Wilckens), Vertheilung vo nberg), die schlesische Landschaft (Geh. Re v. Goörtz), zum landwirthschaftlichen Vereinswesen (Gen. Sekretär W. Korn), die landwirthschaftlichen Lehranstalten (Dr. J. Hulwa), über Versuchsstationen (Dr. P. eeen ir entnehmen diesem Abschnitt folgende Daten: Die evöl⸗ kerung hat sich seit 1816 vermehrt im Regierungsbezirk Breslau im Verhältniß von 1000:1154 (Ende 1822), 1263 (1831), 1426 (1840), 1544 (1849), 1642 (1858), 1794 (1867), im egierungsbezirk Oppeln in denselben Jahren wie 1000:1176, 1391, 1726, 1840, 2020, 2365, im Regie⸗ rungsbezirk Liegnitz wie 1000: 1079, 1177, 1321, 1402, 1435, 1491 (im ganzen Staat wie 1000: 1130, 1263, 1447, 1579, 1702, 1899). Die Peuölkerung vertheilte sich (1864) in der Provinz mit 8450 Einwohnern auf 1 QMeile, im Regierungsbezirk Breslau 8430, Regierungsbezirk Oppeln 8820, Regierungsbezirk Liegnitz 8100 Einw. auf 1 ¶Meile (im Staate 7185 Einw. auf 1 0Meile). Von den Kreisen zählen Namslau, Hels, Trebnitz, Steinau, Wohlau, Neumarkt, Brieg, Nimptsch, Kreutz⸗ burg, Glogau und Lüben nur 5 — 6000 Einw., Guhrau nur 4990. Einw. pro Mtiil., dagegen Waldenburg 23,454, Beuthen 23,720. Die nicht⸗deutsche Nationalität überwiegt (1861]) in den Kreisen Nams⸗ lau (18,316: 16,619), Wartenberg (28,958: 20,833), Kreutzburg (27,871: 10,292), Rosenberg (39,827: 5452) Oppeln (70,874:22,485), Groß⸗ Strehlitz (50,534:6026), Lublinitz (39,421 :4510), Tost⸗Gleiwitz (58,092: 4510), Beuthen (113,741), Pleß (67,312: 8413), Rybnik (59,726:7810), Ratibor (82,346:17,830), Kosel (49,172: 9326), Hoyerswerda (17,210: 13,959). Nach der Zählung von 1861 lebten in Schlesien 2,539,094 Deutsche, 719,365 Polen, 32,357 Wenden, 58,679 Mähren und Böhmen. Die natürlichen Wasserstraßen Schlesiens sind auf eine Länge von 60,2 Meilen schiffbar (die Oder 531, die Molezane 0,1 die Glazer Neiße 2 °, die Weichsel 0,7, die Przemsa 4,/2 Meilen). An künstlichen Wasserstraßen besitzt Schlesien nur den 6 Meilen langen Klodnitzkanal. Die Chausseen sind 600 bis 700 Meilen lang, die (13) Eisen⸗ bahnen 185 Meilen (ohne die 12 Meilen lange Roßbahn der Ober⸗ schlesischen Eisenbahn im oberschles. Bergwerksvereine und verschiedene Grubenbahnen). s kommen auf 1 Meile schiffbaren Flusses 12,2, auf 1 Meile Kanal 122, auf 1 Meile Wasserstraße 11,1, auf 1 Meile Chaussee 1,1, auf 1 Meile Eisenbahn 4,0 ◻ Meilen Land. Was die Vertheilung des Grundbesitzes anbetrifft, so treffen in Schlesien auf dem platten Lande auf die OMl. (1866) 81,9 einzelne Häuser (im Staate 39,9), (1858) Besitzungen bis 5 Morgen 152 (im Staate 175), von 5 bis 30 M. 140 (105), von 30 bis 300 M. 64/8 (72,4), von 300 bis 600 M. 1/83 (2,93), über 600 M. 4,03 (3,51), (1858) über 1000 Thlr. Grundsteuer⸗Reinertrag 53,2 (56,7), Land⸗ besitzungen überhaupt 389,9 (361,7), im Durchschnitt mit 53,2 Morgen (56,7), und 68/16 Thlr. Reinertrag (61,7). die schlesische Landschaft
Im Weihnachtstermin 1868 hatte 60,553,725 Thlr. Pfandbriefe im Umlauf. Der II11. Abschnilt des Buchs behandelt die Landwirthschaft, 2 die allgemeinen Betriebsverhältnisse (Prof Dr. Blomeyer), cker⸗ und Pflanzenbau (Direktor Pietrusky), die Vichzucht Reg. Rath Settegast, Rindviehzucht Prof. Dr. .2s Dr. Damman, Schweinezucht Ritter⸗ eflügelzucht Kaufmann Oettel, Bienenzucht landwirthschaftlich⸗technischen Gewerbe
E1A1A“;
und Boden (Pro⸗ ierungs⸗Rath
und den Schafzucht Geh. lomeyer, Pferdezucht utsbesitzer Dr. Wilckens, astor Schönfeld) und die (Dr. Friedländer).
