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Der Feind hat den Marschall Mac Mahon nicht weiter ver⸗ folgt; schon seit gestern hörte überhaupt jede Verfolgung auf. Der Marschall konzentrirt seine Truppen.
Die in den Departements veröffentlichten Nachrichten von den Niederlagen Frossard's und Mac Mahon's haben in allen Klassen der Gesellschaft eine äußerst lebhafte Aufwallung des Patriotismus hervorgerufen. Auch hier in Paris ist der patriotische Geist aller Orten auf das Lebhafteste erregt; zahl⸗ reiche Individuen, welche Waffen verlangen, sind zum Kriegs⸗ minister geschickt worden.
(Eine Privatdepesche aus Metz vom 7. d., 1 Uhr Nachmit⸗ tags meldet: Die Nachricht von der Niederlage Mac Mahon's wird eben durch Anschlag veröffentlicht. Eine nationale Ver⸗ theidigung wird organisirt. Gerüchtweise verlautet, daß die Preußen in St. Avold sind. Die Stadt ist ruhig und im vollen Vertheidigungszustand. Es ist die Rede davon, das Hauptquartier nach Chalons zu verlegen. Die Armee⸗Corps Bazaine und Ladmirault sind noch völlig intakt. Man er⸗ wartet für morgen eine große Schlacht nicht weit von Metz.)
— Aus Metz, 7. August, Abends 9 ¾ Uhr, wird offiziell gemeldet: In der Bataille bei Frischweiler (Wörth) wurde General Colson, Generalstabs⸗Chef Mac Mahons, an der Seite des Marschalls getödtet. General Ragout wird vermißt. Un⸗ sere Artillerie hat stark gelitten. Mac Mahon ist in Kommuni⸗ kation mit General Failly. Metz wird in starken Vertheidigungs⸗ zustand gesetzt. Der Oberkommandant des Platzes hat verfügt, daß alle sich hier aufhaltenden Deutschen mit einer besonderen Aufenthaltserlaubniß sich zu versehen haben.
— Der amtliche Bericht des Generals Frossard an den Kaiser giebt die Verluste der Franzosen in dem Gefecht bei Saarbrücken am 3. d. M. auf 6 Todte und 67 Verwundete an.
Bremerhaven, 4. August. (Weserztg.) Da das Fahr⸗ wasser der Weser unterhalb Bremerhaven heute mit Torpedos belegt wird, so wird dringend davor gewarnt, das Fahrwasser ohne die Zuziehung von Lootsen, welche möglichst genau instruirt werden, zu passiren. Für Unfälle, welche ein Fahr⸗ zeug in Folge der Berührung eines Torpedo erleiden sollte, wird eine Entschädigung selbstverständlich nicht beansprucht wer⸗ den können.
London, 6. August. Eine französische Fregatte kaperte
das preußische Schiff »Lannia« mit amerikanischer Fracht. Dies
ist die erste französische Prise. Sie wurde nach Havre Leführt. (Nach der »Weser⸗Ztg.“ ist das Schiff der bremische Schuner »Lanai«, geführt von Kapitän Dewers. Es kommt mit Kaffee aus Westindien.)
— Ein großes französisches Panzerschiff passirte, wie tele⸗ graphisch aus London gemeldet wird, am 6. Morgens Dover, ostwärts steuernd.
— Aus Vingo (Nordwestküste von Schweden) wird ge⸗ meldet, daß am 4. August, um 6 Uhr Nachmittags, eine Eskadre von 10 größeren und kleineren Kriegsschiffen beobachtet wurde, die ihren Kurs südwärts nahmen.
— Der bei dem Norddeutschen Bunde beglaubigte portu⸗
giesische Gesandte hat eine vom 27. Juli datirte amtliche Benach⸗
ten Kriege und die übliche Erklärung erlassen, auch die in dieser Beziehung erforderlichen Maßregeln ergreifen wird.
— In dem gestrigen Artikel»Gott war mit unss« ist in der 11. Zeile (2. Alinea) statt »Heldenführern⸗ zu lesen »Heldensöhnen«.
