1854
tungen von Produkten, welche wiederum eine ansehnliche Zunahme der För⸗ derung und des Werthes aufzuweisen haben, namentlich die Schwefelkiese, haben sich im Uebrigen die Produktionsquanta und die Durchschnitts⸗ werthe mit geringen Abweichungen auf derselben Höhe gehalten, welche
im Jahre 1867 erreicht war. Im Ganzen lieferte der unter Aufsicht
des Oberbergamts zu Bonn stehende Bergbau mit Ausschluß der Dach⸗
schiefergruben und des Steinsalzwerkes 38 Stetten, 121,828,233 Ctr.
Mineralprodukte im Werthe von 19,674,342 Thlr., gegen 117,788,606
Ctr. mit 19,638,876 Thlr. Werth im Vorjahre.
An Steinkohlen wurden im Jahre 1868, 83,352,259 Centner im Werthe von 10,898,869 Thlr. produzirt, gegen das Vorjahr mit 81,457,412 Ctr. im Werthe von 11,119,140 Thlr., 1,894,847 Centner mehr und 220,271 Thlr. weniger.
Von dem obigen Produktionsquantum kommen auf die fiskali⸗ lischen Werke bei Saarbrücken 65,465,864 Centner, auf die gewerk⸗ schaftlichen Werke des Regierungs⸗Bezirks Trier 1,302,245 Centner und auf die gewerkschaftlichen Werke des Regierungsbezirks Aachen 16,584,150 Ctr. Der durchschnittliche Werth eines Centners Kohlen betrug auf den Saarbrücker Staatsgruben 4 Sgr. 0,6 Pf. oder 5,4 pCt. weniger als im Jahre 1867, und auf den gewerkschaftlichen Gruben 3 Sgr. 5,/6 Pf., 1,3 pCt. mehr als im Jahre 1867. Diese Werthserhöhung hat jedoch nicht in Preiserhöhungen, sondern in dem verringerten Absatz an mageren Kohlen ihren Grund. Auf den Privatwerken mußten vielmehr ebenso wie auf den Staatswerken theilweise Ermäßigungen der Preise vorgenommen werden, zumal die Konkurrenz der westfälischen Kohlen sich fortgesetzt steigerte.
Die Braunkohlenförderung betrug 4,028,898 Ctr. mit
185,757 Thlr. Werth, und hat der Menge nach um 202,905 Ctr. und
dem Werthe nach um 10,334 Thlr. zugenommen.
Die Produktion an Eisenerzen belief sich auf 28,667,731 Ctr.
mit 3,982,733 Thlr. Werth, gegen das Vorjahr mit 26,780,023 Ctr. mit 3,802,776 Thlr. Werth, 1,887,708 Ctr. und 179,957 Thlr. mehr.
Diese unbedeutende Steigerung der Produktion ist kaum mehr als ein Stillstand in der Entwickelung, zumal in den Vorjahren noch weit bedeutendere Produktionszunahmen stattgefunden hatten. Das un⸗ günstige Resultat ist hauptsächlich durch die niedrigen Roheisenpreise
und zu theure Frachten verursacht. 8
An Zinkerzen wurden 972,541 Ctr. mit 632,285 Thlr. Werth,
der Menge nach 90,957 Ctr. und dem Werthe nach 98,126 Thlr. mehr
als im Vorjahre, gewonnen.
1 Die Produktion an Bleierzen ist von 1,299,037 Ctr. auf 1,261,814 Ctr., also um 37,223 Ctr. gesunken, dagegen ist der Werth bn 2,858,859 Thlr. auf 2,893,949 Thlr., also um 35,090 Thlr. ge⸗
stiegen.
Der höhere Werth ist eine Folge des höheren Bleigehaltes der
Erze und der höheren Bleipreise. Die bedeutendsten Werke sind die
am Bleiberge bei Commern, welche allein über 600,000 Ctr. Bleierze
lieferten. Eine vom Mechernicher Aktienverein am Bleiberge neu⸗ erbaute Hütte wird in Zukunft den größten Theil der Förderung des Bleiberges verschmelzen und man rechnet auf eine Jahresproduktion der Hütte von 300,000 Ctr. Blei und 6000 Pfd. Silber.