In Schlesien sind auf 1000 Morgen nutzbarer Fläche 125 Perso⸗ nen mit Landwirthschaft beschäftigt (in der Rheinprovinz 143, in Pom⸗ mern nur 53). Das im landwirthschaftlichen Betriebe verwendete Kapital wird geschätzt auf: Gebäude⸗Inventar, 18 bis 30 pCt. vom Werth der landwirthschaftlich benutzten Fläche, stehendes Betriebskapi⸗ tal 5— 18 Thlr. pro Morgen, umlaufendes Kapital 3 — 12 Thlr. pro Morgen. Der Boden besteht aus 36,8 pCt. Lehm und Thon (28,2 pCt. im Staate), 28,5 pCt, gemischter Sand und Lehmboden 34,4 pCt.), 31,3 pCt. Sand (30,3 „Ct.), 2,2 pCt. Moor (5,2 pCt.), 1,2 pCt. Wasserflächen (2,2 pCt.). Die Kalklager neh⸗ men 2,3 pCt. der Fläche ein. In der Viehzucht steht die Schafzucht obenan. Die Zahl der Schafe hat sich jedoch von 1849 zu 1867 von 2,886 834 auf 2,631,117 Stück vermindert. Die Zahl der Kühe hat sich von 1861 5 1867 um 77,000 vermehrt, die der
ferde ist seit 1816 von 159,912 auf 260,657 gero [Ml. von 215 auf 7) gestiegen, der Durchschnittspreis auf den Kemontemärkten hat sich von 1859 bis 1868 von 140 Thlr. 26 Sgr. 7 Pf. auf 149 ½ Thlr. pro Pferd gehoben. Die Zahl der Schweine hat sich von 1816 bis 1867 von 90,714 auf 445,563 Stück vermehrt; auf 1000 Einwohner kamen jedoch im Zahre 1867 erst 124 Schweine (im ganzen Staat 203, in der Provinz Sachsen 316). An Bienenstöcken kamen (1867) 184 auf die ◻¶Ml. (in den übrigen alten Provinzen ebenfalls 184). Unter den landwirthsch aftlich⸗technischen Gewerben ist die Branntwein⸗ brennerei in Schlesien von großem Umfang, sie beschäftigte Ende 1861 3943 Personen, noch mehr als die Rheinprovinz (3785). Durchschnitt⸗ lich zahlte jede Brennerei in Schlesien im J. 1867 1908/8 Thlr. Steuer (in Brandenburg 3037 /8,Sachsen 4304,7/ in der Rheinprovinz nur 170,4 Thlr.). Die Bierproduktion hat von 1857 bis 1867 von 8,26 auf 12/40 Quart pro Kopf zugenommen, blieb aber hinter dem Durchschnitt der alten Z (14,21 Qrt.) noch zurück. An Rübenzuckerfabriken bestand bis 1 nur eine in Schlesien, von 1858 — 1867 waren 40, 1867/8 39 im Betriebe, deren jede durchschnittlich 161 Personen beschäftigte (im Staate 160, in der Prov. Sachsen 174), im Ganzen 7087 Perso⸗ nen, so viel wie die Branntweinbrennerei und Brauerei zusammen⸗ genommen. Das verarbeitete Rübenquantum betrug 1867/8 4,783,700
Centner (in der Prov. Sachsen 19,411,697 Ctr.).
