2,900,000 Thaler (+ 350,000 Thaler), (Ausgabe 2,128,000 Thlr. + 178,000 Thlr.), Ueberschuß 772,000 Thlr., — 172,000 Thlr. 85 die hierunter enthaltene Strecke Münster⸗Hamm betragen die inn. 263,250 Thlr., die Ausgaben 229,200 Thlr., der Ueberschuß 34,050 Thlr. (s— 21,350 Thlr.); 5) Saarbrücker Eisenbahn 2,000,000 Thlr. (+ 100,000 Thlr.), (Ausg. 1,234,500 Thlr. + 98,000 Thlr.), Ueberschuß 765,500 Thlr. (+ 2000 Thlr.); 6) Hannoversche Eisenbah⸗ nen 8,860,000 Thlr. (+ 660,000 Thlr.), (Ausg. 5,500,500 Thlr. +† 585,500 Thlr.), Ueberschuß 3,359,500 Thlr. (+ 74,500 Thlr.); 7) Bebra⸗Hanauer Bahn 943,000 Thlr. (+ 143,000 Thlr.) (Ausg. 672,000 Thlr. +† 85,000 Thlr.), Ueberschuß 271,000 Thlr. (+ 58,000 Thaler); A Eisenbahn 1,021,000 Thaler (— 139,000 Thaler), (Ausgabe 586,000 Thaler, + 42,000 Thlr.), Ueber⸗ chuß 435,000 Thaler (— 181,000 Thaler); 9) Main⸗Weser⸗ bahn 2,044,000 Thaler (— 19,000 Thaler wegen der Konkurrenz der Bebra⸗Hanauer Bahn), (Ausg. 1,230,000 Thlr., — 145,000 Thlr.), Ueberschuß 814,000 Thlr. (+ 126,000 Thlr.), wovon auf Preußen 550,032 Thlr. (+ 85,056 Thlr.), auf Hessen 263,968 Thlr. entfallen; 10) Main⸗Neckarbahn, preußischer Antheil 117,055 Thlr. (+ 1125 Thlr.), F .6206 Thlr., † 0), Ueberschuß 110,850 Thlr. (+ 1125 Thlr.); 1) Frankfurt⸗Offenbacher Eisenbahn, preuß. Antheil 20,291 Thlr. (+ 1167 Thlr.), (Ausgabe 1130 Thlr., +† 22 Thlr.), Ueberschuß 19,161 Thlr. (+ 1145 Thlr.); 12) Antheil an der Einnahme der Heppens⸗Oldenburger Bahn (nach Artikel 24 des Staatsvertrags vom 16. Februar 1864) 30,000 Thlr. (+ 1000 Thlr.). Die 4 Privatbahnen, bei welchen der Staat betheiligt ist, ergeben 1,678,685 Thlr. Einnahme (— 276,665 Thlr.), und zwar 1) die Ober⸗ schlesische Bahn 963,604 Thlr. (+ 71,173 Thlr.) (Ausgabe 26,469 Tblr.,
+ 896 Thlr.), Ueberschuß 937,135 Thlr. (+ 70,277 Thlr.); 2) die Cöln⸗ Mindener Eisenbahn 518,716 Thlr. (— 409,861 Thlr., weil die Effek⸗ ten in Folge des Gesetzes vom 8. Februar 1869 verkauft sind). Aus⸗ gabe 38,515 Thlr. (— 245,623 Thlr.), Ueberschuß 480,201 Ttlr. (— 154,621 Thlr.); 3) die Stargard⸗Posener Bahn 121,329 Thlr. (+ 50,958 Thlr.), wovon 73,539 Thlr. Zinsen (+ 3168 Thlr.) zur Amortisation verwendet werden; 4) die Bergisch⸗Märkische Bahn 75,036
Thaler (+ 11,065 Thlr.) Antheil am Ueberschuß.
8 Die sonstigen Einnahmen belaufen sich auf 44,583 Thlr. (+ 40,683 Thaler in Folge der von der Bergisch⸗Märkischen Bahn in 3 Raten übernommenen Rückzahlung von 122,500 Thlr., die der Staat für Amortisation von Prioritäts⸗Obligationen dieser Bahn verwendet hat).