Württemberg. Stuttgart, 5. August. Der „St.⸗A. V — b — f. W.⸗ publizirt eine Köͤnigliche Verordnung, betreffend die Paris, und der spanische Vizekonsul zu Marseille.⸗
Abänderung einer Bestimmung des Gesetzes vom 18. Juni
1864 über die millitärische Einquartierung und ähnliche Leistungen für die Königlichen Truppen.
Bayern. München, 4. August. Das Gesetzblatt Nr. 13 vom 4. d. Mts. publizirt das zwischen dem Zoll⸗Bundesrathe und dem Zollparlamente vereinbarte Gesetz wegen Abänderung des Vereins⸗Zolltarifs vom 1. Juli 1865.
— Graf Tauffkirchen gedenkt morgen in München ein⸗ zutreffen. Während seiner Abwesenheit leitet Baron Cetto die Geschäfte der Gesandtschaft in Rom.
DOesterreich⸗Ungarn. Pesth, 4. August. Zu Vize⸗ wurden vom Unterhause Bitto und Perczel gewählt.
Im Oberhause wurden die früheren Beamten belassen und dann die Delegationswahl vorgenommen.
Großbritannien und Irland. London, 5. August. Am kommenden Montag reist der Prinz von Wales nebst Gemahlin und Familie von seiner Stadtresidenz, Marlborough House, nach Schloß Abergeldie in Hochschottland, um dort bis zum Spätherbst zu bleiben.
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— In der gestrigen Sitzung des Oberhauses passirte die Rekrutirungsbill nach kurzer Debatte die dritte Lesung.
Im Unterhause drückte Lowther bei der Debatte über die amendirte Foreign Enlistment Bill seine Verwunderun aus, daß sie sich nur auf Verschärfung der bestehenden Vor⸗ schriften gegen den Bau und die Ausrüstung von Schiffen für Kriegführende beschränke, während gleichzeitig keine Vorkeh⸗
rungen gegen Lieferungen von Waffen und Schießbedarf ge⸗
troffen seien. Es sei eine Aenderung der bestehenden Statuten geboten in der Weise, daß Waffen und Kriegsbedarf in dieselbe Kategorie mit Schiffen gesetzt werden sollen. — Der Attorney⸗ General bemerkte dagegen, daß eine Ueberwachung aller Waffen. und Munitionsfabriken nicht leicht möglich wäre. Lobenswerth sei ein solcher Handel allerdings nicht, doch könne die Regierung die Verantwortlichkeit, ihn zu unterdrücken, nicht gut auf sich nehmen. — Bei der hierauf folgenden Abstimmung ward Lowthers Zusatzantrag mit 90 gegen 29 Stimmen abgelehnt. Desgleichen wurde ein durch Monck eingebrachtes Amendement abgelehnt, dem zufolge der Verkauf von Kriegsschiffen ebenso straffällig, wie deren Bau und Ausrüstung gemacht werden sollte. — Zum Schluß wurde die reamendirte Volksunterrichts. bill in allen wesentlichen Bestimmungen angenommen.
Frankreich. Paris, 7. August, Nachmittags. (W. T. B.) (Indirekt bezogen.)
Die Kaiserin ist heute Morgen 5 Uhr eingetroffen und hat folgende Proklamation erlassen:
Franzosen, der Beginn des Krieges ist für uns ungünstig ge⸗ wesen. Unsere Waffen haben eine Niederlage (échec) erlitten. Seien wir diesem Unfall gegenüber fest und beeilen wir uns, ihn gut zu machen. Möge es unter uns nur eine Partei geben, der alle Fran⸗ zosen angehören; nur eine Fahne — die unserer nationalen Ehre — möge uns voranwehen. Ich komme in Eure Mitte. Treu meiner Mission und meiner Pflicht, werdet Ihr mich als die Erste bei jeder Gefahr sehen, wo es gilt, die Fahne Frankreichs zu vertheidigen. Ich beschwöre alle guten Bürger, die Ordnung aufrecht zu erhalten. Die⸗ selbe stören, wäͤre nichts Anderes, als mit unseren Feinden konspiri⸗ ren. Gegeben im Palast der Tuilerien, 7. August, 11 Uhr Vormit⸗ tags. gez. Eugenie.
