1870 / 108 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Rußland und Polen. Der Kaiser besichtigte gestern dustrie⸗Erzeugnisse, welche am 27. d. Der »Reg die Vorschläge des Ministers des Innern in Betreff der Pro vinzialverwaltungs⸗ und prüft und sich dahin entschieden habe, Revision des II. Theils des Gesetzbuchs vernements und Distrikte) nothwendig sei, die der Minister autorisirt worden ist.

St. Petersburg,

Der österreichische Militär⸗Attach, Major Prinz Aren⸗ berg, ist heute früh in seiner Wohnung ermordet gefunden worden.

Der Thäter ist bis jeßt noch nicht ausfindig gemacht.

8. Mai. Da

verdächtig, verhaftet worden. Indizien sehr belastend

W

ber die That ausgedrückt.

Amerika. Washington, 6. Mai. (Kabel⸗Telegramm.) Gestern Abend enspann sich im Repräsentantenhause eine sehr heftige Debatte über die Bill, welche Landbewilligungen seitens der Regierung an die Northern⸗Pacific⸗Eisenbahn ver⸗ fügt. Mehrere Vertreter kämpften energisch gegen den Theil au genannter Bahn nur amerikanische Schienen verwendet werden dürfen. Es sei dies eine gesetzwidrige Kombination zwischen Landspekulanten

der Bill, welcher bestimmt, daß zum

und Schutzzöllnern.

Der Ausschuß des Repräsentantenhauses für auswärtige Angelegenheiten hat einen Bericht an dieses abge⸗ faßt, in welchem die Haltung des Präsidenten während des Krieges in Paraguay, die Suspendirungen der Unterhandlun⸗ gen mit genanntem Lande, und die Abberufung des amerika⸗ nischen Gesandten, General Mac Mahon, von dort vollständig

gebilligt werden.

Der mitllitärische General Terry, Umfang des Staates suspendirt.

us dem Wolff' schen Telegrap

Ober⸗Befehlshaber

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hen⸗Bureau.

Bis auf 106 Wahlbezirke sind die Resultate aus sämmtlichen Pablhegiskeh g bekannt. Für Ja stimmten 5,180,000, für Nein 1,130,000. 1 Die Zahl der im Ganzen abzugebenden Stimmen wird auf 8 Millionen angeschlagen. Paris, 9. Mai, 10 Uhr Vormittags. Das Resultat der Abstimmung ist bis auf 26 Wahlbezirke bekannt. Hiernach betrug die Anzahl der mit Ja Stimmenden 6,399,000, der mit Nein Stimmenden 1,349,000. Die Stimmen der Armee, der Marine und der stimmfähigen Bevölkerung Algiers sind hierin nicht mitgezählt. Florenz, Montag, 9. Mai, Morgens. Die in der Pro⸗ vinz Catanzaro aufgetauchten Banden wurden von den Trup⸗ pen bei Filadelfia angegriffen und mit Hinterlassung einiger Todten und Verwundeten in die Flucht gejagt. Petersburg, Montag, 9. Mai, Morgens. Wie das »Journal de St. Petersbourg« mittheilt, hat Chischkoff, welcher, wie bereits gemeldet wurde, als des Mordes an Prinz Arenberg verdächtig, verhaftet worden ist, Geständnisse abgelegt. Denselben zufolge soll schon in der dem Morde vor⸗ angegangenen Nacht der Versuch, den Prinzen zu bestehlen, gemacht worden sein. Den Mord selbst habe ein gewisser Grebmenikow verübt, er, Chischkoff, habe blos vor dem Hause Wache gehalten. Grebmenikow wurde auf diese Aussage hin verhaftet, und es wurde die Uhr des Prinzen Arenberg bei ihm vorgefunden. Aus dem ärztlichen Leichenbefunde geht hervor, daß der Tod des Prinzen durch Erdrosselung erfolgte; der Druck auf den Hals war so heftig, daß der Tod sofort erfolgt sein muß.

