Die ersten Titel werden ohne Abstrich votirt. Bei dem Titel »Preßabtheilung«, fragte Csernatony, ob die Regierung subven⸗ tionirte Blätter aus Landesmitteln unterstütze. Graf Andrassy
erklärte, die G sei dgech Z1“ 6 r V blätter nothwendig, geschehe aber nicht aus Landesmitteln. Die Kosten der Peendgg ülcgs werden hierauf ohne Diskussion votirt. Dekrete zur Unterzeichnung vorzulegen.
— Die »Prag. Ztg.« enthält folgende Nachrichten aus
Reichenberg, 19. Januar: Die Nacht ist ruhig verlaufen. Heute Vormittag erneuerten die Arbeiter die Zusammenrottun⸗ gen und erhielten besonders starke Zuzüge vom Lande. Da die städtischen Sicherheitsorgane und die Gendarmerie zur Räumung und Absperrung der Straßen nicht mehr ausreich⸗ ten, so rückte Militär aus. Bei der hierauf erfolgten Räu⸗ mung des Hauptplatzes wurde durch die zufällige Entladung eines Gewehres ein Arbeiter getödtet. Es wurden mehrere Arretirungen vorgenommen. Die Aufregung dauert fort, Militärverstärkung wurde aus Josephstadt erwartet. mittags schien die Ruhe hergestellt. Die Arbeiter wollen auf einen Vergleich eingehen. Das Militär war größtentheils in die Kasernen zurückgekehrt. Scheu wurde wegen Alebertretung des Gesetzes über das Versammlungsrecht vom Bezirksgericht zu vierwöchentlichem Arrest verurtheilt. Er ist auf freien Fuß gesetzt und nach Wien abgereist.
Niederlande. Haag, 18. Januar. Die erste Kammer hat heute nach kurzer Debatte das Budget der Kolonien mit
19 gegen 6 Stimmen und das der europäischen Ausgaben ein- Somit ist das Budget für 1870 er⸗
stimmig angenommen. igt und die Kammer hat sich auf unbestimmte Zeit vertagt.
Brüssel, 21. Januar. Die Verhandlungen
Belgien. über die Kirchengüter
der Repräsentanten⸗Kammer
mußten gestern vertagt werden, weil die Kommission ihre Ar⸗ V
beiten nicht hatte beendigen können. Die Kammer beschäftigte sich mit Petitionen und Naturalisationen.
Großbritannien und Irland. London, 19. Januar. Offiziell wird heute bekannt gemacht, daß die wirklichen Staats⸗ einnahmen des mit dem 30. September 1869 beendigten Fiskal⸗ jahres die wirklichen Staatsausgaben nicht überstiegen, daß die Kommissäre für Reduktion der Staatsschuld daher während des bis Ende März 1870 reichenden Quartals keinerlei Summe in Gemäßheit der gesetzlichen Bestimmungen über den Amorti⸗ sationsfonds verwenden können.
— Der »Daily Telegraph« kündigt heute an, daß die ' von Woolwich am 21. d. M. öffentlich verkauft wer⸗ den soll.
— Den letzten Nachrichten zufolge wird die Uebernahme der Telegraphen durch den Staat am 29. d. M. erfolgen.
Frankreich. Paris, 19. Januar. Das »Journal officiel« publizirt ebenfalls die bereits gestern (unter Belgien) erwähnte Konvention vom 27. Dezember 1869 in Betreff der Zuckerzölle, ferner die mit der Schweiz am 9. Juli 1869 (rati⸗ fizirt am 6. d. M.) und mit Schweden und Norwegen am 4. Juni 1869 (ratifizirt am 27. Dezember) abgeschlossenen Aus⸗ lieferungsverträge. 8 — 20. Januar. Im gesetzgebenden Körper kün⸗ digte Jules Simon an, daß er einen Antrag auf Auf⸗ hebung der Todesstrafe einbringen werde. Mehrere Ab⸗ geordnete stellen unter Hinweis auf die gestern statt⸗ gehabte Hinrichtung des Mörders Traupmann den An⸗
trag, daß Hinrichtungen von jetzt an innerhalb der Gefängniß⸗ V
mauern stattzufinden haben. Seitens der Regierung sollen
morgen Erklärungen über diese Frage abgegeben werden. Es Y wurde darauf die Diskussion über die Handelsfrage fortgesetzt.
