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wirthschaft entsprechend, zwar weniger bequem, aber würdiger und sicherer dem hohen Ziele zuführen, welches die volks⸗ wirthschaftlichen Interessen der Landwirthschaft gesteckt haben. Vor Allem muß ein vorzüglicher Fortschritt der Landwirth⸗ schaft in den letzten 10 Jahren in der Erkenntniß richtiger landwirthschaftlicher Grundsätze erblickt werden. Die Grund⸗ sätze des Fruchtwechsels sind anerkannt. Einem ausgedehn⸗ teren Futterbau wird vermehrte Aufmerksamkeit zugewen⸗ det, wenngleich nicht verhehlt werden kann, daß diesem wich⸗ tigsten Faktor der Landwirthschaft noch nicht die volle, ihm gebührende Berücksichtigung geschenkt wird. Man hat erkennen gelernt, bei der Viehzucht nicht den Vortheil in der Größe der Kopfzabl, sondern in der Vollkommenheit und damit höheren Ertragsfähigkeit des Individunms zu suchen. — Die alte Be⸗ ackerungsweise wollte nicht mehr recht in den neuen land⸗ wirthschaftlichen Betrieb passen, es wurden neue vollkommenere Ackerinstrumente angeschafft und mit diesen der Boden einer rationellen Bearbeitung unterworfen. Der Ertrag der Ernte wurde nicht mehr allein von der eigentlichen Düngerproduktion abhängig gemacht, sondern man strebte darnach, durch allge⸗ mein verbreitete Anwendung künstlicher Düngemittel eine gleich⸗ mäßige Kultur der Felder herzustellen und die allgemeine Rente zu erhöhen. — Mit großer Energie wurde auf Verbesserung des Nutzinventars hingearbeitet und in dieser Richtung bedeu⸗ tende Kapitalanlagen nicht gescheut. Unrentable Branchen wur⸗ den verlassen und in der Thierproduktion neue Richtungen ein⸗ geschlagen. Bei dem Bestreben, durch dauernde größere Melio⸗ rationen die Fortschritte der Landwirthschaft zu heben und sicher zu stellen, mußte die Ausführung, des geringen vorhandenen Kapitals wegen, oft hinter dem besseren Wissen zurückbleiben; dennoch ist auch auf diesem Gebiete höherer Kultur nicht Un⸗ erhebliches geleistet. Hierbei ist vor Allem die von der König⸗ lichen Regierung veranlaßte Ausführung von Senkungen und
Entwässerungen zahlreicher Seen in Masuren zu erwähnen,
wodurch diesem an natürlichen Wiesen verhältnißmäßig armen Landstriche schöne, für den natürlichen Graswuchs durchaus
geeignete Flächen geschaffen worden sind. Dem Beispiele der
Regierung sind private Verbände in nicht geringer Zahl gefolgt, und auch diese haben sich der kräftigen Unterstützung der Regie⸗ rung zu erfreuen gehabt. Mergel und Drainaͤge sind bisher nur in geringem Umfange zur Anwendung gekommen, ein Umstand, der wiederum nuͤr dem Mangel größerer Kapitalien zuzuschreiben ist.
Aus dem Regierungsbezirke Posen wird berichtet, daß die
8 dortigen Landwirthe an allen Bestrebungen zur Hebung ihres
Gewerbes den lebhaftesten Antheil nehmen. Zweckentsprechende Neuerungen finden bei den Gutsbesitzern leicht Eingang, die bäuerlichen Wirthschaften lassen dagegen zum größten Theile noch viel zu wünschen übrig, jedoch wird auch bei diesen eine langsame Besserung nicht in Abrede gestellt.