Berlin, 9. Mai. Dem Reichstag des Norddeutschen Bundes ist der Entwurf eines Gesetzes wegen Aufhebung der Elbzölle vorgelegt worden. Derselbe lautet:

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen ꝛc., verordnen zur Ausführung der Bestimmung in Artikel 54, Alinea 4

gt: 1. Die

§. Erhebung des Elbzolles 1870 aufzuhören. 1

Polizei⸗Organisation ge⸗ daß eine durchgreifende (Verwaltung der Gou⸗ zu veranlassen

»Journal de St. Petersbourg« meldet über die Ermordung des Prinzen Arenberg Folgendes: Ein ehemaliger Arbeiter des Prinzen, mit Namen Gury Chischkoff, welcher kürzlich aus dem Gefängniß entlassen, ist des Mordes Derselbe leugnet, obwohl die ndi sind. Der Kaiser hat dem öster⸗ eichischen Gesandten Grafen Choteck sein tiefstes Bedauern

; in Georgien, hat die Habeas-Corpus-Akte für den ganzen

Paris, Montag, 9. Mai, Morgens 7 Uhr 30 Minuten.

7. Mai. die Ausstellung russischer In⸗ M. eröffnet werden wird. .Anz.« theilt mit, daß das Ministerkomite

2. Für den Wegfall der Erhebung des Elbzolles wird aus den Mitteln des Bundes gewährt: 1) an das Großherzogthum Mecklen. burg⸗Schwerin eine Entschädigung von Einer Million zweihundert fünfzig Tausend Thalern nebst Zinsen zu vier vom Hundert auf die Zeit vom 1. Juli 1867 bis dahin 1870, jedoch abzüglich der Netto⸗ Elbzolleinnahme des genannten Großherzogthums waährend des vor⸗ angegebenen Zeitraums, 2) an das Herzogthum Anhalt eine Abfin. dung von fünfundachtzig usend Thalern, 3) an das Herzogthum Lauenburg eine Abfindung von sechsunddreißig Tausend Thalern.

UMrkundlich ꝛc. 11111“2*““

„Ein im Entwurf ebenfalls vorgelegtes Gesetz über die Abgaben von der Flößerei hat folgenden Wortlaut:

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen c. verordnen im Namen des Norddeutschen Bundes, nach erfolgter Zu⸗ stimmung des Bundesrathes und des Reichstags, was folgt:

1. Auf den nur floößbaren Strecken derjenigen natürlichen

dürfen von der Flößerei mit verbundenen Hölzern Abgaben nur für die Benutzung besonderer zur Erleichterung des Verkehrs bestimmter Anstalten erhoben werden.

Das Bundespräsidium bestimmt für die einzelnen Flüsse Termine, an welchen die fernere Erhebung der nach der vorstehenden Bestim⸗ mung unzulässigen Abgaben aufhört.

2. Für die Aufhebung der nach §. 1 unzulässigen Abgaben wird alsdann eine En Schädigung geleistet, wenn das Recht zur Er⸗ hebung der Abgabe auf einem lästigen Privatrechtstitel beruht und nicht einem Bundesstaate zusteht.

Die Leistung der Entschädigung erfolgt aus der Bundeskasse: die Entschädigung besteht in dem achtzehnfachen Betrage des durchschnitt⸗ 1ite ragrs der Abgabe aus den drei Jahren 1867, 1868 un 1

Der Antrag auf Entschädigung ist bei Vermeidung der Prä⸗ klusion bis zum 1. Januar 1871 an das Bundeskanzler⸗Amt zu rich⸗ ten. Wenn dasselbe den Anspruch ganz oder theilweise zurückweist, so findet gegen diese Entscheidung der Rechtsweg statt. Die Klage muß binnen einer Frist von 90 Tagen, von dem Tage der zurückweisenden Entscheidung an gerechnet, erhoben werden, sie ist gegen den Bundes⸗ fiskus, vertreten durch das Bundeskanzler⸗Amt, zu richten, und bei dem Stadtgerichte zu Berlin als dem zuständigen Prozeßgerichte erster Instanz anzubringen. In letzter Instanz wird von dem Bundes⸗ Oberhandelsgerichte entschieden.

