1869 / 256 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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wohl bei dem Bankhause der Herren M. A. von Rothschild und Söhne in Frankfurt a. M., als auch bei der Königlichen Re⸗

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brück gegen Rückgabe der Partial⸗Obligationen und der dazu gehoͤri⸗ gen, nicht verfallenen Zinskoupons nebst Talon erheben koͤnnen.

Ruͤckzahlbar am 1. August 1851: Lit. A. Nr. 1450.

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schulden⸗

Rückzahlbar am 1. August 1861: Lit. A. Nr. 1022. Rückzahlbar am 1.

Vormals nassauisches 3 ½ prozentiges Domänenkasse⸗

Anlehen von 4,500,000 Fl., d. d. 21. Juli 1837.

Bei der stattgehabten 33. Verloosung des planmäßig für das Jahr

1870 festgesetzten Tilgungsfonds des unter Vermittelung des Bank⸗

hauses der Herren M. A. von Rothschild & Söhne in Frank⸗

furt a. M. negociirten 3 ½ prozentigen vormals nassauischen Domänen⸗

kasse⸗Anlehens vom 21. Juli 1837 sind die nachverzeichneten Partial⸗

Obligationen im Nominalwerthe von zusammen 105,300 Fl. zur

Rückzahlung gezogen worden, und zwar:

A. Rackzahlbar am 1. Februar 1870.

Lit. A. à 100 Fl. Nr. 9. 123. 344. 440. 476. 702. 796. 800. 956.

1087. 1142. 1293. 1342. 1396. 1411. 1609.

1641. 1772. 2025. 2153 und 2166.

200 Fl. Nr. 73. 154. 273. 349. 362. 411. 481. 639. 813.

869 und 876.

à 300 Fl. Nr. 197. 284. 420. 554. 599. 670. 705

un b

à 400 Fl. Nr. 7. 185. 247. 378. 424. 578. 607. 754. 759.

853 und 908.

500 Fl. Nr. 195. 258. 360. 468. 648. 949. 996. 1044.

1 1081. 1161. 1169. 1296. 1404. 1407. 1418.

458. 1586. 1810. 1869. 1906. 1947. 1963.

2160. 2213. 2244. 2286 und 2291.

. à 1000 Fl. Nr. 21. 93. 119. 211 216. 349. 458. 491. 523.

662. 739. 759. 830. 843. 993. 1075. 1091.

1105. 1354. 1421. 1534. 1791. 1793. 1801. v

B. Rückzahlbar am 1. August 1870.

à 100 Fl. Nr. 116. 225. 529. 700. 1000. 1014. 1242. 1252.

1258. 1427. 1528. 1543. 1568. 1654. 1715.

1882. 1888. 2058. 2076. 2154 und 2198.

200 Fl. Nr. 34. 70. 129. 317. 456.585. 606.785 u. 825.

300 Fl. Nr. 41. 120. 130. 241. 429. 527. 615. 761. 941.

973 und 995.

400 Fl. Nr. 46. 167. 208. 251. 517. 537. 735. 739. 916.

917 und 934.

500 Fl. Nr. 79. 396. 419. 470. 651. 784. 982. 1042.

1048. 1126. 1236. 1394. 1447. 1549. 1550.

1619. 1648. 1726. 1914. 1925. 1937. 1998.

1 2107. 2205. 2212. 2225 und 2252. Lit. F. à 1000 Fl. Nr. 34. 130. 132. 215. 220. 249. 379. 420. 497. 5561. 702. 740. 762. 870. 900. 956. 1010. 1114. 1213. 1298. 1463. 1472. 1673. 1752. Die Inhaber dieser Partial⸗Obligationen werden hiervon mit dem Bemerken benachrichtigt, daß sie die Kapitalbeträge, deren Ver⸗ zinsung nur bis zum betreffenden Rückzahlungstermine stattfindet, so⸗

gierungs⸗Hauptkasse in Wiesbaden, sowie bei jeder König⸗ lichen deR bei der Königlichen Staats⸗

ilgungskasse in Berlin, bei der Königlichen Kreissteuerkasse in Frankfurt a. M. und bei den Königlichen Bezirks⸗Hauptkassen in Hannover, Lüneburg und Osna⸗

Restanten.