In dem Regierungsbezirke Bromberg wendeten die Landwirthe namentlich dem Futterbau und der Beschaffung guter Viehracen ihre Sorgfalt zu. Jedoch die bis zum Jahre
1866 andauernden niedrigen Getreidepreise wirkten hemmend
auf Anschaffung neuer Maschinen und Geräthe, auf Verbrauch unstlicher Düngemittel ꝛc. Dagegen sind in den letzten Jahren
die Fortschritte in denjenigen Gegenden, welche gute Ernten ge⸗
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macht haben, sehr erfreulich gewesen, die guten Preise der Pro⸗
dukte ermuthigten zur Ausführung von Drainirungen und
Wiesenanlagen, zur Verwendung künstlicher Düngemittel, zur Inschaffung von neuen Maschinen und Geräthen.
Von den meisten landwirthschaftlichen Vereinen der Provinz Brandenburg wird ein rüstiges Fortschreiten des Landwirth⸗ schafts⸗Betriebes in den letzten 20 Jahren angezeigt und insbe⸗ sondere der Einfluß des landwirthschaftlichen Vereinswesens als wesentliches Frderungsmittel angeführt, wodurch die erkannten Vortheile besserer Kulkuren ein Gemeingut der ganzen landwirth⸗ schaftlichen Bevölkerung werden. Die hervorragenden Mittel zur Hebung der Landwirthschaft sind außer dem wachsenden Bildungsgrade der ländlichen Bevölkerung insbesondere intensive Viehfütterung, daher bessere Erträge und mehr und besserer Dünger, Einführung neuer und praktisch bewährter Ackerwerk⸗ zeuge und Maschinen, daher bessere Bearbeitung des Bodens; Anlage zweckmäßiger Dungstellen und Zusammenhalten des Dungmaterials, daher höhere Bodenerträge der angebauten Früchte; Einführung neuer Kulturpflanzen, insbesondere der Lupine und Serradella, diese für die sandige Mark so äußerst wichtigen Erwerbungen, durch welche der Sandboden zur Eigen⸗ schaft des kleefähigen Bodens erhoben wird; Einführung besseren Zuchtmaterials des Nutzviehes, Benutzung käuflicher Dung⸗ mittel, Einführung der Dampfkraft in den Brennereien, daher billigerer Betrieb neben größerer Sicherheit des Gewerbes. Die Drainage wirkt wesentlich zur Verbesserung des Bodens und des Fortschrittes seiner Kultur.
Daß die Landwirthschaft in den Regierungsbezirken Stettin
und Cöslin im Fortschreiten begriffen ist, dafür spricht de immer sichtbarer hervortretende Bestreben, alle diejenigen Helz in Bewegung zu setzen, welche auf eine Steigerung der Kultun und Ertragsfähigkeit der Aecker, Wiesen und Weiden von Einflug sind. So finden Tiefkultur, Entwässerung und Bewässerung Anschaffung neuer bewährter Ackerinstrumente und Maschinen die Einführung edler Viehracen, rationellere Fütterung ung Pflege der Viehstände, sorgfältigere Stallmistbereitung, Ar wendung käuflicher Düngemittel ꝛc. immer größere Beachtung und muß es als ein besonders erfreuliches Zeichen des Fortschritter betrachtet werden, daß auch die kleineren Landwirthe diesem Streben nach Verbesserung nicht mehr fern bleiben, dasselbe vielmehr durch die Bildung von Genossenschaften für Drainag und Wiesenbau ꝛc. nicht selten bekunden.
In dem Regierungsbezirke Stralsund sind Fortschrite im Betriebe der Landwirthschaft überall, wenn auch in keinen auffallenden Weise, in den letzten Jahren zu bemerken gewesen,
Aus der Provinz Schlesien wird berichtet, daß ein Fort
kundigen in der ganzen Provinz entgegentritt. Die Fortschritte in der Provinz Sachsen umfassen in
schaftlichen Betriebes: die Bearbeitung und Kultur speziell des Bodens durch vermehrte Benutzung zweckmäßiger Maschinen und Geräthe, zunehmende Verwendung käuflicher Dungstofft, bessere Behandlung des Stalldüngers, sorgfältige Auswahl des Saatgutes ꝛc. Drainagen, Mergelungen und sonstige Boden⸗ Meliorationen sind vielfach ausgeführt. In der Viehzucht wird
Ernährung und gute Haltung der Viehbestände gesehen. In den meisten Gegenden der Provinz Westfalen sind die landwirthschaftlichen Fortschritte zu bemerken und umfassen ungefähr die oben angegebenen Zweige des landwirthschaftlichen Betriebes.
