aus nahm §. 106 in d Regierungsvorlage an und verwaf die dazu gestellten Anträge. 8 Die Festsetzung der Verbältnisse zwischen den selbständigen Ge⸗ werbetreibenden und ihren Gesellen, Gehülfen und Lehrlingen ist Gegenstand freier Uebereinkunft. Zum Arbeiten an Sonn⸗ und Festtagen ist, vorbehaltlich der Vereinbarung in Dringlichkeitsfällen, Niemand ver⸗ pflichtet. b Hierzu sprachen die Abgg. v. Brauchitsch (Genthin), Schweitzer, v. Hennig, Stumm, Dr. Braun (Wiesbaden), sowie der Kommissarius des Bundesrathes Geh. Reg. Rath Michaelis. Das Haus genehmigte den §. 107 und lehnte alle dazu gestell⸗ ten Amendements ab. (Schluß des Blattes.)
Bremen, 22. April. Die Bürgerschaft hat den An⸗ trag des Senats, auf die Berathung des Strafgesetzentwurfs einzugehen, wegen der bevorstehenden Strafgesetzgebung des Norddeutschen Bundes abermals abgelehnt.
Sachsen. Dresden, 22. April. Se. Majestät der S.ads ist heute Nachmittag von Brandeis wieder hier ein⸗
getroffen. Württemberg. Stuttgart, 22. April. (W. T. B.) Der »Staatsanzeiger für Württemberg« bezeichnet die Mitthei⸗ lung der »Weser⸗Zeitung«, bei Zusammenstellung des Budgets habe sich ein Ausfall von 2 Mill. Gulden ergeben und solle die Summe an dem Etat des Kriegs⸗Ministeriums gestrichen weerden, für durchaus grundlos. Die Etats der einzelnen De⸗ Partements seien überhaupt erst in Vorbereitung, und Be⸗ sprechungen der Minister über dieselben hätten noch gar nicht stattgefunden. 1
Bayern. München, 21. April. Die Kammer der Abgeordneten hat die revidirte Rheinschiffahrtsakte genehmigt und ihren Beschluß, die Geistlichen zum Wehrgelde heranzu⸗ ziehen, aufrecht erhalten.
Die Kammer der Reichsräthe hat die Berathung des Schulgesetzes wegen Erkrankung der Reichsräthe Dinkel und Harleß vertagt.
— 22. April. (W. T. B.) Die Landtagsschließung, sowie die Verkündigung des Landtagsabschiedes ist für den 29. d. Mts. in Aussicht genommen. Dem Vernehmen nach wird die Schließung des Landtages im Auftrage des Königs durch einen Königlichen Prinzen erfolgen.
Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 22. April. Das Reichs⸗ gesetzblatt publizirt das Gesetz vom 18. April 1869, betreffend die Organisation des Reichsgerichts, das Verfahren vor demselben und die Vollziehung seiner Erkenntnisse. (Das
Reichsgericht entscheidet über Kompetenzkonflikte, Beschwerden on Staatsbürgern wegen Verletzung verfassungsmäßiger, poli⸗ cher Rechte u. s. w.)
— Im Abgeordnetenhause wurden gestern noch die Gesetze üͤber den Nachtragskredit des Unterrichts⸗Ministeriums, dann über die Ausprägung neuer Scheidemünzen und über Aussetzung von Prämien für Maulbeerbaumpflanzungen an⸗ genommen. Hierauf folgte, wie telegraphisch gemeldet, die Schulgesetzdebatte, deren Fortsetzung auf heut vertagt wurde.
— 22. April. (W. T. B.) Im Verfassungsaus⸗ schusse des Reichsrathes wurde heute die Frage, betref⸗ fend die direkten Wahlen zum Reichsrathe, verhandelt. Der Minister des Innern, Giskra, erklärte, die Regierung überlasse die Entscheidung, sowie die Initiative in dieser Frage der Ma⸗ jorität des Reichsrathes. Die Anträge des Subkomites wurden hierauf abgelehnt, und ein neues Subkomite mit dem Auftrage gewählt, bezüglich der Erhöhung der Anzahl der Abgeordneten positive Vorschläge zu machen.
— Das Herrenhaus genehmigte in seiner heutigen Sitzung den Telegraphenvertrag, den Grenzregulirungsvertrags mit Preußen, so wie das Landwehrgesetz ohne Debatte.
Im Abgeordnetenhause wurde die Generaldebatte über das C6.“ fortgesetzt.
