gierungsblatt Nr. 35 enthält eine Bekanntmachung der Mini⸗ erien der auswärtigen Angelegenheiten und des Innern in in etreff der zwischen Württemberg und Italien abgeschlossenen Uebereinkunft über Regelung der Kosten der Heimlieferung der
Der Gesandte Preu⸗ ßens am österreichischen Hofe, Frhr. von Werther, ist vor⸗
beiderseitigen Staatsangehörigen. Bayern. München, 17. Oktober.
gestern hier eingetroffen.
— Die Protokolle über die Sitzungen, welche der zur Be⸗ rathung des Militairstrafgesetzbuches niedergesetzte beson⸗ dere Ausschuß der Abgeordnetenkammer am 21. und 23. Sep⸗ tember d. Js. gehalten hat, sind nunmehr im Druck erschienen.
— In Abensberg (Niederbayern) kam es am 14. d. Mts. bei der Kontrol⸗Versammlung der Landwehrmänner zu Unord⸗
Die Gendarmerie und die Bürgerwehr schritten gegen
nungen. b die Tumultuanten ein.
Oesterreich. Wien, 17. Oktober.
England und der Schweiz.
dem Preßgesetz. — 18. Oktober. Die »Wiener Ztg.«
in Preßsachen vom 17. Dezember 1862 abgeändert werden. Pesth, 16. Oktober.
via Pesth⸗Wien⸗Kehl um einige Francs per Tonne
erhöht. Die Konferenz wird heute fortgesetzt. — 17. Oktober.
rathung zu wäͤhlen, angenommen. Prag, 16. Oktober.
die Absendung von Truppen erfolgte wegen Befürchtung von größeren Ausschreitungen. — Bei der Polizei⸗Direction wurde
wieder die Bewilligung zur Abhaltung eines Meetings bei 1g angesucht, jedoch mit Hinweis auf den Ausnahmszustand verboten.
— Ein Erlaß des Feldmarschall⸗Lieutenants Koller an den Bürgermeister ordnet an, den Sicherheitsdienst bis zur de⸗ finitiven Organisirung der Staatspolizei mit Genauigkeit weiter⸗ zuführen.
Eine neue Kundmachung des Leiters der ML. Baron v. Koller, warnt abermals unter Androhung der ernstesten Maßregeln vor Ausschreitungen.
— (W. Sh) an den Ortschaften Hochstadt, Eisenbrod und Starkenbach, die zu wiederholten Malen Schauplätze von tumultuösen Volksversammlungen und ercessiven Auftritten waren und wo auch für morgen eine Zusammenkunft ange⸗ kündigt ist, werden heute größere Abtheilungen Infanterie und Kavallerie einrücken. Zugleich ist den betreffenden Gemeinden die Mittheilung zugegangen, daß im Renitenzfalle, oder wenn die Gemeindevertreter die Ruhe und Ordnung nicht voll⸗ ständig erhalten, entsprechende Militairabtheilungen auf Kosten der betreffenden Gemeinde als Execution in einzelne Ortschaften verlegt werden.
Prag, 18. Oktober. Die »Prager Ztg.⸗ veröffentlicht eine Bekanntmachung der K. K. Polizei⸗Direction vom heutigen Tage, betreffend die Organisirung der K. K. Sicherheitswache.
