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National⸗Dankt. 8 Se. Königliche Hoheit der Kronprinz hat im Namen Sr. Majestät des Köͤnigs, des Allerdurchlauchtigsten Protektors des National⸗Danks für Veteranen, folgende Personen zu Verwal⸗ tungs⸗, beziehungsweise zu Ehrenmitgliedern der Stiftung zu ernennen und die Patente für dichelben de dato Neues Palais, den 22. August 1869, Höchsteigenhändig zu vollzichen geruhet: I. Zu Verwaltungs⸗ mitgliedern: 1) den Königlichen Rechtsanwalt Selcke in Soldin um Kreiskommissarius für den Kreis Soldin, 2) den Königlichen Landrath von Koenen in Mansfelde zum Kreiskommissarius für den Mansfelder Gebirgskreis, 3) den Steuereinnehmer Reeck in Reppen zum Verwaltungsmitgliede des Kreiskommissariats Sternberg, 4) den Köhiglichen Landrath Baron von Louisenthal in Merzig zum Kreiskommissarius für den Kreis Merzig. II. Zu⸗ Ehrenmitglie⸗ dern: 1) den Rittergutsbesitzer Alexander Spott in Elbing, 2) den Rittergutsbesitzer Dr. Menz in Freienwalde a/O., 3) den Königlichen E“ Schottmüller das., 4) den Bahnhofsinspektor Groß⸗ opf das., 5) den Maurer⸗ und Zimmermeister G. Hilke das., 6) den Cbaussee⸗Aufseher Mietznerin Schiffmühle, Ober⸗Barnimer Kreis, 7) den Eisenbahn⸗Betriebsdirektor Pamme in Nordhausen, 8) den Königlichen Steuerinspektor, Hauptmann a. D. Silber in Querfurt, 9 den Gymnasialdirektor Dr. Schmidt in Nordhausen, 10) den taatsanwalt Dr. Tucheu das., 11) den Königlichen Lieutenant, Kaufmann Becker das., 12) den Königlichen Lieutenant, Fabrikanten Sturm das., 13) den Rentier Sturm das., 14) den Kommerzien⸗ Rath Bach das., 15) den Kreisrichter Langrock das., 16) den Real⸗ schul⸗Zeichenlehrer Schrader das., 17) den Hotelbesitzer Thieme das., 18) den Gerichts⸗Rath Wendt in Magdeburg, 19) den Kaufmann und Rittergutsbesitzer Matthiesen in Tettenborn, Kreis Nordhausen, 20) den Oberförster Baer in Hemn echer Kreis Nordhausen, 21) den Rittergutsbesitzer, Königlichen Premier⸗Lieutenant Emil Jauernick in Nagradowice, 22) den Rittergutsbesitzer Louis Kiehn in Pinsk, Kreis Schubin, 23) den Rittergutsbesitzer Eduard v Kolbe in Ja⸗ downick, Kreis Schubin, 24) den Rittergutsbesitzer Fritz Dudy zu Wolice, Kreis Schubin, 25) den Rittergutsbesitzer Eduard Wegner in Zlotowo, Kreis Schubin, 26) den Kreisgerichts⸗Direktor Müller in Schubin, 27) den Gutsbesitzer Fischer in Venetia, Kreis Schubin, 28) den Rittergutsbesitzr Meyer in Rospentek, Kreis Schubin, 29) den Rechtsanwalt, Justizrath Kosky in Schubin, 30) den Kaufmann Theodor Molinari in Breslau, 31) den Kaufmann Leo Molinari das., 32) den Kaufmann Paul Bülow das., 33) den Kaufmann August Agath das., 34) den Kaufmann Adolph Friebe das, 35) den Kaufmann Oscar Methner das., 36) den Kaufmann Theodor Poser das., 37) den Königl. Oberst⸗ Lieutenant a. D. Carl Nowag das., 38) den Rentier Julius von Bomsdorf das., 39) den fruͤheren Rittergutsbesitzer Hermann Severin das., 40) den Königl. Kommerzien⸗Rath Jacob Landau das., 41) den Kaufmann Wilhelm Hiller das., 42) den Majorats⸗ besitzer Wilhelm von Korn auf Rudelsdorf, Kreis Breselau, 43) den Banquier Heinrich Heimann in Breslau, 44) den Kreis⸗ deputirten und Rittergutsbesitzer v. Wolf in Liebstein, Kreis Görlitz, 45) den Rittergutsbesitzer von Erdmannsdorf auf Hermsdorf, Kreis Görlitz, 46) den Königl. Landrath von Sydow in Görlitz, 47) den Königl. Kammerherrn von Keszicki das., 48) den Königlichen Ober⸗Regierungs⸗Rath a. D. Oelrichs das., 49) den Königlichen Premier⸗Lieutenant a. D. Graf v. Matuschka das., 50) den Wirk⸗ lichen Geheimen Rath und Kammerherrn Freiherrn von Canitz das., 51) den Königlichen Major a. D. von Owstien das., 52) den Königlichen Oberst z. D. von Krane das., 53) den Königlichen Oberst a. D. von Hippel II. das., 54) den Dr. med. Halweg das., 55) den Kaufmann August Grempler junior in Grünberg, 56) den Buchhalter C. F. Doering zu Fabrik Nieder⸗Märzdorf, Kreis Bolkenhain.
