„2. Januar bis 31. Januar 1869 einschließlich.
in Berlin bei Herren Feig & Pinkus, in Amsterdam bei Herren Lippmann Rosenthal & Co., in Brüssel bei Herren Brugmann Söhne, 8* Iiin Frankfurt a. M. bei Herren J. Weiller Söhne, in Krakau bei Herrn Anton Hölzel. 8 Warschau, den 3./15. Dezember 186c8.
Warschau⸗Wiener Eisenbahn⸗Gesellschaft.
In der Bekanntmachung vom 9/21. Dezember cr. über die vom 2.—15. Januar k. J. zu erhebende Abschlags⸗Dividende hat sich inso⸗ fern ein Irrthum eingeschlichen, als die Abschlags⸗Dividende nicht wie in früheren Jahren auf den Jahres⸗Coupon abzustempeln, sondern gegen die mit den Talons besonders ausgereichten Abschlags⸗Dividen⸗ denscheine zu erheben ist. fernere Vollzahlungen bewirkt werden. 8
Warschau, den 9/21. Dezember 1868. V Cottbus, 10. Dezember 1868. 8
Der Verwaltungsratk Der Vorstand der Cottbus⸗Großenhainer Eisenbahn⸗Gesellschaft gemälden v W Dr. Z. v. Lingenthal. Dr. E. Rosenberg. v. Patow. ——2 E. Sander. F. Zschille. 8 Einzahlungsstellen. Hauptkasse zu Cottbus, Ortrand bei Herrn Bürgermeister Wölfer, Ruhland bei Herrn Stadtkämmerer Stumpf,
8 emi öria vptkasse z. Enceaednen. 16 Fich 9 ich⸗ h stehend der 8 8 8 Beila g e — a n rims d 1u1““ 8 de 8 8 tausch ausgegebenen Interimsquittungen gegen die nach 8 v* 8 des K öniglich Preußischen St aats 2 Anzeigers
Statuten ausgefertigten Quittungsbogen von den Zeichnern 20Nh b “ . keisten sind. 1 8 Zu ℳo 304 vom 24. Dezember 1868.
5 Epeasg sageg zeWerigem weiche auf Nöiorütäts Ltanh und ammaktien berei ollzahlung geleistet haben, die zs — vegg⸗ nxvSe venevwe e egn — 188 “ des Statuts ausgefertigten Aktiem nebst Zins⸗ und resp. nci dc Inhalts⸗Verze ichniß: Die Weihnachtsausstellung von Transparentgemälden im Köniali .
bogen vom 1. Januar 1869 ab unter Gewährung von 5 pCt 81 e. ¹"l Zur Geschichte des Civil⸗Prozesses. (I.) — Corpus inscriptionum latinarum e ve sches Akademiegebäude und ihre Geschichte.
p. a. des eingezahlten Betrages vom 1. Mai bis 31. Dezendese russicac editum. — Der Einfluß der Cistercienser auf die Germanisirung und Ch et auetoritate academiae litterarum regiae Bo- gegen Rückgabe der Interimsquittungen über die Einzahlung nüe dr. ßischen Staats. 8n D ie Organisation der Kunstgewerbe⸗Industrie in Verbindun “ der östlichen Provinzen des preu⸗ serer Hauptkasse in Cottbus, so wie den übrigen nachverzeichneten en Adolf Menzel als Darsteller preußischen Fürsten⸗ und Kriegerlebens. (i) — dg. n g. deutschen Gewerbemuseum zu Berlin. — zahlungsstellen kostenfrei ausgehändigt werden, auch können dnfelt —— 2 s Heinrich Gerhard.
DOie Weihnachtsausstellung von Transparent⸗ Baurath S ü “ — 1A1I11“ 1 “ urath Strack, Maler Stürmer, 2 uer Prof im RRRem segebäsde und diesem Kreise gingen die r.ns Heaag leöfcbüer ger 3 — eersten Weihnachtsausstellung des Jahres 18 Fi oötsaus ahres 1844 hervor. Sie „ 8 8 „ ½ 8. —
Die Ausstellung von Transparentgemälden mit Gesang⸗ E““ Gecalde nach Albrecht Dürers begleitung 8 ö“ ö““ wie sie der; Verein schnitten) die⸗ Künstler “ eunen. den Mri. 12 linder 8 NEEE11I nicht gemeinsam, wie später, söndern jeder hat shes 192 Senftenberg bei Herrn Stadtkämmerer Schmidt, bedür ig Königlichen Akad u 8 ZJahre während wiesene in seiner Werkstatt ausführten, die F as ihm zuge⸗ Drebkau bei Herrn Bürgermeister Otto, der Festzeit im Königlichen Akademiegebäude wieder veranstaltet zu erfinden und den 1“ henen hee8 e Großenhain: Bahnhofskasse der Großenhain⸗Pristewitzer Eisenbahn hat, dürfte im nächsten Jahr das Jubiläum ihres fünf und Bilder von 1844 w e anzub equemen hatten. Die
wanzigjährigen Bestehens feiern. Ehe wir daher von der gegen⸗ düch waren folgende: die Vermählung der
[4152]
F II1
Cöln⸗Mindener Eisenbahn⸗Gesellschaft. Abschlagsdividende⸗ und Zinsen⸗Zahlung.
