1870 / 97 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Mündung viele Risse und Sprünge. Das Geschüt ist ohne Zweifel deutschen Ursprungs und gehört zu den ältesten, die überhaupt

in Bronze gegossen wurden. Es dürfte der Zeit um das Jahr 1420 angehören. 1414 wurde die sogenannte faule Mette in Braunschweig gegossen, die als das älteste gegossene deutsche Geschütz galt. Die für

Sigismund von Tyrol im Jahre 1487 von Georg Endorfer gegossene Vombarde, die im Artilleriemuseum zu Paris sich befindet, galt bis jetzt als das älteste noch erhaltene deutsche Geschütz. Das in Rede stehende Geschütz dürfte unstreitig als das älteste der wenigen noch er⸗

haltenen Bronzegeschütze aus dem 15. Jahrhundert anzusehen sein.

Lin Alter folgt demselben ein zweites, das eine Jahreszahl trägt und somit nicht bloß durch seine Formen sich kenntlich macht. Auch dieses Geschütz, nicht deutschen Ursprunges, ist älter als die meisten bekannten, Es hat bereits einen Namen. Es heißt „La Boussoka“ und ist

vom Jahre 1482 Es ist ohne Zweifel für den Johanniterorden und die Festung Rhodus gegossen, da es das Wappen des damals regie⸗ renden Großmeisters trägt. Wenn auch nicht deutschen Ursprungs, zeigt es doch dieseltben Formen, wie die damals vorhandenen deutschen

Geschütze, die in Zeugbüchern, Feuerwerksbüchern und anderen Abbil⸗

dungen erhalten sind, so z. B. in der vom germanischen Museum herausgegebenen Bilderhandschrift aus dem Besitze des Fürsten

Friedrich zu Waldburg⸗Wolfegg. Es ist ein Cylinder von 13 Fuß 1 Zoll

Länge, in der Mitte ungefähr von einer eylindrischen Verstärkung um⸗

geben, ein gegliederter starker Rand umgiebt die Mündung, ein eben solcher den rückwärtigen Boden. Der Boden ist durch eine vollständig glatte Fläche gebildet. Eine Reihe von gegliederten Ringen umgiebt den Köoͤrper und dient zum Theil als Verstärkung, zum Theil als

Verzierung, und erinnert an die eisernen Ringe, welche die älteren

geschmiedeten Eisengeschütze umgab. Die Mündung hat eine Weite von

11 ½ Zoll, das Geschuͤtz ist also hier ein Eisenkörper von 200 Pfd. Einige Verzierungen beweisen, daß das Stück damals als ein vorzügliches betrachtet wurde, da im Allgemeinen verzierte Röhren erst in das 16. Jahrhundert gehören. Was dieses Stück aber noch besonders aus⸗

zeichnet, das sind zwei lange schwache, in Köpfe endigende Zapfen an den Seiten, die Vorläufer der späteren Schildzapfen und jedenfalls das älteste Vorkommen derselben. Die Geschütze lagen damals nicht auf Laffetten, die den heutigen ähnlich sind, sondern auf »Laden⸗«, die für solche große Stücke aus zwei starken, neben einander liegenden und unter einander verbundenen Balken bestanden, auf welchen sie mit eiser⸗ nen Bändern, die über die Röhren gelegt wurden, befestigt waren.

Noch Kaiser Magximilian hatte derartige größere Büchsen, offenbar noch aus älterer Jeit während sie in dem Geschützbuche Kaiser Karl V. nicht mehr vorkommen, nachdem damals die ganze Artillerie eine Um⸗ gestaltung erfahren hatte.

