1869 / 34 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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der Schützenbataillone. Dem Kriegs⸗Ministerium wird auch

das Komite für Verwundete beigezählt. Im Kriegs⸗Ministe⸗ rium, als der höchsten Instanz, konzentrirt sich die Leitung aller Zweige der Militärverwaltung. Dahin gehören: 1) die Zu⸗ sammensetzung und Organisation aller Theile der Landarmee in dienstlicher und ökonomischer Hinsicht; 2) der Ersatz der Trup⸗ pen in allen Rangklassen; 3) die militärische Ausbildung und Vervollkommnung der Truppen; 4) Dislokation; 5) Vorberei⸗ tung und Ausbildung der Offiziere und anderer Rangklassen: 6) Verpflegung und Bekleidung; 7) Bewaffnung und Muni⸗ tion; 8) Sanitätsdienst; 9) Militärdisziplin und Militär⸗ justiz; 10) Vertheidigung des Vaterlandes und Kriegs⸗ bvereitschaft; 11) Erbauung und Unterhaltung der technischen Anstalten, Festungen, Befestigungen und Militärgebäude; 12) Ausführung militärisch⸗topographischer und geodätischer Arbei⸗ ten, Anfertigung von Karten und Sammlung von Beiträgen zur Militärstatistik Rußlands und anderer Staaten; 13) die Kontrole über die pünktliche Ausführung aller Gesetze und Verordnungen, und 14) Vervollkommnung der Millitärgesetz⸗ ebung. 8 7. Februar. Der Fürst von Montenegro hat St. Petersburg am 6. auf der Warschauer Bahn verlassen.

Riza⸗Bey, türkischer Gesandter in Persien, ist am 28. Januar in Killi eingetroffen.

eval, 1. Februar. Die esthländische Gouvernements⸗

Regierung macht in der »E. G.⸗Z.« bekannt, daß der esthlän⸗ dische Gouverneur, Wirkliche Staatsrath Galkin, die Ver⸗ waltung des Gouvernements am 28. v. M. angetreten hat.

Zollparlaments⸗Angelegenheiten.

bezirk (Germersheim⸗Bergzabern) für den verstorbenen Abgeordneten von Soyer der Kandidat der national⸗liberalen Partei Petersen, mit 6291 Stimmen, gewählt; sein Gegenkandidat Neumeyer erhielt 4860 Stimmen.