— Der Ministerrath ist in Permanenz. Rouher und Schneider sind nach den Tuilerien berufen.
— Eine zweite Ausgabe des »Journal officiel« publizirt zwei Dekrete. Das eine beruft den gesetzgebenden Körper und den Senat auf den 11. d., das andere erklärt das Seine⸗ Departement (nach einer anderen Meldung die Stadt Paris)/ in Belagerungszustand.
— Sämmtliche Deputirte, welche hier anwesend sind, versammeln sich heute Abend im Sitzungssaale des gesetzgeben⸗ den Körpers, um sich für die neue Session zu organisiren. Es baird darauf eine Zusammenkunft in der Rue Laudioͤre statt⸗
nden.
— Abends. Der Gouverneur von Paris, General Bara⸗ guay deHilliers, hat folgende Proklamation erlassen:
Die Erklärung des Belagerungszustandes überträgt auf mich alle diejenigen Machtbefugnisse, welche nothwendig sind für die Aufrecht⸗
haltung der Ordnung in der Hauptstadt. Ich rechne auf den Patrio⸗
tismus der Einwohnerschaft und der Nationalgarde von Paris.
richtigung erhalten, wonach seine Regierung die strengste Neu- Jede Ansammlung wird zur Aufrechthaltung der Ordnung untersagt.
tralität angenommen hat gegenüber dem am 19. v. M. erklär⸗ Schaft der Fahne des spanischen Vizekonsulats, der bei einem
— Aus Toulon, 3. August, Abends, wird gemeldet: »Der
Volkskrawall entfernt worden war, ist im Beisein der Delegir⸗
ten des Ministeriums des Auswärtigen und des spanischen
Botschafters zu Paris wieder aufgepflanzt worden. Das Pro⸗ tokoll unterzeichnete der Unterpraͤfekt von Toulon „ v. Ring, im Namen des Ministers des Auswärtigen, Duc de Gramont, Pradu im Namen v. Olozaga's, des spanischen Botschafters zu
Dänemark. Kopenhagen, 7. August. (W. T. B.) Der Großfürst⸗Thronfolger von Rußland traf heute Nach⸗ mittag um 4 Uhr in Helsingör ein, woselbst er von der König⸗ lichen Familie empfangen wurde und hierauf sogleich nach Fredensborg fuhr. 1 1
Amerika. New⸗York, 22. Juli. Der deutsche Krieg erregt die mächtigsten Sympathien. Ueberall Massenversamm⸗ lungen der Deutschen, alle Blätter gefüllt mit Artikeln, und alle, ohne Ausnahme, energisch für die Gerechtigkeit der deut⸗ schen Sache einstehend. Die Deutschen in Chicago hatten be⸗ kanntlich an den König von Preußen eine Adresse gesandt. Der »Baltimore Wecker⸗ bringt jetzt die Antwort des Königs, datirt von Berlin, 17. Juli:
Ich danke Euch und bin fest überzeugt, daß Deutsch⸗ land die Erwartungen seiner Landsleute jenseit des Meeres erfüllen wird. gez. Wilhelm. „General Sigel veröffentlicht in den Blättern einen Artikel über Stärke und wahrscheinlichen Erfolg der beiden feindlichen Heere, worin er sich aus strategischen Gründen entschieden für
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die größere Wahrscheinlichkeit des deutschen Sieges ausspricht.
Vereine in unserer Mitte vertreten,
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1— delegirte von uns bestellt sind, bewährt sich in vollstem Maße; aber Acht Deutsche in St. Louis erlassen einen Aufruf zur Bildung ihre erfolgreiche Wirksamkeit, die Fürsorge für alle Theile des Kriegs⸗ einer deutschen Militär⸗Compagnie. schauplatzes erheischt die Vermehrung und Konzentrirung der Mittel.