§. 3. Abgaben, welche als Entschädigungen an Besitzer von Wasserwerken, insbesondere Wehren zu betrachten sind, gehören nicht zu den nach der Bestimmung des 8 1 unzulässigen. Es dürfen jedoch vom 1. Januar 1872 an dergleichen Ab⸗ gaben: 1) nur in Gelde nach Tarifen, welche von den Landesregierungen festgestelt worden, erhoben werden; 2) den Betrag, in welchem sie bisher erhoben sind, und das Maß einer billigen Entschädigung für geleistete Dienste, Beschaͤdigung der Wehre oder gehinderten Betrieb nicht überschreiten; 3) bei neu angelegten oder nicht mehr vorhandenen Wehren überall nicht erhoben erden. 1

Urkundlich ꝛc.

Gegeben ꝛc.

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Landtags⸗Angelegenheiten.

1 Am 7. Mai ist hierselbst das Mitglied des erren abes 1 Rittmeister ga. D., Rittergutsbesitzer Fr. Wilh. Kicern v. ; auf Groß⸗Sperrenwalde, geb. den 10. August 1786 und berufen auf Präsentation des alten und des befestigten rundbesitzes in dem Land⸗

schaftsbezirke der Uckermark, verstorben.

eine statistische Nachweisung über die verkehrs im Regierungsbezirke Danzig. Zahl der bei den 10 im Bezirke aufgelieferten Depeschen im Jahre die der eingegangenen 80,059 gegen 70,150 aufgelieferte und 73,713 eingegangene im Vorjahre.

aufgelieferten Depeschen im Jahre 1809 7501, die der eingegangenen um 6346 zugenommen.

in Jena ist in diesen Tagen im ein Ortsverzeichniß der Thüringischen Staaten⸗«, geordnet nach den Verwaltungsbezirken Einwohnerzahl und herausgegeben. 1ecerzetthen zusammengestellt und hat zunächst einen administrativen

eck. und Ehezeugnissen zwischen

Statistische Nachrichten.

Danzig, 5. Mai. Das hiesige »Regierungs⸗Amtsblatt⸗« enthält Zunahme des Telegraphen⸗

Danach betrug die vorhandenen Telegraphenstationen 1869 zusammen 77,651 und

Es hat hiernach die Zahl der gegen das Jahr 1868 um

Von dem statistischen Bureau vereinigter thüringischer Staaten Verlage von E. Frommann deaselbst

n und Justizämtern, mit Angabe der Pfarreien und mit alphabetischem Register, Dasselbe ist im Auftrage der thüringischen Staats⸗ Es soll die direkte Mittheilung von Todtenscheinen, Tauf⸗ den mit der Führung der Civilstands⸗

register beauftragten Pfarrämtern und den zuständigen Verwaltungs⸗ behörden anderer thüringischer Staaten möglich machen.

Nach einer im Juni 1868 getroffenen, mit dem 15. Juli 1869 in

Kraft getretenen Vereinbarung zwischen den Regierungen sämmtlicher thüringischer Staaten ist nämlich jenen Zeugnissen, nngehärige anderer and dieselbe Gültigkeit wie die von inländischen Behörden ausgestell⸗ ten Urkunden zuerkannt worden. 2 1 9

1. wenn sie sich auf thüringischer Staaten beziehen, für deren Heimatbs⸗

Es ist deshalb die bisherige Be⸗

glaubigung dieser Zeugnisse durch die Landesministerien aufgehoben und die direkte Zufertigung derselben an diejenige Verwaltungsbehörde