Ueber die Fortschritte der Landwirthschaft in der Rhein⸗ provinz sagt der Bericht des dortigen landwirthschaftlichen Centralvereins: Unter 526,773 landwirthschaftlichen Betriebs⸗ stellen befinden sich mehrere Tausende, welche rationell einge⸗ richtete Wirthschaftssysteme besitzen, mit zweckmäßigen Geräthen arbeiten, sich der Tiefkultur und der entsprechenden Fruchtfolge
Bestandtheile sorgen, gute Hausthierschläge halten, reichlich füt⸗ tern bei richtiger Zusammensetzung der täglichen Futterrationen, sich auf die richtige Auswahl der zu paarenden Thiere und sich
überhaupt Mühe geben, den Lehren der Wissenschaft zu folgen
und in allen Zweigen ihres Betriebes als Führer für sich maß⸗ gebend sein zu lassen.
In den hohenzollernschen Landen ist zwar ein stetiger Fortschritt auf dem Gebiete der Landwirthschaft erkennbar, doch sind die nachtheiligen Wirkungen der ungünstigen Verhältnisse der Vorjahre noch nicht überwunden.
liche Fortschritt erst von der Ablösbarkeit der Reallasten. Ein weiteres Fortschreiten ist durch das Zusammenlegungs⸗ und Hute⸗Ablösungsgesetz vom 9. Mai 1867 ermöglicht worden. In Bezug auf Schleswig⸗Holstein wird hervorgehoben, daß manches, dessen Anfänge in andern Ländern und Landes⸗ theilen rühmlich verzeichnet sind, dort bereits in der Stille im Großen sich vollzogen hat. Es wird in dieser Beziehung beson⸗ ders die Drainage genannt, die so allgemein auf Hof⸗ und Bauernländereien zur Ausführung gebracht ist, daß man das undrainirte Land als Ausnahme betrachten kann. Ein Gleiches wird von der Mergelung gesagt. Außerdem werden noch ver⸗
in einzelnen Distrikten ein lebendiger Fortschritt zu bemerken ist.
Der stärkste Anstoß zu Fortschritten auf dem Gebiete der Landwirthschaft knüpft sich in der Provinz Hannover an die Ausführung der Gemeinheitstheilungen und Verkoppelungen. Uebrigens melden alle vorliegenden Nachrichten einen langsamen aber stetigen Fortschritt, ohne gerade nach einer einzelnen Rich⸗ tung hin etwas wesentlich Neues zu erwähnen
Statistische Mittheilungen über den Regi
J.
— umfassende Regierungsbezirk Danzig hat nach der Grundsteuer⸗ Vermessung einen Flächeninhalt von 149,466 geographischen ◻ Mei⸗ len, gegen 152,2s geogr. ◻ Meilen nach der früheren Annahme,.
*²) Bearbeitet nach dem von der Königlichen Regierung zu
Danzig herausgegebenen „Topograpbisch⸗statiüischem Handbuche für den Regierungsbezirk Danzi « Verlag und Druck von A. W. Kafe⸗
mann daselbst. 1869.
