und die über das bürgerliche Leben umfassen. Doch scheiterte die Herausgabe letzteren Werks, nachdem von
1854 an schon viele Foliotafeln gestochen waren, an den Ver⸗ hältnissen der berliner Verlagshandlung, und es ist bis jetzt nur zum Theil erschienen, nämlich Nouvelles recherches sur la division de l'année des anciens Egyptiens et sur leurs
observations planétaires, Berl. 1856. Geographie der Nachbar⸗ länder Aegyptens. Leipzig, Hinrichs 1858, kl. Fol., mit 25 zum
Theil kolorirten Tafeln.
Ein zweiter Aufenthalt in Aegypten, veranlaßt durch den Direktor der ägypt. Sammlung des Louvre, Mariette, velcher im Auftrage des Paschas die Ausgrabungen leitet und ein Museum in Kairo gründet, führte zur Erwer⸗ bung zweier kolossaler griechischer Marmorstatuen und zahl⸗ reicher ägypt. Bronzen für das berliner Museum, zu dessen Direktorial⸗Assistenten für die ägypt. Abtheilung Brugsch er⸗ nannt war, und zu einer Geschichte der Könige Aegyptens nach den Monumenten, entworfen auf Wunsch und auf Kosten
es Paschas. Nach einer Unterbrechung jener Studien in den Jahren 1860 und 61, in welchen Brugsch den
Königlich preußischen Gesandten von Minutoli nach Persien begleitete und dort werthvolle „Handschriften und kleine Kunstwerke erwarb und den Stoff für sein Werk: Reise
dder Königlich preußischen Gesandtschaft nach Persien, Berlin
1862 f. sammelte, weilte er 1864—1866 als preußischer Vize⸗
Konsul in Kairo. 1867 wurde er als ordentlicher Professor nach Göttingen berufen; gegenwärtig ist er auf Urlaub wieder
in Aegypten. 1
Diese wiederholten Reisen führten zu vielen Arbeiten in der Zeitschrift der morgenländischen Gesellschaft, in der revue archéologique und in der von ihm selbst gegründeten Zeitschrift für ägyptisches Alterthum. Im Jahre 1865 ver⸗
öffentlichte er zwei hieratisch⸗demotische Papyri (mit 44 Tafeln,
Leipzig, 4.), von 1867 an endlich giebt er (Leipzig, Hinrichs, hoch 4.) ein Werk zwanzigjährigen Sammelns heraus: »Hiero⸗ glyphisch⸗demotisches Wörterbuch, enthaltend in wissenschaftlicher
Anordnung die gebräͤuchlichsten Wörter und Gruppen der hei⸗ ligen und der Volkssprache und »schrift der alten Aegypter, nebst deren Erklärung in französischer, deutscher und arabischer Swwache, und Angabe ihrer Verwandtschaft mit den entsprechenden Wörtern des koptischen und der semitischen Idiome.« All diese Werke ermöglichte er ohne Ansprüche an die Staatskasse, und er be⸗ gnügte sich nicht mit Abbildung der Denkmäler, sondern ver⸗ suchte sich auch an ihrer Erklärung.
Den bisher bekannten Stoff hat mit besonderer Benutzung des berliner Museums ein früherer Zuhörer von Brugsch und Lepfius, Dr. Ebers aus Berlin, jetzt Docent in Jena, zu einem Roman, der ägyptischen Königstochter, verarbeitet, welcher in der Zeit des Darius spielt. Auch Untersuchungen in wissen⸗ schaftlicher Form hat derselbe bekannt gemacht. 1“ 1
Friedrich Gottlieb Welcker. .