Pesth, 22. April. (W. T. B.) Im Unterhause waren heute die Deputirten sehr zahlreich erschienen. Deak und sämmt⸗ liche Minister waren anwesend. Pribec, welcher zum Alters⸗ Präsidenten proklamirt wurde, theilte mit, daß der König L1 in der ofener Burg den Reichstag feierlich eröffnen werde.
Agram, 21. April. Das Gesetz über die Organisirung der Landesregierung wurde gestern vom Kaiser sanktionirt. Der kroatische Landtag hält morgen seine letzte Sitzung. Die Dele⸗ girten für den ungarischen Reichstag reisen Abends nach Pesth.
Belgien. Brüssel, 22. April. Der Senat setzte gestern die Berathung des Gesetzes über die Justizorganisation fort, welches mit wenigen Aenderungen angenommen wurde. Die Repräsentantenkammer beschäftigte sich noch mit dem Budget der öffentlichen Arbeiten.
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Die Arbeiter feiern noch, verhalten sich aber ruhig. Vorsichts. halber sind neue Truppenabtheilungen nach Borinage und Dour gesendet worden. In der Gegend von Lüttich herrscht Ruhe, auch die Arbeiter in Grand⸗Bac hatten die Arbeit wieder aufgenommen. Aus Seraing waren am 19. die letzten Trup. pen nach Lüttich zurückgekehrt.
— (W. T. B.) Eingegangenen Nachrichten zufolge sst Frére⸗Orban heute vom Kaiser empfangen worden. Dem Vernehmen nach würde die Rückkunft des Minister⸗Präsidenten vor Anfang nächster Woche nicht erfolgen.
Großbritannien und Irland. London, 21. April Im Oberhause beantragte der Marquis of Clanricarde gestern die zweite Lesung seiner Bill über die Pachtgesetz⸗ gebung in Irland. Die Vorlage zielt darauf hin, in Zu⸗ kunft den Grundbesitzern die Ertheilung von schriftlichen Pacht. kontrakten statt des bisher gebräuchlichen mündlichen Ueberein⸗ kommens zur Pflicht zu machen. Außerdem wird bestimmt, daß nach dem Jahre 1871 alle mündlichen Pachtverträge null und nichtig sein sollen. Für die Regierung erklärte zunächst Earl Granville, die Bill, welche sich auf die Vorschläge eines Sonderausschusses stützt, enthalte manche nützliche Be⸗ stimmungen, doch sei sie nicht hinreichend, um die sogenannte Landfrage wirklich zu erledigen. Die Regierung hege den ernst⸗ lichen Wunsch, diese wichtige Angelegenheit zu ordnen und gehe dabei von der Ansicht aus, daß die Landfrage nicht weniger als die Kirchenangelegenheit als Quelle der Unzufriedenheit in Jr⸗ land zu betrachten sei. Uebrigens sei die eine dieser Arbeiten bereits im Fortschreiten begriffen und es würde voraus⸗ sichtlich ein fruchtloses Beginnen sein, auch die andere in der laufenden Session in die Hand zu nehmen. Auch glaube er nicht, daß die gegenwärtige, von einem irischen Grundbesitzer eingebrachte Vorlage Aussicht habe, das Volk in Irland zu⸗ frieden zu stellen. Nach Schluß der Debatte wurde die Bill jedoch zum zweiten Male gelesen.
Im Unterhause erklärte Gladstone sich für Entgegnung einer Anfrage bereit, in seine irische Kirchenbill auch eine Entschädigung für Organisten aufzunehmen. In Betreff der Geistlichen der irischen Kirche sowie der Bischöfe, gab er zu, daß dieselben für englische Stellen wählbar seien und versprach in Erwägung zu ziehen, ob ein Gleiches auch für die nach Auf⸗ hebung der Staatskirche in Irland Geweihten angenommen werden könne.
Den Hauptgegenstand der Erörterung gab ein Plan för die Errichtung des neuen Gerichtspalastes, für dessen Bau im Plane über 4 Mill. Pfd. St. angesetzt sind. Der Schatzkanzler Lowe erklärte, er habe in Anbetracht der gewaltigen Kosten für den in Carey⸗Street zu errichtenden Bau, an welchem der Staat 1,395,000 Pfd. St. werde zu tragen haben, einstweilen alle weiteren Operationen zum Stillstand gebracht, bis das Parlament nochmals seine Meinung geäußert habe. Alsdann trat der Minister mit dem Vorschlage an'’s Licht, den alten Plan aufzugeben und statt des großen, nach seiner Ansicht übermäßig ausgedehnten Baues ein kleineres Gebäude zu errichten, das den Raum für die Gerichts höfe und die dazu gehörigen Gebäude liefere und auf dem Themse⸗ Quai für 1,600,000 Pfd. St. hergestellt werden könne. Das Haus war überrascht und der Antrag auf vorläufige Verta⸗ gung der Erörterung fand allgemeinen Anklang. Schließlich wurde noch mit 192 gegen 120 Stimmen die Ernennung einer Untersuchungskommission über die Vorgänge bei den Wahlen in Dublin genehmigt.
