jenigen Umfange zur Verwendung gelangen, in welchem sie vom 1. Juli d. J. ab zulässig sind. Bei den genannten Postanstalten werden folgende Sor⸗ ten von Korrespondenzkarten vorräthig gehalten werden: ) mit Freimarken zu 1 Sgr. beklebt für den Verkehr innerhalb des norddeutschen Postgebiets, sowie für den Verkehr nach den süddeutschen Staaten, nach Oesterreich und Luxemburg, ferner für den Stadtpostverkehr und für den Verkehr nach und aus den Landbestellbezirken; 2) mit Freimarken zu Sgr. beklebt für den Stadtpostverkehr, wenn ein und derselbe Absender 25 Stück und darüber bis zu 100 ausschließlich auf einm al am Annahmefenster einliefert; 3) mit Freimarken zu Sgr. beklebt für den Stadtpostverkehr, wenn ein und derselbe Absender 100 Stück und darüber auf einmal am Annahmefenster einliefert; 4) unbeklebte Korrespondenzkarten zum Preise von 5 Sgr. für 100 Stück. ““
Berrlin, den 13. Juni 1870.
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Bekanntmachung. 8
Vom 15 Juni cr. ab wird in dem Seebade Colberger⸗ münde (bei Colberg) auf die Dauer der diesjährigen Badesaison eine Postexpedition eingerichtet, welche mit den Eisenbahnzügen nach und von Colberg regelmäßige Korrespondenz⸗ ꝛc. Verbindung 8 Behufs prompter Beförderung wird empfohlen, die für Bade⸗ gäste bestimmten Briefe ꝛc. nach Colbergermünde (und nicht nach
Colbera) zu adressiren. X“
Cöslin, den 13. Juni 1870. 8 ““ Der Ober⸗Post⸗Direktor. Mießner.
Nichtamt liches.
Preußen. Berlin, 14. Juni. Nach eingegangenen Nach⸗ richten ist S. M. Schiff»Hertha« am 17. April in Shanghai angekommen und gedachte nach kurzem Aufenthalt daselbst nach
„MàAan usnN Amarn zunkächst nach Nsnneeon5*9nen
Ratzeburg, 11. Juni. Ueber die Sitzung von Ritter⸗ und Landschaft am 9. und 10. Juni berichtet die »Lauenb. Ztg.« u A. Folgendes: Schreiben der Königl. Herzogl. Regierung, betreffend Dispensation vom Besuch der Sommerschulen: Wegen abweichender Gutachten der Schulvorstände ward die Dispen⸗ sation dem Ermessen jeder Gemeinde überlassen. Der Abgeordnete Stamer stellte den Antrag, bezweckend “ der UInterrichtsstunden während der Sommerschule auf dem Lande,
und ward derselbe auf den nächsten Landtag verschoben. — Mittheilungen der auf dem Landtage vom 3. Mai v. J. ge⸗ wählten Kommission, behufs Berathung mit der Königl. Her⸗ zoglichen Staatsregierung über die Modalitäten der eventuellen Inkorporation des Herzogthums Lauenburg in die preußische Monarchie: Verlesen und fand keine Verhandlung darüber statt. — Mittheilung einer Vorstellung des Landrath⸗Kollegiums an das Königl. Herzogl. Staats⸗Ministerium, betreffend Aufhebung der Elbzölle. Beschlossen: eine Vorstellung an die Regierung zu richten, in welcher Ritter⸗ und Landschaft ihr tiefes Bedäauern über den Wegfall des Elbzolles ohne Entschädigung ausspricht: Die Deckung des dadurch entstehenden Ausfalls im Budget wurde, unter Ablehnung der Klassen⸗ und klassifizirten Einkommen⸗ steuer, auf Antrag des Abgeordneten Sen. Thiele der Land⸗ schaftskasse überwiesen. — Vorlage eines von der Regierung mitgetheilten Gesetzes über Aufhebung und Ablösung gewerb⸗ licher Berechtigungen, und Vorstellung nebst Bitte Betheiligter der Stadt Lauenburg wegen Aufhebung des Mahlzwanges. Mit Stimmengleichheit abgelehnt (wie früher). — Allerhöchste Pro⸗ position wegen Aufbringung des Zuschusses zu den Kosten des im Herzogthum Lauenburg stationirten Militärs