Rückzahlbar am 1. Februar 1868: Lit. A. Nr. 49. lugust 1868: Lit. A. Nr. 1067. 1377 u. 1680. B. Nr. 863. 8E1’ Nr. 155. 690. 865. 902. 974. 1111. 1204. 1210. 1229. 1717 u. 1971. Nr. 160. 421. 465. 666. 858 u. 898. . 339. 887 u. 969. 289 u. 275. .1184. 1304. 1444. 1486. 8 1664. 1894 u. 1981. J 1 Nr. 328. 676. 1335 u. 1598. aden, 16. Oktober 1869.

Der Koöͤnigliche Regierungs⸗Präsident. 8 v“

Köni

Cassel, 30. Oktober. Nachdem in der heutigen Morgen⸗ sitzung des Kommunal⸗Landtags die Angelegenheit wegen der Landes⸗Kreditkasse durch Beschlußnahme des Landtags ihre Erledigung gefunden, wurde in einer auf heute Nach⸗ mittag 4 Uhr anberaumten Sitzung der Kommunal⸗Land⸗ tag des Regierungsbezirks Cassel von dem Ober⸗Präsidenten von Moeller als Koͤniglichem Kommissar für geschlossen er⸗ klärt. Die Tee trennte sich unter einem von dem Vorsitzenden auf das Wohl Sr. Majestät des Königs ausg

Kiel, 30. Oktober. S. M. Kanonenboot »Skorpion⸗ wurde heute außer Dienst gestellt.

„Cöln, 29. Oktober. Der Graf von Flandern ist mit

seiner Gemahlin auf der Rückreise nach Brüssel gestern Morgen

hier durchgekommen. Waldeck. Arolsen, 31. Oktober. Nachdem am 28.

d. Mts. der durch Ausschreiben vom 14. d. Mts. einberufene Landtag der Fürstenthümer Waldeck und Pyrmont durch den Landes⸗Direktor von Flottwell eröffnet worden, versam⸗ melte sich derselbe am 29. d. Mts. Vormittags zu seiner ersten öffentlichen Sitzung im ständischen Saale.

Bei vorläufiger Konstituirung der Versammlung über⸗ nahm Abg. Gleisner, als an Jahren ältestes Mitglied, den Vorsitz und Abgeordneter Herwig, als jüngstes, das Schrift⸗ führeramt.

Die Prüfung der Wahlen der neu⸗ beziehungsweise wieder⸗ gewählten Mitglieder geschah in der herkömmlichen Weise. Sämmtliche Wahlen wurden für gültig erklärt, jedoch wurde, da die Wahlen der Abgeordneten nicht nach Vorschrift des §. 12 des Wahlgesetzes vom 17. August 1852 in den sämmt⸗ lichen Kreisen an ein und demselben Tage erfolgt waren, auf Antrag des Abg. Canisius beschlossen, den Landes⸗Direktor zu ersuchen, bei künftigen Wahlen dahin Sorge zu tragen, daß die erwähnte gesetliche Bestimmung zur Anwendung komme.

Die Versammlung erklärte hierauf ihre förmliche Konsti⸗ tuirung und wählte mit 14 gegen eine Stimme, welche Abg. Windel erhielt, den Abg. Gleisner zum Präsidenten und den Abg. Waldeck mit demselben Stimmenverhältniß zum Vize⸗ Präsidenten. Demnächst wurden der gesetzgebende Ausschuß, der Verwaltungs⸗Ausschuß und der Petitions⸗Ausschuß gebildet.