— Der Marquis of Clanricarde wird dem Premier heute eine Adresse um Uebernahme der irischen Eisenbahnen durch den Staat überreichen, welche von 70 Peers und 90 Unterhaus⸗ mitgliedern unterzeichnet ist.
— Aus Hongkong, 30. März, wird der Tod von Ge⸗
neral Brunker, welcher die Truppen dieser Station befehligte,
gemeldet.
Frankreich. Paris, 21. April. In der Sitzung des gesetzgebenden Körpers vom 20. April wurde die Berathung des Budgets für 1870 fortgesetzt. Der Deputirte Glais⸗Bizoin hatte ein Amendement gestellt, wonach vom 1. Januar 1870 ab die Octroi's (Gemeindeeingangssteuern auf Konsumptibilien) in ganz Frankreich aufgehoben und den Gemein⸗ den zum Ersatz der Ertrag anderer Steuern zu⸗ gewiesen werden sollte, welche jetzt in die Staatskasse fließen, nämlich: die Personal⸗ und Mobiliarsteuer, die Thür⸗ und Fenstersteuer, die Patentgebühr, die Jagdgebühr, die Hunde⸗ steuer. Der Minister der Finanzen und der Staais⸗Minister widersprachen dem Amendement sehr energisch, welches verwor⸗ fen wurde, ungeachtet der Antragsteller sich auf die Lehre Say's und auf das Beispiel vieler heutigen Staaten berief. Das gleiche Schicksal hatte ein Amendement desselben Deputirten auf Einführung eines gleichmäßigen Portosatzes von 10 Centimes einfachen Brief. 8
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Landesvertheidigung, beendet. 8 gebracht hat. Die erste Kammer hat jedoch erklärt, daß sie nur ] wichtigsten Theile Majorität der Debatten crantz, C. J. 8 erklärt, daß sie nichts wissen will von irgend einem veränder⸗ b ten Organisationsplan, welcher größere Kosten und andere Bürden für das Land herbeiführe als diejenigen, welche schon
1“ und die zweite Kammer mit 138 Stimmen gegen 94, über⸗ einstimmend beschlossen, daß die Vorlegung eines neuen Vor⸗ schlages von Seiten des Reichstages nicht gewünscht oder an⸗ geregt werden solle.
von Edinburg traf am 22. v. Mts. an
Spanien. Den aus der Havana eingegangenen Nach⸗
richten zufolge macht die Herstellung der Ruhe auf der Insel Cuba gute Fortschritte. 82 8
Italien. Florenz, 22. April. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung der Deputirtenkammer wurde die Post⸗ konvention mit Frankreich genehmigt. Die Regierung kündigte an, daß Verhandlungen zu einer Postkonvention mit Spanien im Gange seien. Auf eine Interpellation über die Vorfälle in Mailand erklärte der Minister des Innern, es seien Waffen und Dokumente gefunden worden, welche beweisen, daß die Lei⸗ tung im Auslande zu suchen ist. Zwischen dieser Verschwörung und anderen Anschlägen in Italien scheine ein enger Zusammen⸗ hang zu bestehen. Die Truppen in Mailand haben sich sofort bereit gezeigt, die bedrohte Ordnung und Freiheit zu verthei⸗ digen. Der Minister beklagt es, daß irgend Jemand noch den
Glauben hegen könne, Italien sei ein geeigneter Schauplatz für
Verschwörungen.
Türkei. Belgrad, 21. April. Die öfficiöse Zeitung »Vidovdan« meldet, die Pforte habe an Serbien das Recht zu⸗ gestanden, Handelsverträge mit fremden Mächten abzuschließen.
Nußland und Polen. St. Petersburg, 21. April. Die »Gesetzsammlung« veröffentlicht eine zwischen Rußland und Rumänien am 31. Oktober (12. November) 1868 abge⸗ schlossene Telegraphenkonvention.
— Vize⸗Admiral Possiet ist zum Kommandanten der Schiffsdivision ernannt worden, welche in diesem Jahre mit dem Großfürsten Alexis Alexandrowitsch üben wird.
