errichtet, in diesem Sinne hat König Friedrich Wilhelm III., als er aus den Befreiungskriegen siegreich hervorgegangen, den gefallenen Helden als Dank des Vaterlandes das Monument auf dem Kreuzberge errichtet; in diesem Sinne und Geiste ist auch gegenwärtig der Gedanke und der Plan gefaßt worden, für die großen Begebenheiten des Jahres 1866 ein Denkmal aufzurichten.
Ich bitte die Herren, diesem Antrage ihre Zustimmung zu ertheilen.
— Nach Verlesung der Interpellation des Abg. Dr. Löwe
in Betreff der Kartellkonvention mit Rußland erklärte der räsident des Staats⸗Ministeriums, Graf von Bismarck⸗ chönhausen:
Die Königliche Regierung ist außer Stande, diese Inter⸗ pellation zu beantworten, und ich erlaube mir, die Gesichts⸗ punkte, welche sie zur Ablehnung einer Antwort bestimmen, in Kürze anzudeuten.
9 Daß die Interpellation überhaupt gestellt werden konnte, ist mir ein Beweis von dem großen Unterschied, der zwischen der Auffassung der Herren Interpellanten über die Pflichten und Aufgaben des auswärtigen Dienstes dieses Landes herrschen muß und zwischen den meinigen. Denn ich kann nicht anneh⸗ men, daß mir die Herren mit vollem Bewußtsein eine — ich könnte fast sagen strafbare Handlung zumuthen; ich würde es
als eine solche ansehen müssen, wenn die Intentionen der König⸗
lichen Regierung über den fraglichen Fall bereits festständen, und ein Beamter des auswärtigen Ministeriums, dem sie bekannt geworden wären, erlaubte sich, sie zu ver⸗ rathen oder gar zu veröffentlichen. Ich würde ohne genöthigt sein, gegen einen solchen Beamten im ege des Disziplinarverfahrens vorzugehen, oder vielleicht sogar die Gerichte gegen ihn anzurufen: nichtsdestoweniger muthet mir die Interpellation etwas Aehnliches zu, mir, dem Chef dieses auswärtigen Dienstes, der vor allen Dingen darauf zu sehen hat, daß aus dessen Handhabung und aus der Ver⸗ letzung der — nicht blos Mrtsverschwiegenheit, sondern der im poolitischen Interesse des Landes gebotenen Verschwiegenheit keine Schädigung der Interessen des Landes entstehe, und verlangt, daß ich über bevorstehende Verhandlungen mit auswärtigen Mächten mich mit voller Oeffentlichkeit hier erklären soll. Ich kann bei den Herren Interpellanten in ihrer Gesammtheit nicht an⸗ nehmen, daß sie mit der Stellung einer solchen Frage indirekt entweder meiner Einsicht oder meiner Pflichttreue ein Miß⸗ trauensvotum haben geben wollen, indem sie mir eine, wie ich glaube, strafbare Pflichtwidrigkeit ö ich schiebe vielmehr die Schuld des ganzen Mißverstaͤndnisses, durch welches eine solche Interpellation hervorgerufen sein kann, lediglich auf die allerdings sehr große und weite Verschiedenheit unserer Auf⸗ fassung über die Möglichkeiten, die Pflichten und die Obliegen⸗ heiten des auswärtigen Dienstes. Ich muß es im Prinzip ein für allemal — die Ausnahmefälle können nur sehr selten sein — ablehnen, über schwebende Verhandlungen mit auswärtigen Mächten, über bevorstehende Verhandlungen mit auswärtigen Mächten öffentlich Auskunft zu geben; denn es liegt ja auf der Hand, daß, wenn man vorher und in verpflichtender Weise die tellung der Königlichen Regierung zu den zu verhandelnden
Fragen festgelegt hat, von eigentlichen Unterhandlungen in dem
einen oder dem anderen Sinne, von irgend einer Verwerthung der g für das Interesse des Landes nicht mehr die Rede ein kann.
Kommt die Sache zur Entscheidung, so wird die Königliche Regierung dasjenige thun, was sie im Interesse dieses Landes
nach bester Ueberzeugung für angemessen hält, und wird sich bemühen, diese Interessen so zur Anerkennung und zur Ver⸗
werthung zu bringen, wie es die Umstände irgend gestatten.