Die Umgestaltung im Schlusse des 15. Jahrhunderts ging zu⸗ nächst von den Franzosen aus, und Karl VIII. war der erste, der in den italienischen Feldzügen eine tüchtige Feldartillerie mit sich führte und dieser seine Erfolge verdankte. Ein Gipsabguß eines nürn⸗ berger kleinen Geschützes (das sich im Nationalmuseum zu Mün⸗ chen befindet) mit der Jahreszahl 1505 in den Sammlungen des ger⸗ manischen Museums zeigt bereits das wesentlichste Glied der Fort⸗ schritte, die Schildzapfen, im Zeugbuche Kaiser Karl V. (Exem⸗ plare zu Wolfenbüttel und Gotha, Kopien im germanischen Museum, zeigen ein solches Geschütz mit der Jahreszahl 1494 aus Hannover).

Daß die Erinnerungen an die ältere Form der Geschütze auch in Frankreich noch im 16. Jahrhundert sich erhielten, zeigt das dritte der jetzt aus Rbodus gekommenen Geschütze, das die Inschrift trägt: fait a Lion 1507 und horrible suis. Es stimmt genau überein in der Form mit einer Reihe von Geschützen aus dem Zeugbuche Kaiser Karl V., welche die Jahreszahlen 1506—1531 tragen. Auch in den Di⸗ mensionen ist die Uebereinstimmung eine vollständige. Es hat 12 Fuß 1Zoll Länge und 8 ¼ Zoll Mündung, ist äußerlich vorn 14 ½ Zoll, hinten 16 ¾ Zoll dick, hat somit eine leichte konische Gestalt; im Gegensatze aber zu den ältesten Büchsen, die hinten enge, sich nach vorn konisch erweitern, ist hier die Seele cylinderisch; die Wandstärke rückwärts ist etwas größer, als bei der Mündung, so daß das Geschütz sich im Aeußern nach der Mündung zu konisch verjüngt. Diese Verjüngung ist indessen nur sehr gering, dagegen die Wandstärke bereits sehr be⸗ deutend und somit das Gewicht ein beträchtliches. Das Geschütz hat äüußerlich noch die Verzierung durch die vielen umgebenden Ringbän⸗ der beibehalten, die an den beiden früheren sich zeigen. Einige Ver⸗ zierungen tragen noch ganz den Charakter der Gothik An Stelle des platten rückwärtigen Endes ist bereits ein gegliederter, spitz zulaufen⸗ der, in einem Knopf endigender Zapfen (Traube) getreten. Das Ge⸗ schuͤtz war also bereits vollständig beweglich, und zwar in der Lafette beweglich, während das nürnberger von 1505 rückwärts einen flachen Zapfen hat, der darauf hindeutet, daß es mittelst desselben rückwärts in die Lafette befestigt wurde. Diese flachen Zapfen kommen noch an Geschützen mit der Jahreszahl 1518 in Karl's Geschützbuch vor. Bereits der neuern Zeit gehören die letzten zwei Geschütze an.

Im Detail der Ornamentik noch ganz gothisch, in der Form aber be⸗ reits modern, gehört das vierte Geschütz dem letzten Großmeister von Rho⸗ dus an, dessen Wappen es trägt. Es ist also jedenfalls ungefähr 1520 gegossen. Es hat eine Länge von 16 Fuß 7½¼ Zoll, am hintern Ende einen Durchmesser von 23 Zoll, am vordern von 16 Zoll. Es zeigen sich äußerlich drei Theile. Die Rückfläche ist glatt, mit einer großen Figur Johannes des Täufers versehen; oben auf dem Zündloch zeigt sich ein M, wie es an den Geschützen Magximilian's vorkommt, so daß, da sich mehrere deutsche »Büchsen« auf Rhodus fanden, anzunehmen ist, daß diese ein Geschenk des Kaisers an den Großmeister war, dessen Wappen oben auf dem hintersten der drei Theile in einer Stilisirung sich befindet, die durchaus deutsch erscheint, wie auch die Figur Johannes auf der Rückseite der Kanone deutschen Charakter hat und die Gliederung ganz mit Kanonen Kaiser Maxi⸗ milian's übereinstimmt. Der zweite Theil hat die Schildzapfen und oben eine kleine Figur Johannes, der vordere Theil ist mit Mohren⸗

1628

kosten stellen sich in beiden Ländern auf 47 pCt.

