1869 / 252 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Bureau.

Kiel, Mittwoch, 27. Oktober, Vormittags. Das Post⸗ Dampfschiff »Hermod« traf heute erst 6 Uhr früh aus Kor⸗

soer hier ein. Die 1 2 7 Uhr 5 Minuten nach Altona weiter befördert worden. gr.

I.

Ueber den Handel und die Industrie Schlesiens im Jahre 1868 entnehmen wir dem Jahresbericht der Handelskammer zu Breslau nachstehende Mittheilungen: Im Jahre 1868 haben sich in der Provinz Schlesien viele Geschäftszweige um etwas gehoben, einige lieferten ganz befriedigende Resultate. Im Allgemei⸗ nen ist das Jahr den ungünstigen beizuzählen. Der rationelle Betrieb der Landwirthschaft macht in der Provinz von Jahr zu

ahr größere Fortschritte; das vergangene war für die Landwirthe im

anzen als ein günstiges zu bezeichnen. Dagegen ergab das Geschäft in Getreide für den Kaufmann ein weniger befriedigendes Resultat. Die Weinlese ist seit dem Jahre 1811 in Grüneberg keine so frühe gewesen, als sie es in dem abgelaufenen Jahre war. Ebenso war die Traubenernte eine ungewöhnlich reiche und ausgezeichnete und auch das Ergebniß der Kelterung ein hochbefriedigendes.

An Menge, welche nach dem Aufhören der Weinsteuer nicht mehr genau ermittelt werden kann, dürfte die Herbstung auf Grund genauer

Vergleiche dreier in der Niederung, in der Mittelgegend und auf den

Höͤhen gelegener Weingärten, reichlich einer ⸗Ernte von 1846 gleich⸗ ⸗kommen, mit welchem Jahre übereinstimmend auch die Traubenpreise während der Lese bezahlt worden sind. Der Versandt der Speisetrauben hatte diesmal bereits Ende August begonnen. Er wird sich mit der Post auf ungefähr 200,000 bis 250,000 Pfund, mit Fuhrwerk auf

ungefähr 50,000 Pfund belaufen. Derselbe zählt auch entfernte Städte,

wie London, Riga ꝛc., unter seine Verbrauchsorte.

Für das Geschäft in Kolonialwaaren ist das abgelaufene Jahr

im Ganzen als befriedigend zu bezeichnen. Für den Wollhandel war das Jahr 1868 noch ungünstiger,

als das Vorjahr; das Geschäft war schleppender, die Preise noch we⸗ sentlich niedriger, als 1867, und fast Alle, welche sich mit dem Artikel

als Händler befaßten, haben wiederum mit Schaden gearbeitet. Am

Ende des Jahres 1867 betrug der Wollbestand in Breslan ca. 29,000 Ctr. (ca. 4000 Ctr. mehr als ult. 1866). Hierzu kamen Zufuhren a) von

schlesischen, posener und preußischen Wollen ca. 70,000 Ctr. (ca. 8000 Ctr. mehr als 1867); b) von polnischen, russischen und ungarischen Wollen ca. 32,000 Ctr. (ca. 3000 Ctr. mehr als 1867);,

vurden. Von diesem Quantum wurden verkauft ca. 96,000 Ctr. (ca. 9000 Ctr. mehr als 1867), so daß also ca. 35,000 Ctr. (etwa 6000 Ctr. mehr als ult. 1867) am Schlusse des Jahres 1868 als Bestand ver⸗ blieben. Das Geschäft in Zackelwollen war auch in diesem Jahre nicht von besonderer Bedeutung. Die Preise blieben von Beginn bis gegen Mitte des Jahres gedrückt; man zahlte für graue wallachische Waare 14½ 15 ¼, für weiße 23—24 Thlr. Erst Mitte Juli zogen die Preise für graue etwas an und wurden 16—16 ⅞i Thlr., in einzelnen Fällen auch 17 Thlr. bewilligt, zu welchen Preisen, besonders für fehler⸗ freie lange Kammwolle, Nachfrage blieb. Aechte weiße Donskoi wur⸗ den ca. 1000 Ctr. zugeführt, die zum Preise von ca. 26 Thlr. Nehmer fanden, auch wurde eine Partie Krimmer warme Wäsche mit 24 Thlr. umgesetzt. Die Gesammtzufuhr im Laufe des Jahres beläuft sich auf ca. 3500 Ctr. farbige und 2500 Ctr. weiße Zackelwollen. Der Bestand am Schlusse des Jahres wird auf ca. 600 700 Ctr. graue und eben so viel weiße Waare geschätzt. Nach farbiger Wolle bleibt gute Nachfrage.

