1870 / 204 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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angenen, unter ihnen ganze Zuaventrupps. Sie baten uns savgenic um Papier, damit sie an ihre Angehörigen schreiben könnten. Mit Erlaubniß der Stabsoffiziere gaben wir ihnen die nöthigen Utensilien, worauf sie versprachen, über die Lage der Dinge eine getreue Schilderung in die Heimath zu senden. Da es mehr als fraglich bleibt, ob das französische Gouvernement diese Lebenszeichen ihrer Krieger an Ort und Stelle befördern würde, so wird von preußischer Seite Sorge getragen werden, daß die pedition dieser Briefe durch die Schweiz stattfinde.

Vom Kriegsschauplatze liegen folgende weitere Nach⸗ richten vor: 8 b

St. Avold, Freitag, 12. August, Abends 7 Uhr 15 Min. Die französische Armee hatte die Position an der französi⸗ schen Nied zur Vertheidigung eingerichtet. Trotzdem ist sie

estern bei Metz über die Mosel zurückgegangen. Unsere Kavallerie vor Metz, Pont à Mousson und Nancy. Abthei⸗ lungen unserer Armee sind vor Straßburg eingetroffen. Die kleine Festung Lichtenberg in den Vogesen hat kapitulirt. Lützelstein (1a petite pierre) ist vom Feinde verlassen. Da⸗ selbst und an verschiedenen anderen Stellen sind von unsere Truppen große Magazine und Militärvorrätbe vorgefunden. Karlsruhe, 9. August. (Karlsr. Ztg.) Die Bevölkerung von Mühlhausen und Umgegend (im Elsaß) wurde gestern von den Kaiserlichen Civilbehörden aufgefordert, sich einem etwa er⸗ folgenden Einmarsch deutscher Truppen Cegenüber friedlich zu verhalten. Es wurde viel bewegliches Eigenthum nach Basel geflüchtet. G Karlsruhe, 10. August. (Karlsr. Ztg.) Die Kaval⸗ lerie⸗Brigade unserer Division ging mit Artillerie und einigen Bataillonen Infanterie am Abend des 8. bis unter die Thore Straßburgs vor. Die Garnison dieser großen Festung, welche nur aus einem Regiment und nicht eingekleideter National⸗ arde bestehen soll, ließ unsere Truppen unbelästigt bis an das Flacis und bis zur Citadelle heran kommen und machte eben so wenig einen Versuch, die Zerstörung der Eisenbahn und des Telegraphen nach Lyon zu sndern Straßburg ist also nach allen Seiten isolirt. Gestern war unsere Division in Brumath (2 Meilen nördlich von Straßzurgh. n7 Stuttgart, 10. August. Seine Majestät der König hat Seiner Majestät dem König von Preußen telegraphisch Seine aufrichtigsten Glückwünsche zu dem gl nzenden Erfolge der unter Seinem Oberbefehl kämpfenden deutschen Heere mit dem Wunsch ausgedrückt, daß Gott sie ferner schützen möge. Se. Majestät der König von Preußen erwiderte telegraphisch: -25 JIch danke Dir herzlich für Deine Theilnahme an unseren Siegen und freue Mich des ehrenvollen Theils, den Deine braven Truppen nehmen. Möge Gott uns ferner beistehen«. Se. Majestät der König von Bayern, dem Seine Majestät gleichfalls zu den herrlichen Erfolgen der deutschen Waffen und dem ruhmwürdigen Verhalten Seiner Truppen Seinen Dank ausgedrückt hat, erwiderte:

»Aus tiefstem Herzen Meinen innigsten und aufrichtigsten Dank für Euer Majestät Gluͤckwunsch⸗Telegramm. Unser gutes Recht wird sicher siegen, denn für eine heilige Sache zogen unsere Truppen in’'s

eld. c 3 Se. Majestät der König hat alsbald nach der Nach⸗ richt von den Siegen bei Weißenburg und Wörth Sr. König⸗ lichen Hoheit ndem Kronprinzen von Preußen telegraphisch seine herzlichen Glückwünsche ausgedrückt.