Der IV. Abschnitt betrifft den Garten⸗ und Obstbau (Direktor Stoll). Oberschlesien zeichnet sich besonders durch seine Parkanlagen aus. (Carlsruh, Groß⸗Strehlitz, Dobrau, Slawentzitz, Rauden, Miechowitz, Moschen, Pleß, Krzizanowiß, Siemianowitz, Schillersdorf, Neudeck).
25,000 Ctr. anzugeben sein.
Die Ananaszucht in Schlesien liefert jährlich 50 bis 60 Tausend
In ns n 8 “ Sn Trs — grace im Gewichte von 1000 bis 1200 Ctr. Der Obstbau ist be. onders bei Hirschberg und Grünberg umfangreich.
Der V. Abschnitt behandelt die Forstwirthschaft Cal. Forst⸗ meister Tramnitz), und zwar die Lage, Eintheilung, den Boden und das Klima von Schlesien, die speziellen Landeskulturverhältnisse und Waldeintheilung, den Umfang der verschiedenen Forsten und Betriebs⸗ arten, Vorkommen und Verhalten der wichtigsten Holzgattungen, Wirthschaftsverhältnisse besonderer Forsten. Die 2 rovinz Schlesien besitzt eine Gesammtfläche von 4,671,931 Morgen Wald; die jährliche Abnutzung wird auf 81,975,000 Kbfuß. Derbholz nebst 15,125,000 Kbfuß. Stock⸗ und Reiserholz geschätzt, die Windbruchmasse auf 1,591,500 Klafter
Derbholz. 11““ Kunst und Wissenschatft.
Ihn 1.““ — Der als Nachahmer des maurischen Stils bekannte Architekt von Diebitsch ist am 15. Juni in Kairo gestorben. aris, 24. Juni. In den gelehrten Kreisen von Paris be⸗ schäftigt man sich lebhaft mit der neuen Erfindung der Herren Thessie und Comp., der Hydro⸗Oxygen⸗Gasbeleuchtung,⸗ nachdem die vom Kaiser angeordneten Experimente im Tutlerienhofe so überraschende Resultate geliefert, sich allen Ernstes anschickt, dem Monopol der pariser Gasbeleuchtungs⸗Gesellschaft eine gefährliche Konkurrenz zu bereiten. Das Licht wird bekanntlich durch Leitung eines Sauerstoff⸗ und eines Wasserstoffstroms dargestellt und ist ohne Vergleich heller und dabei ökonomischer als das bisherige Gaslicht, diesem auch in sofern für geschlossene Räume vorzuziehen, als es weder Hitze, noch üble Ausdünstung erzeugt. Die städtische Verwal⸗ tung von Paris ist bereits im Begriff, mit den Erfindern neue Ver⸗ träge wegen Einführung dieses Erleuchtungsapparats abzuschließen, über welchen eine wissenschaftliche Kommission, an deren Spitze der Chemiker Dumas stand, soeben das günstigste Gutachten er⸗ stattet hat. Auch im großen Publikum fängt man an, sich für diese Erfindung zu interessiren, da einige öffentliche Läden bereits halb mit dem alten und halb mit dem neuen Gase beleuchtet sind. — In Wiesbaden starb am 21. Juni der als Operateur berühmte K. russische Wirkliche Staatsrath, Professor Dr. F. von Heyfelder. b — Vierzig Werst von Nachitschewan in der Nähe der Ortschaft Gjumjur in Transkaukasien sind reiche Schwefellager entdeckt werden hith 2 I1I1““ Landwirthschaft. b 8
Koönigsberg, 26. Juni. Der Wollmarkt eröffnete unter dem⸗ selben Druck der Verhältnisse. Das Gesammtquantum der, inklusive kontrahirter Wolle, dem Markte zugeführten Wollen dürfte auf 1 Die angelegten Preise bewegten sich um
