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Spanien. Madrid, 12. April. (W. T. B.) In einer Versammlung der progressistischen Partei, welche gestern statt⸗ gefunden hatte, hielt Prim eine Rede, in welcher er wiederholt hervorhob, daß er niemals zu einer Restauration der Bourbo⸗ nen die Hand bieten würde. Prim forderte in der Rede die Anhänger der Revolution auf, sich fester an einander zu schließen, um die Freiheit zu retten. b
— Nach den neuesten Berichten ist der bereits gemeldete Angriff einer karlistischen Bande bei La Seo de Urgel (Cata⸗ lonien) auf die dortige Garnison höchst unbedeutend gewesen.
— Aus Granada wird die Entdeckung einer karlistischen Verschwörung gemeldet; mehrere Verhaftungen sind bereits erfolgt. 3 8 1
Italien. Rom, 12. April. (W. T. B.) Das »Gior⸗ nale di Roma« meldet, daß der Papst außer den Gratulationen der durch eigene Gesandte vertretenen Monarchen am Tage der Sekundizfeier noch direkter Beglückwünschungen von den Souve⸗ ränen von Preußen, England, Rußland und Württemberg em⸗ pfangen hat; ebenso haben die Kaiserin von Mexiko, die Köni⸗ gin Isabella, der Prinz von Asturien und der vormalige Groß⸗ herzog von Toskana ihre Glückwünsche an den heiligen Vater gelangen lassen.
Griechenland. Aus Athen, 10. April, wird tele⸗ grahhisch gemeldet: Der König, die Königin und Prinz Friedrich sind heute nach Korfu abgereist. Der König wird in einigen Tagen zum Empfange des Prinzen von Wales hierher zurückkehren.
Amerika. Washington, 12. April. (Pr. atlantisches
el.) Der Präsident hat John Hay zum Gesandten in Wien und den Exgouverneur Andrew Curtin zum Ge⸗ andten in St.Petersburg ernannt. Es bestätigt sich, daß Motley den bisherigen Vertreter der Vereinigten Staaten in London, Reverdy Johnson, ersetzen soll.
— Aus Rio de Janeiro wird telegraphisch. gemeldet, daß man dort eine 12,000 Mann starke Expedition ausrüstet, welche in das Innere Paraguays eindringen und Lopez
aufsuchen soll. .“
Aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Bureau.
Brüssel, 13. April, Morgens. Der Zustand der Kaiserin Charlotte hat sich seit einigen Tagen erheblich verschlimmert. Eine Reise derselben nach der Schweiz, welche wiener Zeitungen als bevorstehend angekündigt hatten, findet aus diesem Grunde nicht statt.
Brüssel, 13. April. Aus Seraing wird gemeldet, daß die dortigen Arbeiter sich allmählich zur Wiederaufnahmender ö und der Strike als beendigt angesehen wer⸗
den darf.
9 Statistische Nachrichten.
— (Bremer Handelsbl.) Die norddeutsche Sec arte in Hamburg hat ihren ersten Jahresbericht erstattet. Nach demselben sind unter anderem Wetterbücher ausgetheilt worden an 115 Schiffe für 135 Reisen, worunter 57 hamburger und 49 bremer Schiffe, davon bestimmt 62 nach dem Nordatlantischen, 20 nach dem Südatlan⸗ tischen, 18 nach dem Indischen Ozean, 15 nach Ostasien, 11 nach dem östlichen und 9 nach dem westlichen Stillen Meere. Zurückgeliefert bis Ende des Jahres waren 52 Wetterbücher. Segelanweisungen sind ferner gegeben worden an 81 Schiffe, worunter 47 hamburger und 23 bremer, ebenfalls für alle aufgezählten Meere. Von neuen In⸗ strumenten sind an Schiffe abgegeben worden 34 Barometer und 84 Thermometer, von alten geprüft und verglichen 29 Barometer und 12 Thermometer — und zwar so viel nur von der Hauptstation in Hamburg aus.