Simon führte aus, daß die französische Industrie sehr wohl im Stande sei, die Konkurrenz mit der englischen auszuhalten. Der Handelsvertrag habe der ackerbauenden Bevölkerung, welche die gewerbtreibende bedeutend überrage, eine gute Si⸗ tuation geschaffen. Man müsse vor Allem die Konsumenten im Auge haben und nicht den ärmeren Tbeil der Bevölkerung
für die Protektion, welche einigen großen Industriellen gewährt
wurde, zahlen lassen. Die Handelsfreiheit sei nothwendig für Jedermann. — Die Debatte wurde alsdann auf morgen vertagt.
— Das Befinden Raspail's hat sich etwas gebessert.
— Aus Creuzot sind Nachrichten eingetroffen, wonach die dortigen Arbeiter verlangen, daß alle wegen Ausbleibens ohne Erlaubniß entlassenen Arbeiter wieder aufgenommen wer⸗ den, und der Direktor der Hüttenwerke, Renaud, zurücktrete. Unter den entlassenen Arbeitern befindet sich der Vorsteher der Unterstützungskasse.
Der Präsident des gesetzgebenden Körpers „ Schneider, ist dort eingetroffen.
— Nach weiteren Berichten aus Creuzot dauerte die Arbeitseinstellung fort, ohne daß es zu Ruhestörungen gekom⸗
Nach⸗
und indo⸗chinesischen Ueberlandpost 158 Stunden aus Alexandrien hier eingetroffen.
men war. Man erwartete daselbst Truppen zur Aufrecht⸗
erhaltung der Ordnung.
Italien. Florenz, 19. Januar. Der Minister⸗Präsident Lanza hat sich nach Turin begeben, um dem Könige mehrere
— 20. Januar. Die Kammern sind bis zum 7. Mär) vertagt worden.
Numänien. Bukarest, 20. Januar. Der »Monito⸗
rul« veröffentlicht ein Cirkular des Ministers Cogolnitcheano, welches den Präfekten eine strenge Handhabung des Gesetzes
über die Einwanderung der Juden anempfiehlt.
Dänemark. Kopenhagen, 18. Januar. In der heu⸗ tigen Sitzung des Folkethings kam der Frölundsche Gesetz⸗ vorschlag, betreffend die Abschaffung der Vaccinationsatteeste als Bedingung zur Konfirmation, zur ersten Behandlung.
Aus dem Volff'’ schen Telegraphen⸗Bureau.
Darmstadt, Freitag, 21. Januar, Vormittags. Die erste Ständekammer ist auf Dienstag, den 25. d. einberufen.
Wien, Freitag, 21. Januar, Morgens. Die amtliche »Wiener Zeitung« veröffentlicht eine Ministerial⸗Verordnung, betreffend die Aufhebung des Verbots der Waͤffenausfuhr aus den adriatischen Häfen.