4*
schritt im Landwirthschaftsbetriebe im Allgemeinen dem Sach
größerem oder geringerem Grade alle Zweige des landwirth
erfreulicherweise weniger auf vermehrte Zahl, als auf reichliche
befleißigen, für genügenden Ersatz aller dem Boden entzogenen
In Hessen⸗Nassau⸗Cassel datirt der landwirthschaft⸗
schiedene Richtungen aufgeführt, in denen theils allgemein, theils
9 Der die acht Kreise — Berent, danziger Stadtkreis, danziger1 Landkreis, Elbing, Karthaus, Marienburg, Neustadt und Stargardt
ingt man hiervon die Wasserfläche in Abzug, so beträgt die Größe E1 144,345, nach der früheren Annahme
ograph. ◻ Meilen. 1 1Es, FeEgeteIt errn. des Regierungsbezirks betrug nach der Aufnahme des Jahres 1816 237,023, nach der des Jahres 1840 359,615 und nach der von 1864 498,658 Personen. Nach der neuesten Zählung vom 3. Dezember 1867 (inkl. der Mili⸗ tärbepölkerung) bestand die faktische Bevölkerung des
Bezirks aus 515,222, die Zoll⸗Abrechnungsbevölkerung
8 515,577 Personen. Im Jahre 1864 betrug die Gesammt⸗ Zewölterung —Be son und Militär — 502,820; es hat sich also von 1864 bis 1867 eine Zunahme von 2 5 pCt. ergeben. Von der Einwohnerzahl kamen auf die Städte: bei der faktischen Bevölkerung 155,311, bei der Zollabrechnungs⸗Bevölkerung 155,660 Personen. — Unter den Landgemeinden waren 5 mit mehr als 2000 Einwohnern. — Der Religion nach waren von der faktischen Bevölkerung 257,438 Evangelische, 242,145 Römisch⸗Katholische, 9153 Dissidenten und Sektirer, 21 Griechisch⸗Katholische, 116 andere christ⸗ lichen Religionsgesellschaften Angehörige und 6349 Juden. — Unver⸗ heirathet waren 61,419 männl. und 56,870 weibl., verheirathet 85,229 männl. und 84,341 weibl., verwittwet 6233 männl. und 19,456 weibl., geschieden 362 männl. und 620 weibl. Personen. —, Fami⸗ lienhaushaltungen gab es 97,220 mit 246,981 männlichen und 257,930 weiblichen Mitgliedern; einzelne, in keinem Familienbande, auch nicht in Extrahaushaltungen lebende Personen zählte man 1087 männl. und 991 weibl.; in den sogenannten Extrahaushaltungen (Anstalten) lebten 6343 männl. und 4971 weibl. Personen. Selbstthätige waren 130,400 männl. und 48,278 weibl., mit 128,080 männl. und 215,455 weibl. Angehörigen vorhanden. Blinde, auf beiden Augen blindgeboren, gab es 289, Taubstumme 610, Personen mit ange⸗ borenem oder in den frühesten Jahren eingetretenem Blödsinn 386, solche mit später entwickelter Geistesstörung 156.
Was die Bewegung der Bevölkerung ankangt, so betrug die Gesammtzahl der im Jahre 1867 Geborenen 22,427; davon waren 11,565 männliche und 10,862 weibliche; darunter waren unehelich: 1188 männliche, 1132 weibliche. Auf die Evangelischen ent⸗ fielen 10,190, auf die Katholiken 11,764 Geburten; 209 kamen auf Mennoniten und 224 auf Juden. Die höchste Zahl der Geburten erreichte der Januar mit 2228, die niedrigste der April mit 1535. Zwillingsgeburten sind 359, Drillingsgeburten 2 vorgekommen Ge⸗ storben sind im Ganzen (exkl. der Todtgeborenen) 15,215 Personen; davon waren 7925 männliche und 7290 weibliche und es gehörten an: der evangelischen Religion 8312 und der katholischen 7428; 211 waren Mennoniten und 154 Juden. Die Zahl der todtgeborenen Kinder betrug zusammen 811. Die meisten Todesfälle sind im Monat März — 1621 —, die wenigsten — 1148 — im Juni vorgekommen. Die zahlreichsten Todesfälle — 2930 männliche und 2672 weibliche — sind auf innere akute Krankheiten zurückzuführen. — Eheschließungen haben 4499 stattgefunden; davon unter den Evan⸗ gelischen 2273, Katholiken 2118, Mennoniten 58 und Juden 50. — Ausgewandert sind im Jahre 1867 264 Personen, größtentheils nach Nord⸗Amerika; die Zahl der Eingewanderten betrug 34.