Zum Schriftführer wurde Rechtsanwalt Kneuper gewählt und sodann beschlossen, daß der Landtag, vertreten durch seine Präsidenten, Sr. Durchlaucht dem Fürsten wegen des durch den Heimgang der Prinzessin Sophie das Fürstliche Haus betroffenen Trauerfalles kondolire.

Hiermit wurde die Sitzung geschlossen.

Die zweite öffentliche Sitzung der Abgeordneten, welche auf den 30. d. Mts., Vormittags 11 Uhr, anberaumt war, wurde, nachdem der Präsident des Landtages, Abg. Gleisner, einen Eid:

»Ich schwöre, Sr. Majestät dem König von Preußen und Sr. Durchlaucht dem Fürsten zu Waldeck und Pyrmont Treue zu

leisten und die Verfassung gewissenhaft zu beobachten und aufrecht zu erhalten,«

in die Hände des Landes⸗Direktors und die neu⸗ resp. wieder⸗ gewählten Abgg. Hagemann, Rhode, Ebersbach, Herwig, Wal⸗ deck, Bender, Schultze, Emde, Scheffer einen solchen dem Präsi⸗ denten abgelegt hatten, gegen 11 Uhr geschlossen.

Sachsen. Dresden, 30. Oktober. Die Kammer der Abgeordneten hat die Einführung direkter, allgemeiner, gleicher Wahlen für alle Gemeinden einstimmig, und die Bei⸗ behaltung des Klassensystems für die Wählbarkeit mit 35 gegen

32 Stimmen beschlossen.

Weimar, 30. Oktober. Der Großherzog, die Groß⸗ herzogin, der Erbgroßherzog, sowie die Prinzessinnen Marie und Elisabeth sind gestern Abend wieder hier ein⸗ getroffen und haben das Großherzogliche Residenzschloß bezogen.

Der thüringische Städtetag, auf welchem etwa 44 Stadtgemeinden aus den thüringischen Staaten vertreten sind, hat sich heute in der ersten Hauptversammlung hier kon⸗ stituirt und Statuten angenommen. Die Berathung des Frei⸗

zügigkeitsgesetzes und des Einquartierungswesens ist für die nächste Woche vorbehalten. gewes p

Preußen. Berlin, 1. November. Se. Majestät der

8 1. Rrnte gn; onsees 9. heg . Feheirhen V hat in er⸗Regierungs⸗Raths Wehrmann und des Civil⸗Kabinets, mit Einstimmigkeit genehmigt. sowie im Beisein des Gouverneurs und des Kommandanten 8 g genezmig

Baden. Karlsruhe, 30. Oktober. Die erste Kammer

ihrer heutigen Sitzung die revidirte Rheinschiffahrtsakte Desgleichen wurde der Gesetz⸗

V entwurf, betreffend das Verfahren bei Ministeranklagen, nach

die militärischen Meldungen und Monats⸗Rapporte entgegen. V den Vorschlägen der Kommission mit unwesentlichen Abände⸗

Alsdann empfingen Allerhöchstdieselben Se. Königliche Hoheit V den Prinzen Albrecht (Sohn), den General der Kavallerie und kommandirenden General des 1. Armee⸗Corps, Freiherrn von

rungen derselben einhellig angenommen.

Bayern. München, 29. Oktober. Der König, welcher

seit acht Tagen hier verweilt, hat diesen Nachmittag un sere

Manteuffel, sowie den General der Infanterie und komman⸗ Stadt wieder verlassen und sich nach dem Linderhof bei Ettal

direnden General des X. Armee⸗Corps von Voigts⸗Rhetz

begeben, wo Se. Majestät mehrere Tage

erweilen wird.

Das Staats⸗Ministerium trat heute unter Vorsitz des Kriegs⸗Ministers von Roon zu einer Sitzung zusammen.

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Der Großherzog von Sachsen⸗Weimar hat heute Mor⸗ gen München wieder verlassen.

Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 30. Oktober. Außer den Landtagen zu Bregenz, Görz, Innsbruck, Czernowitz, Brünn und Troppau (s. unten) sind auch die Landtage zu Salzburg, Graz, Prag und Klagenfurt geschlossen worden.

Die »Wr. Ztg.« meldet: Der Kaiser ernannte den österreichischen Gesandten in Kopenhagen, Grafen Paar, zum außerordentlichen Gesandten am sächsischen Hofe.

Linz, 30. Oktober. Der Gesetzentwurf zur Regelung der Rechtsverhältnisse des Lehrerstandes, so wie der Gesetzentwurf, betreffend ein Programm für die Bürgerschulen, wurden vom Landtage gestern, das Gesetz, betreffend die Erhaltung der Schulen, wurde heute in zweiter Lesung angenommen.

Görz, 30. Oktober. In der gestrigen⸗Sitzung wurde das Realschulgesetz mit großer Majorität in dritter Lesung an⸗

enommen. In der heutigen Sitzung wurde der Antrag wegen irekter Reichsrathswahlen bei namentlicher Abstimmung mit 12 gegen 7 Stimmen abgelehnt. Hierauf schloß der Landes⸗ hauptmann den Landtag.

Innsbruck, 29. Oktober. In der gestrigen Abendsitzung wurde die Regierungsvorlage über die Organisirung des Land⸗ sturmes mit wenigen unwesentlichen Abänderungen angenom⸗ men. Die liberale Seite des Hauses enthielt sich der Verhand⸗ lung und Abstimmung. In Betreff der Regierungsvorlagen über die Schulaufsicht und über die Regelung ver Errichtung, Erhaltung und des Besuches der Volksschulen beantragt der Schulausschuß einfach zur Tagesordnung überzugehen. In der heutigen vormittägigen Sitzung gelangten die Deklarations⸗ anträge zur Verhandlung. Nach denselben werden die Verfas⸗ sungsgesetze vom 21. Dezember 1867 als unvereinbarlich mit dem öffentlichen Rechte Tirols und seiner staatsrechtlichen Stellung erklärt und die Verwahrung der Landesrechte, so wie der Rechtsame Tirols mit der Ueberzeugung ausgesprochen, daß der Reichsrath nicht berechtigt war, über die Landesrechte Tirols und über seine Stellung zur Gesammtmonarchie zu entscheiden. Für den Landtag wird das Recht der Gesetzgebung in alleiniger Unterordnung unter Se. Majestät in allen Angelegenheiten in Anspruch genommen, deren gemeinsame Behandlung zur Er⸗ haltung der Gesammtmonarchie nicht nothwendig ist, und als Recht beansprucht, daß die Gesetze in Schul⸗ und Ehesachen mit den Gesetzen der katholischen Kirche nicht im Widerspruche stehen. Das Land Tirol erklärt sich schließlich bereit, zur Regelung der staatsrechtlichen Verhältnisse der Monarchie auf Grundlage des Oktoberdiploms vom Jahre 1860 mittelst gemein⸗ samer Berathung mitzuwirken. Die Verhandlungen wurden in der Abendsitzung fortgesetzt. Der Statthalter wies die Unhaltbarkeit des jeder positiven und recht⸗ lichen Grundlage entbehrenden Antrages, den er als form⸗ und gegenstandslos bezeichnete, nach, und um der Agitation nach Außen hin durch einen Landtagsbeschluß im Sinne des Antrages nicht einen weiteren Anhaltspunkt zu geben, forderte er den Landeshauptmann im Namen Sr. Majestät zur Schließung des Landtages auf. Unter Hochrufen auf Se. Majestät trennte sich das Haus.

