Frankreich. Paris, 2. Dezember. Die ordentlichen Budgets der verschiedenen Ministerien sind, dem Journal »La Presse« zufolge, heute im Staatsrath zur Prüfung gezogen worden.
— Es wird von allen Seiten angenommen, daß die im Anfang des nächsten Jahres beginnende Session des gesetzgeben⸗ den Körpers von kurzer Dauer sein wird, obwohl nach halb⸗ amtlichen Mittheilungen über den Zeitpunkt der Neuwahlen für den gesetzgebenden Körper, welche im nächsten Jahre statt⸗ finden, noch nicht beschlossen ist.
— (W. T. B.) Der Appellationshof von Riom hat das freisprechende Urtheil des Tribunals von Clermont gegen den Herausgeber des »Independant du Centre« in dem Prozeß wegen der Baudin⸗Subskription umgestoßen und den Heraus⸗ geber unter Annahme mildernder Uustände zu 500 Frcs. Geld⸗ bpuße verurtheilt.
Spanien. Madrid, 29. November. Der Präsident der provisorischen Regierung und des Ministerconseils, Serrano, ist wieder hergestellt und es erscheinen in der heutigen »Gaceta« Verfügungen mit seiner Unterschrift.
— Die Ernennung von Salustiano de Olozaga zum außer⸗ ordentlichen Botschafter und bevollmächtigten Minister bei dem Kaiser der Franzosen, wird heute amtlich veröffentlicht. Don Manuel Rances y Villanueva geht als Gesandter nach Wien und den süddeutschen Staaten.
— In Orense und Valladolid sind monarchische Demon⸗ strationen durch die Gegenpartei gestört worden.
— 2. Dezember. (W. T. W.) In Folge eines Gerüchtes, daß die freiwillige Volksmiliz, welche die Wacht im Ministerio des Innern hatte, durch reguläre Truppen abgelöst werden sollte, fanden gestern Abend auf der »Puerta del Sol« Zu⸗ sammenrottungen statt, welche sich erst gegen 1 Uhr Nachts zerstreuten, nachdem der Generalkapitän, General Isquierdo, erschienen war, und die Grundlosigkeit dieses Gerüchtes dar⸗ gethan hatte.
— Der »Imparcial« veröffentlicht die Kandidaturen der republikanischen Partei für die künftige Regierung. Die Liste lautet: Espartero Präsident der Republik, Orense Finanzen, Castelar Auswärtiges, Figueras Inneres, Sorni Justiz, Pier⸗
rad Krieg und Marine.
Italien. Florenz, 1. Dezember. Die Deputirten⸗ kammer hat mit 184 gegen 42 Stimmen ein Gesetz ange⸗ nommen, welches die bürgerlichen und staatsbürgerlichen Rechte Italiens auch allen Italienern derjenigen Provinzen der Halb⸗ insel gewährt, welche noch nicht einen Bestandtheil des König⸗ reichs Italien bilden.
Der Ausschuß der Deputirtenkammer hat sich übereinstim⸗ mend mit der Einrichtung des britischen Parlaments organisirt; die Sitzungen werden geheim sein. Zum Präsidenten ist Bor⸗ gatti gewählt worden; heute ist die Wahl der Vize⸗Präsidenten und Schriftführer gleichfalls vollzogen.
Rom, 30. November. Die Herzogin von Sachsen⸗ Meiningen ist mit dem Erbprinzen und Gefolge heute hier eingetroffen.
Rumänien. Bukarest, 2. Dezember. (W. T. B.) In der Deputirtenkammer entwickelte heute der Minister⸗Präsident, Demeter Ghika, das Programm des neuen Kabinets: »Wir wollen«, erklärte derselbe, »die Jahrhunderte alte Verbindung mit der Pforte mit vollster Loyalität aufrechterhalten. Wir wollen die strengste Neutralität beobachten, sowohl hinsichtlich unserer allgemeinen Beziehungen zu den Garantiemächten, als auch unserer Beziehungen als gute Nachbarn su den angrenzenden Staaten. Unser öffentliches Recht wurzelt in den Verträgen, welche uns die Stellung eines neutralen Staates zuweisen und gleichzeitig unsere autonomen Rechte gewährleisten.«
Rußland und Polen. St. Petersburg, 31. No⸗ vember. Der »Russ. Inv.“« veröffentlicht über die Konferenz in Betreff der Sprenggeschosse Folgendes. Vertreten waren folgende Staaten: Bayern, Belgien, Dänemark, England, Frankreich, Griechenland, die Niederlande, Italien, Oesterreich, Persien, Portugal, Preußen, Rußland, Schweden, die Schweiz, die Türkei und Württemberg.