für das Finanz⸗ jahr 1870. Bewilligt. — Schreiben der Regierung wegen Be⸗ seitigung des Denunziantenantheils. Angenommen. — Schreiben der Regierung betreffs eines Gesetzes über das Alter der Groß⸗ jährigkeit. Angenommen. — Entwurf eines Gesetzes, betreffend Intercessionen der Frauenzimmer. Angenommen. — Schreiben der Regierung, betreffend Reorganisation des lauenburgischen Schullehrer⸗Präparanden⸗Instituts und Erweiterung desselben zu einem Seminar in der Stadt Ratzeburg. Zu weiterer Erörte⸗ rung an eine Kommission verwiesen. — Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Zuständigkeit der Notare. Angenommen. — Ent⸗ wurf eines Gesetzes wegen Umwandlung der Meier⸗Erbzins⸗ und Erbpachtverhältnisse in freies Eigenthum, so wie Ablösung der bis jetzt daraus herrührenden Geldleistungen und Entwurf eines Gesetzes wegen Ausübung des Jagdrechtes und über die Jagd⸗ polizei. Beide Entwürfe sind an die Kommission zur ferneren Erörterung verwiesen. — Entwurf eines Gesetzes wegen Ein⸗
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führung einer neuen Städte⸗Ordnung im Herzogthum Lauen⸗ burg. Zur weiteren Erörterung an eine Kommission verwiesen — Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Schonzeit des Wildes
Angenommen.
Mehrere minder wichtige Gegenstände wurden zu weiterer
Behandlung auf die nächste Sitzung ausgesetzt, und darauf die diesmalige Sitzung geschlossen. 1 Meckienburg. Schwerin, 13. Juni. Der Groß. herzog wird von Darmstadt am Donnerstag, den 16. d. M früh Morgens, in Schwerin wieder anlangen. 1 Die Großherzogin wird am Dienstag, den 14. d. M Abends 7¼ Uhr, von Rudolstadt hier wieder eintreffen. 1 Sachsen. Dresden, 13. Juni. Der Kronprinz it heute Vormittag nach Marienbad abgereist. Altenburg, 13. Juni. (Altenb. Z) Schon seit längeren Zeit war der Gesundheitszustand des Prinzen Friedrich ein bedenklicher. In den letzten Tagen hat sich das Befinden des⸗ selben so verschlimmert, daß man den ernstesten Befürchtungen Raum geben muß. In Folge dessen hat Herzog Ernst seine Badekur in Kissingen abgebrochen und ist gestern Abend 9 Uhr wieder hier eingetroffen. . Hessen. Darmstadt, 13. Juni. Der Großherzog von Mecklenburg ist gestern zum Besuche des Prinzen Karl hier eingetroffen.
— Das Regierungsblatt Nr. 21 enthält eine Verordnung,
die Organisation der Eichungsstellen betreffend.
Jugenheim a. d. Bergstraße, 12. Juni. Der Kaiser von Rußland und der Großfürst Wladimir trafen heute Nachmittag um 5 Uhr mittelst Exptrazuges in Bickenbach ein und wurden von dem Großherzog, dem Prinzen Alexander und dessen Familie am Bahnhofe empfangen. Se. Majestät fuhren hierauf mit der Prinzessin von Battenberg, dem Grof⸗ fürsten Wladimir und dem Prinzen Alexander nach dem Schlosse Heiligenberg. 1
Bayern. München, 12. Juni. Wie der »N. K.“« ver⸗ nimmt, ist eine förmliche Zurückziehung des Entwurfs des Bürgerwehrgesetzes und die Vorlage eines neuen Entwurfs nicht beabsichtigt. Der IV. Ausschuß der Abgeordnetenkammer hat,
nachdem er den Entwurf schon vor mehreren Wochen durch⸗ verunnhen uUund virtfac, vgeändert hatte, eine zweite Lesung des
selben beschlossen, für welche der Referent die gefaßten Beschlüsee redigiren sollte. Dies scheint jedoch Schwierigkeit geboten zu haben, weshalb nun der Minister des Innern auf Grund der bisherigen Ausschußbeschlüsse eine neue Redaktion des Entwurfe für die zweite Lesung vorbereiten läßt.