Friedrich Gottlieb Welcker wurde am 4. November 1784
zu Grünberg im Großherzogthum Hessen geboren. Sein Vater war Pfarrer und siedelte später von Grünberg nach Oberoflei⸗ den in Oberhessen über. Nachdem Welcker im väterlichen Hause die nöthige Vorbildung erhalten hatte, bezog er die Universität Gießen, auf welcher er sich dem Studium der Theologie und Pä⸗ dagogik widmete, daneben aber auch dem der alten und neuen Sprachen, sowie der Naturwissenschaften oblag. Er wurde bald als Lehrer am Pädagogium zu Gießen angestellt und hielt gleich⸗ zeitig an der Universität Vorlesungen über das alte Testament. Aber seine Liebe zur klassischen Kunst und Dichtung veran⸗ laßte ihn schon im Jahre 1806 Urlaub zu nehmen, und sich nach Rom zu begeben, wo er im Hause Wilhelm von Humboldts, des damaligen preußischen Gesandten und gleichzeitig auch hessen⸗darmstädtischen Geschäftsträgers in Rom, eine Stellung als Hauslehrer fand. Nach Deutschland im Jahre 1808 zurückgekehrt, schlug Welcker eine ihm angetragene Professur in Gießen aus, weil er sich wieder nach Italien und später nach Griechenland zu begeben gedachte, nahm aber im Jahre 1809, als der Reiseplan sich zerschlagen hatte, die ordentliche Professur für griechische Literatur un Archäologie in Gießen an. Seine Thaäͤtigkeit als Docent wurde im Jahre 1815 durch den Feldzug gegen Frankreich, an welchem Welcker Theil nahm und im Winter 1815/16 durch eine Krankheit, die ihn nach einer Reise durch Schweden in Kopenhagen zurückhielt, unterbrochen. Bald nach seiner Rückkehr nach Gießen nahm er seine Entlassung, erhielt aber noch im Jahre 1816 einen Ruf nach Göttingen. Im Jahre 1819 wurde Welcker, welcher auf Einladung des Ober⸗Präsidenten, Grafen Solms⸗Laubach, schon an den Vorbereitungen zur Begründung einer rhein⸗ preußischen Universität Theil genommen hatte, an die neu er⸗ öffnete Hochschule zu Bonn berufen, wo ihm außer der Pro⸗
fessur für griechische Alterthümer, Literatur und Kunst auch
die Bibliothekarstelle verliehen wurde. In diesem Wirkungs⸗ kreise, seit Jahren freilich durch ein Augenleiden behindert, ver⸗ blieb Welcker bis zu seinem am 17. Dezember 1868 erfolgten Tode. Im Jahre 1857 wurde ihm nooch eine ehrende Aner⸗ kennung Seitens der Philologenversammlung zu Breslau zu Theil und im Jahre 1859 gab seine Jubelfeier Veranlassung zu zahlreichen Ehrenbezeugungen, die ihm erwiesen wurden. Die wichtigsten Schriften Welckers haben wir bereits in Nr. 300 d. Bl. namhaft gemacht. 8 . 1 u1“
Mat Lohde. 2
Der am 18. Dezember v. J. zu Neapel dem Typhus erlegene berliner Maler Max Lohde war der Sohn des Königlichen Pro⸗ fessors L. Lohde, der sich durch Herausgabe von Gailhabauds »Denk⸗ mälern der Baukunst« und anderer Werke in der Kunstwissenschaft bekannt gemacht hat, und wurde zu Berlin am 13. Februar 1845 geboren.
Vom Vater früh in das Verständniß der Schönheit der Antike eingeweiht, wählte er nach gründlicher Vorbildung die Kunst zu sei⸗ nem Lebensberuf. Einige Zeit arbeitete er bei Julius Schnorr von Carolsfeld in Dresden, bis er auf dessen besondere Empfeh⸗ lungen von Peter von Cornelius in dessen letzten Lebensjahren ausnahmsweise noch als Schüler aufgenommen wurde. Daneben be⸗ suchte er die Klassen der berliner Akademie der Künste und trug 1866 mit einer Darstellung der letzten Scene aus Schillers Braut von Messina in der Kompositionsklasse den Preis davon.
