 5. Oktober. (Bundesraths⸗Ver⸗
handlungen.) Zu der heute beginnenden Genfer Kon⸗
ferenz hat die französische Regierung abgeordnet: Contre⸗ Admiral Coupvent des Bois und v. Préval, Militair⸗Inten⸗ dant/ Großbritannien: Contre⸗Admiral Yelverdon; das Prä⸗ sidium des Norddeutschen Bundes: seinen Gesandten bei der Eidgenossenschaft, General⸗Lieutenant von Röder, den Ober⸗ Stabsarzt Dr. Löffler und den Seecapitain Köhler; die Regierung von Italien: den Ritter Baroffio, Oberarzt, und Ritter Gottrau, Fregatten⸗Capitain. Die russische Regierung beschickt die Kon⸗
ferenz nicht, behält sich jedoch den späteren Beitritt vor.
Belgien. Brüssel, 6. Oktober. (W. T. B.) Nach dem heute ausgegebenen Bülletin ist der Gesundheitszustand des Kronprinzen seit gestern Abend weniger befriedigend.
— Der Graf und die Gräfin von Flandern werden
einige Wochen hindurch auf dem Schlosse Tervueren Wohnung
nehmen. — Die beiden Söhne des Vicekönigs von Egypt n sind in
Amsterdam eingetroffen.
Großbritannien und Irland. London, 5. Oktober.
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Es ist jetzt definitiv festgesetzt, daß der Herzog von Edin⸗
burg, welcher das Kommando der »Galatea« wieder über⸗ nommen hat, am 20. dieses Monats die durch das Attentat in Australien unterbrochene Seereise wieder antreten wird. Von Plymouth soll die Reise zunächst nach Madeira und nach einem kurzen Aufenthalte daselbst nach Fayal und den Auferstehungs⸗ Inseln gehen. Von dort beabsichtigt der Herzog, dem Kap der guten Hoffnung einen zweiten Besuch abzustatten und dann
durch den Indischen Ocean nach Mauritius zu gehen. Sodann
sollen Vombay, Madras und Calcutta besucht werden. An letz⸗ terem Orte wird der Prinz eine etwas längere Zeit auf einem
Besuche beim General⸗Gouverneur verweilen und wahrscheinlich mehrere Ausflüge ins Innere des Landes machen. Von hier gebt die Reise nach der Prince of Wales⸗Insel (Ponto Pinang), Singapore und Hongkong. Darauf wird die »Galateac nach den Philippinen, mit kurzem Aufenthalt in Manilla, nach
Japan und von hier direkt nach Sidn 1
ZJa⸗ hier ey gehen. Von Neu⸗ Süd⸗Wales aus wird der Herzog von Edinburg eine Reise nach Neu⸗Seeland machen, und nach deren Beendigung durch Ocean nach Valparaiso und Lima
gehen. Von hier kehrt das Schiff über San Francisco, Cali⸗
kunft im Monat August 1870 erwartet wirrded.
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nächsten Sonnabend aus Biarritz zurück und begiebt sich direkt nach St. Cloud. Bei seiner Rückreise wird sich der Kaiser nirgends aufhalten. Der Adjutant des Kaisers, General Castelnau, hat an den Präfekten der Haut⸗Vienne nachstehendes
Schreiben gerichtet: Biarritz, 30. September.
Herr Präfekt! Der Kaiser ist durch die Gesinnungen und den Wunsch, welchen Sie Seitens des Gemeinderathes ausgedrückt haben, sehr gerührt. Se. Majestät bedauert, denselben im Augenblicke nicht entsprechen zu können. Es ist ihm in der That unmöglich, den Zeit⸗ punkt seiner Rückkehr, welche in Anbetracht der Umstände sehr schnell erfolgen kann, im voraus zu bestimmen. Der Kaiser zieht auch vor, unter anderen Umständen Limoges zu besuchen und über die Bedürf⸗ nisse und Wünsche der Bevölkerungen, welche Sie administriren, voll⸗ ständig Kenntniß zu nehmen. Genehmigen ꝛc.
— Am 5. d. M. fand in der Kirche der Stadt Rueil, wie alljährlich, ein Trauergottesdienst zu Ehren der Königin Hortense, der Mutter des Kaisers, statt.
.— Der Kaiser hat auf den im »Moniteur« enthaltenen Be⸗ richt des Ministers für Ackerbau, Handel und öffentliche Arbei⸗ ten mittelst Dekrets vom 1. d. M. bestimmt, daß eine detaillirte geologische Karte von Frankreich auf Staatskosten in demselben Maßstabe wie die des Generalstabes angefertigt werden soll. Hierzu wird ein besonderes Büreau unter Leitung des Sena⸗ tors und Mitgliedes des Instituts Elias v. Beaumont ein⸗ gerichtet.