Die Ausgaben (Kap. 17 — 29) bestehen in den oben spezifizirten 20,485,304 Thlr. (+ 1,270,465 Thlr.) für die Staatsbahnen und 1,293,723 Thlr. (— 138,159 Thlr.), für Privatbahnen, bei welchen der Staat betheiligt ist, wohin außer den oben erwähnten Ausgaben
ch 55, Ihlr, (2- 102. 400 SThre.) Binsgerventirn oehördn U⸗ mie 288 Sofe⸗ (— 2544 Thlr.) für die Erntralverwalkung und dn ““ zusammen 21,891,900 Thlr. (+ 1,129,763
Dazu treten (Kap. 9 Tit. 1 — 7) 892,482 Thlr. (+ 162,528 Thlr.) einmalige und außerordentliche Ausgaben inkl. des Dispositionsfonds von 150,000 Thlr., so daß sich die gesammten Ausgaben auf 22,784,381 Thlr. (+ 1,292,290 Thlr.) und der Ueberschuß dieser Ver⸗ waltung, nach Abzug von 10,223,511 Thlr. (+ 33,778 Thlr.), welche zur Verzinsung und Amortisation von Eisenbahnschulden erforderlich
sind, auf 2,364,722 Thlr. (— 69,759 Thlr.) stellt.
S Hhgas höSe hlr. vberschlefsche 1,634,200 Thlr. gard⸗Posener, 1,402, Thlr. Berlin⸗Hamburger, zusammen 4,792,400 Thlr. Eisenbahnaktien. 8 Lös 8 8
— Die »Zeitung des Vereins deutscher Eisenbahn⸗Verwaltungen« Nr. 46 enthält im Beiblatt: Sachsens Kohlenproduktion und 88n dustriebahnen. — Technisches: Mont⸗Cenis⸗Tunnel. Ein brennender Eisenbahndamm. Leichtes Betriebsmaterial. — Im Hauptblatte: Offizielle Mittheilungen über neu eröffnete Vereinsbahnen und Sta⸗ tionen ꝛc.: Nordhausen⸗Erfurter Eisenbahn, Haltestelle Gebesee⸗Ring⸗ leben. — Die Beschädigung der Eisenbahnwagen und Reparatur der⸗ elben im Bereiche des Vereins Deutscher Eisenbahnverwaltungen.
Scteatistische Nachrichten. “
— Der Zollverein hat nach Ausweis seiner Kommerzial⸗Ueber⸗ sichten im Jahre 1868 2,650,506 Ctr. Roheisen und alies Bruch⸗ eisen vom Auslande bezogen, 312,290 Ctr. oder 13 pCt. mehr als im Vorjahr, und ist diese Zunahme theils der Vergrößerung des Zoll⸗ vereins⸗Gebiets, theils der seit 1. Juni v. J. eingetretenen Herabsetzung des Eingangszolls von ¼ auf Thlr. pro Ctr. zuzuschreiben. Gleich⸗ wohl ist der Zollertrag dieses Artikels, welcher sich im Jahre 1868 auf 508,546 Tblr. belief, gegen den von 1867 in Folge der Zoll⸗
rmäßigung noch um 70,229 Thlr. oder 12,1 Prozent zu⸗ rückgeblieben. Das meiste Roheisen wurde über die Nieder⸗ lande, der Hauptsache nach aus Großbritannien bezogen, die
infuhr belief sich an dieser Grenzstrecke auf 986,812 Ctr. oder 37,2 pCt. der Ges ammteinfuhr (117,621 Ctr. mehr als in 1867); außerdem gin⸗ gen ostseewärts 891,610 Ctr. oder 33,6 pCt. (gegen 1867 mehr 301,081 Ctr.) und aus Hamburg 567,689 Ctr. oder 21,4 pCt. (gegen 1867 mehr 18,938 Ctr.) ein, während der Verkehr an den übrigen Grenzen nur ein unerheblicher war. Die einzelnen Zollvereinsstaaten waren an der Einfuhr betheiligt: Preußen mit 1,937,663 Ctr. oder 73. Ct., Bayern mit 336,431 Ctr. oder 12,7 pCt., Sachsen mit 217,796 Ctr. oder 8,2 pCt., Baden mit 76,588 Ctr. oder 2/9 pCt, Hessen mit 41,358 Ctr. oder 1,5 pCt. und Oldenburg mit 31,584 Ctr. oder 1,2 pCt. Die einzelnen preußischen Provinzen weisen nach: Ostpreußen 72,826 Ctr., West⸗ preußen 79,857 Ctr., Pommern 466,634 Ctr., Schlesien 31,517 Ctr.,
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Brandenburg 359,317 Ctr., Sachsen 64,815 Ctr., Westfalen 176,398 Ctr., Rheinprovinz 407,013 Ctr., Hannover 215,837 Ctr., Schleswig⸗ Holstein 55,307 Ctr., alle übrigen nur unerhebliche Mengen.