An den General⸗Lieutenant v. Obernitz hat der König

mügerichtet: folgendes Telegramm g 5 gestern Abend erhalten. Danke

»Nachrichten von der Division Gott für den siegreichen Erfolg, danke Ihnen, danke den Truppen, die sich so tapfer geschlagen. Ehre dem Andenken der für das Vaterland

Gefallenen.⸗

Das Hohenzollernsche Füsilier⸗Regiment Nr. 10, das in den letzten Wochen so oft rühmlich genannt worden, ist im Jahre 1820 als 40. Infanterie⸗ (8. Reserve⸗) Regiment zum Theil aus dem 3. Bataillon des damaligen 36. (4. Reserve⸗) Regiments und aus jungen, zum Dienst im stehenden Heere verpflichteten Mannschaften, so wie aus felddienstfähigen Leuten der Garnison⸗Bataillone in der Stärke von 8 Compagnien formirt worden. In diesen zwei Ba⸗ taillonen bestand es vierzig Jahre fast als der Nummer nach letztes Infanterie⸗Regiment der Armee. Im Jahre 1829 wurden den beiden Bataillonen Fahnen verliehen. Bei Reorganisation des Heeres 1859 wurde es in ein Füsilier⸗Regiment mit drei Bataillonen umge⸗ wandelt; 1860 erhielt es seinen jeßigen Namen.

Im Jahre 1866 gehörte das Regiment zur 15. Infanterie⸗Divi⸗ sion des Generals Freiherrn von Canstein und zur Elbarmee unterm General von Herwarth, unter deren Befehlen es an allen Schlachten und Fegechien eürn 4 demnach auch am Tage von König⸗ grätz rühmlichen Antheil hatte. b

Der Ergänzungsbezirk des Regiments umfaßt, da es das Füsilier⸗ Regiment des VIII. Corps ist, die ganze Rheinprovinz und speziell noch die Fürstenthümer Hohenzollern. 88 .

Der Fürst Anton von Hohenzollern wird à la suite des Regi⸗ ments geführt. Commandeur desselben war bei Ausbruch des Krieges der Oberst Freiherr von Eberstein.

Die französische Armee hatte an der franzoͤsischen Nied, dem westlicheren Quellbache dieses 10 Meilen langen Flüßchens, eine ver. theidigungsfähige Position eingerichtet, welche sie jedoch, vermuthlich durch das ihr allzuheftige Drängen unserer Kavallerie dazu bewogen, aufgegeben hat, um sich nun definitiv unter dem Schutze der Festung Metz über die Mosel zurückzuziehen. Nachdem das französische Heer nunmehr die beiden ersten Vertheidigungsabschnitte seiner östlichen Provin. zen, nämlich die Vogesenpässe und die Mosellinie, letztere wenigstens im großen Ganzen, aufgegeben hat, ist die Linie, welche die Kavallerie unserer Avantgarde erreicht hat, durch das rechte Ufer dieses Flusses bezeichnet. Nach den neuesten Telegrammen (S. oben) hat unsere Rei⸗ terei bereits Luneville, Nancy, Pont⸗à⸗Mousson und Metz erreicht. Durch die Besetzung Lunevilles ist die Verbindung der Festung Straßburg mit dem Westen total aufgehoben; die Straßen nach Nancy und Metz sind von uns besetzt, und in Mous⸗ son (Stadt d im Departement der Meurthe gelegen, hat bedeutende Spiegel⸗ und Zuckerfabriken, Gerbereien, Färbereien und lebhaften Bretter⸗ und Bauholzhandel) halten wir genau den Mittelpunkt zwischen Metz und Nancy und in ihm die telegraphische, Eisenbahn⸗ und Flußverbin⸗ dung zwischen beiden Orten in unserer Hand. Bei dieser Stellung unserer Vortruppen läßt sich annehmen, daß die Gros der I. und II. Armee heute bereits in die neulich näher erörterte Linie les Etangs⸗Fouligny⸗Faulquemont⸗Saarunion eingerückt sind, vielleicht sogar dieselbe schon überschritten haben wer⸗ den, und da nach Meldungen aus München das erste bayerische Corps gestern nach Ueberschreitung der Vogesen im Bivouak bei Diemerin. gen, dieses aber ganz nahe Saarunion liegt, so ist die Vereinigung der drei operirenden Armeen und damit die Basis aller ferneren Operationen strategisch völlig wieder hergestellt. 8