Nachdem die internationale Kommission sich über den all⸗ gemeinen Grundsatz vereinigt, »daß Geschosse aller Art von weniger als 400 Grammen, welche explodirende Kraft besitzen oder mit Spreng⸗ oder Zündstoffen gefüllt sind«, von den Truppen nicht gebraucht werden sollen, wurde in der letzten Sitzung am 16. November das Projekt folgender Deklaration
entworfen und unterzeichnet: — „»In Erwägung, daß die Fortschritte der Civilisation die möglich größte Verminderung der Leiden des Krieges zur Folge haben müssen; daß das einzige gesetzliche Ziel, welches sich ein Staat in Kriegs⸗ zeiten stellen kann, die Schwächung der Streitkräfte des Feindes ist;
daß es zu diesem Zwecke hinreichend ist, dem Gegner eine so Zahl von Leuten als möglich außer Gefecht zu setzen; gro daß der Gebrauch von Mitteln, welche unnöthiger Weise Wunden der außer Gefecht gesetzten Leute vergrößern oder ihnen . vermeidlich den Tod bringen, diesem Zwecke nicht entspricht; in. daß außerdem der Gebrauch solcher Mittel den Gesetzen der M schenliebe zuwider wäre — en. sind die Unterzeichneten auf Grund der von ihren Regierungen haltenen Instruktionen Folgendes zu erklären ermächtigt: ü
S. 1. Die kontrahirenden Parteien verpflichten sich gegenseitz im Falle eines Krieges unter einander, dem Gebrauch von Geschosse aller Art von weniger als 400 Grammen, welche explodirende Krai besitzen oder mit Spreng⸗ oder Zündstoffen gefüllt sind, sowohl fn die Landtruppen als für die Flotte zu entsagen. t
§. 2. Sie laden auch alle diejenigen Staaten, welche keine Be. vollmächtigten entsendet und an den Berathungen der in St. Peters. burg versammelten Militär⸗Kommission nicht Theil genommen haben ein, dieser Verpflichtung beizutreten. G
S§. 3. Die gegenwärtige Verpflichtung besteht im Falle eines Krieges nur für die kontrahirenden oder diejenigen Parteien, welche derselben beigetreten sind, zu Kraft; sie erstreckt sich nicht auf diejenigen welche nicht kontrahirt haben oder der Verpflichtung nicht beigetreten ind.
„S§. 4. Sie hört gleichfalls auf, verbindlich zu sein, sobald an einem zwischen den kontrahirenden oder der gegenwärtigen Verpflich⸗ tung beigetretenen Parteien ausgebrochenen Kriege eine Partei theil nimmt, welche nicht kontrahirt hat, oder der gegenwärtigen Verpflich tung nicht beigetreten ist.
§. 5. Zur Aufrechterhaltung der Grundsätze, welche zur Verein⸗ barung der Forderungen des Krieges mit den Gesetzen der Menschen⸗ liebe festgestellt sind, behalten sich die kontrahirenden oder der gegen. wärtigen Verpflichtung beigetretenen Parteien vor, jedes Mal in Be⸗ rathung zu treten, sobald die durch die Wissenschaft in der Bewafp⸗ nung der Truppen geschaffenen Vervollkommnungen irgend einen he⸗ stimmt formulirten Vorschlag hervorrufen.«
„Das Protokoll, welches die vorstehende Deklaration ent⸗ hält, ist von den 20 Vertretern der obengenannten Staaten
unterzeichnet worden.
Dänemark. Kopenhagen, 30. November. (H. R) Im Folkething fand heute die vierwöchentliche Neuwahl der Beamten des Thinges statt. Zum Präsidenten wurde Etatz⸗ Rath Bregendahl wieder gewählt. Zu Vize⸗Präsidenten wur⸗ den wiedergewählt: Etats⸗Rath Fenger und Hofjägermeister Carlsen. Die 4 Sekretäre wurden ebenfalls wiedergewählt. Es wurde darauf die zweite Behandlung des Staatsbudgets for⸗ gesetzt. Es lag das Budget des Justiz⸗Ministeriums vor.
