1869 / 97 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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nämlich 1) eine neue Vereinsakte zwischen Schweden und Nor⸗ wegen, ausgearbeitet von einem aus Bevollmächtigten beider Völker zusammengesetzten Komite, welche dann auch in Schwe⸗ den ein Reichsgrundgesetz werden soll, was in Norwegen die jetzt bestehende bereits ist, und 2) über die im Jahre 1870 anzulegenden Eisenbahnen. Der Staatsausschuß zur Fortsetzung der nordwestlichen Stammbahn zwischen Karlstadt und Arvika schlägt einen Staatsanschlag von 3,100,000 Tha⸗ ler vor.

Da das jetzt geltende schwedische Kirchengesetz, ausgearbeitet unter der Regierung Karls XI. und sanktionirt im Jahre 1686, fast in allen seinen Bestimmungen von den folgenden Reichs⸗ tagen abgeändert, durch eine Menge von Zusätzen sehr um⸗

fangreich geworden ist und überhaupt den Ansprüchen unserer

Zeit in seiner jetzigen Gestalt nicht mehr entspricht, so hat d König einem Komite die Revision desselben aufgetragen.

Amerika. New⸗York, 25. April. Febetten graneinz.

Auf dem Missouriflusse hat eine Explosion des Dampfers »Uselda« stattgefunden, bei welcher 50 Soldaten das Leben ein⸗ büßten.

Aus Südamerika sind per Dampfer »Newa« folgende

Nachrichten in London eingetroffen:

Peru gestattet spanischen Schiffen den Zutritt zu seinen

Häfen, wenn sie Pässe der Republik Ecuador haben. 1

In Guayaquil (Ecuador) brach am 19. März eine Revolution aus, die unterdrückt wurde; dabei wurden etwa 300 Menschen getödtet. Der mexikanische Kongreß beräth über eine Amnestie zu Gunsten der Anhänger des ehemaligen Kaisers Maximilian.