Triest, Freitag, 21. Januar, Morgens. Der Lloyd⸗ dampfer »Minerva« ist heute früh 2 Uhr mit der ostindischen nach einer Fahrt von
— Die Nr. 3 des »Pr. H. Arch.« enthält unter Gesetzgebung: Zollverein und Japan: Freundschafts⸗, Handels⸗ und Schiffahrts⸗ vertrag, vom 20. Februar 1869. — Bekanntmachung, betreffend die Bestimmungen, unter welchen der Handel Deutschlands in Japan ge— trieben werden soll. Vom 20. Dezember 1869. — Großbritannien: Zollbehandlung des im Passagiergepäck eingehenden und zum Gebrauch der Passagiere bestimmten Tabaks. — Maßregeln gegen die Maul⸗ und Klauenseuche. — Türkei: Transit von Goldarbeiterwaaren; — unter Statistik: Norddeutscher Bund: Sachsen: Jahresbericht der Handels⸗ und Gewerbekammer zu Dresden für 18688. (Schluß.) —
Schweden: Handel und Schiffahrt in 18é658; — unter Mitthei⸗
lungen: Berlin, Halle a. S., Magdeburg, Söderhamn. — Bei⸗ lagen: Jahresbericht der Handelskammer für die Kreise Reichenbach, Schweidnitz und Waldenburg für das Jahr 1868.— Jahresbericht der Handelskammer zu Lauban fuͤr das Jahr 1868. — Nachrichten für Seefahrer. Nr. 3.
— Das »Central⸗Blatt der Abgaben⸗, Gewerbe⸗ und Handels⸗ Gesetzgebung und Verwaltung in den Königlich Preußischen Staaten« (Nr. 1) enthält u. A.: Cirkular⸗Verfügung des Kgl. Finanz⸗Ministeriums, die geschäftliche Behandlung der Postsendungen in Staats⸗Dienstange⸗ legenheiten betreffend, vom 22. Dezember 1869. — Regulativ über die geschäftliche Behandlung der Postsendungen in Staats⸗Dienstangele⸗ genheiten. — Instruktion zur Ausführung des Regulativs vom 28. No⸗ vember 1869 über die geschäftliche Behandlung der Postsendungen in Staats⸗Dienstangelegenheiten. — Erlaß, die Porto⸗ und Gebühren⸗ Erhebung für amtliche Ausfertigungen mit Insinuationsdokument betreffend. — Cirkular⸗Verfügung des Königlichen Finanz⸗Ministeriums, die vom Bundesrathe des Zollvereins festgestellte Anweisung zur Aus⸗ führung des Vereins⸗Zollgesetzes vom 1. Juli 1869 betreffend, vom 23. Dezember 1869. — Cirkular⸗Verfügung des Königlichen Finanz⸗ Ministeriums, die näheren Vorschriften zur Ausführung des Vereins⸗ Zollgesetzes betreffend, vom 23. Dezember 1869.
Statistische Nachrichten. — Das ⸗Journal officiel« veröffentlicht eine vergleichende Uebersicht der Ergebnisse der indirekten und direkten Steuern in Frankreich für die Jahre 1869, 1868, 1867. Nach derselben ergaben die indirekten Steuern im J. 1869 1,312,186,000 Fr., 59,946,000 Fr. oder 5 pCt. mehr als 1867, 26,030,000 Fr. oder 2 pCt. mehr als für 18688. Die größten Einnahmen unter den indirekten
Steuern lieferten: die Einschreibungsgebühren u. dergl. 367,007,000 Fr.
(gegen 1867 + 17,257,000 Fr. gegen 1868 + 3,972,000 Fr.), die Ge⸗ tränkesteuer 246,074,000 Fr. (gegen 1867 + 16,127,000 Fr., gegen 1868 + 6,163,000 Fr.), das Tabaksmonopol 254,327,000 Fr. (gegen 1867 + 6,669,000 Fr, gegen 1868 6,830,000 Fr.), die Stempelsteuer 89,314,000 Fr. (+ 5,868,000 Fr. resp. + 4,280,000 Fr.), die Brief⸗ portotaxe 86,532,000 Fr. (+ 8,037,000 Fr. resp. + 5,261,000 Fr.) Zölle auf verschiedene Waaren und Produkte (ohne Kolonialzucker) 71,613,000 Fr. (+ 1/763,000 Fr. resp. — 3,379,000 Fr) und die Steuer auf einheimischen Zucker 62,550,000 Fr. (+ 5,669,000 Fr. resp. + 1,715,000 Fr.). Eine Abnahme gegen 1867 zeigt hauptsächlich die Einnahme aus dem Zoll auf Kolonialzucker 31,948,000 (— 4,944,000 Francs resp. 77,000 Fr.).
