1870 / 116 p. 5 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1976

Fonds und Staata-Papiere.

Fonds und Staats-Papiere.

Bank- und Industrie

-Aktie

Consolidirte & Freiwillige Anleihe. Ztaats-Anl. von 1859 do. v. 1854, 55 do. von 1857 von 1859/4 ½ von 1856/4 ½8 1/ von 1864 von 1867]‧% do. v. 1868 Lit. B. do. v. 1850, 52 do. von 1853 do. von 1862 do. von 1868 Staats-Schuldscheine Pr.-Anl. 1855à 100 Th. Hess. Pr.-Sch. à 40 Th. Kur-u. Neum. Schldv. 33 Oder-Deichb.-Oblig. Berlin. Stadt-Obligat. 5 do. do. do. do. Danziger do. Schldv. d. Berl. Kaufm. Berliner [Kur --u. Neumärk. do

. 4 ½ 5

1

Posensche, neue. Sächsischoee Schlesische do. Lit. A.. do.

Westpr., rittsehftl.: do. do. do. do. do. II. Serie do. neue do. do.

Kur- u. Neumärk.

Pommersche 4

Posenschee

Preussische

Rhein. u. Westph.

Sächsischee

Schlesische.

Pfandbriefe.

12 . 17/100575z 1/4 u. 10 [96 G

1/1 u. 7. 1/4 u. 10 93 1 bz G

do. do. 1 u. 7

1/4.

pr. Stück verschieden 1/1 u. 7 14 u. 10 1/1 u. 7

83 ½ bz G

101 ⁄bz

93 ⅞bz G 93 ½3 bz G 93 bz G 93 bz G 93 1I b G C93 ⅜Jb 93 G [6

59 etw bz 80 bz 89 ⅔˖ G 101 5 bz

[Mäürk.-Posener.

de. do. do. do. do.

do.

6. do. 9. Anl, E do.

do.

do. do.

Russ. Pr. XnI. de 1887 de 1866 5. Anl. Stiegl..

1. St

Holl. - do. fundirte Anl... Bodenkredit... do. Nicolai-0 öbligat. Russ.-Poln. Schatz.. do. kleine Poln. Pfandb. III. Em. Liquid. do. Cert. A. à 300 Fl. do. Part. Ob. à500 Fl. 8 Anleihe 1865.

1/1. u. 1/7.113 ½à 14 8bz 1/3. u. 1/9. 111 à 12 bz 1/4. u. 1/10. 67

do.

do.

do.

EEUiPERGRREE

do. 22/6. u. 22/12 1/6. u. 1/12.

68 ½ G

56 ½ bz

91 bz

99 G

49 à50 bz 323 G

ꝗ̊ Eo;

Div. Ppro Berl. Abfuhr.. do. Aquarium. do. Br. (Tivoli) Badische Bank. Berl. Kassen-V. do. Hand.-G. do. Immobilien do. Pferdeb... Braunschweig.. BremerV Chem. Maschf.. Coburg. Kredit. Danz. Privat-B. Darmstädter ... do. Zettel Dess. Kredit-B. do. Gas.

Eisenbahn-Stamm-Aktien.

Div. pro Aachen-Mastr.. Altona-Kieler... Berg.-Märk.. do. do. abgest. Berlin-Anhalt .. Berlin-Görlitz ..

Berlin-Hamburg. Brl.-Ptsd.-Mgd 9

Brsl.-Schw.-Frb. do. neue Brieg-Neisser.. Cöln-Mindener. do. Lit. B.

scref. Kr. Kemp.

do. do. St.-Pr. Hall. Sor. Guben do. St.-Pr. Hann.-Altenb.. do. St.-Pr.

do. Pr.-Anl. de 1867 do. 35 Fl.-Oblig... do. St.-Eisenb.-Anl. Bayer. St.-A. de 1859

do. Prämien-Anl., Braunsch. Anl. de 1866

do. 20 Thlr.-Loose Dess. St.-Präm.-Anl. Gothaer St.-Anl... Hamb. Pr.-A. de 1866 Lübecker Präm.-Anl. ManheimerStadt-Anl. Meininger Loose... Sächs. Anl. de 1866 Schwed. 10 Rthl. Pr. A.