. Kunst und Wissenschaft. Ueber den Ausbau des Doms zu Cöln hat der Dom⸗ Baumeister Voigtel in der »Zeitschrift für Bauwesen«, Jahrgang 1869, den 58. Baubericht veröffentlicht, welchem wir nachstehende Mittheilungen entnehmen: 8 Die neuere Baugeschichte des Cölner Domes beginnt mit dem 4. September des Jahres 1842, jenem Tage, an welchem König Friedrich Wilhelm IV. den Grundstein zum Fortbau legte. Zahlreiche Vertreter der neugestifteten Dombau⸗Vereine aus allen deutschen Lan⸗ den umstanden den Grundstein am Fuße des Südportals und gelob⸗ ten dem Königlichen Protektor durch enthusiastischen Zuruf, mit Ein⸗ tracht und Ausdauer zu wirken, bis die Thürme des Cölner Domes über die Stadt emporragen würden. Fünfundzwanzig Jahre haben genügt, die Königlichen Verheißungen der Erfüllung nahe zu bringen: es wölben sich die schönsten Thore in Nord, Suͤd und West. Am Tage der 25jährigen Jubelfeier des Bestehens und Wirkens des Central⸗ Dombau⸗Vereins zu Cöln, den 4. September 1867, wurde in Gegen⸗ wart Sr. Königlichen Hoheit des Kronprinzen Friedrich Wil⸗ helm von Preußen die Schlußfiale auf dem großen Wimberg über dem Haupteingange der Westfacade esetzt und erhielt somit die Hauptthür der Domkirche, deren Gewölbeschlußstein Friedrich Wil⸗ helm⸗ ug. am 15. Juni 1842 eingefügt hatte, ihren architektonischen uß. Gemäß des in der Generalversammlung der Dombau⸗Vereine am 4. September 1867 verlesenen Generalberichts über die Wirksamkeit des Central⸗Oombauvereins zu Cöln seit dem Jahre 1842 berechnet sich die Gesammteinnahme der Dombau⸗Vereinskasse innerhalb 25 ahren auf die Summe von »Einer Million 81,686 Thlr. 16 Sgr. Pf.“«, welcher Betrag mit Hinzunahme des Staatszuschusses zum Cölner Dombau von »Einer Million und 250,000 Thlrn.« eine durch⸗ schnittliche Verwendungssumme von circa 93,000 Thlrn. pro Jahr er⸗ giebt. Durch Allerhöchste Kabinetsordre vom 27. März 1867 wurde dem Central⸗Dombauverein zu Cöln behufs Erlangung verstärkter Baumittel die Allerhöchste Genehmigung zur Veranstaltung einer Prämienkollekte auf weitere acht auf einander folgende Jahre ertheilt. Während bereits im Frühjahr 1867 auf eine ausgedehntere Be⸗ schaffung von Baumaterial Bedacht genommen war, erfolgte vor Ein⸗ tritt des Winters eine entsprechende Vermehrung der Arbeitskräfte in den ene c. 6 ie Zahl der Domsteinmetzen inkl. Lehrlinge betrug am 1. Januar 1868 bereits 300 Mann, während im Frühjahr desselben 8e 2s ein⸗ schließlich der Handlanger 520 Werkleute beim Dombau beschäftigt waren. Es entspricht diese Arbeiterzahl einer Bausumme von 180,000 Thaler und es verbleibt mithin die Aufgabe der Bauverwaltung, für das Baujahr 1869, dessen Betriebsplan auf einer Bausumme von 250,000 Thlr. basirt, eine fernere Vermehrung der Arbeitskräfte ein⸗ treten zu lassen. Die Bauthätigkeit in den Werkhütten und auf den Baugerüsten bis zum Schlusse des Jahres 1867 und im Laufe des Jahres 1868 konnte dem Betriebsplane entsprechend sich hauptsäͤchlich dem Aufbaue des nördlichen Domthurmes zuwenden; namentlich waren es die ren der 8 Fenster der zweiten Thurmetage, die Wimbergsanfänge daselbst und der Blumenfries unter dem großen

Hauptgesimse, welche die Arbeitskräfte in Anspruch nahmen.

Laut Nachweisung der Königlichen Regierungs⸗Hauptkasse zu

1“

Zum Zollparlament ist im 3. rheinpfälzischen Wahl⸗

8—

Cöln sind im Laufe des Jahres 1867 im Ganzen für den Ausbau des Cölner Domes 176,411 Thlr. 29 Sgr. 2 Pf. verausgabt worden, in welcher Summe eine Ausgabe von 33,369 Thlr. 28 Sgr. 6 Pf. für die Anlage der Domterrasse, desgleichen von 1362 Thlr. 12 Sgr. 2 Pf. für die Fundamentirung des Kapitelsaales enthalten ist, so daß die für den Fortbau des Domes speziell pro 1867 verwendete Summe sich auf 144,679 Thlr. 18 Sgr. 6 Pf. vermindert. Die Geldbeträge,

welche seit Beginn des Fortbaues der Domthürme im Jahre 1864 bis

1867 zur Verwendung gelangten, erreichen die Summe von 561,913 Thlr. 10 Sgr. 8 Pf.; davon kamen auf 1864: 95,967 Thlr. 15 Sgr. 10 Pf., auf 1865: 144,064 Thlr. 21 Sgr. 3 Pf., auf 1866: 145/,167 Thlr. 4 Sgr. 5 Pf. und auf 1867: 176,411 Thlr. 29 Sgr. 2 Pf. Von diesen Summen wurden speziell für den Fortbau des nördlichen Thurms verwendet 1864: 67,844 Thlr. 9 Pf., 1865: 103,854 Thlr. 12 Sgr. 11 Pf., 1866: 96,051 Thlr. 11 Sgr. 9 Pf., und 1867: 120,944 Thlr. 12 Sgr. 4 Pf, in Summa 388,694 Thlr. 7 Sgr. 9 Pf. Hiernach ergiebt sich eine durchschnittliche Jahresausgabe für den Auf⸗ bau der Westthürme in den Jahren 1864 1867 von annähernd 97,000 Thlr., welcher Betrag sich pro 1869 zum ersten Mal seit Be⸗ s des Fortbaues der Thürme auf die für einen 10jährigen Bau⸗ etrieb jährlich in Aussicht genommene Bausumme von 250,000 Thlr. erhöhen wird.