Triest, 16. Oktober. Auf der Rhede von Smyrna fand am 5. Oktober am Bord des türkischen Dampfers »Tara⸗ 2 1 1 1“” 7j 2g dhb 680 Soldaten nach Tripolis abgehen
e, eine Kessel⸗Explosion statt bei 70 Personen ver⸗ vnglaigtenn s vplost statt, wobei 70 Personen ver
Frankreich. Paris, 17. Oktober. Der Hof hat Biarritz diesen Morgen um 9 Uhr verlassen und trifft dbG Abend in St. Cloud ein, wo auf Montag große Minister⸗
In der heutigen ersten Sitzung des Reichsrathes nach der Vertagung wurden folgende Vorlagen gemacht: Gesetze, betreffend die Aktiengesell⸗ schaften, die Gewerbegenossenschaften „die Grenzregulirung mit der Schweiz, die provisorische Kaiserliche Verordnung und Mi⸗ nisterial⸗Verfügung betreffs des Ausnahmezustandes in der Stadt Prag, ferner der definitive Gesetzentwurf über die Ver⸗ fügung von Ausnahmemaßregeln im Allgemeinen, der Ent⸗ wurf, betreffend Versöhnungsversuche vor Ehescheidungen, end⸗ lich die Nachtrags⸗Convention zu den Handelsverträgen mit
Der Reichsrath erhielt Mittheilung von der erfolgten Kaiserlichen Sanctionirung der Novelle zu
1b veröffentlicht ein Gesetz vom 15. Oktober, durch welches mehrere Bestimmungen des Preßgesetzes und des Gesetzes über das Strafverfahren
Die »Pesther Korrespondenz« meldet: Die Konferenz der fra nzösisch⸗süddeutschen Eisenbahn⸗ verwaltungen ermäßigte gestern den Tarif für Cerealien Die Liefer⸗ frist für Bier von Wien nach Paris wurde auf sechs Tage
Der Nationalitäten⸗ Ausschuß hielt heute eine Sitzung. Nach Verlesung der Gesetzvorlage des Elfer⸗Comites und Horvath's beantragte Branovaczky, es solle der dem Elfer⸗Comite übergebene Vorschlag von sechsundzwanzig serbischen und rumänischen Abgeordneten verlesen werden, welcher verlangt, daß die Komitate, wo nöthig Bezirke, nach der Natio— nalität ausgeschieden und abgerundet werden. Schließlich wurde der Antrag, den Horvathschen Bericht zur Grundlage der Be—
r. Die gestrigen Excesse in Kollin be— schränkten sich auf das Zertrümmern einiger Fensterscheiben;
und Ruhe an sich tragen würde, Protest ei
„Muhe an sich tragen „Protest einlegt. schlägt schließlich der provisorischen Regierung vor, sie solle die Erklärung abgeben, daß 1 Manifeste von Cadigx, lediglich Sache der konstituirenden Cortes
sei, über die Fundamentalfrage der Regierungsform zu ent⸗ scheiden.
welche Stadt er gemeinsam mit Serrano und eine Rede gehalten, in welcher er sich zu Gunsten der konstitu⸗ tionellen Monarchie aussprach. Asquerino haben erklärt, die konstitutio dieselbe durch Volksabstimmung gefordert wer wollen. — Olozaga wird heute dem Ministerr
berathung angesagt ist. Die Rückreise findet im Incognito statt.
Patriarchen haben bei der hohen Pforte und den
Pau ein. von Asturien fuhren ihnen bis zum Bahnhof entgegen.
herr von Hübner, befindet sich auf der Durchreise hier.
— Gestern ist in Brest »Der
tral Fort« sämmtliche Geschütze des Schiffes vereinigt. Spanien. Madrid, 16. Oktober.
hat, gezahlt werden soll, beabsichtigt eine Anleihe von 700 Mill. R. an der Londoner Börse.
— Der Staats⸗Minister für die auswärtigen Angelegen⸗ heiten, Don Juan Alvarez de Lorenzana, ruft durch Dekrete vom 13. und 14. d. M., welche die »Gaceta de Madrid⸗ ver⸗ öffentlicht, die an den Höfen von Konstantinopel, Paris, Lon⸗ don, Wien und Berlin beglaubigten spanischen Gesandten ab.
ertheilt: die Goelette »Isabella⸗ heißt von nun an »Condore.
Der Unterrichtsminister veröffentlicht in der »Gaceta de Madrid« ein Dekret vom 14. d. M., wonach der Elementar⸗ Unterricht freigegeben ist. Alle Privilegien der Geistlichkeit sind aufgehoben. Die Gemeinden haben für die Lehrergehalte zu sorgen, doch ist ein Staatszuschuß in Aussicht gestellt. Es werden Provinzial⸗ und Lokal⸗Schulkollegien eingesetzt. Die Normal⸗Schulen sind wieder hergestellt. 8
Die Einberufung der Cortes soll schon am 15. November vorher jedoch die Neuwahl der Juntas eingetre⸗ en sein.