23016 Thir füͤr hochfeine Wolle, 50—56 Thlr. für feine, 40 —30 Thlr. für mittelfeine, 39—46 Thlr. für Kammwolle. Der Abschlag der Preise gegen das Vorjahr war bei feinen Wollen am geringsten, in einzelnen Fällen nur 6 Thlr.; im Durchschnitt schwankte derselbe zwischen 12 bis 20 Thlr., am größten überall da, wo schlechte Wäschen und schlechter gewordene Natur der Wollen mitwirkten. Bei der großen Zahl fremder Käufer fand ein lebhaftes Geschäft statt, so daß heute, am Schlusse des Marktes, das Restlager, welches aus mehr oder mencger 8v Wollen besteht, nicht höher als 2000 Ctr. zu be⸗ 1 Gewerbe und Handel. 128 1““
— Nach dem Jahresbericht der Aeltesten der Kaufmannschaft zu Elbing, für das Jahr 1868, machten sich in diesem Jahre die Folgen des ungünstigen Jahres 1867 noch fühlbar. Die Getreideausfuhr be⸗ trug im Jahre 1868 secwärts nur 302 Last, gegen 3062 L. in 1867; haff⸗und stromwärts dagegen 7587 L., gegen 6652 L. in 1867, 10,848 L. in 1866; bahnwärts 883 L., gegen 391 L. in 1867. An Oelsaaten wurden 2040 L. verladen. — Das Holzgeschäft war sehr lebhaft, wozu die Lieferungen für den Jadebusen und Kiel viel beitrugen. — Die Fabrikation in Elbing ist im Zunehmen begriffen, wodurch sich die Einfuhr von Steinkohlen von 1867 zu 1868 vermehrt hat. Von den Maschinenbau⸗Anstalten lieferte die von F. Schichau in 1868 1 Schrau⸗ bendampfer, 6 Lokomotiven, 4 Entwässerungsanlagen, darunter eine rößere für den Oderbruch u. s. w., die von G. Hambruch, Voll⸗ baum & Co. 300 Eisenbahn⸗Güterwagen, 34 Eisenbahn⸗Brückenträger, 6 Lokomobilen, 5 Dampfmaschinen, 50 Dampf⸗u. Pferde⸗Dreschmaschinen
a
u. s. w.; auch die anderen Maschinenfabriken hatten seit dem Sommer⸗
gute Beschäftigung; sie verbrauchten im Ganzen 33,000 Ctr. Schmiede eisen (1867 12,150 Ctr.), 33,000 Ctr. Roheisen (1867 21,000 Ctr.) und 1100 Ctr. andere Metalle (1867 500 Ctr.). Die Tabaksfabriken ver⸗ arbeiteten nur 5500 Ctr. inländische und 1800 Ctr. amerikanische Ta⸗ bake. Die Wagenfabriken hatten guten Absatz. Der auf dem G. Deh⸗ ringschen Hammerwerk gemachte Versuch, den Eisenhüttenbetrieb mit Steinkohlen einzubürgern, hatte günstigen Erfolg. Das Werk ver⸗ arbeite 3500 Ctr. Luppen⸗ und Schroteisen zu ca. 3100 Ctr Stangen⸗ und Ackergeräthen und fabrizirte aus 35,000 Ctr. Rohstahl theils ge⸗ reckte, theils raffinirte Stahle. Im Ganzen waren 1868 71 Fabriken in Elbing in Betrieb. Die Elbinger Rhederei zählte Ende 1868 24 Schiffe mit 2201 Normallasten, 2 Schiffe weniger, aber 39. Last mehr als Ende 1867. Seewärts wurden in 1868 5981 Lasten in 124 Schiffen versendet, von denen 105 mit 3349 L. bei Elbing, die übrigen in Pillau ihre Ladung einnahmen. Angekommen waren 115 Schiffe mit 3919 Lasten. Den oberländischen Kanal passirten in Bergfahrt 1416, in Thalfahrt 1677 Schiffe. Einschließlich der Kanalschiffe kamen in El⸗ bing im Jahre 1868 2966 Stromfahrzeuge ein, 2301 fuhren von dort ab. — Nach dem Jahresbericht der Stolberger Handelskammer für 1868 belief sich die Kohlenproduktion des Eschweiler Bergwerkvereins in 1868 auf 7,308,698 Scheffel (gegen 1867 + 321,063 Schfl.), die der Aachen⸗Höngener Bergwerts⸗Aktiengesellschaft (Grube Maria) a 3,692,392 Schfl. (4+ 158,629 Schfl.). Diese Grube setzte nur 107,439 Centner Koaks (— 175,809 Ctr.) nach dem Luxemburgischen ab.