An direkten Steuern sind im Jahre 1869 16,707,000 Fr. pro 1868 und 557,600,000 Fr. pro 1869 eingezogen worden. Nach den Rollen bleiben pro 1868 noch 525,000 Fr. und pro 1869 noch 17,955,000 Fr. einzuziehen. Durch die Erhebungen pro 1869 sind die fälligen 2 der Steuern um 30,008,000 Fr. überschritten worden. Ende 1868 waren 29,534,000 Fr. mehr erhoben als fällig waren.
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Von den direkten Steuern pro 1868 waren bis Ende 1869 560,660,000 Fr. tingegangen. Nach den Rollen betrug das Soll pro 1868 561,494,000 Fr., pro 1869 575,555,000 Fr. Die Beitreibungskosten beliefen sich in 1869 auf 1 Fr. 36 Ct., in 1868 auf 1 Fr. 37 Ct. pro Mille der ein⸗ gegangenen Steuer. Kunst und Wissenschaft.
¶. Frankfurt a. M., 19. Januar. Gelegentlich der Vorarbeiten zur Restauration des hiesigen Kaiserdoms hat man eine interessante Entdeckung gemacht. Bei Nachgrabungen, welche den Zweck hatten, die
IE eines Pfeilers zu untersuchen, ist man nämlich in der
iefe von 10 Fuß auf einen großen Steinsarg gestoßen, welcher in eine Lücke des Pfeilers hineingepaßt war. Der Steinsarg enthielt Gebeine und zeigte auf seinem Deckel zwei Bischofstäbe, zwischen denen ein mit einer Schleife verziertes Kreuz steht. Die Arbeit gehört dem 8. oder 9. Jahrhundert n. Chr. an. Ganz ähnliche Figuren an Sarg⸗ deckeln sind zu Mainz und Coͤln gefunden; nach archivalischen Nach⸗
richten sind auch bereits im Jahre 1418 dahier bei einer Ausbesserung
des Domes an derselben Stelle verzierte Steinsärge mit Gebeinen aufge⸗ funden worden. Die Schleife entspricht der Inful und bezeichnet den Abt. Den Rang eines Abtes hatten auch die Geistlichen der Kapel⸗ len Kaiserlicher Pfalzen. Es geht daraus hervor, daß die Domkirche auf dem Raum des alten Begräbnißplatzes erweitert worden ist und daß der Pfeiler des Erweiterungsbaues dem bereits vorher in der Erde vorhandenen Steinsarge angepaßt wurde.
Königliche Schauspiele.
Spöonnabend, 22. Januar. Im Opernhause. (18. Vorst.)
Mignon. Oper in 3 Akten mit Benutzung des Goetheschen Romans »Wilhelm Meisters Lehrjahre« von Michel Carré und Jules Barbier, deutsch von Ferdinand Gumbert. Musik von Ambroise Thomas. Ballet von Paul Taglioni. Mignon: Fr. Lucca. Philine: Frl. Grossi. Wilhelm Woworsky. Lothario: Hr. Betz. Anf. 7 Uhr. M.⸗Pr
Im Schauspielhause. (21. Abonn.⸗Vorst.) Die beiden Klings⸗ V
berg. Lustspiel in 4 Aufzügen von A. v. Kotzebue. Vorher: Herrn Kaudels Gardinenpredigten. G. v. Moser. Anfang 7 Uhr. M.⸗Pr.
Sonntag, 23. Januar. Im Opernhause. (19. Vorst.) Sardanapal. Grobßes historisches Ballet in 4 Akten und 7 Bil⸗ dern von Paul Taglioni. Musik von P. Hertel. Myrrha: Frl. Girod. Sardanapal: Herr Ebel. Anfang 7 Uhr. M.⸗Pr.