Aus den hier bezeichneten Linien ergiebt sich, daß wir von Lothrin⸗ gen einen Flächenraum von nahezu 250 Meilen, also etwas über die Hälfte der Provinz, besetzt halten, und zwar den gröferen Theil der Departements der Mosel und der Meurthe und den geringeren des Departements der Vogesen. Das Departement der Maas, zu

ist noch völlig in französischem Besitz.

vr Ferage M“ Nachrichten vom Kriegsschauplatz lauten:

Paris, 12. August. (Ueber Brüssel.) Eine offizielle De pesche aus Metz von heute 11 Uhr 9 Min. Vormittags be⸗ richtet, daß der Kaiser heute Mrßer die Truppen besichtigt hat, die um die Festung herum Aufstellung genommen haben Die Kommunikation mit Straßburg ist gänzlich abgeschnitten.

Das⸗Journalofficiel«meldet die Ernennung des Marschall Bazaine zum General en chef des 2., 3., 3 ( *) Corps unmnd der Rheinarmee, ferner des General Trochu zum General

in der Bildung begriffen ist, ferner des General Vinoy zum General en chef für das 13. Corps, welches in der Umgegend von Paris gebildet wird.

noch folgende Nachrichten: An die Spitze des 3. Corps ist General Decaen (nicht Decamp, wie telegraphisch serechech ah⸗ gestellt wor⸗ den. Aus Metz den 9. meldet die amtliche Korrespondenz des Haupt⸗

sei, daß alle Welt sich nach dem Kampfe sehnt und daß die ge⸗ troffenen Dispositionen ausgezeichnet sind. Marschall Mag Mahon hat den größten Theil seiner Armee gesammelt und zieht sich in guter Ordnung auf Nancy zurück. Durch Re⸗ cognoscirungen am 8. hat man die feindlichen Stellungen ermittelt. Bei einem Zusammentreffen zwischen preußischen Ulanen und französischen Husaren ist den letzteren ein Offtzier getödtet und ein Offizier verwundet worden.

Königsberg, 12. August. Aus Pillau (den 11.) schiffe in

Cassel, 10. August. Commandeur des 11. 89

ee⸗Corps, General⸗Lieutenant von Bose, den hiesigen Bahnhof. Ein Musketenkugel ist ihm durch den Oberschenkel unterhalb der Hüfte, eine andere durch den Fuß dicht vor der Ferse gegangen.

Hessen. Darm stadt, 9. August. Der Großherzog hatt sich am 1. d. zum Empfang des Königs von Preußen nac Mainz begeben und verweilte daselbst, so lange das großt Hauptquartier sich dort befand. Nachdem Se. Majestät am Sonntag abgereist waren, kehrte Seine Königliche Hoheil Vormittags 11 Uhr nach Friedberg zurück.

Nachdem die 2. Kammer der Stände gestern den deutschen Heerführern wie bereits telegraphisch gemeldet den Dank votirt und einen Antrag des Abg. Hallwachs, für die Angehörigen der im Felde stehenden Soldaten von Staats wegen mithelfend einzutreten, dem Ausschuß überwiesen hatte begann sie die Diskussion über den Gesetzentwurf, die Ausgabe von Darlehnskassenscheinen betreffend.

