1 8 . “
Jaffa angekommen und hat des Morgens die Weiterreise nach Jerusalem fortgesetzt.
Pesth, 8. November. Im Unterhaus begründete der Finanzminister Lonyay den Beschlußantrag auf Wahl einer Enquétekommission in der Bankfrage. Die Krisis selbst sei ein Zeichen der vorgeschrittenen Industrie; sie aufzuhalten war un⸗ möglich; die Banken haben dies nirgends vermocht; Jokai's Schilderung der Lage sei übertrieben; der Zinsfuß sei nicht 20 Prozent, sondern höchstens 6 ½ in England bei Krisen. der intensiv, noch so dauernd, als man befürchtet. Der Minister verlas das Antwortschreiben an die cisleithanische Regierung bei Gelegenheit der Reduktion des Bankkapitals und erklärte schließlich, er halte an dem damaligen Standpunkte fest und verlange eine erhöhte Dotation für die ungarische Filiale.
— 9. November. (W. T. B.)
8 berufung einer öffentlichen Landesenquéête zun Untersuchung der Zettelbankfrage und der Valutenregelung, Beschluß erhoben.
Triest, 8. November. In Folge der eingeleiteten Vor⸗
sichtsmaßregeln zur Ordnung zurückgebracht, haben die reniten⸗ ten Arbeiter der großen Etablissements beinahe vollzählig wieder
die Arbeit aufgenommen.
Cattaro, 8. November, 10 Uhr Morgens. Die Truppen⸗
vorrückung in der Zupa fand unter fortwährenden Gefechten statt. Viele Ortschaften sind niedergebrannt; von Kosmac aus wurde Braich beschossen. - W Gestern Nachmittag wurde der Risanoten⸗Kapitän Giur⸗ covich verhaftet. Nachts 10 Uhr wurde aus Cattaro auf den Wachtposten bei Porta Fiumera geschossen. Bis Mitternacht wurden Hausdurchsuchungen vorgenommen und drei Indivi⸗ duen verhaftet. Morigno und Ubli haben sich unterworfen. Budua, 8. November, Morgens. Nach sechstägigen Ge⸗ fechten hat der Statthalter FML. Wagner die Zupa unterworfen, Dub, Sisic, Pobori, Maina eingenommen und Braich beschossen. Das Fort Stanjevich wurde von den Insurgenten nieder⸗ gebrannt. Vom Volke werden fortwährend Waffen eingelie⸗ . Die Verluste sind gering; die Truppen bewährten eine ungemeine Ausdauer. General Auersperg, welcher das Kom⸗ nando in den insurgirten Bezirken übernimmt, ist hier ein⸗ . Der Statthalter ist aus politischen Rücksichten nach ö1“ 8 4 Belgien. Brüssel, 9. November. (W. T. B.) Die gesetzgebende Session ist heute ohne Thronrede durch die Alterspräsidenten beider Kammern eröffnet L“ der Kammer der Repräsentanten kündigte der Deputirte Bu⸗ mortier zwei Interpellationen an, in welchen er über den Grund des Wegfalls einer Thronrede und über die Details der Vereinbarung mit Frankreich bezüglich der Eisenbahnen Aus⸗
—
Großbritannien und Irland. London, 8. No⸗ vember. Im Laufe der Woche gedenkt Ihre Majestät die Kö⸗ nigin auf einen Tag nach Claremont House bei Esher zu ehen. — Die diesseitigen Botschafter in Wien und Berlin, Lord Bloomfield und Lord Aug gisten s Es föste sind auf Urlaub
hier eingetroffen. 8
Frankreich. Paris, 10. November. (W. T. B.) beim Kaiser eingereichte Bericht des inanzministers Magne, welcher in Betreff der Enquète über die Münzfrage weitere Vorschläge macht, empfiehlt die Prägung eines Gold⸗ stücks von 25 Francs; der Bericht ist vom Kaiser gebilligt worden.