— Eingetroffener Meldung zufolge ist Königin Christine in Bordeaux angekommen.
„Spanien. Madrid, 6. Oktober. Die amtliche »Gaceta⸗ veröffentlicht die Proclamation der Königin Isabella mit fol⸗ gender Einleitung: »Isabella hat ein Manifest an die Spanier erlassen. Die Junta enthält sich jedes Urtheils über dasselbe. Die Nation hat die Handlungen der Königin in souverainer Weise gerichtet: sie wird auch die Worte derselben richten.«
— Die Regierungs⸗Junta hat sich gestern definitiv konsti⸗ tuirt. — Dieselbe hat beschlossen, daß in Erwartung der voll⸗ ständigen Abschaffung der Sklaverei in den Kolonieen vorerst die Kinder der Neger für frei erklärt werden sollen.
— Die gestrige »Gaceta« veröfsentlicht eine Erklärung des Marschalls Sevrano des Inhalts, daß derselbe die ihm über⸗ tragene Verantwortlichkeit und die Aufgabe, eine provisorische Regierung zu bilden, übernommen habe. Er werde die Nation regieren bis zum Zusammentritt der konstituirenden Cortes, welche den Willen des Volkes zum endgiltigen Ausdrucke brin— gen würden. Serrano erklärt, daß er Männer wählen werde, welche mit der Revolution identisch seien. Er ermahnt zur Einigkeit, zur Disciplin, empfiehlt der Armee Brüderlichkeit mit dem Volke und Patriotismus.
— Prim, welcher sich augenblicklich noch in Saragossa aufhält, wird morgen erst hier eintreffen. Die Junta und Volkscomités bereiten für denselben einen festlichen Empfang vor. Mehrere Provinzialjunten haben gegen die ohne die Zu⸗ stimmun der Majorität erfolgte Erhebung Serrano's zur höchsten xekutivgewalt reklamirt.
„— Die amtliche »Gaceta« meldet, daß für die Provinzen Militairgouverneure ernannt seien.
„— In Antequera ausgebrochene Unruhen sind unter⸗ drückt. General Dulce wird am 8. d. von Cadix erwartet. — General Pierrad trifft morgen von Barcelona hier ein.
Aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau.
London, Mittwoch, 7. Oktober, Morgens. Ein Kabel⸗ Telegramm der »Times« aus New⸗York vom 6. d. meldet: Die Vereinigten Staaten haben die Madrider Junta als fak⸗ tische Regierung von Spanien anerkannt. — Agitationen für die Annexion Cuba's sind im Gange.
York vom 26. v. Mts. wird gemeldet, daß die Indianer nach heftigen Gefechten aus Texas verdrängt worden 8 8 Paris, Mittwoch, 7. Oktober, Morgens. Das Bulletin des »Moniteur« meldet aus Madrid, daß die Centraljunta sich konstituirt hat; Serrano und Prim sind zu Ehrenpräsi⸗ denten, Aguirre ist zum wirklichen Präsidenten gewählt worden; 2 Vaeprasceneh engiren 88. und Vega⸗Armijo.
ie aus Lissabon gemeldet wird, ist Graf Girgenti
Fortsetzung des Nichtamtlichen in der WBeilage.
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fornien und Vancouvers nach England zurück, wo seine An⸗
Frankreich. Paris, 6. Oktober. Der Hof kommt
geschrieben.