Das Maß davon aber in diesem Augenblick zu bestimmen und
zu veröffentlichen, lehne ich — wie ich hoffe mit Ihrer Zustim⸗
mung — ab; ich würde mich an dem Interesse des Landes schwer versündigen, wenn ich auf die Interpellation einginge.
— Nachdem der Abg. Dr. Löwe über seine Interpellation
Peshgoceg hatte, ergriff der Präsident des Staats⸗Ministeriums,
raf von Bismarck⸗Schönhausen, noch einmal das Wort zu folgender Aeußerung:
Meine Herren! Mir scheint, daß der Herr Vorredner im gegen⸗ wärtigen Augenblick seiner Interpellation eine wesentlich andere Richtung gegeben hat, als ich nach dem Wortinhalt und nach der sehr kurzen Motivirung derselben annehmen konnte. Er hat ihr jetzt hauptsächlich die Spitze dahin gegeben, als ob die Königliche Staatsregierung sich befugt hält, einen Vertrag der Art ohne Mitwirkung des Landtages abzuschließen oder nicht. Daß diese Frage hier in den Vordergrund treten würde, darauf konnte ich gar nicht gefaßt sein. Es ist das eine wesentlich staatsrechtliche Frage, deren Erörterung und Entscheidung hier aus freier Hand und brevi manu ich nicht herbeiführen mag.
Ich mache darauf aufmerksam, daß nicht etwa, wie au Reden und Andeutungen, die hier heut und fruͤhes 88 fallen sind, gefolgert werden könnte, dieser Vertrag mit Rußland ganz isolirt steht. Wir haben ja ähnliche Verträge mehr oder weniger modifizirt mit den meisten anderen Staaten und auch mit den Nordamerikanischen Freistaaten wegen Aus⸗ lieferung von gemeinen Verbrechern, die in der russischen Konven⸗ tion einen der Hauptpunkte bildet. Wir haben die ganz analoge Konvention mit Oesterreich und ich habe nie gefunden, daß diese dem Hrn. Abgeordneten besonders unbequem gewesen sei; sie müßte meines Erachtens doch auch in denb schlesischen Grenz⸗ kreisen ähnliche Uebelstände hervorrufen, namentlich, da sie durch eine Zollkonvention, die sehr viel weiter und tiefer in das Pri⸗ vatleben hineingreift, komplizirt ist. Also warum richtet sich die Klage immer mehr nach dieser Einen Seite hin? Ist die schlesische Bevölkerung an der österreichischen Grenze geduldiger und weniger zur Kritik geneigt, ist sie von größerem Vertrauen zu der Leitung der auswärtigen Angelegenheiten beseelt, als die an der russischen Grenze? Ich muß es fast glauben, denn über die ganz analogen Verhältnisse in dieser Richtung ist noch nie eine Klage erhoben oder zur Basis einer Tendenzpolitik hier ge⸗ macht worden, während diese russische Kartellkonvention allein diese Ehre genießt von allen Auslieferungsverträgen, die wir mit so vielen Staaten haben, einzig die Basis einer solchen — ich wiederhole das Wort — Tendenzpolitik zu bilden. möchte vor Tendenzpolitik wiederholt warnen. Wer hat nicht die früheren Regierungen, und zwar vom Standpunkte der Landeswohlfahrt aus mit Recht, getadelt über die Tendenzpolitik, die vor etwa 40 Jahren über das legitimistische Prinzip mit Spanien und anderen Ländern getrieben wurde, wo nicht das objektive Landesinteresse, sondern, ich möchte sagen, das Urtheil über die Regierungsform, die ein fremdes Land sich gegeben hat, die Basis der politischen Beziehungen bildete. Hüten wir uns, das Land zu schädigen durch eine ähnliche Ten⸗ denzpolitik. Wir sind für die Art, wie die anderen Länder re⸗ giert werden, Gott sei Dank nicht verantwortlich, weder Sie, noch ich; wir sind aber Alle einigermaßen verantwortlich dafür, wie wir die Wohlfahrt der deutschen und preußischen Bevölke⸗ rung in richtiger Schonung der Beziehungen zu fremden Län⸗ dern wahren, ohne daß wir, wie es auch der Herr Vorredner zu meiner Freude abgelehnt hat, uns auf den Standpunkt der Kritik fremder Regierungen zu stellen haben.