Internationale Konferenz von Vertretern der der Genfer Konvention beigetretenen Regierungen und der Vereine zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger. Berlin, 27. April. Wie wir am Schlusse unseres gestrigen Berichtes mitgetheilt, wurde der Antrag des Prof. von Langenbeck bei der Abstimmung angenommen. Derselbe lautet in der amendir⸗ ten Fassung wie folgt: »Die internationale Konferenz beschließt, die hohen, der Genfer Konvention beigetretenen Regierungen zu ersuchen, nachstehende Vereinbarung zu treffen und den Additionalartikeln der Genfer Konvention hinzuzufügen: Im Falle eines Krieges stellen die am Kriege nicht betheiligten Mächte diejenigen Militärärzte ihrer Armee, welche ohne Benachtheiligung des Friedensdienstes entbehrt werden können, zur Verfügung der kriegführenden Parteien, um die⸗ selben zu dem Dienste der Verwundeten in den Kriegslazarethen zu verwenden. Die Entsendung der für diesen Zweck kommandirten Aerzte erfolgt unmittelbar nach erfolgter Kriegserklärung. Die für diesen Zweck kommandirten Militärärzte treten unter den Befehl des Armeearztes derjenigen kriegführenden Macht, welcher sie zugetheilt worden sind.« 1 b 11“ Nach etwa halbstündiger Pause erhob sich wiederum eine Geschäfts⸗ ordnungs⸗Debatte über den Abstimmungsmodus, die mit Annahme eines vom Hofgerichts⸗Assessor Weber (Großherzogthum Hessen) gestellten Antrages abschloß, entgegen dem bisherigen Usus, nach welchem nur die Vertreter des Centralkomites das Recht der Stimmabgabe hatten, jedem Theilnehmer der Konferenz eine Stimme zu ertheilen. Dann trat die Versammlung ein in die Berathung des §. 4 des Progxamms: Friedensthätigkeit der Hülfsvereine. Auch hier gehen die Hauptvorschläge von dem preußischen Centralkomite aus; sie fassen sich in Folgendem zusammen: 1) Die Hülfsvereine wenden im Friec⸗ den ihre Kräfte solchen Bestrebungen zu, die ihrer Aufgabe im Kriege entsprechen, und, wie diese rasche und geordnete Hülfe verlangen, also der Krankenpflege und der Hülfsleistung in Nothständen. Da 2) diese Aufgabe nicht ohne Vermehrung der Pflegekräfte erfüllt werden können, ist 3) die Ausübung der Krankenpflege durch die evangelische Diakonie und die katholischen Ordenshäuser, so wie durch die Körperschaften der Johanniter⸗ und Maltheser⸗ ritter und andere verwandten Genossenschaften zu fördern. 4) Selbständige Ausbildung von Krankenpflegerinnen durch die Hülfs⸗ vereine; 5) 1. Prüfung der Qualifikation, anhaltende Prüfung und Erprobung in der Armee⸗Krankenpflege erste Bedingung zur Erfüllung dieser Aufgabe. 6) Selbständige Ausbildung von Män⸗ nern zur Krankenpflege. 7) Die Hülfeleistung in den Nothständen des Friedens ist als Vorbereitung für den Krieg nothwendig, es gehört aber dazu 8) feste organische Verbindung sämmtlicher Hülfsvereine eines Landes, 9) Allgemeinheit der Vereinsbildung in Lande, 8g; Centralisirung der Lokalvereine in einem Landes⸗Centralkomite und 11) Errichtung von Provinzial⸗ und Bezirksvereinen zur Erleichterung des Verkehrs zwischen den Lokalvereinen und dem Landes⸗Centralkomite. 12) Die Landes⸗Centralkomites verschiedener Länder können sich zu bestimmten allgemeinen Fälfeleistungen vereinigen. 13) Centralkomites kleiner Länder können zu denen größerer Länder in das Verhältniß von Provinzialvereinen treten. 14) Der Plan für die Kriegsthätigkeit muß im Frieden bis ins Kleinste festgesetzt werden, behufs dessen 15) eine Verständigung mit den Militärbehörden angebahnt, 16) die Aus⸗ wahl, Ausrüstung und Verwaltung der Reservelazarethe vorbereitet, 17) die Ausrüstung eines Hülfskörpers rüstiger Männer gefördert werden muß; 18) wird die Beschaffung leicht beweglicher Krankenzelte und Baracken als Aufgabe der Vereine, 19) die Unterhaltung von Materiagliendepots im Frieden unnöthig bezeichnet, dagegen die Anschaffung und der Austausch von Modellen für die Kranken⸗

pflege empfohlen. 20) Die Hülfsvereine müssen im 8.

von allen Verbesserungen, Erfahrungen und Fnꝛe biete des Heilwesens und des Kranken⸗ Verpflegun 19 Ge⸗ im Kriege Kenntniß nehmen. Dhhr. rin 9 wesen Freggen, als Referent empfahl und erläuterte diese Vorschläge, nn Dr. Cazenove (Lyon). Hofgerichts⸗Assessor Buchner brachteüenc den folgenden Vorschlag des Großherzoglich hessischen Hülfsvereins an Um die Thätigkeit der Hülfsvereine möglichst schnell praktisch n Fül. 5 machen, sollten nur solche Humanitätsbestrebungen in's Sngecn aßt werden, durch welche und mittels welcher gleichzeitig die fc ge rische Hauptaufgabe der Hülfsvereine, die Vorbereitung ihrer nucs thätigteit, insbesonder also die Förderung des Sanitätswesens 9e Kriege, erreicht wird. Als solche Aufgaben werden bezeichnet: Re dm bildung von Krankenpflegerinnen und Pflegern, andererseits die Förde rung der allgemeinen öffentlichen Gesundheitspflege. Ober⸗Sude⸗ arzt Dr. Schmidt wünschte, im Sinne des hessischen da

schlages, die Errichtung von Krankenhäusern, um für den Kriegsfall⸗

sofort Reservelazarethe zur Verfügung zu haben. Prof. v. H

den kategorischen Ton der preußischen Vorschläge zu de-. da ein dahingehendes Amendement. Frhr. v. Krauß (Oesterreich) er klärte sich gegen die preußischen Vorschläge, da für die in denselben an. gedeutete Thätigkeit sich nicht überall gleiche Voraussetzungen finden;

er beantragte, Pos. 20 derart zu ändern, daß es jedem Lande über.