495,005 L., Schießpulver 232,452 L. und 518,205 L., Waffen und Mu⸗
und 2,968,928 L., Roheisen 1,056,310 L. und 1,660,026 L., Material⸗
8 schule von dem Exercieren in Compagnie⸗Kolonnen; ferner Berichte
eeines urweltlichen riesigen Nashorns (rinoceros priscus) mi r gsroßen Backenzähnen, die darin festsitzen, entdeckte. Der Knochen wurde dem naturhistorischen Museum in Münster geschenkt. Professor Hosius hat vor Kurzem in der Nähe von Telgte eine merkwürdige
gestern Nachmittag unter dem Vorsitze des ersten Secretairs, Geheimen distemn Nach Dr. Lisch, seine Michaelis⸗Quartalsitzung. Der genannte ten: der Harzverein für Geschichte in Wernigerode und der Verein für
London, Mittwoch, 7. Oktober, Morgens. Aus New-
eain Geschenk des Grafen Coronini in Görz übergeben: eine Anzahl vpon Jchengen und Geräthstücken von stark kupferhaltiger Bronze,
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ische Brandversicherungs⸗Gesellschaft hat
nch 8 semn. ch⸗ für Nassau veröffentlichten Bekanntmachung 8 Jahre 1868 für 90 Brandschäden bereits 99,505 Thlr. für Vergü⸗ ligung zu bezahlen. Da nur ein Theil dieser Summe aus den vor⸗ handenen Mitteln gedeckt werden konnte, so hat die Königliche Regierung u Wiesbaden einstweilen einen Beitrag von 2 Sgr. von je 100 Thlr. er sich auf 103,683,/848 Thlr. belaufenden Versicherungssumme aus⸗
8e die ostpreußische Städte⸗Feuer⸗Societät hat, da die Sne J“ Reservefonds derselben zur Erfüllung aller Verbindlichkeiten bei der gegenwärtig so großen Anzahl von Feuersbrünsten unzureichend sind, außerordentliche Beiträge zum drei⸗ fachen Betrage der Jahresbeiträge für 1868 ausgeschrieben. 6
— Nach »Morgans British Trade Journal« ist die Steigerung der Ausfuhr einiger Haupt⸗Handelsartikel Großbritanniens in den letzten Jahren eine sehr erhebliche geworden. Die Werthe der Aus⸗ fuhr in den Jahren 1853 und 1867 stellen sich bei den einzelnen Artikeln bzw. folgendermaßen gegenüber: Kohlen 1,604,591 L. und 5,400,353 Le Soda 474,162 L. und 1,614,608 L., Feuerwaffen 272,853 L. un
iti iderer Art 45,169 L. und 554,325 L., leere Säcke 187,336 L. nition, gu ddng L., Lichte 87,946 L. und 182,792 L. 9⸗ Cement 64,217 L. und 311,967 L., Baumwollengarn 6895,653 L. und 14,870,562 L., Baumwollenwaaren 25,817,249 L. und 55,/973,130 L., Droguerien und chemische Fabrikate 538/616 L. und 1,068,147 L., Heringe 333,441 L. und 721,829 L; Flint⸗ und Tafelglas 211,579 L. und 366,815 L., Hüte 262,332 L. und 510,890 L., Pferde 85,967 L. und 177,638 L., unbearbeitetes Leder 195,525 L. und 428,268 L., Leinengarn 1,154,977 L. und 2,453,684 L., Leinenwaaren 4,758,432 L. und 7473,106 9. Dampf⸗ maschinen 458,376 L. und 1,994,984 L., andere Maschinen 1,527,160 L.
ei 5,647,773 L. und 7,248,451 L., Eisendraht 201,842 L. und 8119 9. Gußeisen 576,814 L. und 677,433 L.) Reifeneisen, Eisen⸗ platten ꝛc. 2,607,809 L. und 3,926,943 L., Rohstahl 682/133 L. zund 1,063,954 L., Rohkupfer 1,749,425 L. und 3,056,342 L., Blei 454,026 L. und 871,473 L., Rohzinn 140,859 L. und 383,241 L., Zinnplatten und Bleche 1,181,069 L. und 2,063,260 L., Zink 97,328 L. und 158,283 L Oelsämereien 516,328 L. und 1,079,717 L., Malerfarben 324,/845 L. und 562,969 L., Salz 272,173 L. und 451,177 L., gezwirnte Seide 239,296 L. und 574,667 L., Telegraphendraht 72,584 L. und 209,688 L., chafwolle 423,860 L. und 776,019 L., Wollengarn 1/456,786 L. und 5,822,227 L, Wollenwaaren 10,172,182 L. und 20,134,080 L
Kunst und Wissenschaft. 1. 1
— Das Oktoberheft der militairischen Blätter (herausge⸗
eben von G. v. Glasenapp) enthält u. A.: Aufsätze über die Ein⸗ führung der Hinterlader und den gegenwärtigen Standpunkt der Be⸗ waffnung in den europäischen Armeen, sowie über eine taktische Vor⸗