Maria, die Geburt Christi, die Anbetung der
ie Einlösung der am 2. Januar k. Js. erfallenden Abschlags⸗ Dividendenscheine der Aktien, sowie der halbjährigen Zinscoupons der Prioritäts⸗Obligationen I., II. und V. Emission unserer Gesellschaft in Berlin bei dem Herrn S. Bleichröder, in Hamburg bei der Norddeutschen Bank, in Frankfurt a. M. bei der Filiale der Bank für Handel und Industrie in den gewöhnlichen Geschäftsstunden vom 2. bis incl. 15. Januar k. Is., in Düsseldorf am 2., 4. und 5. Januar k. Js. im Bureau des Bahnhof⸗Inspektors daselbst Vormittags von 9 bis 12 Uhr und in Cöln bei unserer Hauptkasse (Frankenplatz) Vormittags. Bei der Einlösung ist den Zahlstellen ein nach den Nummern geordnetes, mit der Quittung des Eigenthümers über den Geldbetrag versehenes Verzeichniß vorzulegen. Cöln, den 14. Dezember 1868. Die Direktion.
Bergisch⸗Maͤrkische Eisenbahn.
3 Die dritte Serie Dividendenscheine für die Jahre
1869 bis 1878 einschließlich zu den Bergisch⸗Mär⸗ 1 Bkischen Eisenbahn⸗Stammaktien, ferner die dritte Serie Zinscoupons für den Zeitraum vom 2. Januar 1869 bis dahin 1874 zu den 4proz Aachen⸗Düsseldorfer Eisen⸗ bahn⸗Prioritätsobligationen II. Emission, sowie endlich die fünfte Serie Zinscoupons für den Zeitraum vom 2. Januar 1869 bis dahin 1875 zu den 4 ½ p&proz. Düsseldorf⸗Elberfelder Eisenbahn⸗Prioritäts⸗ obligationen II. Serie wird vom 2. Januar k. J. ab bei unserer Hauptkasse hier ausgegeben werden.
Zu diesem Zwecke sind die den vorbezeichneten Aktien und Aachen⸗ Düsseldorfer Prioritätsobligationen beigegebenen Talons, dagegen be⸗ züglich der Duͤsseldorf⸗Elberfelder Anleihe, da dazu Talons nicht aus⸗ gegeben sind, die Obligationsdokumente mit einem doppelten, nach der Reihenfolge geordneten, die Angabe des Namens, Standes und Wohnortes des Inhabers enthaltenden Nummernverzeichnisse an un⸗ sere Hauptkasse portofrei einzusenden, welche die neuen Dividenden⸗ scheine resp. Zinscoupons mit einem Exemplare des Verzeichnisses und den eingereichten Obligationen so schleunig als möglich zurück⸗ befördern, beziehungsweise an die persönlich erscheinenden Präsentanten möglichst sofort wieder aushändigen wird.
In Berlin wird das Bankhaus H. F. Fetschow & Sohn und in Frankfurt a. M. die Herren M. A. von Rothschild & Söhne die Ausgabe der Dividendenscheine und Zinscoupons für Rechnung der Inhaber der Aktien und Prioritäts⸗Obligationen gegen eine billige Vergütung besorgen. Formulare zu den Nummernverzeichnissen sind bei unserer Hauptkasse und den bezeichneten Bankhäusern unentgeltlich
zu haben. 1 Elberfeld, 21. Dezember 1868.
Koönigliche Eisenbahn⸗Direktion.
