glichen mit den Ergebnissen des Vorjahres. — Norddeut Sachsen: Auszug aus dem Jahresbericht der Handels⸗ und Gewerbe⸗ kammer zu Plauen für das Jahr 1867 (Forts.) — Großbritannien: Jahres bericht des Konsulats des Norddeutschen Bundes zu Gibraltar 8* 1868. — Spanien: Jahresbericht des Konsulats des Norddeutschen Bundes zu Malaga für 1868. — Mittheilungen. — Beilage: Denkschrift der K. niederländischen Regierung, betreffend die Auf⸗ hebung des Patentschutzes. 1“
— Die Nr. 8 des »Justiz⸗Ministerialblatts« veröffentlicht u. A. folgende beiden Erkenntnisse des Königlichen Gerichtshofes zur Ent⸗ scheidung der Kompetenz⸗Konflikte vom 14. November 1868: ) Polizeiliche Anordnungen können im Rechtswege nicht angefochten werden, ein Regreßanspruch gegen den betreffenden Polizeibeamten aber ist nur dann zulässig, wenn die von ihm getroffene Anordnung von seiner vorgesetzten Dienstbehörde für gesetzwidrig erklärt worden ist. 2) Die Entscheidung über die Höhe der Armen⸗Verpflegungs⸗ kosten ist Sache der Verwaltungsbehörden. Dabei kann zwischen den verschiedenen Arten derselben nicht in der Art unterschieden werden, als ob die Gerichte über die Qualität der zur Erstattung geeigneten Kosten, die Verwaltungsbehörden aber nur über den quantitativen
Betrag derselben zu befinden haben. 882 Die Seitung des Vereins deutscher Eisenbahn⸗
verwaltungen« Nr. 8 enthält eine Mittheilung über die bevor⸗ Berlin⸗Potsdam⸗Magdeburger
stehenden Bauten der
schaft.
Der preußische Bergwerks⸗ und Salinenbetrieb im Jahre 1867.
8 Nach den amtlichen Aufstellungen der Bergwerksverwaltung be⸗ lief sich der Geldwerth sämmtlicher im preußischen Staate gewonnenen Bergwerks⸗Erzeugnisse im Jahre 1867 auf 59,312,950 Thlr. Ver⸗ heilt man diese Summe auf die einzelnen Provinzen des Staates, so kommen auf: die Rheinprovinz 23,715,277 Thlr. oder 39,98 pCt, Westfalen 12,956,336 Thlr. oder 21,84 pPCt., Schlesien 12,030,606 Thlr. oder 20,28 pCt., Sachsen 5,038,132 Thlr. oder 8,49 pCt., Hessen⸗Nassau 2,245,443 Thlr. oder 3,79 pCt., Hannover 2,197,981 Thlr. oder 3,71 pCt., Brandenburg 832,160 Thlr. oder 1,40 pCt., Hohenzollern 6560 Thlr. oder 0,01 pCt., Pommern 3947 Thlr. und Preußen 311 Thaler; außerdem ist in Ansatz gekommen die Hälfte des Werths der mit Schaumburg⸗Lippe gemeinschaftlichen Obernkirchener Steinkohlenwerke mit 231,783 Thalern oder 0,39 ½ der Bergwerks⸗Erzeugnisse des mit Braunschweig gemeinschaftlichen Unterharzes mit 45,889 Thlr. oder 0,„%s pSCt. Im Vergleiche mit dem Vorjahre ist der Werth der gewonnenen Berg⸗ werks⸗Produkte um 4,462,796 Thlr. oder 8/1 pCt. gestiegen. Im Be⸗ triebe waren überhaupt 2818 Gruben (275 oder 8/9 pCt. weniger als in 1866), auf welchen 178,476 Arbeiter (14,245 oder 8,7 pCt. mehr als in 1866) beschäftigt gewesen sind. An dem für 1867 nachgewiesenen Werthbetrage waren die Steinkohlen am, höchsten, mit 39,157,939 Thlr. oder 66 pCt., betheiligt; es folgen dann: Braunkohlen mit 5,234,247 Thlr. oder 8,s pCt., Eisenerze mit 5,163,408 Thlr. oder 8,7 pCt, Bleierze mit 4,773,894 Thlr. oder 8 PCt., Zinkerze mit 2,660,537 Thlr. oder 4,5 pCt., Kupfererze mit 1,278,201 Thlr. oder 2,2 pCt., alle übri⸗ ien Erze zusammen mit 1,044,724 Thlr. oder 1,/s8 pCt. Weas zunächst die Steinkohlen⸗Produktion betrifft, so war 8 Zahl der Produktions⸗ Geldwerth am Arbeiter⸗ Werke. Menge. Ursprungsorte. 