Im Schauspielhause. (22. Abonn.⸗Vorst.) Vor hundert Jahren. Sittengemälde in 4 Abtheilungen von E. Raupach. Anfang 7 Uhr. M.⸗Pr.
Sonnabend, 22. Januar. lichen Schauspielhauses. schen Schauspieler⸗Gesellschaft: Les mémoires du diable.
Sonntag, 23. Januar. Vierzehnte Vorstellung. Les mémoires du diable. Le mari dans du coton.
Freitag, den 28. Januar, findet im Königlichen Opern⸗
hause der erste diesjährige Subskriptions⸗Ball statt. Die bestellten Billets werden, soweit es der Raum gestattet,
den Betreffenden zugesendet.
Von den bereits eingegangenen Meldungen zum Zuschauer⸗ raum kann, da überhaupt 178 Billets disponibel sind, nur ein kleiner Theil berücksichtigt werden; weitere Meldungen werden daher nicht mehr angenommen.
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Produkten- und Waaren-Börse. Berlin, 21. Januar. (Marktpr. nach Ermitt. des K. Pohzei-Präs.)
Von Bis Mittel [Von] Bis Mitt. thr sg. pf. Ithr sg. pf. sthr sg. pf. ssg. pf. sg. pf. sg. pf. Weizen Schfl.] 2 — — 2 21 3 2110 8Bohnen Metzes 8—-10 — 8 8
1 21 3 1 27 6 1/ 24 5 Kartoffeln 3 1 6 1 4 1112 6] 126 3] 1,19 5 Rindfl. Pfä. 4— 411 1
EWI1“ — S8Schweine- V 66 5/11 — 47 66 4 7 10 4 — 8— 7 5
2 6 fleisch
1
4
2 6 1 2 5 . 1 2 6 — 28 9 Hammelfl. 4 5 3
9
7
9 22 6 9,11 3. Kalbfleichh 3 — 8—— 7 —-— Butter Pfd. — 8 2[Eier Mandel
1
Berlin, 21. Januar. (Schlachtviehmarkt nach Ermitt. des K. Polizei-Präsid.) An Schlachtvieh war aufgetrieben: Rindvieh
55, Schweine 944, Schafvieh —, Kälber 788 Stück.
Die Marktpreise des Kartoffel-Spiritus, per 8000 pro Cent nach
Tralles, frei hier ins Haus geliefert, waren auf hiesigem Platze am
14. Jan. 1870 Thlr. 14 ½ u“ Z11II“ 178 3 18. 14 4
19. 14 ⅓
20 14 ⁄
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ohne Fass.
beobachteten, Preise büssten
Meister: Hr. 8
Lustspiel in 1 Akt von 2000 Pfd. pr. April- Mai 58 ¼ à 58 ½ bez., Mai-Juni 59 ¼ bez., Jun
Im Saal⸗Theater des König⸗ V Dreizehnte Vorstellung der französi-
Berlim, 21. Januar. (Nichtamtlicher Getreidebericht.) Weizen loco 50 — 65 Thlr. pr. 2100 Pfd. nach Qualität, weissbunt. polnischer 62 Thlr. bez., pr. April- Mai 58 ½ — 58 Thlr. bez., Mai-Juni 59 Thlr. bez., Juni-Juli 60 ½ Thlr. bez.
Roggen loco 43 — 44 ¼ Thlr. ab Bahn bez., poln. 42 ⅛ — 43 Thlr. do., pr. Januar 43 — ¾ Thlr. bez., Januar-Februar 43 ½⅞ — ½ Thlr. bez., April-Mai 43 ¾ — ½ Thlr. bez., Mai-Juni 44 ¼ — 44 Thlr. bez., Juni-= Juli 45 ¼ — 45 Thlr. bez.
Gerste, grosse und kleine à 35 — 45 Thlr. per 1750 Pfd.