— Die Stärke der Schiffspanzerung neuester Art und die neuen Modelle. Englands Bellerophon hat 6zölligen, sein Herkules, der in Nr. 14d. Bl. beschrieben wurde, einen 9zölligen Panzer. Wenn nun schon anzunehmen ist, daß ersterer mit seinen 6⸗Zoll⸗Plat⸗ ten auf größere Entfernungen und in See, wo die Bedingungen ihenl. weise andere sind, als auf dem Schießplatze, feindlichen Schiffs⸗
eschützen gewachsen sein wird, so gilt dies noch mehr vom Herkules.
ei ihm sind nicht blos die Platten des Wasserlinien⸗Panzergürtels doppelt so widerstandsfähig, sondern die Fütterung desselben mit mäch⸗ tigen Thekaholzbalken (40 Zoll) nebst doppelter (2 ½1 Zoll) und Eisenrippen, wie sie im Bellerophon nicht existiren, garantirt eine weit größere Stärke, wie auch die oberen mit 6 Zoll gepanzerten Theile und die an den Enden verringerte Eisendicke der Wasserlinie hier weitaus stärker sind als dort. Schließlich ist auch die Panzerung für einen 300⸗Pfünder im Achterschiff nicht im Bellerophon, wohl aber im Herkules vorhanden, wie sonst nur noch in der norddeutschen Panzerfregatte König Wilhelm, welche selbst die Engländer willig dem Herkules an die Seite stellen, wenn sie dies auch hinsichtlich der backing beschränken. Bei der Probefahrt hat der König Wilhelm 14,7 Knoten Schnelligkeit erreicht, mit seiner nach dem three-throw-Cylinder⸗Prinzip (wie bei der englischen Holzfregatte Octavia) erbauten Maschine. Wie weit übrigens das neuere Prinzip,
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die Panzerstärke in der Wasserlinie zusammen udrängen, beim Herkules durchgeführt ist, zeigt eine genauere Betrachtung seines Panzers.
Parallel der Wasserlinie, von 5 Fuß darunter bis 9 Fuß darüber,
umzicht ein Panzerband das ganze Schiff. In der Wasserlinie ist eine Plattenreihe von 9 Zoll, darüber eine solche von 8 Zoll, darüber 5 solche von 6 Zoll und schließlich eine von 8 Zoll, während die Batterie an jedem Ende durch eine Querwand von 6 Zoll geschlossen ist. Jeder Quadratsuß der gepanzerten Schiffsseite wiegt in der Wasser⸗ linie 795 Pfd., in der Batterie 582 Pfd. “ Auch in der Armirung, die übrigens beim König Wilhelm stärker ist, hat das neuere Prinzip, wenig schwere und weittra⸗ gende Geschütze statt vieler leichter zu nehmen, volle Anwendung gefunden, wie schon neulich auseinandergesetzt wurde, und zwar in zweckmaͤßiger Weise, wenn man das Breitseitenprinzip als unum. gänglich betrachtet. Die central battery hat 8 400⸗Pfünder (18 Tons = 360 Centner Rohrgewicht), wovon 4 nur querschiffs, 4 durch In⸗ dentpforten auch längsschiffs feuern können (150 mit dem Kiel), und auf Rahmlafetten Scottschen Systems (massive double „sided iron carriages upon slides) ruhen. Die Pforten liegen 11 Fuß über Wasser und die 18⸗Ton⸗Geschütze werden sich wahrscheinlich auch gut, leicht und sicher handhaben lassen, wie es mit den 12⸗Ton⸗Geschützen auf Scott⸗ Lafetten wirklich der Fall ist. Außer den 8 400⸗Pfündern hat das Schiff auf demselben Batteriedeck noch 2. 