8 Bei den schon in den Mittheilungen über den Ober⸗Bergamts⸗
bezirk Halle erwähnten ungünstigen Konjunkturen, unter welchen die
Knupferproduktion zu leiden hatte, hat sich die Förderung an Kupfer⸗
erzen, welche im Jahre 1867 883,731 Ctr. betrug, auf 834,674 Ctr., also um 49,057 Ctr. vermindert, während der Werth von 162,905 Thlr. auf 164,727 Thlr., also um 1822 Thlr. gestiegen ist, eine Steigerung, welche ihren Grund lediglich darin hat, daß kupferreichere Erze ge⸗ ördert sind.
Die Manganerzproduktion, welche in den letzten Jahren ine rasche und bedeutende Steigerung erfuhr und durch den Hinzutritt
der nassauischen Reviere um mehr als das I4fache zunahm, ist im Jahre 1868 ebenso bedeutend wieder zurückgegangen.
1 Die Hauptursache hierfür beruht in der Konkurrenz der spanischen Erze und dem dadurch bewirkten bedeutenden Ruͤckgange der Preise, so daß geringhaltige Sorten gar nicht verkäuflich waren. Außerdem traten lokale ungünstige Abbauverhältnisse hinzu. Die Produktion betrug 530,168 Ctr. mit 338,277 Thlr. Werth, gegen das Vorjahr mit 1,023,826 Thlr., im Werthe von 528,629 Thlr., 493,658 Ctr. oder
8,2 pCt. und 190,352 Thlr. oder 36 SCt. weniger. Der Durchschnitts⸗
werth eines Centners betrug hiernach im Jahre 1868 19 Sgr. 1,7 Pf. und im
Jahre 1867 15 Sgr. 5,9 Pf. „Diese trotz des starken Rückganges der
Marktpreise eingetretene Erhöhung des Durchschnittswerthes erklärt
sich dadurch, daß, wie schon erwähnt, die geringeren Braunsteinsorten
überhaupt nicht zum Verkaufe gebracht werden konnten.
— Die Gewinnung an Vitriolerzen (Schwefelkiesen) ist auch im Jahre 1868 wiederum bedeutend gestiegen. Produzirt wurden
1,809,018 Ctr. im Werthe von 511,850 Thlr.; gegen das Vorjahr, in welchem 1,453,171 Ctr. mit 421,637 Thlr. Werth gefördert wurden,
ergiebt sich eine Zunahme von 355,847 Ctr. oder 24,5 pCt. in der
Menge und von 90,213 Thlr. oder 21/4 pCt. im Werthe.
Von jener Gesammtproduktion kommen 1,802,006 Ctr. auf die eeben bei Meggen und Halberbracht im Bergreviere
Der Durchschnittswerth eines Centners 2/5 pCt. weniger als im Vorfahre. beeng. .
Die bereits gegen Ende des Jahres 1867 eingetretene Preisermäßi⸗ gung auf dem englischen Markte hat während des Jahres 1868 ange⸗ halben unhegsagan zch 8n. gemacht. Der Grund dafür ist hauptsächli er massenhaften Anfuhr v i ven aazisgen Eian— a sacmn fuhr von spanischen Kiesen auf
ür letztere stellt sich außer den billigen Wasserfrachten noch ei
Vortheil dadurch heraus, daß diese Kiese Lsas ülssche Kupfer aes
halten, welche zugleich eine Zugutemachung auf Kupfer gestatten.
