25242 GSeschaͤftsstand ns-Versicherungs-Ges
am Schlusse des Jahres 1869 mit Anführung
der auf das Königreich Preußen fallenden
Ultimo 1869 waren im Ganzen versichert: 8 1 „2 ad 1 des Statuts (Kapital⸗Versicherung auf den Dodesfa 2 W“ 27 549 Personen mit ere hiah .Sd2n4 19. 6 Pf. zu 18. Jahresprämie von Crt. Thlr. 666,050. 20. 3 Pf. (exkl. Kapital⸗Prämien . 8 1 und erloschener Ja öö 11A1“*“ 2) nach §. 2 ad 2 des Statuts (Kapital⸗Versicherung 1n (exkl. gapital⸗Präͤmien
it g 39,109 zʒ Pf., zu einer Jahresprämie von Crt. Thlr. 21,383. 16. 1 1328 Personen mit Crt. Thlr. “ 18 Pf.n 8 STahn db!Renten.Versicherung)
sonen mit Crt. Thlr. 40,825. 22. 1 Pf. (Jahresrente) 8 einer ö“ von Crt. Thlr. 1698. 2. 3 Pf. (exklusive v“ Kapital⸗Prämien). Davon kommen auf das Koͤnigreich Pr eußen; “ d 1. (Kapital⸗Versicherung auf den Todesfa 1“ 21,006 Personen mit Crt. Thlr. 19, 542. 88 6 Pl⸗ zu vnee Jeee pehe e coßt. Thlr. 486,779. 27. 9 Pf. ad 2. (Kapital⸗Versicherung 1 L. all) 16“ 857 Personen mit Crt. Thlr. 399975. —. — Pf. zu einer Seö von Crt. Thlr. 15,588. 28. Pf. ad 3. (Renten⸗Versicherung) t. Tblr. 1200. 6. 3 Pf. (exklusive Thlr. 19,646 13. 8 Pf. (Jahresrente) zu einer Jahresprämie von Crt. Thlr. 1200. 6. 2 (exklusive A16““ Kapital⸗Prämien].
Versicherungs⸗Bestandes der Gesellschaft im Koͤnigreiche Preußen mit dem des Vorjahres ergiebt: der Kapital⸗Versicherung auf den Todesfall. 8
ulti 869: 21 ersonen mit Crt. Thlr. 15,721,642. 7. 6 Pf. ö“
eine Zunahme von 1,362 Personen mit Crt. Thlr. ln⸗ 15. 5 er Kapital⸗Versicherung auf den Lebensfall: in der Branche der Kapätno 1869. 8587 Personen mit Ert. Thlr. 392970. 8 „ 1868: 821 * 8 · lͤaaane Zunahme von —36 Personen mit Crt. Thlr. er Branche der Renten⸗Versicherung: .“ vltimo 1869: 206 Personen mit Ert. Thlr. 19,646. 13. 5 18608. 205 „ „ „ 12,464. 20. 1 Person mit Crt. Thlr. 23.
—
367,330. —. 25,640. —.
8 Pf. (Jahresrente). 98 5 Pf.
181.
eine Zunahme von
d““
An Prä “ 9 8 ranche der Kapital⸗Versicherung auf den 8f 8 8 „ 8 „ S * auf den Lebensfall „
3) » » Renten⸗Versicherung 2
Todesfall Crt. Thlr. 496,853. 16. 6. Pf. L“ 9 16,198. 12. —. » 4600. 12. 3. »
dagegen auf Grund von Versicherungs⸗Verträgen mit Preußischen Staatsangehoͤrigen für 334 Todesfälle (Lebens⸗Versicherungen) Crt. Thlr. e 8 » 19 „ (Sterbekassen⸗Versicherungen) „ 6 sälc Aussteuern 18099 h fällige Renten . .. w. 19698. 78. 8 icen⸗Rückkäufe und zurückgezahlte Aussteuer⸗Prämien „ 6698. 16. 8 “ 8b Zusammen Trt. Thlr. 299,553. 16. 9 Pf.
Von den belegten Geldern der Gesellschaft im Betrage von Crt. Thlr. 3,364,000. 15. 9 Pf. waren im Koͤnigreiche N 8 1.“ denbur in Landgütern und anderen Grundstücken, hauptsächlich in Pommern, Ost⸗ und Westpreusen, Bnan NaC2cen ö 89 0 . 7
„ 231/814. 21. 92*
26. 1 P.
ausgezahlt:
vv N
is⸗Obligationen und Eisenbahn⸗Prioritäten 1 n. 8. preußische EEE“ gegen Schuld⸗ resp. g 1““ zusammen Crt. Thlr. 2,389,326.