Amerika. New⸗York, 1. Dezember. (Kabeltelegramm aus Reuters Office.) Die Verhandlungen über den Antrag des Vertheidigers des ehemaligen Präsidenten der Südstaaten, Jefferson Davis, den gegen denselben eingeleiteten Hochverraths⸗ prozeß niederzuschlagen, weil durch das vierzehnte Verfassungs⸗ amendement nur der Verlust des Wahlrechts als einzige Strafe
se
für die Rebellion bestimmt sei, ist auf nächsten Donnerstag
angesetzt worden.
— 2. Dezember. (Kabeltelegramm aus Reuters Cfft Eine Kavallerieabtheilung, unter dem Befehl des General Cüstar, hat Cheyenne, eine Ortschaft in dem Territorium Dacotaz eingenommen, die Indianer, welche dieselbe bewohnen, in die Flucht geschlagen und 150 derselben getödtet.
Washington, 21. November. (T. B. f. N.) Ein Rap⸗ port des Generals Sherman spricht sich dafür aus, die In⸗ dianer fern von den großen Verkehrsstraßen zu interniren.
— Von Haiti geht die Nachricht ein, daß Salnave bei Jeremie und Miragoane zurückgeschlagen wurde und sein Bom⸗ bardement dort wenig Schaden angerichtet habe. Unter seinen Truppen soll Unzufriedenheit herrschen, während andererseits die Rebellion der Cacos Fortschritte macht.
— Die britische Fregatte »Niobe« ist zum Schutze des
Eigenthums der britischen Unterthanen nach Jaemel abgegangen.
Aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Bureau. London, Donnerstag, 3. Dezember, Morgens. Der Rück⸗
tritt Disraeli's ist vollzogene Thatsache. Disraeli hat sich heute
nach Windsor zur Königin begeben. Die Premierschaft Glad⸗ stone's gilt für zweifellos. Das Parlament wird muthmaßlich am 10. d. Mts. zusammentreten, aber nur behufs Wahl des Sprechers und Vereidigung der Mitglieder. Die eigentliche Session soll alsdann erst zu Anfang Februar beginnen.
In einem Rundschreiben an seine Parteigenossen erklärt Disraeli, es sei unzweifelhaft, daß das gegenwärtige Kabinet im neuen Parlamente nicht die Majorität für sich haben werde. Sein Rücktritt sei daher im allgemeinen Interesse des Landes sowie im Interesse seiner Partei geboten, und es sei würdevoll, sich zu demselben sofort zu verstehen. Disraeli werde auch als Parlamentsmitglied der Absicht Gladstone's, die irische Staats⸗ kirche abzuschaffen, fortgesetzt den entschiedensten Widerstand
“
18 treffend
bahnanlehen, bestimmt.
4787
Das Novemberheft des Centralblattes für die ge⸗ umte Unterrichts⸗Verwaltung in Preußen hat 6 enden Inhalt: Gesetz⸗Entwürfe, das Volksschulwesen be⸗ forg nebst Motiven. — Anschaffung von Nationalfahnen refe Königliche Dienstgebäude. — Portopflichtige Dienstsachen. 1 Zahl der mit Wahlfähigkeits⸗Zeugnissen versehenen Kandi⸗ daten der evangelischen Theologie. — Statistik der Universität zu verlin — Anerkennung höherer Unterrichts⸗Anstalten. — Zulassung icht preußischer Kandidaten des höheren Schulamts zu den Prüfungen. 9 Religionsunterricht für anderweitige Konfessionsverwandte in höhe⸗ ꝛn Unterrichts⸗Anstalten. — Neuer Leitfaden für den Turnunterricht. ren zandwirthschaftliches Lehr⸗ und Lesebuch von Schweitzer. — Kün⸗ digungsfrist für Elementarlehrer. — Sorge für ausreichende Lehrkräfte mnbder Provinz Schlesien. — Aufbringung der Kosten für den Reli⸗ nonsunterricht an die einer anderen als der Konfession des Lehrers angehörigen Kinder. — Personalchronik. — Berichtigung.
