1870 / 236 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

ifruchtbaren Champagne pouilleuse an, die nur in den Thälern

her zeigt. Die Gegend um Rheims ist bergig und waldig, hier und an der Marne wachsen auch die berühmten Champagner⸗ weine (Cumiseres, Hautvillers, Disy, Ays, Mareuil, Epernay, Pierry, Mousy, Vinay, Cramant, „Avize, Oger, Mesnil, Vertus, Cuis, Groeuves). Außer Eisensteinen enthält das Departement Kreide, Feuersteine, Marmor, ausgezeichnete Mühlensteine, von Kohlen nur Spu⸗ ren. Quellen sind zahlreich vorhanden, zur Zeit eisenhaltig, wie überhaupt das Departement reich an Sümpfen, Seen und Wasserläufen ist, welche die Seine speisen: die Aube (mit der Superbe und der Vaure), die Marne mit 22 Zuflüssen, die Aisme mit 8 Nebenflüssen u. s. w. Drei der Flüsse in einer Länge von 185 Kilom. sind schiffbar, auch bieten 161,5 Kilom. Kanäle gute Kommunikationsmittel. Die hier belegenen Quellen der Somme und Soude sollen Paris täglich mit 60,000 Kb. Meter Wasser versorgen. Das Klima ist mild und feucht. In Chälons regnet es durchschnittlich 135 Tage im Jahre. Von dem Flächeninhalt des Departements l(auf 818,044 Hekt. katastrirt) sind 609,864 Hekt. Ackerland, 39,156 Hekt. Wiesen, 17,600 Hekt. Weinberge, 84,659 Hekt. Waldungen. Der Hek⸗ tare Land ist auf 1192 Fres. Verkaufswerth im Ganzen geschätzt. Die Zahl der Grundeigenthümer beträgt 90,428. Im Jahre 1867 durch⸗ schnitten 280,5 Kilom. Eisenbahnen das Departement; 1866 waren 590,5 Kilom. Kaiserliche Wege, 545,8 Kilom. Departementalwege und 3443 (6903 Kilom.) Vizinalwege vorhanden. Die Bevölkerung ist fast au nahmslos katholisch. Der Werth der Boden⸗ erzeugnisse ist im Jahre 1862 auf 178,255,234 Franes geschätzt worden, darunter 26,549,667 Fres. Wein. An Eisengruben waren im J. 1864 15 im Betrieb, dazu ein Hüttenwerk. Bedeutend ist die Fabrikation von Mühlensteinen. Auch die Torfgewinnung be⸗ schäftigt viele Arbeiter. Die Textilindustrie ist besonders in Rheims erheblich, wo jährlich für 75 Millionen Franecs Weber⸗ und Wirker⸗ waaren angefertigt werden. Auch sind Porzellanmanufakturen, Glas⸗ waarenfabriken, große Böttchereien, Oelfabriken, Ziegeleien, Papier⸗ fabriken, Farbenfabriken u. s. w. vorhanden. Im J. 1864 wurden im Departement im Ganzen 19,532 industrielle Etablissements mit 23,703 Arbeitgebern, 36,236 Arbeitern und 212 Dampfmaschinen mit 2463 Pferdekraft gezaͤhlt. Die Champagnerfabrikation beläuft sich in guten Jahren auf mindestens 15 Millionen, im Durchschnitt auf 7 Millionen Flaschen jährlich.

Die Hauptstadt ist Chalons sur Marne, 17,692 Einw., an der Marne und dem Rhein⸗Marnekanal, Sitz eines Bischofs, mit vielen Klöstern und einer Gewerbeschule, Sitz der 4. Militärdivision und des 2. Armee⸗Corps und vieler Behörden, hat große Champagner⸗, auch bedeutende Schuhfabriken. Ueber die Wasserläufe in Chalons führen 22 Brücken. Die Kathedrale St. Etienne, sowie die Kirche Notre⸗ Dame, Saint⸗Jean und Saint⸗Alpin, sind historische Denkmäler. In der Vorstadt befinden sich die großen Kellereien des Hauses Jaquesson. Das Lager von Chälons liegt auf dem Gebiet von Mourmelon. Rheims, die ehemalige Krönungsstadt der französischen Könige, hat 60,634 Einwohner, ist der Sitz eines Erzbischofs und vieler Behörden, hat zahlreiche Klöster, mehrere Schulen, eine Bibliothek mit vielen werthvollen Manuskripten und mannigfache andere wissenschaftliche und Kunstinstitute. Rheims hat eine sehr erhebliche Wollen⸗ und Baumwollenwaaren⸗Industrie. Unter den Denkwürdig⸗ keiten, an denen Rheims reich ist, sind besonders die Kathedrale (1212 begonnen), auch die Kirche St. Remi bemerkenswertb. Unter den monumentalen Denkmälern sind Standbilder von Colbert (1861 er⸗ richtet), der in Rheims geboren war, und von dem Marschall Drouet d'Erlon (1819). Epernay, 11,704 Einwohner, ist der Hauptsitz des Champagnerwein⸗Handels. In den Kreidefelsen befinden sich groß⸗ artigen Kellereien. Chatillon sur Marne, 903 Einw., ist durch den im Jahre 1814 r.eee Kongreß bekannt. St. Menehould, 4326 Ein⸗ wohner, hat Glasfabrikation. In der Nähe liegt Varennes. Vitri⸗ le⸗Frangois, 7852 Einw.; Vienne le Chateau, 1928 Einw., hat Tuch⸗