2 „Provisionen) betrugen pro 1869: Agentur⸗Provisi ) Len rolr M99,547.
Die Gesammt⸗V erwaltungskosten der Gesellschaft (einschließlich
“ wurden im Jahre 1869 aus Versicherungs⸗Verträgen mit Preußischen Staatsangehoͤrigen 8c
Die Gesammt⸗Prämien⸗Reserve belief sich ult. 1869 auf Crt. ¹ hlr. 3,9039. WW Der Prämien⸗Uebertrag auhf. ö *
—
64,552. “ zusamm̃eñn Ert Thlr. 3370046.
8
18 Oreditores.
Crt. Thlr. Sg.
Kapital in 425 Aktien 510,000 —
Reserven für die 1 8 Lebensversicherung .. Thlr. 2,489,292. 24. —.] S ssen⸗” . Sterbekassen⸗Versiche 1;
rung. 759. 13. ( st L1“ „ 209,206. 26. 3. Aussteuern 299706. 20. 9.
Renten 1“ 9. u. d. Präm.⸗Uebertrag » 302.,494. Reserve für unerledigte Gegenstände b Reserve für unvorhergesehene d. 8 V Nicht erhobene Dividende 1. acf † Ver⸗ V :aus früheren Ermittelungen: — “ Dividende pro 1869 „ 105,825. —. —. 172826;
Diverse Creditores... 2 8 497 Dividende der Aktionäre und Tantiéeme aus 16269 1,080,496
2
—7 .
Crt. Thlr.
Die Aktionäre der Gesellschaft für ihre Hypo⸗ thek⸗WechselV.. Belegte Gelder.. Haus der Gesellschaft. obiliar... u c eeess ......... Laufende Zinsen bis ultimo 1869 Kassenbestand . Gestundete Prämien Ausstehende Forderungen
459,000 3,364,000 11,748
13,761 10,492 187884
3,305,494 11,1 25 64,552
co œos! e!eo;
V dem Jahre 1869 9
1
General⸗Bevollmächtigte, Sydow, 29. Le igerstraße
7080,295
Der Bernh.
öniglich Preußischen Staats⸗Anzeigers.
82
—
Inhalts⸗Verzeichniß: Königlichen Bühne in Berlin. (II.)
Der Aufbau von Sanssouci und der Anfang seines Gartens. 1745 — 1747. — — Die Bewegung der Bevölkerung Frankreichs 1861 — 1865.
Mozarts Don Juan auf der .
von Sanssouci und der eines Gartens. *)
1745 — 1747.
Den Bau des Lusthauses im neuen Königlichen Weinberge hatte bis zur Grundsteinlegung am 14. April 1745 der damalige kurmärkische Kriegs⸗ und Domänen⸗Rath Dietrichs, der zugleich Bau⸗Direktor war, zu leiten gehabt; die Ausgrabung und Auf⸗ mauerung des Fundaments aber stand unter der besonderen Aufsicht der Conducteure Hildebrandt und Büring.
Bald jedoch traf ein Brief des Königlichen Geheimen Käm⸗ merers Fredersdorf, welchem nicht allein die Verwaltung der sogenannten Königlichen Schatullgelder, sondern zugleich die Direktion aller Hoöfämter, wozu auch das Baucomptoir zählte, übertragen war, in Potsdam ein, welcher eine andere Anord⸗ nung brachte. Das Schreiben war von Neisse am 21. April datirt, und hiernach sollte »der vorige Königliche Befehl ungül⸗ tig sein, und sollten die Gelder zum Weinbergs⸗Lusthause nicht durch Dietrichs, sondern durch Boumann zur Zahlung assignirt werden.« —
Ueber die Ursache der hierin ausgesprochenen Unzufrieden⸗ heit des Königs mit seinem Bau⸗Direktor geben die Akten und sonstigen vorhandenen Nachrichten keinen Aufschluß; daß sie aber entschieden vorhanden war, bewies die vom 25. April aus Neisse datirte und vom Könige selbst unterschriebene Kabinets⸗ Ordre, in welcher es heißt: »der Kriegs⸗Rath Dietrichs soll gar nichts mit meinen Bauen in Potsdam zu thun haben, sondern alle Baue, wozu der Geheimderath Köppen Geld zahlen wird, sollen lediglich durch den Kastellan Boumann geführt werden.« Der Letztere übernahm in Folge dessen nun sogleich die alleinige
Anfang
Leitung, und Dietrichs ging nach Berlin, wohin ihm Büring
folgte; Hildebrandt dagegen biieb noch, so lange er sich mit Boumann zu vertragen vermochte. Außerdem hatten der Con⸗ ducteur Berger, der Bauschreiber Priemeyer und Johann von Berg noch bei dem Bau zu thun.
