1868 / 269 p. 9 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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der Ostbahn, so wie ferner durch die am 1. Januar 1868 eröffnete Berlin⸗Görlitzer Eisenbahn eine erhebliche Einbuße erlitten hat, welche durch den Verkehr auf der seit 15. August 1867 im Betriebe be⸗ findlichen Schlesischen Gebirgsbahn nur zum Theil wieder ausgeglichen wird; Verbindungs⸗Eisenbahn zu Berlin 120,000 Thlr., mehr 5000 Thlr., Ostbahn 7,700,000 Thlr., mehr 700,000 Thlr.; Westfälische Eisenbahn 2,550,000 Thlr., mehr 50,000 Thlr.; Saarbrücker Eisenbahn 1,900,000 Thlr., mehr 20,000 Thlr.;

Hannoversche Eisenbahnen 8,200,000 Thlr., mehr 800,000 Thlr.;

Nassauische Eisenbahn 1,160,000 Thlr., mehr 60,000 Thlr.;

Bebra⸗Hanauer Eisenbahn 800,000 Thlr., mehr 300,000 Thlr.

aus Anlaß der n der letzten noch im Bau befindlichen

Strecke Neuhof⸗Steinau dieser Bahn zum 1. Dezember d. J.; Main⸗Weser Bahn 2,063,000 Thlr., mehr 1,562,506 Thafer, weil in Gemäßheit des Staatsvertrages vom 30. Mai 1868 die Verwaltung und der Betrieb des im Großherzogthum Hessen be⸗

legenen Theiles dieser Bahn vom 1. August 1868 auf die preußische

Regierung übergegangen sind; Main⸗Neckar Bahn 115,931 Thlr., weniger 36,770 Thlr., weil sich der Antheil Preußens an dem Bau⸗ Kapitale dieser Bahn um 1,650,000 Fl., welche inzwischen von der badischen Regierung an Preußen erstattet worden sind, ermäßigt hat; EE“ Eisenbahn 19,124 Thlr., mehr 1490 Thlr., Heppens⸗Oldenburger Eisenbahn 29,000 Thlr. als Antheil Preußens an der Einnahme, welche im Etat für 1868 noch nicht berücksichtigt werden konnte, da diese Bahn erst am 3ten September 1867 eröͤffnet worden ist. Die im vorigen Etat mit 9400 Thlr. in Ansatz gebrachte Einnahme der Frankfurter Verbindungs⸗ und Hafenbahn ist mit Rücksicht auf die über die Eigenthumsfrage schwebenden Verhandlungen für 1869 außer Ansatz gelassen.

Die Einnahmen von Privat⸗Eisenbahnen, bei welchen der Staat betheiligt ist, betragen 1,955,350 Thlr. gegen 2,037,550 Thlr. im Vorjahre; es liefern hiervon: die Oberschlesische Eisenbahn 892,431 Thlr. (146,312 Thlr. mehr), die Cöln⸗Mindener Bahn 928,577 Thlr. (205,431 Thlr. weniger), die Stargard⸗Posener Bahn 70,371 Thlr. (3028 Thlr. mehr), die Bergisch⸗Märkische Eisenbahn 63,971 Thlr. 11ee G. Seessohetge ““ kommen 3900 Thlr.

itionen von der eswigschen und der Klosterkrug⸗Schleswig⸗ Ix.. in 8bö g ie Gesammt⸗Ausgaben betragen 21,492,091 Thlr., näm⸗ lich B,762,137 dauernde und 729,954 Thlr. einmalige Ausülcen. Bei den dauernden Ausgaben tritt gegen den vorigen Etat ein Mehr von 2,497,701 Thlr. hervor, von welchem in Folge des zunehmenden Ver⸗ kehrs 2,461,984 Thlr. auf die Staatsbahnen und 31,842 Thlr. auf die Privatbahnen, bei welchen der Staat betheiligt ist, treffen. Außerdem hat auch für die Central⸗Verwaltung und die Eisenbahn⸗Kommissa⸗ riate ein Mehr von 3875 Thlr. in Aussicht genommen werden müssen. Von den einmaligen Ausgaben, die hauptsächlich zur Erweiterung von Bahnhöfen, neuen Bauten ꝛc. bestimmt sind, treffen auf: die Nieder⸗ schlesisch⸗ Märkische Bahn 139,000 Thlr., die Ostbahn 59,600 Thlr., die