— Der »Kr. B.« meldet, daß das Marine⸗Kriegsgericht in Kronstadt am 3. April die Angelegenheit der Strandung des Schrauben⸗Kanonenbootes »Schalun« verhandelt hat. Bekannt⸗ lich hatte dieser Schiffbruch, bei welchem sieben Matrosen um⸗ kamen, am 16. Juni 1868 stattgefunden. Das Gericht sprach den Lieutenant Greenquist, unter dessen Befehl der »Schalun⸗ gestanden hatte, von jeder Schuld frei. 8
Schweden und Norwegen. Stockholm, 19. April. In der letzten Sitzung beider Reichstagskammern wurde die Behandlung des besonderen Ausschußgutachtens über den Re⸗ gierungsentwurf, betreffend die Abänderung der schwedischen Beide Kammern haben sich geeinigt, fast Alles abzulehnen, was die Regierung in Vorschlag
augenblicklichen Verhältnissen« mehrere der der Regierungsvorlage ablehnte. Die zweiten Kammer hat ihrerseits in den durch die Abgg. Freiherrn von Liljen⸗ Bengtsson, Jöns Pehrsson, Sven Nilsson ꝛc.
jetzt aus den Bedürfnissen der Landesvertheidigung hervorgehen.
Ebenso hat die Majorität der zweiten Kammer sich gegen eine
Verlängerung der jährlichen Landwehr⸗Uebungen von 30 auf
60 Tage und gegen eine Verlängerung des Landwehrdienstes über 5 Jahre hinaus ausgesprochen. Beide Kammern haben
endlich, und zwar die erste Kammer mit 53 Stimmen gegen
Der Herzog ord der Fregatte »Galatea«, hier ein und wurde von der Bevölkerung herzlich empfangen. Er besuchte sämmtliche Theater und einen ihm zu
Ehren von der Stadt veranstalteten großen Ball. — Am 11. Februar trat das Parlament von Victoria
Australien. Melbourne, 2. März.
zusammen und am 23. legte der Ober⸗Sekretär das Budget
für das Finanzjahr 1869—70 vor, das einen kleinen Ueberschuß
achweist. “ 1 Die Dürre hat nachgelassen und reichlicher Regen ist dafür eingetreten.
Aus dem Wolff schen Telegraphen⸗Buüureau.
St. Petersburg, Freitag, 23. April, Morgens. Der
Gesandte Griechenlands, Graf Metaxa, ist gestern Abend nach kurzer Krankheit verstorben.
8 Königliche Schauspiele.
Sonnabend, den 24. April. Im Schauspielhause. (109te Abonn. Vorst.) Zum ersten Male: Unerreichbar. Lustspiel in 1 Aufzuge von Adolf Wilbrandt. In Scene gesetzt vom Di⸗ rektor Düringer
kündigte
Besetzung: Sommer, Gutsbesitzer, Hr. Berndal. Eugenie, dessen Frau, Frl. Erhartt. Adalbert, Schriftsteller, 8 Bruder, Hr. v. Hoxar. Leonhardt, Hr. Liedtcke. edwig, Eugeniens Verwandte, Frl. Buska. Fräulein Kunigunde Kühl, Haushälterin, Fr. Frieb⸗Blumauer. 8
Vorher: Die Ballschuhe. Lustspiel in 1 Akt von Oktave Gastineau, deutsch von A. Winter. Zum Schluß: Der Herr Studiosus. Charaktergemälde in 1 Akt, mit freier Benutzung
bg Erzählung von L. Schücking, von Charlotte Birch⸗Pfeiffer. Pr
Im Opernhause. Keine Vorstellung. 8. Sinfonie⸗Soirée.
Sonntag, 25. April. Im Opernhause. (91. Vorst.) Fan⸗ tasca. Großes Zauber⸗Ballet in 4 Akten nebst einem Vorspiel (12 Bilder) von Paul Taglioni. Musik von P. Hertel. Fan⸗ tasca: Frl. Girod. Eine Wassernymphe: Frl. David. Serosch: Frl. Selling. Romero: dr. C. Müller. Floramour: Hr. Guille⸗ min. Stallmeister: Hr. Ehrich. Meschaschef: Hr. Ebel. Anfang 7 Uhr. M.⸗Pr.
Im Schauspielhause. (110. Abonn.⸗Vorst.) Schauspiel in 4 Akten von Paul Heyse. M.⸗Pr.
Sonnabend, 24. April. Im Saal⸗Theater des Königlichen Schauspielbauses. 64. Vorstellung der französischen Schau⸗ spieler⸗Gesellschaft: Un baiser anonyme. Bon gré mal gré. Tambour battant.
Sonntag, 25. April. 65. Vorstellung. Nos bons villageois.
Hans Lange.
Produkten- und Waaren-Börse.