Spanien. Madrid, 9. November. (W. T. B.) Der Regent hat die Entlassung Topete's angenommen. Das Ministerium der Marine wird interimistisch von Prim ver⸗ waltet.
— Aus Labastida (Provinz Alvara) wird eine unerheb⸗ liche karlistische Bewegung gemeldet.
— Das Budget für 1869 — 70 ist von den Cortes be⸗ reits votirt worden. Die von denselben autorisirten Einkünfte beziffern sich mit 215,613,800 Thlr., die vorausgesehenen Aus⸗ gaben hingegen mit 298,570,000 Thlr. Es ergiebt sich hiernach ein Defizit von 82,956,200 Thlr.
Italien. Florenz, 9. November. (W. T. B.) Aus San Rossore, Morgens 8 Uhr 30 Minuten, wird gemeldet: Die Krankheit des Königs nimmt den regelmäßigen Ver⸗ 1es 5 Fieber ist nicht stärker geworden, der Frieselausbruch auert fort. — Abends 5 Uhr 30 Minuten: Das Fieber hat bedeutend nachgelassen. Fortschreitende Besserung im Zustande des Königs.
Prozent, also niedriger als Uebrigens sei die Krisis weder so
Das Unterhaus hat den Vorschlag des Finanz⸗Ministers Lonyay, betreffend die Ein⸗
ast einstimmig zum
— Die Zeitungen melden, daß der Kronprinz Hum⸗ bert, der Prinz von Carignan und der Konseils⸗Präsident Graf Menabrea heute Abend nach Neapel abreisen. — Der Prinz Napoleon und die Prinzessin Clotilde kehren morgen nach Paris zurück.
Türkei. Trebigne, 8. November. Achmet Pascha, der Kommandant der regulären Truppen, verlangte noch drei Bataillone Verstärkung, da er die Mittheilung erhielt, daß sich eine erhebliche Anzahl Montenegriner den dalmatinischen Auf⸗ ständischen anzuschließen beabsichtigte.
Aegypten. Kairo, 6. November. (Wien. Ztg.) Der internationale Kongreß wurde heute eröffnet. Es waren 30 Mitglieder anwesend. Oesterreich, England, Frankreich, der Norddeutsche Bund und Schweden sind bereits vertreten. Die Repräsentanten wurden vom Vizekönig empfangen.
Schweden und Norwegen. Stockholm, 5. Rovember. Der König und die Königin kehrten gestern Abend per Schnell⸗ zug aus Dänemark zurück und wurden am Bahnhofe vom Ober⸗Statthalter, vom Ober⸗Kommandanten und mehreren hohen Militär⸗ und Civilpersonen empfangen. Gleich nach der Ankunft im Königlichen Schlosse wurde die während der Ab⸗ wesenheit des Königs seiner Zeit ernannte Interimsregierung aufgelöst. 11u6“*“ “
Amerika. Aus New⸗York, 9. November, wird per atlant. Kabel gemeldet: Der Staats⸗Sekretär Fish hat auf die letzte Note des spanischen Gesandten erwiderk, die Regierung der Union beabsichtige keine Anerkennung der aufständischen Regierung in Cuba und mißbillige die durch Cubaner ver⸗
„—
anlaßte Verletzung der Neutralitätsgesetze im Gebiete der Union.
Aus dem Wolff' schen Telegraphen⸗Bureau.
Dresden, Mittwoch, 10. November, Vormittags. Ein von der Fortschrittspartei in der Abgeordnetenkammer ein⸗ gebrachter Antrag fordert die Regierung auf, bei dem Bundes⸗ rathe des Norddeutschen Bundes auf Verminderung der Mi⸗ litärlast hinzuwirken. Ein von den Nationalen gestellter Zusatz⸗ antrag will eine derartige Verminderung nur dann, wenn die nothwendige Rücksicht auf die Sicherheit und Machtstellung Deutschlands es gestattet.