— Die Matrikelkommission des Herrenhauses hat unterm 16. d. M. ihren Bericht erstattet, nach welchem sich die in Nr. 261 d. Bl. mitgetheilte Uebersicht über den Stand der Matrikel am 1. Oktober d. J. modifizirt. Seit dem Schlusse der vorigen Session sind aus dem Herrenhause geschieden, durch Tod: der Ober⸗ Tribunalsrath Prof. Dr. v. Daniels, der Kanzler v. Zander, der Geh. Regierungs⸗Rath Prof. Dr. Schubert, Frhr. v. Maltzahn, in Folge des Aufhörens der Eigenschaft, in welcher die Präsentation erfolgt war: die Ober⸗Bürgermeister Burscher und v. Brüncken. Neu berufen sind, mit erb⸗ licher Berechtigung: Carl Fürst zu Ysenburg⸗Birstein und Ernst Frei⸗ herr von Steinberg, auf Lebenszeit Lieutenant a. D. Louis von Alvensleben, Ferdinand von Szerdahelyi, Major a. D. Ludwig von Winterfeld, Major a. D. Arthur von Manteuffel, Landschafts⸗Depu⸗ tirter Carl Freiherr von Steinäcker, Hauptmann a. D. Carl Freiherr von Gersdorff, in Folge Präsentation: Geheimer Medizinal⸗Rath Dr. Wegeler, Bürgermeister Dr. Heinrich Mumm, aus besonderem Allerhöchsten Vertrauen: der Bundeskanzler und Präsident des Staats⸗ Ministeriums, Graf von Bismarck⸗Schönhausen, und Ernst Graf Reventlow⸗Farve, Vorbitter von Iehot Auf Grund erblichen Rechts hat Graf Adolph von Arnim auf Boytzenburg die Mitgliedschaft in Anspruch genommen. Die Matrikelkommission beantragt, die Legi⸗ timation der vorstehend Fsffha Herren als geführt anzuerkennen. Für das Herrenhaus sind gegenwärtig, die Prinzen des Königlichen Hauses ungerechnet, folgende Berechtigungen vorhanden: erbli e 9l, auf Lebenszeit (auf Grund von Präsentation 161, für die Inhaber der 4 großen Landesämter im Königreich Preußen 4, aus besonderem Allerhöchsten Vertrauen 48 und unter gleichzeitiger Bestallung zu Kronsyndicis 14) 227, zusammen 318. Hiervon ruhen 20 Stimmen der erbberechtigten und 24 anderer Mitglieder, zusammen 44. Es sind mithin wirkliche Mitglieder vorhanden 274. Von diesen sind bisher 11 noch nicht eingetreten, so daß sich die Zahl der eingetretenen Mitglieder auf 263, auf 8 mehr als am Schlusse der vorigen Session beläuft. ““
— Ueber die Größe und den Ertrag der preußischen Do⸗ mänen sowie über deren Vertheilung in den einzelnen Provinzen haben wir in Nr. 274 d. Bl. bereits 2 ausführlich berichtet, daß wir unsern Mittheilungen daselbst aus den Erläuterungen, welche der Ge⸗ heime Finanz⸗Rath Dressler dem Hause der Abgeordneten am 16. d. M. über den Etat der Domänenverwaltung ertheilt hat, nur noch Fol r. des hinzuzufügen haben: Der Durchschnitt der Domänenpacht belaͤuf sich, wi bemerkt, nach dem Etat für 1869 auf 2 Thlr. 9 Sgr.
Pf. pro Morgen Vorwerksfläche. Für die alten Provinzen stellt sich der Durchschnitt auf 2 Thlr. 4 Sgr. 5 Pi Im J. 1849 7 reichte er hier nur 1 Thlr. 5 Sgr. 7 Pf. und im J. 1856 nur 1 Th i 10 Sgr. 10 Pf. er hat sich also seit 1849 beinahe verdoppelt und sr 1856 um 60 pCt. vermehrt. Die Kosten, welche die Staatskas auf die Domänen zu verwenden hat, werden auf 8. Sgr.
verlassen hatte und seine Instrumente damals
Kommerzial⸗Association⸗ führt, Rußland mit Thee versieht.