FPdnma iht e I I“ köpfen bedeckt, die regelmäßig gestellt theils von vorn, theils im Profil sich zeigen. Der Stil dieser figürlichen Darstellungen und Gliede⸗ rungen weicht ab von zwei Geschützen desselben Großmeisters, ebenfalls mit Mohrenköpfen geziert (ein Mohrenkopf bildete die Helmzier des Wappens dieses Großmeisters), die vor Jahren aus Rhodus nach Konstantinopel geführt wurden und sich jetzt noch daselbst befinden, von denen eine vollständig genaue Zeichnung für das germanische Muscum gemacht wurde, so daß also die Annahme, daß hier ein deutsches Geschütz vorliege, eine neue indirekte Stütze dadurch erhält. Das Geschütz ist stark verwittert und hat auch bei seinem jüngsten Transporte bedeutend gelitten. Es hat ein Gewicht von 109 Ctr., die Mündung einen Durchmesser von Zoll, und da dieses Geschüt wohl für Eisenkugeln bestimmt war, so hätte eine solche Kugel 116 Pfund Gewicht; es gehört also zu den »scharfen Matzen« wie unter Maximilian dieses Kaliber bezeichnet wurde. (Zur Fortschaffung eines solchen Geschützs wurden damals 18 Pferde verwandt.)

Ein sehr elegantes Geschütz ist das letzte der fünf. An viele Stücke aus Karl's V. Geschützbuch erinnernd ist es gleichfalls der Länge nach äußerlich in 3 Theile getheilt, der Vordertheil mit Lilien bedeckt, die Gliederung der übrigen Theile mit Lilienkränzen umsäumt. Igel auf der Oberfläche des rückwärtigen Theiles kann auf den Ur⸗ sprung leiten. Das Geschütz 13 Fuß 10 ¾ Zoll lang mit 7 ½ Zoll Kugeldurchmesser, also ein Vierzigpfünder, ist 56 Centner schwer. Es repräsentirt die Geschütze Franz’ I. von Frankreich, wie sie dieser gegen Karl V. ins Gefecht führte. Die Ornameniik auch dieses Geschützes hat noch gothischen Charakter. Es hat gleichfalls flachen Boden ohne Traube. Die fünf Geschütze repräsentiren also den Verlauf, den das Geschützwesen in seiner Konstruktion wie in der for⸗ mellen Ausbildung in der Zeit von 1420 1520 unter der Herrschaft des gothischen Stils machte. Gothische Geschütze, sowohl die einfachen der früheren Zeit als die spätern verzierten, sind außerordentlich selten. Die Sammlung der Feuerwaffen des Germanischen Museums ist durch diese Stücke eine der ersten und bedeutendsten geworden.

zet Statistische Nachrichten.