Bregenz, 30. Oktober. Der Antrag der Majorität des Ausschusses auf Einführung direkter Reichsrathswahlen und ge⸗ heime Abstimmung, ferner auf einstweilige Aufrechthaltung des Gruppensystems, Ausdehnung des aktiven Wahlrechts, Bei⸗ behaltung der Wahlmänner bei der Landbevölkerung, Verdopp⸗ lung der Zahl der Reichsraths⸗Abgeordneten und Herabsetzung der Mandatsdauer auf 4 Jahre wurde vom Landtage an⸗ Herprcgea n. Nachdem das 1évöe en bloc und in

EE“ der Abgeordneten ist auf vier Jahre herabzu⸗ etzen. Hierauf , der Schluß der Session.

Czernowitz, 30. Oktober. In der gestrigen Abendsitzung des Landtags wurde das Gesetz wegen Regelung der Rechts⸗ verhältnisse der Lehrer vertagt. *

In der heutigen Sitzung beantragte der Ausschuß über die Verhandlungssprache, der Landesausschuß habe in der näch⸗ sten Session eine Geschäftsordnungs⸗Aenderung dahin veau. legen, daß die Sitzungsprotokolle deutsch und rumänisch geführt und zur Grundlage der Beschlußfassungen der deutsche und rumänische Text genommen werden. Trotz entschiedener Ein⸗

sprache des Landes⸗Präsidenten gegen diesen Antrag wurde der⸗

selbe mit 16 gegen 7Stimmen angenommen. Nach den Schluß⸗ reden des Vorsitzenden und des Landes⸗Präsidenten erfolgte um 5 Uhr der Schluß der Session. 1

Die »Wiener Abendpost« enthält aus Dalmatien fol⸗ gende Nachrichten: Anknüpfend an die bereits gebrachte Mit⸗ theilung, daß eine aus Abtheilungen der Infanterie⸗Regimenter Erzherzog Albrecht Nr. 44 und Freiherr v. Maroicie Nr. 7 mit entsprechenden Geschützen formirte Brigade am 25. Oktober unter Kommando des S“ Jovanovic die Auf⸗ gabe erhielt, von Risano aus das entlegenste, durch die Vor⸗

änge jeder Kommunikation mit den Truppen entbehrende

renzfort Dragalj zu verstärken und, was die Hauptsache war, für längere Zeit wieder zu verproviantiren, sind nunmehr fol⸗ gende, theilweise schon durch Telegramme mitgetheilte Nachrich⸗ ten 1. Die Brigade hat ihre Aufgabe vollständig gelöst; Dragalj ist für längere Zeit wieder verproviantirt, dann ent⸗ sprechend verstärkt worden. Die Haltung der Truppen war eine ausgezeichnete, trotz des hoͤchst beschwerlichen zweitägigen Marsches in ganz ungewohntem Terrain, bei fortwährendem Regen. Sowohl während des Hin⸗ als Rückmarsches mußte durch hitzige Gefechte der Angriff der Insurgenten auf die Proviantkolonne abgewehrt, der Durchbruch auf die Hochebene von 222 mit hefligem Kampfe erzwungen werden.

Als Verluste in diesen zweitägigen Gefechten werden, und zwar als todt: 3 Offiziere und 19 Soldaten der Brigade ge⸗ meldet. Verwundet sind: 2 Offiziere, ein Oberarzt und 64 Mann. Vermißt werden 3 Mann. 88 b

Auch die Proviantkolonne selbst hat einige Verluste erlitten, so wurden drei eingeborene Treiber und sieben Tragthiere ge⸗- tödtet. Nähere Nachrichten werden nach dem Einlangen sogleich veröffentlicht werden.