S

MW

Pr. pr.

1/6. u. 1/12.

1%6.

17v 1/1 pr. Stück

1/4.

1/3.

1/4. p. Stek. 1/1. n. 1/7.

Stück

31/12. u. 30/6

Stück

33 ½ B 99 G 92 G 106 B 100 ½⅔ G 18 bz

98 ½etwbz 99 B

44 B

48 ½etwbz 3 17 G 102 G

Amerik. rückz. 1882 do do. 1885 Oesterr. Papier-Rente do. Silber-Rente... do. 250 Fl. 1854.. do. Kredit. 100.1858 do. Lott.-Anl. 1860 do. do. 1864 Italienische Rente... do. Tabaks-Oblig.

do. Tab. Reg. Akt. Rumän. Eisenb... Rumänier Finn. 10 Rl.-L. Neapol. Pr.-A

„O. 89S

pr. pr.

◻˙

2

1/5. u. 1/11.

do.

verschieden

do. 1/4. Stück

1/5. u. 1/11.

Stüeck

1/71. n. 1/7

do

250 v. 1/1. 100 v. 16. 1/1. u. 1/7.

do. Stück

do.

do. do.

de 1862

0. do.

Russ. E 1/3. u. 1/9. 8 1/5. u. 1/11 de 1870[5 1/2. u. 1/8.

do. Egl. Stücke 1864,5 1¼4. u. 1/10.

do. Holl.

do.

96 ½ bz G

95 ½bz B 49½ bz

57 ½ bz G 74 B

88 G

78 ½ bz b 65 B 57 ½ 57 %Abz B 90 ½ bz

570 bz B

69 3 bz

7 ¾˖ G

35 ½⅔ G

85 G

85 ½etw bz G 84 bz G 91 ½ G 89 53 ½ G

(Magdb. Halberst.

Magdeb. Leipz..

do. St.-Pr. do. B. (St.-Pr.)

do

do. Lit. B. Münst. Hamm. Niedschl. Märk.. Ndschl. Zweigb.. Nordh. Erfurter. do. St.-Pr. Oberschl. A. n. C. do. Lit. B..U Ostpr. Südbahn. do. St.-Pr... R. Oder-Ufer-B. do. St.-Pr... Rheinische. do. St.-Pr.. do. Lit-B. (gar.) Rhein-Nahe... Starg.-Posener.. Thüringer do. 70 %o, do. Lit. B. G“ do. Lit. C. (gar.) do. do. 40 %.

do. Stamm-Pr.

Berlin-Stettiner. V

1868

1 6 8

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1869 37 bz G

109 bz do. 118 bz 1/1. u. 7. 18 1 ½ bz 1/1. [67 ¼ bz 90 bz G 153 G . [199 bz 7. [139 bz 109 bz 99 bz 92 bz G 127 ½ bz 98 ½ bz 75 ½1 G

1/1. do.

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do. 1/1. u. 7. 1/2. u. 8. 94 ½ bz 1/1. u. 7. 61 bz G do. S4 ½ bz G do. 61 bz 82 ½ bz 55 58 bz 82 bz G 118 ¾% bz 112 ½ bz 184 bz 89 ½ B 85 ¾ G 86 bz 87 ½ ,G 70 ½ bz G 79 bz 168 bz 153 5 bz 42 ½bz B 71 bz B S9 etwbz 97 bz G 113 bz 80 B 22 ¼ bz 93 bz 128 B 122 ½etw bz 79 bz G 86 bz

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do. do. do. do. do. 1/4. u 10 1/1. 1/1. u. 7. 1/1. 1/4. 1/1. do.

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IIVINI

Amst.-Kotterd.. Böhm. Westb.. Gal. (Carl-L.-B.) Löbau-Zittau... Ludwigsh.-Bexb Mainz-Ldwgsb.. Mecklenburger.. Oberhess. v. St. g. Oest. Franz. St. Oest. Nordwestb. Reichenb.-Pard. Russ. Staatsb... Südöst. (Lomb.). Schweiz. Westb. Warsch.-Bromb. Wsch. Ldz. v. St. 9 Warschau-Ter..

nNOS.