Die »A. A. Z.“ enthält eine vergleichende Zusammen⸗ stellung der Staats⸗Einnahmen Preußens mit denjeni⸗ gen Bayerns, nach den Budgets von 1869 berechnet. In der Ge⸗ sammtsumme sind die Einnahmen aus der Post⸗ und Telegraphen⸗ verwaltung, so wie diejenigen für Ablösung der Grundlasten fort⸗ gelassen, dagegen für Preußen die Bundesmatrikularbeiträge aufgenom⸗ men worden, wodurch sich der Gesammtbetrag für Preußen auf 232,912,931 Thlr. oder 9 Thlr. 24 ¾ Sgr. pro Kopf der Bevölkerung, für Bayern auf 76,674,556 Fl. oder 9 Thlr. pro Kopf stellt. Die Verwaltungs⸗ und Erhebungskosten für die Staats⸗Einnahmen be⸗ laufen sich in Preußen auf 69,483,881 Thlr. oder 30 Pro⸗ zent, in Bayern auf 25,305,175 Fl. oder 34,3 vCt. Im Einzelnen ist Folgendes hervorzuheben: In beiden Staaten bilden die indirekten Steuern die wichtigste Einnahmeguelle; Preußen bringt 32,2 pCt. oder 3 Thlr. 6 Sgr. pro Kopf, Bayern 36,2 pCt. oder 3 Thlr. 8 Sgr. pro Kopf durch indirekte Steuern auf. Bayern ersetzt durch eine höhere Biersteuer (inkl. Branntweinsteuer 12,2 pCt. der indirekten Steuern, pro Kopf 1 Thlr. 4 Sgr. in Preußen 6/5 pCt., pro Kopf 24 Sgr.) die dort fehlenden Wechsel⸗ und Zeitungsstempel, Mahl⸗ und Schlachtsteuer, Chaussee⸗, Niederlage⸗, Brückengelder und die Kontrolgebühr für Salz, welche in Preußen 2/8 pCt. (6¾ Sgr. pro Kopf) der indirekten Steuern betragen. Die Tax⸗ und die Gerichtskosten stellen sich in Preußen auf 6 pCt. (17 Sgr. pro Kopf), in Bayern auf 7,7 pCt. (21 Sgr.), die Stempelgefälle auf 3 pCt. (9 Sgr.) resp. 2,5 pCt. (6 Sgr.), die Eingangszölle, Rüben⸗, Tabak⸗ und Salzsteuer auf 14 pCt. (1 Thlr. 11 Sgr.) resp. 13/,8 pCt. (1 Thlr. 8 ¾ Sgr); die Verwaltungskosten in beiden Staaten auf 8 pCt. der Einnahmen. Die direkten Steuern ergeben in Preußen 18 pCt. der Staatseinnah⸗ men (1 Thlr. 21 Sgr. pro Kopf), in Bayern 13,4 pCt. (1 Thlr. 6 Sgr.) Die Grundsteuer bildet in Preußen 5,6 pCt. der direk⸗ ten Steuern (15 ½ Sgr. pro Kopf), in Bayern 8 pCt. (24 Sgr.); dagegen ergieht die Einkommen⸗ und Klassensteuer in Preußen (1,8 pCt.) 6 Sgr., in Bayern (1,5 pCt.) 3 ½ Sgr. pro Kopf. Die Gewerbe⸗ steuer (in beiden Staaten 2 pCt.) stellt sich für Preußen auf 7, für Bayern auf 5 Sgr. pro Kopf, die verschiedenen Einnahmen aus di⸗ rekten Steuern in Preußen auf 1,2 pCt., 2 Sgr. pro Kopf, in Bayern auf 0, die Verwaltungskosten in Preußen auf 5, in Bayern auf 11 pCt. der Einnahme. Die nächsthöchste Einnahme liefern für Preußen die Salinen⸗, Berg⸗ und Hüttenwerke 10,9 pCt, 1 Thlr. pro Kopf mit 83 pCt. Verwaltungskosten, während sie in Bayern 4,1 pCt., 10 Sgr. pro Kopf mit 80 pCt. Verwaltungskosten ergeben. Die Staatseisenbahnen liefern für Preußen 14 pCt. der Ein⸗ nahmen (1 Thlr. 15 Sgr. pro Kopf), für Bayern 28,8 pCt. (2 Thlr. 17 Sgr.), die Verwaltungskosten sind in Preußen auf 90, (hierbei sind indessen 10,189,870 Thlr., die zur Verzinsung und Tilgung der Eisenbahnschulden verwendet wurden, mitgerechnet; die eigentlichen Verwaltungskosten belaufen sich nur auf 20,762,137 Thlr. oder 56 SCt.) in Bayern auf 58 pCt. der Einnahmen berechnet. Die Forsten bringen in Preußen 6 pCt. der Einnahmen (18 Sgr pro Kopf), in Bayern 16,1 pCt. (1 Thlr. 15 Sgr.); die Verwaltungs⸗ Die Domänen und 2 liefern für Preußen 4 pCt. (12 Sgr. pro Kopf), für Bayern 0 pCt. (2 Sgr.); die Verwaltungskosten absor⸗ biren dort 22, hier 66 pCt. der Einnahmen Die übrigen Einnahmetitel lassen sich nicht in Vergleichung stellen, weil sie für jedes der beiden Länder verschieden sind (Einnahmen aus der allge⸗ meinen Kassenverwaltung, Lotteric, Bank, Seehandlung u. s. w. sind für Bayern, aus Geheimrathstaxen u. s. w. für Preußen nicht vor⸗ handen). Aus derartigen Einnahmequellen fließen für Preußen noch