“ Daher die Nothwendigkeit, jede irgend vermeidliche Zersplitterung der
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82 2 Gaben zu vermeiden, von besonderen Wünschen und Unternehmungen, 1 deren Dringlichkeit nicht völlig zweifellos ist, für jetzt abzusehen und die Centralkasse zu speisen.
Aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau.
Darmstadt, Montag, 8. August. Die Abgeordneten⸗ Wir entbehren der Portofreihei S 8 8 kammer sprach in ihrer heutigen Sitzung auf Antrag Herr⸗ bedürfnissen van e“ veengen. hen Kazsresg. manns den deutschen Heerführern einstimmig den Dank aus Eisenbahnen zu. Postsendungen sind demzufolge nur sür Geld räth⸗ für die kräftige Abwehr des ruchlosen Angriffes auf die deut⸗ lich, andere Gegenstände den Eisenbahnen zuzuführen.
Schöneberg (Mähren), Sonntag, 7. August. Der hie⸗ Das Central⸗Komite der deutschen Vereine zur Pflege im Felde ver⸗
sige deutsche Fortschrittsverein spricht in einer Resolution das “ 1Ie.. Krieger. Verlangen aus, daß die Neutralität so lange aufrecht erhalten “ “ ds ö4“ werde, als die Selbständigkeit des Staates nicht gefährdet sei. 8 Beent a nnguft Sehr E delesn sind jen des * ines sind im L ands. — e Soldaten und für die Lazarethe an⸗ Die Sympathien des Vereines sind im ager Deutschlands geboten worden. Ein antwerpener Haus hat 50,000 ‚tuh Cigarren
Paris, 8. August, Morgens. (Indirekt bezogen.) Das 1“” 2 „Journal officiel« veröffentlicht ein Dekret, durch welches die Mertrt, öööö’ &r fe Kammern schon zu morgen berufen werden. Ein anderes ein Dachpappenfabrikant 15 000 Quadratfuß Dachpappe zur Errichtune⸗ Dekret verfügt, daß alle Bürger zwischen 30 und 40 Jahren, von Lazarethbaracken ꝛc. . sofern sie kräftig genug sind, zur Nationalgarde eingezogen Hannover. Viele Belohnungen wurden von patriotischen Bür werden, ebenso sollen alle jungen Männer unter 30 Jahren, gern auf glänzende Waffenthaten, als namentlich Eroberung franzö die der Mobilgarde noch nicht angehören, in dieselbe sischer Adler, Kugelspritzen ac; ausgesetzt. So hat auch der hiesig eingereiht werden. Die Nationalgarde wird bei der Bergwerksbesitzr, Oito Wülbern, an den General von Voigts Vertheidigung der Hauptstadt und der Befestigungen zur Ver⸗ 1 Sse. “ des 10. Armee wendung kommen. — Die Rundschau des „Journal officiel⸗ Corpe Corps nb raeb ogaffenthat als Belohzung einem Soldaten schreibt, die Beziehungen zwischen der Regieruͤng des Kaisers In Emden hat die Kaufmannschaft dem Obersten des Regiments und den übrigen Mächten sind nach wie vor zufriedenstellend; 2000 Thaler zur Verfügung gestellt, um unter diejenigen seiner Leut es-ist aller Grund anzunehmen, daß die letzten Ereignisse, ohne vertheilt zu werden, die sich vor dem Feinde auszeichnen würden. irgendwie uns nach dieser Richtung Schaden zu thun, jene Düsseldorf. Der Fürst von Hohenzollern hat 1500 Thaler Beziehungen nur noch mehr ausgeprägt haben. Die Regierung zum Besten verwundeter Krieger gezeichnet.
b terba f ichts. Homberg am Rhein, 31. Juli. Seit gestern liegt hier eine erstrebt die Aufrechterh ltung des europaͤischen Gleichgewichts Liste offen zur Zeichnung von Beiträgen für eine Ehrengabe für die⸗
Rom „Sonnabend 7 6. August. Die Räumung des jenigen Soldaten der Bürgermeisterei Homberg, welche im gegenwär⸗ Kirchenstaates von französischen Truppen hat ihren Anfang tigen Feldzuge das Eiserne Kreuz verlichen erhalten Civita⸗Vecchia wird die Einschiffung derselben n 8 I“ Sesf. 6 vrz genommen. In Civite 1 ng Frankfurt. Der Landgraf Friedrich von Hessen, vor 1866 prä⸗ mit großer Hast betrieben. Dieser Hafen und Viterbo haben sumtiver Thronerbe des Kurstaates, hat sich bei dem König zur Theil⸗ bereits eine päpstliche Besatzung erhalten. gchn⸗ am Kriege gemeldet und dem Johanniterorden 5000 Thlr. be⸗ willigt.