421 420,571,116 Ctr. 39,157,939 Thlr. 102,773 437 382,485,997 » 36,205,610 » 94,546 Es hat hiernach in 1867 die Zahl der betriebenen Steinkohlen⸗ ruben zwar um 16 abgenommen, dagegen ist die Produktion um 085,119 Ctr. oder beinahe 10 pCt., der Werth um 2,952,329 Thlr. der 8,1 pCt. und die Zahl der beschäftigten Personen um 8227 oder 77 pCt. gestiegen. Die meisten Steinkohlen lieferten 157 Gruben im Reg. Bez. Arnsberg mit 116,124,538 Ctr. (gegen 1866 mehr 14,100,160 Centner oder 13,8 pCt.); es folgen dann im: Reg. Bez. Düsseldorf 71 Gruben im 94,195,710 Ctr. (mehr 11,862,393 Ctr. oder 14/4 pCt.), Reg. Bez. Oppeln 93 Gruben mit 92,637,761 Ctr. (mehr 7,811,238 Ctr. der 9,2 pCt.), R. B. Trier 16 Gruben mit 64,776,419 Ctr. (mehr 3,466,893 Ctr. oder 5,7 pCt.), Reg. Bez. Breslau 34 Gruben mit 24,348,758 Ctr. mehr 2,508,166 Ctr. oder 11,5 pCt.), Reg. Bez. Aachen 19 Gruben mit 6,680,993 Ctr. (mehr 429,100 Ctr. oder 2,6 pCt.), Provinz Hannover 7 Gruben mit 6,301,740 Ctr. (weniger 801,091 Ctr. oder 11,2 pCt.), Regierungsbez. Münster 2 Gruben mit 2,031,289 Ctr. (weniger 16,471 Ctr. oder 0/8 pCt). In den übrigen Landestheilen ist die Steinkohlen⸗ förderung von keiner besonderen Bedeutung gewesen. Bringt man von der Gesammtproduktion für 1867 7,696,623 Ctr. in Abzug, welche auf den Steinkohlenbergbau in den neu erworbenen Provinzen treffen, so bleiben für die alten Landestheile 412,874,493 Ctr., während deren Produktion im Jahre 1860 nur 202,477,779 Ctr. betragen hat; es er⸗ giebt sich also seit 1860 eine Zunahme um 103 pCt. Der Betrieb der Br aunkohlenwerke stellte sich folgendermaßen: Gruben: Produktionsmenge: Produktionswerth: Arbeiter: 1867. 540 110,277,562 Ctr. 5,234,247 Thlr. 14,937 1866. 561 102,010,586 » 4,878,684 » 15,207 „ Während die Zahl der Gruben um 21 und die der Arbeiter um 270 abgenommen hat, ergiebt sich dagegen eine Zunahme der Pro⸗ duktion um 8,266,976 Ctr. oder 8,1 pCt. und des Werthes um 355,563 Thlr. oder 7,3 pCt. Die Braunkohlengruben in den alten Provinzen lieferten in 1867 106,188,648 Ctr., im Jahre 1860 betrug ihre Produktion nur 63,065,883 Ctr, hat also um beinahe 70 pCt. zu⸗ P[G11 Die einzelnen Regierungsbezirke, die sich durch Braunkohlenbergbau besonders auszeichnen, lieferten: Merse⸗ auf 226 Gruben 51,717,605 Ctr. (gegen 1866 mehr
.
zahl.
burg
gende:
. 3,825,295 Ctr. oder 7,9 pPCt.), Magdehurg auf 41 Gruben 28,209,291 Ctr. (mehr 2,378,292 Ctr. oder 9,2 pCt.), Frankfurt a. O. auf 111 Gru. ben 13,925,991 Ctr. (mehr 1,419,489 Ctr. oder 11,3 pCt.), Liegnitz auf 28 Gruben 4,684,201 Ctr. (mehr 468,787 Ctr. oder 11,1 PCt.), Pots⸗ dam auf 15 Gruben 3,972,021 Ctr. (mehr 497,790 Ctr. oder 14,3 pCt.) Cassel auf 25 Gruben 3,143,287 Ctr. (mehr 218,919 Ctr. oder 775 pCt.)