südamerikanischen Kriegsschauplatz. Außerdem sind neue Erschei⸗ öG auf dem Bebte der militairischen Literatur besprochen und ist die militairische Bibliographie für den Monat August zusammen⸗ gestellt. Die kleinen Mittheilungen betreffen den bayerschen Militair⸗ Strafgesetzentwurf, die diesjährigen Uebungen in Oesterreich, das Lager von Lannemezan und andere französische Militairverhältnisse, die eng⸗ lische und die russische Armee, das Platin⸗Iridium u. A. Im Anhange des Heftes befindet sich die Fortsesäng der militairischen Biographieen des Offizier⸗Corps der preußischen Armee. ““ 1 8 b tern, 3 Züober, hi ge M.) Der niedrige Wasserstand der Lippe hat dies Jahr schon an verschiedenen Stellen interessante Funde im Flußbette ermöglicht. Auch dieser Tage wurde wieder ein solcher in hiesiger Gegend gemacht, indem der Schulte Eversum zu Ahsen, etwa 1 Stunde oberhalb unserer Stadt, beim Fischen in der Lippe einen über 2 Fuß langen, sehr gut erhaltenen linken Kinnbackenknochen
Aequisition gemacht, indem er ein dort in der Ems gefundenes riesiges Berveih von einem urweltlichen Rennthiere erwarb. 1
Schwerin, 6. Oktober. Der Ausschuß des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Alterthumskunde hielt
. cretair erstattete Bericht uͤber die Ereignisse des letzten Viertel⸗ 1 — In wwissenschaftlichen Verkehr mit dem Vereine sind eingetre⸗
nd Geschichte in SZwoll. Die Sammlungen des Vereins haben decheencne Bereicherungen erhalten. Vor Allem verdient ein um 1839 — 1841 in der Nähe der Stadt Grabow gemachter Fund römischer Alterthümer die Aufmerksamkeit. Die theils bronzenen, theils silbernen Geräthe waren der Zeit zum Verkaufe nach Hamburg gebracht und hier von dem Etatsrath Thomsen für die Königlichen J in Kopenhagen erworben worden. Der jetzige Nach⸗ folger Thomsens, Etatsrath Worsaae, hat den ganzen Fund den mecklenburgischen Sammlungen wieder zugestellt. Beide Forscher waren Theilnehmer an der von der preußischen Regierung veranstal⸗ teten antiquarischen Exploration der Insel Rügen, über welche Geheimer Archiv⸗Rath Lisch interessante Mittheilung machte. Auch sonst sind die Vereinssammlungen durch interessante Stücke bereichert worden. Kanzlei⸗Direktor a. D. v. Bülow hatte
deren eine Masse von drei Centnern auf einer alten Gießstätte in der Nähe von St. Peter bei Görz gefunden ist. Eine den Jahrbüchern einzuverleibende Abhandlung des Hrn. v. Bülow wird diese Fund stätte und ihre Ausbeute wissenschaftlich beleuchten. Zugleich erhiel der Verein von dem Förster Studemund in Turloff bei Sternberg ein Anzahl fertiger gegossener bronzener Geräthe, Geräthstücke, Gußknollen und eine Framea⸗Gußform mit dem dazu passenden Gußknollen oder Zapfen gefunden vor einer Reihe von Jahren in einem Moore bei Turloff und sichere Ueberreste einer alten mecklenburgischen Gießstätte. Noch eine Reihe interessanter Funde nahm die Aufmerksamkeit des Aus⸗ schusses in Anspruch: aus dem neu entdeckten Pfahlbau bei Redentin aus Neukalen, aus Rügen, aus Wotrum, aus dem Sippenberge be Poelitz, wo der Gutsbesitzer Pogge eine Reihe unterirdischer Woh nungen hat aufdecken lassen. 8 5
“ Gewerbe und Handel. New⸗York, 16. September. (Aus der N. Y. H. Z.) Das sta. tistische Bureau in Washington hat die Aufstellung der Ein⸗- und Aus. fuhr der Vereinigten Staaten für das letzte, am 30. Juni 1868 schlie. ßende Fiskaljahr veröffentlicht. Nach derselben belief sich die Einfuhr im letzten Fiskaljahre auf 348,727,258 D. Netto (d. h. nach Abzug der Wiederausfuhr). Das Jahr 1866 wies den höchsten Import mit 431,645,714 D. nach, derselbe hat in den beiden letzten Jahren also um 82,918,456 D. oder beinahe 24 pPCt. abgenommen, war aber noch um 13 Mill. D. oder 4 pCt. höher als im J. 1860. Die Zoll⸗Ein nahmen sind von 1866 zu 1868 von 179,046,651 auf E. D., also um 14,582,052 D. oder 8p Ct. gefallen, wovon aber noch 111 Mill. D., nah 200 pCt. höher als im J. 1860. Auch die Ausfuhr erreichte im J. 1866 ihren höchsten Werth: 417,142,084 D., seitdem ist sie au 352,339,639 D., also um 64,802,445 D. oder über 15 pCt. gefallen ist aber noch 23 Mill. D. oder 7 pCt. höher als im J. 1860. — Di Ausfuhr der letzten Wochen ist hinter den Erwartungen zurückgeblie ben, namentlich sind die Verschiffungen von Brodstoffen wegen der hohen Preise noch gering gewesen. Die Geldspeculation hat seit eini. er Zeit geruht. Der Staat Süd⸗Carolina, welcher seit 6 Jahren ets Brodstoffe einführte und oft von Hungersnoth bedroht war exportirt in diesem Jahr bedeutende Quantikäten Mais nach Liverpool.