Neuburg a. D., 27. Juli. Der hiesige liberale Verein hat 100 Fl. dazu bestimmt, denjenigen Unteroffizier oder Soldaten des Instruktion II. hier garnisonirenden Königlichen 15. Infanterie⸗Regiments zu Anordnungen in Betreff der Nachrichten über d ehren, welcher sich durch ein ean9 des Obersten und Regiments⸗
Verbleib verwundeter und erkrankter Krieger Kommandanten über die erste Handlung militärischer Bravour vor (§. 67 ad 5 §. 76 140b der Instruktion über das Sanitätswesen der dem Feinde unter den Angehörigen des Regiments auszuweisen ver⸗ Armee im Felde vom 29. April 1869.) mag. Der Magistrat hat beschlossen, weitere 200 Fl. aus Gemeinde⸗
I. Feld⸗ und Kriegslazarethe. 1) Die den Feld⸗- und mitteln beizufügen, um aus jedem der drei ausmarschirenden Ba⸗ Kriegslazarethen zugeordneten Herren Delegirten haben darauf hin⸗ taitllone je einen Unteroffizier oder Soldaten wegen der ersten Bravour⸗ zuwirken, daß die in dieselben aufgenommenen Verwundeten oder handlung belohnen zu können. 8 Kranken ihren Angehörigen möglichst selbst schriftliche Nachrichten Darmstadt. Wie die »Darmst. Ztg.⸗ mittheilt, sind Freiherrn eben, und im Falle die Kranken hierzu außer Stande sind, die ent. v. Dalwigk aus London eintausend Pfund Sterling zu Gunsten trechente schriftliche Benachrichtigung ihrerseits zu übernehmen hessischer Hülfsvereine Seitens der deutschen Hülfs vereine in London
Sollte den Herren Delegirten es schwer ausführbar sein, die be⸗ zur Unterstützung der Verwundeten zugegangen. treffenden Mittheilungen einzeln an die Adressen der Angehörigen Lahr, 31. Juli. Hier hat sich ein Unterstützungskomite für die abzufertigen, so wird ihnen empfohlen, dieselben in eine Gesammt⸗ Familien, deren Ernährer im Felde stehen, gebildet und wurden frei⸗ benachrichtigung kurz zusammen zu fassen und zur weitern Veran⸗ willige Beiträge gezeichnet, deren Betrag jetzt schon beinahe 10,000 Fl. lassung an das unter Nr. 2 dieser Instruktion erwähnte Central⸗ erreicht. Der hiesige Frauenverein befindet sich gegenwärtig in vollster Nachweisebureau hierselbst so schleunig als möglich abzusenden. Das Thätigkeit, und es sind in dem Kasinosaale allein gegen achtzig Letztere ist ersucht worden, in diesem Falle die weitere Mittheilung Frauen und Jungfrauen mit Anfertigung von Verbands egenständen an die Angehörigen zu übernehmen. beschäftigt. Die Gemeinde richtet in der Turnhalle ein azareth für
II. Reserve⸗ und Vereins⸗Lazarethe, sowie Privat⸗ Kranke und Schwerverwundete her, und kann die Zahl der Betten Pflegestellen. 2) Für die in Reserve⸗ und Vereins⸗Lazarethen, so⸗ auf etwa 100 gebracht werden. wie in EETTIDö EEE und 1