lassen bleibe, diese Thätigkeit aufzunehmen. Prof. de Hü⸗ (Rußland) fürchtete die Theilnahme des Publikums fin dee Habsene eine durch Permanenzerklärung zu erlahmen, ein Gedanke, den auch Prof. Virchow a ffaßte. Ritter J. Burgoß (England) sprach seine Sympathie für die Friedensthätigkeit der Hülfsvereine aus und wird dafür in England wirken. Nach einem Schluß⸗ wort des Dr. Brinkmann ward die Generaldebatte ge schlossen und die Spezialdebatte aufgenommen. Zunächst kommt das Amendement des Professors v. Held zur Abstimmung, das mit großer Majorität angenommen wurde. Graf Lichnowsky Vertreter des St. Johanniter⸗ Maltheser⸗Ordens, präzisirte da Standpunkt dieses Ordens, der jede Unterordnung ablehne und sih seine freie Thätigkeit vorbehalte. Nach längerer Debatte, in welcher das preußische Central⸗Komite die von der Ausbildung männlicher Krankenpflege handelnde sechste Position zurückzog, wurden die preufi⸗ schen Vorschläge, sowie das Amendement des Frhrn. v. Krauß an⸗ enommen, der hessische Vorschlag dagegen abgelehnt, obwohl sich die 8 ersammlung mit den Prinzipien desselben einverstanden erklärte. = Die von dem österreichis den, italienischen und württembergischen Komit über die Friedensthätigkeit der Vereine gemachten Vorschläge wurden dadurch als erledigt betrachtet. Schluß der Sitzung 4 ½ Uhr.

Nachdem die Mitglieder der internationalen Kon⸗ ferenz am Sonnabend Mittag die Charité besucht hatten, begaben sich dieselben nach dem Invalidenpark, wo unter Führung eines Vor⸗ stehers des hiesigen Vereins die Besichtigung. des im Bau begriffenen Frauenlazareths, eines sogenannten Barackenlazareths, erfolgte. Von dem Vorstandsmitgliede wurden, unter Vertheilung einer großen An⸗ zahl Abrisse des Instituts in seiner Vollendung, daselbst die vorgesehe nen Einrichtungen und alle durch die letzten Erfahrungen erstrebte Verbesserungen in Bezug auf die Ventilation ꝛc. erläutert, der im Grundbau erkennbare Plan des zwischen beiden Baracken liegenda Oekonomiegebäudes in Augenschein genommen und beim Verlasse

desselben die Erfolge eines in der Nähe in Thätigkeit gesetzten Beer⸗

mannschen Abessinerbrunnens geprüft, der bei mäßiger Tiefe 1t G 1 ger Tiefe, ehwe 8 Fuß, ein verwendbares Wasser lieferte. tis 8

Statistische Nachrichten.

Zum Medizinalwesen Breslaus entnehmen wir da

„»Schles. Ztg.a Folgendes: Welche Zunahme die Zahl der in Breelau

ansässigen Aerzte, sowie die der vorhandenen Apotheken in den letten zwanzig Jahren erfahren hat, geht aus folgender Zusammenstellung hervor: Im Jahre 1849 besaß Breslau bei einer Einwohnerzahl von 110,702 Personen 185 Aerzte und 14 Apotheken; es kommen also auf 1 Arzt 589 und auf 1 Apotheke 7907 Personen. Im Jahre ll waren dagegen bei 145,589 Einwohnern 198 Aerzte, jedoch ebenfäll nur 14 Apotheken vorhanden, so daß auf 1 Arzt 735 und auf 1 Apo⸗ theke 10,399 Bewohner kamen. Während also von 1849 bis 1861 d unahme der Bevoölkerung 31 pCt. betrug, stellte sie sich bei da lerzten auf 7 pCt., während die Apotheken ihrer Zahl nach auf dar früheren Standpunkt geblieben waren. Im Jahre 1868 zähle Breslau rund 185,000 Einwohner bei 207 Aerzten und 16 Avpothekn so daß nunmehr also auf 1 Arzt 893 und auf 1 Apotheke 11009 Prsonen kamen. Von 1861 bis 1868 haben mithin die Einwohne um 27, die Aerzte um 5 und die Apotheken um 14 pCt. zugen ommel⸗ Bei der letzteren Berechnung muß jedoch in Betracht gezogen werde daß durch die Heranzichung einer Menge umliegender Ortschaften zun Stadtbezirk von Breslau die Einwohnerzahl bedeutend gestiegen und hiermit die Zunahme an Aerzten und Apotheken nicht hat g0 chen Schritt halten können, weil auch in früheren Jahren bereits bel den Bewohnern dieser Dörfer sowohl ärztliche Hülfe, als auch Moͤ

kamente von der Stadt bezogen worden sind.