Statistische Nachrichten.
— Ueber die Unterrichtsverhältnisse im hamburgischen Staate Ende 1868 enthält das II. Heft der Statistik des hambur⸗ gischen Staats (Hamburg, Verlag von Otto Meißner, 1869) folgende Daten: In der Stadt Hamburg und den Vorstädten (und auf dem Landgebiete) sind vorhanden: I. öffentliche Unterrichtsanstalten: 2 (62) Staats⸗ und Gemeindeschulen, 19 (1) Armenschulen, 11 (10) Stif⸗ tungsschulen, 23 (4) Kirchenschulen, zusammen 55 (77) öffentliche Schulen; Privatschulen: 37 (12) Elementarschulen, 91 (17) mittlere, 72 (17) höhere Schulen, 28 (2) Kurse, zusammen 228 (48) Privat⸗ schulen; 23 (6) Kindergärten, im Ganzen 437 Unterrichtsanstalten. Für das Jahr 1869 berechnet, kommt (ohne die Kindergärten) im Staate auf 2386 Einwohner 1 öffentliche, auf 1141 Einwohner eine Privatichule, auf 772 Einwohner überbaupt 1 Schule. Für die Stadt und die Vorstädte kommt auf 4091 Einwohner eine öffentliche, auf 987 1 Privatschule, auf 795 Einwohner überhaupt 1 Schule. Die Schulen (einschließlich der Kindergärten) wurden von 20,394 Knaben und 18,704 Mädchen besucht, und zwar die Schulen von 19,838 Knaben, 17,807 Mädchen, zusammen 37,645 (96,28 vCt.), die Kurse von 26 K., 454 M., zusammen 480 (1,23 pCt.), die Kindergärten von 530 K., 443 M., zusammen 973 (2,49 pCt.). Von den schulbesuchenden Kindern waren 36,301 im schulpflichtigen Alter. Das Verhältniß der schulbesuchenden zur gesammten Bevöl⸗ kerung ist 1:8,06. Von den eigentlichen Schülern besuchten 21,61 pCt. die Staais⸗ und Gemeindeschulen, 13,49 pCt. die Armenschulen, 6,31 pCt. die Stiftungsschulen, 11,25 pCt. die Kirchenschulen, (52,66 pCt. die öffentlichen Anstalten); 5,1, pCt. die Elementarschulen, 21,81 pCt. die mittleren, 20,42 pCt. die höheren Schulen, (47,34 pCt. die Privat⸗ anstalten). Der Durchschnitt der Schülerzahl ist bei den Knabenschulen 131, bei den Mädchenschulen 88, bei gemischten Schulen 88 für jede
Schule, in der Stadt allein 140, 95,64. Die verhältnißmäßig zahlreichsten
Schulen (28,92 pCt.) sind die mit 51—100 Schülern, demnächst die mit weniger als 25 Schülern (20,34 pCt.). Die Zahl der Lehrer und Lehrerinnen beträgt 2521 oder 5,s pro Anstalt, auf 16 Schulkinder 1 Lehrkraft. Außerdem sind noch 2084 Lehrerhülfskräfte thätig, auf 19 Schüler je eine. Da viele Lehrer an mehreren Anstalten gleich⸗ eitig unterrichten, so stellt sich die Zahl der wirklich vorhandenen zehrer geringer, auf 1368 Personen oder auf 29. Schüler einer, 701 Lehrer und 667 Lehrerinnen. Von 825 Lehrern und Lebrerinnen er.