Berlin, 23. April. (Markipr. nach Ermitt. des K. Polizei-
thr ag. pf. Iehr ag. Pf. shr ax. pf.] Weizen Schfl.]? 12 6 27⁷ 61 220 [Bohnen Metze Roghen 2 6]2 6/11 2 4 9 Kartoffeln gr. Gerste 22 7 6 2 — — [Rindfleisch Pfd. Hafer V zu W. 5 V 1 10 4[Schweine-
zu L. 13 1 14 5 ffeisch
Heu Centner— 24 — 28 6 Hammelfleisch Stroh Schek. 12— 12 22 6 Kalbfleisch 1 Erbsen Metze 5 — 6 Butter Pfd. Linsen 8
— 8 — Eier Mandel 1 Berlimn, 23. April. (Schlachtviehmarkt nach Ermitt. des K. Polizei - Präs.) An Schlachtvieh war aufgetrieben: Rindvieh 15,
Schweine 428, Schafvieh 50, Kälber 833 Stück.
IILIILSSASAS
Paris, 22. April. (Wolff's Pel. Bur.) Die Subskription auf die
neue spanische Anleihe ist heute hier eröffnet worden; starke Zeich- nungen haben stattgefunden. Die Marktpreise des Kartoffel-Spiritus, per 8000 pro Cent nach Tralles, frei hier ins Haus geliefert, waren auf hiesigem Platze am 18. IEe 19. 15 ½ 20. 15 24. Busstag. 22. 16
ohne Fass
C595 . Blerlin, den 22. April 1869. “
Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.
Berlin, 23. April. (Nichtamtlicher Getreideberieht.)
Weizen loco 58 — 70 Thlr. pr. 2100 Pfd. nach Qualität, pr. April- Mai 60 ¾ — ¼ Thlr. bez., Mai- Juni 60 ⅛ — ¼ Thlr. bez., Juni-Juli 61 Thlr. bez. u. Br., Juli-August 62 Thlr. bez. u. Br.
Roggen loco 51 ⅔ Thlr. pr. 2000 Pfd. ab Bahn bez., schwimmend 83 — 84pfd. 51 ¾ Thlr. bez., pr. April u. April -Mai 51 ½ — ½ — 4½ Thlr. bez., Mai-Juni 50 ⅛ — ¼ — ½ Thlr. bez., Juni-Juli 50 ½ — 50 — ¼ — ¾ Thlr. bez., Juli-August 48 ½ — 47 ⅛ —- 48 Thlr. bez.
Gerszte, grosse und kleine, à 43 — 53 Thlr. per 1750 Pfd.
Hafer loco 30 — 34 ½ Thlr., ungarischer 31 Thlr., poln. 32 — ½ Thlr.,
galizischer 30 — 31 Thlr., fein pomm. 33 ¾ Thlr. Alles bez., pr. April-
Mai 31 ¾ — ½ Thlr. bez., Mai-Juni 31 Thlr. bez., Juni-Juli 30 ¾ Thlr.
bez., Juli- August 28 ½ Thlr. G.
Erbsen, Kochwaare 60 — 68 Thlr., Futterwaare 52 — 57 Thlr. Winterraps 84 — 86 Thlr. 8 Winterrübsen 84 — 86 Thlr.
Rhuüböl loco 10 ¼ Thlr., pr. April, April-Mai u. Mai-Juni 10 % — 2½
85 98 Juni-Juli 10 — 7 Thlr. bez., September-Oktober 10 ½ — ¼
hlr. bez.
Petroleum loco 8 Thlr. Br., pr. April 7 ¼ Thlr. bez., April- Maij 7 ½ Thlr. Br., September-Oktober 8 Thlr. Br.
Leinöl loco 11 ¼ Thlr.
Spiritus loco ohne Fass 15 2⁄— 16 Thlr. bez., pr. April, April-Mai und Mai- Juni 16 % — ½ — ¼112 Thlr. bez., Juni - Juli 16 ½ — %2 Thlr. bez. u. Br., ½ G., Juh-August 16 ½ — ½ Thlr. bez., August-Sepiember 16 4% Thlr. bez.
Weizen loco ohne Umsatz, Termine niedriger. Gekünd. 6000 Ct Für Roggen auf Termine bestand heute eine Hlaue Stimmung, die i dem schönen Wetter, sowie der flauen auswärtigen Berichte, namentlie vom Westen, seinen Grund hatte. Es trat daher überwiegende Ver kaufslust aufk, wogegen Käufer grosse Zurückhaltung beobachten. De Preisrückgang beträgt ca. ½ Thlr. pr. Wspl. Schluss etwas fester. Ge 13,000 Ctr. wurden prompt empfangen. Loco - Waare be
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