Landwirthschaft. Berlin, 26. April. Die diesjährigen Pferderennen ü

am Sonnabend Nachmittag auf der Rennbahn zu Hoppegarten

wieder eröffnet worden. Unter den Anwesenden bemerkte man 6. Koͤnigl. Hoheit den Prinzen Albrecht Sohn, den Herzog und - Herzogin von Manchester, den Herzog und die Herzogin von Sagah den russischen Fürsten Abelmek u A. Das Rennen begann um 4 . 2—28 lautete:

ersuchs⸗Steeple⸗Chase um einen Ehrenpreis, gegeben von Jblk Durchlaucht der Frau Fürstin von Püh ö Pferda aller Länder, die kein Hindernißrennen gewonnen haben. 10⸗2

1“ 1“

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o. p. Gewicht: 4jähr. 140 Pfd., 5 jähr. 155 Pfd., ältere 160 Pfd. Distance ½ Meile. Dem zweiten Pferde den doppelten Einsatz. W. Fürstin v. Pleß hatte zu diesem Rennen für den Sieger eine bron⸗

ene Stutzuhr, einen tyroler Jäger nach eben glücklich vollbrachter Erlegung eines Gemsbocks darstellend, Am Pfeosten er⸗ schienen; Major v. Passows (2. Garde⸗Regiment z. „) F. W. (Reit. Bes.) 1. Premier⸗Lieutenant Freiherr v. Ziegler (3. Garde⸗ Ulanen⸗Regt.) br. W. Schnarri (R. Bes.) 2. Baron Loos br. W. Tiplop (R. Lieut. v. Podbielski) 3. Hrn. v. Oertzens gelb. Ponny⸗St. (R. Bes.) Lt. v. Blumenthals (1. G. Drag. Regt.) F. W. Remus (Reit. Lieut. v. Brandenburg). Lt. Graf v. d. Schulenburg br. H. Arnis (R. B.) Lt. v. Jagow (1. G. Drag. Rgt.) br. St. Iris (R. B.) Die Bahn war die kleine Steeple⸗Chase⸗Bahn und so abgesteckt, daß der erste Antinousgraben gar nicht, der Tribünensprung nur einmal zu nehmen

uund nach dem zweiten Umlauf das Ziel hart vor der Tribüne sich befand.

„Der Passow'sche Fuchs kam mit etwa 20 Längen als Erster ans Ziel. Schnarri zweites Pferd, dann Tiptop, und als viertes der Oertzensche gelbe Ponny. Die übrigen Pferde hatten dagegen wegen zu häufigen Refüsirens das Rennen aufgegeben. Das erste Pferd erhielt außer dem Ehrenpreis 50 Thlr., das zweite Pferd 20 Thlr. Das Frühjahrsmeeting wird am Sonntag, 9., und Mon⸗ tag, 10. Mai, Nachmittags 4 Uhr, geritten; an beiden Tagen sind je 5 Rennen zur Konkurrenz gestellt.

Im Regierungsbezirk Trier haben die Witterungsverhältnisse der letzten Monate auf Vegetation durchweg günstig gewirkt; die Saaten stehen überall gut und berechtigen zu den besten Erwartungen. Auch die Kleefelder und Wiesen versprechen günstige Erträge. Die vorjährigen Weine entwickeln sich vortrefflich, werden jedoch an Kraft und Fülle die Crescenz von 1865 nicht erreichen. Bis jetzt ist nach 1866er und 1867er Wein noch fast keine Nachfrage.