⸗ hielten 443 für die Lehrstunde bis 6 Sgr., 141 bis 9 Sgr., 97 bis 12 Sgr., 51 bis 15 Sgr., 36 bis 18 Sgr., 40 bis 24 Sgr., 17 darüber. Das Schulgeld beläuft sich jährlich auf 598,964 Thlr. oder 18 Thlr. 21 Sgr. 9 Pf. pro Kind, in der Stadt auf 22 Thlr. 28 Sgr. 9 Pf., im Landgebiet auf 10 Thlr. 9 Sgr. Die Zuschüsse des Staats su den Kosten des Schulwesens belaufen sich auf 109,302 Thlr. jährlich. Der Aufwand der Landgemeinden ist nicht ermittelt. er jährliche Miethswerth der Schullokalien repräsentirt 120,000 Thlr. Die Zahl der Klassen (ohne Kurse und Kindergärten) beträgt 1275, es kommen also 30 Schüler auf 1 Klasse, in den öffentlichen Schulen 50, in den Privatschulen 20. 20,11 pPCt. der Schulen haben nur 1 Klasse, 15,61 pCt. 2, 21,69 pCt. 3, 18,69 pCt. 4, 9,26 pCt. 5, 8,46 pCt. 6, 2,91 pCt. 7, 3,44 pCt. mehr als 7 Klassen. 125 Schulen bieten den Kindern nicht den Normalraum von 8 WFuß oder wenig⸗ stens nur diesen; der kleinste Klassenraum ist 3 ◻ Fuß pro Kind. Der Religion nach sind die Schulkinder: 87,09 pCt. Lutheraner (die 89,44 pCt. der Bevölkerung bilden), 0/81 pCt. Reformirte (2 46 pCt.), 1,383 pCt. Katholiken (2,05 pCt.), 0,17 pCt. Dissidenten (0,22 pCt.), 5,71 pCt. Juden (4,39 pCt.), 4,89 pCt. ohne Angabe (1,44 pCt.). Außer den vorerwähnten Schulen sind im hamburgischen Staate an hoͤheren Bildungsanstalten und Fachschulen noch vorhanden: das akademische Gymnasium (5 Schüler), die Lehrer⸗Bildungsanstalt (69. Schüler, 46 Schülerinnen) mit der Bildungsanstalt für Kindergärt⸗ nerinnen, die Gewerbeschule (106 Schüler), die Gewerbeschule in St. Pauli (36 Schüler), der Bildungsverein für Arbeiter, die Ge⸗ werbeschule für das weibliche Gerchlecht (77 Schülerinnen), das Pro⸗ polytechnicum (38 Schüler), die Navigationsschule (85 Schüler) und die Seemannsschule auf Reinwärder (43 Schüler). 8
Kunst und Wissenschaft.
— Als Ergebniß der im vorigen Jahre seitens der Bundesmarine ausgeführten Vermessungen in der Nordsee ist im Verlage von Dietrich Reimer in Berlin küͤrzlich die bereits erwähnte Karte der schles⸗ wig⸗holsteinschen Westküste, Maßstab 1:100,000, in 2 Blättern erschienen, welche in Folge der genauen Darstellung nicht blos der in ihren Bereich fallenden wichtigen Fahrwasser, wie Eider, Hever, Lister Tief, sondern auch des ausgedehnten Wattengebietes zwischen den westfriesischen Inseln und dem Festlande sowohl für schiffahrttreibende, als auch für andere Kreise von Interesse sein wird.