Westphälische 60,000 Thlr., die Saarbrücker 26,620 Thlr., die Hanno⸗ versche 32,991 Thlr., die Main⸗Weserbahn 40,943 Thlr., die Oppeln⸗ Tarnowitzer 220,800 Thlr., während außerdem 150,000 Thlr. zu un⸗ Fürhengesehenen außerordentlichen Ausgaben für die Staatsbahnen be⸗

ind.

Der Ueberschuß der Eisenbahn⸗Verwaltun ellt sich au 12,624,213 Thlr., gegen 1868 201,924 Thlr. stech sich, auf jedoch noch 10,189,732 Thlr. zur Verzinsung und Tilgung der Eisen⸗ bahnschulden für 1869 erfordert, so daß der Ueberschuß sich auf 2,434,481 Thlr. reduzirt, gegen 1868 1,065,197 Thlr. weniger. Die Ueberschüsse, welche von den einzelnen Staatsbahnen ꝛc. erwartet wer⸗ den, sind folgendermaßen angesetzt: Nsderschrslsch Meärtsche Bahn 3,039,000 Thlr. (gegen 1868 weniger 374,000 Thlr.), Verbin ungsbahn 1 18 Berlin 30,000 Thlr. (mehr 5000 Thlr.), Ostbahn 3,774,000 Thlr. (mehr 396,000 Thlr.), Westphälische Bahn 600,000 Thlr. weniger 203,200 Thlr.), Saarbrücker Bahn 763,500 Thlr. (mehr 4500 Thlr.),

annoversche Bahnen 3,285,000 Thlr. Föls 434,300 Thlr.), Bebra⸗ anauer Bahn 213,000 Thlr. (mehr 81,000 Thlr.), Nassauische Eisen⸗ bahn 616,000 Thlr. (mehr 11,000 Thlr.), Main⸗Weserbahn 688,000 Thlr. (weniger 27,484 Thlr.), Main⸗Neckarbahn 109,725 Thlr. (weniger

36/928 Thlr.), Frankfurt⸗Offenbacher Bahn 18,015 Thlr. (mehr 1953 Thlr.), Oberschlesische Bahn 866,857 Thlr. (mehr 145,447 Thlr.), Cöln⸗ Mindener Bahn 634,822 Thlr. (weniger 194,322 Thlr.).

(Gesetzs⸗Sammlungs⸗Debits⸗Comtoir.) Die Einnahme vom Debit der Gesetz⸗Sammlung ist mit 42,400 Thlr. in Ansatz ge⸗ bracht, 560 Thlr. mehr als in 1868. Die Auflage der Gesetz⸗Samm⸗ lung wird in 46,000 Exemplaren der deutschen, 3400 der deutsch⸗pol⸗ nischen und 500 der deutsch⸗dänischen Ausgabe bestehen, wovon 42,000 Exemplare gegen Bezahlung verabfolgt werden. Dieser Einnahme

.At on 57,480 Thlrn. gegenüber, 15,640 Thlr. mehr

hauptsächlich für Beschaffung derjenigen Exemplare

„Gesetzblattes, welche als Pellage der Gesetz⸗Sammlung

zahlungspflichtigen Interessenten derselben unentgeltlich zu ver⸗

abfolgen. Während im Etat für 1868 Einnahme und Ausgabe ba⸗ lancirten, wird für 1869 ein Zuschuß von 15,080 Thlrn. erfordert.

(Landes⸗Verwaltung des Jade⸗Gebiets.) Die Einnah⸗

fen sich in Uebereinstimmung mit dem vorigen Etat auf

7,717 Thlr., denen an Ausgabe 15,776 Thlr. gegenüberstehen, 2280 Thlr. weniger als in 1868, weil die Gehälter verschiedener Beamten

des Admiralitäts⸗Kommissariats auf den Etat der Norddeutschen Bundes⸗Marine übernommen worden sind. In Folge dieser Ermäßi⸗ gung der Ausgabe ergiebt sich für 1869, anstatt des früher erforder⸗

F Süsguss ein von 1941 Thlr.

