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Bö““ 183 P d s s i v d. ¹ Banknoten im Umlausf Thlr. 134,577,000 Depositenkapitalin . ⁊22,068,000
8) Guthaben der Staatskassen, Institute
und Privatpersonen mit Einschluß des Giroverkehres. 8öuu.“* Berlin, den 28. Februar 1870. Königlich Preußisches Haupt⸗Bank⸗Direktorium. von Dechend. Kühnemann. Boese. Rotth. Gallenkamp. Herrmann. von Koenen.
5,661,000
Personal ⸗-Veränderungen.
Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen, b und Versetzungen. Den 17. Februar. Nachbenannte Offiziere vom 15. März c. ab für die Dauer des dies⸗ jährigen Sommer⸗Lehrkursus der Militär⸗Schießschule, und zwar:
kajor v. Kuczkowski vom 4. Garde⸗Regt z. F., zur Unterstützung des Direktors der Militär⸗Schießschule, Hauptmann Schwenk vom Magdeb. Füs. Regt. Nr. 36, Hauptm. Schmidt vom 3. Oberschl. uf. Regt. Nr. 62, zur Dienstl. als Comp. Führer bei der Militär⸗ chießschule, Pr. Lt. v. Hülst I. vom 1. Westf. Inf. Regt. Nr. 13, Pr. Lt. Walter vom 3. Brandenb. Inf.⸗Regt. Nr. 20, zur Dienstl. als Assistenten bei der Militär⸗Schießschule, kommandirt. Den 22. Februar. Lignitz, Pr. Lt. vom 8. Rhein. Inf. Regt. Nr. 70 und
kommandirt zum Bureau der Landestriangulation, zum überzähl.
Den 26. Februar. v. Bonin, Pr. Lt. im
in das Oldenb. Inf. Regt. Nr. 91 versetzt. — erfügung des Kriegs⸗ Sec. Lt. a. D. und
Hauptm. befördert. 4. Garde⸗Regt. z. F.. Beamte der Militär⸗Verwaltung. Durch?
Ministeriums. Den 20. Februar. Diehl ahlm. vom 1. Zehr bewilligt. II.
Marine⸗Beamte. Durch Verfügung des Marine⸗Ministeriums Den 17. Februar. Kampf, Bernhoöft, Richter, Verwalter⸗ Applikanten, zu etatsmäßigen Marine⸗Verwaltern, Wachsmann, Krietsch, Verwalter⸗Applikanten, zu überzähl. Marine⸗Verwaltern ernannt. Den 22. Februar. Abraham, Ober⸗Bootsmann, zum
Dockmeister ernannt.
Königl. Preußische landwirthschaftliche Akademie Göttingen⸗Weende. 8„m Spgmmersemester 1870, welches mit dem 20. April beginnt, landwirthschaftlichen Studiums bestimmte Vorlesuͤngen vno ulg, des gehalten werden:
Chemie: bei Prof. Wöhler; Prof. Wicke; Experimentalphysik 1. Mineralogie 1. Theil: Professor Sartorius v. Walters⸗ hausen; mineralogisches Praktikum: derselbe; Geognosie: Pro⸗ fessor v. Seebach; allgemeine und spezielle Botanik mit Exkur⸗ sionen und Demonstrationen: Prof. Bartling, Prof. Grisebach, Assessor Lantzius⸗Beninga)/ praktische Geometrie mit Uebungen auf dem Felde: Prof. Ulrich; Einleitung in das landwirthschaftliche Studium: Prof. Drechsler; Ackerbaulehre, allgemeiner und spezieller Theil: derselbe; die Theorie der Organisation der Landgüter: Prof. Griepenkerl; die allgemeine und spezielle landwirthschaftliche Thier⸗ produktionslehre: derselbe; die Lehre vom Wiesenbau: derselbe; über Heuwerth und Futtermischung: Prof. Henneberg; die Lehre von den Krankheiten der Hausthiere in Verbindung mit klinischen Demon⸗ strationen im Thierhospitale: Dr. Luelfing; Demonstrationen auf benachbarten Landgütern und in Fabriken, sowie praktische Uebungen: Prof. Griepenkerl, im Anschlusse an seine Vorlesungen; Anleitung im Gebrauche des Mikroskops: Prof. Drechsler; landwirthschaftl. Praktikum (Uebungen in Ertragsanschlägen u. s. w): derselbe; land⸗ wirthschaftl. Demonstrationen auf dem Klostergute Weende und der Versuchsstation in Weende: Amts⸗Nath Grieffenhagen und Prof. Henneberg, praktische Nationalökonomie: Prof. Hanssen.