Staatsgewerbe

62 pCt. 88 pCt. (2 Sgr.) Auf solche Einnahmen werden in Preußen 4,

in Bayern

wird das ihm Seitens der Königlichen Staatsregierung überwiesene

den soll, noch in diesem Frühjahr in Angriff nehmen.

lichen Vorbereitungen die Anlage eines Versuchsfeldes für dieses Jahr noch nicht gestatten, so hat Se. Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Karl von Preußen dem Verein ein Areal des Ritter⸗ gutes Düppel bei Zehlendorf zu Anbauversuchen ausländischer Nutz⸗ pflanzen zur Verfüͤgung ßestellt.

Ein

der Einnahmen (18 ½ Sgr. pro Kopf), für Bayern

40 pCt. Erhebungskosten verwendet, wobei für Bayern der Ludwigskanal besonders ins Gewicht zu fallen scheint.

Berlin, 26. April. Der hiesige Akklimatisationsverein

Grundstück, auf welchem ein Akklimatisationsgarten eingerichtet wer⸗ Da die bau⸗

Tel graphische SVitUtervsangsberichve vF. 26. April. 6 8

Allgemeine Himmelsansicht trübe. bedeckt, Regen. bedeckt.) bedeckt.

bedeckt.

4 „†

Sg.. Ort.

A 6 Memel.. 335,8 0,9 Königsbrg. 336,1 —0,2 AS 336,9 0,0 Cöslin 337,0 + 1, 3 Stettin... 238,5 + 2,1 Putbus 335,1 +0, 3 Berlin 338.3 + 2,8 Posen 335 8 + 2,5 Ratibor 329 9 + 1, Breslau. 333,6+₰ 2,] Torgau 336,2 4 22,7 Münster 33 9 + 2,9 .“ 33 3,6 Trier, 333, 2 + 1,5

Bar. Abn Temp. Abw. s. P. L. v. M. R. „.M. Winqd. 4,0 +0, 4 SW., s. schw. 5,8 1,4 W., schwach. g 65 mässig.

b 1 mässig. 7,6 +3,1 NW., stark. bezogen. 1 9,5 +₰ 4,9 W., schwach. bedeckt. 11 8 8,0 +3,3 W., mässig. bedeckt.2) 8,0 + 3,3 N., mässig. bedeckt, Regen. 8,4 + 3,4 W., stark. wolkig. ³) 8,3 + 3,7 NW., mässig. bedeckt.) 85 ₰4,0 SW., mässig. trübe.