—, (Seehandlungs⸗Sozietät.) Die Einnahme, welche der 8 Staat von dem Gewinne des Instituts bezieht, ist bnh 70008 Thlr., wie im Fessahre⸗ angegeben. Obwohl sich im Jahre 1867 sowohl das Börsengeschäft als der Waarenhandel und die Fabrik⸗Industrie in ver⸗

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hältnißmäßig engen Grenzen bewegte, so ist doch der von der handlung erzielte Gewinn von 848,521 Thlr. als ein befriebigenhese brachten. öö“ die 6— den eigenen Fonze en werden, belaufen sich na em Etat auf 54,157

1 als b NI. algr 2n

„Nach dem Haupt⸗ chluß zu Ende Dezember 1867 haben Aktiva der Seehandlung 32,149,423 Thlr. betragen, naunesch 1nh n Thlr. Grund⸗, Gewerbe⸗ und Mobilienbesitz 4 216,380 Thlr. Kassen. Bestände, 4,146,815 Thlr. Effekten, 1/784,379 Thlr. Wechsel, 21,891,632 Thlr. in⸗ und ausländische Debitoren. Diesen standen an Passivis 31,900,902 Thlr. gegenüber, nämlich: 753,851 Thlr. Schuld auf See. handlungs⸗Obligationen, 2343 Thlr. Prämiengeschäft, Abwickelungs. Conto 5NASeeg Thlr. in⸗ und ausländische Kreditoren, 1,033,363 Thlr. Reserve⸗Fonds, 12,355,516 Thlr. Kapital⸗Conto.

(Staatsschulden⸗Verwaltung.) Die gesammte Staats. schuld am Schlusse des Jahres 1868 beläuft sich nach dem Etat für 1869 auf 434,509,121 Thlr., darunter 183,312,428 Thlr. Eisenbahn. schulden. Die verzinsliche Schuld beträgt 416,259,121 Thlr., ein. schließlich 183,312,428 Thlr. Eisenbahnschulden, die unverzinsliche 18,250,000 Thlr. Die einzelnen Theile des preußischen Staats sind an diesen Beträgen folgendermaßen betheiligt: alte Landestheile mit resp. 357,857,422 Thlr. und 18,250,000 Thlr., Hannover mit 22,146,050 Thlr., Kurhessen mit 15,406,500 Thlr., Nassau mit 20,340,628 Thlr., E1“ mit 131,429 Thlr. und Schleswig⸗Holstein mit 377,092

hlr. Zur Verzinsung dieser Schuld im Jahre 1869 werden

16,973,637 Thaler erfordert, während der Etat für 1868 nur 16,454,060 Thaler, mithin 519,577 Thaler weniger, aussetzte. Der Mehrbedarf ist durch die im Jahre 1868 neu creirten An⸗ leihen erforderlich geworden. Aus gleichem Grunde hat auch der zur Tilgung bestimmte Betrag von 7,966,766 Thlr. in 1868 auf 8,178,433 Thaler, mithin um 211,667 Thlr. erhöht werden müssen. Die Kosten der unverzinslichen Staatsschuld sind mit 6000 Thlr. unverändert ge⸗ blieben, wogegen durch den Wegfall extraordinärer Ausgaben 4402 Thaler haben erspart werden koͤnnen. Im Ganzen haben sich die Ausgaben für die Staatsschuld gegen den vorigen Etat um 727,120 Thaler erhoht. Diesen tritt noch eine Mehr⸗Ausgabe von 21,810 Thlr. bei den Verwaltungskosten hinzu, da die Vermehrung der Staatz⸗ schulden durch neue preußische Anleihen und durch Hinzutreten der Staatsschulden der neu erworbenen Landestheile eine Verstärkung der Arbeitskräfte der Haupt⸗Verwaltung der Staatsschulden nothwendig gemacht hat. Der Gesammtbedarf der Staatsschulden⸗Verwaltung ist hiernach mit 25/704,930 Thlr., um 748,930 Thlr. höher als im Etat des Vorjahres, in Ansatz gebracht worden.