Frankfurt a. M. Der Thurm des hiesigen Domes (Pfarr⸗ thurm) wird gegenwärtig zum Zweck der Restaurationsbauten um⸗ rüstet. Außer der Domkirche ist noch eine katholische, die Bern⸗ hardtskirche, und sind zwei protestantische, die Katharinen⸗ und Peterskirche, größeren oder geringeren Herstellungsbauten unter⸗ zogen worden. Von 1848 — 57 sind auf bauliche Kirchenzwecke 61,240 Fl. 50 Kr. verwendet worden, nämlich für lutherische 38,741 Fl. 2 Kr. (Weißfrauenkirche 30,000, Katharinenkirche 8192 Fl., Paulskirche 549 Fl. 2 Kr.) und für katholische 22,499 Fl. 48 Kr. Auch das Denkmal am Friedberger Thor, errichtet von König Friedrich Wilhelm 1I. für die bei der Einnahme von Frank⸗ furt am 2. Dezember 1792 gefallenen Hessen und erneuert 1844 auf Kosten Königs Friedrich Wilhelm IV., wird gegenwärtig hergestellt, und ebenso wird der niedrige Wasserstand des Mains benutzt, um die Vorlagen der Sachsenhäuser Brücke einer gründlichen Reparatur zu unterwerfen.
— Der Professor Robert von Schlagintweit ist am 22. August von seinen Reisen in Amerika nach Gießen zurückgekehrt. Derselbe hat während seines elfmonatlichen Aufenthalts ganz Nord⸗ amerika bereist. Nach dem Besuche der größeren Städte des Ostens begab er sich über Omaha in Nebraska zu den Rocky⸗Mountains und ur Great⸗Salt⸗Lake⸗City und von hier nach Californien. Nicht allein
en Mormonen, sondern auch verschiedenen Indianerstämmen hat er bei dieser Gelegenheit seinen Besuch gemacht.
Weimar, 28. August. (W. 82 Heute, am Geburtstage Goethe's, fand im hiesigen Museum eine Sitzung der deutschen Goethe⸗ Stiftung statt. Im vorigen Jahre mußte bekanntlich von der Ertheilung eines Preises abgesehen werden, da nach dem einstimmigen Ausspruche des Ausschusses der Sachverständigen keine der eingellefer ten Arbeiten als eine ausgezeichnete Leistung im Sinne der Satzungen angesehen werden konnte. Es wurde deshalb eine neue Preisaufgabe, dieses Mal aus dem Gebiete monumentaler Malerei, ausgeschrieben, deren Gegenstand ein Entwurf zur Ausmalung des Treppenhauses in dem neuen Museum zu Weimar bilden sollte. Es waren drei Kon⸗ kurrenzarbeiten eingegangen. Das eingehende Gutachten des Sachver⸗ ständigen⸗Ausschusses sprach sich einstimmig für eine Arbeit des Pro⸗ fessor Hermann Wislicenus in Duͤsseldorf aus. In Folge dessen er⸗ kannte die deutsche Goethe⸗Stiftung demselben den ausgesetzten Preis von Ein Tausend Thalern zu.
München, 26. August. Seit Dienstag tagt hier die General⸗ Versammlung der »Verbindung deutscher Kunstvereine zur Förderung der historischen Kunst«. Es hatten sich 26 Dele⸗ girte der Vereine eingefunden. Infolge des Konkurrenzausschreibens waren circa 40 historische Gemälde und Skizzen eingetroffen und im Kunstverein aufgestellt. Die Prüfung derselben und die sehr eingehen⸗ den Berathungen nahmen während der drei Tage mehrere stunden⸗ lange Sitzungen in Anspruch. Als Resultat ergab sich, daß bei drei Künstlern historische Gemälde bestellt wurden, bei H. W. Lindenschmidt in München, Thumann in Weimar und Spangenberg, Schüler
Constantin.
11I Piloty's, hier.
Saatz, 22. August. Die Pflücke des Hopfens h meisten städtischen Fluren begonnen. Die Qualität des gesunden Hopfens und dessen Aussehen sind vorzüglich. Nach 1868er Waare ist ““ Begehr; von einem Abschlusse älterer Sorten ist nichts bekannt. —
; — Die Zahl der Mitglieder des landwirthschaftlichen Vereins in Bayern betrug am Schlusse des Jahres 1868 — 25,821, wovon auf Oberbayern 4828, auf Schwaben und Neuburg 4284, auf die Pfalz 3031, Oberfranken 2970, Mittelfranken 2910, Oberpfalz 2724, Unterfranken 2688 und auf Niederbayern 2386 treffen.