9,0 + 3,2 W., schwach. bewölkt. 7,5 + 2,4 W., schwach. bewölkt. Flensburg. 338,.0 7,1 W., lebhaft. bedeckt. Wiesbaden 336,8 80 W.. schwach. sbedeckt.) Kieler Haf. 341,0 6,8 WNW., schw. trübe. Wilhelmsh. 338,4 8,9 W., schwach. zieml. heiter. Keitum 337, 2 6,6 W., lebhaft. bewölkt. Bremen 338, 8 8,6 W., schwach. bewölkt. .337, 8 WSW., s. lebh. bewölkt. .341,0 [WNW.,), still. Brüssel... 339,5 ;2 SW., mässig. heiter. Haparanda 333,9 SW., schwach. heiter. Helsingfrs. 334,4 Windstille. bewölkt. Petersburg 334,0 0., schwach. bedeckt, Regen. Riga 335,7 W., mässig. bewölkt. Zisebsfilb. 334,4 WSW., schw. sfast bedeckt. ¹) Skudesnäs 333, 5 SW., lebh. bedeckt. Gröningen. 339,0 S., still. bedeckt. Helder 339,1 SW., schwach. Hörnesand 333,3 N., s. schw. Christians. 331,5 SSW., mässig. OOe.. 334, 5 SW., lebhaft. Constantin. 337,4 88 Havre.... 338,2 VSW., schw. bedeckt. Cherbourg 341,3 NW., schwach. bedeckt. St. Mathieu 338, 27 NW. schwach. heiter.

Helsingör. WNW., mässig. Frederikshav.- W., mässig.

¹) Staubregen. ²) Gestern und Nachts etwas Regen. ²) Gest.

halb bedeckt. bedeckt. trübe, Nebel.

1“

iIe 1 b 2 Inn6 Prodakten- und Waaren-Börse.

Berlin, 26. April. (Maektpr. nach Ermitt. des K. Polizei-Präs.)

Von Bis Mittel Von Bis Mitt.

thr sg. pf. Ithr sg. pf. Ithr eg. Pf. sg. pf. Isg. pf. Isg. Pf.

V 72 Hafer 8

Erbsen Mtz. 6 8—

und Nachts Regen. ⁴) Regentropfen. ³) Gest. Vorm. etwas Regen. ⁵) Neblig am Horizonte. 7) Max. 12,0, Min. 3,7, ⁸³) Max. 11,0, Minim. 5,5. ⁹) Strom N. Gestern Nachm. 3 Uhr NW., schwach.

Strom N.

1 Königliche Schauspiele.

Miittwoch, 27. April. Im Opernhause. (93. Vorstellung.) Die Afrikanerin. Oper in 5 Akten von E. Scribe, deutsch von F. Gumbert. Musik von Meyerbeer. Ballet von Paul Taglioni. Selika: Fr. Lucca. Ines: Frl. Grossi. Vasco de Gama: Hr. Niemann. Neusko: Hr. Betz. Anfang 27 Uhr.

Extra⸗Preise. Im Schauspielhause. (113. Abonnements⸗Vorstell.) Auf Lustspiel in 4 Akten von

Begehren: Der Königslieutenant. d Karl Gutzkow. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preise.

Donnerstag, 28. April. Im Opernhause. (94. Vorst.)

Zauber⸗Ballet in 4 Akten nebst einem

Musik von P.

Fantasca. Großes 4 Vorspiel (12 Bilder) von Paul Taglioni. Hertel. Fantasca: Frl. Girod. Eine Wassernymphe: Frl. David. Serosch: Frl. Selling. Romero: Hr. C. Müller. Floramour: Hr. Guillemin. Stallmeister: Hr. Ehrich. Meschaschef: Hr. Ebel. Anfang 7 Uhr. M.⸗Pr.

Im Schauspielhause. (114. Ab.⸗Vorst.) Uriel Acosta.

Weiz. Schfl.] 2 5 2 25 2 15 Bohnen Mtz. Roggen 1 23 9 1 29 5 1 27 1 (Kartoffeln gr. Gerste 1/12 6] 1 25 118 9 Rindfl. Pfd. . W. 28 2 1 6 11 Schweine- 92 1 5 1 5,— fleisch Feu Centn. 1 5.— 1 15 1 10 Hammelfl. Stroh Schck. 10 —,— 11 [10,15 Kalbfleisch V V 6 8 Butter Pfd. 8— —.10— 8 8 Eier Mandel

Linsen

B erlin, 26. April. ( Nichtamticher Getrei debericht.)