fabriken und große Glashütten für Champagner⸗Weinflaschen. 8 Das Departement Haute⸗Marne ist aus Theilen von Perthois, Vallage, Bassigny (südliche Champagne) und Burgund ge⸗ bildet. Es umfaßt 112,96 Quadratmeilen mit 259,096 Einwohnern, 2293 Einwohner auf der Quadratmeile, also noch weniger als im Departement Marne. Der Boden ist reich an Mineralien, Eisen, Marmor, Bausteinen, Gyps, Kohlen; an mineralischen Quellen, auch an Torf. Das Land ist hügelig und zum Theil mit dichtem Wald be⸗ deckt, von vielen Wasserläufen durchzogen, mit 80 Seen und mehreren Sümpfen. Das Klima ist raub. Von der Oberfläche (621,968 Hekt.) sind 339,030 Hekt. Acker, 39,105 Hekt. Wiesen, 15,859 Hekt. Wein⸗ berge, 169,077 Hekt. Wald. Der Hekt. Land ist nur auf 1087 Fres. Verkaufswerth geschätzt. Im Departement befinden sich (1867) 3 Eisen⸗ bahnen von 199,5 Kilom. Länge, (1866) 6 Kaiserliche Straßen von 410 Ki⸗ lom., 12 Departementalwege von 300,5 Kilom. und 1755 Vizinalwege von 4910 Kilom. Länge. Der Ackerbau produzirt noch mehr als der Bedarf be⸗ trägt, der Wein mit Ausnahme von Aubigny und Montsaugeon ist mittel⸗ mäßig. Steinbrüche sind zahlreich vorbanden. Die Eisenproduktion ist sehr bedeutend; im Jahre 1864 waren 36 Eisensteingruben im Betriebe. An Hüttenwerken wurden im Jahre 1864 79 gezählt. In der Eisen⸗ industie ist das Departement das erste in Frankreich. Im Ganzen waren im Jahre 1864 im Departement 12,189 industrielle Etablisse⸗ ments mit 13,845 Arbeitgebern, 15,013 Arbeitern und 151 Dampf⸗ maschinen mit 2288 Pferdekraft in Betrieb. Ddie Hauptstadt des Departements Haute Marne ist Chaumont (en Bassigny), am Zusammenfluß der Marne und Suize, mit 8285 Ein⸗ wohnern, einem Lyceum, einer Bibliothek und einem Museum, den Ruinen eines alten Schlosses des Grafen von Champagne, Mühlstein⸗ fabriken, Eisengruben und Eisenhämmern. In der Nähe liegt Nogent e Roy mit berühmten Messerfabriken. Auch in Langres (8320 Einw.),

hält das Museum viele römische Alterthümer. Die Wälle habe

Länge von 4 Kilom. und sind durch mehrere aus dem 16. Jah 8 dert stammenden Thürme verstärkt. Die vor dem Muͤhlensdor e gene Citadelle mit 8 Bastionen ist von König Louis Philipp 5. hergestellt. Nahe bei Langres entspringt die Marnotte (Mad Bourbonne les Bains, 4503 Einwohner, hat berühmte 8 neralbäder, ein großes Militärhospital, Messerfabriken. —.