welche,
2633
„Grube produzirte 1,016,296 Schfl. (+ 174,927 Schfl.). Die ssensteingruben des Bezirks lieferten in 1868 72,985 Tonnen 19,65 Tonnen). Das Hüttenwerk Concordia zu Ichen⸗ produzirte 38,508,720 Pfund Roheisen (— 6,218,798 Pfund). vber Aachener Hutten⸗Aktienverein zu Rothe Erde produ irte 9245,541 Pfd. Halbfabrikate und 28,444,216 Pfd. fertige Fabrikate; für das Jahr 1869 ist das Werk mit Aufträgen vollauf versehen, u. A. durch Lieferung von Schienen für die österreichischen Staats⸗ hahnen. Das Eisenwalzwerk zu Eschweiler Aue (Phönix) produzirte 297437 Ctr. Stabeisen zꝛc., das Eisenwalzwerk von Englerth und zu Eschweiler⸗Pümpchen 5300 Centner Gußwaare und „Walzeisen und Puddelstahl, die beiden Walzwerke von
Hösch u. Söhne zu Rötgen und Lendersdorf
000 Pfd. eiserne Schienen, 12,878,878 Pfd. Puddelstahl, Kopf⸗ scheenen u. s. w., im Ganzen für 2,023,878 Thlr. Zu Atsch ist ein neues Eisenwalzwerk von Belgiern errichtet, die Eschweiler Aktien⸗ Drahtfabrik⸗Comp. fertigte EK Pfd. Walzdraht, 670,444 Draht, 152/728 Pfd. Stifte. Ueber die Rohstahlfabrikation fehlen die An⸗ aben. An Gußwaaren wurden 130,863 Ctr. produzirt. Die ver⸗ chärften Bestimmungen rücksichtlich der acquits de caution in Frankreich haben den Absatz von Drahtfabrikaten dorthin erschwert, dagegen ist der theinischen Eisenindustrie durch die Zollermäßigung in Oesterreich ein bedeutender Absatz dort eröffnet worden. Die Einfuhr von Reheisen in die Rheinprovin betrug 1867 1,223,220 Ctr., 1868 1,187,727 Ctr., was der jährlichen roduktion von 10 Hohöfen und 12 Mill. Pfund gleichkommt. — In den Stolberger Hütten wurden ferner 11,893 Pfund Silber, 330,019 Ctr. Kaufblei, 160,863 Ctür. Rohzink, 29,096 Ctr. Zinkbleche produzirt, in den Gruben 94,075 Ctr. Bleierze, 193,114 Ctr. Zinkerze, 3788 Ctr. Schwefelkies gewonnen. Die Schleichersche Nähnadelfabrik in Schönthal bei Düren versandte in 1868 340 Mill. Nähnadeln, die in Europa, Amerika und Asien Absatz fanden. — Die Flachsspinnerei zu Düren arbeitete mit 15,500 Spindeln und beschäftigte 900 Arbeiter. Auch die Tuch⸗ und Velourteppich⸗Fabriken waren vollauf beschäftigt, dagegen fabrizirte die Shoddy⸗ und Mungo⸗ Wollfabrik zu Duͤren nur die Hälfte des Quantums von 1867. Die Papierfabrikation in Düren fertigt mit 3000 Arbeitern täglich ca. 700 Ctr. Papier. 8 Spiegelmanufaktur von St. Gobain produ⸗ zirte 1/100,000 Fuß Rohglas für Bedachungen und Spiegelglas, die Rhenania 1,240,099 ◻ Fuß Tafelglas, letztere außerdem 197,000 Ctr. Schwefelsäure, 95,000 Ctr. Sulfat, 60,000 Ctr. Sodasalze, 30,000 Ctr. Salzsäure u. w. Die Fabrik feuerfester Steine setzte 745,558
teine ab.