geschätzt, der Nettoertrag der Domänen stellt Morgen u etwa 1 Thlr. 26 Sgr. pro Morgen. Die pachtlos werdenden Domänen stellen eine erhebliche des Ertrags in Aussicht. Bis jetzt sind die Resultate von keu chtungen bekannt, für welche sich der bisherige Pachtzins 164 193 Thlr. auf 276,388 Thlr. oder um 68 pECt. gesteigert hat. „Provinz Hannover sind 25 neue Verpachtungen bekannt ge⸗ die Steigerung beträgt hier 79,902 Thlr. gegen 48,825 Thlr. t. Der Durchschnittsertrag der Streuparzellen stellt sich, wenn Moore in der Provinz Hannover außer Berechnung auf 4 Thlr. 11 Sgr. pro M., am höchsten in Wiesbaden, 3 Thlr. 20 Sgr. pro M., weil hier 300 M. Weinberge mit 140 7. ler Bruttoertrag pro M. zum Ansatz kommen, in den alten haninzen in der Rheinprovinz (6 Thlr. 23 Sgr. 6 Pf. pro M.); Proniedrigsten in Schlesien (1 Thlr. 10 Sgr. 9 Pf.) und Hannover i Moore 1 Thlr. 17 Sgr) em Hause der Abgeordneten ist ein von dem Bureau der zandestriangulation er katteter Bericht über das Fortschreiten La trigonometrischen Arbeiten im Jahre 1868 vorgelegt worden. Wir denehmen demselben die folgenden Angaben: Das Personal des Bu⸗ „ us der Landestriangulation besteht aus 1 Chef (General), 1 Ab⸗ nauungschef (Oberst), 5 11“ (Stabsoffizieren und beuptleuten), 8 kommandirten Offizieren (Lieutenants) und 24 Ober⸗ fuerwerkern. Außerdem waren 2 Stabsoffizieren, 1 Hauptmann und Oberfeuerwerker vorübergehend zur Dienstleistung überwiesen. Eine besondere Redaktions⸗Abtheilung wurde Anfangs d. J. zur Verarbei⸗ tung des gewonnenen Materials und zur Kommunikation mit den Be⸗ hörden behufs Erhaltung der verschiedenen Punkte gebildet. Zwei Abthei⸗ Ungen maßen die im J. 1867 rekognoszirte Kette durch Posen und Schlesien und beendeten diese Arbeit. Die Triangulation zweiter Ordnung wurde wischen den Meridianen 350— 36° und nördlich vom 530 n Br. dusgeführt und trotz der Schwierigkeiten, welche das bewaldete Terrain Fucheler Haide) bot, beendet. Die Detailtriangulation wurde von Abtheilungen im Saamlande und zwischen 37 — 39° L., südlich des 140 n. B. bis zur polnischen Grenze angestellt und vollendet. Die Kivellements in der Provinz Preußen östlich der Weichsel wurden vfinitiv abgeschlossen. Die Triangulation zweiter Ordnung und die Oetailtriangulation sind soweit vorgeschritten, daß das vollständig fertig triangulirte Terrain in der Provinz Preußen östlich des 370 der Lunge 775 Qu.⸗Meilen und das mit dem Netz erster und zweiter Ordnung bersehene Terrain außerdem 420 Qu.⸗Meilen beträgt.
Kunst und Wissenschaft.
— (Austria.) DasNautical Magazine« enthält einen Artikel aus den in Shanghai erscheinenden »North China News⸗« über die Entdeckung einer Inselgruppe im stillen Ocean im Jahre 1864 durch die Brigg Morning Star⸗«, Kapitän Samuel James, und über die Ansege⸗ lung dieser Inseln drei Jahre später durch den »Dundonald«, Kapitän Daniel Smith. Letzteres Schiff war am 24. Oktober 1867 um. 6 Uhr Abends von Gualan, einer der Karolineninseln, mit frischer Brise aus Nordosten in der Richtung gegen Nordwesten ab⸗ gesegelt; um 10 Uhr Morgens des 26. kam jene Inselgruppe unvermuthet in Sicht. Der Kapitän landete in Begleitung eines Passagiers auf einer dieser Inseln, nachdem er eine weite Strecke mit dem Boote hatte zurücklegen müssen, um eine Einfahrt durch ein die Inseln theilweise umgürtendes Korallenriff zu finden. Er traf Canoes und einen, mit soeben ausgegrabenen Kartoffeln ge⸗ füllten Korb aus Cocosnußlaub, konnte aber keinen der Eingebornen zu Gesicht bekommen. Da er erst zwei Tage vorher die Insel Gualan im besten Zustande waren, so vermochte er die Lage der südlichsten Spitze der Insel mit Genauigkeit auf 9° 47 nöͤrdl. Breite und 161 ° 15 450 östl. Lönge anzugeben. Diese Inseln sind wohl die Arecifos, deren Lage in W. ae eesres Index Geograficus 1861 mit 9° 300 N. und 161° 20/ O. angegeben ist.