[4155] CTottbus⸗Großenhainer Eisenbahn⸗Gesellschaft. Bekanntmachung⸗ die 2. Einzahlung auf die Prioritäts⸗Stamm⸗ und Stammaktien betreffend. Auf Grund des §. 15 unseres Gesellschafts⸗Statuts wird hiermit auf das Kapital der zu emittirenden Prioritäts⸗Stamm⸗ und Stamm⸗
aktien die II. Einzahlung iin Hüöhe von »Zwanzig Prozente des Nominalbetrages der Aktien dergestalt ausgeschrieben, Prioritäts⸗Stammaktie im Nominalbetrage von 200 Thlr. „Vierzig Thaler⸗ und auf jede Stammaktie im Nominalbetrage von 100 Thlr. »Zwanzig Thaler«, jedoch unter Abzug der vom 1. Mai cr. ab bis zum 31. Dezember er. mit 5 pCt. p. a. zu gewährenden Zinsen des ersten Einzahlungs⸗ betrages in der Zeit vom
111“
aß auf jede
Leipzig: Hauptkasse der Leipzig⸗Dresdener Eisenbahn⸗Compagnie.
erlage der Unterzeichneten erscheint:
et de
Iégislation Comparée. Publiée par
MM. T. M. C. Asser, avocat et professeur de droit à Amsterdan,
G. Rolin-Jaequemyns, avocat près la Cour-d'Appel à Gand J. Westlake, barrister-at law, à Londres, 18
gavoe la 8
collaboration de plusieurs jurisconsultes et hommes d'⁄(tat
Preis für jährlich 4 Hefte Lex. 80. Thlr. 3. 0. (Zusammen ein Band von mindestens 32 Druckbogen.) Auszug aus dem Prospekte:
Der Inhalt der Revue de droit zerfällt in zwei Grappen,
Die erste ist bestimmt, die Entwickelung der Gesetzgebung und der Rechtswissenschaft der hauptsächliehsten binder Europa's und Amerika's zur Kenntniss der Leser zu bringen, welebe hier den Text, oder Auszüge neuer Gesetze von allgemeinem Interesse, Berichterstattungen über wissenschaftlieche Arbeiten, Erörterungen var Prinzipien, Reformprojekte, Studien über vergleichende Gesetzgebun; u. s. w. finden werden.
Die zweite wird dem internationalen Recht in seinen bei- den Zweigen gewidmet sein, nämlich dem öffentliehen inter- nationalen Recht und jenen wiechtigen Fragen, die durch den Konflikt der Gesetzgebungen hervorgerufen weräes. Obhne Zweifel werden diese Konflikte in dem Maasse an Wiehtigbeitver. lieren, als man sich überall der einheitlichen Gesetzgebung nähbert, doech giebt es so viele Einrichtungen, deren durchaus nationaler Chararter eine eigene Gesetzgebung für jedes Land immer erfordern wird, das man überzeugt sein darf, der Streit und die gegenseitige Reibung der verschiedenen Gesetrgebungen werden nie ganz verschwinden.
Unsere Revue würde das Ziel, welehes sich die Herausgeber 8 steckt haben, nicht ohne die Hülfe der Rechtsgelehrten der versebiede· nen Länder erreichen können. Es ist deshalb im Interesse der Sache ganz besonders hervorzuheben, dass es der Redaktion elungen ist, be⸗ deutende Mitarbeiter unter den Verwaltungsbeamten, Professoren, Juristean Staatsmännern u. s w. Deutschlands, Englands, Belgiens, Franbreieth Spaniens, Italiens, Russlands, der Schweiz, der Vereinigten Stazten uns der Niederlande für das Unternehmen zu gewinnen. Das erste Heit eu- hält das vorläufige Verzeichniss der Mitarbeiter, von denen wir unter einige namhaft machen.
Da unsere Revue für alle Länder berechnet ist, so wufde im Allgemeinen die französische Sprache, als die verbreitetste, für die X. tikel festgesetzt; doch werden alle von uns angenommenen Mittheilunge und Arbeiten in einer andern Sprache je nach besonderer Uebereinbu mit dem Verfasser, entweder in der Original-Sprache aufgenommen occ unter Ueberwachung des Verfassers und der Redaktion übersetzt.-
Auszug aus der Liste der Mitarbelter. 28 Ahrens, Prof., Leipzig. — Allard, Prof., Gent. — Amiable, ler Konstantinopel. — Bessat, Adv, Aix. — Blunschli. Prof., Heise ¹ — Carnazza Amarl, Prof. Catania. — Dareste, Ad', Lanes de Paepe, avocat-général, Gent. — Gêérardin, Prof., Paris. — 8 Prof., Gent. — von Holtzendorff, Prof., Berlin. — Jordao, Gen.-Irn- Lissabon. — Jozon, Adv., Paris. — Laboulaye, Adv. 118 0 Laurent, Prof., Gent. — Mancinl, Prof., Turin. — olfvoec; 2 Staatsr., Stockholm. — Orts, Adv., Brüssel. — Petit-d'Auterlve, 40- Havre. — Pradler-Fodéré, Prof., Paris. — Rivier, Prof., B 9 Rolln, Adv., Gent. — Thonissen, Prof., Löwen. — Velez-Sar Adv., Buenos-Ayres. — Wirth, Dir. d. stat. Bureau. Bern.