Der Bischof von Cordova hat die neue Regierung aner⸗ kannt. In Sevilla sind 9 Frauenklöster und 17 Pfarreien, in erez 3 Klöster aufgehoben worden.
Die Junta von Cadix hat, nach der „Liberté«, das Dekret, wonach ausländische Waaren bei ihrer Einfuhr eine Zollerleich— terung von 33 ½ pCt. erhalten sollten, wieder aufgehoben.
General Lersundi hat in Cuba die neue Regierung aner⸗ kannt. Die Abschaffung der Sklaverei wird, nach einem Briefe in der »Indépendance«, schon vorbereitet.
1— 17. Oktober. Von den 48 Provinzen Spaniens haben bis jetzt 41 neue Gouverneure erhalten.
— (W. T. B.) Serrano hat in Saragossa eine Rede ge⸗ halten, in welcher er sein Bedauern darüber ausdrückte, daß Olozaga und Rivero der Regierung fern geblieben seien. Seine Absicht sei gewesen, ein Ministerium Olozaga⸗Rivero zu bilden, von welchem er die Organisirung des Landes auf unzerstör⸗ baren liberalen Grundlagen erhofft hätte. Serrano erwähnte ferner in dieser Rede, die provisorische Regierung sei ent— schlossen, unmittelbar nach Zusammentritt der konstituirenden Versammlung ihre Demission zu geben.
— Teruel, Redacteur der »Politica«, wurde zum Vice⸗ Konsul Spaniens in Paris ernannt.
8— 18. Oktober. (W. T. B.) In der „Gaceta de Madrid⸗ veröffentlicht die Centraljunta eine Erklärung, welche zum Zweck hat, jeder Ueberstürzung und Unüberlegtheit bei Veran⸗ staltung eines Plebiszits über die künftige Regierungsform vorzubeugen, und welche demgemäß gegen jedes Votum eines Plebiszits, das nicht die Vorbedingungen reiflicher Ueberlegung
Die Junta
es, in Uebereinstimmung mit dem
— Olozaga ist hier eingetroffen und von einer beträcht⸗
lichen Menschenmenge, sowie von zahlreichen Deputationen beim Eintreffen begrüßt worden. Prim erwartete denselben
“ — Me Gemeindewahlen werden am 20. d. statt⸗ inden.
am
— 19. Oktober. (W. T. B.) Olozaga hat in Guadalaxara, Topete passirte, Die Demokraten Martos und nelle Monarchie, sobald de, acceptiren zu ath beiwohnen. Konstantinopel, 13. Oktober. (Pet. Z.) Die Vertretern der
Türkei.
— Der Graf und die Gräfin Girgenti trafen vorgestern Die Königin Isabella, der König und der Prinz
— Der ehemalige österreichische Botschafter in Rom, Frei⸗
— Der französische Minister in Dresden, Baron Forth⸗- Rouen, ist zum Minister erster Klasse ernannt worden. * Ocean«, die erste franzõs- sische Sporen⸗Panzer ⸗Fregatte, vom Stapel gelassen worden, welche, in einer Art Monitor, inmitten des Verdeckes als »Cen⸗
Zu der von der Stadt ausgeschriebenen neuen Anleihe sind 5 Mill. R. gezeichnet. Die Regierung, welche ihrerseits durch das aufgehobene Octroi nahe an 200 Mill. R. einbüßt, und dieses durch eine Kopfsteuer ersetzt, welche von jedem Spanier, der das 14. Jahr überschritten
Der Marineminister hat den Schiffen, welche nach Mit⸗ gliedern des Königlichen Hauses benannt waren, andere Namen
1“
mit 12,56 pCt.
Sachsen 0,46, Nassau u. Frankfurt a. M. 0,17 pCt.