— Aus Mecklenburg. (Osts. Z.) Die Erntearbeiten wurden auch in der Woche vom 15. bis 21. August noch hin und wieder durch Regenwetter (meistens Sprühregen) unterbrochen; indeß konnte doch der Roggen ziemlich und weiter von dem andern Getreide: Weizen, Erbsen, Gerste, Hafer, Wicken zc. Manches geborgen werden. — Nach den bisherigen Probedruschen ist die Körnerlöhnung des Roggens eine außerordentlich ungleiche. Der Sommerroggen hat durchweg, je nach der Beschaffenheit des Bodens und der Dungkraft desselben, einen gu⸗ ten Ertrag gegeben, und gewährt auf dem leichteren Boden im Allge⸗ meinen eine ungleich bessere Körnerlöhnung, als der Winterroggen, da er bei seiner Blüthezeit vom Frost nicht gelitten hat. Wie die Löh⸗ nung, so ist auch die Körnerqualität beim Winterroggen eine außer⸗ ordentlich ungleiche. Die Körnerlöhnung des Weizens ver⸗ spricht im Ganzen eine bessere zu werden, als die des Roggens, auch erscheint die Qualität der Körner im Allge⸗ meinen als eine bessere. — Bei dem Sommerkorn loht man die Qualitaͤt des Hafers; auch verspricht derselbe nach Fudern eine gute Löhnung. Letzteres gilt auch von den Erbsen, da dieselben von den Blattläusen diesmal nur wenig zu leiden hatten, und ebenso scheinen auch die Bohnen im Ganzen einen guten Ertrag zu verheißen. Schlecht dagegen steht es im Allgemeinen mit Wicken und Buchweizen und auch die Lupinen und Seradella sind durchweg nicht so gut ge⸗ diehen, wie man es sonst gewohnt ist Wo die Kartoffeln noch grün im Kraut waren, da hat der Regen der letzten Zeit ihnen noch sehr wohlgerhan, und wenn die Knollen auf dem leichten Boden auch nur klein geblieben sind, so dürfte der Ertrag im großen Ganzen doch be⸗ iedigent ausfallen. Wenn man auch hin und wieder einzelne von er Krankheit befallene Knollen gefunden haben will, so bleibt dies doch nur eben sehr vereinzelt; auch von dem Durchwachsen oder sog. Kettenbilden, wie es im vorigen Jahre sehr stark vorkam, hört man nicht gerade. Dagegen sind die Knollen sehr häufig pockig oder schorfig. — Flachs ist durchweg gut gerathen.
Verkehrs⸗Anstalten.
— Die bremer Dampfer »Berlin« und »Hansa⸗ sind am 28. August in New⸗York eingetroffen.
— Die »Russ. Börs. Ztg.« meldet, daß unlängst der Kaufmann M. K. Ssidorow auf seinem Dampfer »Georg« aus Petersburg ab⸗ gegangen ist. Ssidorow hat den Plan, Norwegen zu umfahren, durch das Eismeer in die Petschoramündung und nccgu durch das karische Meer in die Ob⸗ und womöglich auch in die Jenisseimündung zu ge⸗ langen. Dieselbe Zeitung meldet nach dem schwedischen »Dagbladet⸗, daß der Dampfer »Georg«, Kapt. Reik, am 17. Juli in Tromsö (an der norwegischen Küste, nördlich von den Lafodden) angekommen und an demselben, Tage nach der Petschoramündung abgegangen ist.
Mittwoch, 1. September. Im Schauspielhause. (147ste 1e.-Se- Die Nibelungen. Tragödie von Friedrich Hebbel.
Im Opernhause. Keine Vorstellung.
Donnerstag, 2. September. Im Opernhause. (149. Vorst.)
lick und Flock. Komisches Zauber⸗Ballet in 3 Akten und 6 Bildern von Paul Taglioni. Musik von P. Hertel. To⸗ pase: Frl. David. Flick: Hr. Glasemann. Flock: Hr. Ehrich. Anfang 7 Uhr. M.⸗Pr. Im Schauspielhause. (149. Ab.⸗Vorst.)
diener. Posse in 3 Akten von Leitershofen.
Hierauf: Der Verschwiegene wider Willen. Lustsp. in 1 Akt von Kotzebue. M.⸗Pr.