London, Mittwoch 10. November, Morgens. Bei dem gestrigen Citybankett, welchem Clarendon beizuwohnen verhindert war, ergriff Gladstone das Wort und erklärte, England werde voraussichtlich stets eine entschiedene Einmischung in die Politik auswärtiger Staaten vermeiden, aber immer bereit sein, seine freundschaftliche Vermittelung zur Ausgleichung etwaiger Differenzen anzubieten; mehrfach habe Lord Clarendon seit seinem Amtsantritt bereits die Anerkennung auswärtiger Re⸗ gierungen für seine guten Dienste nach dieser Richtung hin er⸗ langt. Die Beziehungen Englands zum Auslande seien durch⸗ aus günstig. Die in den Verhandlungen über die Alab
frage eingetretene Pause werde voraussichtlich die Ausglei der bezüglichen Differenzen begünstigen.
18.
13) Ministerium für die landwirthschaftliche Verwal⸗ tung. Die Einnahmen (Kap. 33 Tit. 1, 2) belaufen ich auf 657,177 Thaler, gegen den Etat für 1869 + 7758 Thlr., in olge der fort⸗ dauernden Zunahme der Geschäfte der General⸗Kommission zu Cassel.
Die dauernden Ausgaben (Kap. 62, Tit. 1 — 24) stellen sich auf 74,050 Thlr für das Ministerium, 30,540 Thlr. für das Revisions⸗ Kollegium, 969,845 Thlr. für die Auseinandersetzungsbehörden (gegen
1869 + 35,771 Thlr., meist in Folge der Geschaͤftszunahme im Reg. V Bez. Cassel), 411,242 Thlr. zur Förderung der Landkultur, 64,604 Thaler zur Förderung der Pferdezucht, 65,694 Thlr. für das Deich⸗ wesen und 3472 Thlr. für Pensionen und Unterstützungen, im Ganzen 1,619,447 Thlr. (+ 36,899 Thlr.). Die extraordinären Ausgaben betragen 101,664 Thlr. (— 38,560 Thaler) Zur Förderung der Obstkultur sind hierunter 18,000 Thlr. (s— 14,000 Thlr.) berechnet, wovon 8000 Thlr. zur Erweiterung des Instituts in Proskau, wo die vorhandenen Räume die Zahl der sich meldenden Schüler nicht fassen können, 6000 Thlr. für das pomolo⸗ gische Institut in Geisenheim und 4000 Thlr. zur Förderung der Obst⸗ kultur in den übrigen Provinzen bestimmt sind. V 14) Gestütverwaltung: Die Einnahmen (Kap. 34 Tit. 1— 3)
bestehen in 152,655 Thlr. von den Hauptgestüten, 169,755 Thlr. (— 9540 Thlr.) von den Landgestüten, Centralverwaltung 3665 Tha⸗ ler, zusammen 326,075 Thlr. (— 9425 Thlr.); die Ausgaben 22 63 Tit. 1 — 18) in 241,385 Thlr. für die Hauptgestüte, 347,535 Thlr. ür die Landgestüte und 119,105 Thlr. für die Centralverwaltung,
zusammen 708,025 Thlr. (+. 6925 Thlr.) Außerdem sind (Kap. 13 Tit. 1 — 13) 20,400 Thlr. (— 8060 Thlr.) inmalige Ausgaben für
Bauten in Ansatz gebracht. I WN 189 E
8 Berlin, 10. November. Am Freitag, den 5. fand in dem Bibliotheksaale des Königlichen Museums die General⸗ Versammlung der Berliner Gemeinnützigen Baugesellschaft statt. In Abwesenheit des hohen Protektors der Gesellschaft, Sr. Königlichen Hoheit des K ronprinzen, führte der erste Stellvertreter des Vorsitzenden, Geh.