An Silbererzen wurden 59 Ctr., an Sulee silberer en
450 Ctr., an Nickelerzen 1707 Ctr., an Antimonerzen 1099 tr., 8
an Alaunerzen 115,371 Ctr. und an Schwerspath (im gen Wegibumn ver. g. e sp 1 d ehemall. b ie für Rechnung des Staates betriebenen Phosphori lieferten 222,300 Ctr. Phosphorit mit 47,083 Thlr. Wern teanhen Ctr. und 32,102 Thlr. mehr als im Vorjahre. Die von Privatper sonen betriebenen Phosphoritgewinnungen stehen nicht unter Aufsicht der Bergbehörde und die Produktion derselben ist zur Zeit noch ni dukt Das S 8 alzproduktion. as Salzwerk zu Stetten (Hohen lieferte 83,760 Etr. Steinsalz wovon 19,840 Cir. zut Uenzollem wieder aufgelöst wurden. Die Siedesalzproduktion der sechs una Aufsicht des Ober⸗Bergamts zu Bonn stehenden Salinen betrug 230,816 Ctr. mit 110,432 Thlr. Werth und ist gegen das Vorjahr in der 8 um 23,593 Ctr. gestiegen, im Werthe aber um 5,908 Thlr gesunken. — 1
Arbeiterverhältnissc. Die Gesammtzahl der Arbei den unter Aufsicht des Ober⸗Bergamts zu Bonn stehenden re zuf betrug 64,170 und die Zahl der von denselben ernährten Frauen und Kinder 116,721. Unter den Arbeitern befanden sich 2503 jugendliche und 1337 weibliche. Die Arbeiterinnen sind nur in den Anlagen an der Erdoberfläche beschäftigt worden.
Die Zustände der Bergarbeiterbevöoͤlkerung können im Allgemeinen als befriedigende bezeichnet werden. Abnorme Verhältnisse, unter welchen die Bergarbeiter zu leiden gehabt hätten, haben in erheblichem Umfange nir. ends vorgelegen. An lohnender Arbeit ist fast in keinem Theile des Bezirks Mangel gewesen; wo der kinere Grubenbetrieb in Folge ungünstiger Konjunkturen mehr oder weniger zum Erliegen gekommen ist, sind die Arbeiter entweder auf den größeren Gruben üngelegt, oder in anderer Weise gegen angemessenen Lohn beschäftigt vorden.
Die Lohnsätze hielten sich fast überall auf einer Höhe, welche der Lage des Bergbaues, der Arbeitsleistung und dem Stande für 8 u““ entsprach. n “
muß anerkannt werden, daß die Fürsorge der Bergwerks⸗ besitzer für die Verbesserung der Lage ihrer Arbeiter mehr un mehr an Ausdehnung und Nachhaltigkeit zunimmt. Die Erkenntniß, wie innig der eigene Vortheil des Arbeitgebers mit der Heranziehung eines kräftigen und ansäßigen Arbeiterstammes verknüpft ist, kommt den humanistischen Bestrebungen der Gegenwart wesentlich zu Hülfe. Außerdem dürfen aber die mannigfachen Einrichtungen, welche auf den Königlichen Steinkohlenbergwerken bei Saarbrücken zur Hebung der Zustände der dortigen zahlreichen Arbeiterbevölkerung seit längeren Jahren bestehen und von Jahr zu Jahr mit Aufwendung bedeutender Geldmittel erweitert und verbessert werden, als ein fort⸗ dauerndes Mittel angesehen werden, gleiche oder ähnliche Vorkehrungen zu befördern.
n welchem ausgedehnten Maße die Ansiedelung der Bergarbeiter auf den Saarbrücker Gruben befördert wird, ist bebeits in be⸗ sonderen Aufsatze (in Nr. 37, S. 640 des Staats⸗Anzeigers) mitge⸗ theilt; auch im Jahre 1868 ist die Anstedelung nach dem bisherigen System gefördert worden; im Ganzen wurden 103 prämiirte Häuser erbaut; für 55 derselben wurden zinsfreie Darlehen aus der Staatskasse, für die übrigen 48 verzinsliche Dar⸗ lehen aus der Knappschaftskasse gewährt. Die acht Spar⸗ und Vorschußvereine, welche für die Saarbrücker Bergarbeiter bestehen, befinden sich in einer gesunden Entwickelung; ebenso wirken die acht nach den Grundsätzen des Genossenschaftsgesetzes vom 24. März 1867 organisirten Konsumvereine außerordentlich segensreich. Von dem Sgarbrücker Knappschaftsvereine geschieht fortgesetzt Vieles für die dortigen Bergleute und deren Angehörige. Der Wirkungskreis des Vereins dehnt sich immer weiter aus; neben seinen nächsten Zwecken, der Fürsorge für die erkrankten Mitglieder und für die Invaliden, Wittwen und Waisen, liegt demselben auch die Sorge für die geistige Fortbildung der jüngeren Arbeiter ob. In dieser Richtung hat der Vorstand des Vereins an der Stelle der seitherigen Sonntagsschulen, welche dem Zwecke nicht mehr entsprachen, eigentliche Werksschulen gebildet, welche in der Nähe der einzelnen Gruben dazu dienen, den aus den Elementarschulen ausgeschiedenen jungen Bergleuten noch weiteren Unterricht in den Elementargegenständen zu ertheilen; außer⸗ dem aber auch, den Schülern die einfachsten Theile der Bergbautechnik in einer ihrem Fassungsvermögen angepaßten Weise vorzutragen.