Der rasche Fortgang der sämmtlichen begonnenen Arbeiten am Schloß und Berg erlitt übrigens durch diesen Wechsel der Personen keine Störung. Bis zum Spätherbst 1745 wurde alles das im Rohbau fertig, was wir noch heut in den Haupt⸗ theilen der ursprünglichen Schloßanlage sehen.
Der König kam am 4. November wieder nach Potsdam, wo man ihn feierlich einholte, und er verblieb daselbst bis zum 10. jenes Monats. Das Hauptgebäude des Schlosses fand er bereits unter Dach, die mittlere Kuppel war mit Kupfer, die Seitendächer waren mit Ziegeln gedeckt. Die 36 das Gesims tragenden Pilaster, Termen genannt, deren oberer Theil aus einem Menschenkopfe nebst Brust besteht, während der untere einen viereckigen, abwärts schmäler auslaufenden Pfeiler bildet, und dazu 42 andere kannelirte korinthische Pilaster, sowie die 4 Eckpilaster und 8 Wand⸗ oder Dreiviertelsäulen waren ge⸗ stellt; aber das Mauerwerk war noch nicht abgeputzt und ge⸗ füncht, die Dachbalustraden mit den Ornamenten in Stein hat⸗ ten ihren Platz noch nicht erhalten, und die obere menschliche Vorm jener Termen war noch nicht ausgemeißelt. Man hatte diese Arbeit auf das nächste Jahr verschieben müssen, weil sie nur im Freien vorgenommen werden konnte. 8 Der Königliche Bauherr war im Ganzen zufrieden und dcfahl nur einige unbedeutende Aenderungen; namentlich ließ gdie beiden runden Flügelkabinette etwas vergrößern, wodurch das Abreißen und Hinausrücken der Mauer nöthig wurde. Für die Garten⸗Anlagen ward Krutisch, ein Gärtner aus Desen, der sich lange in den Niederlanden aufgehalten hatte, verwen⸗ de, und Heinz aus Rheinsberg half ihm bei deren Ausführung. Cartenerde von besonderer Guͤte wurde angefahren; man holte
ggleichen sogar aus dem Magdeburgischen. Ebenso schaffte man alle Arten von Bäumen und Sträuchern durch Vermit⸗ nlung der Kriegs⸗ und Domänen⸗Kammern aus den ver⸗ diedensten Provinzen heran. Der König scheute für diesen Sweck keine Ausgaben. 1
„Bu den bereits lebhaft in Angriff genommenen Verschöne⸗ rungsbauten gehörten auch die beiden Kabinette und die Bo⸗ ————
Vergl. »Die Grundsteinlegung von Sanssouci⸗
oberen
gengänge von Gitterwerk (Treillage), welche noch jetzt auf der
6 errasse zu beiden Seiten, den Flügeln des Schlosses zunächst, gefunden werden. Diese Bogengänge hatten 80 Fuß Länge und 15 Fuß Breite. Die viereckigen Kabinette, die in gleicher Achse an deren äußerstem Ende standen, erhielten rund⸗ gebogene Ecken, maßen 30 Fuß im Quadrat und wurden aus Eisenstäben errichtet. Die Bogengänge dagegen bestehen aus Holz; alles aber ist grün angestrichen und mit vergoldeter Bildhauerarbeit in Holz verziert worden. Es gehörten dazu 32 Pilasterkapitäle, 8 Sonnen⸗ oder Apolloköpfe, die von Strahlen umgeben sind, 8 große, hangende Festons mit musi⸗ kalischen oder anderen Instrumenten, nebst 44 Blumenfestons. Diese ganze Reihe von Arbeiten verfertigte der Bildhauer Müller; Glume dagegen lieferte 16 Kindergruppen, welche auf die Attiken der Kabinette zu stehen kamen.