Was die Ausfuhr des Zollvereins an Roheisen betrifft, so be⸗ lief sich dieselbe im Jahre 1868 auf 1,960,386 Ctr. und ist gegen das Vorjahr um 1,368,126 Ctr. oder 231 pCt. gestiegen. Der Haupttheil davon ging nach Oesterreich mit 1,578,757 Ctr. oder 80,5 pCt. (1,413,110 Ctr. mehr als in 1867); außerdem erhielten die Niederlande 276,592 Ctr. oder 14,1 pCt. (gegen 1867 weniger 2164 Ctr.) und Frankreich 51,155 Ctr. oder 2,6 pCt. (gegen 1867 weniger 27,275 Ctr.), während die Ausfuhr nach andern Grenzländern nur 2,8 pCt. be⸗ tragen hat. Aus Preußen wurden exportirt 1,298,135 Ctr. (davon 975,490 Ctr. aus Schlesien nach Oesterreich und Polen, 301,433 Ctr. aus der Rheinprovinz nach Frankreich, Belgien und den Niederlanden, 11,523 Ctr. aus Hannover nach Bremen und Hamburg), aus Bayern 504,911 Ctr. nach Oesterreich und Frankreich, aus Sachsen endlich 155,173 Ctr. nach Oesterreich.
Die eigene Roheisenproduktion des Zollvereins berechnet sich nach den Tabellen des Bergwerks⸗ und Hüttenbetriebes für 1867 auf 20,643,256 Ctr., so daß also die Einfuhr 12,9 pCt., die Ausfuhr dagegen 9,5 rCt. der eigenen Produktion betragen hat. Nach den vorstehen⸗ den Mengen stellt sich der vereinsländische Roheisenkonsum auf 21,334,376 Ctr. oder durchschnittlich 56,4 Pfund für jeden Kopf der Bevölkerung.
Was die Ein⸗ resp. Ausfuhr des Zollvereins an sonstigen Erzeug⸗ nissen der Eisenhüttenindustrie betrifft, so stellt sich dieselbe für 1868 folgendermaßen:
Geschmiedetes Eisen in Stäben. Einfuhr: 153,739 Ctr. (gegen 1867 mehr 63,118 Ctr. oder 69,5 pCt.), darunter: 70,303 Ctr. ostseewärts, 22,317 Ctr. aus Hamburg, 26,348 Ctr. zollfrei zum Bau von Seeschiffen; Ausfuhr: 209,832 Ctr. (gegen 1867 mehr 115,424 Centner oder 122 pCt.), davon 96,354 Ctr. nach Oesterreich, 58,904 Centner nach Hamburg, 18,403 Ctr. nach den Niederlanden, 15,555 Centner nach Rußland und Polen.
Eisenbahnschienen. Einfuhr: 92,214 Ctr. (gegen 1867 mehr 43,886 Ctr. oder 90 pCt.), darunter 36,927 Ctr. zollfrei für Schleswig⸗ Holstein; Ausfuhr: 572,335 Ctr. (gegen 1867 mehr 486,314 Ctr. oder 565 pCt.), davon 480,545 Ctr. nach Oesterreich, 49,973 Ctr. nach den Niederlanden, 17,372 Ctr. nach Rußland und Polen.
Stahl aller Art. Einfuhr: 47,898 Ctr. (gegen 1867 mehr 1908 Ctr.), davon 13,491 Ctr aus den Niederlanden, 11,607 Ctr. ost⸗ seewärts, 9115 Ctr. aus Hamburg, 8456 Ctr. aus Oesterreich; Aus⸗ fuhr: 139,749 Ctr. (gegen 1867 mehr 33,927 Ctr. oder 35 pCt.), da⸗ von 56,280 Ctr. nach den Niederlanden, 27,533 Ctr. nach Hamburg, 16,026 Ctr. nach Belgien, 13,779 Ctr. nach Oesterreich.