Großmächte gegen den in Rumänien begonnenen Verkauf der
ü otestirt. Ibenteror Seheber ist in Jerusalem, wie b. »Moniteur⸗ meldet, das Protokoll über den Hellans en Wiederaufbau der großen Kuppel der Kirche E bes, vollkommen üͤbereinstimmend mit dem Protoko 8 1v. 5. September 1862, vom Gouverneur von 128 . 9 den General⸗Konsuln Frankreichs und Rußlands unterzeichne
orden. G Nußland und Polen. Warschau, 10. Frhcer. Sie »Polizei⸗Zeitung« veröffentlicht eine Publication des 1 halters. Sie betrifft eine Anzahl von Ciehen. im 18. 8 wesen, welche auf hbäc des Statthalters von dem Kaise hmigt worden sind. eö“ Kopenhagen, 17. Oktober. (T. D.) Der Landsthing des Reichstages nahm den Entwurf der hecea einstimmig an. Der Volksthing des Reichstages C.. die von den Bauernfreunden beantragte EEöö Ausschusses, weshalb der Volksthing in nächster Woche die Adress in einmaliger Berathung erledigen wird. .“ 8 Amerika. (W. T. B.) Aus Rio de Janeiro wird vom 24. Septbr. gemeldet: Vor der Einnahme von E hat Lopez daselbst zahlreiche Erschießungen LEE1““ Unter den Füsilirten befindet sich der e l- Auch gegen die amerikanische Legation sind Gewa tha 889 8 verübt worden. Die Brüder und Schwestern Lopez sin 8 Gefangenschaft gerathen. Ein Schwager deflegene⸗ ““ sich selbst getödtet. “ ist nach Villeta (sam Paraguay, su Asuncion) entkommen. lich “ Nachrichten aus Paraguay, welche ggs dem Privatwege L“ öö “ si reichen bis zum 25. September d. J. zurück. de des haleinte Armee in Stärke von 35,000 öö heftigen Vorstoß den Fluß Tebicuary freigemacht n 1 General Lopez, der unter Aufgebung seiner ersten Stellung nach Villeta geflüchtet war, zurückgedrängt hat. 1 Asien. Der französische »Moniteur⸗ enthält ö aus Shang⸗hai vom 28. August d. J., nach Bnen er 8 lischen Mission zu Nang⸗tchou, einer kleinen, * ar Ufern des großen Kanals im Norden von Chin⸗ iang, . handlungen Seitens der Eingebornen widerfuhren, 1 B tervention Seitens des britischen Konsulats in L““ derlich machten. Die öffentliche Meinung ET 8. 8 tat der feicdedeös w ch lhansc jucst von der die Klasse der Ge⸗ 1 n die Missionaire er ist. Wiisf bringt Mittheilungen qus FJapa 88 heh 22. August d. J. Diesen zufolge hatte sich die Lage Abgange des letzten Couriers nicht geändert und Hen, Ehichce unaufhörlich von neuen Ruhestörungen, 8 ““ zwischen den Daimios des Nordens und denen 1 hervorgerufen hatte. Indessen wußte man von keinem beun⸗ ruhigenden Ereigniß fuͤr die Sicherheit der Europäer.
Aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau. Kitel, Montag, 19. Oktober, Vormittags. Das Post⸗
Dampfschiff »Freya« traf heute erst 5 Uhr früh aus Korsoer
ier ein. Die Passagiere und die Briefpost haben noch — v Eilzuge nach Altona Beförderung erhalten. Die Fahrpost ist mit dem Zuge 7 Uhr 5 Minuten weitergesandt worden.