8 — Nach dem Jahresbericht des Norddeutschen Konsulats zu Mar⸗ seille befanden sich unter dem im J. 1868 dort einlaufenden 5701 Schiffen mit 1,079,696 Tonnen 56 norddeutsche mit 15,848 Tonnen; unter den auslaufenden 5684 Scheffen mit 1,069,037 Tonnen waren 51 mit 14,504 Tonnen norddeutsche. Die Zahl der einlaufenden Schiffe war um etwa 50 pCt. größer als im J. 1867, die der nord⸗ deutschen nur um (11) 28 pECt. Die mecklenburgische Schiffahrt nahm an diesem Verkehr einen verhältnißmäßig regen Antheil. Die Zufuhren an Wolle beliefen sich auf 139,000 Ballen, 16,000 Ballen mehr als in 1867.
— Ein Dekret vom 12 April 1869 gestattet die (bisher verbotene) Einfuhr von Apothekerwaaren in Spanien und bestimmt, daß die⸗ selben unter die Tarifpost 584 eingereiht und demgemäß beim Ein⸗ gange mit 20 pCt. ad valorem verzollt werden sollen.
— Das bisher in Geltung gewesene Verbot der Ausfuhr von Mais, Bohnen und Erbsen aus Marokko ist seit dem 1. Mai 1869
aufgehoben. b Lissabon, 28. Juni. Nach Berichten aus Rio de Janeiro vom Abladungen an Kaffee seit letzter Post nach der
8. Juni betrugen die 4 810 und Kanal 1000, nach Nordamerika 17,000 Sack. Vorrat Cours auf London 1
Sr. Sack . 84 K a 68— 9 a 18 ½ Pece. Fracht nach dem Kanal 35 Sh. 1Se vegg. Handelsarchiv⸗ veröffentlicht den Jahresbericht des Konsulats des Norddeutschen Bunds zu Bokohama (Japan) für 1868. Nach demselben wurde im Jahre 1868 dort sehr viel Seide zu hohen Preisen gekauft und exportirt. Dier Ausfuhr belief ssch auf ca. 18,150 Ballen (à 100 Zollpfd.), gegen 10,950. Ballen in 1867. Auch in Graines war die Ausfuhr sehr bedeutend: 2 Millio⸗ nen, gegen 800,000 Kartons in 1867; die Preise waren im Juli und August 2 — 4 ½ Doll. pro Karton, fielen aber im Oktober und November auf 1—2 ½ Doll. An Thee wurden aus Yokohama, Osaka und Hiogo 11,804,000 Pfd., gegen 7,192,113 Pfd. in 1867, verschifft. Die Ge⸗ sammtausfuhr belief sich auf 23,391,448 Doll (12,379,743 Doll. Seide, 3347,425 Thee, 86,400 D. Seidenabfall, 77,880 Kokons, 5,500,000 D. Graines, 2,000,000 D. Kontanten), Von Einfuhrartikeln waren Baumwollengarn aus Manchester (Water Twist am meisten ge⸗ sucht; es wurden davon 12,530 Ballen = 1,789, Doll., 90 pCt. mehr als in 1867, eingeführt. In Grey Shirtings belief sich die Einfuhr auf 508,000 Ballen = 1,500,000 Doll. (+ 20. pCt.). Deutsche baumwollene und halbwollene Unterkleider, deutsche Wollenwaaren und besonders Tuche fanden guten Absatz. Von 13,000 Stück importirten Tuchs war ca. die Häll 8 Deuts während in 1867 im Ganzen nur 4500 Stück Tuch eingeführt wur⸗ den. Der Verbrauch von wollenen Decken (Blankets) hat sich von 1867 zu 1868 von 7873 auf ca. 33 000 Paar gesteigert. Auch die Nachfrage nach Mohairs hat zu⸗, die nach Camlets dagegen abge⸗ nommen. Das Geschäft in Metallen war nicht von Bedeutung. Die Nachfrage nach Waffen war sehr stark. Der Gesammtimport in Hokohama wird auf 18,678,706 Doll. geschäͤtzt. Unter den in Yoko⸗ hama eingelaufenen 376 Schiffen von 291,229 Tonnen waren 44 nord⸗ e mit 17,884 T; unter den auslausenden 329 Sch. mit 279,449 T.
norddeutsche mit 15,238 T.