“ Gewerbe und Handel.
— Ueber den Theehandel in Königsberg und die dort be⸗ stehende Theecompagnie giebt das »Br. Hdbl.« folgende Auskunft: So lange die Einfuhr von Thee über die russische Land⸗ und Seegrenze verboten war, nahm der Theehandel in Königsberg, der meist nach Rußland gportirte, immer größere Dimensionen an. Im J. 1855 wurden dort 58,000 Ctr. Thee eingeführt. Schon einige Jahre vorher waren vier
irmen vorübergehend zu einem Vereine zusammengetreten, der den Fweck hatte, den Theehandel gemeinschaftlich zu betreiben. Am Isten April 1862 wurde die Thee⸗Einfuhr über die russische Grenze ge⸗ sattet; auf der Seegrenze wurde der Thee mit einem Zoll von 35 Kop., auf der Landgrenze mit einem Zoll von 30 Kop. pro Pfund belegt. Diese Maßregel beförderte den Aufschwung des Königsberger Theehandels: die Einfuhr sticg 1862 auf 72,599 Ctr. 867403 Etr. Absaß), 1863. 92284 Ctr. (45,020 Ctr. Absop 1861. 4029 Ctr. (43,487 Ctr. Absatz), 1865: 102,262 Ctr. (62,500 Ctr. Ab⸗ sa); das Speditionsgut auf 28,500, 44,836, 33,454, 34,981 Ctr. Der Werth der Einfuhr belief sich auf 5, 8, 6, 8 Mill. Thlr., der des Ab⸗ sazes auf 27— 3, 33½ — 4, 3 und 5 Mill. Thlr. Auf den Handel des Jäahres 1865 hatte die bevorstehende Ausgleichung des Land⸗ und See⸗ 892 in Rußland Einfluß. Diese geschah in der Weise, daß der Land⸗ s auf 35 Kop. per Pfd. erhöht wurde. Diese Schutzmaßregel hatte ns Zusammentreten von fünf Firmen zu dem „Handelsverein worchardt, Hirschfeld u. Co.⸗ zur Folge, welcher mit vereinten Kräften er Konkurrenz der St. Petersburger Theehändler entgegenstrebt und auch von London aus, wo der Verein, die Firma „Königsberg
nstrengungen dieses Vereins ist es gelungen, die Erhöhung des
russischen Landzolls f
sam zu machen. Im Jah führt: 83,895 Ctr. (6 Mill. Thaler), abgesetzt: 58,900 Ctr. Peler speditirt: 37,685 Ctr.; 1867 eingeführt 139,529 Ctr. (9 Mill. Thaler
Außerdem hat die Theecompagnie auch von London aus Thee nach St. Petersburg und Ode indessen nicht angegeben.
Sterl. Tabak nach Großbritannien und J 8 nämlich 1,841,942 Pfd. St. an Rohtabak und 539,370 Pfd. St. an
den Königsberger Theehandel b
ahre 1866 wurden in Königsberg einge⸗ 8 Mill.
ausgeführt 63,645 Ctr. (4 Mill. Thaler), speditirt 81,207 Ctr.
ssa verschifft; die betreffenden Quantitäten sind 8 8
— Das „Preußische Handelsarchiv« publizirt folgende Deklaration,
betreffend den Beitritt der Großherzogthümer Mecklenburg⸗Schwerin und Mecklenburg⸗Strelitz, des Herzogthums Lauenburg und der freien und Hansestadt Lübeck zu dem Handels⸗ und Schiffahrtsvertrage zwischen dem Zollverein und den Niederlanden vom 31. Dezember 1851:
Die Großherzogthümer Mecklenburg⸗Schwerin und Mecklen⸗
burg⸗Strelitz, das Herzogthum Lauenburg und die freie und Hanse⸗
stadt Lübeck haben in Folge ihres Beitrittes zum Zollverein den Wunsch ausgedrückt, von der Befugniß des Art. 34 des Handels- und Schiffahrtsvertrages zwischen Zollvereins einerseits und den Niederlanden andererseits vom 3lsten
reußen und den Staaten des
Dezember 1851 Gebrauch zu machen und diesem Vertrage beizutre- ten. Demnach hat Seine Majestät der König von Preußen, kraf
der Ihm durch den Grundvertrag des Zollvereins übertragenen Voll⸗ macht, ein bezügliches Ersuchen an Seine Majestät den König der Niederlande gerichtet, welcher sich beeilt hat, demselben zu entsprechen
In Folge dessen sind die Unterzeichneten, mit Vollmacht gehörig
versehen, dahin übereingekommen, daß fortan die Bestimmungen des
vorbezeichneten Vertrages sowohl in den Niederlanden bezüglich der Großherzogthümer Mecklenburg⸗Schwerin und Mecklenburg⸗Strelitz,
des Herzogthums Lauenburg und der freien Stadt Lübeck und des Gebiets derselben, als in den Großherzogthümern Mecklenburg⸗ Schwerin und Mecklenburg⸗Strelitz, in dem Herzogthum Lauenburg und in der freien Stadt Lübeck und deren Gebiete, bezüglich de
Niederlande, in Ausführung treten werden. Geschehen im Haag, den 1. Dezember 18688.