250⸗Pfünder (12 Tons), einen vorn, den andern hinten, die beide genau in der Kielrichtung feuern und beide hinter Pem er stehen. Das Oberdeck endlich trägt 4 6 ½-Ton⸗Geschütze (115 Pfd. Vollgeschoß), die ungedeckt stehen. Da die indents 26 Fuß lang sind, wird ihnen vorgeworfen, dem eine zu gute Zielscheibe zu geben und Enfilirfeuer zu gestatten. uch hat dies der Konstructeur Reed anerkannt, insofern er beim Wil⸗ helm die Eckgeschütze der Batterie aus »Erkerthürmen«, wie wir sie nennen wollen, (projecting bastions or sponsons) feuern läßt, wie in den französischen krégates à tourelles. Der Bug des Herkules ist wie der des König Wilhelm als Widderbug gestaltet und ebenso hat er auch ein balanced rudder, die einzige Steuerruderart, die für große Panzer⸗ schiffe genügt, zugleich aber auch, wie die Seeschlacht von Lissa gezeigt hat, sehr nothwendig ist, um selbst den Feind gut anrennen oder aus⸗ weichen zu können. Das Herkules⸗Ruder ist übrigens, da das Balanze⸗ ruder des Bellerophon für Segelmanöver sich zu groß zeigte, durch Kuppelung mit der Achse so eingerichtet, daß es unter Dampf sich als Balanceruder, unter Segel als gewöhnliches Steuer gebrauchen läßt. Um die Eigenschaften des B recht zu schätzen, muß man dieses neueste Breitseitenschiff mit dem ältesten guten Typus dieser Art vergleichen, mit dem Achilles (der aus dem Warrior als erstem Versuch durch Verbesserung hergestellt wurde). Der Achilles hat 380 Fuß Länge, 58 Fuß 9 ½ Zoll Breite, etwa 9500 Tons Deplace⸗ ment, 6121 Tons Lastigkeit, trägt 1200 Tons (24,000 Centner) Pan⸗ zergewicht mit einer größten Plattenstärke von 4 ½ Zoll, 300 Tons Geschützarmirung und nur 620 Tons Kohlen. Dagegen trägt der Herkules bei 325 Fuß Länge, 59. Fuß Breite, etwa 8600 Tons De⸗ placement und 5226 Tons Tragfähigkeit im Ganzen 1480 Tons Pan⸗ zerung (mit 9⸗, 8⸗ und 6zölligen Platten), 540 Tons Geschützarmirung und 600 Tons Kohlen. Obwohl also der Herkules 55 Fuß kürzer (also viel handlicher) ist, und 900 Tons weniger Deplacement, 895 Tons weniger Lastigkeit besitzt, trägt er doch 280 Tons mehr Panzerung, 240 Tons mehr Geschützarmirung, und trotz der geringeren Kohlenmasse kann er doch länger dampfen, als jener, da seine Maschinen nach neuestem Typus (mit superheaters und surface condensers, welche Brennmaterial sparen und fast 300 Tons mehr als gewöhnliche Maschinen
G Nominalkraft wiegen) weniger Kohlen verbrauchen. Es sind,
runkmaschinen aus der Pennschen Fabrik, welche auch der preußischen Marine viele geliefert hat, und sie leisten an indicirten Pferdekräften das Sechsfache der Nominalkraft von 1200 Pferdekraft. (Durch⸗ messer der Cylinder 127 Zoll, Durchmesser der trunks 47 Zoll, Effektiv⸗ durchmesser der Cylinder 118 Zoll, Hub 54 Zoll, Gewicht zjedes Cylin⸗ ders 32 Tons 17 Centner = 607 Centner.) Die Cylinder haben Mäntel, um im Hohlraum Dampf aufzunehmen, und die Konden⸗ satoren haben 11 Fuß 