In Göttingen starb am 3. Februar der Professor der Phi⸗ losophie, Geheime Hofrath, Dr. theol. et phil., Heinrich Ritte geboren den 21. November 1791 zu Zerbst. E 1““

Landwirthschaft.

Berlin, 9. Februar. Im weiteren Verlaufe der gestrigen Sitzung des zweiten Kongresses norddeutscher Landwirthe erfolgte die Wahl der Vizepräsidenten und Schriftführer Als erster Vize⸗ präsident wurde Herr v. Benda, als zweiter Herr Seiler, Präsident des Landeskulturraths in Sachsen, mit Acclamation gewählt. Zu Schriftführern wurden bezeichnet die Herren: Pogge, Witt, Dr. Wilkens, Stadtgerichtsrath Willmans und die beiden General⸗ Sekretäre Bertelsman und Bueck. Sodann trat die Versamm⸗ lung in die Berathung des ersten Gegenstandes der Tagesordnung ein: die Diskussion des Vereinswesens. Die Debatte wurde durch Verlesen von drei verschiedenen Anträgen eingeleitet. Alle drei An⸗ träge verlangen hauptsächlich eine Organisation der landwirthschaft⸗ lichen Vertretung, weil das Vereinswesen der Landwirthe in seiner jetzigen Form zur Wahrung ihrer Interessen nicht ausreiche.

Der Referent Herr v. Benda erörtert die Bedeutung des Kongresses und dessen Stellung gegenüber den Vereinen und dem Staate. Nächstdem schlägt der Redner eine zwei⸗ oder dreijährige Periodizität des Kongresses, anstatt der einjährigen Ver⸗ sammlungen vor; auch sei dahin zu wirken, daß ein fester Stamm von Landwirthen gegründet werde, der bereit sei, lebenslänglich sich der Sache anzunehmen. An der darauf folgenden Debatte betheilig⸗ ten sich die Herren v. Wedell, Dr. Wilkens, Willmans, Holtz, von Saucken⸗Tarputschen, Niendorf, Witt, Possart, Bieber, Peterssen, v. Diest u. A. Um 3 ½ Uhr wurde die Verhandlung abgebrochen und auf Dienstag vertagt.

Die heutige Sitzung des zweiten Kongresses nord⸗ deutscher Landwirthe eröffnete der Präsident v. Sänger um 10x¾ Uhr mit Mittheilung des Resultats der Schriftführerwahl; es sind gewählt die Herren Witt, Pogge⸗Roggow, Dr. Willmanns, Ber⸗ telsmann, Wilkens, Bück. Auf der Tagesordnung stand zunächst: Fortsetzung der gestrigen Debatte über das Vereinswesen. (Die Debatte dauerte beim Schluß unseres Blattes noch fort.)