In Hakodade wurden im Jahre 1868 nach dem Bericht des dortigen Konsuls des Norddeutschen Bundes 035 Doll Waare
“
ames
Hälfte aus Deutschland,
ein · 114 Schiffen
laufenden 113 Schiffen (40,618 T.) Telegraphische Witterungsberichte v. 29. Juni.
und fuüͤr 431,152 Doll. ausgeführt.
Unter den einlaufenden 15 T.) waren 21 deutsche (7901 T.), unter den aus⸗
40 908 20 deutsche (7704 T.)
*
St.
6 Memel... 7 (Königsberg 336,4 †0, 1 Danzig... Cöslin Stettin...
Putbus.. Berlin
„ v v vGoNS
Cöln Trier. Flensburg
Brüssel.
Riga Moskau
Helder.
vvSSSSSvVSvöNGI
Posen. Ratibor 6 5 Breslau ..
Torgau... Münster.
Wiesbaden 334,)
HDIaparanda. Helsingfors Petersburg. 334, 5
3272,2 Stockhole Skudesnär Gröningen
Hernösand Obristians.
Mandal.. Constantin
Cherbourg
Allgemeine Himmelsansieht.
Fuühnk;
Dar. Abw Temp. Abw- — P. L. v. M. K v. M. Wind. 336,1 —0, 2 10.4 —0,4 W., s. schwach. 82 10,4 - 1,3 W., schwaeh. seeiter. 1 10 6- 1,0 NW., mässig bedeckt. 11,2 —0,8 NW., s. sehwach. trübe. Fa. 4 8,4 —3,0 NW., schwaech 9,8 — 2,0 NW., schwach. 10,0 — 1,6 NW., mäassig. 9,18 — 2,5 SW., mässi 12,5 +1,1 NW., s. schw. 9 2 —=— 2,5 W., schwach. 9,8 — 1,4 NW., mässig. 7,9 — 3,2 RW. schwach. 81 ‧—-4 %¶XNW., schwaeh. 8,6 — 3,2 N., müssig. 112 - N., schwach 8,8 schwach. 10,1 — [NN0., schwach. 9,4 — N0., schwach. 14 5 Windstille. 12 8 N., schwaeb. 95 NW., massig. 12 2 W., schwach. 11.06 NN0O., mässig. 8,5 NNW., frisch. 9,4 NW., schwaeh. 94 N., schwach. 9,1 N, schwach. 9,11 — Windstille. 13,0 880., schwach. 18,)0 — NO., z. stark. 9,6 0NO., s. stark. 10,4 NO., stark.
336,7 0, 336,6 +0, s 337,0 +0, 8 334,9 + 0, 2 336,0 + 0,8 334,6 +0,4 328,7 —0 9 331,7 — 0, 1 333,7 0, 336,4+14 337,3 + 2,6 331 6—ß0, 6 337,7 —
trübe. zieml. heiter.
wolkig.
bedeckt, Reg. bed., Höhenr. bewölkt. bewölkt, trübe beiter. ¹) bewölki.
sebr bewölkt. bewölkt. bewölkt. bedeckt. bewölkt. bew., gest. Reg.
bewölkt. bedeckt. n esneehe bewölkt. leiecht bewölkt. wenig bewölkt.
Nebel. 5 bedeckt.
— ¹ —
338,7 337 3
335, 2
7
335 9
337,6 339,3 339.1 5339,5 337,8 339,1 336 5 338,2
¹) Gestern Gewitterregen.
111“
Berlin,
Produ kten- und Waaren-Börse.
12 3 8 „ 8 11 u 29 Juni. (Markipr. aach Ermitt. des K. Polizei-Präs. 1 8
M x. pf.
r hag. ur seg. pPf. v. pf.
Weizen Secbfl.
h. r gr. Gerste
Hafer V Heu
Erbsen Linsen
Berlin, 29 Juni.
Weizen loco
bunt poln. 75 Thlr. bez., pr.