Nach dem Tode Cornelius wandte Lohde sich, eigene Wege suchend, durch die Anschauung in Schlesien aufgefundener Reste veranlaßt, der Sgraffitotechnik zu, die in der Renaissance entstanden und geübt, dann vergessen, erst vor Kurzem wieder durch Gottfried Semper in Aufnahme gekommen war. Doch erfand er die Technik gewisser⸗ maßen von Neuem, indem er statt der gewöhnlichen schwarzen Zeich⸗ nung auf weißem Grunde warme Farbentöne einführte, und, auf ein gründliches Studium über die Natur der Materialien gestützt, eine eigenthümliche Mischung der Kalktünchen herstellte, der die möglichste Widerstandsfähigkeit gegen klimatische Einflüsse eignete. 1
Die erste Gelegenheit, sich in dem neugeschaffenen Materiale zu versuchen, fand der zweiundzwanzigjährige Künstler Anfangs 1867 in dem Treppenhause des neuen berliner Sophiengymna⸗ siums. Die vier großen Kompositionen aus dem troischen Sagen⸗ kreise, die er dort bis zum August v. J. ausführte, sind zur Zeit auch in diesem Blatte besprochen worden. Auf Grund dieser ersten, all⸗ seitig anerkannten Bewährung wurde ihm darauf die Ausmalung der Giebelfelder in der neuen Reitbahn des Königlichen Kriegs⸗Ministeriums und die Dekoration der Fagade des schon Gymnasiums mit einem breiten Friese übertragen.
eider Aufträge entledigte er sich in den ersten Monaten dieses Jah⸗ res. Dort zeichnete er ein Wettrennen in Hlympia und den Kampf der Kentauren und Lapithen bei der Hochzeit des Peirithoos, hier die Gy mnasialdisziplinen in dekorativ mit ein⸗ ander verschlungenen Arabeskengruppen.
Schon vor diesen letzterwähnten Arbeiten hatte der Handels⸗ Minister Graf von Itzenplitz die Regierungen für den Fall von Neubauten unter Hinweisung auf die in Berlin entstandenen Ar⸗ beiten auf die neue Technik für die Dekoration aufmerksam ge⸗ macht, und bald beantragte derselbe in Gemeinschaft mit dem Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten bei Sr. Majestät dem Könige ein außerordentliches Reisestipendium für Lohde, mit dem er auf ein Jahr nach Italien gehen sollte, um die dort noch vorhandenen älteren Sgraffiten zu studiren. Juni v. J. trat er die Studienreise an. Die⸗ selbe ging glücklich von Statten und war an Ausbeute sowohl für seinen speziellen Zweck, wie für seine allgemeine Ausbildung überaus reich, bis ihn in Rom eine Art von klimatischem Fieber befiel. Ihm zu entgehen, wanderte er weiter nach Neapel; anstatt sich jedoch zu er⸗ holen, zog er sich bei einem Ausfluge nach Sorrent eine Erkältung zu, in Folge deren er am Typhus erkrankte. Durch Professor An⸗ ton Springer aus Bonn und den Königlich preußischen Konsul Stolte wurde der Kranke in das Ospedale di Gesù e Maria ge⸗ bracht, wo der jugendliche Künstler am 18. Dezember verschied.