Gewerbe und Handel. 1““

Ueber den Getreide⸗, Oel⸗ und Spiritushandel in

Berlin im J. 1868 enthält der Jahresbericht des vereideten Waaren⸗ und Produktenmaklers Emil Meyer (Berlin, 1869, im Selbstverlage) folgende Daten: Der gesammte Eingang von Getreide und Mehl in Berlin, inkl. des am 1. Januar 1868 vorhandenen Bestandes, stellte sich für das Jahr 1868 auf 215,754 Wispel, 448,917 Ctr. Weizen⸗ u. 661,104 Ctr. Roggen⸗ mehl oder 67,059 ½ Wspl. = 25 pCt. weniger und 12,260 Ctr. Weizen⸗ mehl = 3 pCt. und 35,782 Ctr. Roggenmehl = 5 pCt. mehr als im J. 1867. An Weizen wurden (inkl. 1734 W. Bestand) 27,502 W. eingeführt, 29,267 W. = 52 pCt. weniger als im J. 1867; es blieben Ende 1868 470 W. Bestand, folglich betrug der Konsum (am Platze, Versandt und Durchfuhr zur Eisenbahn) 27,032 W. gegen 55,032 W. in 1867. Die höchsten Preise waren loco am Wasser oder ab ahn im Februar bis April 88 108, 87 110, 88 109 Thlr., die niedrigsten vom September bis Dezember 56 80 ¼, 64 77, 60 74, 57 73 Thlr. (gegen 75 102, 85 ½ 108, 87 106, 85 106 in 1867). An R oggen wurden (inkl. 2560 W. Bestand) 64,519 W. eingeführt, 45,439 W. = 42 pCt. weniger als in 1867; es blieben am Jahresschlusse 2985 W. Bestand, folglich betrug der Konsum 61,534 W. gegen 107,398 W. in 1867. Die höchsten Preise waren im Januar, Februar, März 71 ½ 82 ⅛, 73 ½ —81½, 71—8I; die niedrigsten im Dezember 4835— 53 Thlr. (gegen 71 ¾ bis 76 in 1867). An Gerste gingen 28,284 W. ein, 3489 W. = 8 pCt. mehr als in 1867; am 31. Dezember 1868 blieben 336 W. Bestand (gegen 96 W. in 1867), der Konsum betrug also 27,948 W., gegen 23,699 W. in 1867. Der Eingang von Hafer belief sich inkl. 466 W. Bestand auf 91,097 W. gegen 89,719 W. in 1867, der Bestand ult. 1868 auf 1057 W., folglich der Konsum auf 89,950 W., gegen 89,253 W. in 1867. Die Haferpreise waren im Februar am höchsten, 34 39 Thlr. per 1200 Pfd., am niedrigsten im Juli und Dezember, 27 36, 28—35 Thlr. Erbsen wurden 4352 W. (inkl. 36 W. Bestand) eingeführt, 1779 3 W. = 68 pEt mehr als in 1867; der Bestand ult. 1868 betrug 35 W., der Konsum mithin 4317 W.) gegen 25363 W. in 1867. An Weizenmehl wurden 448,917 Ctr. eingeführt (inkl. 9750 Ctr. Bestand) 438,457 Ctr. konsumirt, 11,550 Ctr.

= 3 pCt. mehr als in 1867, 10,460 Ctr. blieben Bestand; an Rog⸗

gen mehl wurden 661,104 Ctr. eingeführt (inkl. 16,340 Ctr. Bestand),

645,447 Ctr. konsumirt, 36,465 Ctr. = 6 pCt. mehr als in 1867, Bestand blieben 15,657 Ctr. Weizenmehl Nr. 0 kostete vom Januar bis März 6 ½ bis 6 ¼ Thaler pro Centner, im Dezember 3 ½ 4 ½ Thaler, der Mahlsteuerzuschlag stellte sich damals pro Ctr. auf 21,33— 19,75 pCt., im Dezember auf 34,78 32 pCt. Weizenmehl Nr 0 und 1 kostete vom Januar bis April 6 bis

½¶ Thlr., im Dezember 3 42 Thlr., der Steuerzuschlag stellte sich

uf 22,22 20,24 pCt. resp. 36,36 34/04 pPCt. Der Preis des Roggen⸗

mehls Nr. 0 ist vom Januar bis Dezember von 5 ½ 5 ⁄12 auf 3 ½

Thlr. pro Ctr. gesunken, der Steuerzuschlag dadurch von 6,45 9⸗ pEt, 8 9,62287 pCt. gestiegen. Roggenmehl Nr. 0 und 1 war

ebruar am theuersten: 5 ⁄12 —5 ⁄2 Thlr., im Dezember am bil⸗ Unegr 31 3 % Thlr. Der Steuerzuschlag berechnek sich auf 686

bis 6,15 pCt. resp. 10,81 9,75 pPCt. In hiesigen Mühlen wurden

im J. 1868 59,254 Ctr. Weizen und 235,084 Ctr. Roggen vermahlen,

Jahre 1867. An Brod wurden eingeführt 188,904 Ctr.,/ 9784 Ctr. = 5 pCt. weniger als in 1867.