Im Regierungsbezirk Frankfurt a. O. ist der Stand der Saaten ebenfalls hoffnungserweckend. Die 12 Rüben⸗Zuckerfabriken des Oder⸗ bruchs haben sämmtlich schon im März die Campagne beendet. Der Ertrag an Rohzucker hat nicht den gehegten Erwartungen entsprochen, doch wird der Ausfall in der Quantität durch bessere Presse einiger⸗ maßen ausgeglichen. Großen Umfang hat die Stärkefabrikation im Regierungsbezirk erreicht; sie produzirt mehr als die Hälfte des im ganzen Staat produzirten Quantums.

In Schleswig hat die Feuchtigkeit des Winters die im vori⸗ gen Jahre ausgedörrte Grasnarbe der Weiden wieder belebt und der Acker zeigt fast überall einen befriedigenden Zustand. Die Winter⸗ saaten stehen durchweg kräftig, auch die Oelsaaten sind im Allgemei⸗ nen gut durch den Winter gekommen; nur in den Marschen hat der Raps gelitten. Der junge Klee hat einen schwachen Stand behalten. Die Frühjahrsbestellung hat zeitig begonnen. In mehreren Gegenden wird die planmäßige Bepflanzung bisher unkultivirter Heide⸗ und Moorflächen in Angriff genommen. Auch die Begründung der Rübenzuckerindustrie steht in Aussicht.

Telegraphische Witterungsberichte v. 26. April.

8 Bar. Abw Temp. Abw 8 Allgemeine N. Ort. p. L. v. M. R. *.M. Wid. Aeansenncdehe 7 Paris 340,4 81] No0., schwach. schön.

27. April. Memel.... 341,3 + 4,6 6,7 + 3, 1 [NO., schwach. Königsberg 341,2 +£ϑ 4,9 6,s8 + 2,4 W., s. schwach. heiter. Danzig 341,6 +4,7 7 5 †3,4 N., schwack heiter. Cös'in 331,1 +£5, 4 10,1 + 5,4 0., s. schwach. heiter. Stettin 341,4 4,9 8,8 + 4,40 NO., mässig. hheiter. Putbus 339,6 + 4,8 9,2 + 4,7 NO., schwach. heiter. Berlin 339,4 + 3,9 10,2 + 5,6 0., schwach. ganz heiter. Posen 338,7 +5,4 7,3 + 2,6 0, schwach. heiter. 8 Ratibor 331,9 +3, 0 6,0 +1,3 N., schwach. heiter, Nebel. Breslau 335,4 + 3,9 7,0 + 2,00, s. sehwach. heiter. Torgau 337,2 + 3,7 + 3,3 0., mässig. völlig heiter. Münster 339,0 + 4,0 + 4,3 NO., s. sehwach hheiter. Cöln 338,1 +ℳ 3,3 +3,2 0, sehwach. sehr heiter. Trier... 332,1 + 4,1 NO., schwach. 1 Flensburg . 341,3 No., schwach. Brüssel. 338,9 NO., schwach. Haparanda. 337,8 SW., schwach Stockholm. 341 ·4 WNW. schwach. fast heiter. Ikudesnis 342,3 Windstille. heiter Gröningen 341, 3 NO., still.

Helder 341.0 NO., sechwach. Hörnesand. 340,7 SW., s. schwach. fast heiter.

Christians. 338,9 SSW., mässig. bewölkt.

vvvsvvsgsIvvvvvvvNvS;öIIgUIe,

Königliche Schauspiele.

Miittwoch, 28. April. Im Opernhause. (94. Vorst.) Tannhäuser und der Sängerkrieg auf der Wartburg. Große romantische Oper in 3 Akten von R. Wagner. Elisabeth: Fr. Grün. Tannhäuser: Hr. Niemann, als vorletzte Rolle in dieser Saison. Wolfram von Eschinbach: Hr. Betz. M.⸗Pr.

Im Schauspielhause. (113. Abonn. Vorst.) Das Gefängniß. Lustspiel in 4 Akten von R. Benedix. Vorher: Ein Ständchen. Dramatischer Scherz in 1 Akt von G. zu Putlitz. M.⸗Pr.