Cöln auf 46 Gruben 2,735/628 Ctr. (weniger 293,946 Ctr. oder
9,7 pCt.), Wiesbaden auf 23 Gruben 867,753 Ctr. (weniger 115/185
Ctr. oder 11,7 pCt.). AIWW“ An Eisenerzen wurden gewonnen: Gruben. Produktionsmenge. Produktionswerth.
1405 47,699,639 Ctr. 5,163,408 Thlr. 23,094
1866. 1630 46,/148,875 » 4,888,793 „ 20,778 Auch hier hat sich die Zahl der betriebenen Werke um 225 vermindert, wogegen die Menge der geförderten Eisenerze um 1,550,764 Ctr. oder 3,2 pCt., deren Geldwerth um 274,615 Thlr. oder 5,6 pCt., und die Arbeiterzahl um 2316 oder 11,2 pCt. zugenommen hat. Im Jahre 1860 wurden in den altpreußischen Landen 15,720,278 Ctr. Eisenerze gefördert, in 1867 dagegen 32,904,265 Ctr., mithin 109 pCt. mehr. Die bedeutendste Produktion hatte der Reg. Bez. Arnsberg mit 10,214,547 Ctr. (gegen 1866 mehr 1,496,839 Ctr. oder 17,1 pCt.); es folgen dann: Coblenz mit 9,861,702 Ctr. (mehr 1,025,357 Ctr. oder 11,6 p Ct.), Wiesbaden mit 9,586,086 Ctr. (:mehr 735,237 Ctr. oder 8,3 pCt.) Oppeln mit 7,626,746 Ctr. (weniger 897,593 Ctr. oder 105 pCt.), Land.⸗ drosteibezirk Osnabrück 2,964,190 Ctr. (mehr 166,754 Ctr. oder 6/0 pCt.), R. B. Düsseldorf 1,887,819 Ctr. (weniger 426,073 Ctr. oder 18/4 pCt.), Landdr. Bez. Hildesheim 1,584,152 Ctr. (weniger 15,235 Ctr. oder 0,9 pCt), R. B. Liegnitz 708,663 Ctr. (mehr 137,472 Ctr. oder 24/1 pCt.) R. B. Cöln 614,613 Ctr. (weniger 203,473 Ctr. oder 24,9 pCt.), R. B. Minden 458,331 Ctr. (weniger 235,049 Ctr. oder 33,9 pCt.), R. B. Trier 370,274 Ctr. (mehr 105,802 Ctr. oder 40,0 pCt.), Berg. hauptmannschaft Clausthal 330,544 Ctr. (weniger 22,864 Ctr. oder 6,4 pPCt.), R. B. Cassel 291,279 Ctr. (mehr 24,358 Ctr. oder 9/1 pCt)
Die Produktion von Bleierzen war:
Gruben. Produktionsmenge. Produktionswerth. Arbeiter.