Münster (Tit. 19 862,912 Thlr)
33 — 36, 925,786 Thlr.), worunter sich
für 1869.
hierunter:
Klinik in Königsberg; 5000 Thlr. Rest Schleswig; nasium in Elbing; 25,000 Thlr. als I. Rate für den Wiederaufbau des Seminargebäudes in Cöslin; 10,000 Thlr. zur Einrichtung der Gebäude der ehemaligen behufs Aufnahme des dorthin zu verlegenden Schullehrerseminars in Königsberg; 25,000 Thlr., II. Rate für Seminarbauten in der Für größere monumentale Bauten, welche bereits im Etat für 1869 dotirt waren, sind in dem neuen Etat u. A. ausgeworfen: Dombau in Cöln 50,000 Thlr. (wie 1869); V Düppel und Alsen, letzte Rate 16,314 Thlr. (— 3346 Thlr.); für die Denkmäler im
(+ 13,000 Thlr.); 5. Rate, 80,000 Thlr. Königsplatz in Berlin, 2. Rate, 100,000 Thlr. (+ 50,000 Thlr.)
15) Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten. Die Einnahmen (Kap. 35. Titel 1— 6) bestehen aus (3,911,428 Thlr. aus eigenen Anstalten und Stif⸗ tungen, die aber nur vor der Linie aufgeführt sind, und) 120,471 Thlr. (+ 257 Thlr.).
Die Ausgaben (Kap. 64. Tit. 1 — 48) betragen (obige 3,911,428 Thaler vor der Linie, und) 6,267,309 Thlr. (+ 45,305 Thlr.) In Be⸗ treff der Veränderungen gegen den vorigen Etat ist folgendes zu be⸗ merken: Der Besoldungs⸗ und Bedürfnißetat der Konsistorien (Tit. 9— 11 204,924 Thlr.) ist um 7798 Thlr. erhöht worden, welcher Mehrbedarf durch die Konsistorien in den neuen Provinzen erfordert wird. Die Ausgaben für die evangelischen Geistlichen und Kirchen (Tit. 12. 384,927 Thlr.) sind um 8808 Thlr. erhöht worden. Die Zuschüsse für den evangelischen Kultus (Tit. 5— 12) stellen sich auf 615,431 Thlr. Bei der Ausgabe für den katholischen Kultus (Tit. 13 — 14 841,068 Thlr.) sind die für Geistliche und Kirchen (Tit. 14 441,742 Thlr.) um 9904 Thlr. erhöht worden. Die Universitäten und die Akademie zu . 12 ) empfangen 1467 Thlr. Mehrzuschuß, auch sind die Staats⸗Stipendien auf den Universitäten (Tit. 20 15,861 Thlr.) um 145 Thlr. erhöht worden. Der Zuschuß für die Gymnasien und Realschulen (Tit. 21 569,391 Thlr.) ermäßigt sichum 3622 Thlr., dagegen sind für die Schullehrer⸗Seminarien . n 375,467 Thlr.) 17,143 Thlr. und für die Elementarschulen (Tit. 23 835,118 Thlr.) 975 Thlr. mehr Zuschuß ausgeworfen worden.
Die Ausgaben für Kunst und Wissenschaft (Tit. 27 bis 32) be- laufen sich auf 318,161 Thlr.; die Etats der Kunstakademien sind um
70 Thlr., der Königl. Bibliothek in Berlin um 900 Thlr. erhöhet, der des Kunstmuseums in Berlin um 1500 Thlr. (auf 69,580 Thlr.)
ermäßigt worden.