Abg. Bamberger stellte folgenden Antrag: „de Kammer die Regierung des Norddeutschen Bundet

mit 8115 Einwohnern, unmittelbar an der Mosel

beiden Seiten dieses Flusses und östlich an die Champagne grenzend

en chef des 12. Corps, welches bei Chalons an der Marm Dem »Journal officiel« vom 10. August entnehmen wit

quartiers, daß der Kaiser überall mit Begeisterung empfangen

hältnisse geboten werde.

wird soebw Fnelden, daß zwei Meilen in See französische Kriegs⸗ icht sind. 88

Heute früh passirte der verwunden

den gegebenen Zusicherungen gemäß die Wirksamkei 8 . kassen auf die Städte Darmstadt, Mainz, Ifrensaam b zudehnen bereit sein wird, auf die Vorlage des Gesetzes über die Grün⸗ dung öffentlicher Darlehnskassen nicht verzichten. 82 FJ. Die Gesetzesvorlage sammt dem Antrage Bambergers dem Finan ausschuß zur eiligsten schriftlichen Berichterstattung, nacs vorher durch die Regierung eingeholter amtlicher Entscheidung der zustaͤndigen Norddeutschen Bundesbehörden über die Möglichkeit der Betheiligung Südhessens an den Norddeutschen Darlehenskassen, zu überweisen. Peange vonahe⸗ 9 anh Anträge der Abgg. Metz urden dem Finanzausschuß zu 8 . stattuxg übe eesen. 1“ Die Kammer erledigte hierauf no wei weitere Gegenstände der Tagesordnung, indem E11“ mit der Ersten Kammer, die mit dem Norddeutschen Bund und Baden geschlossenen Jurisdiktionsverträge billigte. Der dritte Gegenstand der Tagesordnung, die weitere, die verbin⸗ dende Kraft der Immobiliarveräußerungsverträge betreffende G der Ersten Kammer betreffend, wurde fallen gelassen. Nachdem die Sitzung der Zweiten Kammer beendigt, trat die Erste Kammer zusammen und erhielt gleichfalls von der oben erwähnten Vorlage der Regierung Kenntniß. Württemberg. Stuttgart, 10. August. Die Königin hat sich heute früh nach Ludwigsburg begeben, um die im 8G Spital verpflegten württembergischen Verwundeten zu

Oesterreich⸗-Ungarn. Wien, 11. August. Bezügli der diesjährigen, im §. 36 der beiden Wehrgesetze, dann 8 988 organischen Bestimmungen für das Heerwesen, betreffend die Linien⸗Infanterie⸗ und Jeee rohh. vorgeschriebenen Waffen⸗ übung der Reservemannscha t, hat das Reichs⸗Kriegsministerium 88 ven Fegstript vom Uat antdsnofmüngen getroffen, die n der »W. Z.“ veröffentlicht werden. Wir entnehmen di Reseg Fellendes⸗ Fäene

tit Rücksicht guf die dem Kriegs⸗Ministerium zur Verfügun

Füstser Geldmittel sind von den igerver Rocuas nbanten 09 In. anterie⸗Regimenter, vom Tyroler Jäger⸗Regimente und von den Reserve⸗Compagnien der Feldjäger⸗Bataillone einzuberufen: a) alle jene Reservemänner, welche zu der Waffenübung im Jahre 1869 be⸗ stimmt waren, derselben jedoch aus was für immer einer Ursache nicht beigewohnt baben, b) die Reservemänner der Assentjahrgänge 1862 und 1864, dann c) vom Assentjahrgange 1866 jene Reserve⸗ männer, welche nur Ein Jahr kürzer im Prasen stande waren.

Die zu dieser Waffenübung einrückende Mannschaft ist auf 20 Tage in die ärarische Verpflegung zu übernehmen. Diese Ver⸗ pflegungsdauer ist für 14 Uebungstage berechnet, demnach die Reserve⸗ männer, mit Rücksicht auf die Entfernung ihres Aufenthaltsortes, von der Ergänzungsbezirks⸗ (Waffenübungs⸗) Station 2 bis 3. Tage früher mit voller Verpflegung zu beurlauben sein werden. Die Waffenübung selbst ist zu den im verflossenen Jahre vereinbarten, volkswirthschaftlich günstigen Zeitpunkte, d. i. vom 20. August bis 10. September, durchzufüͤhren.