Eisen⸗ und Skahldraht. Einfuhr: 22,901 Ctr. (gegen 1867 mehr 9121 Ctr. oder 66 pCt.), darunter 6155 Ctr. frei zum Schiffs⸗ bau; Ausfuhr: 141,735 Ctr. (gegen 1867 mehr 29,075 Ctr. oder 26 pCt.), davon 56,796 Ctr. nach den Niederlanden, 37,365 Ctr. nach Oesterreich, 17,318 Ctr. nach Frankreich, 8943 Ctr. nach Hamburg, 7543 Ctr. nach der Schweiz.
Eisen, zu groben Bestandtheilen roh vorgeschmiedet. Einfuhr: 4687 Ctr. (gegen 1867 weniger 1318 Ctr.); Ausfuhr: 19,833 Ctr. (gegen 1867 mehr 13,240 Ctr. oder 201 pCt.), davon 10,969 Ctr.
nach Hamburg. Luppeneisen. Einfuhr: 2681 Ctr. (gegen 66 Ctr. in 1867); Einfuhr:
Ausfuhr: 6379 Ctr. (gegen 159 Ctr. in 1867).
Schwarzes Eisenblech, rohes Stahlblech ꝛc.
39,900 Ctr. (gegen 1867 mehr 6193 Ctr. oder 19 pCt.), davon 11,640 Ctr. zollfrei zum Schiffsbau; Ausfuhr: 72,593 Ctr. (gegen 1867 mehr 37,801 Ctr. oder 108 pCt.), davon 42,340 Ctr. nach Oesterreich, 7498 Ctr. nach Frankreich.
Faconnirtes Eisen. Einfuhr: 44,343 Ctr. (gegen 1867 mehr 8726 Ctr. oder 24 pCt.), davon 24,480 Ctr. zollfrei zum Schiffsbau; Ausfuhr: 69,795 Ctr. (gegen 1867 weniger 5349 Ctr. oder 7 pCt.), da⸗ von 41,932 Ctr. nach Oesterreich, 15,591 Ctr. nach den Niederlanden;
Gefirnißtes Eisenblech, polirte Eisen⸗ und Stahl⸗ platten. Einfuhr: 130 Ctr. (gegen 657 Ctr. in 1867); Ausfuhr: 5644 Ctr. (gegen 1867 mehr 1329 Ctr. oder 31 pCt.).
Weißblech Einfuhr: 5457 Ctr. (gegen 1867 mehr 1531 Ctr. oder 39 pCt.); Ausfuhr: 3182 Ctr. (gegen 1867 weniger 1918 Ctr. oder 60 pCt.).
Die vorstehenden Zahlen lassen ersehen, daß die Ausfuhr des Zollvereins an Materialeisen aller Art, mit Ausnahme von Weiß⸗ blech, die Einfuhr bedeutend überstiegen hat. Im Ganzen hat der Zollverein vom Auslande 413,950 Ctr. Materialeisen bezogen und 1, 241,077 Ctr. dahin abgesetzt, so daß also die Mehrausfuhr 827,127 Ctr. betragen hat.
Baden⸗Baden ist in dieser Saison (vom 1. April bis 31. Okto⸗ ber) von 62,036 Fremden besucht worden, 6023 Personen mehr als in der Saison 1868.
Kunst und Wissenschaft. H. Herrieden (Baiern), Anfangs November.