an der Blaize, 3105 Einwohner, hat Eisengruben und Hüttenne Auch in St. Dizier, 10,170 Einw., sind große Hüttenwerke, 1ℳ8 dem ist die Fabrikation von Holzwaaren bedeutend. Joinville 8 Marne), 3895 Einw., war bis zur Revolution die Hauptstadt i gleichnamigen Fürstenthums. Auf dem Kirchhof ruhen bei einem n König Louis Philipp errichteten Denkmal die in der Revoluti Krstreuten Gebeine der Herren von Joinville, der Herzöge von Lorra und von Guise, deren Grabmäler sich in der Schloßkirche befinde Joinville hat starken Weinbau, Messerfabriken, auch Hüttenwer⸗ ¹

Im »Journ. do Comerico« vom 21. August liest man „Die preußische Korvette-Arconas lag mehrere Tage hindurch Fayal. Sie weiß, daß verschiedene ihr weit uͤberlegene französisch

Mannschaft sind fest entschlossen, den Kampf aufzunehmen.

Kopenhagen, 28. August. Die franzoͤsische Panza Fregatte »Thetis« lichtete heute Vormittag die Anker auf d Außentiefe und ging südwärts.

Syra, 29. August. (W. T. B.) In Syra sind zw französische Korvetten mit zwei norddeutschen Kohlenschiffen al⸗ Prise eingelaufen; die Regierung zwang dieselben, die griech schen Gewässer zu verlassen.

ꝛ— Im Königlichen Schauspielhause gelangtte gester Paul Heyse's historisches Schauspiel »Colberg⸗ zum 18 Male während der Kriegszeit zur Aufführung. Die Darstc lung erhielt wiederum, ebenso wie die in den Zwischenalkt eingelegten und von der Königlichen Kapelle ausgeführte nationalen Musikstücke den lebhaftesten Beifall der Zuhötn Seinen Höhepunkt erreichte derselbe bei dem am S¶Scllius wiederholten Gedanken des Stückes, daß der Sieg nächst Got der Einigkeit des Volkes in Waffen zu danken seiir.

Im Laufe des heutigen Vormittags wurden die a vergangenen Sonntag eingeholten eroberten 27 französssch Geschütze vom Lustgarten nach dem 1. Schloßhofe des Königl Schlosses gebracht und dort im rechten Winkel mit der Schlof wache aufgestellt. 3

Gestern wurden 48 aus hiesigen Lazarethen als gehel entlassene Franzosen durch eine Eskorte des Ersatzbataillons de 2. Garde⸗Regiments zu Fuß, nachdem dieselben durch das . gleitkommando vom Garnison⸗Lazareth und dem Lazarech! der Kaserne des Garde⸗Schützen⸗Bataillons abgeholt worde waren, nach dem Ostbahnhof und von dort nach Daniih gebracht.

Der gestern von Mainz abgelassene ca. 300 Mann stark französische Gefangenen⸗Transport traf heute Vormittag hiet ein und wurde unter entsprechender Eskorte des Garde⸗Füͤfilier Regiments nach Stettin weiter besördert. v

Aachen, 28. August. mit dem gewöhnlichen pariser Zuge wiederum drei Wagaon mit deutschen Flüchtlingen aus Paris hier an.

(Aach. Z.) Gestern Abend kam

Mecklenburg. Strelitz, 26. August. Der von det Regierung zusammenberufene Landtag des Fürstenthume Ratzeburg hat wegen beschlußunfähiger Anzahl seiner Müt glieder wiederum nicht eröffnet werden können.

Hessen. Darmstadt, 27. August. Die Zweitt Kammer erledigte heute den Gesetzentwurf über di Gründung von Darlehnskassen. Der Entwurf wurd gemäß den vom Ausschusse beantragten Modifikationen, ni denen sich die Großh. Regierung einverstanden erklärte, angenom men. Die Summe der auszugebenden Darlehnsscheine wur

von Dalwigk, einem ihm von der Handelskammer zu Offen⸗ bach gestellten Gesuche entsprechend, drückte den Wunst aus, daß die Summe der auszugebenden Dahrlehns⸗ kassenscheine den Bedürfnissen des Landes gemäß an 2,000,000 Gulden erhöht werden möge. Abg. Volhard stelle in diesem Sinne einen Antrag, der von der Kammer jedoc gegen 13 Stimmen abgelehnt wurde. Die Kammer erledigtt hierauf noch den Gesetzentwurf über die Pensionirung der Volksschullehrer.