(Herrenhaus.) Die Ausgaben für dasselbe veranschlagt der

Etat auf 19,900 de. hegn 4319 Fötr. in 1868.

(Abgeordnetenhsaus. ie Gesammtausgabe für dasselbe be⸗ trägt nach dem Etat 243,000 Thlr., 8920 Thlr. G als se 2668 Es sind namentlich weniger ausgeworfen 9000 Thlr. zu Druckkosten, dan sich 8 Fetsgabe an sencch 58 den letzten Jahren erheblich er⸗ „seitdem die mündliche Berichterstattung, sowie die Vor⸗ und (—e;eehes glcher ich f

aats⸗Ministerium. ie Ausgaben für das Bur desselben, einschließlich der Verwaltung des Saatg cfüreg⸗ 81n litera rischen Bureaus, sowie der Redaktion und Rendantur des Staats⸗ Anzeigers betragen 83,800 Thlr. gegen 83,700 Thlr. in 1868. Der Etat der Staats⸗Archive ist von 34,025 Thlr. auf 40,075 Thlr. erhoͤht worden. Es ist nämlich behufs Herbeiführung einer organischen Verbindung zwischen dem Geheimen Staats⸗Archiv und dem Geheimen Ministerial⸗Archiv letzteres der Archiv⸗Verwaltung unterstellt und sind die bisherigen Ausgaben desselben mit 3550 Thlr. vom Etat der Central⸗Verwaltung des Finanz⸗Ministeriums hierher übertragen wor⸗ den. Außerdem sind neu in Ansatz gebracht 1800 Thlr. zur Errich⸗ tung von 3 neuen Archiv⸗Sekretärstellen in Osnabrück, Schleswig und Posen, * CShlr. zur Eegsng der Gehälter der zweiten Archivar⸗

az und Düsseldorf, un Thlr. 2 h

Küraaeüniunse 7 hlr. zur Verstärkung des Für die General⸗Ordens⸗Kommission werden in Ein⸗ nahme 1850 Thlr., 200 Thlr. mehr als in 1868, in Ausgabe 113,134 Thlr., 2766 Thlr. weniger als in 1868, nachgewiesen. In Abgang sind nach Maßgabe der bisherigen Heimfälle 4000 Thlr. Ehrensold für Inhaber des Eisernen Kreuzes gestellt, wogegen 1234 Thlr. für Inhaber der Guelphen⸗Medaille neu etatisirt worden sind. Für das Geheime Civil⸗Kabinet werden 23,700 Thlr., 500 Thlr. mehr als in 1868, erfordert, weil die Besoldung des Geheimen Kabinets⸗Raths um diesen Betrag erhöht angeseßt worden ist. Auch für die Ober⸗ Rechnungs⸗Kammer sind statt 129,840 Thlr. 131,440 Thlr. in Ansatz gebracht, weil die Besoldungen des Chef⸗Präsidenten um 1000 Thlr. und zu der der beiden Direktoren um je 300 Thlr. hoher etatisirt worden sind. Der Etat der Ober⸗Examinations⸗Kommis⸗ sion enthält in Einnahme 600 Thlr., 40 Thlr. weniger als im Vor⸗ jahre, in Ausgabe 970 Thlr., wie in 1868. Ebenso sind die Aus⸗ gegene für den 8 k 8 18 9 arh 8h 1240 Thlr. und für den Ge⸗ -r Entscheidung der Kompetenz⸗ 8 it

2400 Thlr. unverändert geblieben.

Statistische Nachrichten.

Vom Central⸗Bureau des Zollvereins ist kürzlich die Ueber⸗ sicht der im ersten Semester dieses Jahres zum Eingange oder zollfrei abgefertigten Gegenstände, ver⸗ gliccen mit dergleichen Abfertigungen im ersten Semester 1867, gufgf⸗ tellt worden. Diese Uebersicht zeigt bei den meisten Artikeln, die für den Verkehr des Zollvereins mit dem Auslande von Wichtigkeit sind, eine zum Theil erhebliche Funahm⸗ der Einfuhrmengen. Wir

heben folgende wichtigere Gegenständ - n indeß die Importe 9 g e besonders hervor, bei dene