Erwerbsverhältnisse. Was zunächst die Landwirth⸗ schaft betrifft, so zeigte der Bestand der ländlichen Besitzungen am Schlusse des Jahres 1867 391 Rittergüter, 11,265 spannfähige Nahrungen und 11,427 kleinere ländliche Besitzungen. Eine Nachweisung von den Ur⸗ sachen der Dismenbrationen, welche die spannfähigen Nahrungen des Re⸗ gierungsbezirks in den Jahren 1865, 1866 und 1867 betroffen haben, ergiebt, daß durch Parzellirung weit mehr bäuerliche spannfähige Ackernahrungen neu entstanden, als eingegangen sind. Die spann⸗
fähigen Nahrungen haben durch Expropriation, Naturereignisse oder
in Folge von Ablösungen und Separationen im Ganzen 193 Mor⸗ 1 verloren; vles freien Verkehr entstanden 234 spannfähige Nahrungen neu, darunter 38 durch Erbtheilung, es gingen ein durch Zerschlagung 84, darunter 13 durch Erbtheilung. Abgezweigt wur⸗ den von spannfähig gebliebenen Nahrungen an spannfähige Stellen 2189 Morgen, darunter 225 Morgen durch Erbtheilung. — Die Ge⸗ sammtzahl der Pferde im Regierungsbezirk bezifferte sich Ende 1867 auf 79,013 oder 547,4 auf die Quadratmeile. Darunter waren Füllen: 1jährige, d. h. 1867 geboren, 4680, 2jährige 5481, 3jährige
5281. Von den 63,571 älteren Pferden waren: 530 Zuchthengste, 2968 Zuchtstuten, 54,325 zur Landwirthschaft benutzte, 1740 Last-
und 4008 andere (Luxus⸗) Pferde. Die Pferdezucht wird am stärk⸗ sten im marienburger Kreise betrieben. Beschälstationen sind im Reg. Bez. 12 mit 27 Beschälern vorhanden. — Die Gesammtzahl des Rindviehs bezifferte sich auf 137,932 Stück oder 955/5 für die Meile; darunter Kälber, geboren vom 1. Juli bis ult. Dezember
1867 4949, Jungvieh, geboren 1867 von Anfang Januar bis Ende
Juni 13,218 und geboren 1866 14,228 Stück. Der Rest vertheilt sich
auf 2052 Bullen, 86,920 Kühe und 16,565 Ochsen. Der Rindvieh- stand hat sich gegen das Jahr 1864 verringert, nur die Zahl der Kühe und Kälber hat zugenommen. — Die gesammte Zahl der Schafe V betrug 397,289 oder 2749,6 auf die ◻ Meile, darunter 286,182 Meri⸗
nos, feine Wollschafe, und 111,107 andere. — Schweine und Ferkel Pb es überhaupt 88,335 oder 611,9 auf die ◻ Meile. Die Zahl der
iegen betrug im Ganzen 14,521, darunter 486 Ziegenböcke. Esel
gab es 21, Hunde 34,582, Bienenstöcke 19,698.
Nach den Handelsübersichten betrug die Getreideausfuhr
im Jahre 1867 seewärts: aus Danzig 71,517, aus Elbing 3062 Lasten. Die Holzausfuhr Danzigs erreichte den Werth von 3,632,000 Thlrua.,; aus Elbing wurden verladen 14,157 Kubikfuß Mauerlatten und Balken und 84,146 Kubikfuß Schnittholz. Die Ausfuhr an gepökeltem Fleisch aus der Fleisch⸗ pökelungs⸗Anstalt zu Danzig hatte den Werth von 29,000 Thlrn.