Die für Kultus und Unterricht gemeinsamen Ausgaben (Titel 1 175,395 Thlr. (— 439 Thlr.) ur Verbesserung der äußern Lage der Geistlichen und Lehrer befinden,
ind in den sonstigen Ausgaben um 1652 Thlr. höher als im Etat Der Etat für das Medizinalwesen (Tit. 37 — 47) schließt mit V
529,949 Thlr. Bei den Regierungs⸗ und Medi inal⸗Räthen (Tit. 39 sind 1100 Thlr. mehr auf den Etat gebracht; au 599 b für Medizinalreferenten bei den Landdrosteien in der Provinz Hannover neu in Ansatz gekommen. sind um 33,432 Thlr., die für die Departements „Thierärzte (Tit. 42) um 2987 Thlr. niedriger, dagegen die für die Kreis⸗Wundärzte (Tit. 41) um 1000 Thlr. höher normirt, als im Etat für 1869. Die Ausgaben für die Krankenhäuser u. s. w. die für die Hebammeninstitute (Tit. 45) um 1576 Thlr., für die Thier⸗ arzneischulen in Berlin und Hannover (Tit 46) um 300 Thlr. und für die sonstigen 44,275 Thlr. höher angenommen, als
erdem sind 2400 Thlr. Die Ausgaben für die Kreis⸗Physiker (Tit. 40)
(Tit. 44) sind um 3913 Thlr. geringer,
medizinalpolizeilichen Ausgaben (Tit. 48) um im Etat für 1869. 25,000 Thlr.) ist um 7220 Thlr.
Die einmaligen Ausgaben (Kap. 14 Tit. 1— 22) belaufen sich uf 476,520 Thlr. (£☚ 0). An neuen Bewilligungen befinden sich 1 1200 Thlr. für das geburtshülfliche und physiologische nstitut zu Breslau; 6000 Thlr. Zuschuß zum Baufonds der Univer⸗ tät Breslau; 8000 Thlr. zur Einrichtung einer ophthalmiatrischen für den Gymnasialbau in as Gym⸗
Der Dispositionsfonds (Tit. 48
ermäßigt worden.
5000 Thlr. zum Ankauf des Bauplatzes für
landwirthschaftlichen Akademie zu Waldau 2720 Thlr. für Bauten im Seminar zu Köpenick; Provinz Hannover.
für den für die Denkmäler in Lustgarten zu Berlin, 7. Rate, 28,000 Thlr. für das Gebäude der Nationalgalerie in Berlin, (wie 1869); für das Siegesdenkmal auf dem
58
““
veröffentlicht eine General⸗Verfügung vom 4. November: Die Ausgabe von poste restante adressirten gewöhnlichen Briefen betreffend.
Unterrichts⸗Verwaltung in Preußen« hat folgenden Inhalt: folge der Provinzen der Monarchie. — Nebenkosten bei Reisen in Dienstangelegenheiten. — Uebereinkunft zwischen dem Bunde und der Schweiz wegen Schutzes der Rechte an literarischen Erzeugnissen und Werken sien ꝛc. — Wissfenschaftliche Ausstellung von Gegenständen der christlichen Kunst wirthschaftliches schaftlichen Unterricht in den Schullehrer⸗Seminarien der Schweiz. — Personal⸗Chronik.
— Das »Amts⸗Blatt der Norddeutschen Post⸗Verwaltung⸗Nr. 70
— Das Oktoberheft des „»Centralblattes für die gesammte Reihen⸗
Norddeutschen
der Kunst. — Frequenzliste der Gymna⸗ Prüfungskommission zu Göttingen. — in Rom. — Land⸗
Unterrichtswesen. — Bericht über den landwirth⸗
—
Statistische Nachrichten.
November, Abends,
Als 542
Ober⸗Hof⸗Baurath Hesse den Vorsitz.
Die Aktiva der Gesellschaft bestehen in dem Anlagekapital der
es bleibt mithin Bestand 47,069 Thlr.
gaben 13,969 Thlr., Die Bilanz stellt sich wie folgt: Aktiva: Anlagekapital der Grund⸗
Stiftung des Geheimen Kommerzien⸗Raths Wolff 5000 Thlr.,
pro 1869,
Im Jahre 1867 also der Import in 1868 nur um 11,269 Ctr. oder 2,6 pCt.
v. J. von 4 Thlr. auf
dafür spricht namentlich die Thatsache, daß im 1.