Juli-August 67 Thlr. bez
Roggen bis 632882⁄
Thlr. bez.,
Gerste, grosse und kleine, 4 40 — 52 Thlr. per 1750 Pfd. b
zu W. zu L. Centner Stroh Schck. Metze
August 56 — 55 ½ -56 ¼ — 56 Thlr. 53 ½ — 54 — 54 Thlr. bez. u. Br.,
November-Dezember 52 ½ — 52 — ½ — 52 Thlr. bez.
Bohnen heize Kartoffeln Rindfleisch Pfd. Schweine- — — — fleiasch —1— 6 Hammeldemwebh — — Kalbfleisch — 6 — Butter Ptd. — 8 — 8 — 8-—Eier Mandel] 5 1 (Niehtamtlieher Getreideberieht.) 66 — 76 Thlr. pr. 2100 Pfd. nach Qualität, hochfein uni und Juni -Juli 66 — 65 ¼ Thlr. bez., 65 ½ — 6567 Thlr. bez., September-Oktober 67 ½ — 66 ½ bis
loco 60 — 65 Thlr. pr. 2000 Pfd. bez., pr. Juni 63 — 62 Thlr. bez., Juni-Jull 60 ¼ — 59 ¼ — 60 ¼ — ½ Thlr. bez., Juli- bez. u. Br., September-Oktober 54 ¼ bis Oktober November 53 — 52 ½ — 53 — 52 ¼
22 61 3 3 9 10,— 213 2 2 21/11 1 20 — 2 5— Jsii 3
— 26 —
— — — —
OH E f deg
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Hafer loco 34 — 38 Thlr. pr. 2000 Pfd., polnischer Thlr. ab
Bahn bez., g bez., pr. 31 rlr. 29 Thlr. bez 1 Erbsen, benc, Rüböl! 12 Thlr. bez vember 12 *92
Petrole im loco 7 ½ Thlr. Br., pr. Oktober-November 7 ¼4 — ¼ Thlr. bez.
r. Juni und Juni-Juli 34 — 33 ½ Th bez., September-Oktober 29 ¼ Thlr. bez., Oktober-November
Winterraps 90 — 95 Thlr. loc, 12 ½ Thlr., pr. Juni, Juni-Juli und Juli-August 12 1% bis
alizisch. 34 ½ — 36 Thlr., fein. 37 ¼ — ½ Thlr. ab Bahn r. bez., Juli-August 31 ¼ bis
1 Kochwaare 63 — 67 Thlr., Futterwaare 55 —60 Thblr.
Winterrübsen 90 — 95 Thle. 1 „September-Oktober 12 4% — 11 % Thlr. bez., Oktober-No-
— 12 Thlr. bez. b September-Oktober 7 ¼ Thlr. Br.,
Ieir l loco 11 ½ Thlr.
Spi tus
pr. Junt, Juni-Juli und Juli-August 16 — August-Septenber 17 ½ — 4G
loco ohne Fass 17 ½ Thh., ab Speicher 17. ¼% — Thlr. baz., — — X Thlr. bez. u. Br., — 1 Thlr. bez., September-Oktober 16 %
—
bis X Thlr. bez., Oktober-November 16572 Thlr. bez.
Weizen etwas höher.
Handel. Preisen und
teren Verlauf zeigte sic
loco still und matt, Termine wesentlich niedriger, schliessen Gek. 1000 Ctr. Roggen loco zu festen Preisen ziemlicher
Termine eröflneten bei dem schönen Wetter zu niedrigeren
hielten Angebot und Nachfrage gleichen Sehritt. Im wei- Juni wieder beachtei zu Deckungskiäufen und
besserte sich dieser Termin wieder ca. 1 Thlr., wodurch auch spätere
Siechten fester schliessen. schwer zu placiven.
Hafer loco matt und selbst feinere Qualitäten Termine still und matt. KRüböl bei ferner über-
wiegenden éfferten flau. Spiritus matt einsetrend bei schwachem An
gebot schlos
entwickelte.
im Laufe des Marktes sich mehrfach Kauflust 1-v v“
“ 116“
s fester, da
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bew., gest. Reg.