Hafer loco 21 — 26 ¾ Thlr. pr. 1200 Pfd., polnischer 23 Thlr., “ —2 Thlr. ab Bahn bez., pr. April- Mai 25 Thlr., Mai-Juni 25 ½ P.
Erbsen, Kochwaare 50 — 56 Thlr., Futterwaare 43 — 46 Thlr.
Rüböl loco 12 ¾ Thlr. bez., pr. Januar 12 ¼³⁄ — † Thlr. bez., Januar- Februar 12 ½ — X Thlr. bez., Februar-März 12 ⅔ TPhlr., April- Mai 12 412 bis ½ Thlr. bez., Mai- Juni 12 ⅞ Thlr. bez.
Petroleum loco 8 ½ Thlr., pr. Januar 8 ½ Thlr. bez., Januar-Fe- bruar 8 ⁄2 Thlr. bez, Februar-März 7 ThIr. Wr.
Leinõöl loco 11 ¼¾ Thlr.
Spiritus loco ohne Fass 14 ½ — 124 Thlr. bez., pr. Januar u. Januar- Februar 14 % — ½ Thlr. bez., April - Mai 15 — 14 ½ Thlr. bez, Mai- Juni 15 ¼12 — 15 Thlr. bez. u. G., Juni- Juli 1553 — 5 Thlr. bez., Juli- August 15 — 712 Thlr. bez.
Weizen disponibel wenig beachtet, Termine flau und billiger ver- kauft. Für Roggentermine bestand heute eine matte Stimmung, Ab- geber zeigten sich williger, wogegen Käufer grössere Zurückhaltung enn auch reichlich ¾ Thlr. pr. Wspl. ein. Locowaare fand bei reichlichen Offerten schwerfälligen Absatz. Hafer in loco vernachlässigt, Termine unbelebt. Auch Rüböl machte in der Tendenz der übrigen Artikel keine Ausnahme, da vielseitige Offerten die Preise um ca. ⁄13 Thlr. drückten. Gek. 100 Ctr. Kün- digungspreis 12 ⅞ Thlr. Spiritus schloss sich der matten Tendenz für Roggen an und stellten sich die Notizen ca. ½2 Thlr. billiger als estern. Gek. 10,000 Qrt. Kündigungspreis 14 72 Thlr.
Berlimn, 20. Januar. (Amtliche Preis- Feststellung. von Getreide, Mehl, Oel, Petroleum und Spiritus auf Grund des §. 15 der Börsenordnung, unter Zuziehung der vereideten Waaren- und Produktenmakler.) b
Weizen pr. 2100 Pfd. loco 50 — 65 Thlr. nach Qualität, pr.
Juli 60 ¾ Br.
Roggen pr. 2000 Pfd. loco 43 — 44 ¾ bez., pr. diesen Mon: 44 à 43 ⅞ bez., Januar-Februar 44 à 43 ¾ bez., April-Mai 43 ⅞ à 43 ¼ bez., Mai-Juni 44 ½ à 44 ¼ bez., Juni-Juli 45 ⅛ à 45 ¼ bez.
Gerste pr. 1750 Pfund grosse und kleine 34 — 45 Thlr. nach Qualität. Hafer pr. 1200 Pfd. loco 22 27 Thlr. nach Qualität, 23 X.¾ — 25 ½
r. April- Mai 25 ¾ bez., Mai-Juni 25 ½ à 25 ⅞ bez. rbsen pr. 2250 Pfd., Kochwaare 51 — 56 Thlr. nach Qualität, Futterwaare 42 — 46 Thlr. nach Qualität. 1
Roggenmehl No. 0 u. 1 pro Ctr. unversteuert inkl. Sack per diesen Monat 3 Thlr. 5 ¾ Sgr. Br., Januar-Febr. 3 Thlr. 4 ½ Sgr. Br., April-Mai 3 Thlr. 4 ¼ Sgr. Br., Mai-Juni 3 Thlr. 5 ¼ Sgr. Br., Juni allein 3 Thlr. 5 ½ Sgr. bez.