Was die Seidenraupenzucht und den Seidenhandel be⸗ trifft, so betrug die Coconsproduktion Schlesiens im Jahre 1868 circa 1900 Metzen. Den Notirungen der Coconmärkte zu Lyon ꝛc. ent⸗ wurde als höchster Preis pro Metze 1 Thlr. 3 Sgr. 4 Pf. gezahlt.

(Hinsichtlich des schlesischen Bergbaues und Hüttenbetriebs verweisen wir auf die in den Mittheilungen über Preußens Bergbau und Hüttenbetrieb in d. Bl. darüber gemachten Angaben.)

Der Betrieb der Maschinenbauanstalten war im abgelaufe⸗ nen Jahr nicht umfangreicher als in den Vorjahren. Die Beschäftigung der Wagenbau⸗Anstalten ist eine ausreichende und lohnende gewesen,

so daß sie den Arbeitern, welche in den Maschinenbau⸗Anstalten ent⸗ behrlich geworden waren, auskömmliche Beschäftigung bieten konnten.

Das Absatzgebiet hat sich auch auf das Ausland ausgedehnt. In Eisengußwaaren mar die Prohuktion gegen das Vorjahr größer.

Die oberschlesischen Gießereien haben zum Theil so bedeutende Abschlüsse gutem Rohzucker mußte zum großen Theil 1 1n gedeckt werden. Üsh großen Theil durch Bezüge aus Sachse

gemacht, daß sie genöthigt waren, neue Aufträge abzulehnen oder anderen Werkstätten zu überweisen. Bei der Fabrik zu Königshuld, welche Artikel in geschmiedetem Eisen, Schaaren, Pflugstreichbretter, Schmiedestahl, schwarze und blanke eiserne Spaten, eiserne Sägen, Drainirwerkzeuge und verschiedene Zeugwaaren produzirt, hat sich der Umsatz bei fast sämmtlichen der vorgedachten Artikel im abgelaufenen Jahr mehr oder weniger gesteigert. welche in Höhe von 100 Pferdekräften angenommen werden kann, be⸗ trieben. Das Zinkblechgeschäft hat im Laufe des Jahres 1868 an Ausdehnung gewonnen. Der Zinkblech⸗Absatz Schlesiens betrug 236,043 Centner, derselbe hat sich somit gegen das Jahr 1867 um 35,901 Ctr. vermehrt. Das bisher unter der Firma »Gogoliner und Gorasdzer Kalk⸗ und Produkten⸗Comptoir« bestandene Sozietätsgeschäft hatte sich mit Ende Januar 1868 aufgelöst, den 1. Februar 1868 aber trat eine neue Sozietät unter der Firma »Gogoliner und Gorasdzer Kalk⸗ und Produkten⸗Comptoir Bunk Co.« zusammen, das Geschäft mit

Post und die Passagiere sind mit dem Zuge

jedoch nur

1 so daß im Ganzen ca. 131,000 Ctr. (etwa 15,000 Ctr. mehr als 1867) zu Markte gestellt V