Statistische Nachrichten. — In dem “ sch die gesammte Unterrichts⸗Verwaltung in Preußen ist die Uebersicht der bei dem Landheere und der Marine in dem Ersatzjahre 1867—68 in Preußen und Lauenburg eingestellten Ersatzmannschaften mit Bezug auf ihre Schulbildung veröffent⸗
h vorden. Nach derselben waren von den im genannten Jahre 1“ 88,607 Mannschaften 3295 oder 3,72 pCt. ohne Schul⸗ bildung. Von den 85,312 Mannschaften mit EET111“ 79,941 in der deutschen Sprache, 5371 nur in der (polnischen) Mutter⸗ sprache gebildet. Für die einzelnen Provinzen ergiebt sich folgender Prozentsatz: Ueber den Durchschnitt 88 Staate gehen nur die Provinzen Posen mit 14,73 Ct. und Preußen Ichatten F. 1“ 181
übrigen Provinzen bleiben unter dem Durchschnitt: Schlesien 3,40, dle ülrigen Pr ö 1,40 Pommern 1,18, Cö““ 1,15, Hessen 0,95, Hannover 0,93, Brandenburg eBad d e ierungsbezirke anbetrifft, so bewegen sich die Prozentsätze der elben in “ Pvatnif und Posen zwischen 11,06 (Königsberg) und 14,93 pCt. (Posen). In Schlesien stellt sich der ö durch den Regierungsbezirk Oppeln (7,65 pCt.) 1g 1 1 andern Regicrungsbezirke nicht über 1/53 pCt. hinau geen. falen steigert der Regierungsbezirk Minden (3,42 pCt.) en Proz tsaß der Provinz; die beiden übrigen Regierungsbezirke haben 1698 8 bzw. 1,27 Ct. Die geringsten Prozentsätze haben Hohenzo 1 199. von 236 Ersatzmannschaften keiner ohne Schulbildung war, die Re⸗
ierungsbezirke Wiesbaden 0,17 pCt., Magdeburg 024 pCt., Merse⸗ burg 0%4⁸ pCt. und die Stadt Berlin 0,80 pEt. 1867
— Seitens der Britischen Fischerei im Jahre G sind für den Herings⸗, Stockfisch⸗ und Langfischfang überhaupt 14,208 Boote mit einer Bemannung von 46,219 Fischern benutzt wor⸗ den. Der abgeschätzte Werth der Boote, Netze, Leinen ꝛc. betrug 17020,188 Pfd. St. Gegen das vorhergehende Jahr zeigt sich eine Zunahme um 393 Boote mit 749 Fischern, sowie des Werthes der Boote ꝛc. um 30,423 Pfd. St. „Die Heringsfischerei im Jahre 1867 ist eine ungemein reichliche gewesen und bis jetzt nur von dem Fange des Jahres 1862, dem höchsten bis jetzt dagewesenen, übertroffen worden. Es sind in 1867 überhaupt 825,589 Tonnen Heringe eingesalzen und davon 478,704 exportirt worden. Gegen 1866 sind 167,422 Tonnen mehr eingesalzen und 98,638 Tonnen mehr ausgeführt worden. Dagegen ist der Stock⸗ und
Langfischfang an der Küste, welcher größtentheils mit offenen Booten
betrieben wird, in 1867 weniger reichlich ausgefallen; der Ausfall ist indeß durch die günstigeren Resultate, welche diese Fischerei bei Island und den Farör⸗Inseln geliefert hat, wieder ausgeglichen. Die Menge der getrockneten Stockfische betrug 119,638 Ctr., der gesalzenen 10,819 Tonnen, resp. 3819 Ctr. und 861 Tonnen mehr als in 1866. Die Ausfuhr belief sich auf 46,225 Ctr. getrocknete Fische, 1528 Ctr. weniger im Vorjahre. . als un “ British Trade Journal⸗ enthält einen Auszug aus dem Berichte des Mr. Pakenham, Secretairs bei der britischen Gesandt⸗ schaft zu Rio, über die Bevöͤlkerung, die Finanzen und die Ausfuhr Brasiliens, welchem wir die nachstehenden Angaben entnehmen: Die Bepölkerung des Kaiserreichs beträgt 10,058,000 Einwohner, einschließlich 200,000 Indianer und 1,674,000 Sklaven. Die Ge⸗ sammt⸗Ausgabe für das