Festung I. Kl., Sitz eines Bischofs, sind große Messerfabriken. An einem Thore befindet sich ein zͤmischer Triumphbogen, auch ent⸗

14X.“ C

Nach der

Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 28. August. Folge der

»Prg. Ztg.“ wird die Eröffnung des Reichsrathes in

Schiffe Jagd auf sie machen, allein der Kommandant und

auf 1,500,000 Gulden festgesetzt. Der Minister⸗Präsident Frht⸗

3377

8 n Ver ögerung im Zusammentritte des böhmischen üngetretezeauf den 4. September vertagt werden. Was den bn ammentritt der Delegationen betrifft, so soll derselbe, der tegelmäßigen Reihenfolge entsprechend, in Pesth erfolgen.

rankreich. Paris, 28. August. Der „Frangais⸗ wctäsite die Kaiserin habe verlangt, daß General Trochu egen seiner Uneinigkeit mit dem Polizei⸗Präfekten Pietri seine Entlassung einreiche. Jener refusirte. 8

Washington, 29. August. (W. T. B.) Der Sekretär des Schatzes, Boutwell, hat für den Monat Septem⸗ ber den Ankauf von 7 Millionen Bonds und den Verkauf von

4 Millionen Dollars Gold angeordnet.

Amerika.

Wolff'schen Telegraphen⸗Bureau.

London, 30. August, Vormittags. (W. T. B.) Für die aus Frankreich in großer An ahl heimkehrenden Engländer, welche wegen ihrer Mittellosigkeit gezwungen waren, den fran⸗ jöstschen Boden zu verlassen, werden hier erhebliche Sammlungen

anstaltet.

69 sarit, Dienstag, 30. August. (Auf indirektem Wege.) „Journal offiziel« meldet die Absetzung des Maires von Epernay; als Grund wird angegeben, daß derselbe den Bürgern empfohlen hätte, den einrückenden deutschen Truppen keinen Widerstand entgegen zu stellen. In einer Depesche aus Schlettstadt wird gemeldet, daß 19 e daee ein sehr lebhaftes Feuer en Straßburg unterhalten würde. 8 In 168 Vifletter Angelegenheit sind noch Endis, Brideau zum Tode, Lagarrien zu 10jährigen Galeeren verurtheilt.

Aus dem

Mit dem Kommunalblatt ist der Finalabschluß der Stadt⸗ auptkasse von Berlin pro 1869 ausgegeben worden. Nach sauelben beliefen sich die ordentlichen Einnahmen im Jahre 1869 auf 5,443,268 Thlr., die außerordentlichen Einnahmen auf 513,001 Thlr., die Gesammteinnahme auf 5,956,269 Thlr.; die ordentlichen Ausgaben auf 3,846,612 Thlr., die außerordentlichen Ausgaben auf 993,165 Thlr., die Gesammtausgabe auf 4,839,777 Thlr. Hierunter befinden sich 353,227 Thlr. extraordinäre Ausgaben, für welche besondere Einnah⸗ men (Anleihe u. dergl.) bestimmt sind, so daß fuͤr allgemeine Zwecke des städtischen Haushalts 4,486,549 Thlr. Ausgaben verbleiben. Ebenso sind unter den extraordinaͤren Einnahmen 119,145 Thlr., welche für besondere Zwecke bestimmt sind, so daß die Einnahmen für allgemeine Zwecke des städtischen Haushalts nur 5,837,123 Thlr. betragen. Am Fahresschlusse blieb ein Bestand von 1/116,492 Thlr., von welchem für Ausgaben des Jahres 1870 513,119. Thlr vorweg überwiesen waren, so daß noch 803,373 Thlr. disponibel blieben. Hierzu treten noch 237,300 Thlr. Effekten und Dokumente des Dispositionsfonds, so daß im Ganzen 840,673 Thlr. disponibel sind. Die Stadtschuld belief sich Ende 1869 auf 7,796,951 Thlr., und zwar 7,341,750 Thlr. in E1“ 1d2 Thlr. Cautionen von Beamten, 443,576 Thlr. Hypothekenschulden. . Nach r. en Finalabschluß beigefügten Uebersicht haben bei der laufenden Verwaltung die Einnahmen 4,673,128 Thlr., die Aus⸗ aben 3,720,067 Thlr. veeeagen. so daß sich ein Ueberschuß von 53,061 Thlr. ergeben hat. Die Einnahmen stellten sich um 815,570 Thaler höher als im Etat angenommen war, aber auch die Aus⸗ gaben um 131,965 Thlr.; zu den verbleibenden 683,/606 Thlrn. den etats⸗ mäßig angenommenen Ueberschuß von 269,455 Thlr. gerechnet, ergiebt sich eine Mehreinnahme von 953,061 Thlr. Zu dem Ueber chuß lieferte die Steuerverwaltung 523,633 Thlr. (davon 138,038 Thlr. Haus⸗ und Miethssteuer, 260,426 Thlr. Gemeinde⸗Einkommensteuer, 123,479 Thlr. Mahl⸗ und Schlachtsteuer, 1690 Thlr. Hundesteuer). An Extraordinarien bei der laufenden Verwaltung waren im Etat 1,300,865 Thlr. Zuschuß angenommen worden; hiervon sind nur 684,312 Thlr. verwendet und 616,554 Thlr. erspart worden. An ein⸗ maligen und außerordentlichen Ausgaben waren im Etat (nach den Berichtigungen) 1,694,135 Thlr. in Ausgabe gestellt; hiervon sind in 1860 988,04 Thlr. gezahlt und 71023] Thlr. in Rest gestellt worden. Die Schulden der Kommune haben sich im Jahre 1869 um 152,335 Thlr. vermehrt. Der gesammte Etat pro 1869 schließt mit einem Defizit von 1,031,410 Thlr., welches theils durch die Gemeinde Ein⸗ kommensteuer, theils aus der Anleihe von 2 ¾ Millio Thalern, theils durch vorhandene Dispositionsfonds gedeckt ist.