SN

100 bz

98 ½ bz G

95 ½ à 6855 bz é69etwbz G 167 B 134 bz G 76 bz

67 bz

219à 2àx bz 109 ½ b

71 bz 90 bz 105 ¼ ½ ½ bz 57 ½ G

1/1. u. 7. do. do. 1/1. 1/1. u. 7 do.

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1/1. u. 7. do. do. do.

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do. 1, 1/4. u10 LT

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do. Landes-B. Deutsche Bank. Diskonto-Kom.. Effekt. Liz. Eichb. Eisenbahnbed... do. Görlitzer do. Nordd. Genf. Kred. in Liq. Geraer Dtsch. Gen.-Bk.. B. G. Schust. u. C. Goth. Privatbank Gothaer Zettel. do. Grd.-Pr.-Pf. Hamb. Kom.-Bk. Hannöversche.. Harpen. Bgb. Ges. Henrichshütte.. en Hütt.-V. (Hübner).

16 —2 do. A. I. Preuss. do. Pfdb. unkd. do. do. do. Pomm. Königsb. Pr.-B.

Leipziger Kredit Lüb. Comm.-.

Magdeb. Privat. Meininger Cred. Minerva Bg.-A. Moldauer Bank. do. volle Neu-Schottland. Norddeutsche Oesterr. Kredit A. B. Omnibus-G. Brl. Passage-Ges. Brl. Centralstr. G. Phönix Bergw. do. do. B. Poril.-F. Jord. H. Posener Prov... Preussische B.. Pr. Bodenkr.-B., Renaissanee.. Rittersch. Priv. Rostocker.. Sächsische.

Säch. Hyp. Pfdbr. Sechles. 82V. Sehles. Bergb.-G.

Luxemb. Kredit 10 Mgd. F.-Ver.-G. 36

2.+2 771

do. Stamm-Pr. Thüringer... Un.-Br. Gratweil Vereinsb. Hbg.. B. Wasserwerke

Boch. Gussstahl

Weimarische ..

1868 1869 u ““

4 1. 11 4

1/1. 1/1 u. 7. do. S 1/1 u. 11 1/1. do.

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A.S. 8˙8

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fr. Zins 1/1 u. 7. 1/1.

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98 G volle 185“ twbz.

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114 ½ bz G 126 bz 45 bz 122 ½ bz 96 etwhz 96 etw bz 90 B

111½ 8 14 ½ 5 1,/7. 114 ¾ B 4 1/1 u. 7./ 90 bz

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Geld-Sorten und Banknoten.

Friedrichsd'or,113 bz Gold-Kronen. 9 9 bz Louisd'or IIIzetwb.z

Dueaten p. St.

Sovereigns . . 6 24 ½ bz Napoleonsd'or5 12 ½ G Imperials 5 16 ¾˖ G Silber in Barr. u. Sort. Zinsfuss d. P. Bank für Wechsel 4, f. Lombard 5 pCt⸗

Dollars 1 12 ½ bz Imperials p. Pf. 464 ¾ 6 Fremd. Bankn. 99 % bz do. einlösb. Leipziger 99 ½ bz Hest Bankn. 82 25 bz Russ. Bankn. 74 ½ bz

p. Pfd. f. Bankpr. Thlr. 29. 24.

Redaction und Rendantur: Schwieger.

Berlin, Druck und Verlag der Königlichen Geheimen Ober⸗ (R

v. Decker).

Hofbuchdrucker

Beilage

Debat groß 8

weil schen bellärung

voelch

1977 8 Koͤniglich Preußischen Staat

88

Berlin, 19. Mai. In der gestrigen Sitzung des Reichs⸗ ags des Norddeutschen Bundes erklärte der Bundes⸗ wollmächtigte, Finanz⸗Minister Camphausen, über die zur