1867 181 1,831,272 Ctr. 4,773,894 Thlr. 18,923 1866 176 3,348,446 » 4,401,692 » 15,605 Welche Bewandniß es mit der bedeutenden Abnahme der Pro⸗ duktion um 1,517,174 Ctr. oder 45,3 pCt. hat, muß dahin gesteltt bleiben, da die amtlichen Tabellen einen näheren Aufschluß hierüber nicht ergeben und nur ersehen lassen, daß die Produktionsmenge allein in dem Bezirk der Berghauptmannschaft Clausthal um 1,599,957 Ctr. zurückgegangen ist. Zugenommen hat die Zahl der Bleigruben um 5, des Werths um 372,202 Thlr. oder 8,4 pCt. und die Arbeiterzahl um 3318 oder um fast 22 pCt. und es scheint der Bleierzbergbau hiernach keineswegs abgenommen zu haben. Am stärksten war derselbe im Reg. Bez. Aachen, in welchem auf 16 Gruben 712,494 Ctr. (gegen 1866 mehr 132,000 Ctr. oder 22,7 pCt.) gefördert worden sind. Nächstdem ist hervorzuheben: Die Berghaupt⸗ mannschaft Clausthal mit 201,513 Ctr. (weniger 1,599,957 Ctr. oder 88,8 pCt.), Reg. Bez. Oppeln mit 198,258 Ctr. (mehr 23,404 Ctr. oder 13,4 pCt.), Reg. Bez. Arnsberg 162,451 Ctr. (weniger 11,443 Ctr. oder 6,6 pCt.), Reg. Bez. Cöln 148,838 Ctr. (weniger 4526 Ctr. oder 3,0 pCt.), Reg. Bez. Wiesbaden 132,552 Ctr. (mehr 14,272 Ctr. oder 12,1 pCt.), Reg. Bez. Coblenz 80,482 Ctr. (mehr 9384 Ctr. oder 13/° pCt., Reg. Bez. Trier 64,697 Ctr. (mehr 8873 Ctr. oder 15/9 pCt.). Die Zinkerzproduktion impreußischen Staate fällt zum über⸗ wiegenden Theil auf den Reg. Bez. Oppeln, welcher im Jahre 1867 etwas über 82 pCt. aller im Staate gewonnenen Zinkkerze geliefert hat. Man zählte: Gruben.
Arbeiter.
Produktionsmenge. Produktionswerth. Arbeiter. 62 7,269,343 Ctr. 2,660,537 Thlr. 9677 67 6,976,498 » 2,410,570 » 10,254 Während 5 Gruben und 577 Arbeiter in 1867 weniger erscheinen, hat die Produktion um 292,845 Ctr. oder 4,2 pCt. im Werthe von 249,967 Thlr. oder 10,3 pCt. zugenommen. Vor Allem kommt, wie schon erwähnt, in Betracht die Produktion von 36 Zinkerzgruben im Reg. Bez. Oppeln mit 5,988,485 Ctr. (gegen 1866 mehr 284,205 Ctr. oder fast 5 pCt). Außerdem wurden noch gefördert: im Reg. Bez. Arnsberg 553,408 Ctr. (weniger 4980 Ctr. oder 0,9 pCt.), Reg. Bez. Cöln 370,374 Ctr. (weniger 26,922 Ctr. oder 6,7 pCt.), Reg. Bez. Aachen, 150,261 Ctr. (mehr 21,055 Ctr. oder 16,3 pCt.), Reg. Bez. Wiesbaden 83,731 Ctr. (mehr 7977 Ctr. oder 10,5 pCt.), Reg. Bez. Coblenz 71,091 Ctr. (weniger 7965 Ctr. oder 10,1 pCt.), Berghaupt⸗ mannschaft Clausthal 44,000 Ctr. (mehr 17,310 Ctr. oder 64,8 pCt.). Die Produktion der preußischen Kupferbergwerke war feol⸗
Gruben. Produktions⸗ Produktions: Arbeiter. menge. 8bI
67 3,492,827 Ctr. 1,278,201 Thlr. 5893 1866.. 70 3,148,818 „ 1,226,655 » 5467
Es hat sich zwar in 1867 die Zahl der Kupfererzgruben um drei vermindert, indeß hat die Menge der geförderten Erze um 344,009 Ctr. oder 10,9 pCt., deren Geldwerth um 51,546 Thlr. oder 4,2 pCt. und die Zahl der beim Kupfererzbergbau beschäftigten Personen um 425 zugenommen. Den bedeutendsten Bergbau auf Kupfererze hat der Regierungsbezirk Merseburg; es sind hier im Bergwerksbezirk Eisleben (in der Mannsfelder Gegend) im Jahre 1867 2,369,011 Ctr. Erze oder fast 68 pCt. der Gesammtproduktion des Staats gefördert worden gegen das Jahr 1866 — 384,951 Ctr oder 19,4 pCt. mehr. Außerdem sind in Betracht zu ziehen:
oder 27,0 pCt.), der Regierungsbezirk Cassel mit 109,757 Ctr. (mehr 44,/430 Ctr. oder 68,0 pCt.), der Regierungsbezirk Liegnitz mit 52,240 Ctr. (mehr 42,236 Ctr. oder 422 pCt.), der Regierungsbezirk Coblenz
der Regierungsbezirk Arnsberg mit 786,597 Ctr. (gegen 1866 weniger 105,811 Ctr. oder 11/8 pErg, die Kommunion⸗Unterharzischen Werke mit 111,785 Ctr. (mehr 23,750 Ctr.