Die Arbeit wurde thunlichst beschleunigt, die Bildhauer aber erklärten, daß sie dabei keine Zeit zum Vergolden der ver⸗ schiedenen „Adornemangs“ hätten. Darum mußten hierüber mit Malern andere Verträge geschlossen werden, woraus diese später eine Berechtigung herleiten wollten, den Bildhauern überhaupt das Recht zum Vergolden ihrer Arbeit, zumal bei Königlichen Bauten, zu bestreiten.
Die von den damaligen Gartenanlagen noch vorhandenen Abbildungen zeigen übereinstimmend zu beiden Seiten des Schlosses und der Terrassen die sogenannten Lärchenhaiden. Das waren regelmäßig in fünf Reihen und so dicht gepflanzte Bäume, daß sie bald Schatten geben konnten. An den Ter⸗ rassenrändern, wo jetzt während der Sommerzeit die Orangerie aufgestellt wird, brachte Krutisch, der bald Obergärtner gewor⸗ den, nach niederländischer Art verschnittene Taxuspyramiden an, bestehend aus von Hamburg verschriebenen, etwa 15 Fuß hohen Bäumchen, deren je 16 auf jede der Terrassen gestellt wurden. Dazwischen pflanzte man 32 Zwergobstbäume jedesmal paar⸗ weis zusammen und gleich dahinter legte man 3 Fuß hohe ge⸗ schorne Hecken an, damit die auf der Terrasse Wandelnden nicht von unten gesehen werden könnten. Hinter die Hecken befahl der König die bereits 1742 für Charlottenburg ange⸗ kauften, nebst den aus dem alten Marly-⸗Garten dorthin ver⸗ setzten Orangenbäumen ebenso paarweis, wie vor ihnen die Zwergobstbäume, in viereckigen Gefäßen aufzustellen. Dieser Schmuck der Terrassen stammte ursprünglich aus Schlesien, woselbst zu jener Zeit die Zucht von Orangerien sehr lebhaft betrieben ward. Die Bäume gelangten zu Wasser von Brieg nach Charlottenburg, von wo Krutisch vier volle Kahnladungen davon nach dem neuen Weinberge herüberholte. Drei Jahre später wurde diese reiche Sammlung noch bedeutend vermehrt.
Als Zugang zu dem Garten und den Terrassen vom alten Marly⸗Garten und der Gärtnerstraße her, mithin in der Front des neuen Schlosses, legte der Planteur Burghof eine doppelte Allee an, dieselbe, welche noch jetzt, von den Sphinxen und der großen Vase mit den Drakeschen Skulpturen bei den Gebäuden der Gartendirektion beginnend, bis zur Brücke vor dem mar⸗ mornen Reiterbilde Friedrichs II., das am 15. September 1865 errichtet ward, hinführt.
Auf der Ebene zwischen den Terrassen, dem Graben und den Lärchenhaiden wurden Parterres geordnet, welche in ihrer Form etwa den jetzigen vier Rasenboskets entsprachen; nur be⸗ setzte man sie dem damaligen Geschmack gemäß mit geschornen Hecken und Taxuspyramiden und füllte sie mit Arabesken von Buxbaum aus. In der Mitte ward ein Bassin für die pro⸗ jektirte Fontäne, um welche Statuen gestellt werden sollten, angelegt. Jene Pflanzungen waren anfänglich niedrig; aber sie wuchsen sehr bald so sehr beran, daß man sie sorgfältig unter Säge und Scheere halten mußte.
Diesen zuerst angelegten Theil des Gartens umzogen an drei Seiten Mauern; selbst auf der Südseite befand sich eine solche, wo doch der alte Grenzgraben eine natürliche Absperrung darbot, zu dessen Ueberschreitung da, wo noch jetzt die Brücke liegt, eine Zugbrücke geschlagen wurde.
So lange noch während des Jahres 1745 im Freien gear⸗ beitet werden konnte, führte man diese Gartenanlagen ihrer Vollendung entgegen; aber ihre Ausschmückung im Besonderen
in Nr. 15 konnte allen Fleißes ungeachtet erst 1746 beginnen und erlitt
b der Besvnd eren Beilage (vom 16. und 23. April d. J). nnoch, nachdem der Koͤnig sein Weinbergshaus bereits bezogen,