Verkehrs⸗Anstalten.

E“

Nishni⸗Nowgorod, 24. August. Die diesjährige Messe ist eihʒk;e- agegefatten, als vermuthet wurde. Mit Eisen sind gute Geschäfte gemacht und die Manufakturwaaren hat man fast alle verkauft; von letzteren haben einige Sorten nicht einmal für alle Käufer ausgereicht. Kjachtascher Thee war in ausgezeichneter Qualität und in einer Quantitaͤt von 36,000 Kisten erschienen; die Hälfte davon ist um 5 Rubel billiger als im vorigen Jahre verkauft worden. Die

Vorst.) Frohberg. Anfang 7 Uhr. M.⸗Pr. 1 2

Das Nachtlager von Granada. den Schauspiel gleichen Namens von Kind, bearbeitet vom Frei⸗

herrn v. Braun. vom Herzogl. Hoftheater in Braunschweig: Gabriele.

Königliche Schauspiele.

Miittwoch, 31. August. Im Schauspielhause. (154. Ab.⸗ Der Hollandgaͤnger. Genrebild in 3 Akten von Paul

Im Opernhause. Keine Vorstellung. Donnerstag, 1. September. Im Opernhause. (132. Vorst.) Oper in 2 Abtheil. nach dem

Frl. Mutzell,

Gast: Anfang

Musik von Kreutzer.

hr. In

Produkten- und Waaren-Börse.

Berlin, 30. August. (Marktpr. nach Ertt. m ¹des K. Polizei-Präs.)

Weiz. Schi. 222 6 89

Bis Mittel Bis Mitt. thr [g. pf. Ithr g. pf. au. pf. *g. pf. s 8Bohnen Mtz. 10,—1 8 10 8 8 4 9 Kartoffeln 1 6 4 11 3 126 18 9 Rindfl. Pfd. 5— 1 27 6 111 4 5 Schweine- V 5 110 7 6 Heisch 20— 2 26 3 Hammelfl. Stroh Schck. V

Erbsen Mtz. 8— 6 6 Butter Pfd. Linsen s— 10 8 6 Eier Mandel

Berlin, 30. August. (Nichtamtlicher Getreide- bericht.) Weizen loco 68 —80 Thlr. pr. 2100 Pfd. nach Qualität, pr. August 74 75 Thlr. bez., August-September und Septem- ber-Oktober 74 ¼ ½¼ X ½ Thlr. bez., Oktober-November 74 ½ bis 4 ½ Thlr. bez. 8

Roggen loco 50;5— 51 Thlr. ab Boden bez., 51 ¾ 52 Thlr. ab Bahn bez., neuer 53 53 ¼ Thlr. ab Kahn bez., feiner neuer 53 ½ Thlr. ab Bahn bez., pr. August 53 52 ½ Thlr. bez., August- Septbr., September-Oktober und Oktober-November 52 ¾ 52 ¾ bis 52 R 52 ½ Thlr. bez., Novbr.-Dezbr. 52 52 52 ½ ¼ Thlr. bez., April-Mai 52 52 ½ 52 ¾ Thlr. bez.