Von seinen Werken sind noch folgende zu nennen: ein Lampen⸗ schirm mit der Darstellung der Prometheussage; die Sgraffitodeko⸗ ration der Fagade an dem Universitätsgebäude zu Nostock, nach seinen Entwürfen von dem Maler und Lithographen Karl Becker ausgeführt; die Ausmalung der Decke des griechischen Saales« in dem Hause Nr. 62 u. 63 Unter den Linden zu Berlin, mythologisch⸗alle orische Gruppen in Wachsfarben gemalt; und der Carton nebst Farbenskizze zu einem al fresco auszuführenden Altar⸗ gemälde für die St. Martinikirche zu Heiligenstadt im Regierungsbezirk Erfurt, Christus und Thomas nebst mehreren Jün⸗ gern darstellend. 5
Die literarische Thätigkeit Lohde's begann mit seinen illustrirten Berichten von zwei Studienreisen nach Schlesien und einer nach Paris zur allgemeinen Weltausstellung, in Erbkams »Zeitschrift für das Bauwesen«. Es folgte der Text zu der Publikation seiner Treppen⸗ hausbilder im Sophiengymnasium (chromolithographirt von Karl Becker). Sodann hat er in Karl von Lützows »Zeitschrift für bil⸗ dende Kunst« seine »Gespräche mit Cornelius« mitgetheilt. Endlich hat er aus Italien, selbst bis kurz vor seiner Krankheit Reiseberichte mit Illustratienen an die Lützowsche Zeitschrift eingesandt, die deren gegenwärtig bereits vier veröffentlicht hat. In dem dritten derselben wird u. A. Grundriß und Durchschnitt der Kirche Giulio Ro⸗ manos in S. Benedetto mitgetheilt, an deren Vorhandensein man noch in jüngster Zeit gezweifelt hat.
Für die Konservirung und Ueberführung der Zeichnungen und Reisenotizen Lohdess ist Seitens des Königlichen Ministeriums Ver⸗ anstaltung getroffen 8 1—
für das Vierteljahr. Insertionspreis für den Raum ein Druchzeile 2 ½ Sgr.
Alle Post-Anstalten des In⸗ und Auslandes nehmen Bestellun an, für Berlin die Expedition des Aöni Preußischen Staats-Anzeigers: Behren⸗Straße Nr. f1a, Eche der Wilhelmsstraße.
1—“
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Den Kammergerichts⸗Rath Freiherrn von Diepenbroick⸗ Grüter zum Ober⸗Tribunals⸗Rath; und
Den Lieutenant a. D. und Gutsbesitzer, Freiherrn von Lyncker, zum Landrath des Kreises Heydekrug, im Regie⸗ rungsbezirke Gumbinnen, zu ernennen; so wie
Den Hypothekenbewahrern Peipers in Aachen und von Bx ewer in Ahrweiler den Charakter als Steuer⸗Rath zu ver⸗
8 Berlin, 3. Januar.
Se. Königliche e der Prinz Albrecht von Preußen ist heute früh nach der Göhrde abgereist.
Se. Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Carl von Preußen ist nach der Göhrde abgereist.
5 — 8
Se. Königliche Hoheit der Fürst zu Hohenzollern⸗ Sigmaringen ist heute früh nach Düsseldorf zurückgereist.
Se. Großherzogliche Hoheit der Prinz Heinrich von Hessen und bei Rhein ist von Darmstadt angekommen.
Konzessions⸗ und Bestätigungsurkunde für die Berlin⸗
Potsdam⸗Magdeburger Eisenbahngesellschaft, betreffend verschiedene
Erweiterungen ihres Unternehmens und einen Nachtrag zu ihrem Gesellschaftsstatute. Vom 14. Dezember 1868.
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen ꝛc.
Nachdem die Berlin⸗Potsdam⸗Magdeburger Eisenbahngesellschaft durch ihre Gesellschaftsvorstände auf Grund der Beschlüsse der Gene⸗ ralversammlungen ihrer Aktionäre vom 28. März 1863 und 18. De⸗ zember 1867 darauf angetragen hat, zum Zwecke einer möglichst abgekürzten Verbindung zwischen ihren Stationen mit den Herzoglich braunschweigischen Eisenbahnen unter Verlegung der bisherigen Strecke zwischen Burg und Magdeburg und Einführung derselben in diese Stadt vermittelst eines unterhalb Magdeburgs bei der Neustadt her⸗ zustellenden Elbübergangs die Ausdehnung ihres Unternehmens durch den Bau einer Bahn von Magdeburg nach Helmstedt mit einer Ab⸗ zweigung nach Jerxheim und einem von dem jetzigen Bahnhof Magde⸗ burg herzustellenden Anschluß an diese Bahn bei Sudenburg zu gestat⸗ ten und den anliegenden (a.) Nachtrag zu ihrem Gesellschaftsstatute zu bestätigen, wollen Wir, unter Bestätigung dieses Nachtrages, der ge⸗ nannten Gesellschaft zum Bau und Betriebe der vorerwähnten Eisen⸗ bahnanlagen Unsere Genehmigung hiermit ertheilen.