Sensen, Strohmesser, schwarze eiserne Schaufeln,

Die Königshulder Werke werden durch Wasserkraft, ziehung

24 Hefen fortsetzend. Diese 24 Oefen produzirten in dem ersten Ge. schäftsjahre der neuen Sozietät, jedoch nur die 11 Monate vom 1. Februar bis ult. Dezember 1868 umfassend, 232,775 Tonnen Stück⸗ kalk und 31,109 Tonnen Würfelkalk. Die andern in und um Gogolin befindlichen Kalkbrennereien werden annähernd ein Quantum von 170 180,000 Tonnen Kalk gefördert und abgesetzt haben. Während die Josephinenhütte bei Warmbrunn, welche ausschließ. lich vefu geenstande produzirt, das abgelaufene Jahr ihren günstigsten Geschäftsjahren beizählt, klagen diejenigen Glashütten, welche grobe Waaren produziren, über ein fortdauerndes Zurückgehen des Geschäfts Ueber einzelne Etablissements liegen folgende statistische Nachrichten vor: Die Fabrik Hochwald bei Gottesberg produzirt etwa 41,000 Hüttenhundert grünes, gelbes und halbweißes Hohlglas. In der Glasfabrik Rauscha bestanden die zum Verkauf auf 3 Oefen fabrizirien Waaren im Gesammtbetrage von 110,000 Thlrn. aus. 36,000 Dtzd. Lampenschirmen, 217,000 Dtzd. Cylinder, 28,000 Dtd. Vasen, 4300 Hdrt. weißes Hohlglas, 2800 Hdrt. halbweißes Medizin. glas, 1200 Hdrt. grünen Flaschen, 200,000 —Fuß gewöhnliches und farbiges Tafelglas und wurden im Ganzen ca 200 Arbeiter zu einem Tagelohn von 10 bis 30 Sgr. beschäftigt. Die Josephinen. hütte stellt ihren Bedarf an Rohglas theils selbst her, theils bezieht sie ihn aus der unter derselben Leitung stehenden Carlshütte. Es werden hier über 200 Glasschleiser in 16 Schleifereien vertheilt, stetig beschäftigt; ferner 125 Maler und Vergolder, 28 Glasmacher, 10 Graveure und außerdem eine große Zahl männlicher und weiblicher Arbeiter verschiedener Kategorien, im Ganzen gegen 600. Die Fabrik hat in den letzten 5 Jahren durch. schnittlich jährlich 131,831 Thlr. baare Arbeitsloͤhne ausgezahlt und jährlich Glas im Werthe von 197,742 Thlrn. produzirt und auch ab⸗ gesetzt, da nur gegen feste Bestellungen gearbeitet wird. Der Handel der Porzellan⸗Manufaktur bewegte sich, wie im Vorjahr, unter drückenden Verhältnissen.

Die schlesischen Hüttenwerke konsolidirter Morgenstern zu Merz⸗ dorf und Kamnig bei Münsterberg haben im Jahre 1868 94,000 Chyr. Schwefelkiese, 450 Schachtruthen frische Erze, 12,700 Ctr. Schwefel⸗ schliech, 100 Ctr. Rohschwefel, 150 Ctr. raffinirten Stangenschwefel, 12,920 Ctr. Eisenvitriol, 100 Ctr. halb Cypervitriol, 30 Ctr. chem⸗ reinen Cypervitriol, 1110 Ctr. säurefreies Eisenoxyd geliefert, welche wie im vorigen Jahre nach verschiedenen Gegenden Absatz gefunden haben. Auf beiden Werken wurden im Durchschnitt 16 Bergleute 50 Hüttenarbeiter bei einem Tagelohn von 8 ½ bis 15 Sgr. beschäftigt, welche 161 Angehörige ernähren. Die chemische Fabrik »Silesia« pro⸗ duzirte 122,000 Ctr. Schwefelsäure, 70,000 Ctr. Glaubersalz, 85,000 Ctr. Salzsäure, 2000 Ctr. Salpetersäure, 32,000 Ctr. kalzinirte Soda, 1000 Ctr. kaustische Soda, 4000 Ctr. krystallisirte Soda, 1000 Ctr. krystallisirtes Glaubersalz, 1800 Ctr. Eisenvitriol, 12,500 Ctr. Chlor⸗ kalk, 2700 Ctr. raffinirten Schwefel, im Gesammtwerthe von ecirca 525,000 Thlr. Außer 1 Direktor, 1 Chemiker, 6 kaufmännischen Beamten und 5 Aufsehern waren circa 150 Arbeiter beschäftigt, deren Tagelohn, je nach der Art und Schwierigkeit der Arbeit, 10 bis 27½ Sgr. beträgt. Die Fabrik besitzt 2 Dampfmagschinen von zusammen

28 Pferdekraft, sowie 6 Dampffessel für 150 Pferdekraft. Die Koks⸗ Anstalten der G. v. Kramstaschen Bergwerks⸗Vertwarkra zu Altwasser

produzirten im Jahre 1868 zusammen aus 94,002 Tonnen Kohlen 113,075 Tonnen Kokes. Beschäftigt wurden hierbei bei den 18 selbst 24 Mann und bei den dazu gehörigen Kohlenwäschen 15 Mann. Auf der in Hermsdorf bei Waldenburg belegenen Kokes⸗Anstalt, welche 56 Oefen von verschiedener Konstruktion besitzt, wurden circa 70,000 Tonnen Kokes mit einem Werthe von circa 35,000 Thlr. pro⸗ duzirt und außer einem Beamten 20 Arbeiter bei 10 bis 15 Sgr. Tagelohn beschäftigt.