Außerdem bietet die Universität mannigfache Vorlesungen für die allgemeine und wissenschaftliche Ausbildung der Landwirthe dar.
Für den Eintritt in die Akademie ist die viwe, n der Landwirthe als Studirende der Universität erforderlich. Um dieselbe zu erlangen, muß eine Bescheinigung der Eltern oder Vormünder über deren Einwilligung zum Besuche der Universität, sowie ein Sittenzeugniß der Obrigkeit des letzten Aufenthaltes, wenn aber die Studirenden unmittelbar von einer Lehranstalt kommen, das Zeugniß der letzteren statt des obrigkeitlichen Zeugnisses beigebracht werden.
Der Nutzen des landwirthschaftlichen Studiunis ist wesentlich da⸗ durch bedingt, daß dem Besuche der Universität eine mehrjährige ge⸗ diegene landwirthschaftliche Praxis vorausgegangen ist. 8
Göttingen, den 1. März 1870. “ Die Direktion der landwirthschaftlichen Akademie Goöͤttingen⸗Weende.
agrikulturchemisches Praktikum: Theil: Prof. Weber;
3 ½proz. Staatsanlehen der vormals Freien Stadt Frank⸗
furt a. M. von 8,500,000 Fl. vom 9. April 1839.
Bei der stattgehabten 29. Verloosung des Staatsanlehens der vor⸗ mals Freien Stadt Frankfurt a. M. von 8,500,000 Fl. vom 9. April 1839 wurden für die zur Kapitaltilgung pro 1870 bestimmte Summe die nachverzeichneten Ooligationen im Betrage von 87,950 Fl. zur Rückzahlung gezogen und zwar:
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Bat. 1. Westf. Inf. Regts. Nr. 13 der Abschied mit
In der Marine.
1) Zur Rückzahlung auf den 1. April 1870. Die Obli. Fats n Lit. B. à 1000 Fl. Nr. 1. 33. 127. 148. 267. 708. 107 und 1043. à 500 Fl. Nr. 1134. 1140. 1443. 1500. 1529. 1544. 1690. 1810. 1941 und 2026. à 300 Fl. Nr. 2128. 2134. 2195. 2252. 2253, 2368. 2408. 2497. 2585. 2594. 2660. 2701. 2938. 2960 und 2965, à 150 Fl. Nr. 3122. 3233. 3326. 3366. 3482. 3754. 3851. 3931. 3950 und 3978. à 100 Fl. Nr. 4319. 4352. 4381. 4607. 4622. 4691. 4712 4763. 4785 und 4808.
2) Zur Rückzahlung auf den 1. Juli 1870. gationen Lit. C. à 1000 Fl. Nr. 15. 79. 86. 262. 273. 416. 919 und 1095. à 500 Fl. Nr. 1168. 1264. 1349. 1392. 1555. 1647. 177 und 1898. aä 300 Fl. Nr. 2156. 2200. 2247. 2265. 2514. 2609. 2631. 2638. 2647. 2786. 2950 und 2962. à 150 Fl. Nr. 3121. 3529. 3552. 3677. 3684. 3837. 3919. 3951. 3974 und 4083. à 100 Fl. Nr. 4116. 4269. 4274. 4439. 4443. 4485. 4515. 4717 und 4764.
3) Zur Rückzahlung auf den 1 Oktober 1870. Die Obligationen Lit. D. à 1000 Fl. Nr. 93. 489. 554. 602 und 1024. à 500˙Fl. Nr. 1154. 1436. 1530. 1594. 1608. 1701. 1945. 2005. 2028 und 2063. à 300 Fl. 1 1
à 150 Fl. Nr. 3415. 3484. 3795. 3800 und 3881. à 100 Fl. Nr. 41Iö.