Wir bestimmen, daß die in dem Gesetze über Eisenbahnunterneh⸗ mungen vom 3. November 1838 Gesetz⸗Sammlung Seite 505 enthal⸗ tenen Vorschriften, insbesondere diejenigen über die Expropriation und das Recht zur vorübergehenden Benutzung fremder Grundstücke, auf die in Rede stehenden Eisenbahnbauten Anwendung finden sollen.
WI egen vertzge Urkunde ist nebst dem Statutnachtrage durch die Gesetz⸗Sammlung bekannt zu machen.
Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und
beigedrucktem Königlichen Insiegel. egeben Berlin, den 14. Dezember 1868.
(L. S.)
a. Nachtrag zu dem am 17. Au ust 1845 Allerhöchst bestätigten Statute der Berlin⸗Potsdam⸗Magdeburger Eisenbahngesellschaft. §. 1. Das Unternehmen der Berlin⸗Potsdam⸗Magdeburger Eisen⸗ bahngesellschaft wird auf den Bau und den Betrieb einer Eisenbahn von Magdeburg nach Helmstedt mit einem von dem jetzigen Bahnhof Magdeburg herzustellenden Anschlusse an diese Bahn bei der Suden⸗ burg und einer Abzweigung von Eilsleben nach Jerxheim aus⸗
gedehnt. Der Bahnhof in der Stadt Berlin wird dem hervor⸗ getretenen Bedürfniß entsprechend umgebaut und erweitert und
die Bahnstrecke von Burg der bisherigen Linie verkürzt. unterhalb Magdeburgs eine neue E Stammbahn über diese in die St Richtung der Bahn von Magdebu und der projektirten kürzeren Linie neuer Elbüberbrückung sowie die Ein Stadt Magdeburg, wird von dem Kö festgestellt. Der Genehmigung desselben
Magdeburg durch Verlegung u dem letzteren Zwecke wird lbüberbrückung hergestellt und die adt Magdeburg eingeführt. Die rg nach Helmstedt und Jerxheim von Burg nach Magdeburg mit
führung beider Linien in die niglichen Handels⸗Ministerium unterliegen auch die speziellen
Projekte und Anschläge zu sämmtlichen vorgedachten Bauten.
Von den festgestellten
nehmigung des genannten
§. 2. Die Eisenbahnb deren Rayons dürfen erst in A Erfüllung der im Interesse der L Bedingungen von den zuständi sichert anerkannt sein wird.
§. 3. Die Gesellschaft ist verpflichtet, strecke von Burg bis Magdeburg, sowie
Bauplänen darf nur unter besonderer Ge⸗ Ministeriums abgewichen werden.
in der Festung Magdeburg und in ngriff genommen werden, wenn die andesvertheidigung daran geknüpften gen Königlichen Ministerien als ge⸗
an der aufzugebenden Bahn⸗ an der bestehenden Eisenbahn⸗
brücke über die Elbe diejenigen Veränderungen auf ihre Kosten zu
bewirken, welche das Koͤnigl.
Handelsminis
—
terium zur Verbesserung
der Fluthverhältnisse der Elbe und im Interesse der Schifffahrt für
erforderlich erachten wird.