H.; (Witterungs⸗ verhältnisse Europas und Nordamerikas im Oktober 1869.) Der Witterungscharakter war in ganz Europa kalt und feucht, nur an der Ost⸗ und äußersten Südwestgrenze etwas wärmer. Das Luft⸗ meer wogte unruhig über den Erdtheil, namentlich in der Mitte des Monats, wo sich die täglichen Barometerveränderungen an 6 Tagen über 5mm (2¹) erstreckten, doch hielt es sich im Allgemeinen etwas
über dem mittleren Niveau. Die Bewölkung war im südlichen und mitteren Spanien, in Süd⸗Frankreich, in Dalmatien und auf den Inseln des Mittelländischen Meeres durchschnittlich ½, in Portugal, Italien, Schottland, England, der Schweiz, in Preußen, der süd⸗ deutschen Staatengruppe, in der Türkei und Südrußland ½, sonst überall des sichtbaren Horizonts. Der Ozongehalt der Luft war in Wien um 3 pCt. kleiner, und hier um 1 pCt. größer als im
Karl Gottfried Naumann, welcher in
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Durchschnitt. Unter den Gewittern war das vom 2. Oktober von seltener Ausdehnung und Heftigkeit und dauerte an einigen Orten noch in den Morgenstunden des 3. fort. Es umfaßie fast ganz Central⸗Europa. Außerdem sind noch Gewitter am 16. in Italien und Norddeutschland, am 17. in Illyrien, Slavonien und Steier⸗ mark, am 20. in Neapel und auf der Insel Rügen, am 21. in Ungarn und Italien, am 22. in Kroatien, am 24. in Dalmatien, am 28. wieder in Kroatien, am 29. in Triest und am 31. in der Türkei zu verzeichnen. Das Grundwasser war hier im Steigen begriffen und stand durch⸗ schnittlich um 1100 über dem Mittel. Die Bewegung nach aufwärts war während des Monats 110) 9 wà ũDer Niederschlag war nach den bis jetzt zugänglichen Aufzeichnungen in Paris 13 mm 50) „in Prag 19 mm (7 ¹), in Krakau 35mm (140), in Durazzo 35 mm (14 , in Le⸗ sina 38 mm (15¹), in Wien 43 m (17¹), in München 48mm (19 0), in Augsburg 56mm (22 , in Ankona 61 mm (24 ), in Herrieden 62 mm (240), in Ansbach 67 mm (27 ¹), in Triest 76mm (30 ), in Bludenz 77mm (3000), in Ischl 102 mm (40, in Debreczin 115 mm (45 0). Nachdem schon 2 Mal in der Rheingegend ein Erdbeben stattgefunden hatte, erneuerten sich daselbst vom 30. an die Erderschütterungen in stärkerem Maaße und dauerten bis in den November hinein. Außer⸗ dem fand noch am 10. in den Julischen Alpen ein Erdbeben statt. Nordlichter waren am 2. und 3 in Schweden, am 5. im ganzen Norden, südlich bis Münster, am 6. füdlich bis Flensburg und Lon⸗ don sichtbar, jene vom 18., 23. und 25 blieben wieder auf Schweden und Lappland beschränkt. Im Allgemeinen war die Tempe⸗ ratur des Oktobers nach den Beobachtungen um 8 Morgens in den einzelnen Ländern zu warm: um 0 ——1° im mittleren und nördlichen Rußland, um 1— 2° im südlichen Rußland und auf den balearischen Inseln; zu kalt: um 0.-1° auf der pyrenäischen Halbinsel, in Frankreich, in England, Schottland und Belgien, in Mittel⸗ und Süditalien, sowie in Skandinavien, um 1 — 20 in der Schweiz, in Nord⸗Italien, Dalmatien, um 2 —3 in Preußen, Oesterreich, der süddeutschen Staatengruppe, sowie in Lapp⸗ land und der Türkei. Die tiefsten um 8 Uhr Morgens an einzelnen Orten beobachteten Temperaturen waren in Madrid 1.90 C. (1.59 R.), in Paris — 1.1 (— 0.9), in London 0.2 (0.2), in Berlin — 1.4 (1.1), in Wien — 2.3 (1.s), in Bern — 10.s (—8.6), in München — 4.4 (s— 3.5), in Palma 13, 5 (10.s), in Rom 5.0 (4.0), in Moskau 0 1 (0.1), in Petersburg — 0 4 (— 0.3), in Haparanda — 12.9 C. (— 10.3 R.). Nach den Dovpeschen Pentaden waren die Abweichungen von der Mitteltemperatur an einzelnen von Westen nach Osten aufgeführten Stationen die folgenden: G b London: Paris: Herrieden: Berlin: Wien: Vont . bis 2. Hlieberr 6Z2] 106 1 „ 1.9 1111 18. » 22. „ — 40 —29 -4.9 — 3.6 — 2.3 23 27. „ — 3.2 — 2.9 — 50 — 2.3 —36 28. 