Unter den Privatgesellschaften, welche der Ansiedelung ihrer Berg⸗ Arbeiter eine besondere Aufmerksamkeit zuwenden, ist die Aachen⸗ Höngener Bergwerks⸗Aktiengesellschaft hervorzuheben. Die von der⸗ selben gegründete Arbeiterkolonie hat bereits 122 gut eingerichtete Arbeiterwohnungen für Familien, etwa 15 Privatwohnungen, Schlaf⸗ säle und Menageräume für unverheirathete Arbeiter, eine Bäckerei, einen gut verwalteten Konsumverein, eine Schule und eine in der Vollendung begriffene katholische Kirche.
Die Kolonie zählt etwa 900 Einwohner, darunter 280 Berg⸗ arbeiter mit Familien. Auch auf mehreren anderen Steinkohlengruben der Umgegend von Aachen, so wie auf den der Altenberger Gesell⸗ schaft gehoͤrigen Erzgruben des Reviers Deutz ist man dazu über⸗ gegangen, Wohnungen für die Arbeiter zu erbauen.
Der Mechernicher Bergwerks⸗Aktienverein besitzt Z2 Beamten⸗ und 84 Arbeiterwohnungen; außerdem wurden die Arbeiter, welche selbst 8 kleine von der Knappschaftskasse gewährte Darlehen
Das Knappschaftsinstitut zeigte im Allgemeinen auch im ver⸗ flossenen Jahre einen gedeihlichen Fortschritt. Mit Einfcgtugh des schon oben erwähnten Saarbrücker Knappschaftsvereins bestehen im Ober⸗- Bergamtsbezirk Bonn 48 Knappschaftsvereine, deren größter Theil
mit günstigen finanziellen Resultaten abgeschlossen hat.
8 Haupt⸗Getreidemärkten der Monarchie.
Pracht die Obstbäume in üppiger Blüthe. 8 8 E“
1855
Statistische Nachrichten.
— Die Nummern 1, 2 und 3 (Januar, Februar, März) der „Zeitschrift des Königlich preußischen statistischen Burcaus, redigirt von dessen Direktor Dr. Ernst Engel«, Jahrgang 1869, haben folgenden nhalt: Ueber die allgemeine Natur des Geburts⸗ und des Sterblich⸗ Futzverhältniffes; von G. Hopf, Finanz⸗Rath und Direktor der Lebens⸗ versicherungs⸗Bank für Deutschland in Gotha. — Die definitive Be⸗ völkerung der Provinzen, Regierungsbezirke, Kreise, Städte und des platten Landes am 3. Dezember 1867. — Die Vorlagen zum sieben⸗ ten internationaglen statistischen Kongresse im Haag; von Dr. Paul Kollmann — Beiträge zur Geschichte des Handels von Königsberg; vom Königl. Landrath z. D. Dillenburger. — Die belgische Enquste über die Arbeit der Frauen in den Kohlenwerken; von Dr. Paul Kollmann. — Zwei Sterblichkeitstafeln, hervorgegangen aus Erfah⸗ rungen der Lebensversicherungs⸗Gesellschaft »Iduna« in Halle in den Jahren 1863 bis mit 1867; mitgetheilt von Dr. August Wiegand. — Die Cholera⸗Epidemie des Jahres 1866 mit einem Rückblick auf die früheren Epidemien; von Dr. Engel. — Beiträge zur Geschichte und Statistik des Unterrichts, insbesondere des Volksschul⸗Unterrichts, im preußischen Stgate; von Dr. Engel. — Antwort auf eine an das Königliche statistische Bureau gestellte Frage in Betreff der beabsichtig⸗ ten Erhöhung der Branntweinsteuer. — Literaturanzeigen. — Als besondere Beilage: Verzeichniß der neueren, der Bibliothek des Königlichen statistischen Bureaus in den Monaten Novpember und Dezember 1868 und Januar und Februar 1869 einverleibten Werke. London, 28. April. Einem heute verö entlichten Ausweise zufolge wurden während der Jahre 1859 bis 1868 einschließlich von der Münze Goldmünzen im Betrage von 47,534,929 Pfd. Sterl. aus⸗ gegeben, silberne Zweischillingstücke für 1,125,234 Pfd. St., Schilling⸗
stücke für 1,502,622 Pfd. St., Sixpencestücke für 33,214 und Kupfer⸗
geld für 1,000,345 Pfd. St.