8 27,251 Ctr. (weniger 25,235 Ctr. oder 48,1 pCt.), der Regierungs⸗ bezirk Wiesbaden 26,361 Ctr. (mehr 5537 Ctr. oder 26 6 pCt.).
Von sonstigen Erzen sind im Jahre 1867 gefördert worden: 8305 Ctr. Kobalt und Nickelerze, Werth 26,338 Thlr.; 15,371 Ctr. Arsenikerze, Werth 6277 Thlr.; 885 Ctr. Antimonerze, Werth 885 Thaler; 1,032,789 Ctr. Manganerze, Werth 536,016 Thlr. (es kommen hiervon 958,303 Ctr. im Werthe von 475,455 Thlr. auf den Reg. Bez. Wiesbaden), 343,194 Ctr. Alaunerze, Werth 11,931 Thlr.; 1,563,821 Centner Vitriolerze, Werth 441,416 Thlr. (davon treffen auf den Reg. Bezirk Arnsberg allein 1,445,032 Ctr. im Werthe von 420,592 Thlr.), 30 A* Sen Werth 20 Thlr.; 120,605 Ctr. Flußspath, Werth 16,085 Thlr.
Zum Schluß bleibt noch die Salzproduktion des preußischen Staats zu erwähnen. An Steinsalz sind im Jahre 1867 auf den vorhandenen 3 Werken zu Staßfurt (Reg.⸗Bez. Magdeburg), Ilvers⸗ gehofen (Reg.⸗Bez. Ersurt) und Stetten (in den Hohenzollernschen Landen) überhaupt 2,746,831 Ctr. im Werthe von 359,345 Thlr. ge⸗ fördert worden. Gegen das Vorjahr ist das Produktionsquantum um 302,258 Ctr. oder 12,3 pCt., der Geldwerth um 53,799 Thlr. oder 17,6 pCt. gestiegen, wogegen sich die Arbeiterzabl von 487 auf 474 vermindert hat. Die stärkste Produktion hatte das Salzwerk zu Staßfurt, 2,484,322 Ctr. einschl. 1,432,770 Ctr. Kalisalze, 1964 Ctr. Kainit, 32,885 Ctr. kalihaltige Abfallsalze und 203 Ctr. Kieserit, aus⸗ schließlich jedoch 57,500 Ctr. Steinsalz, welches zum Umsieden an Sa⸗ linen abgegeben worden. Die Produktion dieses Werkes hat gegen 1866 um 257,159 Ctr. oder 11,5 pCt. zugenommen. Auf dem Ilvers⸗ gehofener Werke sind in 1867 755,339 Ctr. Steinsalz (gegen 1866 mehr 42,721 Ctr. oder 20,1 pCt.) gewonnen, während die Produktion des Salzwerkes zu Stetten nur 7170 Ctr. (mehr 2378 Ctr. oder 49,6 pCt) betehgef hat.