8G

Bäusercomplexe aufgeführt worden, welche besondere Namen

§. Wasserstraßen, welche mehreren Bundesstaaten gemeinschaftlich sind, ler Bau, ist

und Hr. v. Wreskow⸗Grocholin; Start:

g anderen Staates, in deren Bezirk der Heimathsort des betr. Aus⸗ inders liegt, angeordnet worden. ur Orientirung der mit der Ausstellung der Civilstandszeug⸗ sse beauftragten Pfarrämter enthält nun das vorliegende Ortschafts⸗ erzeichniß die Uebersicht aller politischen Gemeinden in den rschiedenen Staaten, geordnet nach den betreffenden Bezirksbehörden, eiche als die zur Empfangnahme der Zeugnisse berechtigten hiervor be⸗ annt sind. Um auch einen weiteren Gebrauch desselben möglichst zu er⸗ elen, sind neben den Gemeinden noch (mit kleiner S diejenigen on denselben abgelegenen, jedoch dazu gehörigen einzelnen haszan⸗ ren. ie jeder Ortschaft beigefügte Einwohnerzahl ist die sogenannte faktische lede nwesende Vevölkerung, wie sie durch die Zählung vom Dezember 1867 ermittelt wurde.

Kunst und Wissenschaft.

Berlin, 9. Mai. Der Hochaltar in der Ober⸗Pfarrkirche St. Marien in Danzig, dessen Modell vor zwei Jahren im Mal⸗ aale des Ken eichen Instiewtfür neeeree Shesnht 82 188

vem Eichenholz geschnitzter, mit reicher Vergoldung geschmück⸗

a massive vor Kurzem vom Bildhauer Wendler nach zweijähriger rbeit vollendet und soll nunmehr nach Danzig befördert werden. zur Ausführung desselben hatten Se. Majestät der König dem Künstler die großen Räume im Campo Santo zur Disposition ge⸗ tellt. Dort war in diesen Tagen das Werk in einzelnen Haupttheilen, ha seine Höhe die Gesammtaufstellung nicht ermöglicht, auf kurze Zeit ausgestellt. Das prachtvolle Altarwerk in St. Marien zu Danzig von Michael Schwarz aus dem 16. Jahrhundert war im Fahre 1806 herabgerissen und an dessen Stelle ein renaissance⸗ artiger Aufbau hergestellt. Als König Friedrich Wilhelm IV. 1846 ür das Chor der Marienkirche ein großes Glasgemäldefenster schenkte, wirkte der General Vogel von Falckenstein dahin, daß das Altarwerk beseitigt werde, weil es zum großen Theil das Fenster verdecken müͤßte. Nach langen Verhandlungen wurde dies erreicht. Einige Bürger setzten nun eine hinreichende Summe aus, um das Michael Schwarz'sche Altarwerk in einer der ursprünglichen Gestalt möglichst sich näͤhernden, rein stylisirten Form wiederherzustellen. Die Aus⸗ führung dieser Aufgabe wurde dem Bildhauer Wendler übertragen, welcher dieselbe unter Benutzung aller chronikalischen Mittheilungen über das ursprüngliche Altarwerk, sowie nach sorgfältigem Studium der in dieselbe Zeit fallenden noch vorhandenen Altarwerke, nament⸗ ich des Krakauer und des zu Blaubeuren, gelöst hat. Der Altar hat eine Höhe von 68 Fuß und baut sich in leichten, reich mit Baldachinen und Fialen ornamentirten Pfeilern schwungvoll in die Höhe. In der obersten Baldachinnische steht »Christus«, etwas niedriger zu beiden Seiten »Paulus« und »Petrus«, endlich in der Höhe des Schreins die vier Evangelisten«. Das Werk ist reich vergoldet, doch so, daß überall das Eichenholz in seiner Naturfarbe zur Geltung kommt; einzelne Blattornamente und Bogen sind grün und roth, die Figuren in reicher Malerei. .

Dresden, 8. Mai. Das „⸗Dresd. Journ.« vrröffentlicht eine Bekanntmachung, der zufolge das Königliche historische Mu⸗ seum vom heutigen Tage ab unter gewissen, durch die Beschränktheit des Lokals im Interesse der Sammlung gebotenen Bedingungen und Beschränkungen dem Publikum geöffnet ist. Gleichzeitig wird das deshalb aufgestellte Regulativ für den Besuch und die Benutzung des Museums zur öffentlichen Kenntniß gebracht.

Prag, 7. Mai. (N. fr. Pr.) Der bekannte Professor der Ge⸗ burtshülfe, Seyffert, ist heute Vormittags plötzlich gestorben.