4148. 4792 und 4799. 4) Zur Rückzahlung auf den 1. Januar 1871. Die
Obligationen Lit. A. à 1000 Fl. Nr. 9. 37. 106. 143. 155. 235. 303. 344. 420. 488. 532. 589. 708. 787. 830. 875. 984 und 1064.
1839. 1855. 1867. 1873. 1919. 1924. 1967. 2023 und 2027. à 300 fl. Nr. 2105. 2136. 2144. 2148. 2252. 2367. 2468. 2490. 2539. 2577. 2598. 2616. 2634. 2662. 2801. 2809. 2837 und 2999. à 150 Fl. Nr. 3235. 3315. 3391. 3414. 3451. 3491. 3504. 3530. 3551. 3597. 3600. 3641. 3661. 3726. 3745. 3765. 3800. 3808. 3894 und 3951. à 100 F. Nr. 4118. 4168. 4184. 4190. 4207. 4227. 4235. 4251. 4268. 4272. 4274. 4412. 4455. 4552. 4679 und 4786.
Die Inhaber dieser Obligationen werden hiervon mit dem Be⸗ merken benachrichtigt, daß sie die Kapitalbeträge, deren Verzinsung nur bis zu dem betreffenden Rückzahlungstermine stattfindet, . Königlichen Kreissteuer⸗Kasse in Frankfurt a. M., auch bei der Königlichen Staatsschulden⸗Tilgungskasse in Berlin, bei jeder Königlichen Regierungs⸗Hauptkasse und bei den Königlichen Bezirks⸗Hauptkassen in Hannover, Lüneburg und Osnabrück gegen Rückgabe der Obligationen und der dazu ge⸗ hörigen, nicht verfallenen Zinscoupons nebst Talon erheben können.
Wiesbaden, den 8. Februar 1870. 8 .“
Der Königliche Regierungs⸗Präsident. b
MNilichtamtliches.
Preußen. Berlin, 2. März. Se. . der Schein pafhneg heute Vormittag die Vorträge des Wirklichen eheimen Ober⸗Regierungs⸗Nache ehrmann und des Geheimen
Ober⸗Finanz⸗Raths von Wilmowski entgegen und empfingen um 1 ¼ Uhr gemeinschaftlich mit Ihrer Majestat der Königin eine Deputation der Berliner Kaufmannschaft. Nachher machten Se. Majestät der König eine Spazierfahrt.
Ihre Majestät die Königin besuchte gestern Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Luise zur Beglückwünschung zu ihrem Geburtstage. — Das Familiendiner war bei Er⸗ Königlichen Hoheit dem Prinzen Carl. — Abends fand der Karnevalsschluß durch ein großes Hoffest auf dem Königlichen Schlosse statt. — Heute empfingen beide Königliche Majestäten die Deputation der Berliner Kaufmannschaft aus Veranlassung ihres Jubiläums. — Ihre Majestät die Königin wohnte dem liturgischen Gottesdienste zum Beginn der Passionszeit im Dome bei.
— Se. Königl. Hoheit der Kronprinz wohnte gestern der Sitzung des Reichstages des Norddeutschen Bundes bei und begab sich dann mit Ihrer Königl. Hoheit der Kron⸗
Prinzessin Luise. Höchstdieselben nahmenz um 5 Uhr am Familiendiner, das bei Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen Carl stattfand, Theil und Se. Königl. Hoheit besuchte Abends den Hofball im Königlichen Schlosse.
— Der Ausschuß des Bundesrathes des Norddeut⸗
schen Bundes für Rechnungswesen trat heute zu einer Sitzung zusammen.
— Nachdem im Verlaufe der gestrigen Sitzung des Reichstages des Worpaenss w heehns 8 F. Ab⸗ geordnete von Diest sich für Beibehaltung der Todesstrafe aus⸗ gesprochen hatte, wurde die Diskussion geschlossen.
Die Anträge der Abgeordneten von Kirchmann und Fries auf Streichung der Todesstrafe aus dem §. 1 des Entwurfs des Strafgesetzbuchs für den Norddeutschen Bund wurden hier⸗ auf in namentlicher Abstimmung mit 118 gegen 81 Stimmen ö Die Sitzung wurde sodann vertagt. Schluß . r.