ie Produktion von weißem Kochsalz war folgende: Werke. Produktionsmenge. Produktionswerth. Arbeiter. 37 3,489,682 Ctr. 1,999,594 Thlr. 2069 37 3,335,301 » 1,958,496 » 2047
Die Produktion ist in 1867 um 154,381 Ctr. oder 4,6 pCt., der Werth um 41,098 Thlr. oder 2,1 pCt. gestiegen. Ueber ein Drittel der angegebenen Menge lieferte die im Reg. Bez. Magdeburg gelegene Saline Schönebeck mit 1,230,000 Ctr. (gegen 1866 mehr 39,900 Ctr. oder 3/4 pCt.); es folgen dann 4 Salinen im Reg. Bez. Merseburg mit 701,120 Ctr. (mehr 15,647 Ctr. oder 2,3 pCt.), 6 im Reg. Bez. Arnsberg mit 417,633 Ctr. (mehr 5252 Ctr. oder 1,3 pCt.), 2 im Landdrostei⸗Bez. Lüneburg mit 371,266 Ctr. (mehr 78,776 Ctr. oder 26,9 pCt.), 7 im Landdr. Bez. Hannover mit 298,789 Ctr. (mehr 11,237 Ctr. oder 3,9 pCt.), 2 im Reg. Bez. Minden mit 128,700 Ctr. (weniger 7618 Ctr. oder 5/6 pCt.), 3 im Reg. Bez. Cassel mit 177,551 Centner (weniger 1980 Ctr. oder 1,1 pCt.), 6 im Landdr. Bez. Hildes⸗ heim mit 64,268 Ctr (mehr 9342 Ctr. oder 17,0 pCt.), 1 im Landdr. Bez. Osnabrück mit 33,399 Ctr. (mehr 5836 Ctr. oder 21,2 pCt.), 2 im Reg. Bez. Coblenz mit 27,484 Ctr. (weniger 3932 Ctr. oder 12,5 pCt), 1 im Reg. Bez. Stralsund mit 14,688 Ctr. (:mehr 597 Ctr. oder 4,2 pCt.), 1 im Reg. Bez. Münster mit 13,175 Ctr. (weniger 405 Ctr. oder 3,0 pCt.), 1 in Hohenzollern mit 11,609 Ctr. (mehr 1729 Ctr. oder 17,5 pCt.).
u28 9 Statistische Nachrichte)n. — Nach dem kürzlich ausgegebenen Bericht der städtischen Sparkasse zu Magdeburg für das Jahr 1868 betrugen die Einlagen der Interessenten am Schlusse des Jahres 1867 2,615,175 Thlr. 11 Sgr. 1 Pf., sind im Jahre 1868 neu belegt 1,281,845 Thlr. 2 Sgr. 9 Pf. und den Interessenten an Zinsen gutgeschrieben 83,972 Thlr. 3 Sgr., woraus sich als Gesammtsumme 3,980,992 Thlr. 16 Sgr. 10 Pf. ergeben. Zurückgevommen sind im Laufe des Jahres 1868 1,209,675 Thaler 19 Sgr. 4 Pf., mithin am 31. Dezember 1868 belegt geblie⸗ ben 2/771,316 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf.; die Einlagen haben sich daher gegen ult. Dezember 1867 um 156,141 Thlr. 16 Sgr. 5 Pf. ver⸗ mehrt. — Ausstehende Kapitalien besaß die Sparkasse am Schlusse des Jahres 1868 2,821,796 Thlr. 15 Sgr. 4 Pf., Zinsen standen aus 7871 Thlr. 6 Sgr. 3 Pf., baarer Bestand war 93,039 Thlr. 26 Sgr. 6 Pf., überhaupt 2,922,707 Thlr. 18 Sgr. 1 Pf. Davon gehen ab: noch nicht abgeführte Ueberschüsse von 1867 und schuldige Dienst⸗ Kautionen 1477 Thlr. 5 Sgr. 3 Pf., mithin bleibt Vermögen ult. 1868 2,921,230 Thlr. 12 Sgr. 10 Pf. Von dieser Summe gehören, wie oben berechnet, den Interessenten 2,771,316 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf.) so daß ein Ueberschuß verbleibt von 149,913 Thlr. 15 Sgr. 4 Pf., welcher sich nach Abrechnung des durch Zuschreibung von 7807 Thlr. 2 Sgr. 4 Pf. auf den normalmäßigen Betrag erhöheten Reservefond von 138,565 Thlr. 25 Sgr. 5 Pf. für das Jahr 1868 auf 11,347 Thlr. 19 Sgr. 11 Pf. feststellt, die zur Verwendung für öffentliche städtische Zwecke disponibel bleiben. Die nachgewiesenen Kapitalien der Sparkasse sind belegt: auf Hypotheken 1,535,980 Thlr. 15 Sgr. 4 Pf., als Darlehn gegen Unter⸗ pfand 25,760 Thlr., beim Leihamte 78,500 Thlr, das Uebrige auf Staats⸗ und sonstige zinstragende Papiere nach den Coursen vom 31. Dezbr. 1868. Sparkassenbücher waren ultimwo 1867 ausstehend 28,906 Stück. Im ahre 1868 sind neu aussefertigt 6,752 Stück, zusammen 35,658 Stüͤck.