Weizen loco 54 68 Thlr. pr. 2100 Pfd. nach Qualität, pr. April-Mai und Mai-Juni 63 ½ —8 8 Thlr. bez., Juni- Juli 648 2 , Thlr. bez., Juli-August 65 i 66 65 ¼ Thlr. bez.

Roggen poln. 46 Thlr. ab Kahn bez., mehrere Ladungen Pari und mit Thlr. Aufgeld gegen April-Mai getauscht, schwimmend naher poln. 46 ¾ Thlr. bez., pr. April-Mai 465 ¼ bis ½ Thlr. bez., Mai-Juni 46 ½ ½ ½ Thlr. bez., Juni-Juli 49 ½ bis 2— ½ ½ Thlr. bez., Juli-August 48 ¼ 47 ½ 48 ½ Thlr. bez., September-Oktober 49 48 i ½ Thlr. bez.

Gerste, grosse und kleine à 34 44 Thlr. per 1750 Pfd. Hafer loco 24 29 Thlr. pr. 1200 Pfd., ostpreuss. 26 ½ 27 ¼ Thlr. ab Bahn bez., pr. April-Mai u. Mai-Juni 27 ¾ ³3 Thlr. bez., Juni-Juli 28 ¼ 28 Thlr. bez., Juli-August 28 ½ ½ Thlr. bez. Erbsen, Kochwaare 53 59 Thlr., Futterwaare 46 52 Thlr. Rüböl loco 15 ⅔˖ Thlr. Br., pr. April u. April-Mai 155½2 ½.4 bis ³½. Thlr. bez., Mai-Juni 14 ½ 15 11 48 Thlr. bez., Juni-Juli 14 Thlr. Br., September-Oktober 13 ¼⅛˖ Thlr. bez.

Petroleum loco 7 ¾¼ Thlr., pr. April 7 ½ Thlr., April- Mai 7 ¼ Thlr., September-Oktober 7 ¾ Thlr. bez. .

Leinöl loco 12 Thlr.

Spiritus loco ohne Fass 15 ¾ Thlr. bez., pr. April, April- Mai und Mai-Juni 15 5— Thlr. bez., Juni-Juli 1523224l 16 15 Thlr. bez., Juli-August 16 ¼ ¼ Thlr. bez., August-September 16 ⁄½2 bis ½ Thlr. bez.

Weizenmehl No 0 4 ½ „12 Thlr., No. 0 u. I. 4 ½ 3 Thlr. Roggenmehl No. 0 3 ½ ½ Thlr., No. 0 u. I. 3 ½ 3 Thlr., pr. April 3 Thlr. 134— 13 Sgr. bez., April-Mai 3 Thlr. 13 ¼ Sgr. bez., Mai-Juni 3 Thlr. 13 4 —– 12; 13 Sgr. bez.

Weizen loco ohne Umsatz. Termine fest und höher bezahl. Gek. 3000 Ctr. Roggen-Termine waren bei Beginn unter dem Eindruck der festen auswärtigen Berichte überwiegend ge- fragt und wurden höher Preise angelegt. Nachdem jedoch die gekündigten Parthien wiederum schwerfällige Anfragen begegneten, verflaute der Markt und Preise verfolgten nach gebende Tendenz. Schluss etwas fester und in den Coursen gegen gestern wenig verändert. Loco- und schwimmende Waare ging ziemlich rege um. Gek. 29,000 Ctr. Hafer 100 und Termine fest aber nicht höher. Gek. 4800 Ctr. Rüb wurde neuerdings höher bezahlt. Es fehlte an Offerten und mussten höhere Preise angelegt werden. Gek. 300 Ctr. Spi- ritus fest und höher eröffnend, ermattete ebenfalls wie Roggen und sind die Schlussnotizen den gestrigen ziemlich gleich. Gek. 190,000 Qrt.

Berlin, 25. April. (Amtliche Preis-Feststellung von Getreide, Mehl, Oel, Petroleum und Spiritus auf Grund des §. 15 der Börsenordnung, unter Zuziehung der vereideten Waaren- und Produktenmakler.)