4 Zoll Durchmesser, wobei die Gesammtlänge ihrer Kupferröhren 12 englische Meilen beträgt. Die 8 Kessel besitzen zusammen nicht weniger als 40 Feuer (Oefen). Die Schraube ist nach Griffithschem Modell aus Bronzeguß, mit zwei Flügeln, (23 Fuß 6 Zoll Durchmesser) und wiegt 23 Tons 10 Centner (470 Centner), wäͤhrend die Krummzapfenwelle (crank shaft) 34 Tons 16 Centner wiegt (696 Centner), und die Schraubenwelle (screw shaft) 24 Tons = 480 Centner wiegt. Die ganze Maschinerie wiegt bei wassergefüll⸗ ten Kesseln 1090 Tons, etwa 3 Ctr. für jede indicirte Pferdekraft. Die Schnelligkeit, welche diese enorme Maschinerie dem Schiffe bei der Probefahrt verlieh, war nicht geringer als 14,69 Knoten oder 17 englische Meilen in der Stunde, während der volle Kreis in 4 Minuten beschrieben wurde, das heißt in kürzerer Zeit als von irgend einem Schiffe gleicher Länge. Da bei der Probefahrt mit vollem Tiefgang (deep-load draught) von 22 Fuß 11 Zoll vorn und 26 Fuß 5 ½ Zoll hinten, keine Munition an Bord war, wurden 98 Tons Eisenballast eingenommen: die Steigung (pitch) der Schraube war auf 24 Fuß gestellt. Dabei war der Dampfdruck 30 Pfund in den Kesseln, 27 Pfund in der Maschine, das Vacuum 27 Zoll, die Zahl der Umdrehuͤngen in der Minute 71—72 und auf die Meile 230 — 335 unter Vollkraft, wobei das Schiff 14,691 Knoten machte; mit halber Kraft machte es durchschnittlich 12,071 Knoten. Bei 400 Winkel des Ruders und 4 Umdrehungen des Rades, an dem 16 Mann standen, ward der Halbkreis nach Steuerbord in 1 Minute 50 Sekunden, der ganze Kreis in 4 Minuten gemacht, während nach Backbord mit 380 Ruderwinkel die Zahlen dieselben blieben und das Ruder gleichfalls als Balanceruder wirkte. Mit halber Kraft und dem Ruder gleich⸗ falls in Balanceform ward bei 40° Ruderwinkel, 4 Schlägen und 16 Mann am Rade der Halbkreis in 2 Minuten 21Sekunden nach Steuer⸗ bord, der ganze in 4 Minuten 36 Sekunden gemacht, während nach
wieder abgegangen sind. 8 9
5
Backbord mit 390 Ruderwinkel der Halbkreis in 2 Minuten 40 Se⸗ kunden, der ganze in 4 Minuten 50 Sekunden vollendet wurde. Die indicirte Pferdekraft belief sich bis auf 8000 -8500.
Noch stärker wird wahrscheinlich das Hochsee⸗Thurmschiff
onarch, 7 Kanonen, dessen Platten für die Thürme jetzt eben mittelst hydraulischer Maschinerie gebogen werden. Die Arbeit geht so sauber von statten, daß die (in Sheffield fabrizirten) Platten ganz glatt bleiben. Durch Ausschneiden der Geschützpforten und die sonstige Bearbeitung wird jede von ihren 12 Tons etwa 2 Tons an Gewicht verlieren, da sie fein geglättet werden.
Analog dem für Melbourne in England gebauten Cerberus, hat auch die Regierung von Bombay zwei Panzerschiffe für Kolonial⸗ Hafenschutz in England bestellt, und zwar die Abyssinia auf der Werft von Dudgeon in Poplar und die Magdala bei der Thames Jron Shipbuilding Kompany in Blackwall, beide genau nach den⸗ selben Rissen wie der Cerberus.
Kunst und Wissenschaft.