Betracht geblieben sind, weil diese sich der Vergleichung mit dem Vorjahre

nach Schleswig⸗Holstein und Lauenburg außer

““ 11““ 8 ““ 4 903 . ““ u 8 1“

entziehen: rohe Baumwolle 1,227,636 Ctr. (1867: 986,619 Ctr.), mehr 25 pCt., roher und gereinigter Salpeter 193,812 Ctr. (1867 . 179,960 Ctr.), mehr 7/7 pCt., Eisenerz 1,563,278 Ctr. (1867: 1,432,860 Ctr.), mehr 9 pCt., Flachs, Werg, Hanf 654,372 Ctr. (1867: 500,684 Ctr.), mehr 10„ pCt., Weizen 9,078,243 Schffl. (1867: 6,647,323 Schffl.), mehr 37 pCt., Roggen 7,026,084 Schffl. (1867: 6,341,408 Schffl.) mehr 10/8 pCt., Gerste 3,099,225 Schffl. (1867. 1,018,061 Schffl.) mehr 204 pCt., anderes Getreide 3,620,826 Schffl. (1867: 2,361/850 Schffl.), mehr 53 pCt., 88 387,630 Schffl. (1867: 278,497 Schffl.), mehr 39 pCt., Garten- und Futter⸗Gewächse, Kartoffeln ꝛc. 833,870 Centner (1867: 272,472 Ctr.), mehr 206 pCt., Kohlen, Bretter ꝛc. 306,677 Schiffsl. und 25,378 Stück (1867: 95,576 Schiffsl.), mehr 231 pCt., Rohkupfer 107,763 Ctr. (1867: 76,870 Ctr.), mehr 40 pCt., raue Packleinwand 43,869 Ctr. (1867: 25,380 Ctr.), mehr 73 pCt., Heringe 131,882 Tonnen (1867: 103,684 Tonnen), mehr 27 pCt., roher Kaffee 742,995 Centner (1867: 735,333 Centner), mehr 1 pCt., getrocknetes ꝛc. Obst 80,054 Ctr. (1867: 36,074 Ctr.), mehr 121 pCt., Mühlen⸗Fabrikate 1,066,984 Ctr. (1867: 701,726 Centner), mehr 52 pCt., geschälter Reis 394,669 Centner (1867: 320,677 Ctr.), mehr 23 pCt., Salz 466,866 Ctr. (1867: 137,000 Ctr.), mehr 241 pCt., unbearbeitete Tabaksblätter 511,776 Ctr. (1867: 407,373 Ctr.), mehr 25 pCt., Rohzucker für inländische Siedereien 73,344 Ctr. (1867: 21,602 Ctr.), mehr 239 pCt., Talg 72,820 Ctr. (1867: 48,501 Ctr.), mehr 54 pCt., Braunkohlen 6,073,934 Ctr. 1867: 4,953,031 Ctr.), mehr 23 pCt., Steinkohlen 13,178,438 Ctr. 1867: 12,269,882 Ctr.), mehr 7 pCt., Harze aller Art 201,399 Ctr. (1867: 193,164 Ctr.), mehr 4,3 pCt., Petroleum 671,992 Ctr. (1867: mehr 48 pCt., Kühe 19,150 Stück (1867: 10,322 Stück), mehr 85 pCt., rohe Schafwolle 463,421 Ctr. (1867: 346,829 Ctr.), mehr 34 pCt., rohes Wollengarn 133,538 Ctr. (1867: 105,246 Ctr.), mehr 27 pCt. Bei den nachfolgenden Artikeln hat die Einfuhr, im Vergleich mit dem entsprechenden Zeitraum des Vorjahres, einige Abnahme ge⸗ zeigt: Farbehölzer 329,557 Ctr. (1867 343,857 Ctr.), weniger 4 pCt., Schwefel 150,123 Ctr. (1867 225,600 Ctr.), weniger 33 pCt., Roh⸗ eisen 1,020,159 Ctr. (1867 1,058,140 Ctr.), weniger 3 pCt., ganz robe Eisengußwaaren in Oefen, Platten ꝛc. 55,866 Ctr. (1867 857734 Ctr.), weniger 15 pCt., Oelsämereien 535,512 Ctr. (1867 559,263 Ctr.), weniger 4 pCt., gepreßtes, geschliffenes ꝛc. Glas 11,506 Ctr. (1867 20,654 Ctr.), weniger 44 pCt., rohe Häute 225,730 Ctr. (1867 293,228 Ctr.), weniger 23 pCt., rohes Leinengarn, Maschi⸗ nengespinnst 40,590 Ctr. (1867 53,435 Ctr.), weniger 31 pCt., Wein in Fassern und Flaschen 207,187 Ctr. (1867 244,306 Ctr.), weniger 15 pCt., trockene Südfrüchte 75,719 Ctr. (1867 81,627 Ctr.), weni⸗ er 7 pCt., Baumöl zum Fabrikgebrauch 48,827 Ctr. (1867 86,292 Ctr.) weniger 43 pCt., Pferde 19,077 Stück (1867 22,232 Stück), weniger 14 pCt., gemästete und magere Schweine 206,373 Stück (1867 241,268 Stück), weniger 14 pCt. 3 1 Die Ausfuhr von Zucker mit Anspruch auf Steuervergütung ist im laufenden Jahr äußerst schwach gewesen, sie betrug im 1. Semester 1868 1529 Ctr. Hutzucker gegen 40,394 Ctr. in 1867 und 26,478 Ctr. Rohzucker und Farin gegen 495,801 Ctr. in 1867, ist also bei ersterem um 96 pCt., bei letzterem um 95 pCt. zurückgegangen. 8 8