te stehenden Anträge in Betreff der Inhaberpapiere: Meine Herren! Der Herr Abgeordnete von Blanckenburg hat die „Güte gehabt, da ich nachher mich sehr bald entfernen muß, mir Wort auf einen Augenblick abzutreten. Ich fühle mich mlich veranlaßt, einige Worte zu dieser Materie zu sagen, der erste Herr Redner auf die Vorgänge im preußi⸗ Abgeordnetenhause Bezug genommen und zugleich die abgegeben hat, daß die verbündeten Regierungen Frage noch nicht Stellung genommen zu haben sckeinen. Das Letztere kann ich nur als durchaus richtig be⸗ sätigen. bin durchaus nicht in der Lage, im Namen der verbündeten Regierungen mich heute über die Sache zu äußern, ich bin auch nicht in der Lage, mich im-Namen der preußischen Re⸗ jierung heute über die Sache zu äußern, und zwar einfach aus dem gieru gh 3 8 2 4 Grunde, weil bei der preußischen Regierung man ebenfalls der Frage noch nicht näher getreten ist, weil man gewünscht hat, zunächst aus dem Kreise des Hauses eine Mittheilung darüber entgegen zu neh⸗ men, wie denn eigentlich das Hohe Haus über diese Frage denkt. Es wird mir vielleicht gestattet sein, daran zu erinnern, daß der Vorgang im preußischen Abgeordnetenhause genau an dem Tage stattgefunden dat, an welchem ich am Abende das Ministerium der Finanzen über⸗ nahm, daß ich daher jenen Verhandlungen im preußischen Abgeordneten⸗ hause nicht beigewohnt habe, auch nicht in der Lage gewesen bin, meine eigenen Ansichten zur Sache darlegen zu können. Ich habe es in späteren Stadien nicht an Bemühungen fehlen lassen, mich über diee Intentionen jenes Beschlusses mehr aufzuklären, als mir der Be⸗ schluß selbst dazu die Handhabe zu bieten schien. Ich bin weder einer Diskussion auf diesem Sitze aus dem Wege gegangen, noch habe ich die Gelegenheit versäumt, im Abgeordnetenhause, als es sich um Be⸗ willgung einer Anleihe handelte, mir eine Aeußerung des Hohen Hauses darüber zu erbitten, welche Stellung man den Prämienanleihen segenüber nehmen wolle. Es ist nämlich der am 26. Oktober gefaßte Beschluß mehrfach in einem verschiedenen Sinne gedeutet worden. Auf der einen Seite glaubte man darin eine ausgesprochene Abnei⸗ gung gegen alle Prämienanleihen zu erblicken, auf der anderen Seite war man zweifelhaft, ob nicht die wesentliche Tendenz des Antrages dahin gehen möge, dem Konzessionswesen der einzelnen Staaten ein Ende zu machen und die Entscheidung über diese Frage an die gesetz⸗ gebenden Körperschaften zu verweisen, oder noch weiter gehend nur eine gesetzgebende Körperschaft für diese Materie anerkennen zu wollen. Als nun schon vor längerer Zeit im Reichstage der bekannte Antrag Braun⸗Kardorff gestellt wurde, bin ich von der Annahme ausgegangen, daß es wohl unter allen Umständen dem Hohen Hause gefallen werde, einen solchen Antrag zur sorgfältigsten Berathung an die Kommission zu verweisen.

Dasselbe habe ich unterstellt, als ich den Antrag des Herrn Abgeordneten von Blanckenburg und seiner Genossen las, und ich habe das, glaube ich, schon bdeshalb wohl nicht mit Unrecht unterstellt, weil bei beiden Anträgen doch hervorragende Kapa⸗ ättäten, die um den Boörsenverkehr ganz genau Bescheid wissen, nicht zugezogen waren, sich diesem Antrage wenigstens nicht ungeschlossen hatten. Es scheint mir doch, daß das Haus in der Vorberathung nicht würde unterlassen wollen, auch diese Einsichten sich für seine Zwecke dienstbar zu machen, und davon Ruten zu ziehen. Wenn der erste Herr Redner angeführt hat, daß in der Zwischenzeit noch weitere Konzessionen zu Prämienanleihen ektheilt worden seien, und daß namentlich die Großherzoglich hessische Regierung eine solche Konzession zu Gunsten der Stadt Mainz er⸗ leilt habe, so muß ich in dieser Beziehung bemerken, daß nach den mir gemachten Mittheilungen das Faktum unrichtig ist; wäre aber das Faktum richtig, so muß ich mir doch erlauben, darauf hinzu⸗ weisen, daß Mainz nicht zum Norddeutschen Bunde gehört und der vorgelegte Gesetzentwurf diesen Fall also auch nicht treffen würde. „In dem Vorschlage des Abgeordneten von Blanckenburg befindet sich eine Bestimmung, welche schon jetzt die Geschästswelt in große