Landwirthschaft. — Uebersicht über die Weizen⸗ und Hopgercpreift auf den — . Um die Vergleichung zu er⸗ leichtern, sind die in den Börsenberichten notirten Preise, der berliner Usance entsprechend, auf 2100 Pfd. Weizen und 2000 Pfd. Roggen (loco und ohne Säcke) in Thalern berechnet. “ Weizen: 10. April. 17. April. ““ Königsberg 61 ⅛ — 74 ½ 57 ½ — 74 ½ Danzig — 61 ½ — 70 62 — 68 osen 54 — 65 *) 54 — 63*) 59 ½˖ 66 ¾ 52 ½ — 66 ¼ 60 —- 70 60 —070 1“ 894 085 b Cöln 63 — 70 61 — 68 ½ Roggen: 17. April. Königsberg 50 49 ½ 50
osen v 1447 ½ -51 *) 47¼ — 50* EE“ 52 — 54 51 — 52 VBerlin... .. .2. b52 561
Breslau. 48 ⁄ Magdeburg .... 52 — 54 Coln. 61. 57 ½
*) Nach dem Wochenbericht. .
— Aus dem Regierungsbezirk Posen wird über den Stand der Saaten berichtet: Der Stand der Wintersaaten in diesem Frühjahr berechtigt uns zu den besten Hoffnungen für eine diesjährige gute Ernte. Die junge Roggenpflanze hat sich so kräftig entwickelt, daß sie jetzt schon die Höhe von 1 Fuß und darüber er⸗ reicht hat. Dabei sind die Felder alle gleichmäßig und sehr gut be⸗ standen. Ebenso verhält es sich mit den Weizenfeldern; auch diese stehen durchschnittlich schön. Der junge und alte Klee ist gut durch den Winter gekommen und steht allgemein sehr schön und dick. Mit der Bestellung der Sommersaaten wird rüstig vorgeschritten. afer⸗ und Kartoffelfelder sind fast sämmtlich bestellt, und auch die erste ist zum Theil gesäet. Die Wiesen stehen in der schönsten
545 64
59 — 61 ½ 63 — 68 ¼ 1. Mai.
1“
Gewerbe und Handel. 8
— Nach dem so eben erschienenen Jahresbericht der Aeltesten der Kaufmannschaft zu Danzig betrug der Handel zu Danzig im ahre 1868; Einfuhr: seewärts 7,369,000 Thaler, stromwärts 2,177,988 Thlr., per Eisenbahn 9,954,718 Thlr., zu Lande per Wa⸗ gen 568,000 Thlr., zusammen 30,070,106 Thlr., Ausfuhr: seewärts 18,613,025 Thlr., stromwärts 4,641,930 Thlr., per Eisenbahn 5,550,974 Thlr., zusammen 28,805,929 Thlr. Die Einfuhr 8 See war um 438,527 Thlr. oder 6 pCt. größer als im Jahre 1867, die Ausfuhr um 648,564 Thlr. oder 3,5 pCt. Für die übrige Ein⸗ und Ausfuhr fehlen die zur Vergleichung nothwendigen Zahlen des Jahres 1867. Die Zufuhren an Getreide beliefen sich im Jahre 1868 (gegen 1867) auf 55,000 Last à 60 Schffl. Weizen (60,400), 17,500 L., Roggen (11,250), 5800 L., Gerste (3087), 2310 L., Hafer (2113), 5300 L., Erbsen (2540), 9270 L., Oelsaaten (7222) . zusammen 95,490 Last (86,643). Verschifft wurden hiervon 73,309 Last (71,517), und zwar meist nach Großbritannien und Irland; demnächst waren die Niederlande und Belgien die bedeutendsten Konsumenten. Unter den übrigen Einsuhrartikeln heben wir hervor: Kaffee 34,677 Ctr. (33,378 Ctr. in 1867), Reis 37,550 Ctr. (52,159 Ctr. in 1867), Sirup 6932 Ctr. (5805 Ctr.), Pfeffer und Piment 7973 Ctr. (10,677 Ctr.), Baumwolle 839 Ctr. (2526 Ctr.), Farbehölzer 3908 Ctr. (6830 Ctr.), Harz 19,679 Ctr. (16,315 Ctr.), Steinkohlen und Koks 3,383,790 Ctr. (3,373,226 Ctr), Roheisen 119,268 Ctr. (79,102 Ctr.), Blei 23,251 Ctr.