— (Aus den Sitzungen der bistorischen Vereine im Monat März l. J.), Verein für die Geschichte der Mark Branden⸗ burg: Geh. Archiv⸗Rath Professor Dr. Riedel über den Mülroser Kanal. — Verein für die Geschichte Berlins: Garni⸗ sonlehrer Wagner über die älteste Urkunde der berliner Schützen⸗ filae vom Jahre 1504. Professor Voigt über den ehema⸗ igen Schulgarten vor dem Potsdamer Thore. Geh. Hofrath Schneider üͤber eine Beschwerdeschrift des Schützenmeisters und sämmtlicher Schützenbrüder in Berlin aus dem Jahre 1682. Stadtrath Krug uber die Fahnen, Waffen und sonstigen Denk⸗ würdigkeiten der Schützengilde in Berlin. — Verein für die Geschichte Potsdams: Regierungsrath Beutner über die Pfand⸗ schaft nach altdeutschem Recht, unter spezieller Bezugnahme auf die Verpfändung von Stadt und Schloß Potsdam an Meineke von Rohr im e 1439. Lehrer Riehl über Potsdams Sagen und Märchen. Lehrer
—
eisch über die Dichterin Karschin, insbesondere über die Audienz der⸗ elben bei König Friedrich II. — Verein für Geschichte und Alterthum Schlesiens in Breslau: Dr. Markgraf über den Liegnitzer Lehnsstreit, 1449 — 1469. Professor Dr. “ über die angeblich von dem Brieger Stadtschreiber Blasius Gebe herrührenden Schilderungen aus der Reformationszeit. rankfurt a. M., 8. April. (Schw. M.) Die Kommission der Senkenbergschen naturforschenden Gesellschaft hat beschlossen, den von derselben alle vier Jahre zu vertheilenden Sömmeringschen Preis für 1869 dem Dr. Anton de Bary, Professor der Botanik in Halle, zuzuerkennen. — Die Akademie der moralischen und politischen Wissenschaften 9 Paris hat den Professor Ed. Zeller in Heidelberg zum korrespon⸗ irenden Mitglied in der Sektion für Philosophie ernannt, an Stelle des verstorbenen Ritter in Göttingen. — Der archäologische Kongreß zu Moskau ist am 10. April
geschlossen worden. 8 Landwirthschaft. 4
— Der Verein zur Abstellung des Moorbrennens in Han⸗ nover hat bereits verschiedene Flächen Moor, etwa 500 Aecker um⸗ fassend, bei Neuarenberg acquirirt. Diese ganze Moorfläche soll durch Kalidüngung, als Ersatz für das bisherige Verbrennen einer dünnen Moorschicht, ertragsfähig gemacht werden. Voriges Jahr hat man hier bereits einige Versuche auf ausgebranntem Moor mit Kalidün⸗ gung angestellt, und weil diese guten Erfolg gehabt, so will der Verein mit vereinten Kräften erstreben, was dem Einzelnen zu schwer fällt. Wird diese neue Methode sich bewähren, so ist es ein unberechenbarer Nutzen für die Moorkolonien, weil durch Kalidüngung das Moor nicht abgenutzt wird, wogegen das sogenannte Moorbrennen nicht viele Jahre hinter einander serigesest werden kann.
Frankfurt a. M., 12. April. Bei Beginn des heute eröffneten Frühjahrs⸗Pferdemarktes waren 1278 Pferde am Platze. Zur Pefteuig. sand eine Prämiirung der besten zu Markt gebrachten Pferde statt.
Gewerbe und Handel.
— Das Königliche Ober⸗Bergamt zu Breslau hat unterm zIsten März 1869 eine 1““ betreffend die Wetterführung auf
Bergwerken, erlassen. Wien, 11. April. Die »N. fr. Pr.⸗ veröffentlicht wieder ein Verzeichniß neuer Konzessionsbewerbungen. Nach demselben sind zu den am 28. März eingereichten 62 Konzessionsbewerbungen bis zum 10. April wieder 11 neue hinzugekommen. Christiania, 9. März. (Pr. H. A.) Im Jahre 1868 sind im Hafen von ihristiania 118 norddeutsche Schiffe mit zusammen 5050 Lasten, von Maß & Soon 55 mit 1522 Lasten, von Friedrichstadt 50 mit 2490 Lasten, von Friedrickshall 65 mit 1794 Lasten, von Drammen 19 mit 521 Lasten, von Tönsberg 5 mit 144 Lasten, von Laurvig 89 mit 1989 Lasten, von Langesund 3 mit 62 Lasten, in Summa 404 nord⸗ eutsche Schiffe mit zusammen 13,572 Lasten eingelaufen, wovon der größere Theil mit Holz beladen, mehrere mit Eis und einige leer