Kunst und Wissenschaft. 8 Im Verlage der Königlichen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei (R. v. Decker) ist als Beiheft des Königlich Preußischen Staats⸗An⸗ zeigers eine Uebersicht der Behörden der preußischen Mon⸗ archie und des Norddeutschen Bundes erschienen. Dieselbe hat folgenden Inhalt: Die Königlichen Hof⸗ und obersten Staats⸗Behör⸗ den, so wie die Provinzial⸗Verwaltungs⸗ und Justiz⸗Behörden in reußen; Oberst⸗Kämmerer⸗Amt und Ministerium des Königlichen Prunc Staats⸗Ministerium Ministerium der auswärtigen An⸗ gelegenheiten Finanz⸗Ministerium Ministerium der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten Ministerium für Handel ꝛc. Ministerium des nnern Justiz⸗Ministerium Kriegs⸗Ministerium Ministerium 98* die landwirthschaftlichen Angelegenheiten Marine⸗Ministerium Preußische Bank Evangelischer Ober⸗Kirchenrath Ober⸗Rech⸗ nungskammer Verwaltung des Staatsschatzes Provinzial⸗ Verwaltungs⸗Behörden: Preußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien, Posen, Sachsen, Westfalen, Rheinprovinz General⸗Direktion des Grundsteuer⸗Katasters für die rheinisch⸗westfälischen Provinzen, in Münster Provinzial⸗Justiz⸗Behörden Hohenzollernsche Lande Provinz Hannover E“ Regierungs⸗Bezirke Kassel und Wiesbaden Herzogthum Lauenburg das Bundes⸗Kanzler⸗ Amt des Norddeutschen Bundes, dessen Abtheilungen und Ressort. Von der halbjährlich erscheinenden „ihise⸗ r an- Dhico-statistica et oeconomico-politica von Dr. W. ül⸗ hngr ist das 1. Heft, Januar bis Juni 1868 umfassend, veröffentlicht. Wir führen daraus folgende, die Geographie und Statistik des preußi⸗ schen Staats betreffende Schriften an: 1 Handbuch über den Königl. preuß. Hof und Staat. Berlin. Niederstetter, Staats⸗Almanach für das Königreich Preußen auf das J. 1868. Berlin. Uebersicht des Flächenraums u. der Einwohnerzahl des preuß. Staates ꝛc. nach der Volkszählung am Schluß d. 8 1864. Zeitschrift des Königl. preuß. statist. Bureaus. Redig. von Dr. Engel. 7. u. 8. Jahrg. 1867 u. 1868. Berlin. Central⸗Blatt der Abgaben⸗, Gewerbe⸗ u. Handels⸗Gesetzgebung und Verwaltung in den Königl. preuß. Staaten. Jahrg. 1868. Berlin. Adolf Frantz, Preußens Staats⸗Domänengüter, nach Umfang, Werth u. Ertrag dargest. u. beurth. 2. Auflage. Jena. C. Döhl, Die Polizei⸗Verwaltung des preuß. Staats u. s. w. Frankfurt a. M. (218 S.). A. Mascher, Das Staatsbürger⸗, Niederlassungs⸗ und