(L. S.) gez. Roest van Limburg. — Während des vorigen Jahres wurde für 2,381,312 Pfd rland importirt
Cigarren und Schnupftabak. Davon kommen auf Hambur 5366 Pfd. St.; auf Bremen 46,543 Pfd. St.; die Niederlande 236,188 Pfd. St.; Belgien 10,978 Pfd. St.; Frankreich 13,847 Pfd. St.; Portugal 1596 Se St.; Griechenland 11,230 Pfd. St.; Türkei 60,657 Pfd. St.; Syrien und Palästina 2517 Pfd. St.; China 1382 Pfd. St.; Japan Pfd. St.; Cuba 26/429 Pfd. St.; Vereinigte Staaten 1,079,005 d. Sterl. Tf London, 16. Dezember. Die Bergleute in den Kohlengru⸗ ben von Ruabon (Nord⸗Wales), einige Tausend an der Zahl,
haben Strike gemacht. Verkehrs⸗Anstalten.
n
London, 16. Dezember.
Der Schooner »Victoria« von den
Faröer⸗Inseln ist in Folge einer Kollision auf der Tyne gesunken.
Hongkong, 3. November. (Wes. Z.) Die Ndd. Bg. »Wilhel⸗ mine«, von Tientsin nach Chefoo bestimmt, mit 200 Schützen an Bord, ist ungefähr 10 Seemeilen von letzterem Platze total verunglückt, je⸗ doch Reannschaft und Passagiere sämmtlich gerettet.
Telegraphische Witterungsberichte v. 17. Dezember.
Abw Temp. Abw 3 Agemeine JeNRö-E. M. Wind. Himmelsansicht
82 Ort. 8 Paris. 33 60 — [SW., schwach. sbewölkt.
18. Dezember. Memel. 3: 1,0 138. s. visrzeh; Königsberg. 0,6 2,9 0., s. schwach. “ 0,7+ 1,3 SS0., mässig. bedeckt, Nebel. Cöslin 0,0 1,0 SO., schwach.
trübe. Stettin. —0. 0,6½₰ 1,0 (WSW., schwach. ceiter. Putbus. 1,8 + 2.5SW., schwach.
bewölkt.
0,71, ojS., schwach. bed., st. Nebel. Poscen 337, 1,2 +₰ 0,5 W., stille. bedeckt, Nebel. Ratibor.. 2 0r4,9 SW., s.schwach. trübekw.. Breslau 3 1,0 + 2,s W., s. schwach. heiter, Reif. Torgau. 2,0 + 2.5[W., mässig. heiter. Münster... 4,2 + 4 0/S. schwach. trübe. 5 ° +₰ 4,5 S0., schwach. ssehr heiter. 1,6 + 2,32NO., schwach 4 60 )— S., schwacb. SSW., schwach.
bed., st. Neb. bedeckt, Nebel.
Flensburg . j Brüssel 32 7,4 sec Riga 7 0,6 S., mässig. Stockholm. 2,6 S., schwach. Skudesnäs. 4,6 080., frisch. Gröningen. 336,0 5,0 S., schwach. Helder 335,2 6,1 S., mässig. Hernösand. 335,8 1,0 Windstille. . Christians. 334,3 2,7 §880., mässig.
) Nebel, gestern Abend Wind S. schwach, am 17. Max. + 4,0. Min. +† 1,5. ²) Sewöhnlich, SSW. frisch.
F
halb bedeckt. ²) bedeckkt. bedeckt.
bedeckt, neblig. heit., gewöhnl.
„vUvGBNILenhePS.