ufregung versetzt hat; es ist das die Bestimmung, wonach so ohne Weiteres in einem Zeitraum von 3 Monaten die Dinge auf den Kopf gestellt werden sollen, und alle die verschiedenen Prämien⸗Anleihen, die in Deutschland unbeschränkt zugelassen worden sind, nun, soweit se nicht von oder in Staaten des Norddeutschen Bundes emittirt sind, das Heimathsrecht hier verlieren und ausgewiesen werden sollen. Nun, meine Herren, das ist doch eine so gewaltsame Maßregel, daß ich vor⸗

chlagen würde, sie einer recht gründlichen und wiederholten Prüfung zu unterwerfen.

Sie werden bei dieser Ausnahmebestimmung sehr bald finden, in hhe Schwierigkeiten man sich dadurch begiebt. Es wird also gleich die Frage entstehen: will man mit dem Verbot auch Baden treffen? Es ist ja bekannt, daß gerade die badensche Prämienanleihe in Nord⸗ deutsc=hland emittirt worden ist, recht eigentlich hier in Berlin aus⸗ gegeben worden ist; wollen Sie diese gleich mit einbegreifen? Wollen Sie die bairische Prämienanleihe mit einbegreifen? Und wenn Sie

na

zu dieser

ich gleich: wie ist

1870.

G es denn nun mit Oesterreich? Soll die österreichische

Anleihe denn gleich verboten sein? Wie ist es mit Rußland?

Werden Sie uns nicht dem aussetzen, daß ein jeder einzelne von

von der Maßregel betroffene Staat seine Reklamationen hierher

richtet? und die Frage aufwirft, wie kommt es, daß ein unbeschränkt

zugelassener Verkehr nun zu unserm Nachtheil plötzlich geändert

werden soll? Im vorigen Jahre ist in diesen Räumen darüber

verhandelt worden, ob man ausländische Anleihen einer höheren

Besteuerung unterwerfen soll als inländische Anleihen. Damals

hat dieser Vorschlag sehr wenig Anklang gefunden, damals ist in

diesem Vorschlag eine große Beschränkung des Verkehrs erblickt

worden. Ich glaube zwar meinerseits, daß damals die Befürchtungen

wohl übertrieben worden sind; aber, meine Herren, der damalige Vor⸗

schlag war jedenfalls ein sehr glimpflicher gegen denjenigen, der uns

heute vorliegt.

Ich würde daher, wenn es mir überhaupt gestattet wäre, über die geschäftliche Behandlung der vorliegenden Anträge irgend eine Meinung zu äußern, meinerseits nur empfehlen können, beide Anträge zur sorgfältigen Vorberathung an die Kommission gelangen zu 1 Meiner Ansicht nach sind in beiden Anträgen gesunde Ge— anken.

Es ist nicht unrichtig, wenn man bei der Behandlung der Frage, ob Prämienanleihen zuzulassen seien oder nicht, seitens derjenigen, die für die Zulassung derselben kämpfen, denen gegenüber, die die Zu⸗ lassung unbedingt bestreiten wollen, die Argumentation hört: was kann es uns helfen, wenn wir selbst uns die Beschränkung auferlegen; wenn wir inländische Prämienanleihen durchaus nicht zulassen, dagegen hinsichtlich der ausländischen Prämienanleihen den Verkehr ganz frei gestatten? Um dies zu verhindern, gäbe es ja verschiedene Wege; es gäbe ja auch einen Weg und das scheint mir der Gedanke zu sein, der einem Theile des Vorschlages der Abgeordneten Dr. Braun und Kardorff zu Grunde liegt, daß man Normativ⸗Bedingungen vorschreibt, die erfüllt werden müssen, bevor irgend eine ausländische Anleihe hier zum Vertrieb zugelassen werden kann. Es giebt einen Standpunkt, der da besagen kann, wir billigen nicht Prämienanleihen unter dieser ganz allgemeinen Bezeichnung, sondern wir wollen nur Prämienanleihen zu⸗ lassen, bei denen diese und jene bestimmten Bedingungen erfüllt werden. Die Aufstellung eines solchen Grundsatzes ist natürlich eine ganz andere Maßregel gegenüber dem Auslande, als die Ausschließung einzelner bestimmter ausländischer Anleihen. Ueberhaupt, meine Herren, das ganze Thema, was hier zu behandeln ist, ist ein sehr weitschichtiges. Wenn ich alle die Punkte berühren wollte, die der Abgeordnete von Kardorff in seiner Rede flüchtig berührt hat, so würde ich Sie in diesem Stadium der Berathung länger aufhalten müssen, als Ihnen und mir lieb sein kann. Ich glaube mich für jetzt auf diese wenigen Bemerkungen beschränken zu dürfen.