London, 7. Mai. Der nicht allein in England, sondern auch in den medizinischen Kreisen Deutschlands bekannte Professor der Ge⸗ burtshülfe an der Universität Edinburgh, James Simpson, ist im Alter von 59 Jahren gestorben.

Voloska (Istrien), 4. Mai. Seit dem 27. April dauern die Erdstöße in gleicher Richtung fort. In Sapine und Castua wurden die Häuser leicht beschädigt. Das Bewegungscentrum scheint der

Schneeberg zu sein. Landwirthschaft. 6

Berliner Rennbahn zu Hoppegarten 1870. Erstes Früh⸗ jahrs⸗-Meeting. Erster Tag, Sonntag, 8. Mai. Die Aemter für die ennen sind in diesem Jahre folgendermaßen vertheilt: Richter: Oberst v. Rauch und Kammerherr v. Prillwitz; Waage: Hr. G. Beer, Land⸗Stallmeister v. Götzen, Kommerzien⸗Rath W. Herz Hr. Wackerow; Handicap: Hr. v. Schwichow. Entscheidung über Qualifikation der Pferde, die für Staatspreise genannt sind: Hofstallmeister von Rauch, Hr. v. Schwichow und Hr. v. Treskow⸗Grocholin. Die Rennen begannen um 4 Uhr Nachmittags und wurden in folgender

Weise abgehalten: I. Eröffnungs⸗Rennen. Staatspreis 500 Thlr.

für zjährige und ältere inländische Hengste und Stuten, die nie gesiegt haben, Mehtches ausgeschlossen. 25 Thlr. Eins. Distanz 400 Ruthen. Dem zweiten Pferde den doppelten Einsatz. Am Pfosten erschienen: Hrn. U. v. Oertzen's Zjähr. F.⸗St. Goldernte. 100 Pfd. (G. Zupp) Graf H. Henckel v. Donnersmarck sen. s 3jähr. br. St. Ghuznee, 100 Pfd. (Witley) Des Kgl. Hauptgest. Graditz's Zjäͤhr. br. St. Guignon, 100 Pfd. (Fisk) Graf Joh. Renard's Zjaͤhr. 8 8. Florington, 103 Pfd. (Madden). Hrn. R. Krause's 3jähr. F. H. Kent (gen. v. Hrn. A. Leppien), 103 Pfd. (Tornow). Der Berl. Renngesellsch. Zjähr. schw. St. Palästina (gen. v. Hrn. G. Beer), 100 Pfd. (Hunter). Graf v. Alvensleben's Zjähr. br. St. Sera⸗ della, 100 Pfd. (Goddard). Rittmeister Prinz Ph. Croy 4jähr. br. Seehund, 118 Pfd. (Mette). Hrn. C. Klockmann’'s jähriger . H. Figaro (gen. v. Baron A. Maltzahn), 103 Pfd. (Sayers). oldernte trug um eine halbe Länge den Sieg davon. Ghuznee zweites, Guignon um 2 Längen dr v11““ X“ 1

hinter viertes Pferd, dann Kent, Palästina und die übrigen. Zeit: 2 Minuten 4 Sekunden. Werth des Rennens: 725 Thlr. für Gold⸗

ernte, 50 Thlr. für Ghuznee. Es folgte um 4 ½ Uhr: II. Kennen

um den Preis der Mark. andicap, Herren⸗Reiten. Vereins⸗

preis 250 Eins.

Distanz 400 Ruthen. Das zweite Pferd erhält die Hälfte der Einsätze und Reugelder.

Am Pfosten erschienen: Lieut. v. Kalkreuth's

(Brandenburgisches Dragoner⸗Regiment Nr. 2) 6jähriger F. H.

Banker, 158 Pfund, (Reiter: Rittmeister von Rosenberg)

hlr. für deutsche und österreichisch⸗ungarische Pferde. 30 Thlr.

der Berliner Renngesellsch. 4jähr. br. H. Der Erstgeborne 148 Pfd.