17,564 Ctr. = 25 pCt. resp. 16,620 Ctr. = 7 pCt. weniger als im

Rüböl hatte im Februar den höchsten Preis erreicht, 10 ⁄¾ bis

10* Thlr. pro Ctr., seit Juni schwankte der Preis zwischen 9 ¾ bis 9

Thlr. 8 1 1 Die Einfuhr von Spiritus betrug nach der steueramtlichen

horkontrole 19,242,964 Quart 80 pCt.), die Lagerbestände erreichten am 1. August 1868 2,350,000 Ort., 1,350,000 Ort. = 135 pCt. mehr als am 1. Augnst 1867; sie sanken bis zum 1. Dezember 1868 auf 200,000 Quart, 3,300,000 Ort. = 95 pCt. weniger als am 1. Dezember 1867, und stiegen bis 31. Dezbr. 1868 auf 700,000 Ort., waren aber an die⸗ sem Tage noch um 2,550,000 Qrt. = 80 pCt. geringer als am 31. Dezbr. 1868. Nach dem Auslande wurden im Jahre 1868 von Berlins Zoll⸗ amt expedirt 17,555,505 Qrt, 4,451,205 Ort. = 22 pCt. mehr als im Jahre 1867. Von dem exportirten Spiritus gingen 12,525,500 Qrt.

nach Hamburg, 2,686,815 Ort. nach Altona, zusammen 15,212,315 Qrt.

oder 90 pCt. Die Preise des Spiritus betrugen vom Januar bis

April 19 20 ¼ Thlr. pro 8000 pCt., im Dezember 15 ½ 15 Thlr.

8 Was das Kündigungsgeschäft betrifft, so kursirten für Weizen als Maximum 3550 W. im Mai (1867: 8800 W. im Oktober), (die Platzbestände betrugen am 1. Juni 1540 W.), als Minimum 50 W. im März (1867: im Februar und März 0); für Roggen 24,450 W. im Mai (9440 W. Platzbestände am 1. Juni) (1867: 17,100 W. im Mai), 2400 W. im Februar (1867: 50 W. im März); für Hafer 6000 W. im April (2258 W. Platzbestände am 1. Mai) (1867: 3600 W. im Juni), 150 W. im Januar (wie 1867); für Rüböl 20,200 Ctr. im April (1867: 25,000 Ctr. im April), 500 Ctr. im Februar (1867: 1200 Ctr. im August); für Spiritus 2,930,000 Ort, im Mai (Lager. bestand am 15. Mai: 5,500,000 Qrt.) (1867: 3,780,000 Qrt. im Oktober), 200,000 Qrt. im März (1867: 100,000 Qrt. im März).

Für Petroleum wird der Konsum in Berlin im Dezember täglich auf 3 —- 400 Faß geschätzt; die Preise waren im Januar 7 Thlr. für Locowaaren, stiegen im Juni auf 7 ¼ Thlr., im Dezember auf 7 ½ 7 ¾ Thlr. 1“ 1 b

Türkische Blätter kündigen die Begründung einer Bank in Deheran an, welche ihre Hauptcomtoirs in Teheran und London,

Succeursale in Konstantinopel, Tebriz, Tiflis ꝛc. hat.

Verkehrs⸗Anstalten. V 8. T. B.) Der Eisgang hat be⸗ onnen, der Trajekt ist unterbrochen. 1 Kiel, 7. Februar. Das Postdampfschiff »Hermod« traf heute erst 8 Uhr früh aus Korsoer hier ein. Die Post in der Richtung nach Altona ist mit dem Mittagszuge weiterbefördert worden. München, 7. Februar. Die Konferenzen der Abgeordneten des süddeutschen Eisenbahnverbandes wurden gestern Abends ge⸗ lossen. . 8 8 Auf der österreichischen Staatseisenbahn ist am 3. d. der Zug 1 zwischen Auwal und Bechowitz auf dem rechten Geleise entgleist. Der erste Personenwagen riß sich vom Hüttelwagen los und blieb auf der Bahnkrone stehen, die drei letzten Personenwagen stürzten über den drei Klaftern hohen Bahndamm und legten sich zur Seite. Maschine »Hirschberg« nebst Hüttelwagen bewegten sich nach der Katastrophe noch 25 Klaftern weiter und blieben entgleist am Bahndamm stehen. Sieben Passagiere sind leicht, ein Conducteur schwer verwundet. Alle Reisenden wurden mit Hülfszug um 1 Uhr früh nach Prag gebracht, wo sie ärztliche Hülfe erwartete.