Putikammer & Mühibrecht,
Buchhandlung für Staats- u. Rechtswissensche I“ Berlin, 64 Unter den Linden. Beilage
Hier folgt die besondere
wärtig stattfindenden Ausstellung berichten, werfen wir zunaͤchst einen Rückblick auf die ihr bereits vorangegangenen. b Der Verein der berliner Künstler zur Unterstützung seiner hülfsbedürftigen Mitglieder und Hinterbliebenen, oder wie er kurzich nennt Der Künstler⸗Unterstützungsverein⸗ ist als ein engerer Ausschuß aus jener Verbindung von einigen Schülern hauptsächlich des Wachschen Maler⸗ und des Rauch⸗ schen Bildhauerateliers hervorgegangen, die hier in den letzten zwanziger Jahren als »jüngerer Künstlerverein«, im Gegensatz zu dem damaligen »älteren«, gegründet wurde. Anfangs eine gesellige Verbindung zu gegenseitiger Anregung und Förderung in den Studien und geistig künstlerischen Bestre⸗ bungen, trat in dieser Genossenschaft, welche sich seitdem durch immer neu hinzugetretene Elemente wiederholt vermehrt und verjüngt hatte, zuerst um das Jahr 1844 der Gedanke auf, sich durch gemeinschaftliche Thätigkeit, mehr als durch hohe
Geldbeiträge, ein Vereinsvermögen zu schaffen, dessen Zinsen zur
Unterstützung derjenigen Mitglieder verwendet werden könnten, welchen ihr künstlerischer Erwerb während der Jahre ihrer
Kraft nicht hinreichend überschüssige Mittel gewährt haben sollte,
um für sich im Alter oder Krankheit zu sorgen, oder das Schick⸗ sal der Ihrigen auch nach dem Tode des Ernährers im Voraus sicher zu stellen. Der Gedanke fand lebhaften Anklang, und nicht minder auch das vorgeschlagene Hauptmittel zur Er⸗ werbung eines solchen Vermögens, welches in der Her⸗ stellung von Transparentgemälden behufs einer, in der
Weihnachtfestzeit zu veranstaltenden, Ausstellung gefunden
wurde. Von größter Wichtigkeit für den günstigen Erfolg der⸗
selben war es, daß die Allerhöchste Einwilligung zur Mitwir⸗ kung des Königlichen Domchors gegeben wurde, auf dessen
Gesangbegleitung ein großer Theil jener eigenthümlichen, den
Besuchern werth gewordenen Wirkung beruht. Ebenso war
es für den Verein auch von nicht geringer Bedeutung, daß die
Königliche Akademie der Künste ihm bereitwillig das, unter
allen Lokalen Berlins geeignetste, den langen Saal, für die Zeit
der Festwochen zur Benutzung überließ.
Der Erlös dieser bis zum Jahre 1861 (mit einer Aus⸗ nahme) alljährlich stattfindenden Ausstellungen ist auch nach Abzug der Kosten immer bedeutend genug gewesen Gwischen 1000 und 2000, durchschnittlich 1080 Thlr.), um das, anfangs durch Unterstützungen äußerst wenig in Anspruch genommene Vereins⸗ vermögen um erhebliche Posten zu mehren, wozu außerdem noch der spätere Verkauf oder die Vermiethung der Transparentbilder nach ihrer Benutzung in Berlin nicht unbedeutende Beträge fügte. Königliche Huld, wie Geschenke mancher Gönner trag verschiedener Ausstellungen zu seinen Gunsten trugen gleichfalls zur stetigen Vergrößerung des Vermögens bei. An ünstlerischen Kräften und an der Bereitwilligkeit derselben, sich hier thätig zu erweisen, hat es nie gefehlt. Den, durch ihre malerische Richtung oder Kunstart von der Mitwirkung an diesen Malereien ausgeschlossenen Mitgliedern, wurde durch die nnahme von zeitweise beigesteuerten, zu Verkauf und Verloo⸗ ung bestimmten, Werken, ihrer Hand dennoch die Möglichkeit gegeben, auch ihrerseits für die Vereinszwecke thätig und för⸗ erlich zu sein.
p Als die eigentlichen Begründer des Vereins sind zu nennen: rof. Biermann, Maler W. Brücke, Prof. Cretius, Prof. Däge, rof. Eichens, Kupferstecher Prof. Eybel, Maler Gärtner, rof. Henning, Geh. Baurath Hitzig, Prof. Holbein, Professor 0 emann, Lithograph Jentzen, Prof. Lüderitz, Kupferstecher rof. Menzel, Prof. Ed. Meyerheim, Maler C. Rabe, Geb.
des Vereins und der Er⸗ 5 Wiedererkennung Josephs durch die Brüder.