Gerste, grosse und kleine à 33 45 Thlr. per 1750 Pfd. Hafer loco 22 30 Thlr., ord. poln. 22 24 Thlr., ost- preuss. 26 Thlr., uckermärker und schlesischer 28 28 ¾ Thlr. bez., pomm. 28 28 ¾ Thlr., fein. pomm. 29 Thlr. ab Bahn bez., pr. August 30 ½ ¼ Thlr. bez., August-September 28 ¼ Thlr. bez., September-Oktober 28 ¾ Thlr. bez., Oktober-Novbr. 28 ¾ Thlr. Br., 28 G.

3²9 rbsen, Kochwaare 60 68 Thlr., Futterwaare 45 50 Thlr. Wisinterraps 100 103 Thlr. Winterrübsen 95 —- 103 Trhller. 8

Rüböl loco 14 ¾ Thlr. Br., pr. August 14 14 ½ Thlr. bez., August-September 13 Thlr. Gd., September-Oktober 13 13 ¾ Thlr. bez., Oktober-November 13 ¾% Thlr. bez., Nov.-Dezember 13 7⁄,— 13 ˖ Thlr. bez.

Petroleum loco 7 ¾ Thlr. bez., pr. August 7 Thlr., Aug.- September 7 Thlr., September-Oktober 7 Thlr. bez., Oktober- November 7 ½ Tunr. ben Nov. Dezbr. 8 8 Thlr. bez.

Leinöl loco 1

Spiritus loco ohne Fass 17¼ 17 ⁄32 Thlr., bez., ab Speicher 17 ⁄2 17 Thlr. bez., ohne Fass 16 ⁄¶ Thlr. bez., pr. August, August-September u. September 16 ¾ 16 ½ Thlr. bez., Oktober 17 Thlr. 26 Sgr. 17 Thlr. 24 Sgr. bez., April-Mai 17 Thlr.

Sgr. bis 16 Thlr. 18 SFf. nar 0 5v⅛ 5 Thlr., No. 0 u. I. 5 4 Thlr.

Weizenmehl No. Roggenmehl No. 0 4 ⁄½2 3 2 Thlr., No. 0 u. I. 3 3 3 ½ Thlr., pr. August 4 ⁄2 Thlr. bez., August- September 3 Thlr. 28 Sgr.

bez., September-Oktober 3 Thlr. 24 4 24 Sgr. bez., Oktober-

November 3 Thlr. 23 22 ½¾ Sgr. bez. Weizen loco fest gehalten, Termine etwas billiger ver-

kauft. Roggen-Termine verkehrten heute ungeachtet des an- haltenden nassen Wetters in matter Haltung. Verkäufer waren überwiegend im Markt vertreten und mussten sich in billigere Gebote fügen. Der Preisriickgang beträgt gegen estern ca. ¼ Thlr. pr. Wspl. und war der Schluss auch matt.

oco stilles Geschäft. Gekünd. 1000 Ctr. Hafer loco dringend angeboten und billiger erlassen. Rüböl mässiger Handel zu festen Preisen. Gek. 300 Ctr. Auch Spiritus schloss sich der matten Haltung für Roggen an und gaben Preise vom gestri- gen Standpunkt ca. ³ Thlr nach. Gek. 20,000 Qrt.

Berlin, 29. August. Amtliche Preis-Feststellung von Getreide, Mehl, Oel, Petroleum und; Spiritus auf Grund des §. 15 der Börsenordnung, unter Zuziehung der vereideten Waaren- und Produktenmakler.) ü

Weizen pr. 2100 Pfd. loco 68—79 Thlr. nach Qualität, pr. 2000 Pfd. pr. diesen Monat 74 à 75 bez., September-Oktober 73 à 75 bez., Oktober-November 73 ½ à 74 bez., November- Dezember 74 à 74 ½ bez., pr. 1000 Kilogr. April-Mai 1871 74 à 75 bez.

Rog

Von sg. i.

Von thr sg. pf.

Roggen gr. Gee Hafer

Heu Centn. 3 Kalbfleisch

en pr. 2000 Pfd. loco 50 54 nach Qualität, pr. diesen

Zobelfelle sind ausverkauft. Die Baumwolle steigt im Preise. Mit den übrigen Waaren geht der Handel ziemlich gut.

Monat 52 à 53 bez., August-September 52 à 53 bez., Septe