Donnerstag, 29. April. Im Opernhause. (95. Vorst.) Fantasca. Großes Zauber⸗Ballet in 4 Akten nebst einem Vorspiel (12 Bilder) von Paul Taglioni. Musik von Hertel. Fan⸗ tasca: Frl. Girod. Eine Wassernymphe: Frl. David. Serosch:

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Frl. Selling. Romero: Hr. C. Müller. F Fia. Seggmn sger: Hr. Ehrich. Meschaschef: Hr. Ebel. Anfang r. .⸗Pr. Im Schauspielhause. (114. Abonn.⸗Vorst.) Die Nibelungen. Tragödie von Friedrich Hebbel. M.Pr. Donnerstag, 29. April. Im Saal⸗Theater des Königlichen Schauspielhauses. Letzte Vorstellung der französischen Schau⸗ spieler⸗Gesellschaft: Les femmes terribles. Le moi de mai.

Produkten- und Waaren-Börse. 8

Berlin, 27. April. (Marktpr. nach Ermitt. des K. Polizei -Präs.)

I1I113“ Von] Bis ahr ag. pf. Dr lez. Pf. thr 2z. pf. E“ 12 6 2120 [Bohnen Meize 2 2 10 Kartoffeln 1 29 5 Rindfleisch Pfd. 1110 4 Schweine- 1 15 fleisch 29 6 [HammeHfleisch 12 3 9 [Kalbfleisch

Roggen gr. Gerste 22

Hafer V 88 8 5

15 Heu Centner 25 Stroh Schek. [11 22 Erbsen Metze- 5 [— 6 9Batter Pfl. Linsen 10 8 6 [Eier Mande!

Berlin, 27. April. (Niehtamtliecher Getreideberieht.) Weizen loco 58 68 Thlr. pr. 2100 Pfd. nach Qualität, pr. April- Mai und Mai-Juni 58 ¼ 59 Thlr. bez., Juni-Juli 59 Thlr. bez., Juli-August 59 ¼ ¾ Thlr. bez.

Roggen loco 49 ½ Thlr. pr. 2000 Pfd. bez., schwimm. 82 84fd. 49 Thlr. bez., mehrere Ladungen pari gegen Frübjahr getauscht, pr. Fü90 u. April-Mai 48 ½¼ 49 49 ½ Thlr. bez., Mai-Juni 48 ½ Thlr. bez., Juni-Juli 49 ½ 48 ¾ ¼ ½ Thlr. bez., Juli-August 46 ½¼ bis 47 Thlr. bez.

Gerste, grosse und Keine, à 42 53 Thlr. per 1750 Pfd. 8

Hafer loco 30 34 ¾˖ Thlr., galiz. 29 31 Thlr., poln. 32 ½ Thlr. bez, fein poln. 33 ½ ¼ Thlr. bez., pr. April u. April -Mai 30 ¼ 5 Thlr. bez., Mai-Juni 30 Thir. bez., Juni -Juli 30 ½ Thlr. Br., Juli-August 28 Thlr. bez.,

Erbsen, Kochwaare 60 68 Thlr., Futterwaare 52 56 Thlr.

Winterrübsen 84 86 Thlr.

Rüböl loco 10 ¾˖ Thlr., pr. April u. April- Mai 10 % —- ¼ Thlr. bez., Mai-Juni 10 ½ ¼ Thlr. bez., Juni-Juli 10 ½ ½ Thlr. bez., Sep- tember-Oktober 11 ¼ ¼ Thlr. bez.

Petroleum loco 8 Thlr. Br., pr. April 7 ¾ Thlr., April- Mai 7 ½ Thlr.. September-Oktober 8 Thlr. . 8-

Leinöl loco 11 ¼ Thlr. 8 8

Spiritus loco ohne Fass 16 ½¼ Thlr. bez, pr. Apri-Mai u. Mai-Juni 15 5 16 ¾ Thlr. bez., Juni-Juli 16 ¼ ½ Thlr. bez., Juli-ugust 16 ½. Thse. bez., August-September 16 ¾ 17 ⁄¼2 Thlr. bez.