— Der Referent der Reichsrathskammer, Frhr. v. Thüngen, beleuchtet in seinem gedruckten Vortrag über die Rückäußerung der Abgeordnetenkammer in Betreff des Gesetzentwurfs wegen eines außerordentlichen Militärkredits zuerst die Frage, ob, nachdem die Abgeordnetenkammer in ihrer zweiten Be⸗ rathung dieses Entwurfs mehrere der von den Reichsräthen begutachteten Positionen abermals abzulehnen beschlossen habe, nunmehr die geringere Bewilligung als die endgültige zu be⸗ trachten oder noch weiter darüber zu verhandeln sei. Er glaubt, daß bei der Budgetberathung die Sache in ihrem dermaligen Stadium ihr Ende erreicht haben würde, daß aber hier, wo es sich um einen eigenen Gesetzentwurf handle, wenn nicht Ge— sammtbeschluß erzielt werde, der Entwurf als völlig abgelehnt erscheine, und dieser Ansicht entspreche auch die Praxis der Kammern, wofür analoge Fälle vorlägen. Zu den einzelnen Differenzpunkten übergehend, schlägt er vor, auf den diesseitigen abweichenden Beschlüssen wegen Entnahme etwaigen Mehr⸗ bedarfs für überzählige Offiziere aus dem Reservefonds, Ver⸗ willigung von 90,000 Fl. für den Kasernenbau in Augsburg und der Mittel für den Ausbau eines Vorwerks in Ingolstadt nicht zu beharren, sondern der Abgeordnetenkammer beizustim⸗ men, dagegen den die Kosten für den Neubau eines Kranken⸗ hauses in Nürnberg mit 100,000 Fl. genehmigenden Beschluß
aufrecht zu erhalten und nochmals dem anderen Hause hin⸗ überzugeben.
Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 13. Juni. Der K. traf heute Morgen aus Ischl hier ein und besuchte den Reichs⸗ kanzler Grafen Beust, welcher noch immer leidend ist.
— Der älteste Sohn des Vizekönigs von Aegypten, Tenfik Pascha, wird demnächst aus Konstantinopel hier ein⸗ treffen und während seines Aufenthaltes in Wien der Gast des “ Eeeere eren
Belg
1t Der »Moniteure ver— öffentlicht das Gesetz, betreffend die Abänderung einzelner Be—
ien. Brüssel, 12. Juni. stimmungen der Wahlgesetze. Nach dem neuen Gesetz be— ginnt das Wahlrecht für die Kammern mit dem vollendeten 21. Lebensjahre. Die von den Ehefrauen bezahlten Steuern werden den Ehemännern zu Gute gerechnet. Bei den Wahlen für die Provinzial⸗ und Kommunalräthe wird
1.“ 11u.“ “ .“
sen.
burgischen Eisenbahn. — Vom 10. Juni.
der Census für
ähler, welche nachweislich mindestens 3 Jahre lang einen en Unterrichtskursus besucht haben, auf die Hälfte, und ar auf 15 Francs Maximum, ermäßigt. Das Wahlrecht itt davon abhängig, daß der Wähler vor dem zur Revision der Wählerlisten anberaumten Termine seinen wirklichen Wohn⸗ in der Gemeinde gehabt hat. Wittwen können die von ihnen gezahlten Steuern, in Ermanglung von Söhnen, Schwieger⸗ oöhnen zu Gute rechnen lassen. Die Steuern werden dem Wähler nur dann angerechnet, wenn er die Grundsteuer ein Jahr, direkte Steuern jeder andern Art zwei Jahr hin⸗ zurch vor der Revision der Listen gezahlt hat. Vorausbezahlun⸗ gen der Steuern bleiben unberücksichtigt.
Frankreich. Paris, 13. Juni. Bezüglich der Ver⸗ änderungen im diplom atischen Corps verlautet nunmehr, daß Lagueronniére zum Botschafter in Konstantinopel, der bisherige Botschafter daselbst, Bourrée, zum Senator ernannt werden sollen. Baron Mercier soll auf seinem Posten als Bot⸗ scafter in Spanien belassen werden. — Definitive Ernennungen sind bisher noch nicht erfolgt.
Die Gesammtzahl der in Paris in der letzten Woche Ver⸗ sörbenen betrug 1058 gegen 1174 in der vorhergegangenen
Woche. An den Blattern gestorben sind in der letzten Woche 165 Personen.