Königliche Schauspiele.

Miittwoch, 10. Februar. Im Opernhause. (29. Vorst.) Die Hochzeit des Figaro. Oper in 4 Abth. mit Tanz von Beau⸗ marchais. Musik von Mozart. Gast: Frl. Murjahn, vom Großherzogl. Hoftheater zu Schwerin: Susanne. Die Gräfin: Fr. von Voggenhuber. Cherubin: Fr. Lucca. Graf von Alma⸗ viva: Hr. Salomon. Figaro: Hr. Krause. M.⸗Pr.

Im Schauspielhause. (40. Ab.⸗Vorst.) Was die Welt regiert. Lustspiel in 4 Akten von G. Horn. M.⸗Pr.

Donnerstag, 11. Februar. (30. Vorst.) Im Opernhause. Ellinor, oder: Träumen und Erwachen. Phantastisches Ballet in 3 Akten und 6 Bildern von Paul Taglioni. Musik von P. Hertel. Lady Ellinor: Frl. Girod. Albert: Hr. C. Müller. Anfang 7 Uhr. M.⸗Pr.

Im Schauspielhause. (41. Ab.⸗Vorst.) Dorf und Stadt. Schauspiel in 2 Abth. und 5 Akten, mit freier Benutzung der Auerbachschen Erxfählang. Die Frau Professorin, von Charlotte Birch⸗Pfeiffer. Pr.

Donnerstag, 11. Februar. Im Saaltheater des Königlichen Schasorelgesisch⸗ Vierundzwanzigste Vorstellung der französi⸗ schen Schauspieler⸗Gesellschaft: Les fées de Paris.

Telegraphische Witterungsberiechte v. 8. Februar

St. Bar. Abw[Temp. [Abw 1 Allgemeine Mg Ort. P. L. v. M. v. M. Wind. 6 Cölln 335,4†³0 3 7,4 5,4S., sehwach. peiter. 343.4 7,8 SSW., schwach. bedeckt. Helsingfors 328 86 0,4 Windstille. Nebel. ¹) Petersburg. 329 2 0,1 Windstille. bedeckt, Schnee. Moskau 321,2 0,2 Windstille. heiter.

9. Februar. Memel 330,0—6,8 4,21+†8,0 SW., stark. Königsberg 331,2 Danzig.. 331,8 Cöslin. 331,6 -4,2 V Stettin 332,4 4,4 8,6 + 9,5 SW., mässig Puthus. 329,09 6.1 8,2, †9,8 W., stark. Berlin 332,0 2,3 8,7,9,1 W., mässig. Posen 331,52,2 7,8 †9,s W., mässig. trübe, gest. Reg. Ratibor. 328,01,4 309†6,0 SW., mässig. wolkig. 8

bedeckt, Reg 3. 6,6 10,2 SW., Sturm. bedeckt. 1. 8,6 10,2 WSW., mässig 1.“ 8,0 + 9,5 SW., mässig. ““ bed., gest. Reg bew., gst. Reg. bew. gst. A.

Torgau 331,03,1 8,2,+8,s SW., lebhaft. bed., gest. Reg Münster 331,4 —3,8 8 2† 7,s6 SW., mässig. trübe. 8 Cöln 333,11 2..4 877 †6,7 S., schwach. Regen.

Trier 329,5 —2.8 7,6 +†6 6,S., stürmisch. trübe, Regen. Flensburg 330,2 6,7 SW., stark. bewölk:

Brüssel. 333 8 1 Haparanda. 330,5 12,2 Riga 3,8 Stockholm 327, 1.8 Skundesnäs 325. 2.2 Gröningen. 7.5 Helder 35 7,4 Hernösand. 327.3 2.1 Christians. 326. 0 8

7) In der Nacht Schnee. ²) Nebel, gestern Regen, gestern Abend Wind WSW. sechw., am 8. Max. + 7,0, Min. + 2,5. ⁵) Gewöbhnlich, WSW. schwach.

9 2 S., schwach. bewölkt.

N., schwach. bedeckt. S., schwach. bedeckt, Regen. 080., schwach. sbedeckt. 2²) Windstille. sbewölkt. ²³) SW., stark. Regen.

SW., mässig. bewölkt.