Aufenthaltsrecht, sowie die Armen⸗Gesetzgebung Preußens. Potsdam (456 S.). Ortschafts⸗Verzeichniß der Prov. Hannover nebst Angabe

(338 S.). 3. Abschn. Cassel. W. Armstroff u. Ch. Boͤhme, Heimathskunde des Reg.⸗Bez. Erfurt, nebst einem geogr

Sachsen u. s. w. Erfurt. O. Beck, Beschreibung des Reg.⸗Bezirks Trier. 1. Bd. Trier. Adolph Herzog, Die Entwickelung der gewerb⸗

H. Möhl, Kurhessens Boden und seine Bewohner aph. geschichtl. Abrisse der Prov

lichen Verhältnisse im Reg.⸗Bezirk Posen seit dem J. 1815. Posen

(204 S.). H. Berghaus, Topograph. histor.⸗statist. Beschreibungen des Demminschen, Randowschen, Ukermündischen und Usedom⸗Wollin⸗ schen Kreises. Anklam. Statistik des Stadtkreises in d. Ober⸗

Bürgermeisterei Barmen, nach amtlichen Quellen. Barmen. Statistik

des Kreises Schaumburg. Rinteln. Statist. Darstellung des Krei⸗

ses Mogilno. Trzemeszno. Reinhardt u. Beck, Beschreibung des Oberamts Meisenheim. Meisenheim. Berlin u. seine vnemssgung. Gem.⸗Kalender u. städt. Jahrbuch f. 1868. 2. Jahrg. Berlin (328 S.). Soeben ist der 12. Band der von dem Vereine für Geschichte der Mark Brandenburg herausgegebenen Märkischen Forschunge erschienen. Derselbe enthält die 2. Abtheilung der»Regesta Historiae Neo marchicae, der Urkunden zur Geschichte der Neumark und des Landes Sternberg, in Auszügen mitgetheilt von Karl Kletke.« Diese 2. Abtheilung reicht von 1402 1535, umfaßt also die Geschichte de Neumark unter der Herrschaft des deutschen Ordens in Preußen, ihr Wiedervereinigung mit der Mark Brandenburg unter Kurfürst Fried rich II. im Jahre 1454 und ihre späteren Schicksale bis zum Tode de Kurfürsten Joachim I. im Jahre 1535. In den einzelnen Urkunden Auszügen beigefügten Anmerkungen werden, wie bereits schon im 1. Bande geschehen, die in den Urkunden erwähnten Ortschaften, Adels familien und andere der Erklärung bedürftige Verhältnisse näher er

läutert.

Im Auftrage der Königlichen Regierung hat der Regierungs Rath Hoyer nach amtlichen Quellen eine Territorial⸗Geschicht und statistische Beschreibung des Cösliner Regierungs Bezirks (Cöslin 1868) herausgegeben. Das Buch enthält in seinen ersten Theile die Territorial⸗Geschichte des Regierungs⸗Bezirks Cöslit und der Verfassung und Verwaltung des Landes Pommern, im zwei ten Theile die Beschreibung des Regierungs⸗Bezirks nach seinen geo graphischen, geognostischen, klimatischen und landwirthschaftlichen Ver hältnissen, eine Uebersicht der Organisation der Behörden un der militärischen Angelegenheiten, die statistischen Tabellen übe Bevoölkerung, Grundbesitz und Viehstand, Uebersichten über die Ver kehrsanstalten, Häfen, Eisenbahnen, Postwesen, Telegraphie, über da Bank⸗, Kredit⸗ und Hypothekenwesen, die Sanitätsstatistik, die Erör⸗ terung des Kirchen⸗ und Schulwesens, des Armenwesens, der Finanz verwaltung, einer Nachweisung der Einnahmen ꝛc. der Kreise un Städte, die ständische Organisation, die Feuer⸗Sozietäts⸗Bezirke, di Wahlbezirke, ein Verzeichniß des alten und befestigten Grundbesitzes u. A. In dem letzten Abschnitt ist die Gerichts⸗Verfassung unte Beifügung des die Justiz⸗Verwaltung betreffenden statistischen Mate⸗

rials dargestellt.