1. November — 5.5 — 7.9 — 6.6 b n sieht hieraus, daß in der letzten Hälfte des Oktobers über 1ae b deten gen cdeaacsche eintrat, während ersten Hälfte das westliche Europa noch b Wär E1“ ferner daß im südwestlichen Deutschland das Gewitter vom 2. Oktober die Temperatur schon unter das Mittel erniedrigte, während im nordöstlichen Deutschland und in Oesterreich die Wärme⸗ abnahme erst in de e9n ö“ Hier wurde seit ei alter Oktober mehr beobachtet. 11“ war das Luftmeer ebenfalls sehr unruhig; auf der Station Hearts⸗Content betrug die tägliche Veränderung der Quecksilbersäule 43mm (1.7 0), der Luftdruck schwankte zwischen Smm (3.1 unter (am 31.) und 8mm über dem Mittel. Der mittlere Barometerstand war 0,9 mm (0,4 ) über dem Durchschnitt. Die mittlere Temperatur war Morgens 6 Uhr 9,50 C. (7,60 R.), um 3 (2,4 ⁰) wärmer als vor. Jahr, auch diesmal wird der Wärmemangel Europas durch den Temperatur⸗Ueberschuß Amerikas wieder ausgeglichen. Nachtfröste, wie im vorigen Jahre, hatte
bedeutenden Wärme⸗
die Station Hearts⸗Content diesmal gar nicht, die Temperatur⸗ F.öv, Morgens 6 Uhr waren am 9. 0,1 ° und am 5. 16,7° C. (12,4 ° R.). Die Bewölkung war durchschnittlich etwa die Hälfte des sichtbaren Horizonts, 3 Tage waren ganz heiter, und nur einer ganz bedeckt. 88 gHMIöö“
— Ueber Ceylon vom 27. Oktober kommt die Nachricht, daß Manilla von einem starken Erdbeben heimgesucht worden ist, welches alle Gebäude erschütterte und Mauern niederwarf. In Manilla und der Umgegend geschahen viele Unglücksfälle. 1.“
Verkehrs⸗Anstalten. I
— Aus Bushire wird vom 6. November telegraphirt, daß das Kabel der Indo⸗European Telegraph⸗Company vollständig gelegt und durchaus vollkommen ist. Die Schiffe »Dacca» und »Calcutta« sollten Tags darauf nach Bombay unter Segel gehen. — Die British⸗Indian Extension Telegraph⸗Company hat ihr Kabel (zur Verbindung von Ceylon und Singapore) bei der Telegraph Construktion and Mainte⸗
nance⸗Company bestellt, und die nöthige Anzahlung geleistet.
—, onrn ZZZ“
6 Putbus 338,1 + 2,9 — 2,4 — 3,6 NW., schwach. wolkig. 8 Constantin. 334,7 — 12,8 — S., mässig. vewölkt. ¹)
13. November. 8
Memel 339,1 + 2,1 3,0 —- 4,1 SO., schwach. strübe.
Königsbrg. 339,1 + 2,3 — 2,0 — 2,1 / SW., schwach. wolkig.
Danzig 339,6 + 2, 4 — 2,0 S., schwach. A *) Cöslin 338,3 + 2,2 —1,5 NW., mässig. bedeckt.
z Stettin 339,0 + 2, 0 —1,6 SW., stark. bedeckt. f. Putbus 335,3 +0, 1 — —0,2 SW., mässig. bedeckt. ³) 892 Berlin 338,5 + 2,9 — — 1,0 W., mässig. ganz bed. ⁴)
338,4 +₰ 4,3 — — 2,8 WSW., stark. strübe. ⁵)
Ratibor 333,1 +₰ 3, 3 5,3 — 4,7 W., mässig. halb heiter.
Breslau 336,0 + 3,9 3,4 —- 3,8 SW., schwach. wolkig. 8
Torgau 337,5 + 3,5 0,5 - 1,s WNW., lebh. bedeckt.
Münster 338,1 +£ 2,9 2,s8 - 1,1 SW., mässig. trübe. .“
bezogen. 822 8 bewölkt, Reif.
339,8 +4,s 2,8 0, SSW., schw. 335,9 +4,¹1 0,1 — 2,2 W., schwach. Flensburg. 337, 1¹% — 3,7 — SW., lebhaft. trübe. ⁹) a- Wiesbaden 338,4 — 0,8 — WNW., s schw. bedeckt.)
Wilhelmsh. 337,5 9,3 SSW Jlebhaft. bez.. Regen.