NO., schwach. bedeckt, Nebel. bewölkt, unruhig

6 7 6 7 6 2 2 2 Breslau 329,8 2,2 8,0 £ 9,8 SW., 2 trübe. 5 t 2 2 7 8 2 2 2 2 2 2 2

0., mässig.

Produkten- und Waaren-Börse.

BerHin, 8 Februar. (Marktpr. nach Ermitt. des K. Polizei-Präs.), Bis Mittel Bis [Mitte

. thr eg. Pf.

Weizen Sehfl.]⸗ 3 2 23 9[Bohnen Metze

Roggen 1 2 6- Kartoffeln

22 7 6 2 Rindfleisch Pfd.

Haf 8 V 111 Schweine-

- V 8 8 —1/15 fleisch

Heu Centner —— 25 9 Hammelfleisch

Stroh Schek. Kalbfleisch

Erbsen Metze V 7 3 Butter Pfd. 4

Linsen J8—— 8 6Eier Mandel] 6 —16 6

w 8

Berlin, 9. Februar. (Niehtamtlieceher Getreidebericht.) Weizen loco 63 73 Thlr. pr. 2100 Pfd. nach Qualität, feiner gelber polnischer 68 ½ Thlr. bez., bunt poln. 67 bez., pr. April-Mai 62 ½ Thlr 8 bez., Mai-Juni 63 ½ Thlr.

Roggen loco 52 ¾ 53 Thlr. pr. 2000 Pfd. bez., pr. Februar 52 ½ 3 Thlr. bez., April- Mai 70½ 5 X Thlr. bez., Mai- Juni 50 ½ X- ½ Thlr bez., Juni-Juli 51 ¾ ½ Thlr. bez., 50 ½ Thlr. bez.

Gerste, grosse und Heine, à 43 55 Thlr. per 1750 Pfd. 3

Hafer loco 31 35 Thlr., galiz. 31 ½ Thlr., poin. 32¾ 33 Thlr. ab Bahn bez., pr. Februar u. Februar-Mäarz 32 Fhͤh. Br., April-Ma 31 ¾i Thlr. bez., Mai-Juni 32 Thlr. Br. Erbsen, Kochwaare 60 70 Thlr., Futterwaare 53 57 Thlr.

Winterraps 79 83 Thlr.

Winterrübsen 78 82 Thlr. 6

Rüböl loco 9 72 Thlr., pr. Februar u. Februar-März 9% Thlr Br., 5½½¶ Thlr. G., April-Mai 9 ¾ ½¼ Thlr. bez., Mai-Juni 9 ¾8 Thlr. Br., Sep tember-Oktober 10 ¼ Thlr.

Petroleum loco 85⁄2 Thlr. Br., pr. Februar ¾ Thlr. bez., Februar-März 8 Thlr. bez., April-Mai 82 Thlr. bez.

Leinöl loco 10 ¾ Thlr. 8

Spiritus loco ohne Fass 14 ¾ Thlr. bez., pr. Februar u. Februar- Mär 145 Thlr. bez., April- Mai 15 7. Thlr. bez. AMai- Jank 15 % ¼ Thlr. bez., Juni-Juli 15 Thlr., Juli-August 15 ¼ Thlr. bez., August-September 16 ½ ½ Thlr. bez.

Weizen effektiv wenig beachtet. Termine niedriger. Roggentermine 1 erlitten heute unter dem Fimdruek der flauen auswärtigen Berichte neuer- dings eine Einbusse in den Preisen und wurde besonders Frühjahrsliefe- rung hiervon berührt. Im Verlauf befestigte sich die Stimmung wieder und sind die Notizen schliesslich gegen gestern wenig verändert. Loco- waare erzielte bei guter Nachfrage eher etwas bessere Preise. 8 zur Stelle vielseitig offerirt. Termine hilliger verkauft. Rüböl war auec 8 heute ohne Geschäft, die notirten Preise sind daher nur nominell anzu- nehmen. Spirituspreise haben sich im Ganzen gut behauptet, jedoe war der Verkehr hierin sehr beschränkt. Gek. 10,000 COrt. 8

Berlin, 8. Februar. (Amtliche Preisfeststellung von

Getreide, Mehl, Oel, Petroleum und Spiritus auf Grund des