Es wird hierdurch zur Kenntniß des Publikums gebracht, daß, als anderweitiger Versuch zur Unterdrückung des Billet⸗ handels, behufs Reservirung von Billets zu den orstellungen in den Königlichen Theatern, vom 1. September d. Js. ab neue Meldekarten eingeführt werden.
Der Druck und Verlag dieser Meldekarten ist der König⸗ lichen Geheimen Ober⸗ Hofbuchdruckerei (von Decker) allein übertragen.
Der Kammer⸗
Telegraphische Witterungsberichte v. 28. August.
St. Far. Abw Temp. Abw Wind Agemeie
V Ort. P. L. v. M. R. v. M. Himmelsansieht Constantin. 338, — 188 — N0., schwach. bedeeckt.
29. August.
19,3 Windstille.
Wemzen Schh. 4 20, —
vember 671 à 67 ½
“
Har. en Wmd. 2 —
2 P. L. [v. M. 6 Memel 337,6 +1.32 5,4 — 5,1 S., schwach. 6 5 — 4,7 S., schwach.
Königsberg 338,0 + 1, 8 Cöslin 338, 1 ◻½ 2,5 8,8 — 1 6 NW., schwach.
Stettin 339 0 + 2, 4 6,6 —3.9 W., mässig. Putbus 336.6 + 2,2 8.8 —2.4 NW., schwach-. Berlin 338,1 + 2,5 7,0 —3.4 W., schwach. heiter. Posen 336,8 + 2,2 5,6 — 4,4 W. s. schwach. heiter. Ratibor 329,8 +0,7 8,5 — 1,1 NW., mässig. — Breslau 333,5 +1, 5 8.4 — 2,0 NW., schwach. trübe. ) Torgan 336,1 +† 2.2 7,8 — 2,2 NNW., mässig. beiter. Münster 338,7 +3,7 5,6 — 4,9 N., schwach. beiter. Cöin 339,9 + 4,96 7,8 —3,7 NO., sechwach. sehr heiter. Trier 332,6 +0,4 10 5 +0,3 NO., mässig. bewölkt, trübe. Flensburg 339, 8 7,1 — W., mässig. zieml. heiter. Wiesbaden 335,5 10.,4 — N., mässig. bewölkt. ³) Kieler Haf. 340,7 668 — W., schwach. bewölkt. Wilhelmsh. 340, 3 9.1 — WW., mässig. zieml. heiter. Brüssel 340,8 8,2 — N0., schwach. schön. Haparanda. 734.9 0,5 — NW., schwach. heiter. Peteraburg. 336, 1 42 — NW., schwach. bewölkt. Rigag 326 9 5,5 — S., schwach. heiter. Stockholm 337,7 4.4 WNW., schwach beiter. Gefroren. Skudesnäs . 440,0 ECG“ WNW., schwaeb bedeckt. Gröningen . 341.1 — 10,0 NW., schwach. wenig bewölkt. Helder. 341.6 104 NNW., schwach — 1 Hörnesand. 335, s 34 — W., s. schwach. fast bedeck Christians. 336. 8 64 W., s. stark. bedeckt.
1m NW., lebhaft. leicht bewölkt.
4
trübe.
heiter.
wolk., schön.
———
Mandal. 339, 5 lIllavre 338 7 14 0., s. stark. heiter. 12,0 NO., stark. bedeckt.
Cherbourg. 340, 0 St. Mathieu 339. 0 12˙8 0., schwach. bedeeckt.
1) Gestern u. Nachts Regen. ²) Min. 7,3. *²) Gest. Nachmittag Re Produkten- und Waaren-Börse.
Berlin, 31. August. (MHarkpr nach Ermiti. des K. Polizei-Präs.)
Ven Bis † Vittel Von] Bia ere
üv ['br [ez. pf „hr] 2.. f. 311 31 2 26 7Gonnen Neue Roggen 2 — — 2 10 8 2 5 10 [Kartoffeln
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vv LsSsLLLsS2LLLL s I vvVu vs8—
gr. Gerste 1 20 — 2 2 6 1 26 Z Hindüeisch Pfd. gafer] 2u W.] 1 3 2 1 12 6 1 7 10 Schweine- afer zu L. 1 5 — 1 6 3 1, 5 8 eisch
Heu Centner — 20 — 1 — — — 25 — lammelfleisebh Stroh Sehek 815 — 9 15 - 9 — — Kalbfleisch Erbsen Metze - 7— —- 7 — — 7 — Baiter Pkd. Linsen — 8——- 9 — — 8 6 Eier Mande“] 5
Berlin, 31. August. (Nichtamtlicher Getreideberieh Weizen loco 66 —- 80 Thlr. pr. 2100 Pfd. nach Quahtät, pr. -., Sr 71 — 70 Thlr. bez., September-Oktober 68 — ¼ Thlr. bez., Oktober-No- vember 67 ½ — Thlr. bez., November Dezember 67 — ½ Thlr. bez., April- Mai 67— ¼ Thlr. bez.