Rechnungsjahr 1868 — 1869 ist gf 6,774,262 Pfd. Sterl. veranschlagt, darunter 1,441,510 Pfd. Sterl. für den Krieg, in welchem Brasilien gegenwärtig begrif⸗ fen ist. Dieser Ausgabe steht nur eine Einnahme von CGCCG Pfd. St. gegenüber, so daß sich also ein Defizit von ca. 874,000 Pfd. St. oder etwas über 6 Millionen Thalern preuß. ergiebt. Den Haupt⸗ theil der Einnahme liefern die Zölle mit 4,322,223 Pfd. W“ etwas über 73 Proz.; es betragen nämlich die Eingangszölle ““ Pfund St., die Ausgangsabgaben 1,018,974 Pfd. St. kommen folgende Einnahmen in Betracht: Stempelabgaben 88 Steuern vom Grundeigenthum 213,819, Einnahmen der Don Pedro⸗ Eisenbahn 200,000, von den Lotterieen 122,227, T1 Gewerbesteuer 109,523, Einnahmen der Postverwaltung Sklaventaxen 22,610 Pfd. St. Die Staatsschuld wird auf. 47,595,31 Pfd. St. angegeben, darunter ein Betrag von 5,468,339 Pfd. St. für das am 31. Dezember 1867 im Umlauf befindliche Papiergeld. Die Ausfuhren von Rio de Janeiro stellten sich während des Jahres 1867 nach Menge und Werth folgendermaßen: Kaffee Pfund, Werth 8/776,590 Pfd. Sterl., Zucker §980,960 Pfd., Werth 106,652 Pfd. St., Baumwolle 9,240,000 Pfd, Werth 350,000 Pfd. 1 Rum 3865 Pipen, Werth 40,000 Pfd. St., gesalzene Häute II“ Stück, Werth 57,540 Pfd. St., trockene Häute 250,000 Stück, Werth 8250 Pfd. St., Tapioka 11,294 Barrels, Werth 25,066 Pfd. St,, Hütm 116,860 Barrels, Werth 1519 Pfd. St., Tabak 51,615 Ballen, Werth 154,845 Pfd. St., Diamanten im Werthe von 37,000 Pfd. St. Gesammtwerth der Ausfuhr Rios beträgt hiernach 9,558,287 Pfd. St. rechnet man hierzu noch die Exporte von Pernambuco, Para, Bahia, Santos und Rio Grande do Sul mit ca. 7,000,000 Pfd. St⸗ h. hält man einen Ausfuhrbetrag von überhaupt 16,558,287 Pfd. S . oder ca. 116 Millionen Thaler preußisch. 8 6 — Uebersicht über die Weizen⸗ und Roggenpreise auf de 1113““ der Monarchie. Um die Vergleichung zu. er. leichtern, sind die in den Börsenberichten notirten Preise, der ; iner Usance entsprechend, auf 2g üde 1G und 2000 Pfd. Roggen Säcke) in Thalern berechnet. z 1n 26. Sepibr. 3. Oktbr. 10. Oktbr. 178 eesr Königsberg 74 ½ — 79 66 — 79 66—78 ¼ I Danzig 69 -— 82½ 68 ¾ 83 70—81 2Q Posen 58 — 75*) 58 - 73* 58— 7 1*) 58 — m8 Stettin 71 —878 63 ¼½ - 77 71⁄2. 61— 28* Ee 114“X“ 79 8. Breslau. 63 8975 65 8 153—75 8 65 8 Cöln 77 — 65—80 ½ 8—78 ¾ 66 86 oggen: 26. Septbr. 3. Oktbr 0. Oktbr. Königsberg 55 Sg 7 1ö D t — iQ Stettin. 55 — 56 ½ 57 3— 58¼ Berlin 57 — 57 ¾ G.“ . “ 544 “ Magdeburg.... 54 — 58 v 2 60 63 9 5064 56,— 615 *) Nach dem Wochenbericht. 1 8 Gewerbe und Handel. 1 — Dem Jahresvericht der Handelskammer zu Nordhausen entnehmen wir über die industriellen Verhältnisse Nordhausens Folgendes: Die Bohrversuche auf Braunkohlen in der näͤchsten Um⸗ gegend der Stadt sind als resultatlos aufgegeben, der Absatz von Steinkohlen, die 2 Meilen von Nordhausen abgebaut werden, ist durch die jetzt ermöglichte Zufuhr Kächsischer, böhmischer und Eö4 Kohlen verringert worden. Metallurgische Industrie wied im Bezirk der Handelskammer nicht betrieben. Für Maschinen sind 8 “ vorhanden, welche im Jahre 1867 40 Eismaschinen und Mineral⸗
51 — 56 55 — 57 ½
58 — 58 ⅔
Wasser⸗Apparate, 30 Kühlapparate, 5800 Ctr. Gußwaaren und