1““ 8
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(1344 Ctr.), Soda 55,138 Ctr. 1,n. Ctr.), Petroleum 61,969 Ctr. 9 (31,877 Ctr.), davon 40,610 Ctr. direkt aus Amerika, Leinöl 12,020 Ctr., 8 Theer 35,364 Ctr., Spiritus 20,000 Ohm, Häringe 117,247 Tonnen = 722,000 Thlr. (74,979 T.), Salz 330,040 Ctr. seewärts, Leinöl 12,020 Ctr. In der Ausfuhr sind außer Getreide bemerkenswerth: Knochen 12,400 Ctr., fast nicht mehr als während der Blokade 1864, Kohlen 37,254 Last (36,816 L. in 1867), Salz 36,255 Ctr. (44/738 Ctr.), Jopenbier 19,700 Achteltonnen, 768 Barrels (à 200 Pf. engl.) gesalzenes Schweinefleisch, 30 Kegs (a 28 Pfd. engl.) ges. Schweinszungen, 1013 Holzladungen mit ca. 127,500 Normallasten im Werthe von 4,070,000 Thlr. (1867: 940 Lad. mit 118,000 L. im Werthe von 3,632,000 Thlr.), 8,316 Ctr. Lumpen, 77,925 Ctr. Eisen⸗, Eisenguß⸗ und Stahlwaaren, 25,127 Ctr. fabrizirtes Eisen, 10,438 Ctr. Häute und Felle. 8
In den Hafen liefen 1735 Seeschiffe ein, 14 weniger als im Jahre 1867, darunter 898 norddeutsche, 322 englische, 143 dänische, 115 nor wegische; die Zahl der angelangten Schraubendampfer betrug 257, 32 mehr als im Jahre 1867. Von den Schiffen kamen 637 aus Groß 8 britannien und Irland, 440 aus Preußen, 209 aus Dänemark, 135 aus Schweden und Norwegen. Die Zahl der ausgelaufenen Schiff betrug 1745, 24 weniger als im Jahre 1867; von diesen gingen 705 nach Großbritannien u. Irland, 314 nach Preußen, 219 nach Schwe den u. Norwegen, 146 nach den Niederlanden, 83 nach Belgien. Die danziger Rhederei zählte Ende 1868 131 Segelschiffe und 13 Dampf⸗ schiffe mit 39,206 Normallasten, 2 Segelschiffe mehr, 1 Dampfschiff weniger, 838 Last mehr als Ende 1867. Flußwärts kamen im Jahre 1868 S Stromfahrzeuge an (648 mehr als im Jahre 1867), 6625 gingen ab.
— Der Verein für Rübenzucker⸗Industrie, welcher in früheren Jahren in v sich zu versammeln pflegte, wird in diesem Jahre am 7. und 8. Mai unmittelbar vor der Versammlung der deutschen Land⸗ und Forstwirthe in Breslau seine Generalver⸗ sammlung abhalten.
— Der Hafen Tschao⸗tschu⸗fu im südlichen China, nicht weit von Skwatao, ist nach dem »Journ. off.« dem Handel mit dem Aus⸗ IA4“
Telegraphiseche Witterungsberichte v. 2. Mai.