Italien. Florenz, 13. Juni. In der Deputirten⸗ kammer beantwortete der Minister des Aeußeren Visconti⸗ Penosta die Anfrage des Abgeordneten Massari bezüglich der Differenz mit Portugal dahin, daß der Herzog von Saldanha dem italienischen Gesandten Marquis Oldoini eine Note über⸗ sandt habe, in welcher er ihm ankündete, seine Aeußerungen hezüglich der letzten Ereignisse verhinderten ihn, in fernere offizielle Beziehungen zu Oldoini zu treten. Der Herzog von Saldanha habe auf diese Weise die Beziehungen zur italienischen Gesandtschaft abgebrochen, ohne die italienische Regierung vorher von diesem Schritte in irgend einer Weise verständigt, und ohne die That⸗ sachen, um welche es sich handle, genau formulirt zu haben. die Regierung habe hierauf den Marquis Oldoini abberufen, bis sie befriedigende Erklärungen erhalten haben werde. Der Minister schloß seine Auseinandersetzungen mit folgenden Wor⸗ ten: »Die Haltung der Regierung ist der Würde des Staates intsprechend; sie entfernt sich nicht von dem durch die sympathi⸗ scen Beziehungen beider Länder und das verwandtschaftliche Band beider Höfe gebotenen Geiste der Mäßigung.«
d Polen. t. Pe b 3 Bei eues eees e megitn Peträb r ges darpisthat Meers, ist das Detachement des Oberst⸗Lieutenant Rukin ver⸗
mißt worden. Nach der »Russ. Z.“ werden zur Aufsuchung nics Detachements Kommandos aus Orenburg, Gurjew, dem Aexanderfort und der Bucht von Krassnowodsk nach der Steppe ilsendet, wo auch die Ankunft des Großfürsten Michael Niko⸗
lajewi wartet wird. 6. 6. d. M. starb zu Dorpat der Admiral v. Wran⸗
ell, bekannt durch seine Polarreisen in den Jahren 1821 bis 82 und durch seine Reise um die Erde 1825 bis 1827..
Aus dem Wolff' schen Telegraphen⸗Bureau.
Brüssel, Dienstag, 14. Juni. »Moniteur belge« ver⸗ gfentiche die Ernennung Mesdach de Terkiele's zum General⸗ prokurator an Stelle de Bavay'’s. 9
— Das »Amtsblatt der Norddeutschen Postverwaltung«, Nr. 38 und Nr. 39, hat folgenden Inhalt: Generalverfügungen: Vom 5. Juni. Einheitliche Gestaltung des Postfuhrwesens im ganzen Um⸗ fange des Norddeutschen Postgebiets. — Vom 9. Juni. Eröffnung der Eisenbahn zwischen Saarbrücken und Hanweiler (Saargemünd). — Vom 10. Juni. Postdampfschiff⸗Verbindung zwischen Stralsund und hücce ge — Vom 7. Juni. Postverbinunge 131
om L ichtigkeit der Postgüter
m 9. Juni. Zahlungspflichtig 1 se eae. strece zwischen Diez und Hahnstätten zu Posttransporten.
8 Den der Abgaben⸗, Gewerbe⸗ und Handels⸗ Gesetzgebung und Verwaltung in den Königlich Preußischen cs dnege inthält unter Nr. 11: Verfügung des Königlichen Finanz⸗Ministerium das bei Berechnung der Umzugskostenvergütung versetzter Beamten in Betaacht zu ziehende Diensteinkommen betr., vom 6. April 1870. 1 Erlaß der Königlichen Ministerien der landwirthschaftlichen 5 genheiten, des Innern und der Finanzen, die Berechnung der S. . portkostenvergütung, wenn bei Versetzungen fremde Staatsgebiete 3 rührt werden, vom 16. April 1870. — Cirkular⸗Verfügung de Königlichen Finanz⸗Ministeriums, die veränderte Einrichtung 88
kusters zu den Ladungsverzeichnissen betreffend, vom 5. Febeuar 1 1 — Cirkular⸗Verfügung des Königlichen Finanz⸗Ministeriums, die — e⸗ fugniß der Steuerämter in Gnesen, Inowraclaw und Rawicz betr.,
vom 27. Januar 1870. — Cirkular⸗Verfügung des Königlichen Finanz⸗
inisteriums, die Befugniß d ͤAAA6“ 8
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er Königlich württembergischen Kameral⸗
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und Haupt⸗Steuerämter betr., vom 31. Januar 1870. — Cirkular⸗ Verfügung des Königlichen Finanz⸗Ministeriums, die Befugniß des Königlich württembergischen Kameral⸗ und Haupt⸗Steueramts in Tübingen betr., vom 20. Februar 1870. — Cirkular-Verfügung des Königlichen Finanz⸗Ministeriums, die Verwendung von denaturirtem Salz zu andern, als den ursprünglich bestimmten Zwecken betreffend, vom 5. Februar 1870. — Cirkular⸗Verfügung des Königlichen Finanz⸗ Ministeriums, einen Zusatz zu dem amtlichen Waarenverzeichnisse bei 1 dem Artikel »Cichorien« betreffend, vom 22. Januar 1870. — Sum⸗ marische Nachweisung der im Jahre 1869 bei der Verwaltung der indirekten Steuern angestellten Militärpersonen.