— Die Nr. 28 des» Armee⸗Verordnungs⸗Blattesa enthält unter andern folgende Bestimmungen: 1) betr. die Heranziehung der Jäger⸗ und Schützenbataillone der Norddeutschen Bundesarmee, so wie der Großherzoglich hessischen (25.) Division, zu dem Kommando bei der Militärschießschule; — 2) betr. die Winterübungen pro 1869 derjenigen Mannschaften des Beurlaubtenstandes, welche zu den Som⸗ merübungen nicht herangezogen werden; 3) betr. die Civilversorgungs⸗ und Anstellungsansprüche der Hautboisten.
Statistische MNachrichten.
— Bei Gelegenheit der Ausschreibung der Braunschweigschen Prämienanleihe werden hinsichtlich der Finanzlage des Herzog⸗ thums Braunschweig folgende authentische Mittheilungen ge⸗ macht: Die Einnahmen in der Finanzperiode 1864/66 haben betragen 6043,414 Thlr. (darunter das Kammergut 763,000 Thlr., die direkten Steuern 1,494,000 Thlr., die indirekten 1,655,000 Thlr., Reinertrag der Eisenbahnen und Posten 1,602,000 Thlr.), gegen 5,608,179 Thlr. Ausgaben während derselben drei Jahre. Dagegen stellt sich der Etat für die Periode 1867/69 folgendermaßen: Einnahmen 5,919,500 Thlr. (Kammergut 574,000 Thlr., direkte Steuern 1,518,000 Thlr., indirekte 360,000 Thlr., Eisenbahnertrag 3 Millionen ꝛc.), die Staatsausgaben 57669,000 Thlr., so daß für die drei Jahre 1867/69 ein Ueberschuß von B0/000 Thlr. veranschlagt ist. Die gesammten Schulden des Herzog⸗ thums bestehen nach dem Stand vom 1. Januar 1867: in einer all⸗ emeinen Landesschuld von 3,288,850 Thlr., in der Eisenbahnschuld im Restbetrag von 10,163,900 Thlrn., zusammen 13,452,750 Thaler. Diese Passiven sind, abgesehen von dem Aktivwerth des Kammerguts und von allen übrigen Staatsaktiven, durch den Erbauungswerth der Staatseisenbahnen weit überdeckt. — Die dermalen zur Begebung ge⸗ langende Anleihe von 1868 ist ebenfalls für produktive Zwecke, die Erweiterung des Staats⸗Eisenbahnnetzes und Fundirung älterer Eisen⸗ Es werden hieraus u. A. bestritten werden die Baukosten für Börssum⸗Jerxheim (3 Meilen, 1868 eröffnet), Braun⸗ schweig⸗Helmstedt (5 Meilen), Seesen⸗Badenhausen (3 Meilen), so wie die Anlagekosten des zweiten Geleises für Börssum⸗Kreiensen⸗
Holzminden. Kunst und Wissenschaft.
Bei Justus Perthes in Gotha ist das »Gothaische genealo⸗ lische Taschenbuch nebst diplomatisch⸗statistischem Jahrbuche auf das Jahr 1869« erschienen. Die neue Redaktion, welche nach dem zu An⸗ fang dieses Jahres erfolgten Tode des Hauptredacteurs Dr. Carl Biel eingetreten, hat in der Einrichtung des Taschenbuches einige Aende⸗ rungen vorgenommen. Der Norddeutsche Bund ist in die alphabe⸗ lische Reihenfolge der übrigen Staaten eingefügt worden, während säͤmmtliche deutsche Staaten, die dazu gehören, ebenfalls in alphabe⸗ iiscer Ordnung innerhalb des Artikels »Norddeutscher Bund« auf einander folgen. Die diplomatische und konsularische Vertretung des Norddeutschen Bundes im Auslande ist insofern berücksichtigt, als unter »Diplomatisches Corps und Konsuln« der Norddeutsche Bund überall als Staat aufgeführt worden, wo er als solcher vertreten ist, und demgemäß die Konsuln der einzelnen zum Bunde gehörenden Staaten da wegzulassen sind, wo bereits ein Konsul des Bundes ernannt ist. Die Vize⸗Konsuln sind ganz gestrichen, mit Ausnahme solcher Fälle, wo ein Vize⸗Konsul einziger Vertreter in einem Lande ist. Eine be⸗ sondere Sorgfalt ist den statistischen Notizen gewidmet. Den größeren Staaten ist ein h.he.g noch größerer Raum wie bisher ge⸗ stattet, und sind die Areal⸗ und Bevölkerungsangaben nach den neuesten und zuverlässigsten Angaben berichtigt. Außerdem sind dem Kalender in üblicher Weise Bildnisse (5) Fürstlicher Personen beigegeben.