Der Mehlhandel Breslaus im Jahre 1868 war trotz seines großen Umfangs kaum für irgend Jemanden der dabei Interessirten gewinnbringend. Die Stärkefabrik zu Freiburg produzirte 13,900 Ctr. Weizenstärke, 1100 Ctr. Kartoffelstärke und 120 Ctr. Hefen, diejenige e dete we den⸗ 8200 Ctr. Stärke, von denen 7730 Ctr. verladen vurden.

Was die Rübenzucker⸗Fabrikation betrifft, so verarbeitete Schlesien in 39 abriken 40,593,403 Ctr. Rüben. 9 y Hinsicht ist die 18 7/68er Rübenernte im Zollverein mehr als 15 pECt. unter einer Mittelernte geblieben; in Schlesien ist der Minderertrag auf höchstens 10 pCt. zu veranschlagen. Die in Schlesien erzielte Ausbeute blieb indessen unter der für den Zollverein ermittelten Durch⸗ schnittsziffer, indem 12,65 Ctr. Rüben zur Darstellung von 1 Ctr. Roh⸗ zucker erfordert wurden, während durchschnittlich im Zollverein 12,3 Ctr. Rüben hierzu genügten. Im Rohzuckergeschäft verliert der Breslauer Markt von Jahr zu Jahr an Bedeutung, denn wiederum sind einige

Fabriken, welche bisher nur auf Rohzucker arbeiteten, zur Fabrikation

weißer Waare übergegangen. Der nicht unbedeutende Bedarf an

„Die schlesische Spiritus⸗Produktion in der Brennperiode 1867/68 war, entgegengefetzt der in der vorangegangenen Campagne, eine reichliche, und trotzdem in das Jahr 1868 ein Lager von circa

V 2 Millionen Quart Spiritus hinübergenommen wurde und die Brrennereien noch gegen Ende Mai sehr lebhaft produzirten, behaupte⸗

ten sich die Preise auf dem hohen Stande, welchen sie in Folge der sonst fast allgemeinen Mißernte in 1867 kenia Hene dag ver⸗ gangene Jahr ist daher für den Spiritusproduzenten ein in jeder Be⸗ besonders günstiges gewesen. Es waren in Schlesien im 1012 Brennercien in Thätigkeit, welche zusammen Thlr. Maischsteuer zahlten, dagegen vergütete der Staat 323,193 Thlr. Steuer auf exportirten Spiritus, resp. Sprit. Zu Spiritus wurden verarbeitet: 5,030,213 Scheffel Kartoffeln, 789,442

Ganzen 1,931,598

Scheffel Getreide, 216,302 Ctr. Melasse, 605 Ctr. Weintrester, 314 Ctr. verdorbenes Bier, 350 Schfl. Ebreschen. I

8¼☛ CTonstamin. 336,6 x

Von den in der Provinz vorhandenen 1225 Brauereien sind im verflossenen Jahre 1158 im Betrieb gewesen, und es haben von diesen 463 die Steuer unfixirt, 695 dieselbe fixirt entrichtet. Geruht haben 67 Brauereien; dieselben waren meist von geringem Umfange. Hinsichtlich des Betriebsverhältnisses belief sich die Zahl derjenigen Brauereien, welche über 2000 Ctr. Braumalz Ctr. 20 Sgr.) versteuert haben, auf 34, diejenigen mit über 1000 bis 2000 Ctr. auf 52, mit über 100 bis 1000 Ctr. auf 599. und endlich mit 100 Ctr. und darunter auf 472. Eine nicht gewerbliche, blos für den eigenen Bedarf bestimmte Haustrunkbereitung hat in drei Brauereien stattgefunden, wogegen in vier Fällen die Erlaubniß zur steuerfreien Bierbereitung in Kochkesseln gegeben worden ist. Neben dem Lagerbiere, dem sogenannten bayerischen Biere, mit dessen Fabrikation sich die größeren Brauereien befaßten, wurde noch dop⸗ peltes und einfaches Bier bereitet. In einzelnen Brauereien sind auch ganz starke Biere, als Ale, Porter, Bockbier gebraut worden, jedoch nur in kleineren Quantitäten.