»Wandkarte von Deutschland nach seiner Neugestaltung. Für den Schulgebrauch entworfen, gcheithite und herausgegeben von E. Leeder, Lehrer an der Bürgerschule in Görlitz. Aus 9 Blättern bestehend, im Ganzen 4 10“ hoch und 4 5 breit.“ Der Heraus⸗ geber, die Verlagshandlung und die lithographische Anstalt von Wagner in Darmstadt haben vereint sich bemüht, in dieser Wand⸗ karte der Schule ein Hülfsmittel zu bieten, welches den seit den politischen Ereignissen des 2., 8 1866 hervorgerufenen neuen Anfor⸗ derungen an den geographischen Unterricht zu entsprechen sucht. Es zeichnet sich diese Wandkarte durch korrekte Zeichnung, so wie durch eine zweckentsprechende Ausführung aus. Das Kolorit läßt die Landes⸗ und Provinzialgrenzen, so wie der markirte Druck die Flüsse, Ge⸗ birge und Städte ꝛc. bestimmt hervortreten. Es sind nur solche Städte und Orte aufgezeichnet worden, die beim geographischen ode geschichtlichen Unterricht vorkommen. 8 2 Der bekannte Naturforscher Gustav Wallis aus dem Für⸗ stenthum Lippe⸗Detmold befindet sich augenblicklich nach einer unun⸗ terbrochenen vierzehnjährigen Thätigkeit in Süd⸗Amerika auf der Rück⸗ reise nach Europa. Wallis hat ganz Brasilien, die la Plata⸗Staaten, Chili, Bolivia, Peru und Kolumbia durchforscht, die Kordilleren zu wiederholten Malen überschritten und insbesondere für die Pflanzenkunde neues Material geliefert. Die Königlichen Gärten in London, Paris und Brüssel, in Wien und in Berlin auch die Flora in Cöln, enthal⸗ ten bereits eine Menge werthvoller Gewächse, darunter eine neue Palmenart. London, 10. November. Die letzte Sitzung der geographi⸗ schen Gesellschaft wurde mit einer längeren Ansprache durch den Präsidenten, Roderick Murchison, eröffnet. Im Verlaufe der Ansprache kam Roderick auf Dr. Livingstone zurück. Er habe vor wenigen Stunden durch Vermittelung des Foreign Office Briefe von dem Afrika⸗ZReisenden erhalten, welche indeß nicht von neuerem Datum als die bereits veröffentlich⸗ ten seien. Die Ergebnisse seiner geographischen Forschungen habe Livingstone in diesen letzten Briefen nicht mitgetheilt; er habe nur eine Kette von Seen erwähnt, welche durch einen Fluß mit dem Tanganyika in Verbindung stehen. Er hoffe, den Reisenden binnen wenigen Monaten willkommen heißen zu können. Am Schlusse der Ansprache theilte der Redner mit, daß er eine Karte der See⸗ Regionen in den Aequatorial⸗Distrikten Afrika's von Dr. Petermann erhalten habe, welche von diesem nach den neuesten durch Carlo Piaggia und Ambroise und Jules Poncet erhaltenen Angaben aus⸗ earbeitet worden sei. Nach Beendigung der Ansprache wurde einer der Briefe Livingstone's, aus Cazembe, 14. September 1867 datirt, und eine Abhandlung von H. Rawlinson „Ueber die Pässe nach dem nordwestlichen Indien« verlesen. Die Königin der Niederlande wohnte

des Amts⸗Bezirks u. der distribuirenden Post⸗Anstalten.

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Hannover

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Im Verlag von G. D. Baedeker in Essen ist erschienen:

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