(R. Graf W. Redern), Lieut. v Gersdorff (Kür. Regt. Nr. 6)

4jähr. br. St. Reform 140 Pfd. (R. Lieut. Baron Maltzahn), Prem. Lieut. Frhr. v. Geyer’s (Garde⸗Hus.) 4jähr. br. H. Hamlet 145 Pfd. (R. Lieut. v. Esbeck vom Garde⸗Hus. Regt.). Banker siegte um eine Länge. Zeit 2 Minuten 5 Sekunden. Werth des Rennens: 360 Thlr. für Banker und 110 Thlr. für den Erstgebornen. Um 5 Uhr schloß sich diesem Rennen an: III. Rennen um den Staatspreis 4. Klasse von 500 Thalern. Offen für alle Zjähr. inlaͤndischen Hengste und Stuten, welche noch keinen kla Uettten Staatspreis 1., 2. oder 3. Klasse gewonnen haben; 40 Thlr. Einsatz. Distanz 400 Ruthen. Der Sieger erhält außer dem Staatspreis von 500 Thlr. die Hälfte der Einsaͤtze und Reugelder, das zweite Pferd die andere Hälfte der Einsätze u. Reugelder. Am Ablauf erschienen: Graf Joh. Renard's Zjaͤhriger F. H. Adonis 110 Pfd. (Madden), Baron W. Biel's

Zjähr. br. Stute Knittergold 107 Pfd. (W. Long), des Königlichen

Hauptgestüts Graditz Zjähr. braune Stute Jimp 107 Pfd. (Fisk). Adonis ging ungetrieben und nach Gefallen im Kanter mit 2 Längen Vorsprung durch das Ziel. Knittergold wurde zweites, Jimp um 3 Längen drittes Pferd. Zeit 2 Minuten 4 Sekunden, Werth des Rennens: 600 Thlr. für Adonis, 100 Thlr. für Knittergold. Um 5 ¾ Uhr folgte dem Rennen: IV. Verkaufsrennen. Staatspreis 300 Thlr. für z3jähr. und ältere inländische Hengste und Stuten. 20 -Thlr. Einsatz. Distanz 500 Ruthen. Mit 40 Thlr. Einsatz wurde gemeldet: Rittmeister Wüstens Zjähr. F. St. Wasserrose (500 Thlr.), 95 Pfd. (W. Zupp), mit 20 Thlr. Einsatz: L. v. Kalksteins 4jähr. br. H. Palimpsest (750 Thlr.), 124 Pfd. (Sayers), S Fiebelkorns 3jähr. F. St. Zwieback (750 Thlr., 100 Pfd. (Taylor).

asserrose ging mit ½ Lange als Sieger hervor, Zwieback zuletzt. Wasserrose wurde bei der Auktion für 655 Thlr. an die Berliner Renngesellschaft verkauft. Zeit 3 Minuten 1 Sekunde. Werth des Rennens 380 Thlr. Es folgte diesem Rennen um 6 Uhr: V. Staatspreis von 600 Thlr. für dreijährige und ältere inländi⸗ sche Hengste und Stuten. 30 Thlr. Einsatz. Distance 600 Ruthen. Dem zweiten Pferde die Hälfte der Einsaͤtze und Reugelder. Am Pfosten erschienen: der Berliner Renngesellschaft Zjähr. br. H. Ritter vom Geist, 100 Pfd. (Hunter), des Hauptgestüts Graditz’'s Zjähr. br. H. Richtig, 100 Pfd. (Fisk), Grf. Joh. Renard's 3jähr. F. H. Ricasoli, 102 Pfd. (Madden), —. Ritter vom Geist kam ungetrieben und im Kanter mit mehreren Längen durchs Ziel. Ricasoli, einige Längen hinter Richtig, letzter. Zeit 3 Minuten 16 Sekunden. Werth des Rennens 675 Thlr. für Ritter vom Geist und 75 Thlr. für Richtig. Den Schluß der Rennen bildete um 6 ¾˖ Uhr: VI. Berliner Frühjahrs⸗Steeple-chase. Vereinspreis von 300 Thlr. für einjähr. und ältere Pferde aller Länder. Herren⸗Reiten. 25 Thlr. Eins. Distance eirca 1250 Ruthen. Dem zweiten Pferde die Hälfte der Einsätze und Reugelder. Am Start erschienen: Hrn. C. Köster’'s⸗Neuenhagen (bei Dasow in Mecklenburg) 6jähr. dbr. H. Seminarist (Reiter: Besitzer). 165 Pfd. Lieut. v. Kalck⸗ reuth's (1. Brandenb. Drag. Regt. Nr. 2) dbr. St. Linda (Reiter: Prem. Lt. Baron Ziegler vom 3. Garde⸗Ulanen⸗Regt.). 158 Pfd. Der Berliner Renngesellschaft 6jähr. F. H. Moritz (Reiter: Herr André). 145 Pfd. Herrn W. Krell's 5jähr. F. St. Metella 8 Rittmstr. v. Thümen Zieten⸗Hus.). 145 Pfd., stürzte. t. Grf. (Reiter: Besitzer). 150 Pfd., stürzte. Die Bahn war die große Steeple-chase. Linda hatte schließlich den zweiten Platz erhalten, wäͤährend Seminarist, der alle Hindernisse willig und leicht sprang, mit so weitem Vorsprung führte, daß er schließlich nach Gefallen im kürzesten Jagdgalopp durchs Ziel kam.