Die Einberufung der Mannschaft hat unter genauer Bekannt⸗ gabe des Einrückungstages unverweilt stattzufinden, damit den Ein⸗ berufenen die erforderliche Zeit zur Regelung ihrer bürgerlichen Ver⸗

Hierbei ist den Einberufenen bekannt zu geben, daß sie blos zur gesetzichen Waffenübung berufen sind, nach Ve esln derselben wieder beurlaubt werden, daß sie die eigenen Kleider beizubehalten

und die vom Handgelde angeschafften Proprietäten (Putzzeug, E und Eßbesteck) mitzubringen haben. Uryp Eupziiig, ßschale

Die Arbeiterbewegung in Wien, schreibt die »Prag. tg.“ vom 12. d. M., hat seit der Auflösung des Argenc. ildungsvereins einen mehr akuten Charakter angenommen.

Tag für Tag finden Zusammenrottungen auf der Straße vor dem Lokale des Arbeiter⸗Bildungsvereins statt und vorgestern gab es sogar einen demonstrativen Straßenumzug, welcher von den Arbeitern selbst sehr bezeichnend vein Uebungsmarsch⸗ ge⸗ nannt wurde. Es wurden gegen 30 Verhaftungen vorgenommen. Um 11 Uhr Nachts war die Ruhe vollkommen wieder hergestellt.

12. August. (W. T. B.) In Marburg in Steiermark haben unter der Leitung von Landtags⸗Abgeordneten die Liberalen Versammlungen gehalten, um die 7 rage zu er⸗ örtern: Wie soll sich Oesterreich in dem ausgebrochenen deutsch · französischen Kriege verhalten? Die liberale Partei hat sich dahin ausgesprochen, daß das Treiben einer gewissen Partei, Oesterreich zu einer kriegerischen Aktion zu Gunsten Frankreichs zu veranlassen, ein Verrath am Vater⸗ lande sei. »In dem gegenwärtigen deutsch⸗französischen Kriege möge Oesterreich sich vollkommen neutral verhalten, im Falle der unumgänglichen Nothwendigkeit der Theilnahme aber auf Seite der Deutschen stehen.«

Graz, 11. August. (N. Fr. Pr.) Die Arbeitervereine sind aufgelöst. Arbeiter durchziehen lärmend die Stadt. Multär ist unter Waffen. b

Belgien. Brüssel, 11. August. Der Senat nahm

Die liverpooler

führenden Ausschusse unterbreiteten Vorschlag, die Regierun

reich zu ersuchen, einstimmig angenommen.

Frankreich. Paris, 12. Augu W. T. B gesetzgebenden Körper theilte venust, nee. zsiden LeE. 8 haß 88 Entlassung

es Generalstabes angenommen sei, und fügte hinzu daß in Tagen 70,000 Mann an die Gren ihn Der Minister des Innern, Chevreau dan rar schhes. berxg Maßregeln treffe, ranzösischem Boden zu vertreiben Vertreibung (expulsion)

mit Mäßigun Der ßigung verfahren werden solle.

inanzminister hat ein Rundschreiben an alle Be⸗

g. iccsts kein Gen in es der Bank von Frankreich einzuschicken. Geld soll für die Kosten des wee

In Marseille haben am stattgefunden. Nachdem Waffen gefordert hatten, das Rathhaus und suchte Advokat hielt vom Balkon

aufgehoben werden.

9. d. M. Abends Unruhen Volksmassen schon seit zwei Tagen drang am 9. Abends die Menge in sich der Gewalt zu bemächtigen. Ein

mit Truppen, welche die Ruhe wiederhe tungen haben stattgefunden. - herstellten.