Knochenausfuhr: 20,000 Ctr.; Ausfuhr an Jopenbier:
26,000 Achtel Tonnen. Heringe wurden 774,979 Tonnen, Eisen 79,102 Ctr., Steinkohlen 54,813 Last eingeführt. — Die danziger Rhederei bestand Ende 1867 aus 129 Segel⸗ und 14 Dampfschiffen mit 38,368 Normallasten; die elbinger Rhederei aus 12 Segel⸗- und 14 Dampfschiffen mit 2126 Normallasten. Ein⸗ gegangen sind im Jahre 1867 in Danzig 1700, in Elbing 124 Schiffe; ausgegangen sind von Danzig 1767, von Elbing 106 Schiffe. Die Zahl der eingegangenen Stromfahrzeuge betrug in Danzig 6039, in Elbing 2912. Auf dem oberländischen Kanal gingen nach dem Oberlande von Elbing, Danzig ꝛc. 1400 Schiffe; aus dem Ober⸗ lande nach Elbing, Danzig ꝛc. betrug die Zahl der Fahrten 2152.
An Gast⸗und Schankwirthschaften waren am 1. Januar 1868 im Regierungsbezirk im Ganzen 2090 vorhanden und zwar 1023 in den Städten und 1067 auf dem Lande. Im ganzen Regierungsbezirk kam auf 246,7 Einwohner 1 Anlage; in den Städten auf 147,2, auf dem Lande auf 348,9 Bewohner 1 solche. Von der Gesammtzahl der Anlagen waren 101 kleine Handlungen mit Getränken, 708 Gast⸗ wirthschaften; Schank⸗ und sonstige Anlagen, in denen zubereitete Speisen und Getränke zum Genusse auf der Stelle verkauft werden, 8 es 382 solche, in denen hauptsächlich Bier, 707 solche, in denen
ranntwein geschenkt wird, und 192 sonstige Schank⸗ und Speise⸗ wirthschaften. Das Verhältniß der Schankanlagen und Gastwirth⸗ schaften zur Bevölkerung ist seit dem Jahre 1865 in den Städten genau dasselbe geblieben; dagegen hat sich die Zahl derselben auf dem Lande seit 1865 verhältnißmäßig verringert.
Anstalten zur Beförderung des Verkehrs. Auf den Eisenbahn⸗Stationen des danziger Regierungsbezirks sind im Jahre 1866 im Ganzen 534,505 Personen und 2,483,418,9 Ctr. Güter abgegangen und 522/,146 Personen und 3,050,666,5 Ctr. Gü⸗ ter angekommen. Die Menge der per Eisenbahn abgegangenen Güter hat sich gegen 1864 um 5 pCt. vermehrt, die der angekommenen Güter um 4,5 pCt. vermindert; dagegen ist die Zahl der angekom⸗ menen, sowie der abgegangenen Personen gegen 1864 um ca. 11 pCt. gestiegen. — Die Gesammtmenge der auf sämmtlichen Stationen der Königlichen Ostbahn im Jahre 1866 angekeommenen Güter betrug 11,887,556,5, der abgegangenen 11,489,455,6 Ctr.; die auf den Statio⸗ nen des danziger Regierungsbezirks abgegangenen Güter waren hier⸗ nach 20 pCt. der angekommenen Güter und 33 pCt. der Gesammt⸗ Gütermenge. — Die Einnahmen auf den Eisenbahnen des Bezirks betrugen im J. 1866 im Ganzen 1,119,447 Thlr., die Ausgaben in Summa 54,198 Thlr. Die Gesammteinnahmen auf sämmtlichen Stationen der Ostbahn betrugen in dem genannten Jahre 5,546,700 Thlr.; hiervon waren die Einnahmen der Stationen des danziger Regierungsbezirks also 20,1 Ct. — Bei den im Regierungsbezirk vorhandenen Telegraphen⸗ stationen wurden im Jahre 1867 52,773 Depeschen aufgeliefert, und es gingen ein 55,434 Depeschen. Die Zahl der bei den Stationen beschäftigten Beamten betrug 23, die der im Betriebe befindlichen Apparate 27. Die Zahl der aufgelieferten