Lübeck, 1. Dezember. Die »Eisenbahn⸗Zeitung« meldet, daß der Senat dem Dichter Geibel heute das Ehrenbürgerrecht der Stadt Lübeck verlichen hat.
—. Der Generalmajor von Haucke, Chef⸗Administrator der Kaiserlichen Schlösser im Königreich Polen und Direktor der war⸗ shauer Theater, ist kürzlich s 8
Gewerbe und Handel.
— Die Norddeutschen Börsenpapiere. — 2. Jahrg. 1868 bis 1869. Von A. Saling, 40 Bogen. — Die zweite Auflage dieses Werkes ist soeben, revidirt, um 10 Bogen vermehrt und bis in die neueste Zeit fortgeführt, erschienen, so daß auch schon die ast jetzt an die Börse gebrachten Papiere (wie die italienischen Ta⸗ batsobligationen, Charkow⸗Asowschen und Rudolfsbahn⸗Prioritäten, finnische Loose, Pfandbriefe des berliner Pfandbrief⸗Instituts u. s. w.) ufnahme gefunden haben. Auch die neue österreichische Rente ist
schon darin enthalten, ebenso eine übersichtliche Darlegung der neuen
sterreichischen Steuerverhältnisse, die Zahlenwerthe und Einkommen⸗
euerstufen der österreichischen Coupons u. s. w. Breslau, 30. November. (Wollbericht.) Im abgelaufenen
Monat wurden nach der »Schles. Ztg.« etwa 4500 Ctr. Wolle um⸗
—
gesetzt, von denen ca. 3⅞ besserer Qualität, und preußischen, posenschen und schlesischen Ursprungs waren. Käufer waren rheinländische Fabri⸗ kanten und Kommissionäre für England und Frankreich, sowie öster- reichische Händler. Der Rest des verkauften Quantum, bestehend aus polnischen, alten und neuen russischen und wolhynischen Wollen, wurde an Fabrikanten ‚Sachsens und des Inlandes abgegeben. Die 1 e e Hasen des vorigen Monats. Das verkaufte uan rde durch neue Zufuhren reichlich ersche Zufuh aus Rußland und Polen
Telegraphische Witterungsberiechte v. 3. Dezember.
—
. Drt. Bar. AbwTemp. Tbw emeine
[Himmelsansieht.] sbbedeckt. bedeckt. 1 bedeckt, trübe. bedeckt. bedeckt. bezogen, Nebel. gz. bedeckt, Neb. bedeckt, Nebel. wolkig. heiter. ¹) halb heiter. trübe. trübe. trübe, neblig. sehr trübe.
— wenig bewölkt. NO., schwach. halb bedeckt. WSW., schwach. bedeckt. ²) 080., frisch. bedeckt. ²³) S., schwach. bedeckt. 8S0., schwach. — Winqdstille. beinahe bedeckt. WSW., z. stark. bed., gewöhnl.
2) Gestern Abend Wind WSW. schwach ³) Gewöhnl., SO. schw.
2 [P. L. v. M.] R. sv. M. Wind. 338,7†1,4 — 6,0-3,7 80., mässig. 338,2 +1, 1— 4,5 — 2,6 S0., stark. anz 338,1 10,8— 2,2 —0,8,880., mässig. Cöslin 336,9 —0,2,— 0,69ℳ 1,1 S0., mässig. Stettin 336,5 8 1,2 — 0,4 +0,: §SS0., mässig. Putbus 334, 4 Jß 0, 6 — 0,9 S0., schwach. — 0,6/S0., schwach. — 0,5WSW., stille. — 2 5 S., lebhaft.
— 1,3 S0S., schwach. + 0,4 S., mässig. +1,91SW., schwach. +2,9/S0., schwach. +1,9 NO., schwack S., schwach.
Danzig
Posen 336,1 ℳ1, 1 Ratibor 330,5 — 0,3 Breslau 332,5 —0.4 Torgau 333,8 - 1,3 Cölln 334,09- 1,4 Münster 334,2 -1,2 Trier 329, 9 Flensburg . 337,0 Brüssel. 334,4 Haparanda. 332.7 Stoeckholm 336, 3 Skudesnäs 335,3 Gröningen 335 s Helder 339 6 Hernösand. 333, 6 Christians. 334,1] —
¹) Reif, gestern Nebel. und Schnee, am 2. Max. + 1,2. Min. — 2,2.