Kobnigliche Schauspiele.
Donnerstag, 8. Oktober. Im Opernhause. (183. Vorst.) Di Afrikanerin. in 5 Akten von E. Scribe, deutsch von .Gumbert. Musik von Meyerbeer. Ballet von Paul aglioni. Selika: Fr. Lucca, Vasco de Gama: Hr. Niemann Nelusco: Hr. Betz. Anfang 6 Uhr. 8es PSh 8 Im Schauspielhause. Asoste Ab.⸗Vorst.) Die Erzählun gen der Königin von Navarra. Lustspiil in 5 Akten von E. Scribe, übersetzt von W. Friedrich. Mittel⸗Preise. . Freitag, 9. Oktober. Im Opernhause. (184. Vorst.) Flick und Flock. Komisches Zauber⸗Ballet in 3 Akten un 8 Bildern von P. Taglioni. Musik von P. Hertel. Topase: Frl. Girod. Flick: Hr. C. Müller. Anfang 7 Uhr. 8 Mittel⸗Preise. 8 Im Schauspielhause. 190ste Abonnements⸗Vorstellung Die Neujahrsnacht. Schauspiel in 1 Akt von R. Benedix. ierauf: Ein anonymer Kuß. Lustspiel in 1 Akt von Albéric Second und Blerzy, deutsch von A. Winter. Zum Schluß: Kaiser und Müllerin. Historisches Lustspiel in 2 Akten von Gubitz. Mittel⸗Preise. 8
Produkten- und Waaren-Börse.
1 Berlin, 7. Oktober. (Marktpr. nach Ermitt. des K. Polizei-Präs.) Von Bis ] NMittel (Von] Bis Mitte!
cbr [8g. jPf. thz’ 2. Pf. sior 2g. Pf.) sg. pf. Isg pf.] sg. pi.
ꝓ f1D= 3 Kartoffeln 6 1 9 S8Rindfeisch Pfd. 4.— 6
2 Schweine-
Weiren Schf. 2720 — 3,10 — 3 1 3-Bohnen Metze
Soggen 2127%6 2417, 6, 2 g. Jerste 128] 9, 212 63 g ker] 2u W. 110,—1116 3 er zu L. 1,13 9. 6 Firah g 2270b—h1926 —10 2 6[KalbHeisch Erbeen Metes 7— 7—— 7— Butier Pfa. 9— 12 — ¹0 Linsen — 8— 8—Eier Mandell 6—1 6 — 6 —
»lin, 7. Oktober. (Nichtamtlicher Getreidebericht.) ö 75-80 Thlr. pr. 2000 Pfd. nach Qualität, bunt polnischer 71 Thlr. bez., pr. Oktober 67 ¾ Thlr. bez., Oktober-November 64 ¼ Thlr. bez., Nov.-Dezbr. u. April-Mai 62 Thlr G. .
Roggen loco neuer 57 — Thlr. ab Bahn u. Kahn bez., schwimmend 83 — 84pfd. 57 ¼ Thlr. bez., pr. Oktober 57 — 56⁄ — 57 ¾ Thlr. bez., Okto- ber-November 54 ¾ — 3 — 55 Thlr. bez., November-Dezember 53 ½ — ½ — 53 Thlr. bez., April-Mai 51 4 — 51 — ¾ Thlr. bez. 8
Gerste, grosse und kleine, à 48— 54 Thlr. per 1750 Pfd.
Hafer loco 32 — 36 Thlr., polnischer 34 — 34 ½ Thlr. bez., pr. Okto- ber 33 5 — ½ Thlr. bez., Oktober-November 33 ¾ Thlr. bez., November- Dezember 33 Thlr. Br., April-Mai 33 Thlr. bez. . 8 FErbsen, Kochwaare 66 — 72 Thlr., Futterwaare 60 — 65 Thhr. Wiinterraps 18.8
Winterrübsen 76 — r. 8 Fencieam loco 7 ¼ Thlr. Br., Oktober 7 ⁄. Thlr. bez., Oktober-
8
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Nov ber 7., ½8% Thlr., November-Dezember 7 ½ Thlr. bez. Rübol 9 ⅔ Thlr. Br., pr. Oktober 9 ⅜ Thlr. G., Oktober-No-