Weizen Pr. 2100 Pfd. loco 54 68 Thlr. nach Qualität, pr. April-Mai 62 ¼ à 63 bez., Mai-Juni 62 ¼ à 63 bez., Juni-Juli 8 à 64 bez., Juli-August 64 ½ à 65 ¼ bez., September-Oktober 65 à 66 bez. Gek. 8000 Ctr. Kündigungspreis 62 ¾˖ Thlr.

Roggen pr. 2000 Pfd. loco 45 ¾ 46 bez., pr. diesen Monat 45 à 46 ½⅞ bez., abgelaufene Anmeldungen vom 23. d. M. 45 à. 45 bez., April-Mai 45 à 46 ½ bez., Mai-Juni 45 ¾ à 46 bez., Juni-Juli 46 à 47 5 bez., Juli-August 47 à 48 bez., Septem- ber-Oktober 48 ¼ à 48 ½ bez. Gek. 24,000 Ctr. Kündigungspreis 45 ¾ Thlr.

Gerste pr. 1750 Pfd., grosse und kleine 34 44 Thlr. nach

Qualität. 186. Hafer pr. 1200 Pfd. 1oco 24 29 Thlr. nach Qualität, pr. April-Mai 26 ¾ à 27 bez., Mai-Juni 26 ¾ à 27½ bez., Juni⸗-Juli 27 ½ à 28 bez., Juli-August 28 à 28 bez. Gekünd. 3000 Ctr. Kündigungspr. 27 ½ Thlr. Erbsen pr. 2250 Pfd., Kochwaare 53 59 Thlr. nach Qua- lität, Futterwaare 46 52 Thlr. nach Qualität. 1 b Roggenmehl No. 0 u. 1 pro Ctr. unversteuert. inkl. Sack pr. diesen Monat 3 Thlr. 12 ½ Sgr. bez., April-Mai 3 Thlr. 11 Sgr. à 3 Thlr. 11 ¼ Sgr. bez. à 3 Thlr. 12 Sgr. Br., Mai-Juni 3 Thlr. 10 Sgr. à 3 Thlr. 11 ½ Sgr. bez., Juni-Juli 3 Thlr. 10 ½ Sgr. à à 3 Thlr. 12 ½ Sgr. bez., Juli-August 3 Thlr. 11 Sgr. à 3 Thlr. 12 Sgr. bez., September-Oktober 3 Thlr. 12 ½ Sgr. bez. Rüböl pr. Ctr. ohne Fass loco 15 ½ Thlr., pr. diesen Monat

Trauerspiel in 5 Abth. von Carl Gutzkow. Gäste: Frl. Nollet, vom Königl. Landestheater zu Prag: Judith, als letzte Rolle. Hr. Neumann, vom Stadttheater zu Prag: Uriel Aceosta. Anf. 7 Uhr. M.⸗Pr. E1 Donnerstag, den 28. April. Im Saal⸗Theater des König⸗ lichen Schauspiechauses. Sechsundsechszigste Vorstellung der französischen Schauspieler⸗Gesellschaft. Le gentilhomme pauvre. EWhomme aux 76 femmes.

15 ½ à 15 1% bez., April-Mai 15 à 15 4 bez., Mai-Juni 14 ½ à.

14 ¼ bez., Juni-Juli 13 ¾ bez., Juli-August 13 ½ bez., September- Oktober 13 à 13 ½ à 13 1% bez., Oktober-Noveomber 13½ à 13 ½2

13 212 bez., Novbr.-Dezember 13 6 à 13 ½ à 13 7. b6z. Gekünd.

800 Ctr. Kündigungspr. 15. Thlr.

Leinöl pr. Ctr. ohne Fass 1oco 12 Thlr.

Petroleum raffinirtes (Standard white) pr.

2 8 —6

in Posten von 50 Barrels (125 Ctr.) 1oco 73¾