88 336,1 6,0 SW., frisch. bewölkt. 8) Paris 342,6 0,1 S., schwach. bedeckt Brüssel . .340,7 3,4 WSW., mässig. bedeckt. Haparanda 337, 8 1,9 S., schwach. bedeckt Hefsingfrrs. 338,7 3,2 Windstille. heiter. Petersburg 337, s 3,2 NW., schwach. bedeckt. 4 Riga 339,4 — 6,2 N., schwach. bedeckt, Nebel Stockholm. 336,2 — 0,6 SSO., schwach. bedeckt, Schn. Skudesnäs. 331, 6 6 W., frisch. bedeckt. Gröningen. 338,5 4,2 S., schwach. Regen. Helder. 338,5 1278 WSW., s. stark. Hörnesand 336,3 1,6 S., mässig. halb bedeckt. Christians.ö 329,3 3,0 080., mässig. bewölkt. Oxoe 331, 6 6,2 SSW., stark. Regen. Havre. 339, 1 3,2 SW., stark. heiter. Cherbourg 340,9 4,0 SW., schwach. trübe. St. Mathieu 340, 8 8,0 SSW., schwach. heiter.
¹) Gestern Abend Regen. ²) Gestern Sechnee. 3³) Nachts Schnee. ¹) Etwas Schneece. *) Gestern etwas Schnee. ⁶) Gestern Schnee ) Reif, Nachts Eis. Regen. Gest. Schnee und Regen.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗ Sachen.
Steckbrief. Der unten näher bezeichnete Bürgermeister a. D.
der e Jetn vG den 9 ine vom Königlichen Kreisgericht zu Frankfurt a. O. wegen nest ehwiten verstchten chrnge⸗ erkannten 6monatlichen, beziehungs⸗ weise der, der Geldstrafe substituirten 2monatlichen Gefängnißstrafe verbüßt, ist am 3. Oktober d. J., auf Verfügung des Polizei⸗Präsidii für die Dauer von 14 Tagen aus der Haft beurlau
worden. Derselbe soll zur Weiterbüßung der Reststrafe berongesogen werden, und wird deshalb ersucht, den ꝛc. Naumann im Betretungs⸗ falle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegen⸗ ständen an die unterzeichnete Direktion abzuliefern. Berlin, den 9. November 1869. Königliche Stadtvoigtei⸗Direktion. Signale⸗ ment. Der Bürgermeister a. D. Karl Gottfried Naumann ist 54 Jahr alt, am 25. Mai 1815 in Torgau geboren, evangelischer Konfession, Größe 5/ 41 2¹, Statur schwäͤchlich, Haare braun, vorn 3“, hinten 10 lang, Stirn hoch, breit, Augen
Gesichtsbildung oval, Sprache deutsch.
und Brust links ein linsengroßes braunes Gefäßmal. kann nicht angegeben werden. 8
blaugrau, Augenbraunen
2 . 2 se öhnlich, Zähne braun, Nase gebogen, lang, Kinn bewachsen, Mund gewöb Sahn
indig, Bart V ibraun, ¼ lang, Gesichtsfarbe gesund, ebb.“ Besondere Kennzeichen: in
168 3, rust rechts 2, je linsengroßes, linter Leiste 3, je 1 lange Narben, auf Brus Vekltidung
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Steckbrief. Gegen den Arbeiter Carl Friedrich Wilhelm Meyer, 4 zu Charlottenburg am 23. Mai 1849, dessen Signa⸗ lement nicht näher angegeben werden kann, ist die gerichtliche Haft wegen Verdacht des schweren Diebstahls beschlossen worden. Seine Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können. Es wird ersucht, den ꝛc. Meyer im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern an das unter⸗ zeichnete Gericht abzuliefern. Charlottenburg, den 9. November 1869.
Königliche Kreisgerichts⸗Deputation. Der Untersuchungsrichter. LLaEo111““ 8
ö durch das rechtskräftige Erkenntniß der Strafkammer des hiesigen Königlichen Kreisgerichts vom 15. September 1869 wegen Betrugs zu einer Gefängnißstrafe von Einem Monat, 50 Thlr. Geld⸗ buße event. noch Einem Monat Gefängniß verurtheilte, in Kopen⸗ hagen geborne und in Oldesloe heimathsberechtigte frühere Reisende des Handlungshauses W. Schmidt zu Reusalz a. d. O., William Julius Christian Schythe, hat sich vor der Strafvollstreckung aus Lübeck, woselbst er seit Anfang Juni d. J. ein Ladengeschäft eröffnet hatte, entfernt, und ist sein jetziger Aufenthaltsort nicht zu
itteln gewesen.
ö Behörden werden ersucht, auf den ꝛc. Schythe zu vigiliren und von seinem Aufenthaltsorte der nächsten staatsanwalt⸗
schaftlichen resp. gerichtlichen Behörde Kenntniß zu geben. Die Lette⸗
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