St
M 7 6 7 6 „ 335,6 — 0, 8 2 9 2 2 9 9 7 8 2 2 2 2 2 2
Königliche Schauspiele.
Freitag, 4. Dezember. Im Opernhause. (234. Vorst.) Der Wasserträger. Oper in 3 Abtheilungen, nach dem Französischen der deux journées vom Dr. Schmieder. Musik von Cherubini. Hierauf: Thea, oder: Die Blumenfee, Ballet in 3 Bildern von
aul Taglioni. Musik von Pugni. Thea: Frl. David. Hussein: Hr. C. Müller. M.⸗Pr.
Im Schauspielhause. (246. Ab.⸗Vorst.) Eine alte Schachtel. Lustspiel in 1 Akt von G. zu Putlitz. Hierauf: Kanonenfutter. i. in 3 Akten von Julius Rosen. M.⸗Pr.
onnabend, 5. Dezember. Im Opernhause. (235. Vorst.) Oberon, König der Elfen. Romantische Feen⸗Oper in 3 Abth., nach dem Französischen des J. R. Planché, übersetzt von Th. Hell. Musik von C. M. von Weber. Ballet von Hoguet. Rezia: Fr. v. Voggenhuber. Huon: Hr. Woworsky. Scheras⸗ min: Hr. Krause. M.⸗Pr.
Im Schauspielhause. (247ͤte Ab.⸗Vorst.) Heinrich der Vierte. (Erster Theil.) Schauspiel in 5 Abth. von Shakespeare, nach A. W. Schlegels Uebersetzung. M.⸗Pr.
Produkten- und Waaren-Börse. Berlin, 3. Dezember. (Marktpr. nach E mitt des K. Polizei-Präs.) 1 Von] Bis ]Mittel vVon] Bis Mitte! eIthr ag. pf. Ithr sg. Pf. .Isg. pf. Isg. pf. 3 1 3 220 8Bohnen Metze 10—- 9,— 2 7 6 2 4 g Kartoffeln — 1 7 gr. Gerste 2 8 9 2 2 6 Rindfleisch Pfd.] 4 5˙2 Haf. zu W. 115 — 1 10 4[Schweine- V V grer- z9 L. 1 15 — 1 14 5 flisch 6 6 6]/ 5/11 Heu Schck. — — — [— — — Hammelfleisch 4— 5 —14 8 Stroh — — = = EKalbfleisch [3 6% 6 — 4 7 Erbsen Metze — 8 — — 7 4 Butter Pfd./10 — 12 — 10/11 Linsen — 10 — — 8 10 Eier Mandel 1 7 6 7/4
Berlin, 3. Dezember. (Niehtamtlicher Getreidebericht.) Weizen loco 60 — 70 Thlr. pr. 2100 Pfd. nach Qualität, weiss. boln. 65 Thlr. bez., pr. Dezember 61— 60 ⅓ Thlr. bez., April-Mai 60 ⅓ — 60 Thlr. bez.
Roggen loco 49 — 51 Thlr. pr. 2000 Pfd. bez., pr. Dezember 51 % bis 49 Q¾ Thlr. bez., Dezember-Januar 50 — 49 ¾ Thlr. bez.) April-Mai 49 ⅔ bis 49 Thlr. bez., Mai-Juni 50 — 49 ¼ Thlr. bez., Juni-Juli 51 ¼ — 50 ¾ Thlr. Gerste, grosse und Keine, à 46—55 Thlr. per 1750 Pfd.
Hafer loco 29 — 34 ½ Thlr., polniseher 29 ½ — 32 ½ Thlr. bez., pomm. 33 ¼ Thlr. bez., galiz. 30 ¾ Thlr. bez., pr. Dezember 31 ¼ — 31— ¼ Thlr. bez., Dezember-Januar 31 Thlr. bez., April-Mai 31 — 30 ¾ Thlr. bez., Mai-Juni 31 ¼ Thlr. bez. 8— 8
Erbsen, Kochwaare 64 — 70 Thlr., Futterwaare 55 — 60 Thlr.
Winterraps 79 — 84 Thlr.
Weizen Schfi. Roggen
Winterrübsen 76 — 80 Thlr.