von dem Central⸗Komite der deutschen Vereine zur ege 8 im Felde verwundeter und erkrankter Krieger hierselbst ein Central⸗ Statistische Nachrichten. 6 Nachweise⸗Bureau eingerichtet, welches den Angehörigen der Einen interessanten Beleg des Ansehens, dessen die preußische Verwundeten und Kranken auf Anfragen Auskunft ertheilen Industrrie sich auch im Auslande erfreut, liefert eine vom Central⸗ wird. Die gedachten Lazarethe haben dieserhalb instruktionsmäßig Bureau des deutschen Zollvereins kürzlich für das Jahr 1869 aufge⸗ das Central⸗Nachweise⸗Bureau am 1., 11. und 21. jeden Monats mit stellte Uebersicht der Zollerleichterungen, welche für solche Gegenstände Nachweisungen über den Bestand, die Zu⸗ und Abgänge ihrer Kran⸗- gewährt worden sind, die vom Auslande in das Zollvereinsgebiet ken zu versehen. Ein Gleiches haben die Privatpersonen zu thun, mit der Bestimmung eingegangen sind, die daraus gefertigten Waaren welche Rekonvaleszenten in Pflege nehmen, und sind dieselben in wieder auszuführen. Nach derselben sind die in den einzelnen Pro⸗ dieser Beziehung bei Uebernahme von Rekonvaleszenten aus den vinzen bestehenden Industriezweige in mannigfachster Weise für das Reserve⸗Lazarethen von den Delegirten der Letzteren zu instruiren, zu Ausland beschäftigt gewesen. ““ welchem Behufe ihnen je ein Exemplar dieser Instruktion II. auszu⸗ Was zunächst die Provinz Preußen betrifft, so kommen händigen ist. hauptsächlich die Maschinenfobriken in Elbing in Betracht, welche
Berlin, den 30. Juli 1870. vom Auslande überhaupt 8323 Centner Roheisen, Stabeisen, Der Königliche Kommissar und Militär⸗Inspecteur der freiwilligen Maschinentheile und Eisenwaaren zollfrei bezogen, um daraus
Krankenpflege bei der Armee im Felde. Lokomotiven, Tender und Güterwagen für die Warschau⸗ ͤo“ Wiener, die Riga⸗Dünaburger, die Riga Mitauer und die 8 1 Aufruf. 8 Nowtrojotter Eisenbahn herzustellen; es sind für die genannten
Mit den ersten blutigen Kämpfen wächst stündlich die Größe Bahnen 6 Lokomotiven und Tender, sowie 229 Güterwagen abzulie⸗ unsrer Aufgabe. Wir trachten, dieselbe ohne jeden Zeitverlust auf fern gewesen. In der Provinz Pommern hatte die Maschinenbau⸗ das Sorgfältigste zu lösen. Hierzu bedürfen wir aber viel größerer Aktien⸗Gesellschaft »Vulcan⸗ in Stettin die Anfertigung eißer Dampf⸗ Mittel als uns bis jetzt zugekommen sind. maschine zu einem Dampfschiffe, sowie einiger Dampfkessel für das DesMhalb verbinden wir mit dem Ausdrucke innigsten Dankes für Ausland uͤbernommen und genoß für die dazu verwendeten Eisen⸗ jede bis jetzt eingegangene Gabe die erneute dringende Bitte, Gaben theile, soweit dieselben ausländischen Ursprungs waren, ebenfalls Zoll⸗ aller Art, vornämlich aber Geld für die in größter Ausdehnung Tag begünstigung. In der Provinz Schlesien wurden u. a. 7914 Ctr. für Tag von uns gemachten Bestellungen, unserer Kasse (hier Unter rohes Leinengarn zum Bleichen, sowie 17,147 Ctr. rohe Baumwollen⸗ den Linden Nr. 12) zufließen zu lassen. Z“ . 8 8 rohes WEE—— — e 82 zum
Unsere einheitliche Organisation, in Folge welcher alle deutsche Färben, Appretiren ꝛc. aus Oesterreich eingeführt. Bedeutend waren
sege eincettlice Srgonisat Folg henben Landes⸗ Re Aufträge, welche die Berliner Industrie fuͤr ausländische Rechnung
Vereinsthätigkeit für die Armee.
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