Weizen loco ohne Umsatz. Termine flau eröffnend, sechlossen höher. Gek. 2000 Ctr. Roggen-Termine eröffneten auch heute unter dem Ein- druck der matten auswärtigen Berichte und der warmen Witterung mit billigeren Offerten und nachdem hierzu Vieles umging, entwickelte sich zu den gewichenen Coursen lebhafteres Geschäst und vielseitige Frage, die die Preise für alle Sichten um ca. Thle. pr. Wspl. vom niedrig- sten Standpunkt hob, jedoch gegen gestrigen Schluss unverändert sind. Gek. 16,000 Ctr. wurden ferner prompt empfangen: Effektive Waare ing hauptsächlich zu Kündigungszwecken rege um. Hafer loco in feiner

aare etwas beachtet. Termine matt. Gek. 3000 Ctr. Rüböl wurde durch fernere höhere Berichte von Paris in Deckungen lebhaft gehan- delt und stellten sich die Preise neuerdings ea. ¼ Thlr. pr. Ctr. böber.

Spiritus eröffnete zu ungefähr gestrigen Schlusspreisen, wurde als- dann bei überwiegender Kauflust besonders für nahe Sichten zu an- ziehenden Preisen gehandelt. Gek. 60,000 Ort.

Berlin, 26. April. (Amtliehe Preis-Feststellung von Getreide. Mehl, Oel, Petroleum und Spiritus auf Grund des . 15 der Börsenordnung, unter Zuziehung der vereideten Waaren- und roduktenmäkler.)

Weizen pr. 2100 Pfd. loco 60 70 Thlr. nach Qualität, pr. 2000 Pfd. pr. April - Mai 59 ¾ à 58 bez., Mai-Juni 59 à 58 ¾ bez., Juni-Juli 59 à 59 bez., Juli-August 60 à 59 ½ bez., August-September 59 ¾ à 59 ¾⅞ bez. Gek. 2000 Ctr. Kündigungspreis 59 Thlr. 8

„Roggen pr. 2000 Pfd. loco 49 ½ 5 ¾ bez., pr. April-Mai 50 à 49 ½ bez., Mai-Juni 49 ¾⅔ à 48 ¾ bez., Juni-Juli 48 à 48 bez, Juli allein 48 bez., Juli-August 47 à 46 bez. Gek. 11,000 Ctr. Kündigungspreis 49 ½ Thlr.

Gerste pr. 1750 Pfd. grosse und kleine 42 53 Thlr. nach Qualität.

Hafer pr. 1200 Pfd. loco 30 34 ½ Thlr. nach Qualität, 30 33 ½ bez., pr. April-Mai 31 ½⅞ à 31 ¾ bez., Mai-Juni 30 ½ à 30 ½ bez., Juni-Juli 30 ½⁴ à 30 bez., Juli allein 31 ½ à 31 bez., Juli-August 28 ½ à 28 bez., September-Oktober 26 ྠà 26 ½ à 26 ¾ bez. Gek. 1200 Ctr. Kündigungs- ö Thlr. 8

Erbsen pr. 2250 Pfd., Kochwaare 60 68 Thle. nac itã Futterwaare 52— 56 Thlr. nach Qualität.

1 Roggenmehl No. 0 u. 1 pro Ctr. unversteuert inkl. Sack pr. April- Mai 3 Thlr. 12 Sgr. bez., Mai-Juni 3 Thlr. 12 Sgr. bez., Juni-]uli 3 Thlr. 12 ¾˖ Sgr. Br., Juli-August 3 Thlr. 11 ½ Sgr. Br. Gek. 2000 Ctr. Kündigungspreis 3 Thlr. 12 ½ Sgr.

pr. diesen Monat 10 ½ à

SLLOOSNRS

Rüböl pr. Ctr. ohne Fass loco 10 ¾ Thlr., 10 % bez., April- Mai 10 ½ à 10 % bez., Mai - Juni 10 9⁄ à 10 %2 à 10 bez., Juni-Juli 10 ⁄½24 à 10 % bez., September-Oktober 10 ⅔⅞ à 10 2 à 10 bez., Oktober allein 11 à 10 ¾ à 11 bez., Oktober-November 10 ¾ à 11 à 10 ¼ bez., November-Dezember 10 ¾ à 11 ¾% à 10²% bez. In No. 94 v. 24. d. M. fehlt bei April, April-Mai und Mai-Juni hinter Thlr. das Wörtehen bezahlt. 8