Depeschen hat sich seit dem Jahre 1864 um 53 pCt., die der eingegangenen um 64 pCt. vermehrt. — Von den 59 im Regierungsbezirk Danzig vorhandenen Post⸗ anstalten wurden nach dem Durchschnitt der Jahre 1865 — 67 porto⸗ pflichtige und portofreie Briefpostgegenstände exkl. baarer Einzahlungen befördert: aus dem Inlande 2,809,078, aus den Vereinsgebieten und dem Auslande 167,825, im Ganzen also 2,976,903 Stück. Die Brief⸗ postgegenstände haben gegen den Durchschnitt der Jahre 1862 — 1864 im Bezirk um etwa 5 pCt., im danziger Stadtkreise um etwa 8 pCt. zugenommen. — An Fahrpostgegenständen sind nach dem Durchschnitt pro 1865 — 1867 befördert worden: Pakete ohne dekl. Werth a) aus dem Inlande 286,559, b) aus dem Postvereins⸗ gebiete und dem Auslande 5910 mit zusammen 2,537,521 Pfd. Ge⸗ wicht; Briefe und Pakete mit deklar. Werth a) 94,761, b) 2560 — Werth 43,300,878 Thlr.; Briefe und Pakete mit Postvorschuß a) 32,670, b) 989 — Betrag 88,585 Thlr.; Briefe mit baaren Einzahlungen a) 151,876, b) 99 — Betrag 2,116,112 Thlr. — Die Zahl der im Durchschnitt der Jahre 1865/67 mit der Post abgereisten Passagiere belief sich auf 69,914. — Die etatsmäßige Einnahme der Post⸗ anstalten war 288,156 Thlr.
Die Gesammtlänge der im Reg. Bez. Danzig befindlichen fertigen Staatschausseen beträgt 55,6, die der schon fertigen resp. noch im Bau begriffenen Kreischausseen 39,3, die der Gemeindechausseen 0,7 Meilen Länge. Außerdem ist die Ausführung weiterer Chaussee⸗ bauten bereits von den betreffenden Kreisen beschlossen und Allerhöchsten Orts genehmigt und mehrere Kreischausseebauten sind projektirt. Mi dem Bau von Chausseen ist im Reg. Bez. Danzig im Jahre 1803 der Anfang gemacht. Zu den Baukosten der Kreischausseen sind bis ult. 1868 überhaupt als Prämien beigetragen: aus Staatsfonds 340,293 Thlr. 4 Sgr. 6 Pf, aus den Provinzial⸗Chausseebaufonds
382,540 Thlr. 7 Sgr. 6 P., in Summa also 722,833 Thlr. 12 Sar.
Sparkassen. Anstalten zur Beförderung des Kredits. Bei den am Schlusse des Jahres 1867 im Regierungsbezirk vorhande⸗ nen städtischen (2) und Kreis⸗Sparkassen (4) bezifferte sich der Gesammt⸗ betrag der Einlagen auf 633,534 Thlr., der Reservefonds auf 86,083 Thaler. Die Zahl der am Jahresschlusse im Umlauf befindlichen Sparkassenbücher betrug im Ganzen 5,508; davon hatten 1387 eine Einlage bis 20 Thlr., 1183 von 20 — 50 Thlr., 1093 von 50 — 100 Thaler, 939 von 100 — 200 Thlr. und 906 von 200 Thlr. und darüber. Von den Kapitalien der Kassen waren 419,358 Thlr. auf Hypotheken und 279,387 Thlr. anderweitig untergebracht. Außer den vorstehend
angeführten besteht in Danzig eine von Privatpersonen auf Aktien ge⸗
gründete Sparkasse, welche nicht unter der Aussicht der Staatsbehörden steht. Bei derselben betrug das Guthaben der Deponenten am Schlusse 1867 1,949,609 Thlr. und der Reservefonds 143,918 Thlr. Von dem Fonds der Kasse waren auf Wechsel, Waaren, Staatspapiere und Effekten 1,125,275 Thlr. ausgeliehen — An Unterstützungskassen waren
Ende 1867 im Bezirke vorhanden: Gesellenkassen 96 mit 6426 Mit⸗