ö“

Das »Amtsblatt der Norddeutschen Postverwaltung«, Nr. 3 enthält eine General⸗Verfügung vom 6. Mai, die vereinfachte Be⸗ handlung der ordinären Fahrpost⸗Gegenstände betreffend, und eine Bescheidung vom 29. April, die Aufhebung der für Altona und Wandsbeck bezüglich der summarischen Behandlung der ordinären Fahrpost⸗Gegenstände bisher bestandenen Beschränkungen betreffend.

Das Aprilheft des »Centralblattes für die gesammte Unter⸗ richts⸗Verwaltung in Preußen« hat folgenden Inhalt: Gesetz, betref⸗ fend die Genehmigung zu Schenkungen und letztwilligen Zuwendungen, sowie zur Uebertragung von unbeweglichen Gegenständen an Kor⸗ porationen und andere juristische Personen. Aufsicht über Privat⸗ wohlthätigkeits⸗Anstalten, welche Erziehungs⸗ und Unterrichtszwecke verfolgen. Stempelverwendung bei den Universitäts-Kuratorien.— Personalveränderungen bei der Akademie der Wissenschaften. Lehr⸗ plan der Königlichen Kunstschule. Vorlesungen über allgemeine christliche Religionswissenschaft für Nichttheologen. Rektor⸗ und Dekanen⸗Wahl bei der Universität zu Greifswald. Kurze Mit⸗ theilungen, Kunst und Universitäten betreffend. Leitung der Matu⸗ ritätsprüfungen an den Gymnasien. Begriff einer Simultanschule; Zusammensetzung des Lehrerkollegiums an einer höheren Simultan schule. Zeugnisse für jüdische Kandidaten des höheren Schulamts Zusammensetzung der wissenschaftlichen Prüfungskommissionen. Zahl der im Jahre 1868 geprüften Schulamts⸗Kandidaten. Kurz Mittheilungen, Geschenke für Schüler am Geburtstage Sr. Majestä des Königs. Verwendung der Seminar⸗Uebungsschule für die prak tischen Lehrübungen des Seminars. Gewährung einer lebensläng lichen Unterstützung bei Dienstentlassung im Disziplinarverfahren. Grenze für den Beitritt der Lehrer zur Allgemeinen Wittwen⸗Ver pflegungsanstalt. Befähigungszeugnisse aus der Central⸗Turnanstalt. Zeugnisse der Befähigung als Turnlehrer. Kurze Mittheilungen Seminarschule in Usingen; Aufnahme in die Anstalten zu Droyßig Konferenzberathungen im Regierungsbezirk Potsdam. Feststel⸗ lung eines allgemeinen Lehrplans für den konfessionellen evangelischen Religionsunterricht. Sorge für die Reinlichkeit der Schulen in Be zug auf die Erziehung der Jugend. Handwerker⸗Fortbildungsschulen Industrieschulen im Regierungsbezirk Bromberg. Privatschulweser

im Konsistorialbezirk Osnabrück. Ein französisches Urtheil übe

1n zu Gunsten dieser beiden Anleihen es handelt sich ja da um kutsche Bruderländer eine Ausnahme machen wollen, so frage

2 .

preußisches Unterrichtswe Personalchronik