8 8 Statistische Nachrichten.
— Bäderstatistik in der Saison 1870. (Deutsche Ba Zeitung.) Aachen bis zum 31. Mai 1885 Personen, Baden⸗Baden bis zum 9. Mai 9110 Personen, Burtscheid bis zum 31. Mai 399 Per⸗ sonen, Karlsbad bis zum 1. Juni 4919 Personen, Elster bis zum 8. Juni 609 Personen, Ems bis zum 8. Mai 207 Personen, Homburg bis zum 4. Juni 3723 Personen, Kissingen bis zum 8. Juni 1629 Per⸗ sonen, Kreuznach bis zum 4. Juni 1479 Personen, Nauheim bis zum 3. Juni 632 Personen, Neuenahr bis zum 30. Mai 243 Personen, Oeynhausen bis zum 3. Juni 471 Personen, *»Pyrmont bis zum 3. Juni 685 Personen, Reinerz bis zum 26. Mai 133 Personen, Schandau bis zum 2. Juni 217 Personen, Schlangenbad bis zum 5. Juni 189 Personen, Schwalbach bis zum 5. Juni 457 Personen, Soden a. T. bis zum 15. Mai 152 Personen, *Tepliß⸗Schönau bis zum 4. Juni 6720 Personen, *Wiesbaden bis zum 4. Juni 12,911 Personen, Wildbad bis zum 4. Juni 864 Personen. (Die mit einem Fchesfichngten Kurorte zählen in ihrer Kurliste auch Passanten und uristen.
— Nach einer im »Preuß. Handelsarchiv⸗ veröffentlichten Ueber⸗ sicht des Antheils, welchen einheimische und fremde Schiffe an dem Schiffsverkehr der bedeutenderen Seestaaten in den letzten zwanzig Jahren genommen haben, betrug der Antheil der preußischen Flagge an dem Schiffsverkehr der preußischen Häfen (nach Tonnengehalt, und für beladene und unbeladene Schiffe berechnet) 1849 381 pCt., der fremden Flaggen 61,9 pCt.; 1868 52,25 resp. 47,75 pCt. Für die anderen Staaten stellte sich das Verhältniß der eigenen Flagge zu der fremden für dieselben Jahre, wie folgt: Großbritannien 69,0 resp. 31,0 pCt. und 67,3 resp. 32,7 pCt.; Vereinigte Staaten von Nord⸗ amerika 61,5 resp. 38,5 pCt. und (1867) 43,9 resp. 56,1 pCt.; Frank⸗ reich 45,8 resp. 54,2 pCt. und (1867) 36,1 resp. 63,9 pCt.; die Nieder⸗ lande 43,6 resp. 56,4 pCt. und 32, 9 resp. 67,1 pCt.; Norwegen 74,6 resp. 25,4 pCt. (1867) 71/0 resp. 29,0 pCt.; Schweden 46,0 resp. 54,0 pCt. und (1866 nur für beladene Schiffe) 33,3 resp. 66,7 pCt. Der Schiffsverkehr fremder Schiffe hat daher nur in Preußen erheblich ab⸗ und der eigener Schiffe in demselben Maße zugenommen. Umge⸗ kehrt hat in den Vereinigten Staaten von Nordamerika der Verkehr fismmutei Faͤnkre tlhwein uUnd, derijenigen fremder Schißeewae⸗ reich, den Niederlanden und Schweden. In Großbritannten und Norwegen ist das Verhältniß der eigenen Schiffahrt zu der fremden im Ganzen ziemlich stationär geblieben, doch hat sich dasselbe in Groß⸗ britannien erst in den letzten 10 Jahren wieder allmählich günstiger für die großbritannische Flagge gestaltet. ““