Die Tabak⸗ und Cigarrenfabrikation Schlesiens ist fast ausschließlich auf den Konsum der Provinz angewiesen. Mit Tabak bepflanzt wurden in 57 Kreisen der Provinz 2405 Morgen 54 O.⸗R. dritter Klasse und 358 Morgen 11 O.⸗R. vierter Klasse, zusammen 2763 Morgen 65 Qu.⸗R. Die Steuer betrug 10,561 Thaler 15 Sgr., davon wurden 12 Thlr. 20 Sgr. wegen Hagelschlag und Ueberschwemmung erlassen, also verblieben als Einnahme 10,548 Thlr. 25 Sgr. In nicht steuerpflichtigem Umfange sind von 14,539 Pflan⸗ zern zusammen 163 Morgen 50 Q.⸗R. mit Tabak bepftanzt worden. Somit beträgt der Gesammtflächeninhalt 2926 Morgen 115 Q.⸗R., von denen 94/5 pCt. besteuert und 5,5 „Ct. unbesteuert waren. In den sechs größeren Tabaksfabriken zu Ohlau werden 350 männliche und weibliche Arbeiter mit einem Wochenlohn von 20 Sgr. bis zu 5 Thlr. beschäftigt. 8

E1““

Telegraphische Witterungsberichte v. 26. Oktober.

Allgemeine Himmelsansicht sehr bewölkt.

Bar. vnr srSn 8 88 Wind.

13,1 N., still. 27. Oktober. Memel 331,5 —5,4 3,0- 1,7/S., mässig. Königsbrg. 331, s 5,1 3,1]= 1,4 S., stark. bedeckt. Danzig. 331,6—5 3,7 S., mässig. bedeckt. ¹) Cöslin 330,8 0,6 - 4,1 SW., s. schw. trübe. Stettin 331,3 1,2 —3,9S W., mässig. wolk., gst. Reg. Putbus 327,8 SW., stark. bewölkt.

330,4 W., schwach. g. bed., gst. Rg. 329, 4 W., mässig. bedookt, )h Ratibor 324,9 —1,7 SW., mässig. wolkig. Breslau 327,2 [W., schwach. bed., Regen. Torgau 328,7 W., lebhasft. etw. Neb., trübe. Münster 330,2 SW., schwach. zieml. heiter. ³) 331, 8 W., stark. trübe. ⁴) Tö“ 327,8 SO., mässig. bew., Schnee. Flensburg. 328,4 SW., mässig. bedeckt. ⁵) Wiesbaden 329,6 SW., schwach. bed., gest. Reg. Kieler Haf. 330, 2 WSW., stark. bezogen. ) Wilhelmsh. 330, 4 SW., stark. bezogen. 7²) Keitum 327,9 W., stürmisch. bewölkt.s8y) Paris 336,2 WNW., schw. bed, Schnee. Brüssel 333,4 SW., mässig. Regen. ²) Haparanda 336,2 0., schwach. bedeckt. Helsingfrs. 333,5 80., mässig. bedeckt. Petersburg 336,1 O., schwach. bedeckt.

g 333,9 SO., z. stark. bewölkt. Moskau 329,6 SO., schwach. bedeckt. Stockholm. 329,1 SSO.,, schwach. fast bedeckt. ¹⁰) Skudesnäs. 327,4 NNW., frisch. bewölkt. Gröningen. 331, 4 WSW., still. bewölkt. Helder. 331, 7 NNW., Sturm. Hörnesand 338,“0 SSO.,, mässig. bedeckt, Regen. Christians. 330,3 NNW., z. stark. Regen. Mandal 325,8 NNW., lebhaft. wolkig. Havre 332,5 NNW., lebhaft. Regen.

Cherbourg 336,5 N., s. schwach. St. Mathieu 337, 3 NW., stark. bedeckt.

¹) Gestern und Nachts Regen. ²) Gestern und Nachts Regen. ³) Nachts Schnee. ⁴) Nachts etwas Schnee. ³) Gestern und Nachts Sturm, Regen u. Graupelschauer. ⁶) Starker Schneefall. ⁷) Regen, Schnee. ⁶⁴) Gestern und Nachts Sturm, Regen und Hagel. ⁹) Hagel, Schnee, Windstösse in Intervallen. ²) Gestern Abend Regen.