urückgegeben im Jahre 1868 sind 5,616 Stück, mithin bleiben ultimo 1868 ausstehend 30,042 Stück, gegen ultimo 1867 mehr 1136 Stück. Darauf sind im Ganzen belegt 2,771,316 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf., also auf jedes Buch durchschnittlich 92 Thlr. 7 Sgr. 5 Pf., gegen das Vorjahr mehr 1 Thlr. 23 Sgr. 3 Pf. Im Jahre 1868 sind bei der Kasse eingegangen 1/,704,846 Thlr. 29 Sgr. 6 Pf, ausgegeben sind 1/611,807 Thlr. 3 Sgr. Mithin hat ein Geldumsatz von 3,316,654
Thlr. 2 Sgr. 6 Pf. stattgefunden. Hiervon kommen auf den Verkehr
mit den Sparkassen⸗Interessenten: in Einnahme 1,281,845 Thlr. 2 Sgr. Min. — 2,8.
763 1.“
9 Pf., in Ausgabe 1,209,675 Thlr. 19 Sgr. 4 Pf., also auf jeden der 300 Geschäftstage im Jahre neue Einlagen 4272 Thlr. 24 Sgr. 6 Pf. Rückzahlungen 4032 Thlr. 7 Sgr. 7 Pf. An Kapitalien sind im Laufe des Jahres 1868 zurückgezahlt 121,660 Thlr. 20 Sgr., neu belegt 292,332 Thlr. 27 Sgr. 8 Pf. Die gesammten Kapitalien haben Zin⸗ sen getragen 129,250 Thlr. 9 Sgr. 2 Pf., gegen 1867 mehr 4711 Thlr. 26 Sgr. 6 Pf. Die Rechnungen der Fas sind bis inkl. 1866 dechar⸗ girt, die vom Jahre 1867 liegt den Stadtbehörden zur Revision vor und die des verflossenen Jahres ist abgeschlossen.
— Die Bleiproduktion Großbritanniens im letzten Jahre belief sich nach »Morgand British Trade Journal« auf 93,432 Tons Bleierz im Werthe von 1,518,066 Pfd. Sterl., die auf 340 Gruben gefördert worden sind; bei der Verhüttung sind daraus 68,441 Tons Blei im Werthe von 1,337,509 Pfd. Sterl. und 805,394 Unzen Sil⸗ ber im Werthe von 215,400 Pfd. Sterl. gewonnen. Da nach dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre nur 92,604 Tons Erze, 66,777 Tons Blei und 612,280 Unzen Silber gewonnen wurden, so hat die Pro⸗ duktion im letzten Jahre zugenommen. Zwei Drittheile der Bleipro⸗ duktion treffen auf England, namentlich auf Wales, Ducham, Nor⸗ thumberland, Cornwall und Yorkshire, der Rest auf Schottland, Irland und die Insel Maun Von dem gewonnenen Silber lieferte Cornwall 314,326 Unzen, Durham und Northumberland 77,678 Unzen, Cardigan 63,113 Unzen, die Insel Man 165,170 Unzen. Die Exporte von britischem Blei namentlich nach den Vereinigten Staaten, China, Rußland, Frankreich und Indien, beliefen sich auf 33,673 Tons, wo⸗ gegen indeß vom Auslande, namentlich aus Spanien, Sardinien und “ 55,526 Tons Blei nach Großbritannien eingeführt wor en sind.
Kunst und Wissenschaft.
Hamburg, 18. Februar. Die erste Generalversammlung des deutschen nautischen Vereins wurde heute Vormittag in der London Tavern vom Vorsitzenden, Konsul Laeiß, eröffnet. Der deutsche nautische Verein umfaßt gegenwärtig die Zweigvereine: Ham⸗ burg (162 Mitglieder), Lübeck, Stettin (107 Mitglieder), Bremerhaven (76 Mitglieder), Barth (57 Mitglieder), Elsfleth (124 Mitglieder), Memel, Vegesack (60 ve Wustrow (110 Mitglieder), Colber⸗ germünde, Danzig (110 Mitglieder), Bremen, Stolpmünde.