Der »N. Fr. Pr.« wird aus Cattaro, 29. Oktober, telegraphirt: Bei den Gefechten am 25. und 26. waren die Insurgenten mit Herzegowinern und Montenegrinern über 1000 Mann stark. Im Engpasse vor Dragalj entspann sich ein blutiger Kampf; die Truppen hielten sich ungemein brav. Die Insurgenten waren mit Miniébüchsen bewaffnet. Der Verlust der Insurgenten ist stark. Zupa hat bedingungsweise Unterwerfung angetragen; doch wird dieselbe ohne Bedingung verlangt. Große Aufregung herrscht in Montenegro. Die

leisch, und Viktualienausfuhr wurde dort verboten, unsere ieferanten wurden zurückgewiesen. Die Herzegowiner formiren Banden. Der Kreis Ragusa ist bedroht. Die Leichen gefallener Soldaten wurden von den Insurgenten kannibalisch verstüm⸗ melt. Türkische Truppen stehen an der albanesischen Grenze. Die Küstendörfer sammt Pastrovichio sind für die Regierung.

Ferner vom 30. Oktober: Das Verbot der Ausfuhr von Viktualien aus Montenegro wurde nach zehntägiger Dauer dort aufgehoben. Truppenverstärkungen sind hier angelangt, weitere im Nachrücken begriffen. Die Regenfluthen dauern an, es herrscht allerseits Waffenruhe.

Schweiz. Rheinegg (Kanton St. Gallen), 30. Oktober.

ritter Lesung angenommen und die Rhein⸗Korrektionsfrage erledigt wurde, schloß der Landeshauptmann die diesjährige Session. Brünn, 29. Oktober. Der Landeshauptmann theilte dem

andtage mit, daß zufolge Kaiserlicher Entschließung die Session morgen geschlossen wird. Das Schulaufsichtsgesetz wurde im Sinne der Regierungsvorlage mit unwesentlichen Abänderungen angenommen, ebenso auch die andern Sehiegesc entwürfe. Der von Dr. Sturm im Namen des Verfassung

usschusses gestellte Antrag, die Deklaranten ihres Mandates verlustig zu erklären, wurde einstimmig angenommen. Troppau, 30. Oktober. Bezüglich der direkten Wah⸗ len wurde vom Landtag folgender Beschluß angenom⸗ men: Die H der Zahl der Abgeordneten des Reichs⸗ raths werde als zweckr kan diese Vermehrung ist bis auf das Doppelte der gegenwärtigen Anzahl der Abgeordneten auszudehnen; an Stelle der Entsen⸗

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dung der Abgeordneten durch die Landtage hat die direkte Wahl

derselben durch die Bevölkerung zu treten; die direkte Wahl durch die Bevölkerung soll nach den gegenwärtigen Gruppen stattfinden; die Abstimmung soll eine geheime

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näßig und wünschenswerth anerkannt;

sein; die

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Die beabsichtigte Reise des Fürsten von Rumänien nach Italien ist zweifelhaft geworden, da es nicht sicher scheint, daß V zu der Zeit, wo der Fürst sich nach Florenz begeben kann,

I König Viktor Emanuel sich auch dort befindet.

Belgien. Brussel, 31. Oktober., Die Rückkehr des Königs und seiner Familie ist auf den 4. November festgesetzt.

Großbritannien und Irland. London, 29. Oktober. Der Hof wird am kommenden Mittwoch von Balmoral ab⸗ reisen und am Donnerstag in Windsor eintreffen. Der Prinz und die Prinzessin Ehristian von Schleswig⸗Holstein, welche Balmoral schon vor einigen Wochen verlassen und eine Anzahl von Adelsfamilien auf ihren Landgütern besucht hatten, werden morgen Abend bereits in Windsor zurückerwartet. Das belgische Königspaar wird demnächst Ihrer Majestät der Königin einen Besuch abstatten. Unter dem Vorsitze des Lord⸗Mayors hat sich bereits ein Komite gebildet, welches die nöthigen Vorbereitungen zum Empfange des König paares in London treffen und eine Adresse zur Unterzeichnung in Umlauf setzen wird. Diese Adresse, die von den sämmtlichen Mayors und Munizipalbehörden in England, Schottland und

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