— Im „»Bremer Handelsblatt« sind für einzelne größere deutsche Städte die Zahl der Briefe und telegraphischen Depeschen, sowie die dafür gezahlten Porti und Gebühren auf den Kopf der Be⸗ völkerung für das Jahr 1868 berechnet. Es trafen hiernach an aus⸗ gegebenen und zur Bestellung übergebenen, frankirten und unfrankirten Briefen und an telegraphischen Depeschen auf den Kopf der Bevölke⸗ rung (und wurden dafür pro Kopf der Bevölkerung an Gebühren be⸗ zahlt) in: Berlin 26 Briefe (1 Thlr. 20 Sgr.), 0,85 Telegr. (14,9 Sgr.); Hamburg 28 Br. (1 Thlr. 13 Sgr.), 0,93 Tel. (26s Sgr.); Breslau 26 Br. (1 Thlr. 19 Sgr.), 0,80 Tel. (9,1 Sgr.); Leipzig 45 Br. (3 Thlr. 19 Sgr.), 1,26 Tel. (17,3 Sgr.), Frankfurt a. M. 54 Br. (4 Thlr.), 2,s Tel. (1 Thlr. 278 Sgr.), Bremen 27 Br. (2 Thlr. 20 Sgr.), 1/09 Tel. (1 Thlr. 10,4 Sgr.); Stettin 25 Br. (1 Thlr. 20 Sgr.), 1,70 Tel. (29,2 Sgr.); Chemnitz 22 Br. (2 Thlr. 6 Sgr.), 010 Tel. 9,3 Sgr.). Der Durchschnittspreis eines Telegramms stellte sich für anc auf 169 Sgr., Hamburg 28,1 Sgr. Breslau 11,5 Sgr., Leip⸗ zig 13,9 Sgr., Franeiunt, 5 M. 22)5 Sgr., Bremen 36 1¶ Sgr., Stettin 18,2 Sgr., Chemni 3 Sgr. 8 8 — In der „Austria⸗ sind die Uebersichten über Oesterreichs Waarenverkehr und Zolleinnahmen in den Monaten Januar bis März 1870 veröffentlicht. Nach denselben hatte die Einfuhr in die oͤsterreich⸗ungarische Monarchie (ohne Dalmatien) in diesem Zeit⸗ raum einen Werth von 96,785,234 Fl., 7,564,823 Fl. oder 8 pCt. mehr als im 1. Quartal 1869. Die Haupteinfuhrartikel waren: Webe⸗ und Wirkestoffe 20,058,223 Fl. (+ 2,756,493 Fl.) ug. e und Wirkewaaren 13,490,113 Fl. ([—,511,596 Fl.); demnächst Metalle, vererzt, roh oder als Halbfabrikate (7808,193 Fl, — 408 342 Fl.); Garne (7,103,315 Fl., + 90,006 Fl.; Kolonialwaaren und Süd⸗ früchte (6,149,614 Fl., 8 Fl.); Garten⸗ und Ieldfrüchte
z 1,21 1,25 .1).
(6164,48, 81,. belief sich im 1. Quartal 1870 auf 88,444,997 Fl (— 8877,034 Fl. oder 8,3 pCt.). Die wichtigsten Ausfuhrgegenständ waren: Webe⸗ und Wirkewaaren 13,560,494 Fl. (+ 240,594 Fl)
b — schinen, kurze Waaren 10,844,150 Fl. (+ 82,751 Fl.) Instrumente, Maschinen, kurz 39,56 ꝗW Garten⸗ und Feldfrüchte 9,996,699 Fl. (— 16,820,726 Fl.); Webe. und Wirkestoffe 8,055,879 Fl. (— 1,381,483 Fl.); Kolonialwaaren und Südfrüchte 6,987,696 Fl. (+ 6,853 591 Fl.); Holz, Glas⸗, Stein⸗ und Thonwaaren 6,16164: Ft. (†. 364,246 Fl.); Brenn⸗, Bau⸗ und Werkstoffe 5,622,661 Fl. (+ 766,240 Fl). Der erhebliche Ausfall in