Stellvertreter des Staats⸗Kommissarius, Ober⸗Präsidenten v. Jagow, wohnte der Geh. Reg.⸗Rath Reichenow der Versammlung bei. Der Vorsitzende theilte zunächst mit, daß Se. Koönigliche Hoheit der Kronprinz, durch seine Reise nach dem DOrient am Erscheinen behindert, sein Bedauern ausgesprochen habe, der Versammlung nicht präsidiren zu können und daß der Wirkliche Geheime Rath v. Olfers aus Gesundheitsrücksichten sein Amt als Vorsitzender des Vorstandes niedergelegt habe. Demnächst ertheilte der Vorsitzende dem Schriftführer, Geheimen Admiralitäts⸗Rath Dr. Gaebler, das Wort, um den Jahresbericht vorzutragen. Der
Reservefonds hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahre um 5454 Thlr.
auf 62,547 Thlr. erhöht und betrug am 1. Oktober d. J. schon 65,470 Thlr., wozu wesentlich ein Legat des verstorbenen Banquier Siegfried Simoen in Höhe von 1000 Thlrn. beitrug, das unter dem besonderen Titel „Helenen⸗Stiftung⸗ verwaltet wird. Im Hypothekenstande der Gesellschaft hat sich nichts geändert; die wirklichen Einnahmen sind gegen das Soll, d. h. wenn sich das Aktienka ital von 224,377 Thlr. mit 6 pCt. Reinertrag verzinste, nur um 1843 Thlr. zurückgeblieben, veranlaßt durch mehrere noth⸗
wendige Reparaturen. Die Miethen betrugen 14,079 Thlr., 108 Thlr.
mehr wie 1867; alle Wohnungen waren vermiethet und zu keiner Zeit so wenig Miethsreste wie im letzten Jahre. In den 221 Wohnungen der 19 Gesellschaftshäuser wohnten 985 Personen, nämlich 185 Mäan⸗ ner, 195 Frauen, 399 Kinder, 51 Dienstboten und 160 Einlieger. — — t 8 rund⸗ stücke mit 224,377 Thlrn., ausstehenden Forderungen mit 518 Thlrn. und dem Kassenbestande von 42,706 Thlrn., zusammen 267,601 Thlr.; die Passiva setzen „sich wie folgt zusammen: Aktienkapital 124,500 Thlr., Rückstände 3302 Thlr., Hypothekenschulden 54,800 Thlr., Guthaben der Miethsgenossenschaften 19,261 Thlr., Reserve⸗ fonds 62,547 Thlr. Die Revisions⸗Kommission beantragte die Er⸗ theilung der Decharge. — Der Schatzmeister Banquier Hackel trug darauf den Kassenbericht pro 1869 vor. Bis zum 22. Oktober be⸗ trugen die Einnahmen 109 877 Thlr., die 62,808 Thlr., 8 — Mit der Ergänzungswahl für den Vorstand kam die Generalversammlung zum Schlasses 3
Umittelbar an dieselbe und gleichfalls unter dem Vorsitz des Geh. Ober⸗Hofbaurath Hesse schloß sich die statutenmäßige General⸗Ver⸗ sammlung der Aktien⸗Baugesellschaft »Alexandra⸗Stiftung« an. Auch der Alexandra⸗Stiftung hat der verstorbene Banquier Siegfried
Simon ein Legat von 1000 Thlrn. zugewendet, das unter dem Namen
»Helenen⸗Stiftung« verwaltet schaft wohnen 610 Personen, 237 Kinder, 22 Lehrlinge die Zahl der bericht pro 1868
wird. In den Häusern dieser Gesell⸗ und zwar 103 Männer, 114 Frauen, und Dienstboten und 134 Einlieger; Wohnungen beträgt 144. — Der Rechnungs⸗ weist nach an Einnahmen 17,157 Thlr., an Aus⸗ so daß ein Ueberschuß von 3188 Thlr. verbleibt.