Die »Weim. Ztg.« veröffentlicht die amtlichen Ermittelungen der Ernteerträge des J. 1869 aus den 627 Gemeinden des Großherzogthums Sachsen⸗Weimar. Nach dieser Uebersicht haben ergeben: 65,078 Acker 1,1 preuß. Morgen) Weizen: 188,313 Schock und 358,834 Scheffel 1/4 preuß. Scheffel) = pro Acker 2,9 Schock und 5,4 Schffl. (gegen den Durchschnitt der letzten 8 Jahre + 1722 Acker; 0,4 Schock, 0,4 Schffl. pro Acker); Roggen: 131,166 Acker: 435,564 Schock und 834,394 Schffl. = 3,3 Schock u. 6,3 Schffl. pro Acker (+ 6277 Acker; 0,55 Schock, 0,3 Schffl.); Gerste 86,991 Acker: 253,564 Schock u. 713,310 Schffl. = 2,9 Schock u. 8,2 Schffl. pro Acker 8 4155 Acker; + 0,1 Schock, 0,1 Schffl.); Hafer: 106,321 Acker;

31,770 Schock u. 799,786 Schffl. = 2,2 Schock und 7,5 Schffl. pro Acker (4. 950 Acker; 0,4 Schock u. 2,2 Schffl.); Erbsen: 18,962 Acker: 52,947 Schock u. 84,520 Schffl. = 2,8 Schock u. 4,5 Schffl. pro Acker (+ 2408 Acker; †+. 0,2 Schock, 0,1 Schffl.); Kartoffeln 52,916 Acker: 2,302 314 Schffl. = 43,5 Schffl. pro Acker (+ 10,462 Acker; 1,8 Schffl,;; Winterölfrucht 3183 Acker: 18,513 Scheffel = 5 / 8 Schffl. pro Acker (— 5042 Acker; + 0,5 Schffl.); Futter⸗ kräuter: 65,327 Acker: 936,909 Ctr. = 14,3 Ctr. pro Acker (4+. 464 Acker; 3,1 Ctr.); Heu u. Grummet: 102,282 Acker: 1,265,677 Ctr. = 12,3 Ctr. pro Acker (— 609 Acker; 1/8 Ctr.).

Gewerbe und Handel.

l1“*“ Breslau, 5 im Schießwerder wurde heute Vormittag von dem Handels

ittes, Florington eben so weit da⸗

1

inister Grafen von Itzenplitz in Begleitung des Ober⸗Praͤsidenten 8 ö

6. Mai. Die schlesische Gewerbe⸗Ausstellung

u Eulenburg's (1. Garde⸗Drag. Regt.) a. br. St. Corona

8