St. 8g Mg Ort. 3 L. v. M.

bed., Regen.

00 C- I9 S.=lu v 2 v v

2

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 28. Oktober. Im Opernhause (201. Vorst.) Auf Hohes Begehren. Armide. Große heroische Oper in 5 Abtheilungen, nach dem Französischen des Quinault, über⸗ setzt von J. von Voß. Musik von Gluck. Ballet von P. Ta⸗

Freitag, 9. Oktober. Im Opernhause. (202. Vorst.)

Die lustigen Weiber von Windsor. Komisch⸗phantastische Oper in 3 Akten, nach Shakespeare’s gleichnamigem Lustspiele gedichtet von S. H. Mosenthal. Musik von O. Nicolai. Tanz von Hoguet. Frau Fluth: Fr. Lucca. Jungfer Anna Reich: Frl. v. Asten. Herr Fluth: Hr. Betz. M.⸗Pr. Im Schauspielhause. (205. Abonn.⸗Vorst.) Die Harfen⸗ schule. Schauspiel in 3 Akten von A. E. Brachvogel, nach einer Episode des Romans »Beaumarchais«, desselben Ver⸗ fassers. M.⸗Pr.

Prodalkkten- und Waaren-Eörse. Berlizs, 27. Oktober. (Marktpr. nach Ermitt. des K. Polizei- Präs

Von Bis Mittekl. Von 8 thr sg. pf. Ithr sg. pf. thr sg. bE1“ sg. pf. Weizen Schfl.]2 6 3 3 218 2Bolmensetze 8,— Roggen 1 26 3 2 6 3 2 2 3 Kartoffeln 1 3 gr. Gerste 117 6 2 2 6 1 25 3 Rindfl. Pfd. 4 Hafer ²2u W. 29 5 1, 8 2 1 310 Schweine- V zu L. 1 3 1 10 1 6 11fleisch 5 6 Heu Centner— 22 1—,— 26— Hammelfl. 4 Stroh Schek. 810 9 15 8 227 6 Kalbfleisch 3 6 Erbsen Metze 6 Linsen 8

7 6 10 Butter Pfd. 9— W 9 8 6 [Eier Mandel] 6 9 7 V

Berlin, 27. Oktober. (Nichtamtlicher Getreidebericht.) Weizen loco 54 72 Thlr. pr. 2100 Pfd. nach Qualität, pr. Oktober, Oktober-November und November-Dezember 57 ¼ 57 Thlr. bez., April-Mai 61 60 ¾ Thlr. bez., Mai-Juni 61 Thlr. bez

Roggen loco 47 ¾ 50 Thlr. pr. 2000 Pfd. bez. pr. Oktoer 48 bis ½ Thlr., Oktober-Nov. 46 ¾ 47 46 ½ Thlr. bez., November-Dezem- ber 45 ¾ ½ X Thlr. bez., April- Mai 45 ½ ½¼ 5 Thlr. bez. Gerste, grosse und kleinc à 38 50 Thlr. per 1750 Pfd. Hafer loco 25 29 Thlr. pr. 1200 Pfd., poln. 25 ¾ 26 ¼ Thlr. ab Bahn bez., pomm. 27 ¼ Thlr. do., pr. Oktober 26 ¾ ½ Thlr. bez., Okto- ber - November 26 Thlr. bez., Novbr.-Dezbr. 25 ¾ Thlr., April- Mai 26 ¾ ½ ¼ Thlr. bez.

Erbsen, Kochwaare 58 67 Thlr., Futterwaare 51 55 Thlr. Winterraps 93 102 Thlr. Winterrübsen 92 100 Thlr.

Rüböl loco 12 7, Thlr. bez., pr. Oktober 12 ¾2¾ ½ Thlr. bez., Ok-

tober-November 12 ⁄% Thlr. bez., November-Dezember 12 % bis

12 Thlr. bez., Dezember -Januar 12 ¾ Thlr. Br., April- Mai 12 . Thlr. bez.

Petroleum loco 8 ½ Thlr., pr. Oktober, Oktober- November und November-Dezember 7 45 8 Thlr. bez., Dezember-Januar 8 .— ½ Thlr. bez.

Leinöl loco 11 ½ Thlr.