6 Verkehrs⸗Anstalten.
8 — Nach der dem Reichstage von dem Bundeskanzler vorgelegten
Uebersicht über die Ausdehnung des Pfennigtarifs im Bundes⸗ ebiete werden von 44 aufgeführten Eisenbahnen nur auf der Thü⸗ ingischen, der Mecklenburgischen Eisenbahn und der Werrabahn noch eine Güter zum Pfennigtarif befördert.
Darmstadt, 12 April. Gestern hat die Probefahrt auf der
Riesbahn stattgefunden. .“ “
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Erbsen Metze
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che Witterungsberlehte v. 13. April. Bar. Abw Temp. Abw 4
Ort. P. L. v. M. R. vw. M. Wind. Memel 341,8 + 5,1— 1.0 — 2,6 N0., schwach. Königsberg 341,9 † 5 6 — 0,4 — 3,5 NO., s. schwaeb. Danzig. 341,9 + 5,0 0s— 2,0 WinaFstille. Cöslin 340,2 +4,/⸗ 0,1 —3,2 0., schwach. “ Stettin 340,s +4,/ 2,8 - 1,7 0., stark. butbus 338,8 +4,7°0 2,0]-1,4 0., stark. b bedeckt. ¹) Berlin 338,4 † 2,9 7,2 + 3,4 0., mässig. bedeckt. Posen 338,1 + 4,8 -1,4 0., stark. bed., gest. Reg. Ratibor... 331,2 42,b J†1,9 N., mässig. neblig. Breslau . 334,7 †3,2 + 1,1 0, mässig. trübe, Nachts Rg Torgau 336,4 + 2,9 +5,bo W., lebhaft. heiter. ²) Münster. 339,6 +₰4, b 2 + 1,0 N., schwaech heiter. Cöln 339,6 +4,8 10,1 +₰ 4 8 W., schwach. sehr heiter. ³) Trier 334,6 *2,9 8,0 + 3,6 S0., schwach. sbeiter, neblig. Flensburg. 340,11 — 4,7 — (0.;, mässig. bed., gest. + 1,3. Brüssel 341,0 10,4 SW., s. schwach. schön. ¹) Haparanda. 340.1 — 59 N., s. schwach. heiter. Rigg 341,2 — 0,8 NO., mässig. bewölkt. Stockholm 342, 3 0, 6 Windstille. kast heiter. Skudesnäs . 340, 3 3,2 880, frisch. bedeckt. Gröningen . 340,8 8,6 SW.) still. schön. Helder 340,8 8,8 WSW, s. sehw. Herpösand. 341, 4 4, 8 Windstille. Christians. 338,9 — 1,4 080., mässig.
.1¹) Gestern Vormittag u. Nachm. Gewitter und Regen. Naecht stür misch, Regen und Hagel. ²) Den 7. d. M. Thermom. 5,2. ³) Gestern Max. 19,3. ⁴) Wenig bewölkt. ³) Gestern Abend Wind N. schwach, am 12. Max. + 3,5, Min. — 3,0.
Telegraphl
emeine 14“
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heiter. 1“ Regen, gew.
Königliche Schauspiele.
Mittwoch, 14. April. Im Opernhause. (83. Der Prophet. Oper in 5 Akten, nach dem Französischen de E. Scribe, deutsch bearbeitet von L. Rellstab. Musik von Meyer⸗ beer. Ballet von Hoguet. Fides: Frl. Brandt. Johann von Leyden: Hr. Niemann. 6 Uhr. M.⸗Pr.
Im Schauspielhause. (100. Ab.⸗Vorst.) Maria Stuart. Trauerspiel in 5 Abth. von Schiller. M.⸗Pr.