Rüböl pr. Ctr. ohne Fass loco 12 ¾ Thlr., flũssiges 1VEEEöo diesen Monat 12 ⅞ à 12 ¼8 bez., Januar -Februar 12 1ν Br., Februar März 12 % Br., April-Mai 12 % bez., Mai-Juni 12 ⅞ bez., Juni-Juli 12 ¼ bez., September-Oktober 12 bez. Gek. 100 Ctr. Kündigungspr. 12Wnlr
*z einöl pr. Ctr. ohne Fass loco 11 ½ Thlr.
Petroleum raffinirtes (Standard white) per Ctr. mit Fass in Posten von 50 Barrels (125 Ctr.) loco 8 ½⅞ Br., pr. diesen Monat 8 ¼ Br. Januar-Februar 8 ⁄2 Br., April- Mai 7 ½ G. 1
Spiritus pr. 8000 pro Cent mit Fass per diesen Monat 14 ½ bez. u. Br., 14 7⁄72 G., Januar- Februar 14 ¼ bez. u. Br., 14 7⁄¾2 G., Fe- bruar-März 14 ⅞ bez., April- Mai 15 ¾⁄2 à 15 à 15 +%0 bez. u. Br., 15 G., Mai-Juni 15 ¼ à 15 ⁄2 bez. u. G., 15 ⅞ Br., Juni-Juli 15 2 à 15 ½ bez. Juli-August 1522⁄12 à 15 3⅞ bez., August-Septbr. 16 1 à 16 bez. Gek 10,000 Qrt. Kündigungspreis 14 ¾ Thlr.
Spiritus pr. 8000 pCt. loco ohne Fass 14 ½ bez.
WMeizenmehl No. 0 4 à 3ã ⅜, No. 0 u. 1 3 ¾ à 3 ½. Roggen- mehl No. 0 3 ¼ à 3, No. 0 u. 1 3 àKà 2 ¾ pr. Ctr. unversteuert excl. Sack.
Berlin, 21. Januar. (Wochenbericht über Eisen, Kohlen und Metalle von M. Loewenberg, vereidetem Makler und Taxator beim Königlichen Stadtgericht.)
In der beendeten Woche fehlte jede Anregung, um das Ge- schäft mehr zu beleben, daher fanden auch nur sehr kleine Umsätze statt, und es erlitten die Preise zum Theil kleine Rückgänge.
Roheisen: auf den schottischen Märkten ist Verschiffungseisen fest, Warrants eine Kleinigkeit niedriger. Hier ist schottisches Roh- eisen unverändert, gute und beste Marken 45 ¼ à 47 ½ Sgr., eng- lisches 41 à 42 Sgr., schlesisches Holzkohlen-Roheisen 42 à 42 ⅛ Sgr., Koks-Roheisen 37 ¼ à 38 Sgr. loco Hütte.
Eisenbahnschienen zum Verwalzen 54 à 55 Sgr. ab hier bei etwas schwächerer Kauflust, Walzeisen 23 à 3 Thlr., Schmiedeeisen 4 à 4 ⁄¼2 Thlr. ab Werk.
Kupfer still, gute Sorten englisches und amerikanisches Kupfer 25 à 26 Thlr., raffinirt Mansfelder 26 ¼ à 26 ½ Thlr. pro Ctr.
Zinn schwankend, Bancazinn 38 ½ à 38 ¾ Thlr., Lammzinn beste Qualität 40 à 40 ½ Thlr., einzeln theuerer.
Zink fest ohne Umsatz, Marke W. H. hier in grösseren Posten 6 ⅛ à %¶ Thlr., untergeordnete Sorten ¼ à ½ Thlr. pro Ctr. weniger.
lei etwas niedriger, tarnowitzer 657⁄12 Thlr., harzer 6 ½ Thlr., sächsisches 6 ½ Thlr. und spanisches 6 ¾ à † Thlr., einzeln mehr.
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