Spiritus loco ohne Fass 14 ½⁄ 1¾˖) Thlr. bez., pr. Oktober, Okto- ber- November und November- Dezember I4 *% 71¾2 Thlr. bez., April -Mai 15 12— Thlr. bez., Mai-Juni 1558 ¼ Thlr. bez., Juni- Juli 15 ⁄2 Thlr. bez.

Weizen loco ruhig, Termine in matter Haltung. Gek. 1000 Ctr. Kündigungspreis 57 Thlr. Roggen in disponibler Waare begegnete

utem Absatz und stellten sich die Preise hierfür zu Gunsten der

erkäufer. Auch für Termine machte sich eine feste Stimmung gel- tend, und war es hauptsächlich der laufeude Monat, welcher durch fortgesetzte Deckungsverkäufe um ca. ¼ Thlr. pr. Wspl. anzog, während die übrigen Sichten ihren gestrigen gut behaupteten. Der Verkehr war dabei wenig belebt. Gek. 6000 Ctr.

Kündigungspr. 48 ½ Thlr. Hafer effektiv wenig beachtet, Termine gedrüekt. Gek. 4200 Ctr. ö 26 Thlr. Rüböl war fast geschäftslos und erfihren die Notizen keine wesentliche Aende- rung. Gekündigt 300 Ctr. Kündigungspreis 12 ½ Thlr. Spiritus schwankte mehrfach im Preise. Nach anfänglicher Flaue befestigte sich der Markt wieder und wurden die entfernten Termine eber etwas besser bezahlt. Gek. 680,000 Quart. Kündigungspr. 14 ½˖ Thlr.

Berlin, 26. Oktober. (Amtliche Preis-Feststellung von Getreide, Mehl, Oel, Petroleum und Spiritus auf

Grund des §. 15 der Börsenordnung, unter Zuziehung der vereideten

Waaren- und Produktenmakler.)

Weizen pr. 2100 Pfd. loco 55 72 Thlr. nach Qualität, pr. 2000 Pfd. per diesen Monat 57 ¼ bez., Oktober-November 57 ½ bez., November-Dezember 57 ¾ à 57 ½¼ bez., April- Mai 1870 61 ½ à 61 ¾ bez. Mai-Juni 62 à 62 ½ bez. Gek. 3000 Ctr. Kündigungspr. 57 ½ Thlr.

Roggen pr. 2000 Pfd. loco 47 48 bez., fein. 50 bez., pr. diesen Monat 48 à 48 bez., Oktober - November 46 ¼ à 46 à 46 ¾ bez., November-Dezber. 45 ¾ à 45 à 45 bez., April-Mai 45 ½⅛ à 45 ¾⅞ bez. Gek. 10,000 Ctr. Kündigungspr. 48 ½ Thlr.

Gerste pr. 1750 Pfund grosse und kleine 38 50 Thlr. nach Qualität.

Hafer pr. 1200 Pfd. loco 25 29 Thlr. nach Qualität, 26 28 er diesen Monat 26 à 26 ½ bez., Oktober-November 26 bez. Gekündigt

bez., April -Mai 1870 26 ½ à 26 ½ bez., Mai-Juni 26 bez. 5400 Ctr. Kündigungspr. 26 Thlr.

Erbsen pr. 2250 Pfd., Kochwaare 60 66 Thlr. nach Qualita Futterwaare 51 54 Thlr. nach Qualität.

glioni. Armide: Fr. von Voggenhuber. Die Furie des Hasses: Frl. Brandt. Hildroat: Hr. Betz. Rinald: Hr. Niemann. Im Schauspielhause. (204. Abonn.⸗Vorstell.) Narziß. Trauerspiel in 5 Arten von A. E. Brachvogel. Wiederauf⸗ treten des Herrn Dessoir. M.⸗Pr.

Roggenmehl No. 0 u. 1 pro Ctr. unversteuert inkl. Sack per diesen Monat 3 Thlr. 9 Sgr. G., Oktober-November 3 Thlr. 7 Sgr. G., November-Dezember 3 Thlr. 6 ¾⅞˖ Sgr. bez., Dezember- 4 7 b A. +₰2 8 28 1 Januar 3 Thlr. 6 ½ Sgr. bez., Januar-Februar 1870 3 Thlr. 6 ½ Sgr. Gekündigt 1000 Ctr. Kündi-

V Br., April- Mai 3 Thlr. 5 ¾ Sgr. bez. gungspr. 3 Thlr. 8 ¾ Sgr.

im Preise