Donnerstag, 15. April. Im Opernhause. (84. Vorst.) Fan⸗ tasca. Großes Zauber⸗Ballet in 4 Akten nebst einem Vorspiel (12 Bilder) von Paul Taglioni. Musik von P. Hertel. Fan⸗ tasca: Frl. Girod. Eine 2 assernymphe: Frl. David. Serosch: Frl. Selling. Romero: Hr. C. Muüller. Floramour: Hr. Guille⸗ min. Stallmeister: Hr. Ehrich. Meschaschef: Hr. Ebel. Anfang 7 Uhr. M.⸗Pr.
Im Schauspielhause. (101. Abonn.⸗Vorst.) Gottsched und Gellert. Charakter⸗Lustspiel in 5 Akten von Heinrich Laube.
M.⸗Pr. Donnerstag, 15. April. Im Saal⸗Theater des Königlichen Schauspielhauses. 59. Vorstellung der franzöoͤsischen
spieler⸗Gesellschaft: Le verre d'eau.
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Produkten- und Waaren-Börse.
Berlin, 13. April. (Marktpr. nach Ermitt. des K. Polizei-Präs.)
Von Bis Mitte] Von 1 ag. pf. Ichr ag. pf. hr 2g. Pf. g. pf. Jag. pf. Weizen Schfl.] 2 12 6] 2 220 — [Bohnen Metze 110— 8 2 2 6 2 5 — Kartoffeln gr. Gerste 1 22 6 2 — — Rindfleisch Pfd. zu W. 1 6/11 1111 4Schweine- zu L. — — —— — feiseh 23 — 28 — [Hammelfleisch 12 15 — [Kalbfleisch V 5 — 6 9 Butter Pfd. Linsen — 8— —,— 8 3Eier Mandel] 5 V Berlin, 13. April. (Niehtamtlieher Getreidebericht.) Weizen loco 58 — 70 Thlr. pr. 2100 Pfd. nach Qualität, gelb. schles. 68 Thlr. bez., pr. April-Mai 61 ½ — ¼ Thlr. bez., Mai-Juni 684—5 Thlr. bez., Juni-Juli 62 ½ — ½ Thlr. bez, Juli-August 62 ⅓ — X bez.
Hafer V
Heu — Stroh Schcek. 12 — —
Centner —
Roggen loco 52 — ½¼ Thlr. ab Bahn u. Kahn bez., pr. April u. April- 8 Mai 51 ⅞ — 52 ½ Thlr. bez., Mai-Juni 50 ½ — 51 ½ .neng Junk Juli 508 bis
51 Thlr. bez., Juli-August 49 ¼ — ½ Thlr. bez. Gerste, grosse und Kleine, à 43 — 54 Thlr. per 1750 Pfd.
Hafer loco 31 — 35 Thlr., galizischer 31 — 32¼ Thlr., polnischer 32 ½ bis 33 ¼ Thlr. bez., pr. April- Mai 31 ¾ Thlr. Br., Mai-Juni 31 ¾ Thlr. Br., Juni-Juli 31 ½ Thlr. bez., Juli-August 30 ⅓ Thlr. bez.
Erbsen, Kochwaare 60 — 68 Thlr., Futterwaare 52 — 58 Thlr.
Winterraps 84 — 86 Tblr. 1
Winterrübsen 84 — 86 Thlr.
Rüböl loco 9 2 Thlr., pr. April, April- Mai u. Mai-Juni 9 ⁄2.— ½ Thlr. bez., Juni-Juli 10 Thlr. Br., September-Oktober 10 ¾ Thlr. bez.
Petroleum loco 7 ⅞ Thir. Br., pr. April 7 ¾ Thlr. Br., April-Mai 7513 Thlr. bez., September-Oktober 7 ½ Thlr. G.
Leinöl loco 11 ¼ Thlr.
Spiritus loco ohne Fass 15 8. — 1¼ Thlr. bez.,
Mai 15 — 1¾ Thlr. bez., Mai-Juai 15 ⅛ — ½ Thl bez.
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