— Die heutige (13.) Plenar⸗Sitzung des Reichstages des Norddeutschen Bundes wurde vom Präsidenten Dr. Simson um 11 ¼ Uhr eröffnet.
8 Von den Bevollmaͤchtigten zum Bu
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desrathe waren an⸗
Die Obli.
Nr. 2192. 2322. 2436. 2745. 2943 und 2956.
à 500 Fl. Nr. 1124. 1186. 1490. 1675. 1687. 1717. 1732. 1794. 1820.
bei der
prinzessin zur Gratulation zu Ihrer Königl. Hoheit der Frauß
111“ ö1114“ ““ —
wesend: der Bundeskanzler Graf von Bismarck⸗Schönhausen, der Staats⸗ und Justiz⸗Minister Dr. Leonhardt, der Staats⸗ Minister und Präsident des Bundeskanzler⸗Amts Delbrück, der Königliche Geheime Regierungs⸗Rath Schmalz, der Ge⸗ heime Justiz⸗Rath Klemm, der Staats⸗Minister, Wirkliche Geheime Rath Freiherr von Seebach, der Ministerresident Ge⸗ heimrath von Liebe und der Bundes⸗Kommissar Präsident Dr. Friedberg. 1
Nach kurzen geschäftlichen Mittheilungen des Präsidenten Dr. Simson trat der Reichstag in die Tagesordnung ein. Der Antrag der Abg. Dr. Loewe und Genossen, die Untersuchung gegen den Reichstags⸗Abgg. Dr. Hirsch für die Dauer der gegen⸗ wärtigen Reichstagssitzungen auszusetzen, wurde ohne Debatte angenommmen. Es folgte die erste und zweite Berathung über den Antrag der Abgg. Schulze und Genossen auf Gewährung von Diäten und Reisekosten für die Mitglieder des Reichstages.
An der Debatte betheiligten sich die Abgg. Dr. Hirsch, Graf Bethusy⸗Hue, Dr. Schweitzer, Grumbrecht, Frhr. von Hoverbeck, Graf Kleist, von Thadden, Dr. Aegidi, Dr. Löwe,
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8 9
von Blankenburg, von Hennig und der Antragsteller Abg.
Schulze (Berlin).
Der Präsident des Bundeskanzleramts, Staats⸗Minister Delbrück, erklärte sich Namens der verbündeten Regierungen gegen den Antrag.
Der Abg. Graf Bethusy⸗Huc beantragte, über den Schulze⸗ schen Antrag zur Tagesordnung überzugehen. beschloß demgemäß die Tagesordnung.
Ueber die fernere geschäftliche Behandlung des Schulzeschen Antrags soll nach diesem Beschlusse zunächst die Geschäftsord⸗ nungs⸗Kommission in Berathung treten.
Es folgte 3) die zweite Berathung über den Entwurf eines Strafgesetzbuchs für den Norddeutschen Bund. Einleitende Be⸗ stimmungen. (§. 1 — §. 10.)
An der Debatte betheiligten sich die Abgg. Fries, Lasker, Eysold, Bürgers, Dr. Schweitzer, Dr. Schwartze.
Der Staats⸗ und ZJustiz⸗Minister Dr. Leonhardt ergriff wiederholt das Wort. (Schluß des Blattes.)
Braunschweig, 28. Februar. Die Nr. 18 der »Gesetz⸗ und Verordnungs⸗Sammlung« publizirt eine Verordnung vom 14. Februar, die Publikation der der Magdeburg⸗Halberstädter Eisenbahngesellschaft ertheilten Konzession zur Durchführung der Berlin⸗Lehrter Eisenbahn durch das hiesige Land betreffend.