Könige, die Flucht nach Aegy Maria und die CEhritbeschesrher . Gelingen dieses ersten Versuchs (alle Feipzig 1“ worden) ließ den inzwischen von fünf neuen Mütgliedern, sämmtlich Maler, vermehrten Verein im folgen⸗ den Jahre in der begonnenen Weise und mit dem gleichen Er⸗ folge fortfahren. Diesmal wählte man Originale verschie⸗ dener alter Meister zur Ausführung: Die Vermäh· lung von Rafael, die Geburt Christi von Correggio, Anbetung der Könige von Rubens, die Darstellung im Tempel von Fra Bartolomeo, die Ruhe auf der Flucht von Correggio, die Vierge au berceau, von Rafael sspäter ebenfalls sämmtlich verkauft nach Breslau). Das Jahr 1846 sah in der Weihnachtsausstellung des fort und fort an Mitgliedern gewachsenen Vereins die Transparentbilder: An⸗ betung der Hirten nach Führich, historische Landschaft nach Claude Lorrain, Madonna nach Tizian, historische Land⸗ schaft nach Poussin, Christus mit den Kindern nach Overbeck, die Transfiguration nach Rafael. Hier war mithin insofern eine Abweichung von den vorhergegangenen Ausstellungen ein⸗ getreten, als auch Gemälde neuerer Meister mit unter die zu repro⸗ duzirenden aufgenommen wurden. Im folgenden Jahre aber beschloß man gänzlich auch von der Schaustellung der Trans⸗ parentbilder abzuweichen, hauptsächlich bewogen durch den Wunsch, auch den dem Vereine beigetretenen Bildhauern die Thätigkeit an den Ausstellungen zu ermöglichen. Man gestaltete eine sogenannte »Krippe«, die Darstel⸗ lung einer Anbetung des Heilands, bei welcher die Figuren plastisch geformt, d. h. nur Köpfe und sonstige unbekleidete Theile wirklich modellirt und bemalt, die bekleideten dagegen als Mannequins behandelt, und mit wohl gelegten Gewändern drapirt waren, um unter effektvoller Beleuchtung den Eindruck einer zugleich realen und doch erhöhten Erscheinung des Lebens hervorzubringen. Das auf die Hälfte herabgesetzte Eintrittsgeld sollte der somit verminderten Zahl der künstlerischen Gaben entsprechen. Aber der Erfolg bewies den Irrthum der Vor⸗ aussetzungen: dies einzige Mal überstiegen die Einnahmen nur um wenige Thaler die Ausgaben.
Die Zeitverhältnisse im Winter 1848 ließen auf die Ver⸗ anstaltung jeder Weihnachtsausstellung durch den Verein ver⸗ zichten. 18419 aber wandte sich derselbe wieder dem alten be⸗ währten Gebrauch zu. Vier Bilder von Rafael finden wir unter den sechs zur damaligen Ausstellung in Transparent⸗ malerei reproduzirten: Es werde Licht, Adam und Eva, die Verheißung der Engel an Abraham und die Findung Moses. Dazu kam Rubens Anbetung der Hirten und Cornelius
der Tod der g. Das vollständigste Bilder sind später nach
Unter den Bildern der Weihnachtsausstellung von 1850 sind zwei nach Rafael: die Madonna mit dem Fisch, und der obere Theil der Transfiguration; zwei nach Rubens: Anbetung der Hirten und Rückkehr nach Aegypten; eins nach Guido Reni: die Verkündigung und eins nach Overbeck: Darstellung im Tempel.
Das Jahr 1851 wurde in der Geschichte dieser Aus⸗
bedeutungsvoller Abschnitt. Damals zuerst durch,
stellungen ein A drang die Meinung bei den Mitgliedern des Vereins daß es vorzuziehen sei, statt der Kopien nach fremden durch die Tradition bereits gleichsam künstlerisch geheiligten und außer⸗ halb der Beurtheilung gerückten Werken, eigene zu malen, für welche der Autor die volle Verantwortung, wie das Verdienst der Urheberschaft für sich in Anspruch nehmen könne. Demgemäß wur⸗ den auch damals zuerst die Maler der einzelnen Bilder auf den