Italien. Florenz,

40 Verhaf

Venosta, in Beantwortung einer pellation die bestimmte Erklärung ab,

unseren Grenzen, die Seitens einer befreundeten Macht erfolgt sein sollten, vollständig unbegründet seien. Der Mintster fnge hinzu, die Beziehungen, welche Italien mit Oesterreich unter⸗ halte, und die Bande, welche die in dem flikte neutralen Staaten schon Beweise dafür, wahr sind. nlus

Rußland und Polen. St, Petersburg, Der Kaiser besuchte P burg, 11. August. imir und Nikolaus Vater Kronstadt. Die Fahrt wurd der Dampfjacht »Alexandria« zurückgelegt. Fahr! 1. Sef

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Schweden und Norwegen. Stockholm, 12. Auguf (W. T. B.) Die offtzielle Zeitung theilt mit, daß die S die Erhebung des sogenannten »kleinen Kredits« (im Betrage von 1 ½⅞ Millionen Reichsthaler) beschlossen hat, zur Versenrage der Vertheidigungsmittel gegen Angriffe. Gothenburg, 10. August. Die schwedische Scheerenflotte, welche seit düintgerg Seit in der Nordsee manövrirte und dänische und norwegische enstädte besuchte, ist hierher zurückgekehrt. Ueber die weitere Bestimmung der Flotte, welche aus 10 Schiffen besteht, ist bisher nichts bekannt.

„Christiania, 9. August. Die norwegischen Staats⸗ Räthe Irgens und Broch, welche zum Conseil über die Neu⸗ tralitätserklärung nach Stockholm beschieden waren, sind gestern hierher zurückgekehrt.

zu umschließen im Begriffe sind,

Statistische Nachrichten.

Die preußische Staats⸗Forstverwaltung ist bemüht, das Inter⸗ esse der Landeskultur auch dadurch zu fördern, daß sie zum Holzanbau für Privatwaldungen gutes Pflanzmaterial erzieht und Pflanzen an Privatbesitzer und Gemeinden zum Selbstkostenpreise überläßt.

Es sind auf diese Weise im Jahre 1869 aus den Staatsforsten an Private und Gemeinden abgegeben:

in den Hundert Laubholz⸗ Hundert Nadel⸗ Hundert Holz⸗ Provinzen pflanzen holzpflanzen pflanzen Preußen 5,964 zusammen 7,566 Posen..... 38,334 44,454 Pommern b11A“.“ 11,643 Schlesien 5,806 Brandenbuuug.. 69,659 Qbb-e8 3,883 Westfalen 2,691 Rheinprovinz ’8,33 Schleswig⸗Holstein 4,111 Hessen⸗Nassau ““ 5,649 Hannover 34849 40,479 SZusammen 28,593 177,582 27,275 LE11“ Kunst und Wissenschaft.

Soeben ist in C. Heymanns Verlag (Jul. Imme) zu Berlin der 33. Jahrgang des »Termin⸗Kalenders fuͤr die Preußi⸗

4,57. 8 2 68,046 IETZ“ 1,984 . 3,656 2

4,076

gestern eine Adresse als Antwort auf die Thronrede an.

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schen Justizbeamten auf das Jahr 1871 ¼ in 16. erschienen. 4*8 2

hörden der öffentlichen Verwaltung, sowie an die Direkti der Eisenbahnen gerichtet, in welchem denselben nsefcoaent

Verwahrung zu behalten, sondern Alles disponible

Großbritannien und Irland. London, 9. August. Handelskammer hat den ihr vom geschäfts⸗

zum Verbot der Waffenausfuhr nach Deutschland und Frank⸗

J Präsident Pa⸗ des Generals Leboeuf als Char

theilte mit, daß die Re⸗ um alle deutschen Unterthanen von

(expulser). ellet diese Maßregel, worauf Chevreau Pegletan tzieler 1

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herab eine Ansprache an die Menge. Bald darauf erschienen der General, der Präfekt und der Malre

en 12. August. (W. T. B.) Im Senat gab der Minister der auswärtigen A gelegenhehn. Visconti von Fetalola 1e. Inter⸗ 1 die Gerüchte über angeblich bedrohliche Rüstungen oder de an

gegenwärtigen Kon⸗ daß ähnliche Gerüchte vollständig un⸗

am 9. d. M. mit den Großfürsten Wla⸗