Hessen. Darmstadt, 28. Februar. Die Zweite Kammer der Stände trat heute nach einer zweimonatlichen Unterbrechung wieder zusammen. Von den inzwischen einge⸗ laufenen neuen Eingaben führen wir folgende an: eine Ge⸗ setzsvorlage des Ministeriums des Innern, die Zusammen⸗ jegung der Grundstücke betr.; eine Vorlage des Ministeriums des Großherzoglichen Hauses und des Aeußern über die zwischen den Rheinuferstaaten bezüglich der Fischerei auf dem Rheine und seinen Zu⸗ und Ausflüssen bis ans offene Meecr abge⸗ schlessene Konvention. Seitens des Kriegs⸗Ministeriums wird die Mittheilung gemacht, daß der Präsident dieses Ministeriums, Oberst Dornseiff, zur Wiederherstellung seiner Gesundheit einen dreimonatlichen Urlaub angetreten und der Major v. Herget das Präsidium interimistisch bernommen habe. Der Minister des Innern, von Dalwigk, beantwortet schriftlich eine an ihn von den Abgg. K. J. Hoffmann und Dernburg gerichtete Inter⸗ pellation bezüglich der von der badischen Regierung in Aussicht genommenen Bahnlinien Mannheim⸗Rosengarten und Eberbach⸗ Erbach. Die Antwort lautet, daß diese beiden Linien allerdings der Main⸗Neckar⸗Bahn Konkurrenz machen könnten, und deshalb die Regierung vor der Konzessionirung der Kammer die ent⸗ sprechende Vorlage machen werde.
Baden. Karlsruhe, 28. Februar. Die heute erschie⸗ nenen Nummern 13 und 14 des »Gesetzes⸗ und Verordnungs⸗ blattes« enthalten I. Gesetze: 1) die privatrechtliche Stellung der Erwerbs⸗ und Wirthschaftsgenossenschaften betreffend.
ordnung des Ministeriums des Innern: die Leitung des Aus⸗
wanderungswesens betreffend.
— Wie die »Karlsr. Ztg.« meldet, hat der Großherzog dem Professor Dr. Goldschmidt in Heidelberg behufs der Ueber⸗ nahme des Amtes eines Raths im Norddeutschen Bundes⸗Ober⸗ Handelsgericht auf den seiner Zeit noch anzuzeigenden Zeitpunkt des Zusammentritts dieses Gerichtshofs die nachgesuchte Ent⸗ lassung aus dem badischen Staatsdienst ertheilt.
Württemberg. Stuttgart, 28. Februar. Das Re⸗ gierungs⸗Blatt Nr. 5 enthält die Königliche Verordnung, be⸗ treffend den Wiederzusammentritt der vertagten Ständeversamm⸗ lung; sowie eine Königliche Verordnung, betreffend den Abschluß von Telegraphenverträͤgen zwischen Württemberg, dem Nord⸗ deutschen Bunde, Bayern, Baden, Oesterreich⸗Ungarn und den Niederlanden. ihh
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Der Reichstag
2) Die
Steuererhebung für den Monat März 1870 betreffend. II. Ver⸗ thing wurde gestern die Fästesache zu Ende gebracht.
Bayern. München, 23. Februar. (N. K. 1 Minister von Pfretzschner wird heute Abend von Wien zurück⸗ kehren. Graf Bray ist zur Annahme des Portefeuilles des Aeußern geneigt, kann jedoch erst in einigen Wochen hierher⸗ kommen.
— Bezüglich der Prüfungen für den Eintritt in die Ar⸗ mee zum einjährigen Freiwilligendienst wird demnächst, wie die »A. A. Z.« vernimmt, eine Aenderung eintreten. Bisher war es den Prüfungskommissionen in den einzelnen Regierungs⸗ bezirken überlassen, die Aufgaben für die Prüfungen festzu⸗ stellen; für die Zukunft sollen nun die Aufgaben für alle Prüfungskommissionen die gleichen sein, sie sollen im Kriegs⸗ Ministerium festgestellt, und den Kommissionen unmittelbar vor den Prüfungen verschlossen übermittelt werden.
Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 1. März. Die »Wiener Zeitung« veröffentlicht die Konvention zwischen der österreichisch⸗ ungarischen Monarchie und Großbritannien vom 30. Dezember 1869 an die Stelle der im Art. V. des Handelsvertrages mit Großbritannien vom 16. Dezember 1865 stipulirten Nachtrags⸗ Konvention, und die Verordnung der Ministerien der Finanzen und des Handels vom 26. Februar d. J., betreffend die Wirk⸗ samkeit der an die Stelle der im Art. 5 des zwischen Oesterreich und Großbritannien abgeschlossenen Handelsvertrages vom 16. Dezember 1865 stipulirten Nachtragskonvention tretenden Konvention vom 30. Dezember v. J.
— Der Kaiser hat die vom oberösterreichischen Landtage beschlossenen Gesetzentwürfe, betreffend die Errichtung, die Er⸗ haltung und den Besuch der öffentlichen Volksschulen, die Re⸗ gelung der Rechtsverhältnisse des Lehrstandes an diesen Schulen, die Schulaufsicht, endlich die Errichtung, die Erhaltung und den Besuch der öffentlichen Volksschulen sanktionirt.
— Der Handels⸗Minister v. Plener, an das K. K. Hof⸗ lager nach Ofen berufen, ist mit dem gestrigen Abendzuge dahin abgereist.
Pesth, 28. Februar. Im Unterhause wurde das Präliminare für das Polytechnieum votirt. Minister Eötvös versprach die Vorlage eines Entwurfes über die Reorganisation der Mittelschulen sogleich nach Schluß der Budgetdebatte. Der Antrag Poppovic, die Errichtung eines Nationalitätengym⸗ nasiums betreffend, wird mit diesem Entwurfe zugleich ver⸗ handelt werden.
— 1. März. Das Unterhaus setzte die Debatte über das Budget des Unterrichts⸗Ministeriums fort und nahm den Antrag Tisza's an, dem Unterrichts⸗Minister bezüglich des
Volksschulwesens vollkommen freie Hand zu lassen. Prag, 28. Februar Der Caufmann Franz Dittvich
wurde heute mit 62 von 86 Stimmen zum Bürgermeister von
Großbritannien und Irland. London, 28. Februar. Die Königin der Niederlande empfing am Sonnabend Vormittag die Besuche Ihrer Majestät der Königin und der zur Zeit hier anwesenden Mitglieder der Königl. Familie. Das diplomatische Corps machte ebenfalls in Claridge’'s Hotel, wo die Königin wie gewöhnlich ihr Absteigequartier genommen, Besuch. Abends nahm die Königin Theil an dem Diner bei Lord Clarendon. Gestern Abend soupirte sie beim Prinzen von Wales. Heute begiebt sich dieselbe nach Torquay.
— Der Admiral Henry John Leeke, längere Zeit Oberbefehlsbaber der indischen Marine, ist gestorben.
— 1. März. (W. T. B.) Das Unterhaus verwarf in seiner heutigen Sitzung mit 253 gegen 48 Stimmen den Antrag Torrens, arme Auswanderer aus Staatsmitteln zu unter⸗ stützen. Die Regierungsvertreter hatten die Ablehnnng des Antrages empfohlen.
Frankreich. Paris, 1. März. Neuesten Nachrichten vom Senegal zufolge schlugen 500 Franzosen 2000 Insurgenten in die Flucht.
Dänemark. Kopenhagen, 25. Februar. Im
er Minister des Innern, Haffner, sprach sich bei dieser Gelegenheit dahin aus, daß der §. 1 mit der Forderung, daß der Fäste⸗ zwang noch zwanzig Jahre nach der Auktion eines Fästehofes auf demselben haften solle, für die Regierung unannehmbar sei. Der Minister äußerte, daß, wenn man das Recht eines solchen Gesetzes (gebotener Ablösung des Fästegutes) auf das Hoheitsrecht des Staates stützen wolle, er (der Minister) als seine volle Ueberzeugung erklären müsse, daß dasselbe, mit Rücksicht auf Fästegüter, nicht größer sei, als über allen andern Grundbesitz oder alles andere Privat⸗ eigenthum. Aus der Diskussion ging hervor, daß man über⸗ wiegend auf eine Uebereinkunft mit dem Landsthing hofft, und es ist wahrscheinlich, daß dieselbe schließlich, wenn auch erst in einem gemeinsamen Ausschuß, durch gegenseitige Zugeständnisse erzielt wird. 1““