stücke 201,467 Thlr., Inventarium 224 Thlr., ausstehende Zinsen 6 Thlr., Kassenbestand 3188 Thlr., Passiva: Urenfsee Senfen 49,900 Thlr., Vermögen der speziellen Alexandra⸗Stiftung 66,983 Thlr.,
o⸗ thekenschulden 68,000 Thlr., Rückstände 5075 Thlr., Amlr afybo. fonds 736 Thlr., Baureserve 1487 Thlr., Dividendenzuschuß⸗Conto 1382 Thlr., Gewinnconto 6322 Thlr. — Nach Ertheilung der De⸗ charge erstattete der Schatzmeister, Banquier Hackel, den Kassenbericht p wonach bis zum 22. Oktober die eb 23,520 Thlr., die Ausgabe 13,617 Thlr., der Kassenbestand mithin 9963 Thlr. be⸗ trägt. — Die Versammlung schloß mit der Wahl des Oberst a. D. Gärtner zum stellvertretenden Mitgliede des Ausschusses.
— Die Einfuhr von ausländischem Wein in den Zoll⸗ verein belief sich im Jahre 1868 nach den Kommerzial⸗Uebersichten auf überhaupt 438,750 Ctr., nämlich 359,028 Ctr. oder 81,s pCt. Wein in Fässern und 79,722 Ctr. oder 18,2 pCt. Wein in Flaschen. sind im Ganzen 427,481 Ctr. eingegangen, so daß zuge⸗ 1. Steigerung dürfte mit der Einfuhrzoll für diesen Artikel mit 1. Juni 2 ½ Thlr. pro Centner ermäßigt worden, außer⸗ Anschlusse Schleswig⸗Holsteins, Lauenburgs,
nommen hat. Diese kaum nennenswerthe Rücksicht darauf, daß
dem aber nach dem
V Mestlemnutgs, Lübecks und einiger hamburgischer Gebietstheile an den Zollverein das 1 jahre, gewesen ist, auffallend erscheinen.
as Konsumtionsgebiet ein Pv größeres, als im Vor⸗ ist, au ndeß ist hierbei wohl von wesentlichem Einflusse gewesen, daß bei der überaus günstigen Wein⸗
ernte des Jahres 1868 ein Sinken der Preise in den Produktions⸗
ländern erwartet wurde, in Folge dessen die Bezüge auf das Noth⸗ wendigste beschränkt und viele Bestellungen auf das Jahr 1869 ver⸗ schoben worden sind. Daß diese Annahme nicht ohne Berechtigung, Semester d. Jahres
allein 102,130 Ctr. Wein mehr, als im gleichen Zeitraum des Vor-:
jahres vom Auslande bezogen worden sind. Was die Weineinfuhr an den einzelnen Grenzen betrifft, so b trug dieselbe aus Oesterreich 47,833 Ctr. (gegen 1867 — 6367 Ctr. mehr),
aus Frankreich 74,723 Ctr. (mehr 4710 Ctr.), aus Belgien 57,039 Ctr.
(mehr 7002 Ctr.) aus den Niederlanden 19,549 Ctr. (weniger 972 Ctr.),
aus Bremen 29,308 Ctr. (mehr 390 Etr.), aus Hamburg 82,580 Ctr.
(mehr 4998 Ctr.), über Nordseechäfen 21,451 Ctr. (weniger 7628 Ctr.),
über Ostseehäfen 58,716 Ctr. (weniger 12,067 Ctr.), über Geestemünde
5899 Ctr. (mehr 4599 Ctr.). Außerdem sind 12,722 Ctr. von Kredit⸗ lagern (mehr 6087 Ctr.) zum Eingange verzollt und 18,367 btedit. niger 3308 Ctr.) als Erzeugnisse badischer, außerhalb des Zollvereins
e “ eingelassen worden. b Die Ausfuhr von Wein aus dem Zollverein hat im 1868 eine Höhe erreicht, wie sie in keinem der früheren Jahre e kommen; sie betrug 511,796 Ctr., während z. B. 1845 nur 80,102 Ctr, 1850 — 118,719 Ctr., 1854 — 310,260 Ctfr., 1858 — 219,813 Ctr .
3