— Im österreichischen Museum für Kunst und Industrie waren, wie die »N. Fr. Pr.« meldet, jüngst zwei Landschaften von Colin (1680) aus dem Besitze des Grafen E. Zichy ausgestellt, welche ohne Retouche und ohne neuen Firniß vom Professor Pettenkofer in München regenerirt wurden. Es waren dies die ersten Proben dieses Regenerationsverfahrens, welche in Wien gemacht sind, und da von vollkommen glaubwürdiger Seite versichert wird, daß diese Bilder vor Anwendung dieses Verfahrens in einem Zustande sich befanden, welcher die Einzelheiten der Darstellung auch mit Zuhülfenahme künstlicher Mittel, wie einer Loupe, kaum mehr erkennen ließ, so er⸗ kennt?die »N. Fr. Pr.« die Vortrefflichkeit der Methode, welche die Gemälde auf ihren primitiven Zustand zurückführte und in allen Einzelheiten der Darstellung dem Auge vollkommen klar darlegte, mit aller Entschieden⸗ heit an. Durch diese Methode ist es sogar gelungen, das Monogramm des Künstlers und die Jahreszahl der Anfertigung der Bilder an das Tageslicht zu rufen, während alle früheren Versuche, den Namen des Meisters richtigzustellen, völlig resultatlos blieben.
— Aus Madrid wird die Nachricht von dem Tode des Histo⸗ rikers Bergenroth gemeldet, der sich in der letzten Zeit durch seine Forschungen in den spanischen Archiven, wie durch damit zusammen⸗ hängende geschichtliche Arbeiten, bekannt gemacht hat.
Telegrahhische Witterungsberiecehte v. 19. Februar.
St. Bar. Abw[Temp. Abw 1 . Ort. [T. L. v. M. ne e EE“ 8 Paris 337,9 — 5,8 — [SW., schwach. sbewölbt, Nebel „ Helsingfors 335,77 — — 3 — Windstille. bedeckt.
„ Petersburg. 336,36 — — 10 8 — N., schwach. KFheiter.
20. Februar.
[Memel 333,72,8 2 7†5, 2W., mässig Königsberg 334, 2 3,0£5,9 W.. s. stark. Danzig. 335,4 —0,5 3,6 + 5,3 WSW., mässig. Cöslin 335,6 2,4 +4, 7 SW., mässig Stettin 336,4 2,7 + 4,3 W., mässig. Putbus 334,2 2,8 †³4,7W., mässig. bewölkt Berlin 335,6 — 0,1
Allgemeine Himmelsansiecht
1 2,3,+3,5 W., sehwach. ganz neblig. 334,2 —0,5 3,2+£ 5,5 WNW., mässig. trübe.
Ratibor 328,6 —0,8 2+3,5 S., schwach halb heiter. Breslau 331,6 — 0,4 3,2, 1 5,2 W., schwach. ttrübe.
Torgau 333,9/0,2 4,0 + 5,1 W., s. schwach. bedeckt. ¹) Münster 335,5 — 0,3 3,0 + 3,6 W., sehwach. Nebel.
Cöln 335,8 — 0,3 0,2 —0,7 W., schwach. Nebel.
[Frier 330,3 — 19 4,0+ 4,1 NO., sehwach. nebl., trübe, Reg. Flensburg. 336.2 — 4,0% — W., mässig. bezogen. 1 Brüssel. 337,00 — 2,3 N., schwach. schr neblig. Haparanda. 336,6 — 14,6 Nô., sehwach. bedeckt. Stockholm 334, 5 — 5,32 — NNW., schwach. bedeckt. ²)
„ Skudesnäs 335. 9 2,2 — 0N0., schwach. bewölkt.²) „ Hernösand. 334,5 — 114 N., schwach. heiter.
„ Christians. 336, 0 0,3 0NO., mässig. [halb bed., ruhig.
v 0OOXv SLxLSNLvNxNSUæXeSo=NS:
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¹) Nebel, gestern Regen. ²) Schnee, gestern und in der Naeht Sehnee, gestern Abend Wind WNW. secehwach, am 19. Max. + 2,0, ³) Ruhig, WNW. schwach.
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