§. 4. Die Gesellschaft ist allen Bestimmungen desjenigen Staats⸗
vertrages unterworfen, welcher we nach Helmstedt und Jerxheim zwischen bereits zum Abschluß gekommen ist.
Eisenbahn von Magdeburg Preußen und Braunschweig
§. 5. Die Eisenbahn von Magdeburg nach elmstedt und Jerx⸗
heim bildet einen integrirenden Theil des ger Eisenbahn⸗Unternehmens mungen der Allerhöchst be statuten mit den nachfolge führung der Bestimmungen über die tärischen Zwecken (Gesetz⸗Samml. 1 rücksichtlich der neuen Bahnstrecken, men gehörigen Bahnen, verpflichtet, sich den rungssätzen des in der Sitzung des Bundes vom 3. Juli 1868 beschlossen rung von Truppen, Militäreffekten und auf den Staatsbahnen und den unter
erlin⸗Potsdam⸗Magdebur⸗
und es finden auf dieselbe alle Bestim⸗ stätigten resp. abgeänderten Gesellschafts⸗ nden Zusätzen Anwendung: a) Zur Aus⸗ Benutzung der Eisenbahnen zu mili⸗ 843 S. 373) ist die Gesellschaft sowohl als auch der zu dem Stammunterneh⸗ Bestimmungen und Beförde⸗ Bundesraths des Norddeutschen Reglements für die Beförde⸗ sonstigen Militärbedürfnissen Staatsverwaltung stehenden
Privateisenbahnen, ferner den Bestimmungen des Reglements vom 1. Mai 1861, betreffend die Organisation des Transports größerer
Truppenmassen auf den Eisenbahne selben Datum für den Trans rials auf den Eisenbahnen, Ergänzungen dieses Regleme
n und der Instruktion von dem⸗ port der Truppen und des Armeemate⸗ sowie den künftigen Abänderungen und ints und dieser Instruktion, zu unterwerfen.
b) Zu Gunsten der Post ist die Gesellschaft bezüglich der neuen Bahn⸗
strecken zu gleichen Leistungen verpflichtet, Stammbahn obliegen. c) Im V
wie solche ihr bezüglich der erhältniß zur Bundes⸗Telegraphen⸗
verwaltung gelten rücksichtlich der neuen Bahnstrecken diejenigen Bestimmungen, welche das vom Norddeutschen Bunde zu erlassende Reglement über die Seitens der Eisenbahngesellschaften der Bun⸗
des⸗Telegraphenverwaltung gegenüber enthalten wird. d) Die Gesellschaft h
zu übernehmenden Leistungen at den Anordnungen, welche
wegen polizeilicher Beaufsichtigung der beim Eisenbahnbau beschäftig⸗
ten Arbeiter getroffen werden, ordnungen erwachsenden Ausgaben, etwaige Anstellung eines besonderen entstehenden Kosten zu tragen.
Zuschüsse zu der in Gemäßheit ber 1846 für die Bauarbeiter
nachzukommen und die aus diesen An⸗ insbesondere auch die durch die Polizei⸗Aufsichtspersonals Sie ist verpflichtet, die nöthigen des Gesetzes vom 21. Dezem⸗ einzurichtenden Krankenkasse zu
leisten. c) Die Gesellschaft ist verpflichtet, für ihre Beamten Pen⸗ sions⸗ und Wittwen⸗Verpflegungskassen auch ferner bestehen zu lassen, zu diesen Kassen die erforderlichen Beiträge zu leisten und zur Unter⸗ stützung ihrer Arbeiter angemessene Summen zu verwenden. Dabei sind für die Beamten, deren Familien und für die Arbeiter thunlich
ebenso günstige Normen au
die betreffenden Kassen der Gesellschaft ist verpflichtet,
ustellen,
wie sie in dem Reglement für taatseisenbahnen enthalten P f) Die die von ihr anzustellenden
ahnwärter