Bar. Dw Temp. ITb2 —.— Allgemeine
Ort. I P. L. v. M. R. “ Wind. V 1 [Memel. 330,3 — 4,2 —0, 1 SW., stark. . Regen. Königsberg 331, 3 4,7 — 0,5 W., Sturm. bbecdeckt, Regen. Danzig. 332,3 — 4 5,2 +0,7 XW., stark. bedeckt. Cöslin 332,8 —3, 6 2 41, 1 W., stark. bewölkt. Stettin 334,4 — 2,2 5,1 †+0,4 WNW., stark. strübe, Regen. Putbus 331, 8 4,8 —0,7 NW., stark. bez., etw. Reg. Berlin 334,1 5,6 +0,6 NW., mässig. ganz bedeckt „ Posen , 4,3 — 0,7 W., stark. trübe. 8
„ Ratibor 326,9 6,0 +1,2 SW., lebhaft. heiter.
„ Breslau 330,2 5,3 0, SW., mässig. heiter.
„ Torgau 332,8 —0,7 3,6 - 1,4 NNW., mässig. bedeckt, nebl.
„ Münster 336,2 + 1,8 4,9 — 0,3 SW., schwach. bed., fein. Reg. » Cöln 336,3 +₰1,7 5,0-1,9 NW., schwach. bedeckt.
„» Trier 330,9 —0,6 3,8 — 2,1 NO., schwach. heiter, neblig
7 V Flensburg . 332,2 — 5,42 — NW., méässig. sbbewölkt.
„ Brüssel. 337,5 5,6 NO., schwach. bewölkt. Haparanda. 333,4 1,0 0., schwach. bedeckt. Stockholm. 329,6 0,0 WNW., schwach. bedeckt.) Skudesnis 336,27. 3,4 WNW., stark. bewölkt. Gröningen 337, 7 W., schwach. sbewölkt. Helder 338 2 NNW., sechwach. — Hörnesand. 335,0 NO., mässig. bedeckt. Cbristians. 336, 8 NW., z. stark. bewölkt.
¹) Nachts Schnee. 2
3. Mai.
Bar. Abw Temp. Abw
gr. P. L. v. M. 1 v. M. Memel... 335,3 — 1,5 2,2 — 2,1 NW., mässig. Königsberg 336,0 — 0,6 Danzig. 336,4 — 0,4 Cöslin 336,8 +ℳ0,9 Stettin 337,5 + 0,9 Putbus. 335,2 ₰0,6 336,5 +0,9 Posen 334,6 +0,5 Ratibor 329,1 + 0,2 Breslau 332,2 +ℳ0,5 — 0,7 W., mässig. Torgau 334,7 +1, — 2.9 NNW., mässig halb heiter. Münster 337,1 + 2,77 3,1 2,1 NO., sehwach. bewölkt. Cöln 336,7 + 2, 6,4 — 0,5 NNW., schwach sehr heiter. Trier 331.2 — 0,3 4,4 - 1,2 NO., sehwach beiter. Flensburg 337,2 — 3,5 — NW., schwach. heiter. Brüssel 337,4 — 7,0 — NO., schwach. sehr bewöllkt. Haparanda. 333 6 — 1,2 — N., schwach. halb bedeckt. Riga 333, — 0,1 NW., mässig. bewölkt. Stockholm 335,5 — 0.5 W., s. schwach. bew., gest. Schn Skudesnäs 337 9 — 4.0 NW., frisch. heiter. Gröningen 338,9 — 5,8 NW., still. bedeckt.
Allgemeine
Himmelsansich wolkig.
—3 8 NW., s. schwach heiter.;
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.
— 2,4 NW., mässig —0,9 NO., schwach. — 2,6 NW.
—- 1,2 NW., schwach. — 2,0 N., schwach
— 2,1 W., schwach. + 0,2 W., stille.
wolkig. bewölkt. heiter.
heiter.
heiter.
heiter. ¹) heiter. Sonnenblicke.
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Helder. 338.7 5 8 NN0., s. schwach. — Hernösand. 333,9 0, 8 W., s. schwach. halb bedeckt.
Christians. 330,2 bewölkt. ¹) Geste
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1,6 NNW., mässig. rn Nachm. Hagel.
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