Roggen loco 52 ⅛ — 53 ¾ Thlr. per 2000 Pfd. bez., pr. August 53 ⅞ — 52 ¾ —- 53 Thlr. bez., September Oktober 53 ½ — 52 ¼½ - 53 - 52 ⅞ Thlr. bez., Oktober-November 52 — 51 ¼ — 52 Thr. bez., November-Dezember 51 Thlr. bez., April-Mai 50 ½ — ¼ Thlr. bex.
Gerste, grosse und Meine, 2 40 — 50 Thlr. per 1750 Pfd.
Hafer loco 27 — 31 ½ Thlr., schles. 28 — ½ Thlr. ab Bahn bez., poln. 28 Thlr. ab Bahn bez., pr. August 28 ¼ — ¾ Thlr. bez., September-Ok- tober 28 ½ Thlr. bez., Oktober-November 28 ½6 Thlr., Apri-Mai 28 ½¼ —28 5 Thlr. bez.
Erbsen, Lochwaare 63 — 67 Thlr., Futterwaare 56 — 61 Thlr.
Winterraps 94 — 105 Thlr.
Winterrübsen 94 - 104 Thle. h
Rüböl locn 125⁄, Thlr. bez., pr. August und August-September 12 ½ Thlr. Br., Seprember-Oktober 12 ½ — ½ Thlr. bez., Oktober-Novem- ber 12 7⁄3— ½ Thlr. bez., November-Dezember 12 ½ Thlr. bez.
Petroleum loco 7½ Thlr, pr. September-Oktober 7,½. — ½ Thlr. bez,, Oktober-November 7 ½ Thlr. G., November-Dezbr. 7 ¾ Thlr. bez.
Leip öl loeco 11 ½8 Thlr.
Spi iius loco ohne Fass 17 % — 1. Thlr. bez., pr. August 16 ¾ Thlr. bez., August-September 16 ¼ — Thlr. bez., September - Oktober 16 ½ — ¼ Thlr. bez., Oktfober - November 16 ½ — ½ Thlr. bez., November- Dezember 15 ⁄¾ — § Thlir. bez., April-Mai 15 ¼ — X Thlr. bez.
Weinen loco still, Termine fest. Gek. 11,000 Ctr. Roggen loco kleines Geschäft zu kaum behaupteten Preisen. Termine fest eröffnend, gaben bei starkem Angebot für Autzust für diesen Termin wesentlich nach. Im Uebrigen war die Haltung ziemlich fest und Preise unverän- dert. Gek. 35,000 Ctr. Hafer loco matt. Termine unverändert. Gek. 3600 Ctr. Rüböl fest und etwas besser bezahlt. Spiritus unverändert eröffnead, schliesst bei einigem Angebot matt. Gek. 60,000 CQrt.
Berlim, 30. August. (Amtliehe Preis- Feststellung vopn Getreide, Mehl, 0Oel, Petroleum und Spiritus auf Grund des
. 15 der Börsenordnung, unter Zuziehung der vereideten Waaren- und
““
Weinen pr. 2100 Pfd. loco 70 — 81 Thlr. nach Qualität, pr. 2000 Pfd.
r. diesen Monat 70 à 69 ½ à 70 ¼ à 70 ¼1 bez., August-September 69 68 ½ bez., September-Oktober 68 à 68 ⅛ à 67 ¼ bez., Oktober-No- bez., November-Dezember 67 ½ bez., April-Mai 1870 67 ¼ à 67 ⅛ à 67 ¾½ bez. Roggen pr. 2000 Pfd. loco 52 ½ — 53 ⅛ bex., pr. diesen Monat 54 ½